E. Martini, Das Bestävbungs-, besonders Schweinfurtergrün-Verfahren in der
IX. Organische Präparate
A. D. Petrow, Gegenwärtiger Stand des Problems der Fettsäuresynthese. Kurzer Bericht über die Fettsäuresynthese durch Oxydation von Paraffin, die Eigg. der synthet.
Fettsäuren u. ihre techn. Bedeutung. (Journ. ehem. Ind. [russ.: Shurnal chimitcheskoi Promyschlennosti] 7. 1943—44. 1930.) Sc h ö n f e l d.
Winthrop Chemical Co., Inc., New York, V. St. A., übert. von: Otto Eisleb, Hofheim a. T.), Darstellung von N-substituierten l,3-Diamino-2-propanolen. (A. P.
1790 042 vom 28/6. 1927, ausg. 27/1. 1931. D. Prior. 3/8. 1926. — C. 1929. II. 350
[D. R. p . 473 219 usw.].) Sc h o t t l ä n d e r.
Winthrop Chemical Co., Inc., New York, V. St. A., übert. von: Heinrich Jensch, Höchst a.M., Darstellung von l-Amino-3-dialkißainino-2-propanolen. (A. P.
1790 096 vom 23/7. 1927, ausg. 27/1. 1931. D. Prior. 13/8. 1926. — C. 1929, II. 350 [Schwz.P. 130 697], 2370 [Schwz. P. 131 960], 1214 [E. P. 276 012], 3163 [D. R. P.
479 354].) Sc h o t t l ä n d e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung viscoser Lösungen' aus Polyvinylalkohol. Man behandelt die Lsgg. von Polyvinylalkohol mit Aldehyden oder solche abspaltenden Stoffen unter solchen Bedingungen, daß die Wasserlöslichkeit des Prod. erhalten bleibt, nämlich unter Vermeidung zu hoher Tempp. u. eines Über
schusses von Aldehyd. Man kann auch Katalysatoren in geringen Mengen, z. B. Milch-
X I I I . 1. 225
säure, HaPOt, verd. HCl zusetzen. Beispiel: Man löst 20 Teile Polyvinylalkohol in 80 Teilen W., gibt 25 Teile Formaldehyd in 30°/oig. Lsg. dazu u. erhitzt auf 60— 65°.
Die Viscosität der Lsg. vermehrt sich so um 100°/o. Das Rk.-Prod. kann auch durch Fällen mit .4. isoliert werden. (F. P. 699 676 vom 28/7.1930, ausg. 18/2.1931. D. Prior.
29/7. 1929.) De r s i n.
Konsortium für Elektrochemische Industrie, ü bert. v o n : Willy O. Herrmann u n d Hans Deutsch. M ü nch en, Herstellung von Acetal. (Can. P. 269 078 v o m 23/8 1926, ausg. 15/3.1927. — C. 1927. II. 635 [E. PP. 257 622 u . 264 791].) M . F. Mü l l e r.
G. S. Petrow, U. S. S. R . , Verfahren zur Gewinnung von Glycerin. Konzen
triertes Unterlaugenglycerin wird mit porösen Cellulosestoffen, wie z. B. Holzspäne, Holzmehl, Hydrocellulose oder Oxycellulose, vermischt, worauf aus der Mischung das Glycerin mittels Ketone, A., Ester o. dgl. extrahiert wird. (Russ. P. 13176
vom 9/9. 1927, ausg. 31/3. 1930.) Ri c h t e r.
Parke, Davis & Co., Detroit, übert. von Charles S. Palmer, Evanston, V. St. A., Darstellung von aliphatischen Arsenoverbindungen. Carboxylgruppen enthaltende Arsinsäuren der aliphat. Reihe werden für sich oder in Ggw. von aromat. Arsinsäuren reduziert. — Z. B. wird das Na-Salz der Propionsäure-tx-arsinsäure (I), Zus. CH3CH•
(As03H2)(C00H) in 15%ig. H2SO,, mit Na-Hypophosphit bei gewöhnlicher Temp.
behandelt. Nach 2— 3 Tagen ist die entstandene Arsenoverb. als gelber Nd. ausgefallen, As-Geh. 50,5%. — Aus n-Caproncarbonsäure-cL-arsinsäure erhält man mit H3P 0 2 eine gelbgefärbte Arsenoverb., As-Geh. 39%. — Läßt man eine Lsg. von I (Na-Salz), AsCl3 u. NaH2P 0 2 in 15%ig. H2S04 einige Zeit stehen, so bildet sich ein roter Nd., der 67% As enthält u. in welchem vermutlich 2 Propionsäurereste in a-Stellung über die Brücke —As—As—As—As— verbunden sind. — Ein ähnliches Prod. wird aus a.-Brom
propionsäure durch Behandlung mit einer Lsg. von As20 3 in NaOH, Ansäuern mit HCl u. Red. mit H3P 0 2 erhalten. — Zu einer Verb., welche im Mol. 3 Atome As enthält, gelangt man durch Behandeln von ß-Oxyäthylarsinsäure in Ggw. von As20 3 u. W.
mit H3P 0 2; gelb bis orange gefärbt, enthält 70— 72% As. — Aus Arsinsäureessig- säure u. 4-Aminobenzol-l-arsinsäure wird die Verb. NH2-C6H4As = As-CH2-COOH erhalten, die langsam aus derRed.-Fl. krystallisiert; die mittlere von insgesamt 5 Frak
tionen ist fast rein. •— Erwärmt man ein Gemisch von 3,3'-Diamino-4,4'-dioxyarseno- benzol u. Arsenoessigsäure, HOOC-CH2-As = As-CH2-COOH, in NaOH in N2-Atmo
sphäre 1 Stde. am W.-Bad, so entsteht die 3-Amino-4-oxybenzol-l-arsenoessigsäure, gelbes Pulver, 11. in NaOH oder HCl. Zur gleichen Verb. gelangt man beim Arbeiten in Pyridinlsg. unter Durchleiten von N2. — Die Verbb. sind zum Teil gegen Spiro
chäten oder Trypanosomen wirksam. (A. P. 1 794119 vom 12/12. 1925, ausg. 24/2.
1931.) Al t p e t e r.
E. I. du Pont de Nemours & Co., Wilmington, Delaware, übert von: Herbert W . Daudt, Penns Grove, N. J., Herstellung von Tetraäthylblei aus PbCl2 u. Äthyl
magnesiumchlorid, wobei man das C2H6MgCl in Ggw. von überschüssiger C2H5-C1 im Entstehungszustande auf das PbCl2 einwirken läßt. •— In einem Gefäß mit Rückfluß- kühler werden 30 Teile PbCl2, 10 Teile Mg-Späne u. 200 Teile wasserfreier Ä. verrührt, u. nach Zusatz von 5 Teilen C2H5Br wird die Temp. auf 30— 35° gesteigert. Nachdem die Umsetzung beendet ist, werden weitere 50 Teile C2H5Br portionsweise zugesetzt.
Zum Schluß wird die M. 12 Stdn. nachgekocht u. dann in W. gegossen. Nach dem Neu
tralisieren mit NaOH wird das Pb-Tetraäthyl mit W.-Dampf abdest. In gleicher Weise werden mit anderen Halogenalkylen die entsprechenden Pb-Alkvle gewonnen. (A. P.
1 7 9 8 593 vom 20/1. 1927, ausg. 31/3. 1931.) M . F. Mü l l e r. Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt a. M„
übert. von: Otto Fuchs, Konstanz, Herstellung von Estern. (A. P. 1 7 9 1238 vom 23/7. 1928, ausg. 3/2. 1931. D. Prior. 8/ 8. 1927. — C. 1929. II. 1588 [F. P.
657 812].) R. He r b s t.
Consortium für Elektrochemische Industrie, München, übert. von: Willy O.
Herrmann, Hans Deutsch und Erich Baum, München, Herstellung von Vinyl- estem. (A. P. 1790 920 vom 14/3. 1925, ausg. 3/2. 1931. — C. 1926. II. 1333
[F. P. 594 219].) De r s i n.
Akt.-Ges. für Stickstoffdünger, Deutschland, Herstellung von Oxycarbonsäure- estern. Oxycarbonsäurenitrile werden mit Alkoholen u. W. in Ggw. von Säuren, aus
genommen die Halogen wasserstoffsäuren, umgesetzt, wobei das zur Rk. notwendige W. durch Verwendung von wss. Nitril bzw. wes. Alkohol oder wss. Säure in das Rk.- Gemisch eingeführt wird. Zweckmäßig wird die Rk. mit Hilfe von einem geeigneten
Lösungsm. für Ester, z. B. A., Bzl. oder dem betreffenden Ester selbst, durchgefülirt.
Als Säuren können H2S04, H3P 0 4 oder Oxalsäure verwendet werden. Die Ausbeute an Ester wird durch die Säure- u. Alkoholmenge beeinflußt. Je nach der Stärke der Säure gebraucht man ein Äquivalent oder mehr von derselben. Weiterhin wird die Esterbldg. duroh einen Uberschuß an Alkohol sowie Arbeiten bei erhöhter Temp. u.
unter Druck begünstigt. Z. B. läßt man zu 50 Teilen von reinem Milchsäureäthyl
ester bei 70° unter Rühren während 12 Stdn. gleichzeitig 81 Teile wss. Milchsäure
nitril (87,5%) 56 Teile A. u. 98 Teile konz. H2S04 von 95% einlaufen. Die Temp.
soll 90° nicht wesentlich überBteigen. Nach Beendigung der Salzabscheidung (Ammo- niumbisulfat), wird das Salz abgetrennt u. der Ester durch Dest. gewonnen. Der Milch- säureäthylester wird in theoret. Ausbeute erhalten. In entsprechender Weise wird aus Milchsäurenitril u. Butylalkohol Milchsäurebutylester, aus Milchsäurenitril u.
Methanol Milchsäuremethylester, aus Mandelsäurenitril u. A. Mandelsäureäthylester, aus a-Oxy-n-valeriansäurenitril u. A. a-Oxy-n-valerian-säureälfiylesler erzeugt. (F P 699 675 vom 28/7. 1930, ausg. 18/2. 1931. D. Prior. 29/7. 1929.) R. He r b s t.
Georg Bredig und Egon Eiöd, Karlsruhe, Herstellung von Cyanverbindungen.
(D. R. P. 522 253 Kl. 12k vom 8/12. 1922, ausg. 2/4. 1931. — C. 1925. I. 898 [P. P.
574 220].) Dr e w s.
Lothar Birckenbach und Martin Linhard, Clausthal a. H., Herstellung von Jod- oxycyanlösungen aus AgCNO u. J, dad. gek., daß die Ausgangsstoffe im Verhältnis von 2 Äquivalenten J auf 1 Äquivalent Cyanat in Ggw. indifferenter organ. W-freier Lösungsmm., z. B. Äther, unter Kühlung auf Tempp. unter — 15° bei gleichzeitigem Licht -u. vor allem Feuchtigkeitsausschluß u. unter Rühren in beliebiger Folge zu- sammengebrachfc werden, worauf die erhaltene Lsg. von dem ausgeschiedenen Halogen
metall abgetrennt wird. (D. R. P. 521986 Kl. 12k vom 29/5. 1930, ausg. 30/3.
1931.) ‘ Dr e w s.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., übert. von: Hans Schmidt, Vohwinkel b. Elberfeld, Herstellung von Kondensationsprodukten aus Cyanamid und Formaldehyd. (A. PP. 1 7 9 1 4 3 3 , 1 7 9 1 4 3 4 vom 11/7. 1928, ausg. 3/2. 1931. D. Prior.
10/9. 1924. — C. 1930. I. 2007 [E. P. 319 822].) Sc h o t t l ä n d e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., übert. von: Eduard Tschun- kur, Cöln-Mühlheim, und Helmuth Meis, Leverkusen a. Rk., Herstellung von sub
stituierten Quanidinen. (A. P. 1 794 875 vom 15/9.1927, ausg. 3/3.1931. D. Prior. 6/10.
1926. — C. 1929. I. 2356 [E. P. 304 360].) M . F. Mü l l e r. Schering-Kahlbaum A .-G ., Berlin, übert. von: Herbert Schotte, Berlin- Reinickendorf, Darstellung von substituierten Quanidinen. (A. P. 1 795 738 vom 13/9.
1928, ausg. 10/3. 1931. D. Prior. 12/9. 1927. — C. 1930. I. 3609 [E. P. 297 029,
F. P. 659 004].) Sc h o t t l ä n d e r.
Eli Lilly & Co., Indianopolis, übert. von: Richard H. F. Manske, NewHaven, V. St. A., Darstellung von Ephedrin und diesem strukturell ähnlichen Verbindungen durch Kondensation von Diketonen mit prim. Aminen u. nachfolgende Hydrierung der Prodd.— Hierzu vgl. Ma n s k e u. Jo h n s o n, C. 1929. I. 1809 u. 1929. II. 873. — JTachzutragen ist folgendes: Zur Darst. von Methylphenyldiketon (I) wird Äthylphenyl
keton in alkoh. HCl in Ggw. von W.-freiem CaCl2 bei 60° mit trockenem N 02 (N20 3 ? D. Referent) behandelt. Hierauf wäscht man mit W. u. dest. das ö l; Kp.20 120 bis 130°. Die Trennung des entstandenen Diketons von noch beigemengtem Mono
keton wird mit NaHS03 bewirkt, mit welchem das Monoketon nur schwierig sich umsetzt. Aus der Bisulfitverb. gewinnt man I durch Einw. von w. Na2C03-Lsg. u.
Dampfdest. — Setzt man I mit Anilin um u. reduziert das Prod., so erhält man eine Verb. C6H5CH{0H).CH(CH3).NH.C6H6.HC1, F. 177°. (A. P. 17 9 9 11 0 vom 21/7.
1928, ausg. 31/3. 1931.) Al t p e t e r.
I. D. Riedel-E. de Haen Akt.-Ges., Berlin, Herstellung von Vanillin. (Oe, P.
1 2 1 5 4 3 vom 16/11. 1926, ausg. 25/2. 1931. D. Priorr. 25/11. 1925, 20/3. 1926 u. 12/4.
1926. Zus. zu Oe. P. 117 483; C. 1930. II. 2053. — C. 1 9 3 1 . I . 1520 [Schwz.P.
139 358].) R- He r b s t.
Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin, übert. von: Walter Schoeller, Hans Jordan und Reinhard Clerc, Berlin, Herstellung von Menthol. (A. P. 1 7 9 3 020 vom 22/11. 1928, ausg. 17/2. 1931. D. Prior. 24/11. 1927. — C. 1930. I. 2010 [F. P.
664 520].) M . F. Mü l l e r.
Rheinische Kampfer-Fabrik G . m . b . H . , Düsseldorf-Oberkassel, übert. von:
Karl Schöllkopf und Arthur Serini, Düsseldorf, Herstellung von inaktivem, Menthol.
225*
3512
(A. P. 1776 671 vom 29/6. 1927, ausg. 23/9. 1930. D. Prior. 15/12. 1926. — C. 1929.
I. 300 [F. P. 33 127].) M. F. Mü ller.
C. H. Boehringer Sohn, Nieder-Ingellieim a. Rh., Darstellung von 2,6-Diplien- acylpyridin. Man spaltet aus 2,6-Distyrylpyridintetrabromid durch Behandeln mit Alkali 4 Moll. HBr ab u. lagert an das so entstandene 2,G-Di-[/9-phenäthinyl]-pyridin ihittels 1I,S0,, 2 Moll. H„0 an. — (Hierzu vgl. auch Sc h e u i n g u. Wi n t e r h a l d e r, C. 1929. II. 1925.) Nachzutragen ist, daß das Oxim des2,6-Diphenacylpyridins aus A.
in dünnen Prismen, F. 188°, erhalten wird. (Schwz. P. 143 701 vom 6/5. 1929, ausg.
2/2. 1931. D. Prior. 10/5. 1928.) SCHOTTLÄNDER.