• Nie Znaleziono Wyników

Rosenblatt und A. March, Über den Einfluß katahjtischer Elemente auf die alko

III OCH,

M. Rosenblatt und A. March, Über den Einfluß katahjtischer Elemente auf die alko

holische Gärung. II. (I.vgl. C.1926. ü . 242.) OhneNährsubstanzen für Hefen beschleunigt kein einziges Metall das Gärungstempo. Bei Ggw. von Nährsalzen wird bei bestimmten Konzz. von zugefügtenMetallen die Entw. der Hefe, ihr Wachstum u. dadurch dieVergärung des Zuckers gefördert. Für die Weinhefe „Schloß Johannisberg“ beträgt das Akti­

vierungsoptimum für Ni u. Co 0,0001 bis 0,0005%, für Mn 0,001%, für Fe 0,003%

Metall. Höhere Metallkonzz. wirken giftig. Die Hefeentw. wird fast vollständig ge­

hemmt bei folgenden Konzz.: 0,02% Ni, 0,1% Co bzw. 3% Mn oder Fe. Für andere Hefenrassen' sind die aktivierenden u. hemmenden Metallkonzz. etwas verändert.

Entsprechend ihrer Giftigkeit auf die Hefeentw. u. Gärung auf Nährsubstrat ist die Reihenfolge der Metalle Ni > Co > Fe > Mn. — Die alkoh. Gärung kann noch in Ggw. sehr hoher Metallkonzz. im Gärungsmedium eintreten. Diese Konzz. übersteigen diejenigen, die eine vollständige Lähmung der Hefenentw. bedingen, um ein Viel­

faches, für Co z. B. um das 100-fache. Die Reihenfolge der Metalle bzgl. ihrer lähmenden Einw. auf Zymase unterscheidet sich von der für die gleichzeitige Einw. der Metalle auf Hefenentw. u. Gärung auf Nährsubstrat festgestellten. Sie ist Ni > Fe > Co bzw. Mn. Es vergären z. B. bei 3% Metall in Ggw. von Ni 10,5% Zucker (im Vergleich zu Kontrollverss.) in Ggw. von Co 79,2% Zucker. Einen analog verschiedenen Ein­

fluß dieser Metalle auf Pepsin hat Tsuchihashi (C. 1924. I. 2439) beobachtet. Fe'"

ist ein aktiverer Paralysator als Fe“ . Bei einer Konz, von 0,2% vergärt in Ggw. von F e'" 5,5-mal weniger Zucker als bei derselben Konz, von Fe". Der Vergleich der hier gefundenen Metallwrkgg. mit den von R o s e n b la tt u. M ord k ow itsch (C. 1929.

II. 2271) beschriebenen ergibt im allgemeinen eine vollkommene Analogie betreffs des Einflusses der untersuchten Metalle auf die alkoh. Gärung u. die Essiggärung.

(Biochem. Ztschr. 226. 404— 14. 10/10. 1930. Odessa, Wissenschaftl. Forschungs­

katheder für Chemie.) Kobel.

Hermann Fink, Über die Koproporphyrie der Hefe. Zwei Hefestämme von Saccharomyces anamensis wurden über 1 Jahr lang unter den zur Koproporphyrin- anreicherung führenden Bedingungen fortgezüchtet. Zu einem Absterben des Hefe­

stammes ist es trotz starker Porphyrinanreicherung nicht gekommen. Bei guter 'Ver­

gärung fiel das pn im Verlauf einer Kultur vom Neutralpunkt bis ca. pn = 4. Im Fluorcscenzmikroskop wurde bei jeder zweiten Überimpfung die Zahl der rotfluores- cierenden Koprozellen geschätzt. Sie stimmt mit der Zahl der toten, Methylenblau aufnehmenden Zellen mehr oder minder gut überein. Dem hohen Glylcogengeh. steht ein niedrigerer Eiweißgeh., gegenüber. Die Atmungs- u. Gärungsleistung wurde in regelmäßigen Intervallen bestimmt. Die erhaltenen Q-Werte liegen für Koprohefe niedriger als für gewöhnliche Anamensishefe. Außer der starken Porphyrinanrcicherung fällt das Auftreten u. Verschwinden intensiv roter Begleitstoffe auf, bei deren Bldg.

das Licht eine Rolle spielt u. die größtenteils als ungefärbte Vorstufen in der Hefe vorhanden sind u. sich aus denselben bei Einw. von Luft bilden. Das Cytochromspektrum konnte noch bei den ältesten Kulturen erkannt werden. Der isoelektr. Punkt von Kopro­

porphyrin liegt bei pH = 4 u. ist gekennzeichnet durch das Minimum der Löslichkeit u. Maximum der Adsorbierbarkeit, ferner durch das opt. Verh. (Zwitter- u. Übergangs­

spektrum vom „sauren“ zum „alkal.“ Spektraltypus, Minimum der Fluorescenz einer verd., wss. Porphyrinlsg.). Es wurde bewiesen, daß etwa 70— 80% des Porphyrins

3796 E.,. Ti e r c h e m i e. 1930. II.

locker an die Hefe gebunden ist u. ohne Schädigung derselben schon bei schwach alkal.

oder neutraler Rk. spontan abgelöst werden kann. Dabei verschwinden die rot fluores- cierondcn Koprozellen. Auch die Nährlsg. (pH = 7) wirkt als Eluens, worauf das Ver­

schwinden von Koprozellen bei der Überimpfung in neue Nährlsg. zurückzuführen ist: Das Koproporphyrin geht in Lsg. Auch der umgehrte Vorgang, die Adsorption von Koproporphyrin an Hefe, ist gelungen; sie wird erreicht, wenn man eine porphyrin- haltige Hefesuspension durch Säurezusatz auf p» = 4 bringt. Dabei nimmt tote u.

in Autolyse, begriffene Hefe das Porphyrin selbst aus stark verd. Lsgg. beinahe quanti­

tativ auf unter Bldg. rotfluorescicrender Zellen, virulente Hefe nimmt das Porpliyrin zwar auf, doch bleibt die Rotfluorescenz aus. Das Verschwinden u. Auftreten von rotfluorescierenden Koprozellen im Verlauf der Koprokultur ist demnach ein Spiel zwischen Elution u. Adsorption. (Biochem. Ztschr. 2 1 1 . 65— 130. 1929. München,

Wiss. Inst. f. Brauerei.) Sc h ö n f e l d.

E4. Tierchemie.

H. R. Chipman und G. 0 . Langstroth, Einige Messungen der Wärmeinhalte von Fischmuskeln. Vff. arbeiten adiabat. u. bestimmen den „Gefrierpunkt“ , die „latente Wärme“ u. die spezif. Wärmen sowie den W.- u. Fettgeh. des Fischfleisches. (Proceed.

Trans. Nova Scotian Inst. Science 17. 175—84.) W. A. Ro t h. Th. Gassmann, Über den künstlichen Aufbau der Knochen und der Zähne. I. Mitt.

Darstellung von Glykokoll-Hexolsalz bzw. Glykokoll-Phosphatocalciumcarbonat. Der Hauptbestandteil der Knochen u. Zähne, das Phosphatocalciumcarbonat I. ließ sich nicht nur mit Na2HP04 (vgl. C. 1 9 2 8 . II. 2373), sondern auch mit

Glucosephosphor-/OPO„Ca\ 1 f /0 P 0 8Ca\

Ca:l' > C a 3 C08 I I CaC > C O 3

'lOPOaCa/ J L \OPOsCa/ .

CO, -NHa • CHj • CO OH

C03-NH9-CH

s

-C00H

F /HO

I I I Ca >Ca|3 _ \HO

säure u. Orthophosphorsäure künstlich darstellen, nur mit dem Unterschied, daß der Aufbau bei 38—40° durchgeführt wurde. Mit Glykokoll verbindet sich die Ca-Verb. zu Glykokollphosphatocalciumcarbonat (H.). Ein Zwischenprod. dieser Verb. ist das Glyko- kollhexolsalz III., das sich in W. in gleichem Maße unzers. 1. Sowohl beim Glykokoll- phosphatocalciumcarbonat als auch beim Glykokollhexolsalz kann das Glykokoll mit W.

nicht ausgelaugt werden. Der Aufbau sämtlicher Verbb. erfolgt durch Einw. der Komponenten CaO, H3P0 4 bzw. organ. Phosphorsäure u. Glykokoll in Natureiswasser.

Bzgl. Einzelheiten über die Bldg. dieser wenig definiert erscheinenden Verbb. u. der unklaren Deutung der Bildungsvorgänge muß auf das Original verwiesen werden.

(Ztschr. physiol. Chem. 192. 61—69. 9/10. 1930. Zürich-Vcvey.) Gu g g e n h e i m. Isidor Greenwald, Die Natur des Zuckers in vier Fällen von Pentosurie. In vier Fällen von Pentosurie konnte Vf. aus dem Harn das p-Bromphenylhydrazon einer Pentose vom F . 130—131° (Zers, bei 165°) isolieren. Für den daraus regenerierten Zucker fand Vf. [cc]d22 = +34,8° in Übereinstimmung mit den Befunden von Le v e n e

u. La Fo r g e (C. 1914. II. 654). 1 mg der Pentose, wahrscheinlich d-Xyloketose, ent­

spricht nach ihrem Red.-Wert 1,25 mg Glucose nach der Methode von Su m m n e r, 1,22 mg Glucose nach Be n e d i c t, 1,45 mg Glucose nach der NaOH-Pikratmethode von Be n e d i c t u. Os t e r b e r g u. 1,18 mg Glucose nach der Na2C03-Pikratmethode derselben Autoren. Phenylosazon, F. 161— 163°, dreht rechts u. zeigt in Pyridin-CH3OH ansteigende Mutarotation. (Journ. biol. Chemistry 88. 1—7. Aug. 1930. New' York,

Univ.) Oh l e.

RandolphWest und Marion Howe, Ein krystallisiertes Derivat einer in der Leber vorkommenden'Säure, die bei pernieiöser Anämie wirksam ist. Zur Darst. der Säure wird eine konz. wss. Lsg. des handelsüblichen Leberextraktes mit Pikrinsäure gesätt. u. dann wiederholt mit gleichen Teilen Butyl-A. + Ä. extrahiert, wobei die akt. Säure in der wss.

Schicht bleibt. Ausfällung weiterer unwichtiger Bestandteile mit Pb(OH)2, dann mit Pb-Acetat, schließlich mit Ba(OH)2 oder NH3. Der Nd. enthält viel Hypoxanthin, hauptsächlich gebunden an eine Pentose. Aus der schließlich anfallenden Lsg. wird die akt. Säure mit Phosphorwolframsäure in Ggw\ von 3% H2S04 gefällt. Zerlegung des Nd. in Aceton mit Ba(OH)2 u. Isolierung der Säure als Ba-Salz durch Fällung mit absol.

A. Die daraus isolierte freie Säure ist amorph, uni. in absol. A., 11. in W. u. verd. A., reagiert stark sauer gegen Lackmus u. Methylrot, enthält ca. 46,6% C, 6,9% H u.

10,6% N, keinen freien Amino-N. Nach der Hydrolyse liegt die Hälfte des N als Amino-N vor. Die Diazo- u. MOLISCH-Rkk. sind negativ, KMnO., wird in saurer Lsg.

nicht, in alkal. Lsg. schwach reduziert. Gibt mit Pikrinsäure, Flaviansäure, HAuCl, keine Ndd., dagegen mit Phosphorwolframsäure u. Phosphormolybdänsäure. Die beim Erhitzen mit Na-Kalk entstehenden Dämpfe geben eine intensive Pyrrolrk. Mit /?-Faphthol + HjSO, starke grüne Fluorescenz. Nach der Hydrolyse mit 10%ig. H2S04 entsteht ß-Oxyglutaminsäure, C-H0O5N, isohert als Ag-Salz, u. eine neutrale, mit Phos­

phorwolframsäure fällbare Substanz. Weitere Identifizierung als Strychninsalz u. nach Oxydation mit Chloramin-T als Nitroplienylosazon vom F. 297°. — Die akt. Säure liefert in W. 1. u. mit A. amorph fällbare Metallsalze, aber ein aus W. in langen Nadeln krystallisierendes Chininsalz vom F. 118°, [a]n = —95° (W.). Seine Zus. entspricht ungefähr der Formel C20H2.,O2N2-C10H18O6N2. Die aus dem Chininsalz regenerierte Säure erweist sich physiolog. stark wirksam. (Journ. biol. Chemistry 88. 427—31. Aug.

1930. New York, Univ.) Oh l e.

W . R. Bloor, Verteilung der ungesättigten Fettsäuren in den Geweben. III. Vital­

organe des Rindes. (II. vgl. C. 1 9 2 8 . I. 710.) Der Lipoidgeh. der Organe unterliegt großen Schwankungen; relativ konstant ist der Totalgeh. an Phospholipoiden. Das Verhältnis Lecithin: Cephalin in den verschiedenen Geweben deutet entweder auf ein äquimolekulares Gleichgewicht oder eine Verb. zwischen den beiden Komponenten hin.

Die mittleren SZZ. von Lecithin u. Cephalin aus den einzelnen Organen unterscheiden sich wenig; obzwar die Phospholipoide aus gewissen Organen höhere JZZ. aufweisen, so muß doch geschlossen werden, daß in sämtlichen Organen u. Geweben das gleiche Phospholipoid enthalten ist. Die aus den Muskeln isolierten Fettsäuren bestanden etwa zur Hälfte aus ungesätt. u. zu % aus gesätt. Säuren. Die ungesätt. Säuren ent­

halten relativ große Mengen vierfach ungesätt. Säuren, aber keine nennenswerten Mengen 3-fach ungesätt. Säuren. Am größten war der Geh. an vierfach ungesätt.

Säuren im Gehirn, dann folgt Leber, Niere, Lunge u. Pankreas. (Journ. biol. Chemistry 80. 443—54. 1928. New York, Rochester Univ.) ( Sc h ö n f e l d.

G. C. Heringa und S. H. van Kernpe Valk, Uber Fibrillenstrukturen in der Albuminschicht des Hühnereies. In der Albuminschicht werden nach verschiedenen Methoden Membransysteme mit Fibrillenstruktur nachgewiesen. Mikrophotographien im Original. Durch Verdauung mit Pepsin-HCl bei 37° werden die Fibrillen gel., das Albumin eines hartgekochten Eies wird dann vollständig gel. Im rohen Ei werden dagegen die Membranen schwieriger gel. als das übrige. Wird das Eiweiß in fl. Luft gefroren u. dann in Querschnitte zerlegt, so bleiben die Membranstrukturen auch nach der Verdauung ziemlich gut in Zusammenhang. Vollständige Auflösung der Membranstrukturen in alkal. Trypsinlsg. Die Fibrillarstrukturen gehören weder zu den Globulinen, noch zu den Albuminen. Beim Erhitzen mit KOH gibt die Faser­

membranensubstanz NH3 u . eine orangerote Färbung, bei nachheriger Behandlung mit HCl Bldg. einer viscosen Fl. u. Entweichen von Gasblasen; mit 1 Tropfen Pb- Acetat Schwarzfärbung, mit mehr Pb-Acetat weiße Färbung; bei starkem Erhitzen horniger Geruch; Xanthoproteinrk. stark positiv. Die Fibrillen bestehen demnach vielleicht aus einer Keratinsubstanz. (Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Pro- ceedings 3 3 . 530—32. 1930. Amsterdam.) Kr ü g e r.

E s. T ie r p h y s io lo g ie .

Leon Asher, Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Nr. 121. Wiktor W . Nowinski, Fortgesetzte Beiträge zur Funktion der Thymus. Die Wirkungen des Thymocrescins auf das Wachstum. (120. vgl. C. 1 9 3 0 . II. 1717; vgl. auch C. 1 9 3 0 . II. 1871.) (Biochem.

Ztschr. 226. 415— 28. 10/10. 1930. Bern, Univ., Physiol. Inst.) Wa d e h n. Leon Asher, Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Nr. 122. Rudolf Kalbermatten, Das Verhalten des Eisenstoffwechsels bei normalen und milzlosen Tieren in der Unter­

druckkammer. (121. vgl. vorst. Ref.) Bei in der Unterdruckkammer gehaltenen Meer­

schweinchen ist die Fe-Ausscheidung größer als n., diese Fe-Ausscheidung steigt unter diesen Umständen nach Milzexstirpation merklich an. Die Milz ist also als ein Organ des Fe-Stoffwechsels zu betrachten. (Biochem. Ztschr. 226. 429— 40. 10/10. 1930.

Bern, Univ., Physiol. Inst. [Hallerianum].) Wa d e h n. Leon Asher, Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Nr. 123. Werner Riesen, Der Elektrolytaustauch zwischen Gewebe und Blut unter dem Einfluß der spezifischen Diuretica, ein Beitrag zur Lehre von der Diurese. (122. vgl. vorst. Ref.) In Bestätigung u. Erweiterung der von As h e r u. C üR TlS (C. 1 9 3 0 . I. 1327) u. Sh a m b a u g h (vgl.

3798 E 6. Ti e r p h y s io l o g i e. 1930. II.

C. 1 9 2 8 . I. 538) beschriebenen Befunde wird erneut festgestellt, „daß die maßgebenden Faktoren bei der Regulation der Nierentätigkeit unter physiol. Bedingungen die aus den Geweben stammenden Änderungen des Blutes u. die Reaktionsfähigkeit der Niere auf diese Änderungen sind.“ Es wurde am Froschpräparat gearbeitet, bei dem die Gesamtheit der Eingeweide im Besitz ihrer Innervation war. Das durchströmtc Blut wurde jenseits der Leber aufgefangen; als Motor diente das eigene Herz des Frosches.

(Biochem. Ztschr. 2 2 6 . 441— 56. 10/10. 1930. Bern, Univ., Physiol. Inst. [Halleria-

num].) W a d e h n .

E. Glimm und F. Wadehn, Über Sexualhormone, insbesondere das Feminin.

Der Feminingeh. des Kinderharas wurde zu 100^—200 Mäuseeinheiten pro 1 festgestellt, er steigt bis zur Pubertät auf etwa 500 Einheiten an. Vom Manne werden täglich etwa 1000 Einheiten ausgeschieden. Dieses Feminin stammt nur zum Teil aus der Nahrung.

— Kreißendenharn kann bis 150 000 Einheiten im 1 enthalten. — Ein Teil des Feminins ist im Harn stets in ätheruni. Form enthalten. Dieses „V-Feminin“ ist mit der durch Kochen alkal. Femininlsgg. erhaltenen ätheruni. Verb., dem Alkalisalz des Feminins, nicht ident. (Biochem. Ztschr. 2 1 9 . 155—60. 1930. Danzig, Chem. Inst. Techn. Hoch­

schule.) Wa d e h n.

Carl Clauberg, Der biologische Test für das Corpus luteum-Hormon. Der von Kn a u s (vgl. C. 1 9 3 0 . I. 3684; vgl. auch C. 1 9 3 0 . II. 2397) mitgeteilte Hypophysintest am Kaninchenuterus für das Luteohormon ist als keineswegs geeignet zu bezeichnen.

Nur die Fähigkeit, die proliferierte Uterusschleimhaut des Kaninchens decidual um­

zuwandeln, ist als charakterist. für das Luteohormon zu bezeichnen. Junge (nicht über 600 g schwere Tiere) werden 8 Tage lang mit 10 Mäuseeinheiten Progynon be­

handelt, es folgt dann über 5 Tage die Injektion des zu prüfenden Extraktes. Am 14. Tag nach Beginn der Prüfung erfolgt die mkr. Unters, des Uterus. (Klin. Wchschr.

9 . 2004—05. 25/10. 1930. Kiel, Univ. Frauenklin.) Wa d e h n. Guy Frederic Marrian, Zur Chemie des Östrins. IV. Die chemischen Eigen­

schaften der krystallisierten Zubereitungen. Die nach den früher beschriebenen Me- thodon dargestellten Krystallisate ließen sich besonders gut aus Essigester um- krystallisiercn, F. 264—266°, Zus. C^H^O,, in Pyridinlsg. [a]5.lal = + 38°. — Die Substanz löst sich bereits langsam in Alkali, in Na2C03-Lsg. ist sie uni. Eine der 3 vorhandenen Hydroxylgruppen hat schwach sauren u. zwar phenol. Charakter.

Mil l o n s Rk. u. Xanthoproteinrkk. waren positiv. — Die akt. Substanz war im Gegensatz zu der von Bu t e n a n d t? beschriebenen nicht destillierbar, bei 165°

u. bei 0,01 mm Druck trat nur geringe Sublimation bei beginnender Zers, auf. — Das mit Essigsäureanhydrid durch 2-std. Erwärmen auf 110° dargestellte Acetat ist der Analyse u. dem Mol.-Gew. zufolge ein Triacetat, F. 120—122°. Das Acetat ist in Alkali uni. Nach Verseifen des Acetats wird die akt. Substanz mit un­

veränderten Eigg. wiedergowonnen. — Es ist noch nicht zu übersehen, worauf das verschiedene Verh. der von den einzelnen Autoren isolierten Krystallisate des Östrus­

hormons zurückzuführen ist. (Biochemical Journ. 2 4 . 1021—30. 1930. London, Dep.

of Physiol. a. Biochem., Univ. Coll.) W a d e h n .

Thaies Martins, Veränderungen bei parabiotischen Tieren durch hormonale Wir­

kungen, Hormone des Hypophysenvorderlappens und der Testikel. (Vgl. C. 1930.1. 1954.) Bei parabiot. Tieren bringt das vermehrt produzierte Voidcrlappensexualhormon des kastrierten Tieres den Sexualapp. des verbundenen, nicht kastrierten Tieres zur Früh­

reife. (Compt. rend. Soc. Biol. 103. 1341—43. 1/5. 1930.) Wa d e h n. I.-I. Nitzescu und Gr. Benetato, Die Wirkung des blutdrucksteigemden Prinzips (Pitressin) und des wehenerregenden Prinzips (Pitocin) des Hypophysenhinterlappens auf die Qlykämie und den anorganischen Phosphor des Blutes. Subeutane oder intra­

venöse Injektion von Pitressin führt beim Kaninchen zu Hyperglykämie u. Hyper- phosphatämie. Pitocin wirkt nur auf intravenösem Wege blutzuckersteigernd. Auf den Blut-P ist es ohne Einw. (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 3 . 1359— 62. 1/5. 1930.) Wa d.

C.-I. Urechia, I. Groze und Retezeanu, Die Wirkung von Hypophysenhinter- lappenextrakt (Pitocin und Pitressin) auf den Ca- und P-Gehalt des Blutes. Nach In­

jektion von Pitocin stieg der P-Geh. in der Hälfte der beobachteten Fälle, Ca‘ blieb unverändert. — Pitressin senkte regelmäßig den Ca-Geb. des Blutes, der P-Geh.

blieb unverändert. (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 3 . 1363— 64. 1/5. 1930.) Wa d e h n. I. Gavrila und G. Mihaileanu, Die Wirkung des blutdrucksteigernden Prinzips (Pitressin) und des wehenerregenden Prinzips (Pitocin) des Hypophysenhinterlappens auf den Blutzucker beim Menschen. Subeutane Injektion von Pitressin erzeugt eine

Hyperglykämie, deren Maximum J/ 2—2% Stdn. nach der Injektion liegt. Pitocin ist ohne Einfluß auf den Blutzucker. (Compt. rend. Soc. Biol. 104. (¡01—02. 13/6.

1930.) Wa d e h n.

Wen-Chao Ma und Jui-Wu Mu, Cytologische Veränderungen an der Schilddrüse und dem Spinalganglion bei mit Thalliumacetat behandelten Ratten. Einmalige Injektion von 8 mg Thalliumacetat pro kg Körpergewicht. Hauptsächlich waren Veränderungen am Golgiapparat u. den Mitochondrien zu beobachten, die sich nach 6 Wochen all­

mählich zurückbildeten. (Chinese Journ. Physiol. 4. 295— 300. Aug. 1930. Peking, Departm. of Anat. a. Divis, of Dermatol, a. Syphil., Departm. of Med., Union Med.

School.) Wa d e h n.

Chiao Tsai und Fong-Yen Hsu, Die Wirkung der intravenösen Injektion von Natriumoxalat und -citrat auf den Gehalt des Plasmas an Calcium und Phosphor. (Vgl.

vorst. Bef.) Die intravenöso Injektion von Na-Oxalat (50— 100 mg pro kg) hatte bei n. u. thyreoparathyreoidektomierten Hunden einen schnellen Abfall des Ca-Spiegels im Plasma zur Folge, der bei n. Tieren sich in einigen Stdn. wieder ausglich, bei den operierten Tieren nach 24 Stdn. noch fühlbar war. Na-Citrat wirkte ebenso, aber schwächer, es rief aber stets Krämpfe hervor. Der Abfall des Ca war von einer leichten Senkung des P-Geh. begleitet, in der Erholungsphase stieg der P stark (auf 160— 180% der Norm) an. (Chinese Journ. Physiol. 4. 273— 84. Aug. 1930. Woosung, Shangai, Departm. of Physiol., Coll. of Med., Nat. Centr. Univ.) Wa d e h n.

Christian Bomskov, Die Bedeutung des Nebenschilddrüsenhormons für die Regu­

lation des Kalkhaushaltes. Erhalten Kaninchen, die durch Injektion von 10 bis 20 Ein­

heiten C oL L iF -H orm on einen erhöhten Blut-Ca-Spiegel aufweisen, subeutan Ca- Gluconat injiziert, so setzt ein schneller Abfall des Ca-Spiegcls bis unter die Norm ein, der dann langsam zur n. Höhe zurückkehrt. Wird umgekehrt Kaninchen, die durch Zuführung von Ca-Salz einen hohen Blut-Ca-Spiegel haben, Co l l iP-Hormon in der gleichen Menge injiziert wie bei dem ersten Vers., so verhält sich das Blut-Ca in der gleichen Weise, sinkt also sofort starb ab. Es wird daraus geschlossen, daß das Hormon nicht nur einseitig erhöhend, sondern auch erniedrigend, also regulierend auf den Blut-Ca-Geh. des Blutes wirkt. (Klm. Wchschr. 9. 2065— 66. 1/11. 1930. Kiel, Univ.,

Kinder-Klin.) Wa d e h n.

Irvine H. Page und M. Reside, Die Wirkung von Parathyroidextrakt auf Blut­

phosphatase. Ein Hund erhielt mehrere Tage hintereinander 5 Einheiten Co l l i p- Hormon pro kg Körpergewicht injiziert; das Spaltungsvermögen des Blutserums gegenüber Na-Glycerophosphat nahm in dieser Zeit bis zum fünffachen zu. (Biochem.

Ztschr. 2 2 6 . 273—77. 10/10. 1930. München, Deutsche Forschungsanst. f. Psychiatrie,

Chem. Abt. [Kaiser Wilhelm-Inst.].) Wa d e h n.

Heinrich Kraut, Über Kallikrein, ein Hormon der Pankreasdrüse. Zusammen- fassende Darst. eieener Arbeiten. (Chem.-Ztg. 54. 849—51. 1/11. 1930.) WADEHN.

E . M. K . Geiling und A. M. de Lawder, Versuche über krystallisiertes Insulin.

X I. Verursacht Insulin eine initiale Hyperglykämie“! (Vgl. auch C. 1930. I. 1958.) Die intravenöse Injektion von krystallisiertem Insulin ist n i c h t von einer initialen Hyper­

glykämie gofolgt. Es gelingt, aus den initial hyperglykäm. wirkenden Insulinpräparaten das Insulin von den hyperglykäm. wirkenden Stoffen zu trennen. (Journ. Pharmacol.

exp. Therapeutics 39. 369—85. Juli 1930. Jo h n s Ho p k i n s Univ., Pharmacol.

Lab.) Wa d e h n.

H. Kraut, E. K. Frey und E. Werle, Uber die Inaklivierung des Kallikreins.

VI. Mitt. über dieses Kreislaufhormon. Der Inaktivator des Kallikreins findet sich nicht nur im Blut, sondern auch in den Lymphdrüsen, Ohrspeicheldrüsen, der Milz, Leber u. Rückenmark vom Rind, in der Milz von Schafen u. Ziegen u. in der menschlichcn Lymphe. In allen übrigen Organen dieser u. anderer Tiere war der Inaktivator nicht nachzuwcisen. Der Inaktivator läßt sich aus dem mit Aceton u. Aceton + Ä. getrockneten Gew'ebe durch Ausziehen mit 1/so-n. Essig­

säure gewinnen. Durch kinasefreies Trypsin wird der Inaktivator zerstört, er ist also ein Polypeptid. Die Extrakte aus tier. Organen enthalten den Inaktivator in wesent­

lich höherem Reinheitsgrad als Blut, z. B. ließen sich aus Ohrspeicheldrüsen der Rinder durch direkte Extraktion Auszüge hersteilen, die in 0,012 mg Trockensubstanz 1 Inaktivatoreinheit enthielten, durch A.-Fällung wurden Präparate erhalten mit 6 y Trockensubstanz in einer Einheit. Eine Inaktivatoreinheit ist diejenige Menge, w'elche eben imstande ist, die Wrkg. einer Kallikreineinheit auf die Carotisdruckkurve eines Hundes nach 1-std. Stehen bei Ggw. von Bicarbonatpuffer völlig aufzuheben.

3800 E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. II.

Die Wirksamkeit des Inaktivators ist sehr abhängig von der pn-Zahl. Bei pH = 8— 11 erreicht sie ein Maximum, bei pn = 5 ist sie fast 0. Die Verbindung des Inaktivators mit dem Kallikrein ist leicht auflösbar; man braucht nur die im alkal. oder neutralen Milieu bestehende Verbindung auf Ph = 5 anzusäuern, um die Wrkg. des Kallikreins zurückzurufen. Es tritt dabei k e i n e Zerstörung des Inaktivators ein, erst bei Pu < 2 beginnt die Vernichtung des Inaktivators. Auch bei optimalem pn ist die Rk. zwischen Kallikrein u. Inaktivator nicht ganz vollständig nach der Seite der Additionsverb, verschoben, es läßt sich, außer bei Verwendung sehr großer Inaktivator­

mengen, immer noch ein kleiner Bruchteil von freiem Kallikrein nachweisen. Die Inaktivicrung ist eine Zeitreaktion, deren Geschwindigkeit von der Menge des In­

aktivators abhängt. (Ztschr. physiol. Chem. 192. 1— 21. 9/10. 1930. Dortmund- Münster, KaiserWilhelm-Inst. f. Arbeitsphysiol., Berlin, Chirurg. Univ.-Klin.) Wa d e h n.

C.-I. Urechia, Ciocanelli und Retezeanu,

Uber

einige Wirkungen von Extrakten der Speicheldrüsen. Nach nicht beschriebenen Verff. dargestellte Extrakte aus den Submaxillardrüsen u. der Parotis hatten eine ausgesprochene blutzuckersepkende Wrkg., diese Extrakte hatten keine deutliche Wrkg. auf Blut-Ca u. -P, setzten aber den Cholesterinspiegel im Blut herab. (Compt. rend. Soc. Biol. 104. 595—98. 13/6.

C.-I. Urechia, Ciocanelli und Retezeanu,

Uber

einige Wirkungen von Extrakten der Speicheldrüsen. Nach nicht beschriebenen Verff. dargestellte Extrakte aus den Submaxillardrüsen u. der Parotis hatten eine ausgesprochene blutzuckersepkende Wrkg., diese Extrakte hatten keine deutliche Wrkg. auf Blut-Ca u. -P, setzten aber den Cholesterinspiegel im Blut herab. (Compt. rend. Soc. Biol. 104. 595—98. 13/6.