A. B a c h , Z u r K en n tn is der R eduktionsferm ente. V . M itteilung. W eiteres über das K oferm ent der P erhydridase. B ild u n g von A ld ehyd en aus A m inosäuren. (V gl.
IV. Mitt. B iochem . Z tschr. 52. 4 1 2 ; C. 1913. II. 590.) D ie E rgebn isse der U nters, werden vom V f. folgenderm aßen zusam m engefaßt. D as als E rep ton bezeich nete, durch vollkom m enen A b b a u v on E iw eiß dargestellte A m inosäurengem isch, das sich als ein w irksam es K oferm en t der P erhyd rid ase erw iesen h a t, g ib t b ei der D est.
seiner wss. L sg . stän dig A ld e h y d e ab. B e i'd e r quantitativen Unters, des V erlau fes der A ld eh yd b ildu n g e rg ib t s ich , daß A ld e h y d e nur in die ersten F raktionen des Destillats übergehen. W ied erh olt man a b er die Dest. nach 24-stdg. Stehenlassen, so erhält man w iederum eine g leich e A ld eh yd m en ge w ie im ersten D estilla t, und
X V III. 1. 61
setzt m au , nach A u fh ö re n der A ld eh y d a b sch eid u n g , die D est. im L u ftstrom fort,
b o erscheinen erneut A ld eh y d e im D estillat. D araus, sow ie aus der Tatsache, daß E repton keine A ld eh yd rk . g ib t , geh t h ervor, daß die A ld e h y d e im E repton nicht präform iert s in d , sondern erst b ei der D est. entstehen. D ie B . der Aldehyde aus E rep ton entspricht der STRECKERschen R k. u. verläuft, auch in quantitativer Hin
sich t, genau so, w ie die A ld e h y d b ild u n g bei der D est. einer L s g . v o n a -A lanin mit Benzochinon. D er 0 2 dient dabei lediglich zu r R egen erieru n g der reduzierten H ,-A cc e p to r e n .
A u s diesen B eob a ch tu n gen fo lg t, daß das w ahre K oferm en t der Perhydridase die A ld e h y d e sind, je d o c h nur solch e m it ein fach en R adikalen , w elch e die Silberrk.
direkt geben . K om p liziertere A ld e h y d e , z . B . A ld oh e x o s e n , sind n ich t verwertbar.
D ie P erh yd rida se ist also eine ech te A ld eh yd a se. (B iochem . Ztschr. 58. 205— 12.
18/12. [12/11.] 1913. G enf.) Rie s s e r.
M . R e i c h , Über den mikrochemischen Saponinnachw eis in der Pflanzenzelle A u f V eran lassu n g v on A . Ko b e r t w urden ein ige S a pon in drogen mikrochemisch a u f den Sitz des S aponins n ach La f o n m it A lk oh ol-S ch w efelsä u re und zur Er
g ä n zu n g nach Co m bes B arytm ethode untersucht. D as Sapon in findet sich in den S e i f e n w u r z e l n in R in d e und M ark, in den S a r s a p a r i l l w u r z e l n (außer H em idesm us) in der R in d e, in den S e n e g a w u r z e l n in der R in de, im A s s a m t e e s a m e n und M o w r a h s a m e n in allen T eilen des paren ch ym atischen Kotyledonar- gew eb es, in K o r n r a d e s a m e n nur im E m bryo und den K eim blättern . (Sitzungs
b erich te u. A b h a n d l. d. naturforsch. G es. R o s to ck [2] 5. 7 Seiten. 1913. Sep. Inst, f. Ph arm akol. u. p h ysiol. Chem ie U n iv. R ostock.) BLOCH.
M u r ie l W h e l d a l e und H a r o l d L l e w e l l y n B a a s e tt, D ie Blütenpigm ente von A n tirrh in u m M a jus. 2. D a s schwach gelbe und das E lfenbeinpigm ent. (Vgl. Biochem.
Journ. 7. 8 7 ; C. 1913. II. 1311.) D ie m ehrm onatliche Extraktion des rohen Pig
ments von A . M ajus ergab ein en gelb en R ü ck sta n d , der hauptsächlich aus dem E lfen b ein pigm en t b estan d u. der aus A . um krystallisiert aus verschiedenen Darstst.
stets zw isch en 336 u. 340° schm . D a s A cetylderivat, durch K och en m it Essigsäure
a nh ydrid dargestellt, schm , b e i 181— 182°. D ie A n alysen w erte b ei der Verbrennung w iesen a u f das A cetylap igen in (Ko s t a n e c k i) hin. D a s B enzoylderivat des Elfen
beinpigm ents zeigte den selben F. von 210— 212° w ie das B en zoylapigenin Pep.kisb (Journ. Chem . S oc. L on d on 71. 8 0 1 ; C. 97. I I . 495). D ie Identität des Elfenbein
pigm en ts m it A p ig en in ist dam it erw iesen. V f. nim m t an, daß der tiefgelbe Farb
s toff ein F la v o n s e i, das sich vom A p ig en in nur du rch den M ehrgehalt einer OH- G ru ppe unterscheidet. (B iochem . Journ. 7. 441— 44. Okt. [22/7.] 1913. Cambridge.)
Fr a n c k. O tto R e i n k e , Illipeblüten aus A n a n d , B ritisch -In d ien . V on der Zucker
gew in n u n g herrührende, ausgelau gte u. getrock n ete Illipeblüten aus Anand zeigten u. Mk. reich lich S täbchen bakterien , Schim m elpilzsporen, Torulah efen , keine Stärke, reich lich P a ren ch y m g ew eb e u n d Spiralgefäße. E in ige Sam en zeigten hohen Fett
gehalt. In den B lü ten rückständen w urden W ., A sch e, Sand, Protein und Fett be
stimmt. B ei A u fsch ließ u n g der B lüten m it N a O H w urden 1 4 % w enig faseriger, w eißer C ellu lose erhalten. D e r V f. w eist a u f die M öglich k eit hin, derartige Rück
stände als Fu tterm ittel zu verw erten. (C h e m .-Z tg . 3 8 . 63. 13/1. Lab. f. chem.
T ech n ol. II. u. L a n d w . chem . G ew erb e d. T ech n . H och sch . Braunschweig.) Jono.
A . V i v i e n , B ild u n g des Zuckers in der Hübe. Übermäßige Entwicklung der Blätter der Rübe. (V ergl. V f ., S. 273.) E s w ird an H and einiger Unterss. aus dem Jahre 1891 der sch ä d lich e E influß einer überm äßigen Entw. der Blätter tr
Z uckerrü be a u f den G ehalt der R ü b e an R oh rzu cker gezeigt. E3 han delt sich um zw ei F ä lle , b ei denen in in ten siver W irts ch a ft viel N -haltiger orga n isch er D ü n ger verw endet w urde. (Bull, de l’ A ss o c. des Chim. de Sucr. et D ist. 31. 501— 5. Jan.
[16/1.] Saint Quentin.) RÜHLE.
S. D e z a n i, Über das Verhalten der in die Pflan zen injizierten B lau säu re. V f.
hatte n ach gew iesen (A tti del II. C ongresso nazionale di C h im ica applicata. T o rin o 1911), daß B lau säu re v on Pflanzensäften leich t u m gew and elt w ir d ; eines der U m w andlungsprodd. ist N H 3. In V erss. an lebend en Pflanzen — M a is, Canape nostrana — sollte das V erhalten der H C N und ihre B edeu tu n g fü r den N -U m satz der Pflanzen n och näher erforsch t w erden. W u rd e eine 0,010 g H C N en tsprech en de K C N -L sg. injiziert, so w ird ein T e il der H C N aus den B lattaehseln aecerniert, die Pflanze geh t nach 24 Stdn. zugrunde. D ies e G iftw rk g. ist keine F o lg e der A lk a li- nität des K C N , auch freie H C N erw ies sich als starkes G ift. Sukzessive kleinere K CN -D oaen, 0,0002 g, 0,0005 u. 0,0013 g H C N , konnten ohne m erkliche S ch ädigu ng ertragen w erden. 24 Stdn. n ach der letzten In jektion ließ sich in der P flanze kein HCN m ehr n achw eisen. B eson d ere V erss. zeig ten , daß die versch w u n den e H C N in der Pflanze u m gew and elt u n d n ich t in die A tm osph äre od er durch die W u rzeln eihaliert w orden w ar. V erss., stickstofffrei ernährten Pflanzen das K C N als N -Q u elle zu substituieren, scheiterten an der E m pfindlichkeit der a u f N ährlsg. gezüch teten Maispflanzen gegen ü b er den In jektionschäd igu ngen . (A rch . d. Farm acol. sperim . 16. 5 3 9 — 46. 15/12. 1913. T u rin . L a b . di M ateria e Jatroch im ica der K g l. Univ.)
Gu g g e n h e i m. A r m a n d G a u t ie r , Über die B olle u nd den Zustand des F lu o r s im tierischen Bau. (V gl. G a u t i e r und C la u s m a n n , B u ll. Soc. Chim. de F ran ce [4] 13. 90 9 ; C. 1913. II. 1763.) D as F lu or kom m t b ei den T ieren in zw ei H au ptform en v o r ; in den G ew eb en m it leb h a fter L eb en stä tig k eit (M uskeln, D rü sen , N ervensubstanz) nnd den v ersch ied en en , fü r die L eb en stä tig k eit oder Ernährung bestim m ten A u s scheidungen (B lu t, M ilch etc.) ist das F lu or du rch V erm ittlun g der organ. N -Sub- stanz an den P h oaph or gebu nden . Daa F lu or aicbert od er v erv ollstä n d igt h ier die Bindung des P in der Z elle. In allen diesen G ew eb en gen ü gt ein T e il F, um 350— 750 und m ehr T e ile P in organ ischer Form zu binden. — In den G ew eb en mit w eniger lebhafter L eb en stä tig k eit, w ie den K n o c h e n , K n o rp e ln , Sehnen etc., ist das F nur mit der 130— 180-facben G ew ich tsm en ge P verbu nden. D ie beiden Elemente scheinen sich z. T . bereits in m ineralischer F orm zu befinden . — In der Gruppe der P rod d . en dlich m it zw eifelh after L eb en stä tigk eit od er ohne solch e, den zum m echaniachen Schutz oder zur V erzierun g dien en den G ew eb en (H aare, F ed ern , Nägel, E piderm is etc.) befinden aich F und P in einem Verhältnis, w elch es fü r die auorganischen F lu orp h osp h a te, speziell fü r den A p a tit charakteristisch ist. D ie organische S ubstanz, w elch e ihnen in den edlen O rganen als B and d ien te, ist mit dem größten T eil des M icellenph osph ors versch w un den . U nter dieser m ineralischen, von nun an fü r das L e b e n u ngeeignet gew ord en en F orm w ird das F lu or vom Organismus m it den ausfallenden H aa ren , der abgenutzten H au t und den a b g e nutzten N ägeln, w o ea aich vorh er angehäuft hatte, ausgesch ieden . (C. r. d. l’ A ca d .
des sciences 158. 159— 66. [19/1.].) DüSTERb e h n.
H . B ie r r y und L u c i e F a n d a r d , Über den Zucker des Blutplasm as. (V gl. C.
r. d. l’A ca d. des aciences 156. 2 0 1 0; C. 1913. I I . 1936.) D ie B est. des freien (a) nnd gebundenen (b) Z uckers im P lasm a dea arteriellen (I.) und venöaen (II.) Blutes ergab die in der T a b elle (S. 900) angegebenen W e r te p ro 1000 ccm Plaama.
Die beiden letzten H u n de w urden anäathesiert. — D e r b e i der H y d ro ly se des Serums erhaltene Z u ck er erw ies sich als d -G lu cose, dem w a h rsch ein lich etwas
6 1*
P ferd
Huhn
I a . I b . I I a. I I b. I a . I b . H a . H b .
0,82 1,80 0,67 1 , 8 8 H u n d . 1,45 1,18 — —
0,96 1,46 0,90 1,55 11 . 1,33 1,30 — —
0,82 1,57 0,75 1,70 11 . 1,85 1,05 1,55 1,08
2,05 1,73 — — 11 . 2,06 0,95 1,85 1,15
2,56 1,63 — —
G lu cosam in (nich t ü ber 1 0 % ) b eig em en g t w ar.
61— 64. [5/1.*].)
(C. r. d. l’ A ca d . des scien ces 158.
Dü s t e r b e h n.
R o b e r t o M a g n a n i m i , W irk u n gen von Blutlösumgen a u f einige Teerfarbstoffe.
V orlä u fige M itteilung. Ü b era ch ich tet m an eine H äm oglobinlBg. m it der L sg . eines F arbstoffes (z. B . M ethylen blau), so lassen sich F ä llu n g sersch ein u n gen beobachten, die v o n Ä n d eru n g der F ä rb u n g b egleitet sind. D ie alkal. F arbstoffe scheinen sich dabei zu reduzieren, die sauren n icht. Ü berach ichtet m an das G em isch mit Öl, so versch w in d et die F ä rb u n g nach kurzer Z eit. D a s Spektrum w ird du rch die basi
schen F arbstoffe im roten und g e lb g rü n en , du rch die sauren im ku rzw elligen Teil beeinflußt. (A rch . d. F arm acol. sperim . 16. 481— 83. 1/12. 1913. M odena. Inst, für
g ericb tl. M edizin.) Gu g g e n h e im.
K r e t s c h m e r , Über anaphylaxieähnliche V ergiftungserscheinungen bei M eer
schweinchen nach der E in sp ritzu n g gerinnungshem m ender und gerinnungsbeschleuni
gender Substanzen in die B lutbahn. Es g e lin g t bei M eersch w ein ch en durch intra
kardiale In jektion von gerin nu ngsh em m enden S u bstanzen (K al. citricum , Oxalate, F lu orid e, P epton ), sow ie von eiw eißfa llen den und gerin nu ngsförd ernd en Substanzen (K ieselsäu rehydrosol, F e-, Ca-Salze etc.) äußerlich gleich a rtige Intoxikationserschei
n un gen h ervorzu rufen , die mit dem anap hylaktischen Shok gen a u übereinstimmen.
D er S ektionsbefun d zeig te L u n g en b lä h u n g und, j e n ach dem Charakter der inji
zierten Substanz, en tw eder U n gerin nbarkeit des B lutes od er starke Throm benbildung.
B ei einer R eih e von V ersu ch stieren ließ sich eine w ech selseitige antagonistische B eein flu ssun g zw isch en den In jek tion en der gerin nu ngsh em m enden u. gerinnungs
b esch leu n igen d en Substanzen, sow ie der E iw eiß an a ph yla xie, feststellen. D ie Dauer der R esisten zerh öhu ng schien je w e ils n ur eine ku rze zu sein. A ls U rsache der be
schriebenen In toxikationaersch einu ngen ist die V erä n deru n g der G erinnungsfähigkeit des B lutes zu betrachten. D a eine solch e auch b e i E iw eiß an aph ylaxie zu beob
achten ist, und die E rsch einu ngen n ach K a l. citricu m etc. durchaus dem anaphy
laktisch en Shok ähneln, so liegt d ie A n nah m e nahe, daß auch aei dem eigentlichen anaphylaktischen Chok die Ä n d eru n g der G erinn un gsfäh igkeit des B lutes eine wesent
lich e R o lle spielt. (B iochem . Z tschr. 5 8 . 399— 409. 30/12. [6/12.] 1913. Straßburg.
U n iv.-K in derk lin ik .) RlESSER.
W i l h e l m E i c h h o l z , D ie V erm eidung der A n a p h yla xiegefa h r durch eine neue A r t der Serum einverleibung. (Injektion sfertiges Trockenseru m .) Das trockene Serum hat sich trotz seiner groß en V orzü ge, w elch e es beson d ers fü r die T ropen geeignet m a ch en , n ich t ein bü rgern k ön n e n , da die W ied era u flösu n g in sterilem Wasser um ständlich u . b e i älterem Serum fast u n m öglich ist. D a s in jektionsfertige Trocken- serum v erein igt die V orzü ge des T rocken seru m s m it der leich ten V erw endbarkeit des gew öh n lich en flüssigen Serum s und w ird n ach einem du rch D R P . N r . 233693 (vgl. C. 11. I . 1391) geschütztem V f. h ergestellt, indem man genuines Im munserum unter sterilen B edin gu n gen b ei n iedriger T em p. trock n et, das Trockenserum sehr fein mahlt und das so entstandene stau bfreie P u lv e r in sterilem Olivenöl auf- schw em m t. Es b rin g t keine o d er nur gerin ge anaphylaktische Erscheinungen
hervor, waa du rch das E xp erim en t b ew iesen w urde. D ie m it fl. Serum reinjizierten T iere z e ig te n 'm e is t eine T em pera tu rern ied rigu n g w eit unter der N orm ; b e id e n mit injektionsfertigem Trockenserum rein jizierten T ieren sank die T em p . da geg en nur wenig. V f. hat das in jek tion sfertige T rock en seru m auch g eg en leb en d e K u ltu r geprüft und seine S ch u tzw rkg. e rp ro b t; außerdem fand ein e P rüfung g eg en T ox in statt, w ob ei es A n titoxin w rk g. zeigte. (Münch, m ed. W ch sch r. 6 0 . N r. 4 6. D arm - stadt, Bakter. A b t. der Chem. Fabr. von E. Me r c k; Sep. v. V f.) Pr o s k a u e r.
C la u d io F e r m i , Untersuchungen iiber Spezifität u n d andere E igen sch a ften der E k toproteasm . A u s der langen R eih e der B eob a ch tu n gen und V ersu ch sergeb n isse ist h ervorzu h eb en , d a ß , im G egen satz zu einer Spezifität der P rotea sen , ein nur sero- und album oly tisch , a b er n ich t ca s e in o -, fibrino- und glu tin oly tisch od er ein caseino- und fib rin o-, aber n ich t g lu tin oly tisch w irken des E nzym w ed er b ei einer großen A n za h l v on Tierarten aus allen K la s se n , von P flan zen -, von M ikro
organismen, n och b ei autolysierten O rgansäften, n o ch w ähren d der on togen etisch en Entw., n och auch bei der A k tiv ieru n g v on Z y m ogen en vorkom m t. Es reich t n ich t dazu aus, die h ypoth etisch en T eilp roteasen dad u rch zu tren n en , daß man sie der Einw. von W ä rm e , direktem Son nen lich t und Chem ikalien a ussetzt, fraktionierte Porzellanfiltration, w iederh olte D ia ly s e an w end et od er sie fraktion iert fällt. Es gelang diese T ren n u n g auch n ich t du rch teilw eise V erd ü n n u n g und W ied erh erstel
lung der verloren en E igen sch a ften , du rch K on zen tra tion der E n zym lsg. im V akuum oder durch B eein flu ssun g der A u ssch eid u n g v on g lu tin o -, fibrino- und caseino-, resp. sero- u. a lb u m olytisch en E n zym en od er durch E in w . n atürlicher A n tiferm en te, Herstellung der POLLACKschen A n tik örp er, Im p fu n g der Proteaselsg. b ei T ieren und Aufsuchung der einzelnen V erm ögen in den Sekretionen, Exkrem enten, B a u ch höhlen und O rgan gew eben . Es w u rd e sch ließlich auch die A b sorp tion du rch ent
sprechende EiweißBtofFe, durch B in ä u n g m ittels spezifisch er S era , sow ie K o m p le mentfällung und -A b len k u n g versucht. A u ch g ela n g es n icht, die einzelnen E nzym e unter Schonung der ü brigen zu zerstören.
Eine bestim m te P rotea sen m en ge w ar n ich t im stande, die M axim alm enge aller angreifbaren E iw eiß stoffe g leich zeitig zu verdauen. D ie G g w . bestim m ter Proteasen ist unter natürlichen V erh ältn issen du rch die Z u fu h r der en tsprech en den P rotein - Stoffe kaum gerech tfertigt. B ei einer Spezifität der Proteasen muß m an sch ließlich die steigende E xistenz von eb en so vielen p ep tisch en u n d tryp tisch en E n zym en an
nehmen, w ie es P rotein stoffe gib t. Es scheint kaum w ahrsch einlich, daß ein eiw eiß lösendes E nzym so nahe verw a n d te Proteinstoffe o d er P rotein m isch un gen, w ie Casein, Fibrin, G elatine etc. n ich t an greifen kann. (Zen tralblatt f. Bakter. u. Parasitenk.
I. Tl. 72. 4 0 1 — 54. 2 4 /1 . Sassari. H y g ien . In st, der U n iv.) Pr o s k a u e r.
K o h s h i O h ta , D arstellu ng von eiw eißfreiem E m ulsin . V f. sch ild ert sein V erf.
zur G ew innung eiw eißfreien E m ulsin s u n d die E igen sch a ften des P räparates in folgenden Sätzen. D igeriert man k ä u flich es Em ulsin ( Ka h lb a x jm) m it x/io seines Gewichtes Pan kreatin und m it seiner lO Ofachen M enge W . unter T olu olzu sa tz bei schwach am m oniakalischer R k. j e n ach der M en ge 5 b is 16 T a g e b ei 37°, so geh t ein großer T e il des in dem rohen Em ulsin enthaltenen E iw eiß es in L sg . D ie klar filtrierte Fl. kann du rch 5—10 tä g ige D ia ly se v on P ep ton en , A m idosä u ren und anderen B eim engungen b efreit w erden . (B ei g roß en F lü ssigkeitsm engen ist v o r
herige K onzentration b e i 3 5 ° em pfeh len sw ert.) D ie dialysierte Fl. w ird b e i n iederer Temp. eingeengt. D u rch F ä llu n g m it dem m ehrfachen V olu m en absol. A . erhält man hei rich tig bem essener V erd au u n gs- u n d D ia lysierd au er ein eiw eißfreies P rä parat, das nach dem A u sw a sch en m it A . u n d Ä . und nach dem T rock n en im V a kuum ein leichtes staubendes P u lv e r bildet. Seine w ss. L s g . rea giert neutral, g ib t
kein e E iw eiß p rob e, in sb eson dere w eder B iu ret-, n och T riketoh ydrin den reaktion , da
g e g e n liefert die Substanz eine ty p isch e PentoBenreaktion und enthält organisch gebu nden en P , der n ach V era sch u n g od er n ach H y d ro ly se m it sieden den SS. nach
w eisb a r ist. Ca und M g sind zu gegen , CI u n d S 04 n ich t n achw eisbar. D ie an sich n ich t red u zieren d e Substanz geh t du rch Spaltu ng m it M ineralsäuren in eine stark reduzierende F l. ü ber. D a s eiw eiß freie Em ulsin zerlegt A m y g d a lin und Sa- licin , ersteres erh eb lich in ten siver als d ie g leich e M enge des k ä u flich en Emulsins.
D ie W irk sa m k eit w ar n och nach einem halben Jahre u n gesch w äch t. (Biochem.
Z tsch r. 5 8 . 329— 38. 30/12. [28/10.] 1913. B erlin. Chem . A b t. d. tierph ysiol. Inst. d.
L a n dw . H och sch .) Rie s s e r.
L . M i c h a e l i s und A . M e n d e ls s o h n , D ie W irkungsbedingungen des Lab
ferm ents. In der v o n den V ff. gegeb en en Z usam m enfassu ng w erden die Ergeb
nisse ihrer U nters, in folg en d en Sätzen zusam m engestellt. D a s Optimum der S ä u r e fä llu n g des Caseins in reiner L s g . o d er in der M ilch lieg t bei [IT] = 2,5* 10- 5 . D u rch C a -G g w . w ird es deu tlich n ach der sauren Seite verschoben u.
w en iger scharf, ca. 3*10—*. D a s O ptim um der L a b f ä llu n g des C aseins bei Ggw.
von Ca lie g t etw a zw isch en [H ‘ ] = 4 «1 0— 7 u. 1 -1 0 - 0 ; es ist n ich t m it Sicherheit en ger zu b eg ren zen ; sich er aber lieg t eine [H 'j von etw a 3>10" ~ 6 einerseits und 1 .1 0- 7 andererseits sch on außerhalb der optim alen Z on e. Z w isch en dem Optimum der Säu refällu ng u. dem der L a b fä llu n g findet sich also eine Z on e (10— 0 bis 10 5), in der das Casein w ed er durch L a b n och durch S. optim al gefa llt w ird. D ie Lab- w rkg. ist daher n ich t als V erb reiteru n g der Z on e der allgem einen Säurewrkg., sondern als eine spezifisch e W r k g . aufzufaBsen; auch ist das C a " fü r die Labw rkg.
n ich t du rch verm ehrte H ’-Ion en ersetzbar. (B iochem . Z tschr. 5 8 . 315— 28. 30/12.
[24/11.] 1913. B erlin. B io log . L a b . des städt. K ranken h. am U rban.) Rie s s e r.
J a c o b R o s e n b l o o m und S. R o y M i l l s , D i e N ichtübereinstim m ung von ,R o m ainen“ mit einigen M orphinreaktionen. D ie bakteriellen Stoffwechselprodukte, die bei der a eroben u n d anaeroben F äu lnis ein iger m en schlicher O rgane entstehen, g eb en kein e R k k ., die die G g w . von M orp h in vortäuseben könnten. D er Zusatz von M orphin zu Bolchen F ä u ln isp rodd . ist oh ne E influß a u f di$ Nachweisbarkeit des A lk a loid s. (Journ. o f B iol. Chem. 1 6 . 327— 30. N ov. [26/9.] 1913. Biochemical L a b . o f the W e s te rn P en n sylva n ia H osp ita l, P ittsbu rgh.) Fr a n c k.
G u id o M . P i c c i n i n i , D ie V eränderungen des mobilen Blutsauerstoffs während des Gebrauches von A n tip y r in , P h en acetin u n d A n tifib rin . A1b m obilen Blutsauer
stoff b ezeich n et V f. m it N o v i (Memorie R . A c c a d . S cien ze B ologn a 1 8 9 4 ) den mit einem m ilden R edu ktionsm ittel (N atrium hydrosulfit) bestim m baren O des Hämo
g lob in s, w elch er m it dem n ur sch w ieriger (du rch Vakuum ) zu entfernenden Rest-0 den G esa m t-0 des H äm oglob in s ausm acht. B estst. des m ob ilen O nach oraler Ver
ab reich u n g von A n tip y rin , P h en a cetin und A n tifib rin im ven ösen und arteriellen B lu t v on H u n den führten zur F eststellu n g, daß man in der W rk g . der Fiebermittel z w e i P eriod en zu u nterscheid en hat, eine ph arm akotherapeutische, w ährend welcher die äußere R espiration (O xygen ieru n g des B lutes => F ix ieru n g des O durch das H äm oglob in ) eb en so w ie die innere (G ew ebsatm un g) verm indert w erden, und eine 2. toxische P e r io d e , w elche nach der 1. e rfo lg t, v on einer Methämoglobinämie b eg leitet ist, und während w elch er die O xygen ieru n g des B lutes eine größere Ver
m inderung erleidet als die G ew eb sa tm u n g . W ä h re n d P h en acetin und Acetanilid sich in der A r t u . In ten sität der W r k g . nur w en ig u nterscheiden, zeigte die Vi rkg.
des A n tip yrin s erh eb lich e A b w e ich u n g e n , in dem klein e D osen eine Zunahme des m obilen O und dam it der G ew eb sa tm u n g bew irken und groß e D osen eine viel ge