ZJnlerswliungen uber die Absorptionsspektra der Chlorophylle a und b in Oegenwart von CO, N 2, 0 2, C 02. (Vgl. C. 1 9 2 9 . II. 2336.) In Lsgg. von Chlorophyll a - f b, wie auch von den getrennten Ćhlorophyllen a u. b in Bzl. wurden bei Gasbehandlung mit N 2, 0 2, C 02 u. CO Veranderungen ihrer Absorptionsspektra beobaelitet, aus denen Vff.
annehmen, daB, wie schon friiher fiir CO u. Hiimoglobin bemerkt wurde, diese Gase (N2 ausgenommen) labile Verbb. mit beiden Ćhlorophyllen bilden, u. daB CO am starksten gebunden wird. Diese Feststcllung steht im Einklang mit den von den Yff.
friiher beobachteten Tatsachen bzgl. der Aufhebung der Assimilation durch CO in griinen Pflanzen. (Biochem. Ztschr. 2 4 4 . 296— 302. 25/1. 1932. Bologna, R. Scuola Superiore
di Chimia Industriale.) Ko b e l.
Harold Raistrick, Biochemie der niederen Pilze. Zusammenfassung neuerer Arbeiten iiber die aus Kohlcnhydraten durch niedere Pilze gebildeten Stoffwechsel- produkte (vgl. C. 1 9 3 2 . I. 1105). (Ergebnisse d. Enzymforsch. 1 . 345— 63. 1932.
London. Sep.) He s s e.
Alfred Bertho, Die Essiggdrung. Zusammenfassung. Die Oxydation des Alkohol zu Essigsaure erfolgt nachweisbar iiber Acetaldebyd ais Zwisehenstufe. Die Uber- fiihrung des Aldcliydes in A. ist im wesentlichen nicht eine Dismutation, sondern eine Oxydation (C. 1 9 3 1 . I. 1775), Bei beiden Teilyorgangen ist dieselbe Dehydrase
wirk-1 9 3 2 . I. E 6. Ti e r p h y s io l o g ie. 1 7 9 9 sam. Daneben weisen die Essigsaurebakterien eine Mutase, die wahrseheinlich mit der Dehydrase nicht ident. ist, Katalase, CyiocAromfunktion u. Indophenoloxydase (Ta m i y a, C. 1931. I. 3251) sowie ein yollstandiges Zymasesystem (SlMON, C. 1930.
II. 2275) auf. (Ergebnisse d. Enzymforsch. 1. 231—69. 1932. Munchen. Sep.) He s s e. Arthur Hardeu, Die alkoholisclie Garung. — Die Anfangsstadien der Garung. — Garung in der Ilefezelle. Es wird die alkoh. Garung unter besonderer Berueksichtigung der in den ersten Stadien einsetzenden Bldg. von Hexosephosphorsdureestern (G. 1930.
II. 1623) besproohen. (Ergebnisse d. Enzymforsch. 1. 113—28. 1932. London.
Sep.) He s s e.
W. A. Belitzer und E. N. Gorkin, Uber die Natur der Zymasegarung. Aus fein zerriebener Trockenhefe kann ein akt. Hefesaft ohne Maceration hergestellt werden.
Die Vermutung, daB die Garung des Hefesaftes auf dio Tiitigkeit ultramkr. Mikro- organismen, die wegcn der hohen Viscositat des Saftes nicht abzentrifugicrt werden kónnen, zuriiekzufiihren ist, erwies sich ais unhaltbar, denn die unzerriebene Trocken
hefe liefert immer inakt. Extrakt, auch dann, wenn dio Viscositat der FI. durch Gelatine- zusatz weit iiber die des akt. Extraktes gestcigert ist. (Biochem. Ztschr. 245. 146—48.
12/2. 1932. Lab. f. allg. Biol. d. 2. Moskauor Med. Inst.) Ko b e l. A. J. Kluyver und F. L. W. van Roosmalen, Uber die Vergiirung der Trehalose.
Yerss. iiber dio Vergdrung von Trehalose (I) durch Reinkulturhefen u. Trockenhefe lieferten keine Entscheidung dariiber, ob der bei der Garung entstehende Trehalosc- phosphorsiiureester (II) (vgl. VEIBEL, C. 1931. II. 3009) dureli Phosphorylierung von in der Hefe yorliandener I ODtsteht oder ob II aus zugefiigten Hexosen durch irgend- einen synthet. Vorgang gebildet wird. —- Eine 3%ig. Lsg. von I wurde bei kraftiger Impfung mit Saccharomyces cerevisiae Rasse Delft u. Torula dattila innerhalb 1 Wocho quantitativ yergoren; Torula monosa u. laclosa zeigten kein Garvermógen fiir Trehalose.
— Vergleiehendo Garverss. mit Trockenhefe von Delfter Backerhofo mit Fructoso, Glucose, Maltose u. I ais Substrat in Ggw. von Phosphat ergaben ein abweichendes Verlialtón fiir die Vergarung von I. Bei I brachte im Gegensatz zu anderen Zuekern eine Erniedrigung des freien P 0 4-Geh. eine gróBere Gargcsehwindigkcit mit sich. Die Ergebnisse der Analysen der zu yersehiedenen Zeiten vorhandenen Phosphorsaureester sind aus der folgenden Tabclle zu ersehen:
Zeit in Min. nach der P 0 4-ZufiiguDg
Monophosphat-P Diphosphat-P
Trehalosemonophosphat- P Ge8amtmonophosphat-P
0 2 0,62
130 0,94 0,70
520 0,66 0,71
600 0,31 0,7
(Biochem. Ztschr. 245. 13—24. 12/2. 1932. Delft, Holland, Labor. fiir Mikrobiologie
der Teehn. Hochscbule.) Ko b e l.
Ej. T ie r p h y s io lo g ie .
J. Gavrila, Kreatinin und Kreatin im Bluł und im Liąuor cerebrospinalis bei normalen Personen und im Zustand nephritischer Azolamie. (Compt. rond. Soc. Biol. 109.
316— 17. 5/2. 1932. Cluj, Med. Klin.) Op p e n h e i m e r. I.-I. Nitzescu und N. Munteanu, Ergotamin und die durch Adrenalin bedingle Sleigerung der Milchsaure im Blut. Ergotamin hemmt die Adrenalinhyperglykamie, aber nicht die Milchsaurcausscheidung ins Blut. Dio GZyfcoffemnobilisierung in den Muskeln — Ursaehe der Milchsaureiiberschwemmung — hat einen anderen Meehanismus ais die Glykogenmobilisierung durch Adrenalin in der Lebor, die ais Ursaehe der Hyperglykamie anzuspreehen ist. (Compt. rend. Soc. Biol. 109. 311— 13. 5/2. 1932.
Cluj, Fac. de mód. Inst. de physiol.) Op p e n h e i m e r. I. I. Nitzescu und N. Munteanu, Parasympalhicolonische Pharmaka und die Milchsaure des Blules. (Vgl. vorst. Ref.) Pilocarpin u. Pliysostigmin u. weniger aus- gesproohen Cholin steigern parallel mit der Blutzuckerzunahme den Milchsauregeh.
des Blutes. (Compt. rend. Soc. Biol. 109. 314— 15. 5/2. 1932.) Op p e n h e i m e r. Takao Inouye, Uber das Wesen der Pilocarpinhyperglykamie. Dio Vagotomie (I) scheint keinen groBen EinfluB auf den nuchternon Blutzuekerwert des Kaninchens auszuiiben. Die Pilocarpinhyperglykamie (II) wird durch I nicht, durch Atropin aber auch nach I vollstandig yerhindert Die elektr. Reizung des zentralen bzw.
peri-117t
1 8 0 0 E 5. Tie r p h y s i o l o g i e. 1 9 3 2 . I.
pheren Vagusstumpfes iibt keinen nennenswerten EinfluB auf den Blutzuckerspiegol aus.
Durch die Abtrennung beider Groflhimhemispharen kann II nicht verhindert werden, wohl aber durch Decerebrierung. Die Adrenalinhyperglykamie kann durch Atropin nicht verhindert werden. — Aus diesen Befunden u. friiheren Unterss. zieht Vf. Schliisse auf das Wesen von II. (Journ. Biochemistry 14. 215—55. Nov. 1931. Nagasaki, Japan, Med. Univ.-Klin. v. Prof. TSUNOO.) K o b e l .
M. Gex, Beitrage zu den Neutralisalionskurven biologischer Systeme, insbesondere des Serums. (Vgl. C. 1928. I. 2267.) Besprechung vcrsehiedener Kurvontypen, die mit n. u. von der Norm abweichenden Seren erhalten werden. (Compt. rend. Acad.
Sciences 194. 316— 18. 18/1. 1932.) O p p e n h e im e r . L. Karczag und M. Hanak, Spektrographisclie Studien an menschlichen Kórper- fliissigkeiten. Vff. untersuchen menschliches Blutsorum mit dem HiLG ERsclien Quarz- spektrographen. Die selektive Absorptionskurve des n. Blutserums setzt sich additiy aus den Einzelkurven des Albumins u. Globulins zusammen. Verschiebung der einzelnen Eiweififraktionon, Alter, Blutgruppe u. Erkrankung selbst sind ohne EinfluB. Kiinst- liche Veranderungen (Behandlung des nativen Serums mit Formol, Formol + NaOH, Hitzeinaktivierung bei 56°, Rontgenstralilen) wirken in gleicher Woise auf dio selektive Absorptionsfiihigkeit des Blutserums verschiedenster Herlcunft. Die Absorptions- kurve des Liquors ist ais Interferenzkurve der einzelnen selektiy absorbierenden Kom- ponenten (groBcre EiweiBmengen u. Harnsaure) zu betrachten. Formolbehandlung des Liąuors bewirkt im Gegensatz zum Blutserum eine Veranderung der selektivon Absorption. (Biochem. Ztschr. 245. 166—73. 12/2. 1932. Budapest, St. Ladislaus
Krankenh.) SlMON.
B. Lustig undL. Łandau, Ober denGehalt des normalen Harnes an Kohlenhydraten und dereń Beziehungen zur Nahrung. Der Kohlenhydratgeh. des n. Harns wahrend
24 Stdn. betragt, nach L u s t i g u. L a n g e r (C. 1932.1. 424) bestimmt, 1,38 bis 2,53 g;
die Menge der dextrinartigen Substanzen schwankt zwischen 34 u. 183 mg KH. Die Menge der ausgeschiedenen Gesamt- u. A.-fallbaren ICH wird im 4-std. Ausscheidungs- yers. durch Einnalime von Dextrose, Bohrzucker, Dextrin oder Kartoffelstarke nicht beeinfluBt, der EiweiBzuckergeh. des Blutes wird nicht yeriindert. Einnahme yon Fleisch bewirkt nur geringe Erhóhung der Gesamt- u. starkę Erhóhung der A.-fallbaren KH, Einnahme von Leber ruft starkę Erhóhung der Gesamt- u. A.-fiillbaren KH hervor.
24std. Hungern yermindert beim Ausscheidungsvers. die Gesamt-KH um dio Hiilfte, die mit A. fallbare Substanz bleibt unverandert. (Bioehem. Ztschr. 245. 174— 81.
12/2. 1932. Wien, Rudolfstiftung, patholog.-chem. L ab .) SlMON.
Hajime Aida, Der Hefeeinflu/i auf das Leberglykogen bei verschiedener Ernahrung.
(Vgl. O s u k a , C. 1931. II. 2029.) Verss. an Ratten ergaben, daB bei Grundnahrung von 3 g Weizenschrot, 3 g Maisschrot, 2 g Casein u. 30 ccm W. Hefe erst bei Zucker- zulagen von 1 bis 2 g pro Tier u. Tag glykogenisierend zu wirken vermag. (Bioehem.
Ztschr. 244. 431—34. 25/1. 1932. Berlin, Exporim.-biol. Abt. d. Pathol. Inst. d.
Univ.) K o b e l .
P. Karrer, Hans v. Euler und Harry Hellstróm, U ber isomere Carotine. (Vgl.
auch C. 1931. II. 451. 869. 1445.) Vff. machen einige Angaben iiber opt. Drehung, SbCl3-Rk. u. Messung der L0VIB0N D -E in h eiten a n den isomeren Carotinen. Das Absorptionsspektrum in CS2-Lsg. hat seine Maxima: bei a-Carotin bei 515, 479, 448 m/j, bei /5-Carotin bei 518, 482, 450 m/t. Kolloide Lsgg. der Carotine (hergestellt durch Losen in A. u. Eintropfen in A. + W.) zeigen folgende Maxima: a-Carotin 511, 578, 442 m /i, /S-Carotin 515, 480, 448 m /i. — In der Zuwachswrkg. der Isomeren scheinon Unterschiede zu bestehen u. zwar in der Rielitung, daB das a-Carotin etwas schwacher wirksam ist ais /?-Carotin. (Ark. Kemi, Minerał. Geol. Abt. B 10. Nr. 15. 1—6. 1931.
Zurich u. Stockholm.) WlLLSTAEDT.
Paul Ehrenberg, Ernst Ungerer und Helmut Klose, Ammoniumbicarbonat aU Kraftfultereiweipersatz bei der Futterung ton MilchkShen. (Vgl. C. 1931. I. 3256.) In kiirzer dauernden Verss. konnte bei Milchkiihen durch mit sauren Diffusionsschnitzeln yersetztes NH4HC03 das KraftfuttereiweiB in recht erheblichem Umfang, zum Toil yollstandig, ersetzt werden. Verwertung des Bicarbonat-N bei der Milchbldg. er- scheint zum mindesten recht moglich, wenn nicht wahrscheinlich. (Biochem. Ztschr.
245. 118— 45. 12/2. 3 932. Breslau, Univ., Agrikulturchem. Inst.) S im o n . M. Murata, Uber die parenterale Resorplion von Kolloiden. IV. (III. vgl. C. 1931.
I. 479.) Bei liinreichenden NaJ-Dosen tritt in Verśs. an Kaninchen nach oraler u.
intraperitonealer Zufulir Jod im Serum auf. Nach Jodipin tritt J bei oraler Zufuhr
E 6. Ti e r p h y s io l o g ie. 18 0 1 nur langsam im Serum auf, bei subeutaner Zufuhr schr spat u. nur vorubergehend, bei intraperitonealer gar nicht, dagegen im Harn reichlich. Hier wird somit das Jod aus Organdepots ganz allmahlich, ohne im Blut fixiert zu werden, in die Niere geleitot.
Fiir Jodcasein gilt dasselbe. (Biochem. Ztschr. 245. 67—70.12/2.1932. Berlin, Krankenh.
Moabit, Biochem. Lab.) Si m o n.