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keime. I. Mitt. Nachweis der antirachitischen Wirksamkeit der .Oetreideumrzelkeime.

In Ergänzung früherer Unterss. (vgl. C. 1 9 2 8 .1. 2414) wurden in Rattenverss. Wurzel­

keime von Gerste im ganzen (pulverisiert) u. Extrakt« aus diesen in Heil- u. Prophylaxe- verss. geprüft. Hierbei ergab sich, daß diese Wurzelkeime bei ihrer Sprossung einen antirachit. wirksamen Körper ohne Bestrahlung mit kurzwelligem Licht bilden. Die Heilung gelingt bei Anwendung der Rohsubstanz nicht mit Sicherheit, jedoch kann Rachitis verhindert werden. Mit Extrakten kann Rachitis jedoch geheilt werden.

(Ztsclir. ges. exp. Medizin 7 5 . 737— 44.12/3.1931. Kiel, Univ., Mediz. Klinik.) Sc h w a i b. A. Schittenhelm und B. Eisler, Über das antirachitische Vitamin der Wurzel­

keime. II. Mitt. Uber die Ausnutzung der Gelreideumrzellceime bei gesunden und rachiti­

schen Raiten, zugleich ein Beitrag zur StoffwecJiselpathologie der Rachitis. (I. vgl. vorst.

Ref.) Diese Verss. sollten die Gründe des schlechten Heileffektes der Wurzelkeime bei der Rattenrachitis klären. Auch wurden Stickstoffbilanzen festgestellt u. in K ot u. Futter Rohfaserbestimmungen ausgeführt. Die Verss. wurden an gesunden, nichtrachit., u. an rachit. jungen u. ausgewachsenen Ratten durchgeführt. Es wird festgestellt, daß bei der Rachitis der R atte der Stickstoffstoffwechsel gestört u. die Ausnutzung der Nahrung, somit auch der Wurzelkeime, gestört ist. Letztere werden von gesunden Tieren gut ausgenutzt, von kranken nur, wenn gleichzeitig eine zur Heilung der Rachitis ausreichende Menge antirachit. wirksamer Substanz verabreicht wird, sonst verhindert die Funktionsstörung des intestinalen Verdauungsapparates die Wrkg. Die Stickstoffbilanz der rachit. Tiere war negativ. Für den therapeut. Vers.

kommen nur geeignete Extrakte in Frage. (Ztsclir. ges. exp. Medizin 75. 745—57.

12/3. 1931.) _ Sc h w a ibo l d.

A. Schittenhelm und B. Eisler, Über das antirachitische Vitamin der Wurzel­

keime. III. Mitt. D ie Gewinnung eines ivirksamen Sterinproduktes aus Getreidewurzel­

keimen. (II. vgl. vorst. Ref.) Aus spektrophotometr. Unterss. ging hervor, daß das aus Wurzellceimen der Gerste erhaltene, antirachit. wirksame Steringemisch Ergosterin enthielt. Ob die wirksame Substanz mit bestrahltem Ergosterin ident, ist, konnte auf diese Weise nicht entschieden w'erden. Unter geeigneten Bedingungen konnte jedoch nach Vornahme einer Fällung mit Digitonin ein antirachit. wirksames Filtrat gewonnen werden, was auf die Anwesenheit von akt. Ergosterin hin weist. Es wurden durchweg unter vollkommenem Lichtabschluß gewachsene Wurzelkeime zur Unters, benutzt.

Verschiedene Extrakte wurden in Rattenverss. als antirachit. wirksam gefunden. Dies war der Fall bei dem nach Verseifung des durch PAe.-Aceton aus den Wurzelkeimen erhaltenen Rohöls verbleibenden Unverseifbaren. Die Grenzdosis desselben betrug 10— 14 mg. Eine stärkere Wirksamkeit — 4— 6 mg — wurde durch das in Aceton Lösliche erhalten. Durch Tiefkühlung der Acetonlsg. wurde eine Substanz von 1— 1,5 mg Grenzdosis erhalten, noch wirksamer — 0,01 — war eine Fraktion aus Pentan. Alle Operationen wurden im N-Strom vorgenommen. Es wird vermutet, daß die bei Dunkel­

keimung entstehende wirksame Substanz mit der durch Bestrahlung von Ergosterin gewonnenen ident, ist. (Ztsehr. ges. exp. Medizin 7 5 . 758—66. 12/3. 1931.) Sc h w a i b.

C. R. H . Rabl, Zur Frage der Kombination von weißem Phosphor und Vitasterin.

An weißen Mäusen wurde das Auftreten patholog. Verkalkungen bei Viiasterinübex- dosierung (käufliches Vigantolöl) u. ihre Beeinflussung durch weißen Phosphor unter­

sucht. Zur Unters, wurden die besonders zur Verkalkung neigenden Organe: Herz, Aorta, Niere, Magen, Dünndarm u. Lunge herangezogen. Die Verss. ergaben, daß der weiße Phosphor die patholog. VitasterinverkaJkungen kaum beeinflußt u. sicher nicht verstärkt. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 1 5 9 . 47—53. 5/2. 1931. Saar­

brücken.) • ■ ■ , Ma h n.

Y. Teruuchi, T. Oyama und Ch. Wada, Über die Wirkungsweise des Vitamin B . Vff. führten folgende Verss. aus: Hühner im Gewicht von 1,2— 1,5 kg (Tauben u. Ratten sind nicht geeignet) wurden mit Pillen aus Reispulver von poliertem Reis u. .W.

ge-209*

3 2 5 6 E 6. Tie r p h y s i o l o g i e. 1931. I.

füttert (event. zwangsweise). Enthielt das Futter wesentlich weniger als 2,3% Reis­

embryo, so starben die Tiere nach 20—23 Tagen an Polyneuritis. Weiter wurden polierte Reiskörner gepulvert, mit absol. A. extrahiert, der Extraktionsrückstand mit W. emulgiert. Durch Verabreichung der Emulsion per os oder subcutan konnte in wenigen Tagen bei Ernährung mit ganzem Reis Polyneuritis erzeugt werden. Es wird demnach eine tox. Substanz im Reis angenommen — Oryzatoxin genannt — welche durch das sog. Vitamin B neutralisiert wird. Diese Substanz ist 1. in Fettsolventien, sie wird durch Erhitzen auf 150° (7a Stde.) zerstört. Entsprechende Erkrankung konnte durch Injektion des Toxins bei Hunden u. Kaninchen erzeugt werden. In allen la lle n konnte durch eine entsprechende Zugabe von Vitamin B die Erkrankung durch das Toxin verhindert werden. Vff. schließen, daß Polyneuritis keine Ernährungs­

störung infolge Mangel an Vitamin B ist, sondern eine Folge von Giftwrkg. des im polierten Reis enthaltenen „Oryzatoxin“ u. Vitamin B demnach kein Ergänzungs­

stoff (kein Vitamin), sondern ein Antitoxin. (ICitasato Arch. Exp. Med. 8. 60—67.

Jan. 1931. Tokio, Keio-gijikn-Univ. Biolog. Abt. Med. Fakultät. Sep.) Sc h w a i b o l d. Y. TerCUchi, T. Oyama, K. N akam ura und C. W ada, über die Wirkungs­

weise von Vitamin B. Die Ätiologie von Beri-beri. Es wird von ähnlichen Verss. wie im vorst. Ref. berichtet. Ferner wurden bestimmte Mengen von dem angegebenen Extrakt von poliertem Reis (pulverisiert) mehreren jungen Männern per os gegeben.

Sie erkrankten unter Symptomen, die der Beri-beri ähnelten. Durch entsprechende Dosen an Vitamin B konnte Heilung erzielt werden. Die Folgerungen aus der vorst.

ref. Arbeit werden daher durch diese Verss. gestützt u. auf Beri-beri ausgedehnt.

(Japan medical World 9. 4 Seiten. Tokio, Keio-gijikn-Univ. Med. College. Biochem.

Dep. Sep.) Sc h w a i b o l d.

Franz-H erm ann Ziem er, AmmoniumdicarboriatnebstsaurenZuclcerrübe7i-Diffußions- schnitzeln als Eiweißersatz. (Ein Fütterungsversuch an Milchziegen.) Das Ammonium- diearbonat wurde gemeinsam mit sauren Zuckerrübenschnitzeln bzw. sauren Molken verfüttert, so daß erreicht wurde, daß eine Umsetzung mit Milchsäure, Propionsäure, Buttersäure u. dgl. in deren Ammonsalze eintrat. Ammoniumdicarbonat wurde in dem Maße dem Futter zugesetzt, bis gerade Neutralisation der organ. Säuren eintrat. Durch Unters, der Futtermittel, des Kotes, des Harns u. d er Milch wurde d er Stickstoffstoff Wechsel festgestellt. D ie Verss. wurden mit 8 Tieren durchgeführt, von denen 4 die Kontroll- gruppe bildeten, die anderen 4 in einer Reihe von Fütterungsperioden verschiedene Futtorarten erhielten, in denen in wechselnder Weise natürliches Eiweißfutter durch Ammoniumdicarbonat ersetzt wurde. Einzelheiten hierüber vgl. im Original, wo sie eingehend wiedergegeben sind. Als Ergebnis wird angeführt: in bezug auf Eiweiß war das Grundfutter nicht reichlich, bei Verminderung des verdaulichen Eiweiß sank auch der Milchertrag. Das Ammoniumdicarbonat konnte das Futtereiweiß unter be­

stimmten Bedingungen (reichliche Beifütterung von Kohlehydraten u. Absättigung durch Säuren des iNitters) bis zu einem gewissen Grade ersetzen u. zwar bis zu 50%

sowohl zur Erhaltung der Milchleistung, als auch zur Erhaltung der Körpersubstanz.

Ein noch stärkerer Ersatz war unter den Versuchsbedingungen nicht möglich; es konnte eben durch die Versuchstiere keine größere Menge des entsprechenden sauren Futters aufgenommen werden. (Biochem. Ztschr. 232. 352—422. 19/3. 1931. Breslau, Univ.

Agrikulturchem. Inst.) _ SCHWAIBOLD.

E il. B ottazzi Phosphor in lebenden Organismen. H3P0., ist ein sehr wichtiger Faktor im Stoffwechsel. Sie beeinflußt die Struktur des Gerüstes, vor allem der Knochen. L. Alkaliphosphate regeln die Rk. der Körperfll. Wichtig ist auch ihr Anteil am Eiweißstoffwechsel. (Rass. Medica 1930. März. 42 Seiten. Neapel. Sep.) Gr im m e.

J. T. Skinner, W . H . P eterson und H . Steenhock, Der Manganstoffwechsel bei der Ratte. (Vgl. C. 1930. H . 2810.) Bei einer 10,47 mg Mn pro kg enthaltenden Grund­

kost nahm der Mn-Geh. des Rattenkörpers von 0,0015 mg bei der Geburt in 180 Tagen auf 0,0676 mg zu. Mit 70 Tagen, wenn Geschlechtsreife erreicht war, war der Mn-Geh.

am größten. — Durch Fütterung der Muttertiere m it Mn wird der Mn-Geh. des Körpers der Jungen bei der Geburt erhöht, dagegen nicht, wenn die Jungen bis zu 12 Tagen nur die Milch der Mn-reichgefütterten Mutter bekommen. — Beigabe von Mn zur Grundkost steigerte den Mn-Geh. des Körpers u. zwar stieg er in Knochen, Fett, Leber u. Nieren um 191, 79, 29 u. 29% an- — Die Mn-Ausscheidung im K ot betrug beim erwachsenen Tier nach Grundkost 80%, nach Beigabe von täglich 5 mg Mn 99%. — Bei reiner Milchkost betrug die Ausscheidung bei jungen Tieren nur 40%. Wurde Mn zugegeben, so war auch dann die Mn-Retention erheblich. — Wurde bei Milchkost

1 9 3 1 . I . E 6. Tie r p h y s i o l o g i e. 3 2 5 7 u. Mn außerdem Cu u. Fe oder eins von beiden mitgefüttert, so wurde die Retention von Mn geringer. ( Journ. biol. Chemistry 9 0 . 65— 80. Jan. 1931. Madison, Agric. Dept.

Univ. of Wisconsin.) E. MÜLLER.

F. J. Mc Clure und H. H. Mitchell, D ie Wirkung von Fluor au f den Calciumstoff­

wechsel von Albinoratten und die Zusammensetzung der Knochen. Bei Albinoratten hemmen 0,03 u. 0,06% F in Form von N aF oder CaF2 der Kost zugesetzt das Wachs­

tum. Erst von 0,06% F ab wird die Ca-Retention verschlechtert. — Schon von 0,03%

F ab waren die Knochen reicher an F u. ärmer an Ca bei unverändertem P-Geh. N aF wirkte in dieser Hinsieht deutlicher als CaF2. — Die Struktur der Zähne wurde durch beide Salze gleich intensiv verändert. (Journ. biol. Chemistry 9 0 . 297— 320. Jan. 1931.

Urbana, Univ. of Illinois, Div. of Animal Nutr.) F. Mü l l e r. Tatsunori Masayama, Carlo Brentano und Otto Riesser, Zur Frage der Be­

ziehungen zwischen Kohlehydrat- und Kreatinstoffwechsel im Muskel. Vff. untersuchten in lebenden Kaninchen entnommenen u. mit fl. Luft fixierten Muskeln die quanti­

tativen Beziehungen von Glykogen zu Plwsphagen unter n. u. experimentell-pharma- kolog. Bedingungen. Sie fanden, daß das Verhältnis Phosphagen: Glykogen für ver­

schiedene Muskeln desselben Tieres konstant ist u. dies unter n. Bedingungen von einem Tag zum übernächsten bleibt, wenn auch die absol. Werte sich verändern können. Das Verhältnis Phosphagen: Glykogen ist für verschiedene Tiere verschieden.

Adrenalin, Tetrahydro-/5-naphthylamin u. Coffein, sowie Hunger, die in kurzer Zeit das Muskelglykogen in erheblichem Umfange zum Schwinden bringen, setzen meist auch den Phosphagengehalt herab, jedoch nicht im gleichen Maße wie den Glykogen­

gehalt. Der Quotient Phosphagen/Glykogen vergrößert sich daher erheblich. Gleich­

zeitig läßt sich in den meisten Fällen eine starke Kreatinzunahme der Muskeln fest- steilen. (Klin. Wchschr. 10. 840— 41. 2/5. 1931. Breslau, Univ.) Fr a n k.

Adriano Valenti, Harnsäure und Purinstickstoff im menschlichen Muskel. Bei Operationen gewonnene menschliche Muskelteile, besonders der Bein- u. des großen Brustmuskels, werden, sorgfältig von erkrankten Teilen befreit, durch eine Bu c h n e r- Presse getrieben, in physiol. NaCl-Lsg. bei 38° homogenisiert, aufgekocht, u. Lsg. u.

Koagulat gesondert auf Harnsäure u. Purinstickstoff analysiert. Es ergab sich im Mittel aus 10 Verss. ein Geh. an Harnsäure von 0,0379 g-% u. an Purinstickstoff von 0,0158 g %.

Die Zahlen sollen zum Vergleich bei Verss. über die Uricolyse der Muskulatur dienen.

(Ar. Int. Pliarmacodynamie Therapie 3 8 . 458—62. 1930. Mailand, Univ., Pharmakolog.

Inst.) Ge h r k e.

Fritz Bischoif. M. Louisa Long und Elsie Hill, Studien über Hyperthermie.

II. Das Säurebasengleichgewicht bei Überhitzung hervorgerufen durch kurze liadiowellm.

(Vgl. C. 1 9 3 0 . I. 2584.) Bei Überhitzung des menschlichen Körpers unter Einfluß kurzer Radiowellen, durch Diathermie, warme Luft oder h. Bad sinkt der C 02-Geh.

des Blutes. Es tritt Alkalose auf. Das venöse Blut wird stärker 02-gesättigt. (Journ.

biol. Chemistry 9 0 . 321— 29. Jan. 1931. St. Barbara, Cottage Hosp.) F. MÜLLER.

Fritz Bischoif, L. C. Maxwell und Elsie Hill, Untersuchungen über Hyper­

thermie. III. Das Phosphorgleichgewicht. (II. vgl. vorst. Ref.) Bei der durch kurze Radiowellen hervorgerufenen Überhitzung geht kein P durch Perspiration verloren. — Die P-Ausscheidung im Harn sinkt infolge Umwandlung von anorgan. in organ. ge­

bundenen P im Blut bei herrschender Alkalose. — Die N-Ausscheidung im Harn sinkt entsprechend der Zunahme von N in der Perspiration. (Journ. biol. Chemistry 9 0 . 331— 39. Jan. 1931. St. Barbara, Cottage Hosp.) F. Mü l l e r.

Otto Girndt und Werner Lipschitz, Über die Wirkung des Morphins au f die Körpertemperatur. Versuche am normalen Kaninchen. Verss. an 24 n. Kaninchen er­

gaben, daß schon 1—20 mg/kg Morphinum hydrochloricum subcutan die Temp. stark senken. Doch war der Wärmehaushalt von stark wechselnder Empfindlichkeit. Im Gegen­

satz zu Morphin zeigen allgemeine Narkotica (z. B. Urethan) auch am Wärmezentrum eine sehr konstante u. mit der Dosis ansteigende Wrkg. (Arcli. exp. Pathol. Pharmakol.

1 5 9 . 249—58. 5/2. 1931. Frankfurt, Pharmakol. Inst. d. Univ.) Ma h n. G. Franzen, Die pharmakologischen Eigenschaften der Helleborusalkaloide. Die Alkaloide aus Helloborus viridis: Celliamin, Sprintillamin u. SprintiUin, fast aus­

schließlich als 0,2%ig. Lsgg. angewendet, haben auf den Tierorganismus gleichartige Wrkgg. Studiert u. eingehend beschrieben wurde das Vergiftungsbild an Kaltblütern (Land- u. Wasserfröschen) u. an Warmblütern (weißen Mäusen u. Kaninchen). Die Hauptwrkg. besteht in einer Erregung motor. Hirnzentren. Das erste Vergiftungs­

anzeichen besteht beim Warmblüter in einer Erregung der Atemtätigkeit. Der Tod

3 2 5 8 E 5. Tie r p h y s i o l o g i e. 1 9 3 1 . I .

erfolgt wahrscheinlich durch mittelbare Schädigung des Atemzentrums. Beim Kanin­

chen beträgt die kleinste wirksame Dosis 2 mg/kg, die kleinste tödliche Dosis, bei intra­

venöser Injektion, 5—7 mg/kg. Bei weißen Mäusen ist die kleinste wirksame Dosis bei subcutaner Verabreichung für Celliamin 0,2 mg/kg, für Sprintillamin 0,5 mg/kg.

Die Giftigkeit des Sprintillins entspricht etwa der des Sprintillamins. Die kleinste wirksame Dosis von Celliamin ist bei Landfröschen 0,5— 1 mg, von Sprintillamin u.

Sprintillin 1— 2 mg, die geringste tödlichc Dosis der Alkaloide 6— 8 mg. Die Prüfung am Nerv-Muskelpräparat vom Landfrosch zeigte die Schädigung des Leitvermögens durch Celliamin- u. Sprintillaminlsgg. (1:2000). Ferner wird die Skelettmuskulatur (M. gastrocnemius vom Landfrosch) durch die Alkaloide.geschädigt. Die Zuckungshöhe nimmt nach der Vergiftung erheblich ab. Die Giftkonzz. bewegten sich zwischen 1: 5000—25 000. Am isolierten Herzen u. am Herzen in situ verlangsamen die Alkaloide allmählich den Rhythmus, setzen die Kontraktionskraft herab u. stören die Koordination der Herzbewegungen. Nach Verss. am Froschgefäßpräparat üben die Alkaloide keine unmittelbare Gefäßwrkg. aus. Die Alkaloide aus Helleborus viridis stehen pharmakol.

dem Cevadin, Akonitin u. Delphinin nahe. Die für Celliamin u. Sprintillamin eigen­

tümliche Atmungswrkg. ist bei den Alkaloiden der Cevadin-Akonitin-Delphiningruppe nicht beschrieben. (Arch. exp. Patliol. Pharmakol. 159. 183—201. 5/2. 1931. Jena,

Pharmakol. Inst. d. Univ.) Ma h n.

Mario Tabanelli, Zahlenmäßige Veränderungen der roten Blutkörperchen und des Hämoglobimvertes des kreisenden Blutes nach Gasanästhesie ( Äthijlen und Stickoxydul).

(Ospedale Maggiore 8 . 8 Seiten. 1930. Mailand, Sep.) Grtm.m e. Ernst Frey, Vergleich der narkotischen Wirkung am Darm und am ganzen Tier.

Werden die Schlafmittel nach der narkot. Dosis am Darm oder nach der narkot. Dosis am ganzen Tiere geordnet, so ergeben sich verschiedene Reihenfolgen. Die Barbitur- säurederiw. sind am Darm unwirksamer. Die als Hirnrinden- bzw. als Hirnstammittel angesprochenen Substanzen lassen sich durch ihre Wrkg. auf den Darm nicht von­

einander unterscheiden. Ebenso ergeben die Quotienten aus narkot. Dosis am Darm u. narkot. Dosis am ganzen Tiere, der Größe nach geordnet, keinen Anhalt für die Unterscheidung der zwei Gruppen. Die Wirkungsstärke der Barbitursäurederivv. hängt von der Rk. (ph) der Badfl. ab. Die Verbb. sind in saurer Lsg. wirksamer. Ebenso ist Luminal beim sauer ernährten Tiere wirksamer als beim alkal. ernährten. Noch deutlicher werden die Unterschiede bei Säure- bzw. Alkalizufuhr. Schließlich wird die Beobachtung diskutiert, daß Narkotica häufig am Darme wirksamer sind als am ganzen Tiere. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 159. 163—71. 5/2.1931. Göttingen, Pharmakol.

Inst. d. Univ.) Ma h n.

Aloys Auer, Über Novalgin. Bericht über die fieberherabsetzende, antiphlogist.

u. schmerzstillende Wrkg. des Novalgins bei einer Reihe von Krankheiten. (Therapie d. Gegenwart 72- 154— 56. April 1931. Frankfurt a. M.-Höchst, Med. Klin. d. Städt.

Krankenh.) Wa d e h n.

Richard Husemann, Erfahrungen m it Pemocton als Narkoseeinleitungsmittel.

IClin. Bericht. Pernocton ist für kleinere Krankenhäuser das Mittel der Wahl zur Er­

leichterung u. Vereinfachung von Narkosen. (Münch, med. Wchschr. 78. 710. 24/4.

1931.) _ Fr a n k.

W. Hedrich, Dysphagin. Dysphagin bewährte sich als gutes symptomat. u. viel­

leicht auch kausal wirkendes M ittel bei Behandlung von Schmerz- u. Reizzuständen in den oberen Luftwegen. (Med. W elt 5. 162. 31/1. 1931. Zwickau, Medizin. Klin.

staatl. Krankenstift.) WADEHN.

Heinrich Kürer, Über meine Erfahrungen m it Tonikum „Roche“'. Bericht über gute Erfahrungen mit Tonikum „Roche“ bei Behandlung von Neurasthenien. (Wien, med. Wchschr. 81. 549—50. 18/4. 1931. Wien, Freiwillige Rettungsges.) Fr a n k.

Hans Wagner, Über Therapie des tuberkulösen Fiebers. Erfahrungen mit einem neuen Antipyrelicum. Bei Bekämpfung fieberhafter Zustände aus verschiedenster Ursache bewährte sich das Pyrazolderivat Caiisyth. (Wien. med. Wchschr. 81. 550 bis 552. 18/4. 1931. Wien, Wilhelminenspital.) Fr a n k.

Friedrich Dietel, Fieberbehandlung m it Pyrifer. (Med. K linik 27. 622—24. 24/4.

1931. Erlangen, Univ.) Fr a n k.

A. A. Hijmans van den Bergh und F. E. Revers, Sulfhämoglobinämie nach Gebrauch von Pyridium. Bei gleichzeitigem Gebrauch des Harndesinfiziens Pyridium u. Bitterwasser wurde bei mehreren Patienten ausgesprochene Sulfhämoglobinämie u.

Zyanose beobachtet. Die Ursache liegt an dem mit dem Bitterwasser in den Darm

1 9 3 1 . I . E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 3259 gelangenden u. ins Blut resorbierten H2S, der mit dem Pyridium zusammen die er­

wähnten Erscheinungen hervorruft. (Dtsch. med. Wchschr. 5 7 . 706— 08. 24/4. 1931.

Utrecht, Univ.) Fr a n k.

Sigmund S. Greenbaum, Über die Heilwerte gewisser Wismulverbindungen. (Mit­

bearbeitet von A. M. Rule.) Die Heildosis folgender, spirochäticider Bi-Verbb. würde anKaninclien ermittelt :Z -iii-2 ,ar/?-a/-Suspensionin Öl; Bismudol(JBi-Phenylformiat); Bi- Salicylat;Neotrepol(met!iü.Bimisoton.Lsg.),Jod-Bi-Erce{Jo(l-Biu.Chmin),Oleo-BiRoche (Bi-Oleat in Olivenöl), K-B i-Tartrat in wss.Lsg., Bismocymol,Camphocarbonat des Bi, Bis- mosol(Na-K-Bi-Tartratinwss. Glucoselsg.); N a-B i-Tartratinvfss.Lsg.; Bismuthoidal(kol­

loides Bi), Thio-Bismol (Na- Bi- Thiöghjkolat). Die Verbb. wurden intramuskulär injiziert.

Die Heildosis war für die verschiedenen Verbb. sehr verschieden hoch, so betrug sie z.B . für Bismuthoidal nur 2 mg/kg, für Bismudöl dagegen mehr als 25 mg/kg. Die spiro- chätieide Wrkg. ist nicht allein vom Bi-Geh. der Präparate abhängig, so betrug z. B.

die Dosis für Bismosol, mit 35% Bi, 10—20 mg/kg u. für Bismudol, mit 57% Bi, mehr als 25 mg/kg. (Amer. Journ. Syphilis 1 5 . 59—71. Jan. 1931. Philadelphia, Bes. Inst,

of Cutan. Medicine.) Ma h n.

F. Scheitz, Über Hypemilron. Hypemitron (Herst. Fa b r i k p h a r m. Pr ä p a r a t e

S. Ne u m e i e r, Frankfurt a. M.) ist ein Kombinationspräparat aus Theobromin. natr.

salic., Cale. lactic., Magnes. peroxydat., Natr. sulfoeyanat. u. Natr. nitros. Bei Be­

handlung hyperton. Zustände leistete das Präparat gute Dienste. (Med. Klinik 27.

625—26. 24/4. 1931. Wien, Spital der barmherz. Brüder.) Fr a n k. M. F. Ssobolew, Über die Beziehungen zwischen anorganischen (metallischen) Ionen der Nährlösung und der Pharmakodynamik des Digitalins, Coffeins und Arekolins für das überlebende Froschherz. Die Wrkg. von Digitalin u. Coffein auf das isolierte Frosch­

herz äußert sich nur in Ggw. von Ca. Arekolin äußert seine Wrkg. in Ggw. von K . (Journ. exp. Biologie Med. [russ.: Shurnal exp. Biologii i Mediziny] 1 3 . Serie A.

Nr. 39. 24— 27. 1930. Moskau, 2. Univ.) Sc h ö n f e l d. P. F. Teterin, Über die Wirkung des Camphers au f das isolierte Herz der Warm­

blüter. Campher ruft im isolierten Herzen Vergrößerung der Amplitude, Verlang­

samung des Rhythmus u. Steigerung des Tonus hervor. (Journ. exp. Biologie Med.

[russ.: Shurnal exp. Biologii i Mediziny] 1 3 . Serie A. Nr. 39. 42—44. 1930. Kasan,

Univ.) Sc h ö n f e l d.

A. M. Ginsberg und O. O. Stoland, Die Wirkung des Glykocyamins auf den Coronarlcreislauf. Intravenös injizierte Dosen von 1— 20 ccm l% ig. salzsaurer Glyko- cyaminlsgg. steigern bei Hunden, die mit Ä. narkotisiert sind, merklich u. anhaltend den Blutstrom durch die Coronargefäße. Diese Steigerung ist anscheinend nicht durch veränderten Blutdruck oder Herzschlag verursacht, sondern auf eine Erweiterung der arteriellen oder eapillaren Coronargefäße zurüekzuführen. Schließlich wurde experimentell die blutdrucksenkende Wrkg. des Glykocyamins bestätigt. (Journ.

Pharmacol. exp. Therapeutics 4 1 . 195—208. Febr. 1931. Laurence u. Kansas City.

Dep. of Med. a. Pliysiol. a. Pharmae., Univ. of Kansas School of Med.) Ma h n. Hans-Robert Müller, Klinische Erfahrungen m it Harmin bei der Behandlung der Erkrankungen des extrapyramidalen Systems. (Med. Klinik 27. 616—21. 24/4.

1931. Hamburg, Univ.) Fr a n k.

Rezsö Fridli, Über wichtigere Vergiftungsfälle. Beschreibung der Vergiftungsfälle an Hand der im Jahre 1930 im ungar. gerichtlich-chem. Institut untersuchten 386 Be­

weisstücke. (Magyar Gyögyszeresztudomanyi Tdrsas&g Ertesitöje 7. 73— 94. 15/3.

1931. Budapest, Chem. Inst. d. ungar. Landesgerichts.) Sa i l e r. D. Gedewani, Über die Rolle des sympathischen Nervensystems in den Strychnin­

krämpfen. Bei allgemeiner Strychninvergiftung des Frosches sind die Krämpfe der sympathicuslosen Extrem ität schwächer als die der n. Das ist darauf zurückzuführen, daß das Strychnin in den sympathicuslosen Muskel in größerer Menge eindringen kann als in den n. Muskel. (Journ. exp. Biologie Med. [russ.: Shurnal exp. Biologii i Mediziny] 1 3 . Serie A . N r . 39. 35—41. 1930. Tiflis, Univ.) Sc h ö n f e l d.

Francis Carter Wood, Die Entdeckung kleiner Bleimengen in den Geweben. Nach Injektion von 1 mg Pb (kolloidal, als kolloidales Phosphat oder in organ. Verb.) bei Ratten von 60— 100 g Gewicht k a m man das Metall auf spektrograph. Wege (Linie 4057,8 Ä) besonders gut in den Tumoren naehweisen (vermutete Grenzmenge 0,001 y).

(Journ. Cancer Res. 1 4 . 476— 85. Aug. 1930. New Y ork , Columbia Univ., Inst. f.

Cancer res.) Op p e n h e i m e r.

3260 F. Ph a r m a z ie. De s i n f e k t i o n. 1 9 3 1 . I.