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(Journ. Soc. chem. Ind. 51. 208. 4/3. 1932.) Lin d e n b a u m. P. Karrer, R. Morf, E. v. Krauss und A. Zubrys, Pflanzenfarbstoffe. 39. Ver­

mischte Beobachtungen über Carotinoide (<x-Carotin, Zeaxanthin, Carotinoide, aus K a k i­

früchten). (38. M itt. vgl. C. 1 9 3 2 . I. 2048.) Beines, durch Adsorption an Fullererde dargestelltes a-Carotin (in Bzl. [a] 0 4 3 5 = + 3 3 0°) g ib t m it Ozon weder Geronsäure

CH* CH, CH, CH.

2594 D . Or g a n is c h e Ch e m i e. 1932. I.

noch Isogeronsäure. E s kommen daher nur Formel I oder II in Betracht. D ie zur D arst. verw endete Methode hat den N achteil, daß infolge der sauren N atur des A d ­ sorbens ein großer Teil des Materials, insbesondere des ^-Isomeren, zerstört wird. — Aua den roten Kakifrüchten (Diospyros K aki) konnten Vff. krystallisiert Zeaxanthin u.

etw as L ycopin isolieren; wahrscheinlich kom m t auch Carotin vor. Während das B lattxanthophyll aus Brennesselblättern nach N i l s s o n u. K a r r e r (C. 1 9 3 1 . II . 1296) über das D ibrom id in einen schwach rechtsdrehenden K W -stoff C.,0H, 8 verwandelt werden konnte, sich also vom (opt. akt.) a-Carotin ableitet, entsteht aus Zeaxanthin (aus Pliysalien) durch A ddition von 11 H 2, Überführung in das Dibromid C,,0H7(1Br„

u. reduktive Entbromung ein Kohlenwasserstoff, ein fast farbloses, beim Erkalten teilw eise in N adeln krystallisierendcs Öl vom K p. 0 l0 (1 226— 229°, das opt. inakt. war.

Das Zeaxanthin leitet sich also vom /S-Carotin ab (vgl. K a r r e r , C. 1 9 3 1 . II . 451).

D er K W -stoff gab nicht genau auf die Formel C,I0H7 3 stim m ende A nalysenzahlen u. ist vielleicht nicht ganz gcsätt. (schwer reagierende Doppelbindung w ie in den Saponinen);

er gib t m it Tetranitromethan eine orangefarbene Lsg. W enn auch die Verschiebung der Absorptionsbanden zwischen /J-Carotin u. Zeaxanthin einerseits, a-Carotin u.

B lattxanthophyll andererseits prakt. gleich ist, so sind die Beziehungen der beiden O-haltigen Carotinoide doch noch nicht ganz klar (es käme noch cis-trans-Isom erie an den hydroxylierten C-Atomen in Frage). — D as früher beschriebene D ihydrolycopin en tsteh t nicht bei allen Verss. in gleicher W eise; der Verlauf der.R k. hängt von der N atur u. Menge des amalgamierten Aluminiums ab. So wurde bei einem Vers. ein krystall. Prod. erhalten, das in CS2 bei 453, in PA e. bei 470 u. 446 Maxima der A b ­ sorption h atte u. kein K W -stoff mehr war, sondern 6% Sauerstoff enthielt, vielleicht infolge von W.-Anlagerung bei der R ed. (H clv. chim. A cta 15. 490— 93. 15/3. 1932.

Zürich, Chem. Inst. d. U niv.) BERGMANN.

P . K arrer und Gr. de M euron, Pflanzenfarbsloffe. 40. Z ur K enntnis des oxydativen Abbaus der Anthocyane. K onstitution des M alvons. (39. M itt. vgl. vorst. R ef.) Dem durch H20„-0xydatk>n von Malvin entstehenden Malvon wurde früher Formel I zu- gcschrieben, w eil die Verb. schon beim Erhitzen m it W . Syringasäure abspaltet u. in wss. Lsg. m it Phenylhydrazin unter Abspaltung eines der beiden Glucosereste reagiert.

A uf Grund der Beobachtung, daß p-M ethylmandelsäurctetraacetylglucoseester in wss. A.

m it Phenylhydrazin bzw. N H3 das Phenylhydrazid bzw. A m id der Säure gibt, u. auf Grund ähnlicher Erfahrungen am Croeetin ist es jedoch wahrscheinlich, daß Malvon kein K eton, sondern ein Zuckerester ist u. daß das m it Phenylhydrazin entstehende Prod. kein Ketonplienylhydrazon, sondern ein Säurehydrazid ist. D a sich m it 2-n.

N aO H schon bei gewöhnlicher Temp. q uantitativ Syringasäure bildet u. 1 Mol. Glucose abspaltet, u. da NIL, m it der absol.-alkoh. Lsg. von Malvon bei Eiskühlung g la tt ein Mol. Glucose abspaltet, kommen nur noch Formel I I oder II I in Frage, aus denen m it Phenylhydrazin bzw. N H3 das Phenylhydrazid IV bzw. das (nur amorph erhaltene) Am id V entstehen. (Ob die zw eite Glucose in 5- oder 7- haftet, soll nich t entschieden werden. Nach R o b i n s o n (C. 1 9 3 1 . II. 3491) ist 5 die H aftstelle; doch ist nach brief­

licher M itt. an Vf. 7 wahrscheinlicher.) I I I stim m t m it den A nalysen besser überein, II enthält ein 0 weniger u. verlangt also die Annahme eines Mol. Krystallwasser. Eine Entscheidung wäre durch die bisher nicht gelungene Isolierung der Phloroglucin- kom ponente (Phloroglucylessigsäureglucosid A oder Trioxymandelsäureglucosid B) m öglich. Der beobachtete Oxydationsverlauf entspricht jetzt ganz dem Abbau von Pyrylium verbb. nach D i l t h e y u. Q u i n t (C. 1 9 3 1 . II . 1859); die Tatsache, daß

H O

CHOH I CH,

o a H . - o «

| CHOH

O -C'in Uu 50H n O5 O C J I . , 0 , ' 6 1 1 6

1032. I. D . Or g a n is c h e Ch e m i e. 2505

’ S —OH ' ‘''O C H ,

„ v ^ /C O - N H , CH,

-OCH8 0 ^ O C H ,

>— OH H O -'O CH3

„ C O ' N H- N H - C0II5

I CH,

OC„Hn Os OC6H n 05

nur 1 Mol. Glucose g la tt abgespalten wird, is t die sicherste Stütze für die von Ro b in s o n

(1. c.) vertretene Auffassung, daß kein Disaccharid am Aufbau des Malvins b eteiligt ist.

V e r s u c h e . E s wird die alkal. Verseifung des Malvons u. des Phenylhydrazids IV beschrieben. D ie Phloroglueinkomponente wurde bisher nur als hellbräunliches, te il­

weise krystall., in Bicarbonat 1. Öl erhalten. — p-M ethylm andelsäurcphcnylhydrazid, Ci5H1 602N 2. Aus p-M ethylm andelsäuretetraacctylglucoseester in wss. A. m it P h en yl­

hydrazinchlorhydrat u. N a-A cetat. Aus verd. A. glänzende Blättchen, P . 172°. — p-M ethylm andelsäureamid, C!1H1 102N . Analog m it gesätt. alkoh. Ammoniak. Aus verd. A. F . 153°. (H clv. cliim . A cta 15. 507— 12. 15/3. 1932. Zürich, Chem. In st. d.

U niv.) Be r g m a n n.

K. v. Auwers und E. Wolter, Spektrochemische Beobachtungen an Verbindungen der Steringruppe. Als Vorarbeit für die refraktometr. U nters, von Sterinderivv. prüften Vff. die Eignung von Chinolin u. a -M ethylnaphthalin — die sonst bekanntlich als Lösungsmm. verw endet dieselben spektrochem. Werte gaben w ie die homogenen Substanzen — als Lösungsm. für die spektrochem. U nters, von Linalool, Geraniol, Farnesol, Zimtalkohol u. ihren A cetylderivv. sowie von Triolein. Von den hom ogenen Substanzen erwiesen sich nur Linalool, L inalylacetat u. Triolein n., die anderen zeigen kleine Überschüsse, auch die E xaltationen des Zimtalkohols sind etw as höher als bei Styrolderivv. üblich. Der Einfluß der Lösungsmm. ist mäßig; die E xaltationen des Brechungsvermögens sind gewöhnlich um 0,2— 0,3, die des Zerstreuungsvermögens um 5— 10% höher als bei den homogenen Stoffen, beim Farnesol sind sie in Lsg.

unverändert, beim Zimtalkohol u. seinem A cetat sogar etw as erniedrigt. Geraniol zeigte in Chinolin andere W erte als in a-M ethylnaphthalin. Jedenfalls unterscheiden sich die Verbb. m it isolierten u. m it konjugierten Doppelbindungen auch in Lsg.

genügend. — Um die Eignung der genannten Lösungsmm. auch für die Sterinreihe zu prüfen u. zugleich um die etw aigen spektrochem. E igenheiten des Stcrinsystem s kennen zu lernen, untersuchen Vff. weiter Cholestan, Cholesten, Pseudocholesten, a.-Cholesterilen, Cholesterin, Buttersäurecholesterylester u. Ölsäurecholesterylester, deren R efraktion in Bzl. z. T. schon von TSCHUGAEFF u. K o c h ( L ie b i g s Ann. 3 85 [1911].

352) bestim m t worden ist. E s ergibt sich überall dort, wo im Schmelzfluß u. in Lsg.

gem essen wurde, befriedigende Übereinstimm ung — auch Bzl. bewährt sich hier — ; CH, CH,

II HC C---- CH,

II i n i i

HC CH— HO CII CH

'"'CH ^ C H ^ Ö H

OH

nur bei den Dispersionswerten — die jedoch nich t allzu sicher sind — treten Schw an­

kungen auf. Für a-Cholesterilen ergibt sich richtig isolierte Lago der Doppelbindungen.

A lle Verbb. neigen zu Depressionen des molekularen u. spezif. Brechungsvermögens, wie sie auch in der Tropan- u. Granataningruppe beobachtet worden sind (Au w e r s, C. 1923. I. 541). — W eiter wurden Ergosterin, Ergoslerylacetat, Ergosterylpalmitat, Ergosterylbenzoat, Ergostcryl-B3-acetat, Ergotetraen, Suprasterin I u. I I , Suprasteryl-I- acetat sowie einD ihydroderiv. C2 7H 4.,0 eines Bestrahlungsprod. untersucht. Ergosterin u.

seine Ester unterscheiden sich opt. von der Gruppe der Suprasterine deutlich, da letztere sich den C holesterinderiw . anschließt, erst-erc hingegen E xaltationen aufweisen

— solche sind übrigens auch bei dem Dihydroderiv. C2 7H440 beobachtet werden.

Ergosterin u. seine D erivv. enthalten also eine K onjugation (semicycl. Doppelbindungen erscheinen durch die E xaltation der D i s p e r s i o n ausgeschlossen), die nach A nsicht

CHii C

CII OH, C I I - C H - C „H2

CH CH,

C CH,

CH— CH— Cn H2

2596 D . Or g a n is c h e Ch e m i e. 1932. I.

der Vff. aus ehem. Gründen nich t in der Seitenkette liegen, aber entgegen den A n­

nahmen von Ca s t il l e u. Ru p p o l (C. 1931. I. 3129) auch nich t einen Benzolkern ausmachen kann — dazu sind die beobachteten Erhöhungen der Dispersion zu groß.

E in System wie das der Form el I kom m t gleichfalls nicht in Frage, da es höhere E xaltationen bedingen müßte. Vff. nehmen an, daß zwei Doppelbindungen konjugiert sind, die dritte isoliert; die Formel II von Wi n d a u s (C. 1930. I. 3194) für das E rgo­

sterin widerspricht jedenfalls nicht den spektrochem. Befunden. Auch im Ergosteryl-B3- acetat ist sicher eine K onjugation vorhanden, die Zahlen für das Ergotetraen können so gedeutet werden, daß 2 D oppelbindungen konjugiert, zwei isoliert sind, oder so, daß drei in einem R ing liegen, die vierte entfernt von ihm . — In den Suprasterinen sind die 3 Doppelbindungen isoliert, während das Dihydroderiv. C2 7H 440 wieder eine K onjugation enthalten muß: es muß also bei der Erhitzung von V itam in D u. der anschließenden R ed. m it N a u. Alkohol wieder eine K onjugation entstanden sein. — U m den Einfluß der Konjugation in dieser R eihe zu erfassen, untersuchen Vff. schließlich noch das Oxycholestenon, das jedoch nicht als Enolketon, sondern als D iketon vor­

liegt u. som it kein passendes Material liefert«, u. das Dehydroergosterylacetat, das eine beträchtliche Steigerung des Brechungsvermögens zeigt u. daher entweder zwei Paare von konjugierten Doppelbindungen oder eine gehäufte K onjugation von 3 D op ­ pelbindungen u. eine abseits liegende Doppelbindung enthält. Letzteres entspricht der von Wi n d a u s (1. c.) vorgeschlagenen Formel (III). (Nachr. Ges. W iss., Göttingen 1931. 101— 19. Marburg, U n iv.) Be r g m a n n.

Frederick W. Heyl, D ie Sterine des M utterkorns. 3. Mitt. D as A uftreten eines Isomeren des cn-Diliydroergosterins. (2. M itt. vgl. C. 1930. II . 2785.) A us den Filtraten des a-Dihydroergosterins, dessen Isolierung aus den Ergosterinmutterlaugen aus Mutterkorn in der 2. M itt. beschrieben wurde, konnte Vf. ein neues Sterin, Ö2-H4 40 , F . 133— 134°, isolieren, das ebenso w ie sein A cetylderiv., C2 9H4 0O2, F. 143— 145°, keine merkbare Drehung zeigte (das A cetylderiv. h at [a]n = — 0,5°) u. bei der Hydrierung zwei H -Atom e aufnahm . D ie Farbrkk. sind ident, m it den früher beschriebenen des isomeren a-Dihydroergosterins. D as Fungisterin von Ta n r e t dürfte nach den E r­

fahrungen des Vf. ein Gemisch von a-D ihydroergosterin u. diesem neuen Sterin gewesen sein. D ie beiden Isomeren gaben kein uni. Bromid. Daß bei der Bromierung der sehr leicht 1. A cetylverbb. Spuren eines uni. D ibrom ids, C2 9H4 602Br2 (F. 173— 174°), er­

halten wurden, führen Vff. auf das Vork. eines weiteren Sterins zurück, das sich auch in der Tatsache bemerkbar m acht, daß geringe Mengen rechtsdrehenden Materials au f­

gefunden wurden. — Im Unverseifbaren des Mutterkorns wurde Hentriakontan u. ein Paraffinalkohol, wahrscheinlich M yrieylalkohol, aufgefunden. (Journ. Amer. ehem.

Soc. 54. 1074— 76. März 1932. K alam azov, Michigan, The U pjohn Comp.) Be r g. Merrill C. Hart und Harold Emerson, Quantitative Bestimmung von or.-Dihydro- ergosterin im Ergosterin aus Mutterkorn. 100 g eines gewöhnlichen Ergosterinpräparats aus Mutterkorn wurden in 4 Fraktionen (u. eine Mutterlauge) zerlegt. Durch B est.

der Drehung wurde festgestellt, daß sic 92, 80, 6 8 bzw. 42% Ergosterin, den R est a-Dihydroergosterin enthielten. D as Ausgangsmaterial bestand also zu 70% aus ersterem, zu 30% aus letzterem . Hydrierung der einzelnen Präparate zu a-Ergo- stenol bewies, daß ein weiteres Sterin n ich t in nennenswerten Mengen vorhanden is t (Ergosterin u. a-Dihydroergosterin gaben beide bei der Hydrierung a-Ergostenol).

(Journ. Amer. ehem. Soc. 54. 1077— 78. März 1932. Kalam azoo, Michigan, The

U pjohn Comp.) Be r g m a n n.

Merrill C. Hart und Harold Emerson, ß-Ergostenol. Von Ha r tu. Mitarbeitern is t gezeigt worden (C. 1930. II. 744. 1931. I. 3128), daß das aus a-Ergostenol m it HCl erhaltene Prod. ( Re i n d e l, Wa l t e r u. Ra u c h, C. 1927. I. 1483) ebensowenig reines /?-Ergostonol ist, w ie das m it Chloraeetylchlorid gewonnene dessen Cliloracetylderiv. Daß es in den Prodd. vorhanden ist, ergibt sich aus deren Fähigkeit, sich zum Teil in allo- a-Ergostenol umwandeln zu lassen, wozu a-Ergostenol nicht befähigt ist. Durch B eob­

achtung dieser Fähigkeit (Methode von Hy d e u. Sc h e r p, C. 1930. II . 2413) gelang es V ff., aus einem Gemisch von a- u. /?-Ergostenolaeetat — erhalten aus ersterem m it HCl — nach dem Verseifen durch Fraktionieren aus A. reines ß-Ergostenol, C2 7H4(J0 , zu iso ­ lieren, aus A. Tafeln, F. 141°, [a]i> = 21,2°. Acetylderiv., C2 9H4 80 2, aus E g. Tafeln, F . 114°, [a]d2 2 = + 1 0 ,0 ° . Red. des ß-Ergostenols u. anschließende A cetylierung ergab allo-a.-Ergostanolacetat, C2 9H5 0O2, aus E g. Tafeln, F. 146°, [a]o = 8,00°. — allo-a-Ergo- stanolchloracetat, C2 9H4 902C1. A us allo-a-Ergostanol (aus A. hexagonale Tafeln, F . 144°, [a]n = + 1 5 ,4 ° ) u. Chloracetylchlorid. Aus E g. F . 200— 201°, [a]D = + 9 ,0 ° . —

ß-Ergo-1932. I. E. Bi o c h e m i e. — E4. Pf l a n z e n c h e m i k. 2597 stenol gibt m it Cliloracetylohlorid oder Cliloressigsäureanbydrid dasselbe Gemisch etw a gleicher Teile et- u. /j-Ergostenolchloracetat, w ie die a-Verb. bei gleicher Behandlung.

(Journ. Amer. ehem. Soc. 54. 1070— 74. März 1932. Kalam azoo, Süchigan, The U pjohn

Company.) Be r g m a n n.

E. Biochemie.

C. Blacher, Über Strahlungsversuche an biologischen Objekten. Im Anschluß an die Ausführungen von Sc h r e i b e r (C. 1 9 3 1 . II. 2167) verw eist Vf. auf Strahlungs­

erscheinungen biol. N atur, die in letzter Zeit am menschlichen Körper beobachtet wurden. (Angew. Chem. 4 5 . 210. 5/3. 1932. R iga.) Be h r l e.

Otto Warburg und Albert Reid, O xydation von Hämoglobin durch M ethylenblau.

Vff. messen die Rk. M ethylenblau (M) + 2 Häm oglobin (Hb) Leukomethylenblau (MH2) + 2 M etliämoglobin (Gleichung I) in CO-Atmosphäre manometr. P o s i t i v e r Druck = O xydation des Hb, n e g a t i v e r Druck = R ed. des M et-Hb. Durch E n t­

fernung des freien M et-Hb aus der Lsg. m ittels HCN wird der U m satz in Gleichung I von links nach rechts größer. D ie Bilanz der gem essenen Vorgänare ist demnach

M + 2HbCO - f 2HCN ^ MH2 + 2HbCN + 2CO (Gleichung II)

D en dynam . Charakter des Gleichgewichts nach Gleichung Í bestätigten Vcrss. m it verschiedenen KCN-Mengen; sie zeigen auch wieder (vgl. H. A. Kr e b s, C. 1 9 2 9 .1. 2200), daß die hemmende Wrkg. der HCN in der lebenden Zelle eine Hem mung der Red.

des Fe'" ist. Steigerung der M-Konz. h a t eine anfangs stärkere, später schwächere Beschleunigung der Geschwindigkeit der H b-O xydation zur Folge. D ie H b -O x y ­ dationsgeschw indigkeit is t umgekehrt proportional dem CO-Drueke; die Hbb von R atte, Meerschweinchen, Pferd reagieren verschieden schnell m it M. (Biochem. Ztschr.

24 2 . 149— 58. 17/11. 1931. Berlin, Kaiser W ilh.-Inst.) Ne u m a n n. [russ.] Dmitrij Leonidowitsch Rubinstein, Physikalisch-chem. Grundlagen der Biologie.

Moskau-Leningrad: Staatl. Medizin. Verlag 1932. (559 S.) Rbl. 6.50.

E 2. P f la n z e n c h e m ie .

Fritz W essely und Ferdinand Kallab, Über die Inhaltsstoffe der W urzel von Pim pinella saxífraga. I. Neben P im pin ellin enthält die W urzel eine R eihe anderer, dieser Substanz nahe verwandter Stoffe. Vff. gelang es, das von ihnen m it Isopim pi- nellin bezeichnetc Isomere zu isolieren und über das Bergapten auch syn th et. zu erhalten. — Durch H202-0xyd ation des Pim pinellins kommen Vff. zu einer Säure C6H40 5. Ä quivalent- Mol.-Gew. u. A nalyse des Esters kennzeichnen die Verb. als zweibas. Säure. E ine H ydroxyl- oder Carbonylgruppe nachzuweisen, gelang nicht.

E in Vergleich m it einer Probe der von Y . As a h i n a syn th et. hergestellten Furan-2,3- dicarbcmsäure (C. 1924. II. 1693) erwies beider Identität. D ie A ufspaltung der Lacton- gruppe des Pim pinellins m it A lkali u. D im ethylsulfat führte zu einer Säure A der Form el C1 1H503(0C H 3)3. Durch Red. der N a-Salzlsg. von A m it N a-Am algam wurden zwei H-Atom e unter Bldg. einer Säure B aufgenommen, welche auch bei der Spaltung des Hydropim pinellins, C1 3H i205 (aus Pim pinellin durch Hydrierung m it Na-Am algam) m it D im ethylsulfat u. A lkali entsteht. Hydropim pincllin liefert m it alkal. H202 Furan- 2,3-dicarbonsäure u. im Gegensatz zu Pim pinellin m it H N 03 beträchtliche Mengen Bernsteinsäure. Vff. schließen daraus, daß bei der Hydrierung von Pim pinellin u.

der Säure A der Furanteil des Molekels nicht hydriert, also bei der Bldg. des Hydro- pimpinellins ein anderer ungesätt. K om plex in einen gesättigteren (-C -C H2-C H2-C ~) übergeführt wird. Auf Grund weiterer Verss. komm en Vff. dazu, das Pim pinellin der K lasse der Cumarine in der Cumaronreihe zuzuteilen, von welchen bisher das Bergapten, X anthotoxin u. das komplizierter gebaute Peucedanin (E. Sp ä t h u. M it­

arbeiter, C. 1931, II. 2884) bekannt sind. D ie erstgenannten Stoffe geben ebenfalls m it alkal. H202 die Furan-2,3-dicarbonsäure. D a das Isopim pincllm die gleichen

q q Abbauprodd. w ie das Pim pinellin OCII3 CH n / \ p l l gibt, kann die Isomerie nur

I || durch verschiedene Lagerung des I JC H Lactonringes bedingt sein. D ie HCfi--- Ti t í I natürlich vorkommenden Tetra-TTfJI I' In PH oxybenzolderiw . leiten sich von

3 der 1,2,3,5-Verb. ab. Vff. ziehen u ü n3 deshalb für ihre Stoffe Formeln

2598 E 6. Ti e r p i i y s i o l o g i e. 1932. I.

in Erwägung, welche auf den von Th o m s (Bor. D tsch. ehem. Ges. 44. [1911]

3325; 4 5 . [1912] 3705) abgeleiteten Konst.-Form eln des Bergapten u. X anthotoxin b e­

ruhen. Von diesen Verbb. konnte Th o m s ein Chinon u. Hydrochinon erhalten.

Als Vff. letzteres m ethylierten, erhielten sie einen Stoff, der m it dem Isopimpinellin ident, ist, welchem sie deshalb die Form el I zuweisen, während die K onst. des Pim pi- ncllins der Form el I I entsprechen soll. Vff. haben begonnen, noch auf anderem W ege die aufgestellten K onst.-Form eln zu überprüfen.

V e r s u c h e . Pim pinellin, C1 3H1 0O5. 5 kg zerkleinerter Wurzeln werden 10 Stdn.

m it PAe. ausgekocht; nach Abdampfen fallen K rystalle; der in k. B zl. 1. A nteil gib t aus h. 9G°/0ig. A. nach 2 Tagen ein uneinheitliches K rystallisat von N adeln u. kugeligen Aggregaten. N adeln, in k. B zl. leichter 1., werden durch wiederholtes Um lösen aus A. u. M ethylalkohol (evtl. Tierkohle) fast farblos erhalten, lichtem pfindlich, F . 117 bis 119°, 11. in B zl., Essigester, A ceton, wl. in A. u. M ethylalkohol, Geschmack bitter, Ausbeute 4— 5 g. — Isopim pinellin, C1 3H1 0O5. D ie oben zurückbleibenden kugeligen Aggregate werden mehrmals aus 96% ig. A. um gel., gelbe K rystalle, Geschmack bitter, F . 151° (Zers.), A usbeute 0,2— 0,3 g. — D ihydropim pinellin, C1 3H1 20 5. Pim pinellin wird m it 5°/0ig. N aO H in der W ärme gel., nach Abstumpfen m it Säure wird m it v ie l überschüssigem Na-Am algam 3 Tage gerührt, dann angesäuert, Ä .-E xtraktion, dest.

bei 0,05 mm (Aufschäumen, Lactonbldg.) u. 140— 150° B adtem p., farblose K rystalle aus Essigester-PA e., F . 87— 88°. — D ihydroisopim pinellin, C1 3H1 20 5, analog aus Iso- pim pinellin. D est bei 0,05 mm u. 150— 160° B adtem p., farblose K rystalle aus Essig- ester-PAe., F. 95,5°. — Isopim pinellin, synthet., C1 3H1 0O5. Bergapten wird nitriert, Nitroverb. m it Sn u. HCl reduziert, Aminovcrb. m it Chromsäure zum Chinon oxydiert, dann in wenig W. unter D urchleiten von S 02 bei 90— 95° reduziert. H ydrochinon- deriv. wird m it v iel Ä. aufgenom men u. m it einem Überschuß äth. Diazom ethanlsg.

u. etwas M ethylalkohol versetzt. N ach 6 Stdn. Abdampfen des Lösungsm. u. D est.

des R ückstandes bei 0,05 mm u. 150°. Aus A. gelbe K rystalle, F. 150° (Zers.), m it natürlichem Prod. gem ischt, keine Erniedrigung des F. (Monatsh. Chem. 59. 161— 74.

1932. W ien, U niv.) Ga n z l in.

Enrique Herrero Ducloux, Chemische Angaben über „G ym nocalycium gibbosum, (Ilaic.) Pfeiff. (Anales Soc. cient. Argentina 11 2 . 313— 3G. N ov. 1931. — C. 1 9 3 1 .

I. 1772.) Wil l s t a e d t.