I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Karl Jung, Rliein- f clden i. Badon, u. Arthur Zimmermann, Rheinfelden i. Schweiz), Ilcrsldlung von 1,1,2-Trichlordlhan, dad. gek., daB man auf 1,2-Dichlorathan CI2 bei Ggw. geeigneter Katalysatoren, wie Sb, Fe oder Mn, bei miiBig erhóhter Temp., die etwa 60° nicht iiberschreitet, einwirken laBt. — Z. B. leitet man Cl2 in 1000 Tcilc 1,2-Dichlorathan u. 5 Teile Fe-Pulver bei nicht wesentlich uber 60° liegenden Tempp. ein. Sobald das spezif. Gewieht der Rk.-Fl. auf 1,440—1,450 gestiegen ist, wird die Chlorierung unter- brochen. Die Aufarbeitung erfolgt in iiblicher Weise. Man erhalt iiber 80°/o der Theorie dest. 1,1,2-Trichloraihan. Ais Nebenprodd. werden Telrachlorathan u. hóher sd. Chlor- substitutionsprodd. des Atlians gebiklet. (D. R. P. 545 993 KI. 12 o vom 19/7. 1930,
Rheinische KampJer-Fabrik G. m. b. H., Diisseldorf-Obcrkasscl (Erfinder:
Josef Kathol, Diisseldorf-Oberkassel), Herslellung von Acetaldeliyd durch therm.
Umwandlung von Athylenoxyd in Ggw. von Katalysatoren, dad. gek., daB man Silicagel ais Katalysator verwendet. — Z. B. wird staubfeines Silicagel m it W. angeteigt, dio Pasto angetrocknet u. zu erbsengrofien Stiicken Yerformt, die im Luftstrom bei ca. 220° getrocknet werden. Uber den so crhaltcnen Katalysator wird bei ca. 220°
mit einer Geschwindigkeit von 120—200 g pro Stdc. u. Liter Kontaktraum Athylen- oxyd geleitet. Aus 100 Tin. Athylcnoxyd werden so 95—98 Teile Kondensat mit 75% Acelaldehyd erhalten. Ais Nebenprodd. entstchen hierbei in sehr untergeordneten Mengen Paraldehyd, Crolonaldeliyd, Dioxan, A . u. ungesdtt. Verbb. Es kann der Katalysator auch auf einem indifferenten Stoff von guter Warmeloitfahigkoit, wio Metalldrahtnetz, aufgebracht oder in einer geniigend hochsd. FI. suspendiert zur An- wendung gelangen. (D. R. P. 547 641 KI. 12 o vom 10/12. 1930, ausg. 29/3.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Ernst Eberhardt, Ludwigshafen a. Rh.), Herslellung von Acetaldehijd und Essigsdure aus Acetylen, W.- Dampf u. 0 2 unter Anwendung von Hg-Verbb. enthaltenden Katalysatoren u. bei erhóhten Tempp., dad. gek., daB man ein Acetylen, W.-Dampf u. 0 2 enthaltendes Gemisch mit Hg-Dampf beliidt u. es sodann iiber Hg-Verbb. oder Mischungen dieser mit anderen Schwermetallsalzcn oder anderen Stoffen bei erhóhter Temp. leitet. — Dio teehn. Wrkg. des Verf. besteht in der prakt. unbegrenzten Lebensdauer des Katalysators u. den hohen Umsatzen; selbst boi hoher Gasgeschwindigkcit gelingt es, das gesamte im Ausgangsgas vorhandene Acetylen umzusetzen. Z. B. wird ein Gas- gemisch aus 6% Acetylen, 84% H2 u. ca. 10% 0 2, das bei 70—80° m it W.-Dampf gesatt. worden ist, bei 260° durch Hg u. darauf bei gleicher Temp. iiber aktivierte Kohle, auf der Mercuriphosphat niedergoschlagen ist, geleitet. Man erhiilt eine Ausbeute von G0% Essigsdure u. 14% Acetaldeliyd, bezogen auf die aus der angewandten Menge Acetylen sich errechnende Ausbeute, bei einer Strómungsgeschwindigkeit von ca. 24 1 pro Stde. u. 200 ccm Kontaktraum. (D. R. P. 544 691 KI. 12 o vom 23/2. 1930, ausg.
20/2. 1932. E. P. 364 255 vom 14/11. 1930, ausg. 28/1. 1932.) R. He r b s t.
Carbide and Carbon Chemicals Corp., V. St. A., Gewinnung von konzenlrierier Essigsdure aus verd. Saure durch Dest. in Ggw. von Diisopropyldiher, der das W.
unterhalb des Kp. der Saure abfiihrt. (F. P. 720 074 voin 16/7. 1931, ausg. 15/2. 1932.
A. Prior. 25/7. 1930.) M. F. Mu l l e r.
Chemische Fabrik von Heyden Akt.-Ges., Radebcul, Dresden (Erfinder: Hans Mirau, Berlin-Halensee), Darstellung von Acetmonocliloramid durch Bchandlung yon Acetamid (I) in wss. Lsg. mit Cl2 in der Kalte bei Ggw. HCl-bindendor Stoffe, dad.
gek., daB ais solche HCl-bindenden Stoffe Salze schwacher anorgan. Siiuren verwcndet werden. — Z. B. werden in eine Lsg. von 60 Teilen I in 100 Teilen W. unter Zugabe von 84 Teilen Na2C03 bei —5° 71 Teile Cl2 eingeleitet, worauf man bei —10° absaugt u.
nach Waschen m it Bzl. im Vakuum trocknet. Man erhalt gemaB:
CH3CONH2 + Cl2 + NaHC03 = CH3C0NHC1 + NaCl + C 02 + H 20 80 Teile eines Prod., das etwa 70% reinem Prod. entspricht. — Die Rk. gelingt auch mit Na3PO„ wobei 3 Moll. I u. 3 Moll. Cl2 zur Einw. gelangen. Die Ausbeuten betragen iiber 60%. (D. R. P. 544 289 KI. 12 o vom 22/2. 1930, ausg. 17/2. 1932.) Al t pe t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Walter Haag, Ludwigshafen a. Rh.), Herslellung von Ammonsalzen aus a-Oxysauren. — Hierzu vgl.
F. P. 709 628; C. 1931. II. 3544. Nachzutragen ist folgendes: Die Darst. des
Milch-ausg. 8/3. 1932.) R. He r b s t.
1932.) R. He r b s t.
H ]X. Or g a n i s c h e Pr a p a i u t e. 1932. 1.
saureniłrils kann durcli Einlasscn von 67 1 90%ig. CH3CHO in ciii Gcmiscli yon 150 1 Dioxan, 10 1 1/2-n. NaOH, 20 1 W. u. 39 1 HCN crfolgen, wobei der RuckfluBkiihler unter 0° gehalten wird. Die Temp. steigt auf 80°. Nacli beendeter Rk. leitefc man gasfórmige HC1 u. nach erfolgter Verseifung des Nitrils so lange NH3 ein, bis kein NH4C1 mehr ausfallt. Dann filtriert man u. leitet in das Filtrat NH3 bis zur alkal. Rk. Beim Kiihlen mit Eis erhiilt man 70 kg reines N H X-Laclal. Aus dom Filtrat kann man nach dem Abdest. des Dioxans Milclisaureanliydrid (9 kg) gewiimcn u. dieses iiber das Ca- Salz in das NH.,-Salz umwandeln. (D. R. P. 535 850 lii. 12 o yom 2/2. 1930, ausg.
29/10. 1931.) Al t p e t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Otto Schmidt und Georg Niemann, Ludwigshafen a. Rh.), Herslełlung von Milcksaurcestern durch Umsetzung der aus Milchsaurenitril m it Alkoholen in Ggw. von Salzsaurc erhaltenen Lactimidoather m it W., dad. gek., daB boi Verwendung von Alkoholen m it weniger ais 5 C-Atomen dic Umsetzung mit W. in Ggw. organ. Lósungsmin. yorgenommen wird, die die entstehendo Ammoniumverb. nicht lósen. —- Z. B. werden unter Kuhlung in eine Misehung von 71 Gewichtsteilen Milchsaurenitril u. 60 Gewichtsteilen A.
36,5 Gewichtsteilo troekener HC1 eingeloitet, wobei die Temp. 5—10° nicht iiber- steigen soli. Der entstandene dicko farbloso Sirup wird mit ca. 200 Tin. Bzl. u. ca. 18 Tin.
W. unter Ruhren yersetzt. Nimmt nach cinigem Stehen die Abseheidung von NH.,01 nicht mehr zu, wird abgenutscht u. aus dem F iltrat durch Dest. Milclisdurcdthyleslcr in guter Ausbeute isoliert. (D. R. P. 544 499 KI. 12 o yom 23/9. 1925, ausg. 18/2.
1932.) R. He r b s t.
Chemische Fabrik Gedeon Richter Akt.-Ges., Budapest, Darstdlung yon Gemischen organischer Sauren aus KoMehydratcn und kohlehydratliaUigen Malcrialicn, insbesondere aus Starkę u. starkelialtigen Materialien, 1. dad. gek., daB die Ausgangs- Btoffc bzw. deren wss. Suspensionen in der Warnie einer Oxydationsbchandlung mit H 20 3-Lsgg., welche auf oinmal, portionsweise oder kontinuierlich zugesetzt werden kónnen, imterworfen werden, worauf die erhaltenen Rk.-Prodd. z. B. durch Eindampfen im Vakuum nach yorheriger Filtration in konz. Form gewonnen u. durch Umkrystalli- sation o. dgl. gegebenenfalls weiter gereinigt werden kónnen. — 2. dad. gek., daB dio Ausgangsmaterialien vor der Behandlung m it H 20 2-Lsg. oder gemcinsam mit dieser einer Fermentation oder Inyertierung, z. B. durch Zusatz von Pankrcatin, unterworfen werden. — 3. dad. gek., daB die Behandlung mit H 20 2-Lsg. in Ggw. von Katalysatoren yorgenommen wird. — Nach dem Verf. werden u. a. Zucker-, Glykon- u. Oxalsdurc erhalten. Ais die Oxydation fórdernde Katalysatoren kommen liierbei Metallsalze, wie Fe- u. Mn-Salze, u. die schwachcr wirkende akt. Kohle in Betracht. Z. B. wird ein dickcr Kleister aus 20 Gewichtsteilen Starkę bei 40° m it 1 Gewichtsteil Pankrcatin yersetzt. Nach kurzer Zeit hat sich der Kleister yerfliissigt, worauf erwarmt wrird u.
innerhalb einer Stde. ca. 20 Gewichtsteile konz. H 20 2-Lsg. zugefiigt werden. Die Oxy- dation ist bald beendet; die Rk.-Lsg. wird dann filtriert, eingedampft u. der Riickstand gegebenenfalls umkrystallisiert. Weitere Beispiele erlautern das Verf. unter Verwendung von Weizenmehl, Glyccrosestarkesirup, Layulose oder Filtrierpapierschnitzel ais Aus
gangsmaterialien. (D”. R. P. 544 693 KI. 12 o yom 19/3. 1930, ausg. 20/2. 1932. Ungar.
Priorr. 23/3. 1929 u. 21/2. 1930.) R, He r b s t.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Hans Schmidt, Wuppertal-Voh\vinkel), Darstellung von oxydierten MelaUkomplexsalzen. — Hierzu ygl.
E. P. 326 231; C. 1930. II. 133. Naehzutragen ist, daB ais Ausgangsstoffe noch gc- nannt sind: Ferroschleimsaure, Ferrozuckersaure. (D. R. P. 543 553 KI. 12 o vom 2/11.
1928, ausg. 6/2. 1932. Zus. zu D. R. P. 501608; C. 1930. II. 1771.) A l t p e t e r .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Haltbare Lomngm ton Salzen der Slibinsaureji. (Vgl. Schwz. P. 134783; C. 1930. I. 1051.) Es werden den Lsgg. z. B. von p-aminophenylstibinsaurem Na melirwertige Alkohole, wie Glucosc, Glycerin u. dgl. zugesetzt. (Tschechosl. P. 31922 yom 21/2. 1928, ausg. 10/4. 1930.
D .Prior. 24/2. 1927.) Sc h o n f e l d.
B oofs Pure Drug Co. Ltd. und Reginald Child, Nottingham, England, Her- siellung ’von o-Alkyloxyacylaminbenzol-4-sulfinsauren. Durch Einw. yon C1S03H auf l-Acetylamino-2-methoxybenzol unterhalb 50“ (x/ 2 Std., dann auf Eis gieBen) erhalt man das entsprechende 4-Sulfonsaurcchlorid, Krystalle aus Bzl., F. 152—153°, F. des ent- sprechenden Amids 226°. Schiittelt man das Chlorid mit wss. Na2S03-Lsg. (schwach alkal.), so entsteht dio 4-Sulfinsdure, F. 117—119°. In gleicher Weise lassen sich
1932. I E IV OllGANISCIII! Pr a p a r a t e. 2895 Homologc, z. B. ausgehend vom o-Phenetidin, herstellen. Dio Veibb. sind Zwiselien- prodd. zur Farbstoffdarst. (E. P. 359 772 vom 29/11. 1930, ausg. 19/11. 1931.) A ltp .
William Tomlinson Mac-Leester, Philadelphia, V. St. A., Darstellung von Mono- mclhyl-p-aminophenolsulfat. p-Oxyplienylglycin wird in otwa der 10-fachen Mengo Kresol auf 165—170° bis zum Aufhoren der C02-Entw. erhitzt, worauf man aus der erkalteten Lsg. das Rk.-Prod. mit verd. H 2S04 (bereclmete Monge) abtrennt. (A. P.
1 844 926 vom 17/8. 1922, ausg. 9/2. 1932.) Al t p e t e r.
Arthur W. M. Diekins, London, England, Darstellung von Methyl-p-amino- plienolsulfat. Man erhitzt p-Oxyphcnylglycin mit der 12 fachcn Mengo Kresol auf 170—185°, verd. nach becndoter Rk. m it W. u. Solventnaphtha u. schuttelt mit verd.
H 2S 0 4. Man kami aueh nach 3 std. Erhitzen auf 170—180° das Kresol im Vakuum abdest. u. den Riiekstand nach Aufnchmcn in A. m it H.SO,, vcrsetzen. Die Ausbeute betragt etwa 87%. — Hierzu vgl. aueh A. P. 1 844 926; vorst. Ref. (A. P. 1 844 844
vom 29/1. 1925, ausg. 9/2. 1932.) Al t p e t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von optisch aktiven l-Phcnyl-2-aminoalkoliolen-(l) durch katalyt. Red. von l-l-Phenyl-2-ketopropan-l-ol mit Edelmetallkatalysatoren in Ggw. von NH3, prim. oder sek. Amincn, ausgenommen GH3NH 2 oder Einw. von NHLOH auf die Kctoalkohole u. Red. der Oxime gegebenen
falls unter anschlicBender Alkylierimg. — Z. B. wird eine Lsg. yon l-Plienylacetyl- carbinol (1) in A. mit NH 2OH-HCl, dann Na2C03-Lsg. yersetzt. Nach 1 Tag dampft man im Vakuum ein. Das Óxim (F. 70—71°, [aju20 = +43,75° in W., [ocJd20 = +144,6°
in A.) wird in Eg. mit Pd. u. H 2 hydriert. Das Hydroehlorid der Base schm. bei 174 bis 175°, [a]„-° = —32,66°. — Eine alkoh. Lsg. yon I u. CH3NH2-1IC1 wird m it Ni u. H, bchandelt. Das erhaltene 1-PhenylpropanolmethylaminhydrocMorid schm. bei 216°.
(E. P. 365 535 vom 15/10. 1930, ausg. 18/2. 1932.) Al t p e t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von optisch aktiven l-Phenyl-2-aminoalkoholen-(l). Zwecks Darst. von l-l-Oxyphenyl-2-ammopropanolen laBt man auf l-l-Oxyphenyl-2-ketopropan-l-ole NH2OH einwirken u. reduziert die Oxime katalyt. zu Aminoverbb. — Z. B. wird l-m-Oxyphenylacetylcarbinoloxim (farbloser Sirup, [a]n2° = +129,56° in A ., [a]i)2° = +36,2° in W.) in Eg. m it Pd u. H 2 hydriert.
Das Hydroehlorid der erhaltenen Base krystallisiert schwierig, [a]D2° = —24,88°. — Man kann aucli die Ausgangsstoffe m it Edelmctallkontakten in Ggw. von NH3 oder prim. bzw. sek. Aminen hydrieren. — Z. B. wird l-m-Oxyphenylacetylcarbinol in alkoh.
CH3NH2-Lsg. m it Pd u. H 2 in l-m-Oxyphenylmethylaminopropanol ubergefiihrt, [a]n =
—26,7°. Die Red. gelingt aueh mit Ni u. H 2, doch muB hierbei CH3NH 2-HC1 yerwendet werden. (E. P. 365 540 vom 17/10. 1930, ausg. 1.8/2. 1932. Zus. zu E. P. 365535;
vorst. Ref.) A l t p e t e r .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von racemisclien l-Phenyl-2-aminoalkoholen-(l). Reduziert man l-l-Phenyl-2-ketopropan-l-ole m it Ni- Kontakten in Ggw. von NH3, prim. oder sek. Aminen in Form der freien Basen, so ent- stehen die racem. Aminoalkohole. — Z. B. wird eine Lsg. von l-Phenylacetylcarbinol in alkoh. CH3NH 2 mit Ni u. H 2 behandelt, wobei racem. Phenylpropanolmethylamin crhalten wird, F. des Hydrochlorids 188°. (E. P. 365 541 vom 17/10. 1930, ausg. 18/2.
1932. Zus. zu E. P. 365535; vorvorst. Ref.) A l t p e t e r .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Franz Webel, Maimheim), Verfahrcn zur Darstellung wasserloslicher Deritate der Phthalsaure, dad. gek., daB man auf Phthalsaure Athylcnoxyd oder homologe Oxyde im tlberschuB mit oder ohne Benutzung eines Losungsm. u. gegebenenfalls unter Zusatz yon katalyt. wirkenden Substanzen bei Tempp. untcrhalb 100° einwirken laBt, wobei die Verwendung saurer anorgan. Katalysatoren ausgenommen wird. — Z. B. erwarmt man im Autoklaycn unter Riihren gleicho Gewichtsmengen Athylcnoxyd u. fein gepulyerto Phthalsaure auf 60—65°. Sobald sieh durch Erhóhung der Temp. der E intritt der Rk. bemerkbar macht, ist dafiir zu sorgen, daB die Temp. die angegebene Hohe nicht wesentlich iiber- stcigt. Nachdem eine Probe neutrale Rk. zeigt, wird das Rk.-Prod. in ca. der gleichen Menge W. gel., die Lsg. notigenfalls zur Klarung mit etwas Tierkolile geschuttelt u.
filtriert. Aus der klaren Lsg. wird das W. u. uberschiissiges Athylenoxyd im Vakuum abdest. u. der Ester durch langeres Erwarmen im Vakuum Yóllig getrocknet. Man erhalt eine mit W. in jedem Vcrhaltnis misehbare, hoelmscose, geruch- u. nahezu vollig farblose Fl., die neben Glykolcstern aucli Polyglykolester enthalt. Dic Ausbeute be
tragt ca. 180% vom Gewicht der Phthalsaure. Dazu noch weitere Beispicle. (D. R. P.
542 617 KI. 12o vom 3/2. 1927, ausg. 27/1. 1932.) E b en .
2896 H x . Fa r b e n; Fa r b j j r e i; Dr u c k e r e i. 1932. I.
I. G. Farbenindustrie A kt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von Abk&mm- liwjcn der l,4,5,S-Naphlhalinlelracarbonmure (I). -Durch Kondensation von Salzeil
der I oder dereń Anhydrid m it Verbb. der Zus. RNH, erhalt man Benzimidazolderivv. — Man laBt z. B. auf eine sd. Lsg.
von I in Na2C03 (Di-Na-Salz) 1,2-Diaminobenzol einwirken, wobei Naphthoyleubenzimidazolperidicarbonsaure erhalten wird, F. iiber 350°, gelbes Pulver, gibt mit Hydrosulfit u. Alkali eine griine Lsg. — Verwendet man 4-Methyl-l,2-diaminobenzol, so entsteht dio entsprechende 4-Melhylbcnzimidazolverb., rot- liches Pulver, in konz. H2SO., gelb 1. — Die entsprechende 4-Alhoxyverb. ist in H2SO., rot 1. — Mit 1,2-Diaminonaphlhalin erhalt man die Naphthoylcnnaplithimidazolperidicarbons&urc, braunes Pulver, in konz. H^SO,, violett 1., — mit 5-C'hlor-4-methyl-l,2-diaminobenzol ein Prod., das in konz. ELSO., rótlieh- gelb 1. ist. — Das Prod. aus 4-Brom-l,2-diaminobenzol u. I laBt sich ais Na-Salz aussalzen, das Anhydrid ist orange, in konz. H2S04 gelb. 1.; die entsprechende, aus 3,5-Dibrom-l,2-di- uminobcnzol hergcstellte Verb. ist orangerot. — 4,5-Dichlor-l,2-diamiiióbenzol gibt mit I dio Verb. II, rotliches Pulver, das wl. Na-Salz bildet gelbliclie Blattchen. — Aus I laBt sich ein Mono-o-toluidid vom F. uber 285°, ein Mono-p-chloranilid vom F. 331 bis 33G°, ein Mono-fi-naplithylimid vom F. 320—330° herstellen. (E. P. 364 544 vom
26/9. 1930, ausg. 4/2. 1932.) A ltp e te r ..