E . K o b e r t, Über einheimische Saponinpflanzen als S eil- und Gewürzpflanzen.
Vf. behandelt dieses Them a in allgemein verständlicher Form. Die Abhandlung zerfällt in folgende A bschnitte: 1. Definition der Saponine. 2. Klassifikation der Saponine. 3. Ü ber medizinische V erwendung von einheimischen Saponinpflauzen und von P räp araten daraus. 4. Ü ber saponinhaltige N ahrungs- und Genußmittel.
(Heil- u. Gewürzpflanzen 1. H eft 6—8. 16 Seiten. Rostock. Sep.) DüSTERBEHN.
K a r l M ic k sc h , Kirschgummi u n d Pflaumengummi als E rsatz fü r Tragant.
Bis zu einem gewissen Grade ist der Kirschgummi geeignet, als E rsatz für Tragant zu dienen. (Seifensieder-Ztg. 45. 6. 3/1.) Sc eOn f e l d.
F r it z D itth o r n , Über ein neues wasserlösliches Kresolpräparat ,.Fawestol“.
Faw estol ist ein 100°/oig- Rohkresol, das durch ein der Chemischen F abrik Westend, G. m. b. H. in Berlin-W eißensee geschütztes, zurzeit noch geheim gehaltenes Verf.
leichter 1. gem acht ist. Es ist bis zu 2,25% in W . klar 1., und die Lsgg. sind unbegrenzt haltb ar; höher konz. Lsgg. sind trübe und zweckmäßig erst vor dem G ebrauche frisch herzustellen. In l°/0ig. Lsg. tötet es B akterien (Cboleravibrionen, C oli-, T y p h u s-, D iphtherie-, Pyocyaneusbacillen und Staphylokokken), in Auf
schwemmungen und an Stoffen angetrocknet, in 1 Minute sicher ab. Milzbrand
sporen gegenüber bleibt 2% ig. Lsg. in der W rkg. ebenso unsicher, wie die 5°/0ig.
Kresolscifenlsg. Die 2% 'g- L sg., in gleicher Menge einer Stuhlprobe zugefügt, eignet sich zu deren Desinfektion. Die eigenartige Zus. des P räp arats gibt ihm den Vorzug großer Benetzungsfähigkeit. Die Lsgg. sind von völlig neutraler Bk.
und bei einem Gehalte von 2% ein vollw ertiger E rsatz der 5°/„ig. Kresolseifenlsg.
(Zentralblatt f. Bakter. u. ParaBitenk. I. A bt. 8 0 . 374—79. 31/1. Bakteriol. Abt.
des Medizinalamts der S tadt Berlin.) Sp i e g e l.
S ie g f rie d , D as neue 'Narkolicum Eukodal. M itteilung günstiger Erfahrungen m it Eukodal als Schlafm ittel, bei Operationen vor der Narkose usw. (Dtsch.
med. W ochenschr. 44. 185. 14/2. Aus der Chirurg. A bt. des St. JoSEPH s-K ranken-
hauses in Potsdam.) B o b i n s k i .
B u b en s, Die Ersetzung französischer Arsenpräparate durch deutsche. Das von Ba y e r & Co. hergestellte Solarson h a t sich bei intravenöser A nw endung als Ersatz für das französische „N eoarsykodyle“ voll bew ährt. (Dtsch. med. W ochenschr. 44.
186. 14/2. Gelsenkirchen.) Bo b i n s k i.
J. G e ig e r, Ealbfeuchte Verbände m it Moronal. Moronal (H ersteller: Cbem.
F abr. v . He y d e n, Radebeul-Dresden) ist ein basisches formaldehydschwefligsaures Aluminium u. stellt einen,festen K örper dar, der in W . 11. ist. Die Lsg. ist klar, durch Kochen zu sterilisieren u. unbegrenzt haltbar. Die Rk. ist sauer. Moronal h a t sich als einw andfreier E rsatz für essigsaure Tonerde bew ährt. (Münch, med.
W chschr. 6 5 . 208—9. 19/2. Aus d. Chirurg. Univ.-Klinik Erlangen.) Bo b i n s k i.
765 G erm a in e P ic h a r d , Vergleichende Studie der Herstellung von Süßholzextrakt.
Durch Perkolation der W urzel von G lycyrrhiza glabra m it kaltem W . w urden 4—5°/0', durch ammoniakalisehes W . bis zu 8°/0 des vorhandenen Glycyrrhizins auagezogen. Heiß bereitete Auszüge w aren stärker gelb gefärbt und schmeckten scharf bei geringerem Glycyrrhizingehalt. (Journ. Pharm , et Chim. [7] 17. 1 6 bis
18. 1/1.) Ma n z.
I. E o u g a u lt, H ie Chloramine nach Halcin. Die von Da k in u nter der w enig glücklich gewählten Bezeichnung „Chloramine“ für den therapeutischen G ebrauch empfohlenen Chlorsulfamine, im besonderen die typischen V ertreter der beiden Klassen, das in organischen Lösungsm itteln 1. C h l o r a m in T (p-Toluoldichloraulf- amid) u. das in W . 1. C h l o r a z e n , bezw. T o c h l o r i n (Na-Salz des p-Toluolmono- chloraulfamids, CH3-CaH<SO,,NaNCl,3HsO) sind vermöge der A bspaltung von HO CI stark baktericid, haben jedoch auch in stärkerer Konzentration angew andt nicht die hautreizende W rkg. der Hypochlorite. Die von Da k in für die V erw ertung hei Meningokokkenträgern empfohlene k alt bereitete Lsg. von 0,20 g Dichloramin T in 2 ccm E ucalyptol, verd. m it 8 ccm Paraffinöl, ist unbeständig und muß bei Auftreten eines Nd. verworfen w erden; dagegen ist eine 10%ig- Lsg. in Eucalyptol allein etw a einen Monat ohne bem erkenswerte V eränderung haltbar.
Um die Lsgg. längere Zeit wirksam zu erhalten, werden 500 g Eucalyptol m it 15 g KC10S und 50 ccm HCl 12 Stunden u nter häufigem Schütteln vorbehandelt, dekantiert, m it N a,C 0 3-Lsg., dann m it W . gew aschen, 24 Stdn. über w asserfreier Soda und dann ü ber geschmolzenem CaCl, getrocknet u. endlich filtriert. Ebenso werden 500 g Paraffinöl m it 15 g KC103 u. 50 ccm HCl einige Stunden im Sonnen
licht stehen gelassen, dekantiert, m it Sodalsg., dann m it W . gewaschen, über CaC), getrocknet und filtriert. (Journ. Pharm , et Chim. [7] 16. 274—80. 1/11. 1917.)
Ma n z. T. C. N . B ro e k s m it, In fu su m Sennae compositum. A ngaben über die U nters, der Lsg. auf Ca-, M g-G ehalt etc. und über deren H erstellung. (Pharm aceutisch Weekblad 54. 1369—71. 17/11. 1917.) Sc h ö n f e l d.
T. C. N . B r o e k s m it, Liquor ferri m itior et calcis. Als E rsatz für L eraslsg.
und Eiseneiw eißpräparate empfiehlt Vf., ein P rä p a ra t zu verwenden, daß er „L iquor ferri mitior et calcis“ nennt. 2 g FeCl3-Lsg. werden m it W . au f 1 0 0 ccm verd.
Die Lsg. w ird mit' 7 0 0 mg CaCO, verrührt. D as P rä p a ra t enth ält etw a 0,3°/o F e und 0 ,3 % CaO. Es ist beständig bei Zimmertemp., in der W ärm e scheidet sich ein basisches Salz au s; N aB r w ird gel., ohne die F arbe der Lsg. zu verändern;
es läßt sich m it Eiseneiw eißpräparaten unverändert mischen. Zwecks G eschmacks
verbesserung kann man Sirupus sim ples u. Sirupus citri zusetzen. (Pharm ceutisch Weekblad 54. 1 3 9 9 . 2 4 /1 1 . 1 9 1 7 . Haarlem.) Sc h ö n f e l d.
F e rd in a n d e B ü h l , Ramogen. N ach den neueren Angaben der H ersteller, Deutsche M ilchwerke, Zw ingenberg, H essen, enthält Ramogen 16,5% F e tt, 7%
Eiweiß, 34,5% K ohlenhydrate u. 1,5% Salze. Die U nters, einer Büchse Ramogen vom Sept. 1917 ergab 44,1% W ., 6,5% Proteinstofie, 12,1% F ett. (Apoth.-Ztg.
33. 95. 20/2. Göttingen. Pharm . Lab. d. Univ.) Dü s t e e b e h n. F. N e n fe ld und 0. S ch ie m a n n , Untersuchungen Ober einige neue Kresolpräparate.
Geprüft w urden folgende seifefreie K resolpräparate: 1. „Kresolseifenersatz“ und
„BetalysoV1 der F irm a SchÜLKE und Ma y k, Hamburg. Beide Erzeugnisse en t
halten ca. 50% K resol und stimmen bezüglich Zus., W irksam keit und Löslichkeit im wesentlichen überein. 2. „Eresotinkresol“ (Hersteller: E . Me b c k, D arm stadt),
* welches gleichfalls 50% Kresol enthält. Dieses wird sta tt durch Seife durch kresotinsaures Natrium in Lag. gehalten. 3. „ Phenolut“ (Hersteller: Chem. F abrik El k a n, Berlin) m it einem Gehalt von 40% Kresol. Nach den m itgeteilten Verss.
sind die beiden Mittel Betalysol und K resotinkresol brauchbare, wenn auch nicht vollkommene Ersatzmittel für Kresolseitenlsg., bezw. Lysol. Das Betalysol erwies sich als ebenso stark desinfizierend, wie eine vor dem K rieg hergestellte Probe Lysol, während Kresotinkresol bedeutend schwächer wirkte. Phenolut kommt für die allgemeine Desinfektion nicht in F rag e, da es aus verschiedenen Schichten von ganz ungleicher W rkg. besteht, und gleichmäßige Lsgg. sich daraus nicht ohne weiteres herstellen lassen. (Ztschr. f. Hyg. u. Infekt.-KraDkh. 85. 193—222. 22/2.
Aus dem Kgl. Inst. f. Infektionskrankheiten „ Ro b e r t Ko c h“ , Berlin.) Bo r in s k i.
Agrikultureheiole.
J o s e f J a s k o ls k i, Über das Beizen von Rübensamen. Die technische Ausfüh
rung u. die Vorteile des Verf. von Mu c h a (vgl. Fa l l ADA, Österr.-ung. Ztschr. f.
Z ucker-Ind. u. Landw . 46. 22; C. 1917. II. 644) werden besprochen. (Ztschr. f.
Zuckerind. Böhmen 42. 302—3. Januar. W ischau.) Rü h l e. H . W . W o lle n w e b e r, Verderben der Kartoffelvorräte durch B ruck, Stoß, Eitze u n d Gas. Die Schwärzung, B raunfärbung und Höhlenbildung bei Kartoffeln ist außer auf W ärm e auch auf Stoßbeschädigung zurückzuführen. Die Schwärzung w ird durch Tyrosinase, die B raunfärbung durch Chinonbildung erzeugt. Die Einw.
von Formalin führt zu denselben Erscheinungen. (Ztschr. f. Spiritusindustrie 41.
57. 14/2. Berlin-Dahlem.) Ju n g.
E . B la n c k , Nochmals zur Entstehung der Mediterranroterde. Erw iderung auf die Ausführungen von Gr a fzü Le in in g e n (Landw. Vers.-Stat. 8 9 . 455). (Landw.
V ers.-Stat. 91. 81—83. 22/1. 1918. [Mai 1917.] Rostock.) Ju n g. O tto H o lte , B er Boden und die Bodenlösung. Betrachtungen über die An
wendung des Massen Wirkungsgesetzes au f den Boden, die sich in einem kurzen Referat nicht wiedergeben lassen. (Journ. f. Landw . 65. 1 — 66. 26/6. 1917.)
Sc h ö n f e l d. O tto N o lte und E r n a H a h n , B is W irkung des Frostes a u f den Boderi. Beob
achtungen über die mechanische und chemische W rkg. des G efrierens auf den Boden. Im Anschluß daran berichten Vff. über Verss., welche sich au f die Wrkg.
des Gefrierens von Suspensionen feiner Teilchen, wie sie sich auch im Boden be
finden, beziehen. (Journ. f. Landw . 65. 75—81. 26/6. 1917.) Sc h ö n f e l d. O tto H o lte , B er Gips als Büngemittel. Die W rkg. des Gipses als Dünge
m ittel wird an der H and der L ite ra tu r näher erläutert. (Journ. f. Landw . 65.
67—73. 26/6. 1917.) Sc h ö n f e l d.
L. H i l t n e r und G. K o rff, Über die W irkung verschiedener Bodenbehandlungs
mittel, besonders des M angansulfats, a u f das Wachstum des Hafers. Die Verss. der Vff. an Fichtelgebirga- u. L eutew itzer G elbhafer ergaben als R esultate: Die Wrkg.
des M angansulfats steht in A bhängigkeit von der B odenart; sie kommt zur Gel
tung in B odenarten, wo durch sie sonst unterbleibende Oxydationsvorgänge ge
fördert werden. Schwefel w irkte in W iesenerde ungünstig, in G artenerde einfluß
los, in Puchheim er Muli, in abgetorftem Schleißheimer Moor u. in nieht abgetorftem
1 9 1 8 .1. 7 6 7 Schleißheimer Moor günatig. D urch Kupfervitriol w urden die Versuchaböden mit Ausnahme des abgetorften Moors ungünstig beeinflußt. Die K örnerbildung wurde mit Ausnahme des Gelbhafers in G artenerde sehr gefördert. (Zentralbl. f. A gri
kulturchemie 47. 1 5 — 1 9 . Januar. München.) Ju n g. W. K rü g e r und G. W im m e r, Weitere Versuche über Bekämpfung des W urzel
brandes junger Bübenpßanzen durch Saatgutbeizung. (Vgl. Vfi., Ztschr. Ver. Dtsch.
Zuckerind. 1914. 845; C. 1915. I. 214.) Verwendet wurden TJspulun, Cyannatrium und Carbolsäurc. Als Boden diente ein Gemiseh von Sand und 6 % gereinigtem Torf, versetzt mit einer stets gleichen Menge Nährlsg. aus Ca(N08)a, Monocalcium
phosphat, KCl u. M gS04. Die besten Ergebnisse lieferte, wie bereits früher, die Carbolsäure (0,5% ig); die W rkg. der beiden anderen M ittel w ar zwar auch deut
lich erkennbar, kann aber bei ungünstigen Bodenverhältnissen leicht völlig ver
sagen. W egen seiner starken Giftwrkg. dürfte sich das NaCN für derartige Zwecke in der Praxis überhaupt nicht eignen. Bei diesen Verss. handelt es sich nu r um den W urzelbrand, der von der R übensaat selbst ausgeht; sollten sich die E rreger des W urzelbrandes auch im Boden vorfinden, was vielfach zutreffen dürfte, so würden stets diejenigen Pflanzen die größte Sicherheit bieten, die am gesundesten sind. Dies wird wiederum am besten durch Anw endung von Carbolsäure erreicht (vgl. Ztschr. Ver. Dtsch. Zuckerind. 1 9 0 0 . 159). (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind.
1917. 649—54. Dez. 1917. Bernburg. Herzogl. A nhaitische Vers.-Stat.) Rü h l e. L. H . v a n B e c k , Die Samen der Akazie {Bobinia pseudacacia) als Viehfutter.
Die lufttrockenen gepulverten Samen enthielten ca. 13°/0 W ., 8,5% F e tt, 38°/0 E i
weiß, 18% 1. K ohlenhydrate. Eine nachteilige W rkg. h at sich bei V erfütterung an weiße Mäuse nicht gezeigt. (Pharm aceutisch W eekblad 54. 1278—79. 20/10. 1917.
Zeist.) • Sc h ö n f e l d.
VI. S ta n e k , Über die Zersetzung von Trockenschnitzeln im Magazin. Die Schnitzel enthielten 9—13,5% W . und waren 3—3% m hoch aufgehäuft gelagert worden. Nach etw a 8 W ochen w urden im Innern eines H aufens heiße N ester be
obachtet. Die beschädigten Schnitzel hatten eine braune Farbe, einen beizenden, sauren Geruch u. bitterlich sauren Geschmack; nach der bakteriologischen U nters, waren sie ganz steril. Die Zus. norm aler und beschädigter Schnitzel w ar:
normal beschädigt
Trockensubstanz ...
A s c h e ... . . ...
Saccharose . . . ...
Reduzierender Zucker (als Invertzu ck er). . . In W. 1. A n te il...
Acidität auf 100 g 1/10-n. ccm . . . . . Freie flüchtige S. 100 g Vio"n - ccm ■ • • • G esam t-N ...
89,30%
3,73 „ 6,30 „ 0,20,, 13,92,, 50.0 10.0
1,10%
86,40%
3,90 „ 7,80%
30,25 „ 800,0
97.0 1,12%
Die flüchtigen SS. w aren hauptsächlich A m eisensäure, die nichtflüchtigen Milchsäure, außerdem giDg bei der W asserdam pfdest. der beschädigten Schnitzel em neutraler, ammoniakal. Lsg. reduzierender K örper (Aldehyd) über. Die allge
meine Beschaffenheit der beschädigten Schnitzel erinnerte an durch E rhitzen m it S. zersetzte Kohlenhydrate. F ü r die U rsache der Erscheinung w aren aus der Zus.
keine A nhaltspunkte zu gewinnen. (Ztschr. f. Zuckerind. Böhmen 42. 297—99.
Januar. Prag. Vers.-Stat. für Zuckerindustrie.) Rü h l e.
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E ic h a r d s e n , Fcrkelaufzucht mit MoUzmehl. Aua den aufgeführten Analysen- ergebniasen geht hervor, daß sich das Futtermalzmehl „Cerealis“ der Cerealien
präparatefabrik in A ndernach von gewöhnlichem Malzmehl durch w eiter durch
geführte Verzuckerung der Stärke unterscheidet. Ü ber F ütterungsverss. an F er
keln wird berichtet. (Zentralbl. f. Agrikulturchem ie 47. 43—47. Bonn.) Juno..