Zusammenfassende Darst. der biolog. Betriebskontrolle in der Brauerei. (Schweizer Brauerei-Rdsch. 43. 21—25. 20/2. 1932.) Ko l b a c h.
Josef Huber, Trocknungstechnische Untersuchungen iiber das Darren des Malzes.
(Ztschr. ges. Brauwesen 5 5 . 14—16. 17—24. 20/2. 1932.) KOLBACH.
R. Petit, Die Ausnutzung der Hopfenbestandteile. Erórterungen betreffend die Arbeit von Wi n d i s c h, Ko l b a c h u. Vo g l (C. 1932. I. 1962). (Brasserie et Malterie
21. 353—57. 20/2. 1932.) Ko l b a c h.
Franz Edler von Koch, Arsen, Kupfer und Blei im Hopfen. Auf Grund von Gutachten mehrerer wissenschaftlicher Stellen schlieBt Yf., daB bei sachgemaBer Ver- wendung von Kupferkalkbruhe oder W a c k e r kalk zum Bespritzen des Hopfens keine nennenswerten Mengen von Kupfer, Arsen u. Blei im Hopfen vorkommen konnen.
Das arsenhaltige Nosprasen wird in Deutschland nieht zum Hopfenspritzen benutzt.
(Allg. Brauer- u. Hopfen-Ztg. 7 2 . 179— 80. 24/2. 1932.) Ko l b a c h.
2 7 8 0 H xv. Ga r u n g s g e w e r b e. 1 9 3 2 . I .
Th. Hajek, Das Vorkommen von Arsen und Blei in Hopfen und Lupulin. Angaben iiber das nach der amerikan. Gesetzgebung zulassige Masimum an Arsen u. Blei u.
Analyse mehrerer Hopfen- u. Lupulinproben. (Ztschr. ges. Brauwesen 55. 13—-14.
6/2. 1932. Mannheim, Sudwestdeutsche Untersuchungsstation fiir Brauerei.) K O LBA C H .
A. Chaston Chapman, Der Nahrwert des Bieres. (Journ. Inst. Brewing 38.
83—90. Febr. 1932.) Ko l b a c h.
C. Engelhard, Der Wassergehalt im Malzextrakt. Der W.-Geh. im Malzextrakt
■wird meistens durch Trocknen bei 105° bis zur prakt. Gewichtskonstanz bestimmt.
Sowohl nach der Verdunnungsmethode (Auflsg. des Extrakts in W. u. Berechnung der Trockensubstanz aus dem spezif. Gew. der Lsg.) ais auch nach der Dest.-Methode wurden niedrigere Werte erhalten ais nach der Trocknungsmethode, so daB diese zu yerwerfen ist. (Ztschr. ges. Brauwesen 55. 11—12. 30/1. 1932. Dresden, Wiss. Unter- suchungsstelle der Sachs. Brauindustrie.) Ko l b a c h.
P.-A. Dreyfus, Die Bestimmung der Malzfarbe. I —III. Zusammenfassende Darst.
(Brasserie et Malterie 21. 342—49. 357—65. 369—83. 5/3. 1932.) Ko l b a c h.
H. Siegfried, Die Berechnung der Slammwiirze bei der Bieranalyse. (Schweizer Brauerei-Rdsch. 43. 1—6 . 20/1. 1932. — C . 1932. I. 1588.) Ko l b a c h.
Schering-Kahlbaum Akt.-Ges., Berlin (Erfinder: Walter Schoeller und Siegfried Michael, Berlin-Charlottenburg), Verfahren zur gleichzeitigen Darstellung von Gluconsaure, Citronensaure und Ozalsdure mit Hilfe von Fadenpilzen, 1. dad. gek., daB man starkehaltige Materialien aller A rt unter Zusatz von Neutralisationsmitteln, wie den Hydroxyden oder Carbonaten der alkal. Erden, m it oder ohne Vorbehandlung durch Backen, noch m it Lsgg. trankt, welehe 1., aus Hexosen bestehende Kohlehydrate enthalten, u. das so zubereitete Gemisch der Einw. von saurebildenden Fadenpilzen aussetzt, gegebenenfalls unter Zugabe der fiir den Pilz erforderlichen Nahrsalze. — 2. dad. gek., daB man sta tt der 1. Kohlehydrate Suspensionen von leicht hydrolysier- baren Polysacchariden, wie etwa Inulin, yerwendet. — 3. dad. gek., daB man an Stelle der 1. Kohlehydrate Polyalkohole, wie Mannit oder Glycerin, yerwendet. — Z. B.
mischt man 20 kg Kartoffelmehl u. 17 kg Kreide u. trankt das Gemisch mit einer Lsg. yon 5 kg Rohrzucker u. 120 g N H ,N 03 in 20 Liter W., sterilisiert u. impft mit Citromyces lactis. Nach 7 Tagen wird der gluconsaure Kalk m it h. W. extrahiert u.
diese Lsg. auf Gluconsaure aufgearbeitet. Aus den unl. Ca-Salzen werden Citronensaure u.
Ozalsaure isoliert. Man erhalt 5 kg Gluconsaure, 3,5 kg Citronensaure u. 5 kg Oxal- saure. (D. R. P. 541 545 KI. 12o vom 24/5. 1927, ausg. 13/1. 1932.) R. He r b s t.
Max Hamburg und Eduard Jalowetz, Wien, Verhinderung der Bildung von unangenehmem Geschmack in vergorenen Getrdnken, der insbesondere yon gewissen EiweiBstoffen u. fliichtigen Anteilen in der Wiirze yerursacht wird. Nach dem Kochen der Wiirze m it Hopfen wird vor der Garung die Wiirze eine Zeit lang im Vakuum bei Tempp. bis zu 70° kraftig gekocht, wobei insbesondere die EiweiBstoffe gefallt werden. Evtl. wird vorher eine geringe Menge Tannin zugesetzt. Nach dem Abkiihlen werden die EiweiBstoffe entfernt, worauf die Wiirze in iiblicher Weise weiter yerarbeitet wird. (A. P. 1 843 321 yom 15/3. 1928, ausg. 2/2. 1932. Oe. Prior. 13/1.
1926.) M . F. Mu l l e r.
Fritz Lux, Deutschland, Gewinnung von vitaminhaltigen Getrdnken, insbesondere Bier, durch Zusatz von Vitaminextrakten, die aus Hefe gewonnen wurden. Die Hefe wird z. B. in einer Kolloidmiihle gemahlen, unter hohem Druck ausgepreBt oder autoly- siert, um den E xtrakt zu liefern. Ebenso kann die Hefe einer elektr. oder Lichteinw.
unterworfen werden. (F. P. 719 335 yom 28/11. 1930, ausg. 4/2. 1932. D. Priorr.
29/11. u. 3/12. 1929, 30/1. u. 13/10. 1930.) M . F. Mu l l e r.
Heinrich van de Sandt, Dortmund, Herstellung von vilaminhaltigem Bier durch Zusatz von n. lebender Hefe oder von aus Hefe gewonnenen Vitaminen zu dem Bier nach der Filtration. Die Vitaminextrakte werden erhalten durch Hitzebehandlung von Hefe in W., Wiirze oder Bier u. eytl. durch Zusatz yon Kieselgur oder iihnlichen Adsorbentien, welehe die Farbstoffe, aber nieht die Vitamine absorbieren. Dazu noch weitere Unteranspriiche. Vgl. F. P. 698 375; C. 1931. I. 2814. (E- P. 365 256 vom 1/12. 1930, ausg. 11/2. 1932.) M . F. Mu l l e r.
Jakob Gedult von Jungenfeld, Mainz, Yerfahren zur Herstellung von Sekt und Obstschaumwein, dad. gek., daB die Sektkohlensaure in zwei aufeinanderfolgenden,
durch Garpausen getrennten, in yerschiedenartigen GargefaBen selbstandig
durch-1 9 3 2 . I . H XVI. Na h r u n g s s i i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 2 7 8 1
gefiihrten Garprozessen erzeugt wird, wobei die zur Erzeugung des Enddruckes notige Zuckermenge in zwei Raten, entspreehend den einzelnen Garprozessen, zugesctzt wird u. der ReifeprozeB in eine der Garpausen gelegt wird. Nach Beendigung des Her- stellungsprozesses wird Stiller Wein oder ganz vergorener Sekt zugesetzt. (D. R. P.
546 740 Kl. 6e vom 4/8. 1928, ausg. 14/3. 1932.) M . F. Mu l l e r.
Karl W oidich, Wien, Verfahren zur Entsauerimg von Wein und Most, dad.
gek., daB das zu entsauernde Prod. mit Lauge unter Zusatz eines Impfmittels (Weinstein und dergleiehen) versetzt wird. (Oe. P. 126 985 vom 4/10. 1930, ausg.
25/2. 1932.) M . F. Mu l l e r.
XVI. Nahrungsmittel; Genulimittel; Futtermittel.
W. W eitzel, Nahrungsmiltel mil spezifischer HeilwirJcung. Besprechung der be- sonderen Heilwrkgg. u. wirksamen Stoffe von Rettieh, Sellerie, Knoblauch, Zwiebel, Gurke, Tomate, Sauerkraut, Spinat, Karotte, Meerrettich. (Ztschr. Volkserniihrung Diatkost 7. 52—56. 20/2. 1932. Bad Diirkheim.) Gr o s z f e l d.
L. Kofler, Sind Saponinę in Lebensmilleln gesundheitsschddlich ? (Vgl. C. 1930.
1 .1493.) Nach zahlreichen Yerss. (eigene u. Literatur) sind Saponinę auch bei dauerndcm GenuB nicht gesundheitsschadlich. Die Saponinę aus Nahrungsmitteln, wie aus Spinat u. Riiben, wirken ebenso stark hamolyt. u. nach intrayenoser Injektion giftig wie Sapo- toxine. Ein Verbot der Saponinę in Halwa ist nicht gerechtfertigt. Eine Unterscheidung zwischen giftigen u. indifferenten Saponinen bei der Lebensmittelgesetzgebung ist un- durchfiihrbar u. iiberflussig. Eine niitzliehe Eig. der Saponinę, ihre resorptionsfórdernde Wrkg., ist vermutlich durch Erhohung der Zellpermeabilitat im Zusammenhang mit ihrer Oberflachenaktivitat zu erklaren. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 154—66.
Febr. 1932. Innsbruck, Univ.) G r o s z f e l d .
Jeno Szonntag und Janos stitz, Die Wasserstoffionenkonzentration des Honigs.
(Mezogazdasagi-Kutatasok 5. 9—12. Jan. 1932. — C. 1932. I. 2395.) S a i l e r .
Jose! Krenn, Die elektrische Leitfdhigkeit der Milch, ihr Wesen und ihre Anwendung.
(Vgl. C. 1930. I. 3368.) Die Leitfahigkeitsprufung leistet zur Auffindung fremdartiger Zusatze (Vorprobe auf Soda!), Erkennung anormaler Sekretion u. Nachweis von Ver- wasserungen wertyolle Dienste. (Angew. Chem. 45. 171—73. 20/2. 1932. Landw.-Chem.
Bundesvers.-Anst.) G r o s z f e l d .
George E. Bolling, Bericht des Ausschusses uber Laboratoriumsmethoden. Vor- laufiger Bericht uber zweckmaBige Wahl einer Bebriitungstemp. u. Feststellung der Sauerungsgrenze bei der Haltbarkeitsprobe der Milch. (Annual Report Internat.
Assoc. Dairy Milk Inspectors 20. 210—14. 1931.) Gr o s z f e l d.
Fr. Wiedmann, Mastitis und Kohlenhydratmangel. Die Mastitis ist ais Mangel-krankheit, gekennzeichnet durch Absinken des Milchzuckergeh. infolge ungeniigender Ernahrung, anzusehen, tritt daher besonders haufig bei Tieren mit hoher Milchleistung bei ungenugender Fiitterung auf u. ist durch kohlenhydratreichere Ernahrung der milchfi. Tiere zu beheben. Der Beginn der Krankheit ist am stcigenden Cl-Geli. in der Milch bei alkal. Rk. (Riickgang der Citronensaure) am friihesten zu erkennen.
Fiitterungsyerss. m it Kohlenhydratzulage bei euterkranken Kiihen bewrirkten deutlich erkennbare Zunahme des Zucker-, Abnahme des Cl-Geh. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 113—29. Febr. 1932. Regensburg, Unters.-Anst. u. landwirtsch. Kontroll-
station.) ' Gr o s z f e l d.
A. H. Robertson, Fakloren, die die Genauigkeit der Bakterienzahlen beeinflussen.
Besprechung der einzelnen Stufen der Unters. (Annual Report Internat. Assoc. Dairy Milk Inspectors 20.169—81.1931. Albany, N. Y. St. Dep. of Agricult. and Markets.) Gd.
Vratislav Velich u n d B. Hanuśova, Analytische Daten der Schafsbutter. I m M itte l w u rd e n fo lg e n d e W e r te b e s tim m t: B e f r a k tio n b e i 40°: 4 4 ,2 8 ; Y Z . 226,72; J Z . 46 ,5 9 ; Rę i c h e r t-Me i s s l-Z. 2 9 ,7 4 ; Wa u t e r s- Po l e n s k e-Z. 3 ,4 3 ; B u tte rs a u re -Z . 19,7;
d o p p e lte A th y le s te r-Z . 2 0 ,1 5 ; L a x -Z . 1,80. (V 6 s tn ik C esk o slo y en sk e A k a d . Z em C delske 8.
134—.35. 1932.) Ma u t n e r.
C. Griebel und H. Maass, Beitrdge zur Anwendung der Serodiagnostik auf dem Gebiete der Lebensmitteluntersuchuruj. Nach dem Verf. von U H L E N H U T H gelang Herst.
artspezif. Antisera gegen HaselnuB, ErdnuB, Anacardien- u. Piniensamen. Die ebenso erhaltenen Mandel- u. Aprikosenantisera reagierten beide gegen Mandel- u. Aprikosen-
■ auszuge in gleieher Starko, waren aber sonst spezif.; eine serolog. Differenzierung
ge-2 7 8 ge-2 HXVI. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 1 9 3 2 . I . Jang auch nach dem Absattigungsverf. nicht. Ein brauchbares WalnuBantiserum lieB sich nicht erhalten. Erfolgreiche Anwendung der Antisera zum Nachweis yon HaselnuB-, Pinien- u. Anacardiensamen in Marzipan u. Persipan oder zum Nachweis feingemahlener Mandeln u. Haselnusse in Schokoladen. ]Mit Piasmon-Antiserum war noch l°/0 Plasmon in Wurst nachzuweisen. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 166— 76. Febr. 1932. Berlin, Pr. Landesanst. f. Lebensmittel- usw. -chemie.) G R O SZFELD .
Th. Ruem ele, Yerbesserte Methoden der Miihlenchemie. Rcferierende Arbeit iiber Best. des W.-Geh., Nachweis yon Roggenmehl in Weizenmehl u. yon Gerstenmehl im Roggen- u. Weizenmehl. (Miihle 69. Nr. 7. Miihlenlaboratorium 13. 18/2. 1932.) Ha e v.
J . J . H ansm a und L. C. E. K niphorst, Salicylsaurereaktion in Roggenbrot.
Positive Fe-Rk. auf Salicylsaure bei Pumpernickel war nicht durch diese, sondern durch beim Backvorgange entstehende Stoffe (3-Oxy-8-pyronderiw., Maltol ?) bedingt. Bestes Unterscheidungsmittel: Aufkochen von 3 Voll. der Lsg. mit 1 Vol. Mi l l o n s Reagens, mit dem noch 0,005% Salicylsaure eine orange, gróBere Mengen eine braunrote Farbę liefern, die Pyronderiyy. nicht. (Chem. Weekbl. 29. 140—42. 27/2. 1932. Enschede,
Keuringsdienst yan Waren.) GRO SZFELD .
K. MołlS und Gr. K lem t, Die Schrotgdrmetliode zur Bestimmung der Backfdhigkeit von Weizen. Vff. untersuchten die yon P e l s h e n k e (C. 1931. I. 1537) empfohlene
M o d i f i k a t i o n der S A U N D E R S -M e th o d e zur Ermittlung der Kleberąualitat. In 8 von 25 Fallen war eine geniigende Ubereinstimmung zwischen der EiweiBąualitat nach
P e l s h e n k e u. der Backzahl nach N e u M A N N festzustellen, was aber bei weitem nicht ausreicht, um dieso Methode zur entscheidenden Wertbest. eines Weizens heran- zuziehen. (Ztschr. ges. Getreide-Miihlenwesen 19. 25—29. Febr. 1932. Berlin, Ver- suchs- u. Forschungsanst. f. Getreideyerarbeitung.) H a e y e c k e r .
F. Okolow, Bestimmung von Ammoniak, Trimethylamin und anderen Aminen in Nahrungsmitteln. Die Aminę destillioren mit NH3 auBer mit MgO auch beim Vakuum- verf. u. nach Fo l in iiber. Bei d er Titration des NH3 mit CH20 (Bldg. yon Hesa- methylentetramin) reagiert primares Amin ahnlich:
CH3NH2-HC1 + CH20 = CH3NCH2 + HC1 + H20 , sekundares nach Typus des Anilinchlorids nicht storend:
2 (C2H5)2NH-HC1 + CH20 = [(C2H 5)2N]2CH2HC1 + H 20 .
Trimethylamin gibt mit CH20 keine Rk. Da die Menge der primaren Aminę in biolog.
Fil. meist yernachlassigbar klein ist, entspricht das Ergebnis der Formoltitration dem NH3, die Gesamtmenge der Basen wird acidimetr. gegen Rosolsiiure titriert. Eine Trennung des NH3 von primaren u. sekundaren Aminen erfolgt sonst durch Behandlung der Sulfate mit A., worin (NH4)2S04 unl. (Arbeitsvorschrift im Original). Die Best.
yon Trimethylamin geschieht durch halbstd. Kochen mit H N 02 in Ggw. von 4% Essig- saure, wobei, wie naher gezeigt wird, die iibrigen Basen beseitigt werden, Trimethyl
amin aber unyerandert bleibt. Ausfiihrliche Arbeitsvorschrift zur getrennten Best.
von NH3 u. Amino-N in Heringen. Angaben iiber Verteilung des fliichtigen N bei Heringen je nach Herkunft u. Frischezustand in Beziehung zum Ergebnis der Sinncn- priifung. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 63. 129—54. Febr. 1932. Moskau, Gesundheits-
kommissariat.) GRO SZFELD.
J a n H am pl, Ein weiłerer Beitrag zur refraktometrischen Wurzelbewertung der Futter- riibe. Aus der Differenz der Refraktion des Rubensaftes u. der des Riibenbreies kann bei Serienpriifung der Futterrube der Grad der Yerholzung der Wurzel beurteilt werden.
(V§stnik Ceskoslovenske Akad. Zemedelske 8. 108—11. 1932. Briinn, Landw. Landes-
yersuchsanst.) Ma u t n e r.
W erner W ohlbier, Beilrdge zur Bestimmung der Gesamlsaure in Silage. Weder durch Titration m it Phenolphthalein noch durch Tiipfelung mit Lackmuspapier wird der Neutralisationspunkt von Silageausziigen genau bestimmt. Die Werte liegen wahl- los zwischen ph 7,2—8,2. Im Durchschnitt ergibt Lackmus 0,1% Milchsaure weniger.
Die Unterschiede sind aber prakt. ohne Bedeutung. Fiir genaue Messungen wird das potentiometr. Verf. empfohlen. ( Bi e d. Ztrbl. Agrik.-Chem. Abt. B. Tierernahrung 3.
400—07. Noy. 1931. Rostock, Landw. Yersuchsstation.) Gr o s z f e l d.
Geo. B assett & Co. L td., England, Konsermeren von Boribons, Fruchten u. dgl.
Man iiberzieht die Bonbons, Fruchte u. dgl. mit einer Emulsion aus Zucker in einem geschmacklosen Fettkorper, z. B. Butter, der bei etwa 15° fest ist u. bei oder unter Kórpertemp. schmilzt. Man kann der Emulsion noch andere genieBbare u. aromat.
1 9 3 2 . I . H x t„. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 2 7 8 3
Stoffe unter Beriicksichtigung iltrer Dichte, Loslichkeit, Farbę u. dgl. zusetzen. (F. P.
719 525 vom 15/6. 1931, ausg. 6/2. 1932. E. Prior. 3/7. 1930.) Sc h u t z.
John J. Naugle, New York, Herstellung von Bonbons und Konfekt. Man be
handelt eine Zuckerschmelze mit einer bestimmten Menge hochald. Iióhle u. filtriert die M. ab. Dann werden zerkleinerte, geróstete Kakaobohnen zugesetzt, worauf das Prod. bis zum Festwerden eingedampft u. dann gróberen u. feineren Zerkleinerungsyerff.
untenvorfen wird. (Can. P. 290 653 yom 12/5. 1927, ausg. 18/6. 1929.) Sc h u t z.
Nulomoline Co., V. St. A., Herstellung von Konditorwaren. Man yermischt Invert- zucker mit EiweipsUMcn. Der zur Anwendung kommende Inyertzucker wird dureh Erhitzen einer wss. Zuckerlsg. auf eine unter 45° liegende Temp. bei Ggw. yon Saure (Sauregeh. = etwa 6/100) ertmlten. (F. P. 718682 yom 15/6. 1931, ausg. 27/1.
1932.) Sc h u t z.
Albert Leo, Chicago, UL, Pektintrockenpulver zur Herst. von Gelees, Konfitiiren o. dgl., bestehend aus einem in h. W. sehwer 1. Fruchtpektin, ferner aus NaHC03 u.
Citronensaure in geringem UberschuB. Vgl. F. P. 694 697; C. 1931. I. 1380 u. A. P.
1 827 991 ;C. 1932.1.154. (Can.P. 284 906 vom 2/12.1927, ausg. 20/11.1928.) M.F.Mu.
Alfred Paul Schulz und Alfred Parlow, Deutsckland, Herstellung eines zur Be- reiiung non Pudding geeigneten Kartoffelmehles. Man setzt Kartoffelstdrke einer Temp.
unterhalb der Verkleisterungstemp. (55—57°) in nassem Zustand 3—5 Stdn. unter ey. Zusatz von Eiwei/3 u./oder Fełten, wie Kakaobutter, Buiter u. dgl. aus. (F. P. 718 888 vom 19/6. 1931, ausg. 29/1. 1932. D. Prior. 28/6. 1930.) Sc h u t z.
Sidney Barrowclough und Walter Reginald Hales, London, Kaffee-Milch- gemisch. Man homogenisiert zugleich fl. Kaffee u. Milch, erhitzt das Prod. u. fiillt es auf Flaschen, worauf diese sterilisiert, luftdicht yerschlossen u. abgekiihlt werden.
(E. P. 367 517 yom 15/1. 1931, ausg. 17/3. 1932.) Sc h u t z.
Erich Mertens und Bernhard Hanack, Deutschland, Herstellung eines schwach allcoholisclien Milchgelrankes. Man yergart pasteurisierte entrahmte Milch in geschlossenen Flaschen unter Zusatz yon Hefe, Zucker u. Honig. (F. P. 720 466 yom 7/7. 1931, ausg.
19/2. 1932.) Sc h u t z.
California Fruit Growers Exchange, ubert. von: Clarence P. Wilson, Ontario, und Earl D. Stewart, Corona, V. St. A., Nahrungsmittel. Man stellt aus Milch u.
Fruchtsaft einen sehr feinen Quark her, homogenisiert das Prod. u. dampft das Prod.
zur Trockne ein. (Can. P. 289 806 yom 27/12. 1927, ausg. 21/5. 1929.) Sc h u t z.
Paul Germain Devos u n d Emile Augustę Alphonse Depasse, F r a n k r e ic h , Herstellung der Rohprodukte von Albumin und Lactose oder von dereń Hydrolysen- produkten aus Molken. M a n k o c h t d ie Molkę sc h n e ll a u f, f ilt r i e r t d e n N d . a b u . k o n z en - t r i e r t d a s M ilch seru m u n t e r Z u s a tz y o n S a u re n , u m d e n M ilch z u ck e r in e in e n Olucose u . Oalaktose e n th a lte n d e n S iru p iib e rz u fu h re n . (F. P. 718 831 y o m 18/6. 1931, a u sg .
29/1. 1932.) Sc h u t z.
Carl Knoch, Stuttgart, und Fritz Gross, Kirchheim/Teck, Herstellung von halt- baren Trockenpraparaten aus kolloiden fett- und eiweifShaltigen Fliissigkeiten. Die bei unter 60° eingedampfte Fl. wird dureh Dialyse in ihre molekular- u. grobdisperse Phase getrennt, welche letztere bei Tempp. yon hóehstens 60° auf nicht metali, indifferenten Flachen getroeknet wird, worauf das so erhaltene Pulver unter yolliger Entfernung der Luft aus seinen Poren zusammengepreBt u. das Prod. mit der molekular-dispersen Phase umhullt wird. (Holi. P. 24416 yom 28/7. 1927, ausg. 15/2. 1932.) Sc h u t z.
XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel.
H. Bennett, Anwendung de.r Fettsdureglykolester im Handel. Bericht iiber An
wendung yon Olsaure- u. Stearinsaureglykolestern in techn. Emulsionen usw. (Soap 8.
71—72. Jan. 1932.) Sc h o n f e l d.
C. R. Barnicoat, Ranziditatsanderungen und der Oeschmack der Fette. Es wurde der EinfluB freier Fettsauren auf den Geschmack der Fette, in AusschluB yon Oxy- dationsranziditat, an Talg u. Schweinefett untersucht, wobei darauf geaehtet wurde, daB bereits bei der Gewinnung der Fette jede Osydationsmóglielikeit gemieden wird.
Gemische der Fette m it freien Fettsauren zeigten keinen yom neutralen F ett ab- weichenden Geruch. Bei Einw. direkten Sonnenlichts kam der ranzige Geschmack nicht nur schneller zum Vorschein ais bei Beleuchtung mit diffusem Tageslicht, sondern aueh bei einem niedrigeren Geh. an akt. O u. niedrigeren KjREIS-Zahlen. Der akt. O u. die KREIS-Zahlen, die dem Punkt deutlieher Ranziditat entsprechen, nehmen bei
2 7 8 4 H x tii. Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 1 9 3 2 . I .
gleichen Bedingungen von Temp. u. Beliclitung zu vom hochsehmelzenden Talg zum Schmalz, so daB Sclimalzproben m it holiem Geli. an akt. 0 u. starker KREis-Rk. immer noch geschmacklich gut waren. — Ruidemierentalg: Gesatt. Fettsauren 58,4%, Olsaure 39,0%, Linolsaure 2,6%. Hammdniermtalg: Gesatt. Fettsauren 57,7%, Olsaure 34,0%, Linolsaure 8,3%. Rindertalg (Ruckenfett): Gesatt. Fettsauren 38,8%, Olsaure 56,7%, Linolsaure 4,4%, Linolensaure 0,1%- Schiueinefett: Gesatt. Fettsauren 47,8%, Olsaure 43,5%, Linolsaure 8,45%, Linolensaure 0,25 (bestimmt rhodanometr.). Die Neigung zur Entw. von Ranziditatsgeruch u. -geschmack seheint demnach um so gróBer zu sein, je kleiner der Linolsauregeh. Vf. maeht die Annahme einer s e l e k t i v e n O x y - d a t i o n der ungesatt. Fettkomponenten, in Analogie zu ihrer selektiven Hydrierung u. folgert, daB es die Oxydationsprodd. der Olsaure u. nicht die der Linolsaure sind, welche den ranzigen Geschmack hervorrufen. Um dies zu priifen, werden Methyloleat u. die Meihylester der fl. Fettsauren aus Cottoiwl (entlialtend 64,8% Linolsaureester) unter gleichen Bedingungen in Ggw. von Luft belichtet. Das Oleat war bereits bei einem 2,2 ccm Ycoo'11- Thiosulfat entspreelienden Geh. an akt. O u. 3 KREIS-Einheiten deutlich ranzig, das Cottonfettsaureestergemisch liatte noch keinen Ranziditats- geschmack bei 82,3 ccm % 00-n. Thiosulfat entsprechendem akt. O u. einem Kp.E IS -
Wert von 49,2. Beim Erwarmen der Ole nach der Induktionsperiode, d. h., nachdem sie durch Bclichtung in der Kalte deutlich ranzig geworden sind, war die Zunahme des ranzigen Gcschmacks bei den Cottonolfettsaureestern groBer ais beim Oleat. Zur Best. von Aldehydspuren in Fetten eignet sich die Methode von To m o d a (C. 1929. II.
2080), jedocli crst bei einem Aldehydgeh. von mindestens 50 mg/l. (Journ. Soc. chem.
Ind. 50. Transact. 361—65. 25/9. 1931. Wellington.) Sc h o n f e l d.
I. D. Messer, Anderung der Konstanten beim Erhitzen von Olen. Es werden die Konstanten von bei 525—600° F gekochtem Leinól u. Holzol mitgeteilt. (Paint, Oil chem. Rev. 92. Nr. 24. 35. 60. 10/12. 1931.) Sc h o n f e l d.
— , Defekte in Toiletłeseifen. Nutzliche Erklarungen und Widerspriiche. Besprechung der sich liaufig widcrsprechendcn Beobachtungen iiber die Ursachen der Hautreizung, des Vergilbens, Ranzigwerdens von Seifen usw. (Perfumery essent. Oil Record 23.
24—26. 21/1. 1932.) Sc h o n f e l d.
Albert H. Grimshaw, Anregungen zur Standardisierung der Analyse sulfonierter Ole. Vf. bespricht vor der A M ER IC A N A SSO C IA TIO N OF Te x t i l e CH EM ISTS AND Co l o r i s t s (A. A. T . C . C .) die Standardisierung der Analyse von Turkischrotolen u.
anderen sulfonierten Olen. (Amer. Dyestuff Reporter 21. 87—88. 1/2. 1932.) Fr i e d e.
Metallgesellschaft Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Reinigung tierisclier oder pflanz- licher Ole mittels Alkalilósungen. Man bewerkstelligt Neutralisation der freien Fett- siiuren mit der theoret. erforderlichen Menge konz. Alkalilsgg. oder mit einem geringen UberschuB solcher Lsgg. Danach w i r d die Fettsaureseife a b g e t r e n n t . Die farbenden Bestandteile u. die Verunreinigungen im Neutralól werden alsdann durch B e h a n d e ln
des Neutralóls m it Alkalilsgg., dio so s c h w a c h sind, daB das Neutralól n i c h t angegriffen wird, entfernt. (E. P. 366 792 vom 30/3. 1931, ausg. 3/3. 1932. D. Prior. 2/5.
1930.) ' En g e r o f f.
Chemiczny Instytut Badawczy, Warschau, Verfahren und Vorrichlung zur Ver- edlung von Olen durch stille elektrische Entladung, insbesondere unter Anwendung ton Hochfreguenzstrómen. Man yersetzt das Ol mit kleinen Mengen SnCl4, Aldehyd, Phenol, Kohlenhydrat u. Alkali- oder Erdalkalicarbonat, d. h. Stoffen, die bei dem unter dem EinfluB der stillen elektr. Entladung stattfindenden Polym(?risationsprozeB ais Katalysatoren wirken. (Poln. P. 12130 vom 31/1. 1929, ausg. 5/8. 1930.) SCHON F.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Karl Ott, Lever- kusen, und Gustav Mauthe, Koln), Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Fetlgemische, darin bestehend. daB ungesatt. Fettsauren bzw. ihre Ester mit schwefligsauren Salzen unter gleicbzeitiger Einw. von Osydationsmitteln mit oder ohne Zusatz von Katalysa
toren unvollstandig sulfitiert werden. Die ungesatt. Fettkorper werden mit weniger ais molekularen Mengen Sulfitierungsmittel unter Osydation behandelt. Z. B. gelangen auf 1 Mol Tran etwa 1/a—% Mol ŃaHSOa neben Osydationsmitteln zur Einw. Dazu zwei Beispiele. (D. R. P. 545 264 KI. 12o vom 19/9. 1930, ausg. 27/2. 1932.) M. F. Mu.
Internationale Gradin A.-G., Amsterdam, und Einar Langfeldt, Oslo, Her
stellung von Margarine, kiinstlicher Sahne oder anderen fettreichen Emulsionen. Man unterwirft Milch o. dgl. in Ggw. von C02 einem PasteurisierungsprozeB bei Tempp.
1 9 3 2 . I . H Xvin- Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 2 7 8 5
von 50—90° (besonders bei 65°), worauf man ihr Feli zusetzt. (E. P. 362407 vom 28/5. 1930, ausg. 31/12. 1931. N. Prior. 23/4. 1930.) Sc h u t z.
John Henry Morgan, Birmingham, Herstellung ton Easierseife. Die Seife ent- lia.lt einen antisepł. Kern, der aus Menthol besteht, mit einem Trager yerbunden ist u.
Stangenform o. dgl. besitzt. Der Kern ist harter ais die ihn umgebende Seifenmassc.
(E. P. 366 535 vom 5/11. 1930, ausg. 3/3. 1932.) Sc h u t z.
XVIII. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;
Kunststoffe,
J. F. Springer, Neuartige Monelgerate fiir lextile Zwecke. (Vgl. C. 1932. I. 2095.) (Textile Colorist 54. 39—42. 59. 93—96. 130. Febr. 1932. Fr i e d e m a n n.
C. J. S. Warrington, Chemikalien in der „Trockenreinigungs“-Industrie. Entw.
der Reinigung von Kleidungsstiicken mit chem. Losungsmm., Besprechung der Eigg.
u. Anwendung der Losungsmm., insbesondere der Petroleumdestillate u. dereń Rekti- fikation nach Gebrauch, der Vor- u. Nachteile der synthet. Losungsmm. (chlorierte KW-stoffe) u. der Yermeidung von Losungsm.-Yerlusten. (Canadian Chem. Metallurgy
— , Die sleigende Bedeutung wasserabstopend impragnierler Textilien. Mit der Impragnierpaste Wasserlrotz der Fa. L O U IS Bl u m e r, Zwickau, kónnen Stoffe aus Seide, Kunstseide, Kamm- u. Streichgarn, Baumwolle, Leinen oder Mischgewebe wasser- abstoBend gemacht werden. (Ztschr. ges. Textilind. 35. 118. 2/3. 1932.) SuYERN.