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694 D. 0KGANI8CHE CHEMIE

F. Pharmazie. Desinfektion

Poul Hausen, Über die Cyamcasserstoffbildung im Leinsamenmehl und ihre A b­

hängigkeit von der Wasser S to ffio n e n k o n ze n tra tio n . Es w ird experimentell gezeigt, daß die günstigste Temp. für die Bldg. von HCN aus Leinsamenmehl zwischen 40 u. 50°

liegt, daß die günstigste [1P] für den Prozeß ungefähr bei p h = 5 liegt u. daß kein HCN entsteht, wenn pn > ca. 8 oder < ca. 2 ist. Die in Suspensionen von Leinsam en­

mehl gefundenen W erte für pH weichen bedeutend von den für die angew andte HCl berechneten ab ; es wird abgeleitet, daß die V erteilung der Säure zwischen der F l. u.

dem Mehl nach der FR E U N D L lC H schen Adsorptionsform el erfolgt, daß also A dsorptions­

erscheinungen den beobachteten T atsachen zugrunde liegen, wenn auch Pufferwrkgg., Ggw. von Am pholyten etc. eine Rolle spielen dürften. Bei den Verss. wurde die HC'N m it Dampf abdest. u. nach Zusatz von etwas NaCl durch T itratio n m it Vio'n - AgNOs bestimmt. Die pu-Messungen werden elektrom etr. m ittels der B liL M A N N schen Chin- hydronelektrode u. einer V E IB E L -E le k tro d e als V e rg le ic h s e le k tro d e ausgeführt. (Dansk

Tidsskr. Farm aci 1. 382— 88.) W . W o l f f .

W. Liebert, Die Behandlung der Schafräude mittels Rohöl. Zur Behandlung der Schafräude em pfiehlt Vf. ein Linim ent aus 1 Teil Rohöl u. 3 Teilen Kalkw asser, m it dem die vorher geschorenen Tiere eingerieben werden. Die Erfolge w aren sehr gut, ein schädlicher Einfluß auf die Wolle u. das Fleisch der Tiere w ar n ic h t zu beob­

achten. (Dtsch. tierärztl. Wchschr.

35.

379— 82. Berlin.) Fr a n k. J. J. L. Zwikker, Sol. Chloreti ferrici und Sol. Leras. Gehalt an freier Säure bewirkt m it Lum inal-N a Abscheidun'g von P henyläthvlbarbitursäure. V erhinderung

718 G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 1927. II.

durch vorherige P rüfung: 2 ccm Liquor styptieus m it 1 ccm n. N a2S20 3, auf 15 ccm aufgefüllt, Stehenlassen bis Fl. farblos oder hellgelb, sollen, nich t m ehr als 2—3 Tropfen 0,1-n. N aO H bis zum Dimethylgelbumschlag verbrauchen. (Pharm ac. Weekbl. 64.

541— 44.) ' __________________ Gr o s z f e l d.

J. D. Riedel Akt.-Ges., Berlin-Britz (Erfinder: Karl Wegener, Berlin-Tempel­

hof), Darstellung eines therapeutisch wirksamen Präparats aus Digitalisblättem, dad.

gek., daß m an in weiterer Ausbildung des D. R. P. 434 264 die E x trak tio n der Digitalis­

b lä tte r bei Tempp. zwischen 40 u. 80° ausfuhrt. — Z. B. werden Digitalisblätter mit 20%ig. wss. A. bei 60° extrahiert. Aus dem E x tra k t wird in der im H au p tp aten t be­

schriebenen Weise ein pulverförmiges, fü r die therapeut. Verwendung geeignetes P rä p a ra t abgeschieden. Man kann auch von den bei der Behandlung von Digitalis­

b lä tte m m it 6% ig. Essigester oder 22%ig. wss. Aceton erhaltenen Auszügen ausgehen.

(D. R. P. 444 735 Kl. 12 o vom 12/4. 1925, ausg. 28/5. 1927. Zus. zu D. R. P. 434264;

C. 1926. II. 2458.) SCHOTTLANDER^

Soteria G. m. b. H., Chemische pharmazeutische Fabrik, Königsee, Thür., Darstellung von Santonin nach D. R. P. 346 947, dad. gek., daß die B lätter der ein- heim. A rtem isiaarten, wie Artemisia m aritim a u. monogygna, verarbeitet werden. — D a die Stengel des K rautes n u r sehr wenig Santonin enthalten, w ährend sich die H aupt­

masse in den B lättern befindet, so genügt zur H erst. des Santonins die Verwendung der B lätter. Insbesondere eignet sich für das in der Arbeitsweise dem im Haupt- p a te n t beschriebenen analogen Verf. die an der Ostseeküste wachsende Artemisia monogygna. (D. R. P. 444 850 Kl. 12 o vom 24/11. 1922, ausg. 27/5. 1927. Zus. zu

D. R. P. 346947; C. 1922. II. 1143.) S c h o t t l ä n d e r . Heinrich Jung, Freiburg i. Br., Herstellung von Aluminiumsalzen organischer Säuren, dad. gek., daß m an in W. 11. bas. Al-Salze der H C 0 2H oder ihrer Homologen mit einer arom at. Carbonsäure behandelt. — Z. B. w ird in W. gel. A12(S 0 4)3 m it CaC03 versetzt. N ach Beendigung der CO„-Entw. trä g t m an 50°/oig. Propionsäure in kleinen Mengen ein u. lä ß t u n te r zeitweiligem U m rühren ca. 24 Stdn. stehen. Das bas. Al- Propionat enthaltende F iltra t wird m it Benzoesäure gekocht. N ach kurzer Zeit fällt das gesamte bas. Al-Propionat als 1/3 benzoesaures, 2/ 3 propionsaures A l aus. Man saugt ab, w äscht u. trocknet bei 100° u. erhält so die Doppelverb, als in W., A. u. verd. HCl uni., geruch- u. geschmackloses Pulver, das durch Alkalien zers. wird. Die Prodd.

finden als Darmd-esinfektionsmittel, insbesondere gegen Oxyuriasis, therapeut. Ver­

wendung. (D. R. P. 444 734 Kl. 12 o vom 1/3. 1925, ausg. 31/5. 1927.) Sc h o t t l. Albert W olfi, Berlin, Reinigung und Sterilisierung verunreinigter L u ft mittels Ozons, dad. gek., daß m an die m it 0 3 vermischte, zu reinigende L uft m it einer zweck­

m äßig fein verteilten wss. Lsg. von Säuren oder sauren Salzen, zweckmäßig bei Ggw.

von FeCl3 o. dgl. kataly t. wirkenden Stoffen so lange in Berührung bringt, bis die L u ft kein freies 0 3 m ehr enthält. E s w ird sterile L u ft erhalten, welche nicht unangenehm riecht u. die Atmungsorgane u. Schleimhäute nicht angreift. (D. R. P. 445 502

K l. 30 i vom 30/12. 1924, ausg. 13/6. 1927.) KÜ H LIN G .

[russ.] A. Gorjainow, Die Bekämpfung der häuslichen Parasiten und Nager. Moskau:

„Ossoaviachim“ 1927. (38 S.) Rbl. —.15.

Gr. Analyse. Laboratorium.

Heinrich Menzel, E in neues Gefnerpunktsthermometer fü r iväßrige Lösungen.

(Biochem. Ztschr. 182. 460— 62. — C. 1927- I. 2575.) He i m a n n. O. Hackl, Die Verunreinigung von Proben durch Zerkleinern im Eisenmörser.

In einem Eisenm örser grobzerstoßenes, Fe-freies Boraxglas ergab einen Fe-G ehalt von 0,79% , nach dem Behandeln m it einem M agnet von 0 ,ll° /o. Vf. em pfiehlt die Anwendung eines Laboratorium ssteinbrechers [erhältlich bei der F irm a Hu g e r s h o f f,

Leipzig], (Chem.-Ztg. 51. 442. Wien.) Ju n g.

Max Speter, Vereinfachter Schmelzpunktbestimmungsapparat fü r eine oder mehrere gleichzeitige Bestimmungen. D er App. (vgl. Chem.-Ztg. 49. 981; C. 1926. I. 980). ist dadurch vereinfacht, daß das E insatzrohr m it der Ä bschlußkappe verschmolzen ist, wodurch der S tützfuß in Wegfall kom m t. Bezugsquelle: Firm a Gu s t a v Mü l l e r, Ilm enau, Thüringen. (Chem.-Ztg. 51. 443. Wehlen, Sachs. Schweiz.) Ju n g.

1927. II. G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 719 Edward Sucharda und Bogusław Bobrański, Über ein neues Ebullioskop zur Bestimmung des Molekulargewichts bei Anwendung kleiner Substanzmengen. E in Ebullio­

skop nach dem Prinzip des Ebullioskops von ŚwiETOSfcAWSKI (vgl. S. 294), das bei geringen Substanzmengen die Ü berhitzung verm eidet. (Przem yśl Chemiczny 11.

371—73. Lemberg, Techn. Hochsch.) W a j z e r .

Ch. Spierer, Verwendung des Ultramikroskops m it zweiseitiger Beleuchtung zur Unter­

suchung im Hellfelde. (Arch. Sciences physiques n a t., Geneve

9.

128—32. — C.

1926.

II. 1445.) W . Wo l f f.

Foerster, Die M essung hoher Temperaturen und das verbesserte elektrische Glüh­

faden-Pyrometer. Beschreibung des verbesserten Siemens-Glühfaden-Pyrometers nach H o l b o r n - K u r l b a u m . ( D i n g l e r s polyteclm. Jo u m .

342.

122—24. Berlin.) J u n g .

G. Cario und W. Lochte-Holtgreven, Eine neue Lichtquelle zur Anregung von Resonanzspektren. Eine Ar-gefüllte, m it Gasfenster versehene Lam pe aus Pyrexglas mit Fe-Anode u. N a-K athode wird m it 400 V bei ca. 100 Milliamp. betrieben. Die Lampe h a t gute Lebensdauer, K onstanz u. Ausbeute an wirksamer Strahlung. (Ztschr.

Physik

42.

22— 26. Göttingen, II. Physik. In st.) R . K . M ü l l e r . G. Favrel, Einstellung normaler oder zehntelnormaler Alkali- oder Säurelösungen.

Als Urstoff wird reines, aus W einsäure u. reinem KCl bereitetes, um krystallisiertes K -B itartrat empfohlen. (Ann. Chim. analyt. appl. [2] 9. 161—G2.) Gr o s z f e l d.

J. N. J. Per quin. Einige Verbesserungen in der Gasanalyse. Besprochen wird ein App. zur exakten Gasanalyso, bei dem alle Teile bleibend eingebaut sind (Abb. in der Quelle). F ortfall der Schlauchanschlüsse, Vermeidung von U ndichtigkeiten u.

Bruch. Als weitere N euheiten werden ein Verbrennungsrohr aus N i u. eine Einrichtung zur autom at. Regulierung der Bewegungen des Hg, so daß Niveaugefäße fortfallen, besprochen; die Bewegung des Hg erfolgt durch D ruckluft oder W. Die nach demselben Prinzip arbeitende Tö p l e r- Vakuumpumpe, die überdies das Auffangen der abgesaugten Gase g estattet, wurde erfolgreich bei der Kondensationsanalyse nach Bu k r e l ver­

wendet. E in Z urückhalten von C 0 2 durch CuO wurde durch Abänderung der Ver- brennungsanalyse der K W -stoffe behoben. (Chem. W eekblad 24. 321— 25. Delft,

Techn. Hochsch.) Gr o s z f e l d.

E le m e n te u n d an organ isch e V erbin d un gen .

D. M igliacci und C. Crapetta, Beitrag zur qualitativen chemischen Analyse a u f trocknem Wege. .Vff. berichten über die Färbungen, die entstehen, wenn eine Lsg. von

C o (NOs)2,

N i(N 0 3)2 oder C r(N 03)2 m it einer Lsg. (meist N itrat) eines anderen Elem ents gemischt, ein Streifen F iltrierpapier in der gem ischten Lsg. geträn k t, getrocknet u.

verbrannt wird. U ntersucht w urden m it Co(N 03)2: Be, Mg, Zn, A l, T i, S i, Z r, Sn, P, As, Sb, M n ; m it C r(N 03)2: Be, Ca, Sr, Ba, Mg, Al, TI, T i, Ce, Sn, As, Co; m it Ni(N03)2: Zn u. Al. Tabellar. Ü bersicht über die Em pfindlichkeitsgrenzen, die günstig­

sten Verhältnisse zwischen Reagens u. nachzuweisendem Elem ent, die S tärke des Erhitzens u. die N am en der F ärbungen nach W o. O s t w a l d im Original. Ca, Sr, Ba, TI u. Ce, die m it Co(N 03)2 keine Färbung geben, bilden m it N i(N 0 ,)2 u. C r(N 03)2 ziemlich charakterist. F ärbungen; bei einer Reihe anderer Elem ente ist die m it N i(N 03)2 oder Cr(N03)2 entstehende F ärbung eine wertvolle K ontrolle der F arbrk. m it Co(N 03)2.

Alkaliphosphate oder -phosphite geben m it Co(N03)2 nach Zusatz einer dem A lkali­

gehalt mindestens äquivalenten Menge HCl ein helles A zurblau s ta tt des m it P hosphaten oder Phosphiten gewöhnlich erhaltenen Türkisblaus. (Annali Chim. appl. 17. 66—74.

Neapel, Univ.) K r ü g e r .

Harold Hodge, Verbessertes Verfahren zur Aufzeichnung der Ergebnisse der quali­

tativen Analyse. D er Gang der Analyse wird durch eine Zeichnung graph. dargestellt, in der die Lsgg. durch Kreise, die Ndd. durch Rechtecke angegeben sind. Beide sind dem Gang entsprechend d urch Gerade m iteinander verbunden, neben denen die Lösungs- bzw. Fällungsm ittel verzeichnet sind, u. werden entsprechend der F ärbung von Lsg. u. N d.

durch B u n tstift schraffiert. (Jo u rn . chem. E ducation 4. 242— 44. Iowa City, Univ.) Bö.

Antonio A ngeletti, Trennung des T itans von Uran. (Vgl. Gazz. chim. Ital.

51.

1. 285; C.

1921.

IV. 559.) B est. des T i m it Cupferron (NH4-Salz des Phenylnitroso- hvdroxylam ins): Zusatz eines Überschusses von 6°/0ig. wss. Cupferronlsg. zur schwach salz- oder schwefelsauren Ti-Salzlsg. bei gewöhnlicher Tem p., wobei ein gelber Nd.

von [C'0/ / 5 • N{NO) ■ 0 ] ,T i entsteh t, filtrieren, m it k. W. waschen, in T i0 3 überführen. — Trennung des Ti von U : 1. F ällung des Ti m it Cupferron u. des U im F iltra t m it N H 3;

2. In einem Teil der Lsg. T i m it Cupferron, im anderen Teil Ti + U m it N H 3 fällen u.

720 G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1927. H.

I ï 0 2 4- U 30 8 wägen. Verf. 2 gibt, w enn U überwiegt, zu hohe W erte. (Annali Cliim.

appl. 1 7 . 53— 54. Turin, Univ.) Kr ü g e r.

B. W. Deason, Bleibestimmung in bariumhaltigen Erzen. Die Lsgg. Ba-haltiger Bleierze erfordern, wenn sie nach dem Titrieren m it (N H ^M oO * 5 Min. lang gekocht werden, einen w eiteren Verbrauch von (NH.,)2MoO.„ der bei Vorhandensein von viel B a w eiterhin zunim m t. Zur genauen Best. wird vorgeschlagen, an dem P unkte des Analysenganges, an dem das PbSO., in N H ,-A cetat gel. werden soll, s ta tt dieses Salzes N aO H hinzuzufügen u. zu kochen. D ann verd. m an zu dem bei der T itration üblichen Vol., säuert m it Essigsäuro in geringem Überschuß an, kocht aberm als u. titrie rt mit (NH.JjMoO., u n te r Verwendung von T annin als Indicator. (Engin. Mining Journ.

1 2 3 . 810. S alt Lake City, U tah.) Bö t t g e r.

B e sta n d te ile v o n P flanzen u n d Tieren.

Hermann Hinglais, Über die Anwendung der Methode von M . Copaux zur Be­

stimmung kleiner Mengen Phosphor in den Geweben. Die Substanz überläßt m an nach Zusatz von 10 ccm konz. H N 0 3 eine N acht lang im K jehldalkolben sich selbst, fügt dann 2 ccm reine H 2SO., zu u. erh itzt vorsichtig. HNO;t entweicht, der Kolbeninhalt konz. u. e n tfä rb t sich; m an fügt nochm als reine H N 0 3 tropfenweise zu u. wiederholt diese O peration bis zur vollkommenen E n tfärbung; ist diese erreicht, erh itzt man noch ca. 15 Min. Bei genügender Vorsicht u. Vermeidung von Ü berhitzung verliert inan keine Spur von P, der nach COPAUX als flüssiger Ätlierophosphormolybdän- komplex bestim m t wird, so daß diese Methode von Co p a u x die schnellste u. bequemste Methode zur genauen Best. kleiner P-Mengen in Geweben ist. (Bull. Soc. C h im . biol. 9.

540—53. Paris.) Ha m b u r g e r.

Valdémar Henriquès und Andrée Roche, Eine Untersuchung über den Eisen­

gehalt des M uskels in der Tierreihe. Über die Anwendung der Methode zur Eisenbestimmung in Lösungen m it H ilfe von Titanchlorid a u f Gewebe. Auf Grund der Ee-Bestst. mit Hilfe der TiCl3-Mcthode w ird festgestellt, daß weder eino inter- noch intraspezif. Kon­

stanz b esteht bzgl. des Fe-Gehaltes im Muskel der verschiedenen T ierarten (Hund, K atze, K aninchen, R a tte , Frosch, K abeljau, Aal, Hum m er, Miesmuschel). Die roten Muskeln enthalten größere Mengen von n ich t häm oglobinartigem F e als die weißen Muskeln. W enn auch die Ergebnisse keine direkte B estätigung bringen, so wider­

sprechen sie n ic h t der W A R B U R G schen H ypothese über die Fe-Verteilung bei den Zelloxydationen. (Bull. Soc. Chim. biol. 9 . 527— 39. K openhagen.) Ha m b u r g e r.

René Martens, Betrachtungen über die getrennte Bestimmung der Aminosäuren und Polypeptide in den Produkten der Eiweißverdauung. Die alkalim etr. Best. der Am inosäuren in einer 80°/oig. A.-Lsg. in Ggw. von T hym olphthalein liefert sehr genaue R esultate, der E n d p u n k t der T itratio n ist g u t bestim m bar. AVenn m an nach der ersten T itratio n einige Tropfen M ethylrot hinzufügt u. m it einer 1/10-n. HCl zurücktitriert, erh ä lt m an den W ert für die Am inogruppen, den m an dem jenigen der durch die erste T itratio n gewonnenen Carboxylgruppenwert vergleichen muß. Diese doppelte T itration erlaubt in einer P robe eine m ono-am ino-m onocarboxylierte, eine mono-amino-dicarb- oxylierte u. eine diam ino-m ono-carboxylierte Säure zu bestim m en. W enn es sich darum handelt, den G ehalt an Am inosäuren eines hydrolyt. P rod. oder den G rad der fo rt­

geschrittenen Proteolyse bei einer künstlichen oder natürlichen V erdauung festzustellen, ist die succesive T itratio n im alkal. dann saurem Milieu angezeigt. Die T itratio n m it einer 1/1-n. N a2C 0 3-Lsg. in einer alkoh. K onz, zu 50% bei demselben T iter wie die Form olm ethode ( Fo r e m a n) gibt den G ehalt an Polypeptiden an. (Bull. Soc. Chim.

biol. 9. 454— 82. Brüssel, In st, de Tlierapeutique, Univ.) Ha m b u r g e r. Maurice Delaville u n d D. Broun, Uber die Bestimmung von Chlor in den Organen und im Blut. D ie b is h e r a n g e w a n d te n M e th o d e n z u r C l-B es t. i n b io lo g . M ilie u x ( T itr a tio n i n G gw . v o n K 2C r0 4, re s p . B e s t. n a c h C h a r p e n t i e r - V o l i î a r d , L a u d a t u. a.) g e n ü g e n n i c h t f ü r g e n a u e B e s ts t. V f. g e h t d a h e r a u f d ie C A R IU S -M ethode z u rü c k , d ie e r f ü r d ie b io lo g . B e d ü rfn is s e m o d ifiz ie rt: D a s G ew eb e w ir d in G gw . e in e r s a lp e te r ­ s a u r e n L sg . v o n A g N 0 3 m it r a u c h e n d e r H N 0 3 z e r s t ö r t u . d e r A g C l-N d . g ew o g en .

(B u ll. S oc. C h im . bio l. 9 . 621—23.) H a m b u r g e r .

Georges Fontes und Lucien Thivolle, Experimentelle Untersuchungen über die Mikrobestimmung von reduzierenden glucoseartigen Substanzen des Blutes. D as vom Vf.

modifizierte Verf. erlaubt Glucose in Mengen von 0,1— 1,3 mg genau zu bestimmen.

Abgesehen von einigen apparativen Vorsichtsmaßregeln wird folgende Fehlinglsg.

vorgeschrieben: Lsg. A = 50 g K -T a rtra t sehr rein in 800 ccm n. H 2S 0 4 durch Kochen

1927. II. G-. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 721 gel. -f- 25,0 g CuSO., kryst. in 80 ccm H 20 , auf 1000 ccm aufgefüllt; diese Lsg. darf nicht älter als 3 Wochen sein. Lsg. B = 80 g K 2SO., auf 1000 ccm; Lsg. C — 280 g K2C03 auf 1000 ccm. Zur Lsg. des gefällten Cu20 w ird folgendes Reagens angew andt:

20 g Molybdänsäure oder 40 g M olybdat -|- 200 ccm H 20 —f- 10 g bzw. 20 g N a2C 0 3;

Kochen, bis keine N H 3-Entw. mehr, auf 500 ccm verd., m it 200 g H 3P 0 4 in 200 ccm W. 15 Min. kochen, m it K M n04 bis zur Rosafärbung versetzen; auf 1000 ccm auffüllcn.

Das durch Auflsg. des Cu20 gebildete M olybdänblau wird m it einer Perm anganatlsg.

[0,08 g pro 1] bis zur E ntfärbung titrie rt. Antikoagulierende R eagentien stören die Red. m it F E H L iN G sch er Lsg. n ich t, m it Ausnahm e des Oxalats. Analysenfehler ea.

2%. Die sofort reduzierende „Glucidäm ie“ ist durch die Reduktionswrkg. von durch Zentrifugieren getrenntem Plasm a u. Globuli ausgedrückt. Nie sind die Globuli frei von Reduktionswrkg., aber bei den untersuchten Tieren e n th ä lt das Plasm a m ehr als die Globuli; beim n. Menschen ist die V erteilung zwischen Plasm a u. Globuli ver­

schieden, beim Menschen im patliolog. Z ustand ist die Reduktionswrkg. des Plasm as manchmal größer als die des Gesam tblutes. Zweckmäßig wird die Best. nu r für das Plasma angewendet, da die Globuli die völlige F ällung von Cu20 verhindern. H irudin ist ein antikoagulierendes M ittel, das die natürliche Verteilung am wenigsten stört.

Der Gebrauch von N a F in nich t zu großen Dosen stö rt n icht, w ährend O xalat aus­

zuschließen ist. (Bull. Soc. Chim. biol. 9. 353— 445. S traßburg, In st, de Chimie Biolog.

de la Faculte de Medecine.) Ha m b u r g e r.

Josef Warkany, Z u r Methodik der Milchsäurebestimmung im Harn. Zu 50 ccm Harn setzt m an 20 ccm 30°/oig. Lsg. von Phosphorwolframsäure u. 10 ccm 25% ig- H2S04. N ach einigen Stdn. filtrieren. Zu 120 ccm F iltr a t setze m an 10 g Calcium­

hydroxyd u. 10%ig. C u S 0 4-Lsg. ad 150. N ach 1 Stde. abnutschen. 100 ccm F iltra t neutralisieren u. soviel H 2S 0 4 zugeben, daß 0,5%ig. Man oxydiert m it 1/i0-n. K M n04 u. dest. in 1/100-n. Bisulfitlsg., die gegen 1/100-n. J-Lsg. eingestellt ist. — Bei hohem Gehalt an Milchsäure lege m an 1/ 10-n. Lsg. vor. — Zucker stö rt nicht, wohl aber Aceton oder Oxybuttersäure. (Bioehem. Ztschr. 184. 474— 79. Wien, Physiol. In st., K inder­

klinik.) " • F. Mü l l e r.

M. Schierge, Z u r Frage des Nachiceises 'proteolytischer Fermente im Harn. K rit.

Bemerkungen. (Ztschr. klin. Med. 105. 753—55. Baden-Baden.) F . MÜLLER.

P. Rona u n d H. Kleinmann, Uber nephelometrische Methoden zur Bestimmung von Trypsin und Pepsin im Magen- -und Darmsaft nebst Beobachtungen über Stabilität des Trypsins. Die neplielometr. M ethoden (vergleichende Messungen von Trübungen) der Vff. beruhen darauf, daß zu hoch verd. Lsgg. von Serumeiweiß bzw. N atrium - caseinat, die durch Zusatz von Säure oder Puffersystem en auf die für die Spaltung geeignete A cidität gebracht worden sind, Ferm entlsgg. in sehr hoher Verd. zugesetzt werden. Die System e werden d an n bei 37° der Einw. des Ferm ents überlassen. Vor dem Ferm entzusatz u. nach einer gewissen Zeit werden Proben entnommen. Die Fermentwrkg. w ird u n m ittelbar nach der Probeentnahm e durch E rhitzen oder durch Änderung der pH unterbrochen. Nachdem m ehrere P roben im Laufe einer bestim m ten Zeit, etwa 2 S tdn., entnom m en worden sind, werden die klaren Lsgg. durch Zusatz eines geeigneten Reagens in stabile u. homogene Trübungen übergeführt. Bei E in ­ haltung der von Vff. aufgestellten Bedingungen sind diese T rübungen genau proportional dem in den P roben vorhandenen Eiweißgehalt, sie werden also m it fortschreitender Aufspaltung des Eiweißes im m er geringer. Die Trübungen werden im Nephelometer gegen die vor dem F erm entzusatz entnom m ene P robe gemessen, u n te r Berücksichtigung der Konz.-Änderung durch Verd. des S3'stem s m it der Ferm entlsg. D as V erhältnis der Trübungen ergibt das V erhältnis der Eiweißkonzz., die K onz.-Abnahm e im Verlauf der Spaltung die Ferm entwrkg. in % . Die Methode m ißt die Ferm entwrkg. an der Substratabnahm e, n ic h t das Verschwinden von Trübungen eines System s durch die Fermentwrkg. Sie a rb e itet in homogenen, prak t, klaren System en, die nach erfolgter Spaltung zum Zwecke der Analyse in T rübungen übergeführt werden. Vff. haben die Methode zur Best. der pept. W rkg. des Magensaftes, sowie der try p t. Wrkg. des D uo­

denalsaftes n utzbar gem acht. Die Einzelheiten der Methode werden angegeben. (Klin.

Wehschr. 6. 1174— 77. Berlin, Charite.) Fr a n k.

Wilhelm Roloff, Z u r Diagnostik der akuten Pankreasnekrose durch Diastase- bestimmung im Harn. D er positive Ausfall der Best. der D iastase im H arn nach Wo h l­ g e m u t e lä ß t m it größter W ahrscheinlichkeit an ak u te Pankreasnekrose denken, das negative Ergebnis schließt eine Pankreasnekrose im subakuten Stadium nich t aus.

Die Diastaseerhöhung ist nich t spezif. für akute Pankreasnekrose, gelegentliche

Aus-722 H. A n g e w a n d t e C h e m ie . — Hj. A l l g . c h e m . T e c h n o l o g i e . 1927. II.

nahm en kommen vor, Vf. fand aber niemals n. D iastasegehalt bei sicher nachgewiesener Pankreasnekrose im akuten Stadium . (Dtsch. med. Wchsclir. 53. 1043— 44. Berlin,

Zentraldiakonissenhaus Bethanien.) F e ANK.

Gustav F. Gerdts, Bremen, Temperaturbestimmung. Zur Messung der Temp.

in B earbeitung befindlicher Stoffe, z. B. Eisen- oder Stahlgegenstände, werden mefcall.

oder nichtm etall. Stoffe, wio CuC03, Ocker o. dgl., in Stift- oder ähnlicher Form von bekanntem F. benutzt, m it denen die zu prüfenden Gegenstände bestrichen werden.

H a t der Gegenstand die Schmelztemp. des P rüfstiftes erreicht, so schm, eine kleine Menge des letzteren ab u. hin terläß t auf dem Gegegenstand eine, gegebenenfalls farbige Spur. (A. P. 1 630 485 vom 12/12.1924, ausg. 31/5.1927. D. Prior. 26/8.1924.) Kü h l. Enzyklopädie der mikroskopischen Technik. Begr. von Pa u l Eh e l i c h, Ru d o l f Kr a u s e, Ma x Mo s s eu. a. 3. verm. u. verb. Aufl. hrsg. von Rudoli Krause. Bd. 3. Berlin, Wien:

Urban & Schwarzenberg 1927. gr. 8°. [Rückent.:] Kk a u s e: Mikroskop. Technik.

3. Nachtblau—Zytasen. Sach-u. Namenreg. (S. 1591—2445) M. 50.— ; Lw. M. 55.—.

[russ.] G. Wassiljew, Oolorimetrischo Bestimmung der Phosphorsäure mittels der blauen Reaktion von D e n i g e s . Nowosybkow: Staatsverlag 1927. (22 S.)