Jesús Paluzie, Die. Chinarinde in Geschichte und Therapie. Vork. u. therapeut.
Anwendung der Chinaalkaloide werden besprochen. (Afinidad 11. 251— 53. Jan.
1931.) Wi l l s t a e d t.
1 9 3 1 . I- F . Ph a r m a z i e. De s i n f e k t i o n. 2 3 6 3 E. Dubreuil und C. Roulier, Darstellung von reinem, Einödin. D ie Faulbaumrinde wird nach Da e l s (Bull. Acad. roy. Med. Belg. 2 7 [1913]. 350) behandelt, m it B isulfit u. HCl ausgewaschen, der Chlf.-Extrakt, der säm tliche hydrolysierten Antlirachinon- verbb. enthält, wird auf ein kleines Vol verdampft u. der Rückstand der Krystalli- sation überlassen. Man erhält reines Emodin, F. 254°. (Bull. Sciences pharmacol. 36.
136—38. 1929.) Sc h ö n f e l d.
H. B. Haag und L. W. Hawkias, D ie Qualität von Aconit. E s wurden 6 Aconit
tinkturen, darunter 5 dem Handel entnommene, nach der in U . S. A. offizineilen Meer
schweinchenmethode auf ihren Wirkungswert untersucht. Er lag bei 2 Tinkturen an der untersten zulässigen Grenze, die anderen 4 genügten nicht den Anforderungen der Pharmakopoe. D ie besten Tinkturen hatten das niedrigste p H m it 3,1 u. 3,13. Vff.
fordern daher, daß Aconittinktur auf ein pn von höchstens 3 einzustellen ist. (Joum . Amer. pharmac. Assoc. 19. 1284— 87. D ez. 1930. Riclimond [Virginia], Med. Coll.,
D ept. of Pharmacol.) * He r t e r.
Zernik, N eu eingeführte Arzneimittel und ■pharmazeutische Spezialitäten. Digipessare (H erst. Dr r. R u f f & Wi s c h i n, München), fingerhutartige Körper aus Glycerin- Gelatine m it Thioseptöl oder Acid. lact., für Vaginaleinlagen. Salit-Creme, fettfrei (H erst. He y d e n), Antirheumatikum u. Antineuralgikum, enthält Salit, äther. Öle, ein Kapsikumpräparat in fettfreier Salbengrundlage, sowie als die Aufnahmefähigkeit der H aut steigernde Substanz noch 1% des N a-Salzes des Oxyisophthalsäurcmono- amylesters. (Dtsch. med. Wchschr. 57. 412— 13. 6/3. 1931. Würzburg.) Fr a n k.
Alfons Ly, Nagelpflegemittel. Vorschriften für Nagel-Wässer, -polierpulver, -pasten, -stifte, -lacke, -cremes, -hautentferner. (D tsch. Parfümerieztg. 17. 33— 36.
25/1. 1931.) E l l m e r .
Johann A. Wülfing, Berlin, Herstellung von D ilithium natrium - bzw. -kaliumcitrat, dad. gek., daß man Citronensäure (1 Mol.) in A . oder Methanol, worin Citronensäure leicht, Dilithiumnatrium- bzw. -kaliumcitrat dagegen schwer 1. ist, löst u. auf die Lsg.
nacheinander zunächst 1 Mol. LuCO., u. nach Entfernung der C 02 bei der Siedetcmp.
des Alkohols 1 Mol. NaOH bzw. KOH in w enig W. gel. in der Siedehitze einwirken läßt, worauf das gebildete Dilithiumnatrium- bzw. -kaliumcitrat nach dem Abkühlen des Lösungsm. von diesem getrennt u. getrocknet wird. — Z. B . werden 210 Gewichtsteile Citronensäure C6H ?07 + H 20 in 1500 Gewichtsteilen h. A. von 96— 98 Gewichts-%
gel. In die abgekühlte Lsg. werden 74 Gewichtstcile L i2C 03 eingetragen. Durch Er
hitzen wird CO, ausgetrieben. Danach werden 40 Gewichtstcile NaOH, in w enig h.
W. gel., hinzugefügt. N ach einigem Erwärmen scheidet sich beim Abkühlen D ilithium - natriuincitrat ab, das abgenutscht, m it konz. Alkohol gewaschen u. unterhalb 100°
getrocknet wird. Das so erhalteno Salz is t nicht hygroskop. u. läßt sich zu einem staub
feinen Pulver zermahlen; es enthält 10% W ., das es bei 150— 160° verliert; in W.
ist es 11. m it schwach alkal. R k. Ausbeute: 92— 96% . In ähnlicher W eise kann D ili- thiumkaliumcitrat hergestellt werden. D iese Citrate finden therapeut. Verwendung.
(D. R. P. 516 672 K l. 12 o vom 19/11. 1929, ausg. 26/1. 1931.) R . H erb st.
I . G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Max Bockmühl und Leonhard Stein, Frankfurt a. M .-Höehst), Darstellung von halogenierten Phenyl
kohlensäurealkaminestern, dad. gek., daß man halogenierte Phenylkohlensäurehalogenide oder deren Substitutionsprodd. m it Alkaminen m it tert. N kondensiert. Z. B . wird ein Gemisch von p-Chlorplienol, Chinolin u. Bzl. unter Rühren u. Kühlen in eine 20%ig.
Lsg. von C0C12 in Bzl. eingetragen; nach 3 Stdn. schüttelt man m it verd. HCl aus, trocknet die Bzl.-Lsg. über N a2S 04 u. dest. im Vakuum. D as p-Chlorphenolkohlensäure- chlorid (K p.,2 100— 102°) setzt man in Bzl., unter Eiskühlung m it D iäthylaminoäthanol (I) um, filtriert nach 1 Stde. das Prod. ab u. leitet in das Filtrat HCl-Gas. Hierbei fällt das Hydrochlorid der Zus; C„Hj;Cl]’[ 0 • COO • CH, • CH2 • N • (C2H,)2 • HCl]' aus, K rystalle aus Aceton, F . 132° (Zers.). — Aus 4-Chlor-l-methyl-2-oxybenzol erhält man in gleicher Weise das 4-Clilor-l-methyl-2-oxybenzolkohlensäurechlorid, K p.12 105— 107°, welches bei m it 1 eÜLe Verb- der Zus- C6H3[Cip[CH3] '[OCOOCH,. C H ,• N (C ,H t) , • u-i.». !.,•^'ry 8^a'Ue ans A ., F . 139° (Zers.). — Aus l-M ethyl-2-brom-4:oxybenzol erhalt man über das 2-Brom-4-kresolkoJile7isäurechlorid (K p.12 120°) durch E inw . von I eine Verb., deren Hydrochlorid bei 154° sich zers. — In gleicher W eise läßt sich o-Chlor- pheiwl zu o-GMorphemlkohlensäureMorid (K p.12 98— 100°) u. dieses m it I zu einer y ° m • ~ l-MethyL5-chlor-2-oxybenzol zu S-Chlor-2-kresolkohlensäure-cMond (lvp.,3 105— 107°) u. dieses m it I zu einer Verb. vom F . 144— 146° (Zers.), —
1 - M ethoxy - 5 - chlor - 2 - oxybenzol zu 1 - M ethoxy - 5 - chlor -2 - oxybenzolkohlensäurechlorid (K p.,2 125—-127°) u. dieses m it I zu einer Verb. vom F . 89° (Zers.) —, p-Bromphenol als K-Verb. zu p-Bromphenolkohlensäurechlorid (K p.,2 118°) u. dieses m it I zu einer Verb. vom F . 133° (Zers.) umsetzen. — Ferner lassen sich darstellen: 4-Chlor-l-nmthyl- 2-oxybenzolkohlensäure-y-dimethylamino-a.-methylpropylesterhydrochlorid (F. 156°, 11. in W ., A ., swl. in Aceton, uni. in Ae.) sbwie das entsprechende -piperidinoäthylesterhydro- chlorid (F. 164°, wi. in W ., A ., uni. in Ae.) u. das -y-diäthylamino-a.-methylpropylester- hydrochlorid (F. 128°, 11. in W ., Aceton, uni. in A e.), o-Chlorphenolkohlensäure-y- dimelhylamino-a.,ß-dimcthylpropylesterhydrochlorid (F. 160°, 1. in W ., A ., Aceton, uni.
in Ae.), sowie p-Chlorphenolkohlensäurediisopropylaminoäthylesterhydrochlorid (F. 130 bis 131°, 11. in W ., wl. in Aceton, uni. in A e.). — D ie Verbb. sind anästhet. wirksam.
(D. R. P. 516 285 K l. 12 q vom 16/1. 1929, ausg. 29/1. 1931.) Al t p e t e r. E . Merck, D arm stadt (Erfinder: Otto Dalmer und Max Oberlin, Darmstadt), Herstellung von l-(m-Am inopheiiyl)-2-methylaminopropan-l-ol (I), dad. gek., daß man l-{m -Nitrophenyl)-2-inethylaminopropan-l-on (II) nach bekannten Methoden der Red.
unterwirft. Z .B . wird II als Hydrochlorid m it P t u. H2 bis zur Aufnahme von 4 Moll. H , (20 Stdn.) geschüttelt. Durch Alkali wird I gefällt, F . 107— 108,5°. I bildet ein M ono
hydrochlorid, F. 214— 215°, sowie ein Dihydrochlorid, F. 239— 240°. Man kann auch das N itrat von II katalyt. reduzieren; ferner läßt sich die R ed. von II auch m it SnCl2 in Eg.
bewirken, wobei jedoch nur die NOa-Gruppe reduziert wird. D as entstehende I-(m- Aininophenyl)-2-methylaminopropan-l-on (zers. sich bei 200— 225°) wird dann katalyt.
zu I weiter reduziert. D ie Verb. ist weniger giftig als die aminofreie Grundverb. (D. R. P.
518 212 K l. 12 q vom 16/5. 1929, ausg. 13/2. 1931.) Al t p e t e r. Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin (Erfinder: Wilhelm Neumann, Würz, bürg), Darstellung von Acylverbindungen des k-Strophanthidins. Kurzes Ref. nach E . P. 323 973; C. 1930. I. 3611. Nachzutragen ist folgendes: D as Acetyl-k-stroplian-thidin C25H34Ö; aus A. Prismen, F. ca. 248—-249°, is t bedeutend stärker wirksam als das ebenfalls als Herzmittel verwendete lc-Strophanthidin. Gegenüber dem k-Stro- phanthin besitzt es den Vorzug, daß es ehem. einheitlich u. daher in seinen Eigg. u.
pharmakolog. Wrkgg. konstant ist. — P ropionyl-bstrophanthidin C25H3(10 7, H 20 = 4 7 8 ,3 aus A. verwachsene Blättchen, F. ca. 239— 240°, 11. in Chlf., E g., h. A. u. h. Essigester. — Isovaleryl-k-strophanthidin C28H.J0O7, l/2 H 20 = 497,3, aus A. längliche Blättchen, F . ca. 183— 184°, 11. in A., Essigester, Clilf. u. E g., wl. in verd. A. — a-B rom propm iyl- k-stroplianthidin C20H3äO7Br, 7*H 20 = 548,2, aus CH3OII derbe Prismen, F. ca. 192 bis 193° unter Schäumen, 11. in Chlf. u. hi Essigester, 1. in A. u. h. Eg. — a.-Bromiso- valeryl-k-slröphanth idin C2,H M07Br, 7*11*0 = 576,2, aus 50°/oig. CHaOH glänzende Nadeln, F. ca. 203— 204°, II. in Essigester u. Chlf., 1. in A. u. h. Eg. D ie höheren H om o
logen des Acetyl-k-stroplianthidins u. die H'alogcnaeylderivv. besitzen ebenfalls eine stärkere pharmakolog. Wrkg. als k-Strophanthidin. (D. R. P. 506 045 K l. 1 2 o vom 6/4. 1928, ausg. 29/8. 1930 u. D. R. P. 508 096 [Zus.-Pat.] Kl. 12 o vom 1/1. 1929, ausg. 24/9. 1930. Schwz. P. 140 534 vom 18/3. 1929, ausg. 16/8. 1930.) SCHOTTL.
Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin (Erfinder: Wilhelm Iieumann, Würz
burg), Darstellung von Acylverbindungen des lc-Strophanthidins, dad. gek., daß man die Acylierung in Abänderung der D . R . P P . 506 045, 508 096; vorst. Ref. u. 510 430;
C. 1931. I. 1833 bei höherer Temp. bewirkt. — Man erzielt so eine erhebliche Abkürzung der Reaktionsdauer u. eine Ersparnis an Acylierungsmitteln. Zweckmäßig wird zur Ver
meidung von Nebenrkk. bisweilen nur auf ein unterhalb des Kp. des jew eiligen Ge
misches liegende Temp. erhitzt. Z. B. wird k-Strophanthidin m it Essigsäureanhydrid unter Rückfluß 1 Stde. gekocht, dann vorsichtig absol. A. zugogeben u. die Lsg. noch einige Zeit im Sieden erhalten. Sodann werden Essigester u. A. bei 90— 100° abdest. u.
das _Acetyl-k-stroplianthidin aus A. umkrystallisiert. Oder man übergießt k-Strophan
thidin m it Pyridin u. erhitzt nach Zusatz von Essigsäureanhydrid 3 Minn. zum gelinden Sieden, gibt wieder vorsichtig absol. A. zu u. hält einige Zeit im Sieden. Beim Durch
leiten von Wasserdampf durch die Lsg. scheidet sich der größte Teil des Aceiyl-k- slrophanthidins krystallin ab, während der R est durch E xtraktion m it Chlf. aus der Mutterlauge abgetrennt worden kann. — In ähnlicher W eise erhält man aus k-Strophan- thidin u. IsovaUrylchlorid das Isoval^ryl-k-strophanthidin. (D. R. P. 512336 K l. 12 o vom 16/3. 1929, ausg. 11/11. 1930. Zus. zu D. R. P. 506 045; vorst. Ref.) Sc h o t t l -Sotero B aras y Eios, E l gran problem a farm acéutico. M adrid 1930. (160 S.) 8o. 5.—