Fum iw o H e m m i, D ie G ärung von Glucose u n d F ructose durch Trockenheft Gegenwart von P h osph at u n d Sulfit. Mit der N e u b e r g s c h e n Sulfit-Abfange- methode bekommt man die gleich en M engen CHsCHO ohne oder bei G gw . von
8 6 4 E . 2. PiXANZENPHYSIOLOGIE. BAKTEBIOLOGIE. 1 9 2 3 . f f l.
K ,H P 04 durch Gärung von Traubenzucker oder Lävulose. (Biochcm ical Journ. 17.
327—33. L lS T E B - I n s t.) Mü l l e b.
H e r b e r t D a v e n p o r t K a y , D ie R eversib ilitä t der U rtascm rlcung der Sojabohne, Man kann aus einer was. L sg., die aktive Ureaae, A m m oncarbonat u. -carbamat enthält, w enn das Ferm ent nicht g esch äd igt w ird, H arnstoff isolieren. Es wurde b ew iesen, daß er nur durch rovorsible Ferm entw rkg. aus diesen Ammonsalzen ent
s t a n d e n sein kann. (B iochcm ical Journ. 17. 2 77—85. L iS T E R - I n s t.) MÜLI.EE.
A . I. S m ir n o w , Über die Synthese der Säuream ide in den Pflanzen bei Ernährung m it ArnmoniaftsalsiM. E tiolierte Pflanzenkeim linge aus Samen mit hohem Gehalt an R oservekohlehydraten (Gerstensamen) zeichnen sich durch eine sehr energ. Assimi
lation des Amm oniak-N aus, der in A m id-N (A sparagin) um gew andelt wird. Bei hungornden Pflanzen verläuft die A m m oniak-N-Aufnahm e am inten sivsten während dor erston T age der E ntw ., wird m it zunehm endem A lter der K eim linge infolge Verbrauchs der K ohlenhydrate bei der A tm ung immer schw ächer und kann schließ
lich ganz ein g estellt werden, w enn der K ohlehydratgehalt eine bestimmte Grenze unterschreitet. — Ca Salze begünstigen in der 1. P eriode die B. von Asparagin, bei eintretendom M angel an K ohlehydraten hemmen sie die N H ,-A ssim ilation und fördern außerdem den E iw eißzerfall. — D ie etiolierten K eim linge der an Reservekohle
hydraton armen Sam en der L upine (Lnpinus angustifolius) nehmen bei der Er
nährung m it Glucose un^er sterilen B ed in gu n gen bedeutende NH,-M engen auf, jedoch enthielten die Gowobe dieser Pflanzen bedeutend w eniger N H 3-N als diejenigen, die nur durch M ineralsalze ernährt wurden, dagegen mehr A sparagin-N u. Eiweiß-N.
In 13 tägigen K eim lingen fand sich auch ein erhöhter Gehalt an Aminosäuren, der aber in späteren P erioden zu Gunsten des E iw eiß-N abnimmt. Charakterist. iEt das V erh ä ltn is: A sparagin -N /A m m on iak -N , daä, bei Ernährung der K eim linge mit G lucose + N H j-Salzen etw a doppelt so groß ist als bei alleiniger Ernährung mit den letzteren. — A us diesen V ers3. ergibt sich, daß das verschiedene Verh. der etiolierten K eim linge höherer Pflanzen gegen Ernährung mit N B 4-Salzen im kausalen Zusammenhang steht mit dem verschiedenen G ehalt an im Samen aufgespeicherten K ohlehydraten. D ieses V erh. kann in beliebigem Sinne geändert werden, indem man den K eim lingen künstlich K ohlehydrate zuführt oder umgekehrt dieselben ent
zieht. — U m einen E inblick in den M echanismus d ieses V organges zu bekommen, hat V f. mit Mais VerBS. angestcllt, in denen er die Glucose durch Ä p fd - bezw.
B e m std n sä u re ersetzte. D ie auch in diesen F ällen beobachtete Erhöhung der A sparaginbildung w eist darauf hin, daß d iese Säuren als ZwiEchenprodd bei der A sparaginsynthese au3 G lucose ein e R olle spielen. In einer B eila g e beschreibt Vf.
ausführlich das von ihm angew endeto Verf. zur Z üchtung von Pflanzen unter sterilen B edingungen in großem Maßstab, das er in A n lehnung an die Methoden von C h u d i a k o w u. P e t k o w ausgebildet hat. (Biochem . Ztschr. 1 3 7 . 1— 34. Petrowskoje-
Rasum owskoje, L andw irtsch. Akad.) O h l e .
N ic o la u s N . I w a n o w , Uber den H a rn sto ff geheilt der P ilz e . (Vgl. B iochem . Ztschr. 135. 1; C. 1 9 2 3 . III. 630.) Vf. bestim m t b ei verschiedenen Pilzen den H arnstoffgehalt u. findet zu B eginn der R eifu rgsp eriod e folgende Maximalwerte:
Lycoperdon saecatum 2,S5 % , L . piriform e 4,62°/«, L . gem m atum 10,70%, L. molle 9 ,2 2 % , L . m arginstum 5 ,8 4 % , L . echinatum 1 ,1 6 % , B ovista n ig T e sc c n ? 11,16'/«
P sa llio ts cam pestris 6,18% , P s. pratensis 1,61% , P h oliota spectabilis 2,45 %, Corti
n an u s violaceu s 0,5 1 % . D ie W erte beziehen sich a u f das Trockengewicht der P ilze. (Biochem . Ztschr. 1S6 1—S- Petersburg, U niv.) O h l e .
N ic o la u s N . I w a n o w , Über die B ild u n g des H arnstoffs in P ilzen . (Vgl. vorst.
Ref.) D ie Harnstoff bildenden P ilz e benutzen zur Synthese dieser Verb. NH3, das ihnen in Form von HH ^-L-zctat zugrführt wurde. D ie N eub. des Harnstoffs findet jed och nur im l e b e n d e n Zustand statt, g leich g ü ltig ob die P ilze vom Mycel ent*
1923. III. E. 2. Pi-LANZEtTPHrSIOLOSIE. B AKTE 8I0L0 SIE. 8 6 5 ferat wurden oder nicht. D areh Erhitzen von zerkleinerten Fruehtkörpern mit einer was. Leg. von N H4C1 konnte indessen keine Vermehrung des H arnstoffs fest
gestellt werden. D adurch w ird die von Fo s s e angenom m ene B . des H arnstoffs aus Cyansäure -j- N H3 sehr in Z w eifel gesogen . (Bioehem . Ztsehr. 13 6 . 9 —19. P eters
burg, Univ.) Oh l e.
M arian I r w in , D i r E influß der W asserstoffioritnkonzentration a u f d a s E i n dringen von Farbstoffen. (V gl. Journ. Gen. P h y sio l. 5. 223; C. 1 9 2 3 . 1. 771.) In Puff erleg, von pH 9 steig t der p H des Saftes lebender Z ellen von N ite lla langsam von 5,6 auf 6,4. Bringt man die lebenden Z ellen in 0,002% ig. L sg . von K resyl- blau mit w echselndem pn (von 6,6 bis 9), so steig t der Grad des E indringens von Farbstoff mit dem des p H , w as au f A nw achsen akt. P roteins (oder eines anderen amphoteren Elektrolyten) in der Zelle, der m it dem F arbstoff züsam m entreten kann, zurückgeführt wird. (Jou rn . Gen. P h y sio l. 5. 727— 40. Cambridge [M ass.], Harvard-
Univ.) W O L F F .
Hans G a ilin g a r und K a r l S c h w e iz e r , Über das W esen der N eutralrotreak- tion in Bakterienkulturen. I . D ie säureliefernde Substanz in N eutralrotnäbrm edien ohne Zuckerzusatz ist nicht im A gar zu suchen, sondern, w enn überhaupt vor
handen, im Fleischextrakt. D ie verbessernde W rk g. deB A garzusatzes schreiben Vff. einstweilen ausschließlich der Schaffung anaerober V erh ältn isse zu . (Bioehem.
Ztsehr. 138. 72—91. Bern, E idgenöss. G esundheitsam t.) W o l f f . H ans G e iliu g e r und K a r l S c h w a iz e r , Über das Wesen der N eu tra lro tred k i m in Bakterienkulturen. I I . (I. v gl. vorat. Kef.) Aus den V erss. geh t hervor, daß es sich bei der genannten Rk. k ein esw eg s um E in w . von A lk ali h a n d e lt, sondern um eine Red., die durch H -A nlagerung zustande gekom m en ist. D ie g u te W rkg.
eines Zucker- oder Zuckeralkoholzusatzes erklärt sich durch sein e E ig e n sc h a ft als Quelle von nascierendem H. A uch die dadurch bedingte W ach3tum3steig eru n g der Kultur dürfte durch raschere V eratm ung im M idium g el. Oa ein en für die E ed.
mittelbar günstigen Einfluß haben. A uch in zu ck erfreien M edien kann nascie- render H in Betracht komm en durch B. aus dem F leisch ex tra k t m it gärbarer, Säure u. Gas liefernder Substanz oder aus dem W , in folge d e3 b ei intram olekularer V er
atmung seines O-Atoms freiw erdenden H a. (Bioehem . Z tseh r. 138. 92—118.
Bem.) W o l f f .
H ugo H a e h n und H e in r ic h S o h tffe r d e c k e r , Über d ie N a tu r der gärungs- emyrnaklivierenden K atalysatoren aus H efesäften. U m fangreiche A r b e it, die B ic h
nicht in Form eines kurzen R eferates erschöpfend w ied ergeb en läß t. S ie gliedert sich in 2 Teile: G äruugskatalysatoren aus H efesäften a ls gärum fangverm ehrende Stoffe 1. charakterisiert durch ihre antiproteolyt. zym aseschützenden E igenschaften, 2. erklärt durah ihre K oensym -sehützenden E igen sch aften (C harakterisierung dieser Stoffe als antilipatisehe A genzien). (B ioehem . Ztsehr. 13 3 . 2 09— 38. B erlin, lo s t . f.
Glrungsgewcrbe.) W o l f f .
R obert E o b iso n , E in neuer Phosphorsäureester, dargestellt durch E in w irk u n g von Hefesaft a u f Hixosen. B ei der V ergärung von Olucose oder F ructose durch Hefesaft in Ggw. von Was H P 0 4, entsteht außer der H exosediphosphorsäure noch eine Hexosemonophosphorsäure, die durch P b -A cetat n ich t ausgefältt w ird u. auf diese W eise von der ersten getrennt werden kann. D agegen gibt sie mit bas. P b - Acetat einen amorphen N d. — D a s B a -S a lz, C^HnOsPC^Ba-H^O, aus w ss. L sg.
durch Fällen mit A .; 11. in W .; in wasserfreiem Zustand sehr hygroskop.
[^ V3 = 25°. — B rucinsalz, aus W . -j- A ceton krystallin. N d., 1. in C H sOH, wl, in Ä. [ ß ]D19 = j — 23,4°. — P henylhydrazinsalz des O sazons, C,8H J109N4P 04H jC8H8N s, sub A .4-C h lf. kurze h ellgelbe N adeln vom F . 139° (Zers.), uni. in P A e., sw l. in W., 11. in verd. NaOH. E s ist also verschieden von der aus Hexosediphosphor-
®äure u. Phenylhydrazin unter V erlust von 1 Mol H8P 04 von Y o u n g erhaltenen
V- 3. 57
8 6 6 E . 2 . PFLANZENPHTSIOLOGIE. BAKTERIOLOGIE. 1 9 2 3 . III, Verb. Außer dem oben beschriebenen Osazonsalz -wurde aus seinen Mutterlaugen noch eine gerin ge M enge P -h altiger gelber B lättch en vom F . 190° (Zers.) gewonnen von noch unbekannter Zus. — B ei der H ydrolyse durch Säuren oder Emulsin ent
steht neben BgPO« ein rechtsdrehendes reduzierendes Prod., aus dem GlucoBazon iso liert w erden konnte. D ie aus Hexosediphosphorsäure durch partielle Verseifung nach N e u b e r g erhältliche Hexosemonophosphor säure liefert unter den gleichen Be
dingungen ein linksdrehendes Endprod. — D ie neue Hexosemonophosphotsäure ¡Bt also von jener verschieden. Ihre A lkalisalze werden von HefeBaft u. Zymin leicht vergoren. E s ist daher sehr unw ahrscheinlich, daß Bie sich durch Zerfall der H exosediphosphorsäure geb ild et hat. (Biochem . Journ. 16. 809—24. 1922. Listee-
Inst.) Ohle.
F r it z L ie b e n , Über das Verhalten von B renztraubensäure und Acetaldehyd gegenüber m it Sauerstoff gelüfteter Hefe. (V gl. v . F ü r t h u. L i e b e n , Biochem.
Ztschr. 1 3 2 . 1G5; C. 1923. I. 1286.) Zur qu an titativen B est. der Brenztraubensäure w urde diese durch ca. 3 std. K ochen m it H C l- u. Zn-Staub in Milchsäure über- gefiihrt u. diese nach F ü r t h u . C h a r n a s s (Biochem. Ztschr. 2 6 . 199; C. 1810. II.
687) bestimmt. D ie Oxydation der Brenztraubensäure zu E g. u. COa lieferte stets zu viel E g. — B eim Schütteln einer H efesuspension in einer L sg. des Na-Salzes der Brenztraubensäure im Os-Strom wird sie teilw eise unter reichlicher COa-Entw. zer
stört, zum anderen T e il von der H efe zum A ufbau ihrer K örpersubstanz benutzt. — D er A cetaldeh yd wird unter diesen B edingungen nur sehr w enig angegriffen. Die überw iegende M enge bleibt unverändert im H efefiltrat. D er A cetaldehyd tritt also unter diesen V ersuchsbedingungen nicht als Zwischenprod. beim A bbau der Brerz- trauhen säure auf. (Biochem. Ztschr. 135. 240— 47. W ien, U niv.) O h le .
H . v . E u le r und S ig n e K a r l s s o n , Z u r K en n tn is der Gärungsbcschlm- n igungen. (V gl. Biochem . Ztschr. 1 3 0 . 550.) Ziel der U ntersuchung ist die R ein igu n g u. Isolierung des Co - E nzym s der alkoh. Gärung von H a r d e n u.
Y o u n g . (Proc. R oyal Soc. London Serie B 77. 405; C. 1 9 0 6 . I. 1623.) Der bei 60— 70° hergeBteilte H efeextrakt kann unterhalb 50° im Vakuum eingeengt w erden, ohne daß das C o-E n zym w esentlich g esch äd igt wird. B e i der Fällung dieser L ösu n g mit der 5 fachen M enge A . (95°/0ig) werden bestenfalls nur ca. 30% an w irksam er Substanz gew onnen. V ersuche zur R einigung des Enzyms durch D ia ly se (Kollodium säckchen) lieferten unbefriedigende Resultate. Ein großer T eil des Co - Enzym s dialysiert durch die Membran, der größte T eil geht aber überhaupt verloren. D ie [H-] ist auf diese Inaktivierung ohne bedeutenden Einfluß. D urch fraktionierte F ällung m it A ., durch F ällu n g m it Pb-Acetat oder durch Adsorption an K aolin und Tonerde ließ Bich ebensow enig eine Reinigung der Co-Enzympräparate erzielen. D ie A n alyse ein es aus R -H efe dargestellten rohen C o-Enzym präparates ergab 8,2% N u. 7,48% P, davon durch Magnesiamischung fällbar 6,28% . D ie A ktivität der C o-E nzym präparate, ausgedrückt durch die G leichung A C o = - - (Trockengew .) betrug im besten Falle 28,4, war aber vielfach w esentlich geringer. (Ztschr. f. physiol. Ch. 123 . 90—103. 1922.
Stockholm , U niv.) OHLE.
M . W . B e ij e r in c k , Über den B a cillu s p o ly m y x a . D ies ist der einzige bekannte sporenbildende A erobier, der auch eine PeJctinase produziert. O h n e K o h len h y d rate oder m ehrw ertige A lkohole kann der B acillus sich n ich t entw ickeln. (Koninkl.
A kad. van W eten sch . Amsterdam , W isk. en N atk. A fd. 31. 354— 62. 30/9 192i.
Delft.) L e w in
-J . B o r d e t, D ie Theorie des M ikrobenantagonism us bei der E ntstehung der über
tragbaren L yse. V f. konnte die A ngaben von LiSBONNE u. C a b r ^ R E (C. r. eoc. de
1923. IQ . E . 4 . Ti e b p h y s i o l o g i e. 8 6 7 biologie 8 6. 569. 8 7 . 1011; C. 1 9 2 2 . III. 63. 1 9 2 3 . I. 203) unter Verwendung des von diesen benutzten ColiBtammes bestätigen, der aber ebenso w ie auf Shigabazillen auch auf einen n icb t lysogen en Colistamm wirkte. Vf. nim m t a n , daß der erst
erwähnte Colistamm von H aus aus ly so g en war u. daß das mit dieser K ultur über
tragene lyt. Prinzip nur allm ählich für den Shigabacillus wirksamer w ird. Durch vereinzelte K olonien des Stam mes konnte das Phänom en nich t ausgelöst werden, ebenso wenig durch einige andere Colistämme. (0 . r. soc. de biologie 8 8 .1 2 1 1 — 13.
Brüssel, Inst. Pa s t e u k.) Sp i e g e l.
4,
Tierphysiologie.John H. N o r th r o p , D ie In aktivieru n g von T ryp sin . I V . D ie A d so rp tio n von Trypsin an R ohkohle (III. v g l. Journ. Gen. P h ysiol. 4 . 261; C. 1922. I. 765).
Holzkohle entfernt T rypsin aus glyeerin-w ss. L sg. D ie adsorbierte M enge ist abhängig von der R eihenfolge, in der bei G elatinezusatz die Substanzen gem isch t werden; gibt man zuerst T rypsin u. H olzkohle zusam m en, so ist die A dsorption größer, als w enn H olzkohle zuerst m it G elatine gem ischt w ird. D ie Rk. ist irre
versibel u. faBt unabhängig von dem p ^ der L sg. Zuvor mit G elatine behandelte Holzkohle ist unwirksam . D ie Rk. iBt nicht analog der zw ischen T rypsin und der hemmenden Substanz des Serums oder der zw isch en festem Protein u. P ep sin oder Trypsin. (Journ. Gen. P h y sio l. Ö. 75 1 — 55. ROCKEFELLER-Inst.) W o l f f .
C hristian K r o e tz , B edeutung des physikalisch-chemischen Z ustandes der Zell- lolloide für ihre Strahlenem pfindliehkeit. D ie V erss. wurden m it E rythrocyten aus defibriniertem H am m elblut, die 3 mal m it 0,9°/0ig. N aC l-L sg. gew aschen w orden waren, ausgeführt. U ntersucht wurde der Einfluß von Salzen a u f den A b la u f der Strahlenhämolyse in 0,2—0 , 4 ° / ^ . Suspensionen dieser Blutkörperchen b ei Ver
wendung von ultraviolettem L icht (Quarzquecksilberdampflampe) u. R öntgenstrahlen.
Es zeigte sieb, daß in beiden F ällen die HämolyBe durch A n- u. K ationen in g le i
chem Sinne beeinflußt wird w ie die Hypotonie-, A .- u. W ärm ehäm olyse (letztere bei 56—58° beobachtet). D er R ohrzueker-K oehsalz-A ntagonism us ist bei der Strahlen
hämolyse gleichartig ausgebildet w ie der M annit-NaCl-Antagonism us b ei der A .- Hämolyse. — D er IonenantagonismuB N a : K bezw . Ca äußert sich bei der Strahlen- hämolyee ebenso w ie bei der H ypotoniehäm olyse. B ei gleich zeitiger E inw . von Hypotonie bezw. A. u. Bestrahlung tritt eine Summ ation der Einzeleffekte ein. D em entsprechend ist die osmot. R esistenz bestrahlter Körperehen herabgesetzt. — Wärmeeinfluß au f bestrahlte B lutkörperchen führt unter A uslassung höherer L y se
grade unmittelbar zu beschleunigter A usflockung. Ebenso w irken mittlere nicht sofort vöHig lösende Grade von H ypotonie. — D ie W irksam keit der Schw erm etall
hationen erfährt in bestrahlten Proben eine Verbreiterung ihres Bereichs nach g e ringeren Konzz. hin. — D er Angriffsort der Strahlenwrkg. sind augenscheinlich die Eiweißkörper deB Zellinnern, ob Strom asubstanz oder H äm oglobin bleibt dahin
gestellt. Eine A bhängigkeit der H äm olyse von der M ethäm oglobinb. ist jedoch abzulehnen. (Biochem.Ztschr. 137. 372— 96. Hamburg, K rankenhaus S t Georg.) Oh l e. E nnio R Izza tti, Untersuchungen über die E iw e iß ■ Cholesterinfraktionen der Sera der progressiven P a ra lytik er im E in b lic k a u f die W asserm annreaktion. In W asser- Mann-positiven Seren der P aralytiker folgt das Cholesterin der F raktionierung der eiweißartigen Komponenten des SerumB v ielleich t in anderer W eise als in den nega-
*"»»■ Daß der prozentual größte T e il gebundenen C holesterins m it der Fraktion der obuüne 'n den positiven Seris gefunden wurde, könnte zu der A nnahm e führen, daß in diesen größere M engen globulinischer C holesterinverbb. b eständen als in en negativen SeriB. A uf jed en F all scheinen die positiven Sera G lobuline zu enthalten, die mit größerer Z ähigkeit einen T e il des Serum cholesterins feBthalten,
5 7 *
868 E. 4 . T i e h p h y s i o l o q i k . 1923. HL w ährend g leich zeitig d ie anderen Fraktionen des Serums cholesterinärm er sind als in n. Seris. (Biochem . Ztschr. 138. 4 3 —55. Parma.) WOLFF.
J o h n M ar r a ck , D a s A nionen- u n d Kationengleichgewicht im Plasma bei N ephritis. B e i N ephritikern m it hohem B lutharnstoff ist H P0<" im Plasma u.
Liquor m eist verm ehrt, N a + nicht. CI' im Plasm a ist. in schw eren Fällen oft sehr niedrig. D ie nicht an HC O ,', CI' u. H P O /' gebundene K ationenm engo sitzt am E iw eiß oder darüber hinaus an Sulfat, auch ohne A cidose. — pn ist n., 7, 4.
H öhere Zahlen finden sich nur bei A tem störungen u. nach Carbonatbehandlung. — W en n A cid ose vorlag, erklärte Zunahm e von H PO H " u. von anderen, nicht be
stimm ten A nionen die Abnahm e von HCO„' im Plasm a. — N ephrit. Dyspnoe ist nicht acidotisch, sondern durch A nom alien von A tm ung u. Respiration erklärbar.
D ie U räm ie ist keine acidotisehe. — D er B C O /-& eb a lt im L iquor entspricht dem des Plasm as. A bnahm e der HCO,' sind durch C l'-Steigerung hervorgerufen. (Bio- Chemical J o u m . 17. 214— 59. London Hosp.) M ü l l e r
F r . v . G rö er , D iph th erietoxin stu dien . I . Über den E in flu ß der Wasserstoff' ionenkonzentration a u f das D iphtherietoxin. P assender Säurezusatz erzeugt im D iphtherietoxin ein en reversiblen, in überschüssiger Säure w ieder 1. N d., der unter U m ständen das gesam te Toxin enthält, so daß d ieses so konzentriert werden kann.
D ie Säurefloekungszone der T oxinbouillon schw ankt breit zu beiden Seiten vqp P K 5. D er N d. en th ält das gesam te T oxin nur b ei p% 4 bis 3, er besteht wahr
sch ein lich aus h ei alkal. B k. au sgelau gten E iw eißstoffen der Bacillenleiber. Das T oxin ist als amphoterer E lek trolyt aufzufassen, dessen tox. N atur an seine Säure
eigenschaften gebunden is t; sein e T oxizität w ird dem entsprechend durch Änderung der [ B ] verändert; das Optimum lie g t zw ischen P n 8,5 u. 9,2, h ei jpH 5 bzw. 12 wird es unw irksam . D a s A u sseh en der b ei verschiedener [H 1] aufgenommenen G iftwertkurve erinnert an eine D issoziationsrestkurve ein es sm photeren Elektro
lyten . Zur C harakterisierung eines D iphtheriegiftes gehört daher neben dem Gift
w ert auch d ie [H ’J, bei der die B est. ausgeführt w urde. (Biochem. Ztschr. 138.
1 3 —33. W ien , Lem berg, U niv.) WOLFF.
F r . v . G röer, D iphtherietoxinstudien. I I . Untersuchungen über die Toxin
bildung. (I. v g l. vorst. Bef.) A n w achsenden Diphtheriebacillenbouillonkulturen w urden täglich B estst. des direkten und indirekten G iftw ertes, der [H -], Leitfähig
k eit, deB D rehungsverm ögens, B rechungsverm ögens u. des N H ,-N durchgefuhrt.
D er „aktuelle“ G iftw ert der K ultur is t als B esu ltan te der T oxinneubildung, der A ktivierung der T oxinm oleküle durch die w ach sen d e A lk alität der Kultur, der A utolyse der T oxin teilch en aufzufaßsen. D er },absolute“ G iftw ert läßt sich erst durch A lkalisierung der K ultur bis zu der für d ie D issoziation des Toxins opti
m alen [H ‘] (bei P k 8,6—8,8) nach w eisen. (Biochem . Ztschr. 13 8 . 34—42. 'Wien,
L em berg, U niv.) WOLFF.
M ir ia m E . B r a i l e y , B edingungen, die die JReifung von E iern von Asterias Forbesii begünstigen. B ei der R eifung muß 0 , -Aufnahm e u. CO,-Abgabe leicht m öglich sein. D ies fehlt, w enn zu v iele E ier aneinander liegen, bei Ggw . von KCh, bei saurer Rk. des Seew assers. — D ie R eifung w ird befördert in großen Mengen von frischem n. S eew asser; durch Zusatz kleiner Mengen N aO H vor Einbringung der E ier; durch lebhaftes Schütteln. KMnO, schädigt die R eifung im Seewasser nicht. (Amer. Journ. P h ysiol. 65. 45—54. Mount H olyok e Coll.) MÜLLEB.
A r th u r L. M e y e r , D ie Stoffwechselwirkung bei der A tm u n g von reinem S am - stoff bei D ru ck von einer A tm osphäre. B ei K anarienvögeln h at 15—30 Min. Aufent
halt in reinem 0 , bei 1 Atm. D ruck keinen Einfluß au f den Gaswechsel. (Amer- Journ. P hysiol. 65. 1 48—58. J o h n s H o p k i n s U niv.) M ü l l e b .
E d w a r d C. S c h n e id e r , D er respiratorische Gaswechsel u n d Änderungen dir A lveo la rlu ft des Menschen in großen S äh en . B ei A ufenthalt au f dem P ike’s Peak
1923. i n . E. 4 . T i e b p h y s i o l o g i e . 8 6 9 änderte eich bei kräftigen Männern der E uhegaaw echsel nich t im m er, auch nicht regelmäßig bei Körperarbeit. D ie B ergkrankheit ist am stärksten bei nich t Trainierten u. bei niederer Os-Spannung in der A lveolarluft. A lkalosis w urde nich t gefunden.
(Amer. Jouro. P b ysiol. 65. 107—27. M iddletown.) Mü l l e r. B. S jo lle m a , Über den E in flu ß der Zusam m ensetzung der N ah ru n g a u f die Calciumausscheidung. D urch Vermehrung der Ballaststoffe im Futter wird die Ca- Ansscheidung durch die F a eces gesteigert. E in großer T eil dieses Ca entstammt dem Organismus. B ei T ieren , die v iel M ilch geb en , kann durch V erbitterung von Ballaststoffen die Gefahr einer negativen C a-B ilans bedingt w erden. (Koninkl.
Akad. van W etenscb. Amsterdam, W isk. en N atk. Afd. 31. 507— 10.*) Le w i n. John P o o l M c G o w a n und A r th u r C r ic h t o n , Über die W irku n g von E isen mangel iw der N ahrung von Schweinen. Mit Fischm ehl (ohne B lu t u. Organreate, nur Knochen), Mais u. Fe-arm er Gerste in zem entierten G ehegen gefütterte Schw eine bringen Ferkel zur W elt, aber nach 3—4 W ochen erkranken sie unter „A vitam inose“- artigen Erscheinungen (Ö dem e, S tu m p fh eit, anäm ische H autfarbe, mühsam e u.
ungleichmäßige Atmung). B ei der Sektion findet man Zeichen von H erzinsufficienz, Anämie (15 °/0 Häm oglobin u. 3 M illionen rote Blutkörperchen im Blut), fettige Degeneration von H erz u. N ieren. A uch die F erkel magern stark ab. — Schw er erkrankte Tiere w urden nach Zusatz von F e ,03 zur N ahrung sofort gesü n d er, er
holten sich. D as H äm oglobin stieg in 3 W ochen au f 7 0 —80% von 2 0 —30% . D ie danach geworfenen F erkel w aren kräftiger u. fetter. — D ie Krankheit ist der nach Fütterung m it Baum w ollsam en sehr ähnlich. (Biochem ical Journ. 17. 2 04—7.
Aberdeen, Ro w e t h, B es. Inst.) Mü l l e r.
B en ato P o ll it z e r , E rn ä h ru n g u n d Sexucdfunktion. Experim entelle U nter
suchungen über weiße B a tten . B ei w achsenden Ratten blieben die H oden unter avitaminoser D iät in der E ntw . zurück. D ie T iere w erden durch den M angel an Vitaminen w enigstens vorübergehend zeugungsunfähig, w enn auch n. b ew eglich e Spermatozoen vorhanden waren. D ie Störung scheint au f einer L äsion der intersti
tiellen Drüse zu beruhen. Vorher zeugungsfähige Tiere wurden nach A usschaltung der Vitamine zeugungsunfähig. D ie Schädigung wurde aber durch Zufuhr aus
reichender Nahrung w ieder b eseitigt. (Atti R. A ccad. dei L in cei, R om a [5] 31. II.
59-60.) Le w i n.
D. A lp ern , Untersuchungen über den Beststickstoffgehalt des B lu te s bei avi- taminösen und hungernden Tauben. V erss. an T au b en , die durch polierten R eis avitaminös gemacht oder dem völligen H unger bei W . und Salzgem isch ausgesetzt waren. Bei beiden V ersuchsreihen nahm das K örpergew icht in fast entsprechender Weise ab, ebenso die T em p . k on tinuierlich. D er R est-N des B lutes stie g unter Schwankungen kontinuierlich an, die K urve für den A m inosäuregehalt des B lu tes
D. A lp ern , Untersuchungen über den Beststickstoffgehalt des B lu te s bei avi- taminösen und hungernden Tauben. V erss. an T au b en , die durch polierten R eis avitaminös gemacht oder dem völligen H unger bei W . und Salzgem isch ausgesetzt waren. Bei beiden V ersuchsreihen nahm das K örpergew icht in fast entsprechender Weise ab, ebenso die T em p . k on tinuierlich. D er R est-N des B lutes stie g unter Schwankungen kontinuierlich an, die K urve für den A m inosäuregehalt des B lu tes