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0. A. O esterle, Über Pflanzenfarbstoffe. V ortrag über die K onstitution und Synthese der im Pflanzenreich vorkommenden Farbstoffe, gehalten am 15. Dez. 1911 vor dem K ant. Bernisch. Apotheker-Verein, in welchem Vf. u. a. das Indigo, das Alizarin, die Farbstoffe der X anthon- und Flavongruppe, des Rufenols und das Curcumin behandelt. (Schweiz. W chsehr. f. Cbem. u. Pharm . 50. 121—30. 2/3.

137—41. 9/3.) D Os t e r i i e h n.

Osw. P o lim a n ti, E influß niedriger Temperaturen a u f die Pigmentierung und A tm ung von Apogon rex mullorum GBp. Die rosaroten Pigmentzellen dieses Fisches verdunkeln sich beim Sinken der Temp. unterhalb ca. 15° u. hellen sieh auf beim A nsteigen der Temp. Der A tm ungsrhythm us wird durch die Temp. innerhalb ge­

w isser Grenzen gemäß dem Gesetz von van’t H o ff und Arrhenius über die Ge­

schwindigkeit chemischer Itkk. beeinflußt. (Zentralblatt f. Physiol. 25. 1209—13.

16/3. [20/2.] Neapel. Physiol. A bt. der zoolog. Station.) Gu g g e n h e i m. L. P o p ie ls k i, B lutdruck und Ungerinnbarkeit des Blutes bei der Tätigkeit der Verdauungsdrüsen. (Anzeiger Akad. W iss. K rakau 1911. Reihe B. 727—38. 12/7.’

1911. — C. 1912. I. 1035.) Rona.

M. B ü r g e r , Über Iso- und Autohämolysine im menschlichen Blutserum. Blut- unterss. bei paroxysmaler H äm oglobinurie, häm olytischer D iathese, bei Carcinom- erkrankungen ergaben in zahlreichen Fällen das A uftreten von Isohämolysinen, in 3 Fällen den Nachweis von Autohämolysinen. Ü ber das A uftreten dieser Körper und über den klinischen und diagnostischen W e rt ihres Nachweises vgl. das Ori­

ginal. (Ztschr. f. exper. P ath . u. Ther. 10. 191—221. 24/2. Altona. Med. Abt. des

städt. K rankenhauses.) Gu g g e n h e i m.

J . C o u rm o n t und A. R o c h a ix , Antityphöse Im m unisierung des Menschen auf intestinalem Wege. Spezifische Veränderungen des Serums. Durch rektale Zufuhr von K ulturen des Bac. Eberth, welche bei 53° abgetötet waren, gelang es ungefähr 3 W ochen nach dem 1. K lysm a im Blute normaler Versuchspersonen aggluti­

nierende, bakteriolytische u. baktericide Eigenschaften m it individuell schwankender Inten sität hervorzurufen. Die Existenz von Antikörpern fü r Typhusbacillen kann noch nach 6 Monaten nachgewiesen w erden, späterhin sind sie fast völlig ver­

schwunden. (C. r. d. i'Acad. des Sciences 154. 611—13. [26/2.*].) Gu g g e n h e i m.

H a n s R itz , Über die Molle hypertonischer Salzlösungen bei der Anaphylaxie.

Durch Injektionen von hypertonischen Salzlsgg. konnte eine erhebliche Schutzwrkg.

bei aktiver Anaphylaxie, sowie gegenüber der Anaphylatoxinwrkg. erzielt werden.

Auch gegenüber der Peptonwrkg. besitzt hypertonische N aC l-L sg. einen gleichen, wenn auch vielleicht etwas schwächeren Schutz. D araus ergibt sich, daß durch er­

höhte Salzkonzentration bei der Anaphylaxie die W rkg. des giftigen Prinzips ge­

hemmt wird. Die F ra g e, ob außerdem durch den gleichen F aktor auch der Vor­

gang der G iftbiidung verhindert werden kann, ist auf G rund des bisher vorliegenden Materials nicht zu entscheiden. Die gleichsinnige W rkg. hypertonischer NaCl-Lsg.

bei der aktiven Anaphylaxie und Anaphylatoxin- und Peptonvergiftung stellt ein weiteres C harakteristikum dar für die engen Beziehungen zwischen aktiver A na­

phylaxie und Anaphylatoxinw rkg. einerseits, zwischen aktiver Anaphylaxie und Peptonvergiftung andererseits. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. experim. T herap.

I. Tl. 12. 644—56. 27/3. 1912. [22/12. 1911.] F rankfurt a/M. Kgl. Inst. f. experim.

Therap.) Pr o s k a u e r.

L u d w ig H a b e r la n d t, Über den Gaswechsel des markhaltigen Nerven. Mit Hilfe des T uu n b e r g- W lN T E R S T E iN s c h e n Mikrorespirometers gelang es, im dauernd erregten Nervus ischiadicus des Frosches eine Steigerung des Gaswechsels direkt naehzuweisen: sowohl die O-Aufnahtne wie die CO,-Abgabe war im Zustand der tetanischen E rregung merklich gesteigert gegenüber den W erten im Ruhezustand.

(Arch. f. Anat. u. Phys. [ W a l d e y e r- En g e l m a n n]. Physiol. A bt. 1911. 419—32.

Berlin. Physiol. In st. d. Univ.) He n l e.

E. F a id und K . H ir a y a m a , Die Ausscheidung der Magenfermente (Lab und Pepsin) durch den Urin. Die im H arn mittels der früher beschriebenen Methode (vgl. Berl. klin. W chschr. 1910. Nr. 23) nachw eisbaren Pepsinw rkgg. sind auf Pepsinogen zurückzuführen. Sie sind in entsprechender Menge von Ldbzymogen begleitet, das durch geeignete V ersuchsanordnung (vgl. Original) in aktives Lab übergeführt werden kann. Das Zymogen des H arnes entstam m t den Drüsenschläuchen des Magens, von welchen es durch innere Sekretion in den K reislauf aufgenommen wird. Diese innere Sekretion findet im Gegensatz zur äußeren Sekretion der gleichen Drüsen kontinuierlich sta tt u. im wesentlichen unabhängig vom N ahrungs­

reiz, welcher n ur zu einer V erstärkung führt. D er Gehalt der Faeces an Pepsin ist unbedeutend. Noch w eniger läß t sich im B lut Pepsin, weder in freier, noch caebierter Form, nachweisen. Aktives Pepsin kann in den H arn übertreten, wenn der Organismus auf parenteralem (peritonealem) W ege mit solchen überschwemmt wird.

Bei Carcinomerkrankungen besteht ein Stadium der Apepsie des Urins. Diesem muß, nach Auffassung der Vff., ein Rückgang des Pepsintiters vorausgehen. Die Feststellung eines solchen Rückganges kann bei der Carcinomdiagnose wertvoll sein.

(Ztschr. f. exper. Path. u. Ther. 10. 248—78. 24/2. Berlin. Exper.-biol. Abt. des

pathol. Inst. d. Univ.) Gu g g e n h e i m.

J . J. B la n k sm a , Sternschnuppengallerte. H ierunter versteht man im Volk die Eileiter vom Frosch, die von Reihern und anderen Vögeln, welche Frösche ver­

zehren, zurückgelassen werden. In W. ist dieser Stoff uni., dagegen löst er sich beim Erwärmen mit verd. S. unter A bspaltung von Galaktose. (Chemisch Week-

blad 9. 177, 24/2. Amsterdam.) He n l e.

Hugo Schulz, Über den Kiesclsäuregehalt der menschlichen Nabelschnur. 3. M it- teilung. (Vgl. Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 131. 447; C. 1 9 1 0 .1. 1154.) Vf. kommt

1476

auf G rund seiner Unterss. zu dem Schluß, daß die K ieselsäure in den G rundsub­

stanzen der N abelschnur in einer W eise enthalten ist, die es g estattet, daß schon durch Auskochen mit W. der größte Anteil an K ieselsäure herausgezogen werden kann. 1 kg Trockensubstanz der Nabelschnur enthielt 0,1512 g SiO,. Bei der Ver­

teilung der Kieselsäure in der N abelschnur spielen die Gefäße nicht die H aupt­

rolle. ( Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 1 4 4 . 346—49. 1/3. Greifswald. Pharmakol. Inst,

d. Univ.) R o n a .

E. L o u is B a c k m a n n und J . R u n n s tr ö m , Der osmotische D ruck während der Embryonalentwicklung von B a n a temporaria. Vff. stellen eine Ä nderung des osmo­

tischen Druckes von B ana temporaria w ährend der Em bryonalentw. fest, die wahr­

scheinlich bei allen oder bei einem großen Teil der Tiere vorauszusetzen ist, die im Süßwasser laichen und im Süßwasser ihre Embryonalentw. durchmachen. Die beobachtete Reduktion des osmotischen Innendrueks des Froscheies beruht wahr­

scheinlich auf einer die B efruchtung, sowie die hypertonische Behandlung be­

gleitenden und durch sie bedingten Gelum wandlung von Eikolloiden und auf einer dam it zusamm enhängenden Adsorption von Krystalloiden. Die osmotische Druck­

steigerung w ährend der fortschreitenden Em bryonalentw. ist wahrscheinlich durch einen Ü bergang von Gelen in Sole, eine Entbindung von Krystalloiden, eine Zers, von D otterm aterial und — vom 14. Tage an — durch eine Nahrungsaufnahm e von außen bedingt. ( P f l ü g e r s Arch. d. Physiol. 1 4 4 . 287—345. 1/3. Stockholm. Anat.

Abt. d. Carolinischen I n s t v. Upsala. Physiolog. Inst. d. Univ.) R o n a .

E . J . L e ss e r, Die Anoxybiose der Tiere. Ü bersicht über den Stand unserer K enntnisse über das Leben ohne Sauerstoff. (Naturw. Rundsch. 27. 117—21. 7/3.

Mannheim.) Ro n a.

E. G ra f v. S ch ö n b o rn , Über die Oxydationsprozesse bei der Degeneration und Heteromorphose von Tubularia. D er 0 , - Verbrauch bei T ubularia mit H ydrant ohne Stolo verhält sich zu dem 0 2-V erbrauch von Stamm stücken ohne H ydrant wie 2:1.

W ährend der Regeneration und unm ittelbar nach der N eubildung des oralen H ydranten sind die Oxydationen am niedrigsten. D er 0 2-Verbrauch der Tiere nach der Regeneration m it oralem H ydranten beträgt die H älfte des Verbrauchs der Tiere m it oralem und aboralem H ydranten. (Ztschr. f. Biologie 58. 97—109.

23/3. [15/1.] Neapel. Zoolog. Stat.) Ro n a.

R . H . K a h n , Weitere Untersuchungen zur Adrcnalinämiefrage. Die „Frosch­

augenm ethode“ allein ist für Unterss. von Blutserum auf geringe Mengen von A drenalin nicht zu gebrauchen. Mit der bisher zur Verfügung stehenden Methodik ist eine A drenalinäm ie nach dem Zuckerstiche nicht naehzuweisen. — Nach dem Abklingen der B lutdrucksteigerung als Folge intravenöser Adrenalingaben läßt sich ein ganz erheblicher A drenalingehalt des Blutes im Sinne der Verss. von

W E I S S u. H a r r i s , E h r m a n n u . a . nachw eisen, falls die ursprüngliche Dosis von A drenalin nicht zu klein (mindestens 0,5 mg) ist. ( P f l ü g e r s Arch. d. Physiol. 144.

396—410. 1/3. P rag. Physiolog. Inst. d. deutsch. Univ.) R o n a .

H u g o S chulz, Die quantitative Ausscheidung der Kieselsäure durch den mensch­

lichen H arn. Die mit der N ahrungsaufnahm e in den Organismus gelangende Kiesel­

säure wird zu einer ansehnlichen Menge resorbiert u. durch den H arn ausgeschieden.

Gefunden w urden bei gem ischter Kost 0,0434—0,1572 g im Liter, bezw. 0,1046 bis 0,2594 g pro Tag. Ü ber experimentelle Einzelheiten vgl. Original. (P F L Ü G E R S Arcb.

d. Physiol. 1 4 4 . 350—60. 1/3. Greifswald. Pharmakol. Inst. d. Univ.) R o n a .

W ilh e lm V öltz, A u g u st B a o d re x e l und W a lte r D ie tric h , Über die R e­

sorption des Alkohols durch die Harnblase. Die Verss; der Vff. zeigen, daß A. von der Blase resorbiert wird. U nter den von den Vff. gewählten Versuchsbedinguugen wurde rund ’/a des gesamten Stoffumsatzes innerhalb der ersten 2 Stdn. nach der Alkoholzufuhr durch den von der Blase resorbierten A. gedeckt. Aus den in die Blase gebrachten wss. alkoh. Lsgg., bezw. dem von den Nieren sezernierten alkohol­

haltigen Urin, gelangt der A. höchstw ahrscheinlich als absol. A. zur Resorption durch die Harnblase. ( Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 145. 1SG—2 0 9 . 28/3. Berlin.

Em ährungsphysiol. Abt. des Inst, für Gärungsgewerbe d. Landw irtsch. Hochschule.)

Ro n a.

W ilh e lm V öltz, A u g u st B a u d re x e l und W a l t e r D ie tr ic h , Über die vom tierischen Organismus unter verschiedenen Bedingungen ausgeschiedenen Älkohol- mengen. 3. M itteilung. E influß des Fällungszustandes des Magen-Darmkanals a u f die Alkoholausscheidung in H arn und A tm ung. ( Versuche an Menschen und an Hunden.) J e nach dem Fällungszustand des Magen-Darm-Kanals wird ein wechseln­

der Prozentsatz des genossenen A. im Urin w ieder ausgeschieden. Die Maximal­

werte beobachtet man dann, wenn die alkoh. Lsg. direkt in den leeren Magen gebracht w orden war. ( Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 145. 210—28. 28/3. Berlin.

Emährungsphysiol. Abt. des Inst, für Gärungsgewerbe der Landw irtschaftlichen

Hochschule.) R O N A .

Otto W eiss, D ie Resorption des Fettes im Magen. Die U nterss. zeigen, daß die Eigenschaft des M agenepithels, N ahrungsfett zu resorbieren, die bei niederen Wirbeltieren das ganze Leben hindurch besteht, sich bei höheren W irbeltieren (Hund, Katze) in der Periode des Lebens findet, in der sie noch in der Entw. sind.

(Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 144. 5 4 0 — 4 3 . 1 8 /3 . Königsberg. Physiologisches Inst.)

Ro n a.

P. B. H a w k , E in e Abänderung der Wohlgemuthschen Methode zur quantitativen Untersuchung der Pankreasfunktion. Vor einiger Zeit h a t Wo h l g e m u t e (Berl.

klin. Wchschr. 47. 92. [1910]) eine Methode zur quantitativen Best. der Fäkalam ylase angegeben. Sie besteht darin, daß mau eine abgewogene Menge Faeces m it l% ig- NaCl-Lsg. extrahiert, den E x trak t zentrifugiert und die amylolytische F ähigkeit stufenweise abnehm ender Volumina dieses Extrakts dadurch erm ittelt, daß man sie bei 38° auf je 5 ccm einer l°/0ig. Lsg. von lösl. Stärke einwirken läßt, nach 24stdg.

Einw. Jodlsg. zusetzt und au f colorimetrisehem W ege bestimmt, in welchem Um­

fang Verdauung stattgehabt hat. — Eine P rüfung des Verf. h a t ergeben, daß die Methode brauchbare R esultate liefert, wenn es sich um Stühle handelt, deren Rk.

sich innerhalb der normalen Grenzen h ä l t H a t mau es aber m it stark sauren Stühlen zu tun, so kommt man bei A nw endung der Methode zu falschen E rgeb­

nissen; eine Tatsache, die au f der großen Empfindlichkeit der Amylase gegenüber SS. beruht. Zur Vermeidung dieser Fehlerquelle empfiehlt es sich, zur Extraktion der Faeces an Stolle der l°/o'g- N aC l-L sg. eine Lsg. von 0,1 Mol NaH2PO., u. 0,2 Mol Na.2H P 0 4 in 1 1 einer 1 % 'g- N aC l-L sg. zu verw enden. (Archives of Internal Medicine 8. 552—56. Okt. 1911. U rbana. Physiol. Univ.-Lab. Sep. v. Vf.) He n l e.

P a u l N e u k ir c h und P e te r R o n a , Experimentelle Beiträge zur Physiologie des Darmes I. Die Zellen der D arm m uskulatur (von Kaninchen) reagieren verschieden auf verschiedene A rten von Monosacchariden. D ie d-Fructose ü b t gar keinen Einfluß auf die D arm bewegung aus; von den Aldosen sind d-Glucose u. d-Mannose stark, die d-Galaktose so g u t wie gar nicht wirksam. T raubenzucker u. Mannose nehmen während des Vers. ab, auch Galaktose (nicht jedoch Fructose), obgleich

XVI. 1. 97

diese die Bewegung nicht unterhalten k a n n . ( Pf l ü g e r s Arch. d. P h y s io l. 1 4 4 . 555—68. 18/3. Berlin. Biochem. Lab. des städtischen K rankenhauses Am Urban.)

ß O N A .

J u le s A m a r, E influß der M ahlzeitslunden a u f den Energieverbrauch des Menschen. Die Best. des RespirationsstoffWechsels nach Einnahm e von Kohlen­

hydraten einerseits und von Eiw eißsubstanzen andererseits zu verschiedenen Zeiten nach der N ahrungsaufnahm e ergab folgende Resultate. Im R u h e z u s t a n d nimmt der RespirationBquotient q 1 30 Minuten nach K ohlcnhydratzufuhr zu, infolge un­CO m ittelbarer V erw ertung der O-reichen N ahrung und M inderverbrauch an Oa. Bei Einnahme N -haltiger N ahrung steigert sich hingegen der O-Verbraucb. Bei A r b e i t s ­ l e i s t u n g nimm t bei K ohlenhydratuahruug der /Energieverbrauch für dieselbe L eistung im Laufe der Zeit nach und nach ab, bei N -haltiger N ahrung erfolgt eine Zunahme des Energieverbrauchs. D abei erforderte die Arbeitsleistung bei Ei- weißnahncng einen größeren Energieaufw and als die Erzeugung derselben Arbeit bei Kohlcnhydratzufuhr. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 1 5 4 . 528—31. [19/2.*].)

Gu g g e n h e i m.

L. P o p ie ls k i, Weitere Untersuchungen über die Bedeutung der A ufhebung der Blutgerinnungsfähiykeit fü r die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen. Reizung der Chorda tym pani wie auch des N. sym pathieus bew irkt H erabsetzung der Gerinnuugs- fähigkeit des Speicheldrüsenblutes. (Anzeiger Akad. W iss. K rakau 1911. Reihe B.

7 4 54 9 . Dezember 1911.*) Ro n a.

P a u l E. H o w e, H . A. M a t t i l l und P. P. H a w k , Studien über Fasten. V I. Die Verteilung des Sticksto/fs bei 117tägigem F astoi. Die A rbeit enthält ausführlichere A ngaben betreffend die V erteilung und das wechselseitige V erhältnis der ver­

schiedenen N-Formen im H arn eines H undes, welcher, nachdem er 8 Tage lang iu normaler W eise ernährt und ins N -Gleichgewicht gebracht worden war, 117 Tage lang fastete (vgl. S. 428). W ährend der ersten 59 Tage der H ungerperiode erhielt der H und lediglich 700 ccm W . täglich, w ährend der folgenden 4 Tage erhielt er täglich 2100 ccm W ., und w ährend der letzten 54 Tage w urden ihm wieder täglich 700 ccm W . verabfolgt. W ährend der Versuchszeit wurde täglich der Gehalt des H arns an Gesamt-N, Harnstoff, NH3, K reatin, K reatinin, Allantoin und Purin-N erm ittelt; auch w urde der Gesamt-N-Gehalt der Faeces bestimm t. Das Verhältnis der verschiedenen N-Formen zueinander w ar ähnlich dem , wie es bei kürzer dauernden H ungerverss. beobachtet w urde. Eine K reuzung der Kreatin- und K reatininkurve fand nicht s ta tt; es wurde stets mehr K reatinin-N ausgeschieden als Kreatin-N . (Journ. of Biol. Chern. 11. 103—27. März. U niversity of Illinois.)

He n l e.

P. B. H a w k , Studien über W asseiirinken. Teil VI. D ie Tätigkeit des Pan­

kreas unter dem E in flu ß mäßigen und reichlichen Wassertrinkens während der Mahl­

zeiten. (Teil V : Arehives of In tern al Medicine 7. 610; C. 1911. II. 884; Teil VII:

Journ. Americ. Chem. Soc. 33. 1601; C. 1911. II. 1871; Teil V III—X : S. 670;

Teil X I: S. 428.) Zwei junge L eute wurden 22 Tage lang au f konstante Diät ge­

setzt, und zwar so, daß sie sich im N-Gleichgewicht befanden; während der ersten 6 Tage nahm en sie täglich 300 ccm, während der folgenden 10 Tage täglich 1500 ccm und w ährend der letzten 6 Tage w ieder täglich 300 ccm W . während der M ahlzeiten zu sich. Ein w eiterer Vers. w urde iu der W eise angestellt, daß während der zweiten P eriode täglich 4000 ccm W . genossen wurden. Die der Ver­

suchszeit entstam m enden Faeces w urden nach jed er einzelnen Defäkation nach dem WOHLGEMüTHschen Verf. auf ihren G ehalt an Amylase untersucht. Derselbe er­

wies sich während der Periode der erhöhten W asseraufnahm e stets als wesentlich

gesteigert im Vergleich mit dem A m ylasegehalt der Faeces, welche der Vorperiode entstammten; auch w ährend der Nachperiode w ar noch eine deutliehe Erhöhung des Amylasegehalts der Faeces zu beobachten. Es gehen also unter dem Einfluß reichlichen W assertrinkens größere Mengen Pankreasam ylase in die Faeces als bei geringer W asserzufuhr, woraus man schließen muß, daß die T ätigkeit des Pankreas durch W assertriuken w ährend der M ahlzeiten einen m ächtigen A nreiz erfahrt.

(Archives of Internal Medicine 8. 382—94. Septbr. 1911. U niversity of Illinois. Sep.

v . Vf.) He n l e.

P a u l E. H o w e und P. B. H a w k , Studien über Wassertrinken. X I I I . (Studien über Fasten. V II I .) D ie Wasserstoffionenkonzentration von Faeces. Mit H ilfe der H-Elektrode wurde die H -Ionenkonzentratiou der Faeces von 3 jungen L euten be­

stimmt, von denen einer mehrere H ungertage durekmachte, wogegen die beiden anderen bei sonst gleichm äßiger D iät zeitweilig mäßige oder reichliche Mengen Wassers zu sich nahm en. Die Rk. der Faeces w ar durchweg alkalisch; die H-Ionen- konzentration schwankte zwischen 0,15*10—8 u. 9,S-10~B. Eine wesentliche Beein­

flussung der H-Ionenkonzentration der Faeces dureh F asten oder W assertrinken wurde nicht beobachtet. (Journ. of Biol. Chem. 11. 129—40. März. U niversity of

Illinois.) He n l e.

O tto E o lin und W . D enis, Proteinstoffwechsel unter Berücksichtigung der B lut- und Gewebeanalyse. II. Mitteilung. Der Ursprung und die Bedeutung des Ammoniaks im Pfortaderblut. (Forts, von S. 1041.) K atzen, welche teils in normaler W eise gefüttert waren, teils selbstverdautes Pankreas, Glykokoll oder A sparagin erhalten hatten, w urde B lut aus der Vena portae, den Venae mesentericae, der V ena lienalis, der Vena pancreaticoduodenalis und aus der Carotis entnommen, u. es wurde der NH3-Gehalt dieser Blutproben bestimmt. Auch w urde der NH3-Gehalt von Darm­

inhalt aus verschiedenen A bschnitten des Colons erm ittelt. Die Verss. lehren, daß das in der Pfortader enthaltene NH3 in der H auptsache dem D ickdarm entstam m t.

(Journ. of Biol. Chem. 11. 161—67. März. Boston, M assachusetts. Ha r v a r d Medi­

cal School.) He n l e.

G. B u g lia , Untersuchungen über die biologische Bedeutung und den Metabolismus der Eiweißstoffe. X . Gesamtstickstoff u n d Aminosäurestickstoff im H arn der per os mit Fleisch oder a u f intravenösem Wege m it den Verdauungsprodukten des Fleisches ernährten Tiere. (Vgl. S. 736.) Die Stoffwechselverss. des Vf. sprechen fü r die Fähigkeit der direkt ins B lut gelaugten Aminosäuren, die Eiweißmoleküle der Ge­

webe w ieder aufbauen zu können. A uf G rund' dieses Befundes muß man an­

nehmen, daß die A m inosäuren als solche resorbiert werden, und nicht erst in der Darmwand zu Eiweiß regeneriert werden. Die direkt ins B lut eingeführten Amino­

säuren werden rasch verbrannt und nu r ein verhältnism äßig kleiner Teil davon entgeht der Oxydation und w ird durch die Nieren ausgeschieden, wohl deshalb, weil die Konzentration der Aminosäuren im Blute plötzlich einen sehr hohen G rad erreicht, so daß es dem Organismus an der genügenden Zeit fehlt, sie vollständig zu zerlegen, zu oxydieren. Die Verss. zeigen auch, daß die Am inosäuren iu einer für den N -B edarf des Tieres sicher genügenden Menge in die Venen injiziert werden können, ohne daß schwere V eränderungen in der Funktion des D arm rohrs und der N ieren eintreten. (Ztschr. f. Biologie 58. 162—84. 23/3. [24/1.] Neapel.

Physiol. Inst, der Univ.) R o n a .

L u d w ig P in c u ss o h n , Untersuchungen über die Entstehung des Ödems. Von M. H. Fi s c h e r w ar das Ödem auf die W rkg. von SS. auf kolloidale Substanzen

97*

1480

zurüekgefülirt worden. Die dabei als Prototyp herbeigezogenen Quellungs- erscheinungen der Gelatine unter dem E influß von verd. S S . w erden vom Vff. noch einmal studiert u. m it ändern durch die W rkg. der SS. gleichzeitig abgeänderten Eigenschaften — Diffusionsvermögen, Oberflächenspannung — in Zusammenhang gebracht. Die Quellung der Gelatinewürfel durch die untersuchten '/ , 0-norm. SS.

w urde in folgender Reihe beeinflußt: Chloressigsäure ]> Phosphorsäure ]> Oxal­

säure ]> M ilchsäure > Salzsäure ]> Trichloressigsäure > Ameisensäure ]> Sal­

petersäure ]> M andelsäuro ]> W einsäure ]> Ä pfelsäure ]> Jodw asserstoffsäure ]>

Citronensäure ]> Schwefelsäure ]> Essigsäure > Isovaleriansäure ]> Bemstein- Bäure. Die Reihenfolge der Absorption ist ähnlich, die der Diffusion etwas ver­

schieden. Die Beeinflussung der Oberflächenspannung der Gelatine durch die ver­

schiedenen SS. (vgl. Original) w urde stalagmometriseh verfolgt. G a l l e , welche die Oberflächenspannung verm indert, erniedrigt auch das Quellungsvermögen.

Das Quellungsvermögen verschiedener Gewebe w ird von SS. verschieden beein­

flußt. Gelatine, Muskel und Knorpel zeigen in verd. SS. ein größeres Quellungs­

vermögen als in destilliertem W . Bei L eber, Milz, Niere, Lunge ist das Verhällnis um gekehrt. Zwischen den einzelnen Organen bestehen graduelle Unterschiede.

N ierenrinde quillt stärker in SS. u. W . als Nierenm ark. (Ztschr. f. exper. Path. u.

Ther. 10. 30S—16. 24/2. Berlin. II. Med. K linik d. Univ.) Gu g g e n h e i m.

J . B ö e sek e n und H . W a te rm a n , Über die W irkung einiger Benzolderivate auf die Entwicklung von Penicülium glaucum. Es w urde die Einw. von Phenol, Brenz­

catechin, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, o-, m- u. p-Oxybenzoe- säure, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6- u. 3,4-Dioxybenzoesäure, A nissäure, Guujakolcarbonsäure, 2,3,4-, 2,4,6- u. 3,4,5-Trioxybenzoesäure, Benzoesäure, o-, m- u. p-Toluylsäure und von Chinasäure au f die Entw . von K ulturen von Penicillium glaucum untersucht;

für die meisten der genannten Benzolderivate w urde ferner der VerteiluDgsfaktor zwischen Olivenöl und H 20 erm ittelt. In allen F ällen ergab sieh ein deutlicher Parallelism us zwischen wachstum shem m ender W rkg. und Größe des Verteilungs­

faktors; die hemmende W rkg. nahm zu in dem Maße, wie die Löslichkeit in 01 größer w urde als die in H ,0 . (Koninkl. A kad. van W etensch. Amsterdam, Wisk.

en N atk. Afd. 20. 552—67. 8/12. [25/11.*] 1911. Delft. Org.-chem. Lab. d. techn.

Hochsch.) He n l e.

D io n y s F u c h s und N ik o la u s R o t h , Untersuchungen über die W irkung des Adrenalins a u f den respiratorischen Stoffwechsel. Subeutane Injektion von 1—2,5 ing A drenalin bew irkte an Versuchspersonen m it normalen und m it kranken Neben­

nieren (Morbus Addisoni) eine E rhöhung des respiratorischen Quotienten. Atem­

zahl, Minutenatemvolumen, O-Aufnahme und CO„-Abgabe pro M inute nahmen zu.

D iese V eränderungen des respiratorischen Stoffwechsels basieren im wesentlichen a u f einer erhöhten Zuckerverbrennung unter der W rkg. des Adrenalins. (Ztschr. f.

exper. P ath . u. Ther. 1 0.187—90. 24/2. Budapest. I II . Med. Klinik.) G u g g e n h e i m.

W . S k ö rc z e w sk i und P . W a s s e rb e rg , Besteht ein Zusammenhang ztcischen der B eizung des Nervus vagus un d des Nervus sympathicus einerseits und der unter der W irkung spezifischer Gifte veränderten Zusammensetzung des Blutes andererseits“! Vff. studierten das B lutbild bei Menschen u. T ieren (Meerschweinchen) deren Sym­

W . S k ö rc z e w sk i und P . W a s s e rb e rg , Besteht ein Zusammenhang ztcischen der B eizung des Nervus vagus un d des Nervus sympathicus einerseits und der unter der W irkung spezifischer Gifte veränderten Zusammensetzung des Blutes andererseits“! Vff. studierten das B lutbild bei Menschen u. T ieren (Meerschweinchen) deren Sym­

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