A r th u r C. N e is h , Milchsafthaltige Pflanzen, Milkweed. Vf. weist besonders auf die beiden A rten A s c l e p i a s s y r i a c a und i n c a r n a t a hin , die in Canada u. im Norden der Vereinigten Staaten wild wachsen u. unausgenutzt verkommen, während sie nach dam it angestellten U nterss. sehr wohl auf Gummi aus ihrem Safte, au f Faserstoffe, au f das Öl ihrer Samen und die wolligen H aare der F rüchte verarbeitet werden könnten. (Journ. Soc. Chem. Ind. 32. 72—73. 31/1. 1913.
[22/11* 1912.].) Rü h l e.
A. M üntz, D ie Beleuchtung und die pflanzliche Assimilation. Das Fehlen einer genügenden Menge W . im Boden ist für die auf freiem F elde kultivierten Pflanzen nachteiliger, als das F ehlen des direkten Sonnenlichtes. A ndererseits wird bei ge
nügender Bodenfeuchtigkeit die Assimilation durch direktes Sonnenlicht nicht ge
steigert, im Gegensatz zu den K ulturverss. im begrenzten Luftraum . Vf. erklärt diesen U nterschied dam it, daß für die A ssim ilation der atm osphärischen C 02 das L icht des bedeckten Himmels bereits vollständig genügt, w ährend bei K ulturverss.
unter Glasglocken der begrenzten Luftm enge eine größere Menge C 02 zugeführt werden muß, um den V erlauf der C 02-Assimilation mit genügender Sicherheit ver
folgen zu können. (C. r. d. l'Acad. des Sciences 156. 3C8—70. [3/2.*].) DüSTERB.
S. K o sty ta ch e w , E. H ü b b e n e t und A. S ch elo u m o w , Über die B ildung von Acetaldehyd bei der anaeroben A tm ung der Pappelblüten. In den Verss. w urde das V erhältnis C 02 : C2H6OH der frisch gesammelten männlichen und weiblichen Blüten von Populus balsam ifera bestim m t; da es bei anaerober A tm ung von 100 : 35 zu 100 : 55 schwankt, ist der gesamte Vorgang nicht mit der alkoh. G ärung identisch.
D er Zuckergehalt der P appelblüten ist so gering, daß der V orrat nach 20-stdg.
Anaerobiose beinahe vollkommen verbraucht ist; es ist anzunehm en, daß der C 0 2- ÜberBchuß nich t aus Zucker gebildet wird. — Sämtliche D estillate der bei Sauer- stoffabschluß belassenen Blüten enthielten Acetaldehyd, der durch die Bisulfitverb.
abgeschieden und durch D arst. des p-Nitrophenylhydrazons identifiziert wurde.
Sein V. steht w ahrscheinlich m it der Zuckerspaltung durch Zymase im Zusammen
hang. (Ztschr. f. physiol. Ch. 8 3 . 105—11. 25/1.1913. [10/12. 1912.].) Fö r s t e r. L. V a n lo o v e re n , Mittelstück und Endstück von verschiedenen Komplementen.
Die Methode von Li e f m a n n- Co h n (Ztschr. f. Immunitätsforsch, u. exper. Terap.
I. Teil. 7. 667; C. 1 9 1 0 . II. 1716) liefert eine gute T rennung zwischen Mittel- und E ndstück des Komplements bei V erdünnung des Serums und D urchleiten von C 02 oder auch mittels 2-stünd. Dialyse und nachträglichen D urchleitens von COs.
W enn man die W rkg. der Mittel- und Endstücke desselben Serums m it der W rkg.
von M ittelstück und Endstück von verschiedenen Tierspezies vergleicht, so kommt man zu den verschiedensten Resultaten. Vf. hat die folgenden Kom binationen ge
prüft, u. zw ar jedesm al au f sensibilisierte P ferdeblutkörperchen: M eerschweinchen
m ittelstück m it Schafendstück häm olysiert sensibilisiertes P ferdeblut; m it Schweine
endstück ist ersteres zw ar aktiv, jedoch etwas träger als die n. Seren; Schafmittel
stück mit M eerschweinebenendstück bleibt inaktiv; Schweinm ittelstück häm olysiert mit M eerschweinchenendstück m indestens so rasch u. so sta rk , wie die n. Seren;
M ittelstilck oder E ndstück von Kaninchen m it den korrespondierenden Elementen vom M eerschweinchen oder Schwein w irkt träge oder unvollkommen. (Ztschr. f.
Immunitätsforsch, u. exper. Therap. I. Teil. 16. 377—90. 8/2. 1913. [4/11. 1912.]
Löwen. Physiol.-chem. Lab. v. Prof. Id e.) Pb o s k a üER.
G. B u g lia und A. C o s ta n tin o , Beiträge zur Muskelchemie. V. M i t t e i l u n g . Über die Purinbasen der glatten Muskeln der höheren Tiere. Die Verss. wurden m it der hydrolysierten M uskelsubstanz vom R etraetor penis des Ochsen ausgeführt, wodurch sowohl die freien Purinbasen, als auch diejenigen der M uskelproteine be
stimmt werden konnten. Die Methodik ist die der U nterss. von Bu r i a n u. Ha l l
(Ztschr. f. physiol. Ch. 3 8 . 336; C. 1 9 0 3 . II. 221) über den Purinbasengehalt der quergestreiften M uskulatur der höheren Tiere. Die P urinbasen der glatten Muskeln bestehen aus Oxypurinen. D as H ypoxanthin ist m it großer W ahrscheinlichkeit als vorhanden anzunehmen, tritt an Menge jedenfalls sehr zurück gegenüber dem X a n thin, das sich noch in kleinen Q uantitäten des frischen Muskels (300 g) bestimmen läßt. D a in den quergestreiften Muskeln ausschließlich Hypoxanthin vorhanden ist, besteht somit ein U nterschied zwischen den P urinbasen der glatten und der quergestreiften M uskulatur der höheren Tiere. Ob das X anthin im glatten Muskel vorgebildet ist, ist unentschieden. (Ztschr. f. physiol. Ch. 8 3 . 45—49. 8/1. 1913.
[2/12. 1912.] Neapel. Chem.-physiol. Abt. d. zoolog. Station.) Fö r s t e r. L. K irc h h e im , Über den Schutz der Darmwand gegen das Trypsin des Pankreas
saftes. (Vgl. A rch. f. exp. Pathol. u. Pharm ak. 66. 352; C. 1 9 1 2 . I. 841.) Nach den vorliegenden Verss. beruht die W iderstandskraft der D arm wand gegen die verdauende W rkg. von Trypsin und Pankreatin nicht au f einer organspezifischen, antitryptischen Im m unität. Die Inaktivierung der Ferm ente wird wahrscheinlich durch die schnelle Resorption und den prom pten A btransport des einverleibten Ferm entes verursacht. Blase und Ösophagus zeigten sich ebenfalls immun gegen das in ihr Lumen gebrachte Ferm ent. H ier erklärt sich die Im m unität durch eine mangelnde Resorption. (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharm ak. 71. 1—22. 24/12. 1912.
Marburg. Med. K linik d. Univ.) Gu g g e n h e i m. A. D ista so , Über die Giftigkeit der normalen Dickdarmextrakte. D ie aus dem n. Dickdarm n. Tiere extrahierte Substanz wird bei 60° unwirksam , beim F iltieren durch eine Kerze zurückgehalten, vom n. Serum absorbiert und durch starken A.
entgiftet. Ihre Giftigkeit wird durch Zusam menbringen mit Gelatine oder F ibrin nach einiger Zeit geschwächt. Die Substanz verhält sich wie die D iastasen.
Es h a t den A nschein, als wenn die Salze die Giftigkeit begünstigen; dies kann man aus den Verss., die m it den dialysierenden E xtrakten angestellt w urden, schließen. D as Toxin ist, wie die D iastasen, ein Kolloid, und wie gewisse der
selben in Ggw. von Salzen wirksamer. Die G iftigkeit erw irbt der D ickdarm während des extrauterinen Bestehens; die giftige Substanz unterscheidet sich von dem Toxin, das man aus der Lunge gewinnen kann, und das sowohl bei F öten als auch bei erwachsenen Tieren angetroffen wird. (Ztschr. f. Im m unitätsforsch. u.
exper. T herap. I. Teil. 16. 466—75. 8/2. 1913. [15/11. 1912.] London. Bakteriol.
Abteil, d. Kgl. Inst. f. öffentl. Gesundheitspflege.) Pr o s k a d e r. E. G ra fe und K. T u rb a n , Über Stickstoffretentionen bei Fütterung von Harnstoff.
Von den Verss., die in mehrere Perioden zerfielen, w urden einer am H unde, zwei andere an Schweinen durchgeführt. Sie zeigen, daß ein prinzipieller U nterschied in der Beeinflussung der N-Bilanz zwischen Harnstoff und Ammoniumsalzen nicht besteht. Es lassen sich durch V erfütterungen von H arnstoff zu einer
überreich-liehen K ohlenhydratkost erhebliche Stickstoffretentionen, vorübergehend sogar ein Gleichgewicht erzielen. Obgleich ein Teil des in der H auptperiode retinierten Stickstoffs in der N achperiode w ieder ausgeschieden ist, sind m indestens 3/a des eingeführten Harnstoff-N dauernd retiniert worden. Die Verss. stützen die A n
nahme, daß das Ammoniak in Form von H arnstoff im B lut kreise u. an die Zellen h eran tritt; sie sprechen nicht für die von Pe s c h e c k (Biochem. Ztschr. 45. 244;
C. 1912. II. 1879) diskutierte Möglichkeit, daß es sich bei den m it Ammoniaksalzen beobachteten N-Retentionen nu r um eine Salzwrkg. handelt, da in den Verss. kein Ammoniumsalz einer organischen S. angew andt wurde. — Zum Schlüsse folgt eine A bw ehr an Ab d e r h a l d e n. (Ztschr. f. physiol. Cb. 83. 25—44. 8/1. 1913. [11/12.
1912.] Heidelberg. Med. Klinik.) Fö r s t e r.
J . F. M c C le n d o n , Die W irkungen von Alkaloiden a u f die Entwicklung von Funduluseiern. (Vgl. Amer. Journ. Pbysiol. 29. 289; C. 1912. I. 669.) Es werden mißgebildete Embryonen beschrieben u. abgebildet, die aus Eiern von F undulus heteroclitus erhalten w urden dadurch, daß man sie in Lsgg. der verschiedensten Alkaloide einbrachte. (Amer. Journ. Physiol. 31. 131—40. 1/11. 1912.) He n l e.
C. S. K e tc h a m , J. T. K in g ju n ., D. R . H o o k e r und H . S a ltz s te in , D ie E in wirkung von Kohlendioxyd a u f das isolierte Hers. Isolierte Schildkröten- u. Katzen
herzen wurden m it RiNGERseher oder LoCKEscher Lsg. durchström t, welche en t
weder m it 0 -f- N, oder mit 0 -f- CO, g esättigt war. In allen Fällen wurde unter der Einw. von CO, eine H erabsetzung des H erzm uskeltonus, der K ontraktions
am plitude und der Geschwindigkeit des Herzscblages beobachtet; u. zw ar äußerte sich die nachteilige W rkg. beim Schildkrötenherzen bereits dann, wenn die D urch
strömungsflüssigkeit mit einem Gemisch von 97,5 Tin. 0 und 2,5 Tin. CO„ beim Katzenherzen, wenn sie mit einem Gemisch von 97 Tin. 0 u. 3 Tin. CO, gesättigt war. W urde das CO, durch N ersetzt, so stellte sich die normale Herzfunktion alsbald wieder her. Daß Je r u s a l e m und St a r l i n g (Journ. of Physiol. 4 0 . 279;
C. 1910. II. 1547) bezüglich des Säugetierherzens zu anderen R esultaten gekommen sind, beruht darauf, daß diese A utoren H erz-Lungenpräparate benutzten, und daß bei solchen die T ätigkeit des Herzens auch durch Ä nderungen im Tonus der Lungengefäße beeinflußt wird. W urden Schildkröten- oder R attenlungen mit LoCKEscher Lsg. durchström t, die m it Gemischen von 0 CO, oder von 0 -j- N gesättigt w ar, so ließ sich u nter der Einw. des CO, eine Zunahme der Ausfluß
geschwindigkeit feststellen. (Amer. Journ. Physiol. 31. 64—74. 1/11. 1912. Jo h n s
Ho p k i n s Univ.) He n l e.
D. R . H o o k e r, Die E inw irkung von Kohlendioxyd und von Sauerstoff a u f den Muskeltonus in den Blutgefäßen un d im Darmkanal. Isolierte Darm- und G efäß
stücke von der Schildkröte, von der K atze und vom Frosch w urden der Einw . von CO„ 0 , H, N u. von Gemischen dieser Gase unterworfen, u. es wurde beobachtet, in welcher W eise die Gase den Zustand der glatten M uskulatur beeinflußten. CO, übte nu r auf die M uskulatur der D arm w and eine direkt zu beobachtende günstige Einw. au s, und auch auf diese nu r dann, w enn sie arhythm isch tätig war. Auf den Gefäßmuskel wirkte CO, schon in den kleinstwirksam en Mengen stets in der W eise ein, daß Erschlaffung erfolgte. W enn der Muskel rhythm ische K ontraktionen ausführte, so wurde der Rhythmus aufgehoben oder herabgesetzt. Sowohl für den R hythm us, wie auch für die A ufrechterhaltung des Tonus beim Gefäßmuskel er
wies sich die Ggw. von 0 als unerläßlich. D er Darmmuskel reagierte, wenn er rhythm isch tätig w ar, auf CO, u. auf 0 ebenso wie der Gefäßm uskel; im
arhyth-mischen Zustand reagierte er auf C 04 mit Kontraktion und auf 0 mit Erschlaffung.
(Amer. Journ. Physiol. 31. 47—58. 1/11. 1912. Jo h n s Ho p k i n s Univ.) He n l e. H e n r y P r e n tis s A rm sb y und J . A u g u st F rie s, Der E influß des Stehens und Licgens a u f den Stoffwechsel des Rindviehs. Mittels eines Respirationscalorimeters w urden W ärm eproduktion, COa-Abgabe und W asserabgabe eines Stiers während des Stehens und w ährend des Liegens bestimmt. Stets w ar die W ärm eabgabe u.
dem entsprechend auch die C 0 2- und H sO-Abgabe wesentlich größer, wenn das T ier stand, als wenn es lag. Die Verss. bestätigen demnach die früheren Beobach
tungen der Vff., daß der Gesamtstoffwechsel des Rindviehs beim Stehen b eträcht
lich höher ist als beim Liegen. (Amer. Journ. Physiol. 31. 245—53. 1/1.) He n l e. R . G. H o sk in s und C. W . M c C lu re , Die relative Empfindlichkeit des B lu t
druckes und der Darmperistaltik gegen Adrenalin. Es wurden Blutdruck u. D ünn
darm peristaltik bei H unden registriert, denen wechselnde Mengen A drenalin in die Vena femoralis injiziert worden waren. Die D arm peristaltik w urde bereits durch sehr geringe, zur Steigerung des B lutdruckes gänzlich unzureichende Adre- nalinmengeu aufgehoben. Das im B lut normalerweise zirkulierende Adrenalin kann hiernach bei der A ufrechterhaltung des Tonus im sympathischen Nerven
system keine wesentliche Rolle spielen. (Amer. Journ. Physiol. 31. 59—63. 1/11.
1912. Starling-Ohio Medical College.) He n l e.
A. F rö h lic h und E r n s t P. P ic k , Die Folgen der Vergiftung durch Adrenalin, Histam in, P ituitrin, Pepton, sowie der anaphylaktischen Vergiftung in bezug a u f das vegetative Nervensystem. Die W rkg. verschiedener intravenös zugeführter Gifte läßt sich nicht unverändert in aufeinander folgenden Dosen wiederholen, sondern man hat in vielen F ällen m it einer Erm üdbarkeit oder m indestens m it einer ge
änderten E rregbarkeit der Erfolgsorgane zu rechnen. Vff. untersuchten in Verss.
an H unden, K atzen und K aninchen die Erregbarkeitsverm inderung der vegetativen (autonomen und sympathischen) Nervenendigungen, wie sie als Folge w iederholter Injektion verschiedener Basen — 1-Suprarenin, ¿9-Imidazolyläthylamin (Histamin), p-Oxyphenyläthyl.amin (Tyramin), P ituitrin, Pituglandol, Pilocarpin — und nach dem anaphylaktischen Shock auftritt, und brachten diese in Beziehung zur P epton
im m unität und zur Antianaphylaxie. Die Giftwrkg. w urde gemessen durch den Einfluß auf den Blutdruck, auf die Sekretion und die D urchblutung der sub- maxillaren Speicheldrüse und auf den Tonus des in situ befindlichen U terus. Die Erregbarkeitsverm inderung nach w iederholter Injektion homologer und heterologer Gifte bestand sowohl gegenüber elektrischen, als pharmakologisch-chemischen Reizen.
Die verschiedenen Erfolgsorgane erwiesen sich in ihrer Empfindlichkeit sehr ver
schieden. Selbst in einem und demselben Organ können die qualitativ verschiedenen Nervenelem ente durch dasselbe Gift in ungleicher W eise gelähm t werden.
Die Abschw ächung der E rregbarkeit der N ervenapparate g ilt in der Regel nicht allein für dasjenige Gift, durch welches die U nempfindlichkeit veranlaßt worden war, sondern für eine ganze Reihe von Giften. So m acht z. B. die Vor
behandlung mit ß-Im idazolyläthylam in unempfindlich nicht allein gegen sie selbst, sondern auch gegen Tyram in, Adrenalin, Pituglandol, Pilocarpin. Am puerperalen U terus ist nach V orbehandlung mit Imidazolyläthylamin A drenalin und Pilocarpin ohne W rkg., P ituglandol abgesehwächt. N ach Vorbehandlung m it p-Oxyphenyl- äthylam in bleibt sowohl Histamin, als A drenalin normal wirksam, Tyram in wird abgeschwächt. Nach Vorbehandlung mit Pituglandol bleibt A drenalin normal wirksam, nach Pepton verlieren Pituglandol, Tyram in und A drenalin ihre W irksam keit. Bariumchlorid versetzt, in l°/o'g- Lsg. auf den U terus lokal appliziert, auch
den durch Vorbehandlung m it H istam in, Tyram in und Pepton unerregbar ge
wordenen U terus in K ontraktion. (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharm ak. 71. 23—61.
24/12. 1912. W ien. Pharm akol. Inst. d. Univ.) Gu g g e n h e i m. H a n s H a n d o v s k y und E r n s t P . P ic k , Über die Entstehung vasokonstrikto- rischer Substanzen durch Veränderung der Serumkolloide. L äß t man Sera unter Ausschluß bakterieller Zerss. einige Tage stehen, so nehmen ihre vasokonstrikto- rischen E igenschaften, gemessen am LAEWEN-TRENDELENBURGschen P räparat, beträchtlich zu. Ebenso wenn man Sera mit Kieselgur, Kaolin oder F ibrin schüttelt.
Die vasokonstriktorische W rkg. ist in diesen F ällen in erster L inie an die 1. kol
loiden Bestandteile gebunden, nicht an die Globuline und nicht an krystalloide Substanzen. A uch das aus spezifischen Eiw eißpräcipitaten dargestellte Anaphyla- toxin besitzt eine gefäßverengende, periphere W rkg. In allen diesen F ällen scheint es sich um eine Desaggregation (Entmischung) kolloider Komplexe zu handeln.
Die W irkungsart der veränderten Sera ist in vielfacher Beziehung analog dem W irkungsm echanism us des Adrenalins an dem gleichen P räparat, indem dieselben Agenzien — Witte-Pepton, Imidazolyläthylatnin, p - Oxyphenyläthylamin — die Serum- und die Adrenalinw rkg. gleichförmig beeinflussen. (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharm ak.
71. 62—89. 24/12. 1912. W ien. Pharm akol. Inst. d. Univ.) Gu g g e n h e i m.