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175 schwache Gerbbriihen mit Pb-Acetat und Äscherbrühen mit Cr-Alaun, wäscht die

Analytische Chemie

175 schwache Gerbbriihen mit Pb-Acetat und Äscherbrühen mit Cr-Alaun, wäscht die

entstandenen kolloidalen Ndd. andauernd aus und bestimmt ihren N-Gehalt. Der Unterschied zwischen diesem Gehalte an in kolloidaler Form vorhandenem N und dem Gesamt-N-Gehalte der Brühe gibt ein Maß für die durch Zers, der Hautsub­

substanz entstandenen 1., N-haltigen Verbb. (Collegium 1 9 0 7 . 412—-14. 23/11.

[11/11.] 1907. London.) Rü h l e.

K a r l K o b ert, E in Beitrag zur Phloroglucin-Salzsäurereaktion. Vf. unter­

suchte eine Reihe von ätherischen Ölen in bezug auf ihre Fähigkeit, mit Phloro- glucin-Salzsäure (1 Tl. Phloroglucin in 10 Tin. A. gelöst, davon 1 ccm mit 9 ccm konz. HCl versetzt), Färbungen zu geben und fand, daß alle diejenigen Körper Rotfärbungen liefern, welche A llyl-, bezw. substituierte Allylgruppen enthalten.

Umgekehrt schließt er auch, daß in Körpern von unbekannter Konstitution, welche mit Phloroglucin-Salzsäure Rotfärbungen geben, wie Fenchon und Thujon, A llyl­

gruppen vorhauden sein müssen. (Ztschr. f. anal. Ch. 4 6 . 711—14. Okt.-Nov. 1907.

Rostock i/M. Inst. f. Pharmakologie u. physiolog. Chemie.) Dit t r ic h. Carlo G rim aldi, Farbenreaktionen der Harzessenz (Pinolin). Pinolin u. dessen leichter flüchtiger (Kp. 170°) Bestandteil (Terpentinessenz) geben mit Sn und konz.

HCl im sd. Wasserbade eine smaragdgrüne und mit dem HALPHENschen Reagens für Harzessenz (Journ. Pharm, et Chim. 1 9 0 2 . 478; C. 1 9 0 3 . I. 202 u. 539) eine gelbe Färbung, die bald in Grün umschlägt. Terpentinöl, Kienöl, Campheröl, Mineralöle etc. geben hierbei andere Färbungen. Aus Gemischen hiermit ist die Harzessenz durch gebrochene Dest. zuvor abzuscheiden. Vf. beschreibt einen App.

zur Ausführung der HALPHENschen Rk. (Chem.-Ztg. 31. 1145 —46. Verona. Chem.

Lab. der Zollverwaltung.) R ü h le .

Th. B u dd e, Über die Wertbestimmung des vulkanisierten Kautschuks. Vf. hat früher (Veroffentl. aus dem Gebiete des Militärsanitätswesens 1905. H eft 29; C.

1 9 0 5 . II. 172) eine Methode zur Best. von Kautschuk iu Prodd. angegeben, die das Kautschukmolekül unverändert enthalten. Diese Methode beruht auf der Unlöslich­

keit des Tetrabromkautschuks in CC14. In der vorliegenden Abhandlung beschreibt Vf. nach theoretischen Betrachtungen über die Vulkanisation u. die Schwierigkeiten bei der Best. des vulkanisierten Kautschuks die folgende Methode zur Best. des Rtinkautschuks in kalt vulkanisierten, keine Schwermetalle enthaltenden Kautschuk- prodd.

Das Verf. zerfällt in zwei verschiedene Teile. 1. Man läßt Brom mit einem Überträger auf den gequollenen Kautschuk einwirken und erhält dadurch einen Körper, in dem sämtliche noch freien (bei der Vulkanisation nicht gesättigten) doppelten Kohlenstoffbindungen durch Brom aufgehoben sind. 2. In dem so er­

haltenen Bromschwefelkautschuk wird der Bromgehalt maßanalytiseh bestimmt und aus ihm der Kautschukgehalt berechnet. Die Frage, ob das vulkanisierte Prod.

eine Mischung von Reinkautschuk mit C,0HleSj ist, oder ob es eine Verb. (C10HI6)xSs darstellt, ist ohne Bedeutung. Im ersteren Falle würde nur der Reinkautschuk Brom aufnehmen, im zweiten würde aber dieselbe Menge Brom gebunden werden, da im gleichen Gewicht die gleiche Anzahl doppelter Bindungen vorhanden sein muß. Auch ist es gleichgültig, wieviel Gruppen C10H18 sich zu einem Molekül ver­

einigt haben, da die doppelten Bindungen an der Polymerisation nicht teilnehmen.

320 g Brom zeigen immer 136 g Reinkautschuk an. 0,1—0,15 g der fein zer­

schnittenen Kautschukprobe (bei kautschukarmen Proben entsprechend mehr) werden mit 50 ccm CC1< übergossen u. 24 Stdn. stehen gelassen. Der gequollene Kautschuk wird mit 50 ccm Bromierungsfl. (1000 ccm CC14, 6 ccm Brom und 1 g Jod) versetzt

und 6 Stdn. lang unter zeitweisem Rühren stehen gelassen. Dann wird das halbe Volumen absol. A. zugegeben und nach kurzem Stehen die klare Fl. durch ein bei 50—60° getrocknetes und gewogenes Filter mit der Vorsicht abfiltriert, daß Teile des Bromsehwefelkautschuks nicht mit aufs Filter gelangen. Der Rückstand wird mit einem Gemisch aus 2 Tin. CGlt und 1 Tl. A. mit Hilfe eines Glasstabes aus- gedrückt und die Flüssigkeit durch dasselbe Filter gegossen. Bei kautschukarmen Mischungen könnte der Rückstand ohne weitere Behandlung getrocknet werden.

Bei gehaltreichen Proben gelingt es auf diese Weise jedoch nicht, aus dem Inneren des Bromschwefelkautschuks die letzten Reste des überschüssig zugesetzten Broms zu entfernen. Der ganze im Rundkolben befindliche Nd. wird deshalb mit 30 ccm CSj übergossen und nach 24stdg. Stehen mit 50 ccm Petroläther vermischt. Der Petroläther hat die Eigenschaft, den im CS, gequollenen und zum Teil gel. Brom- schwefelkautschuk, wie A., in eine beständige u. uni. Form überzuführen u. leicht zu durchdringen. Das überschüssige Brom wird durch diese Behandlung sicher entfernt, während A. allein die äußere Schicht des Bromschwefelkautschuks voll­

kommen undurchlässig macht und den letzten Brommengen den Austritt verwehrt.

Die CS,-Bzn.-Lsg. wird durch das vorher benutzte Filter gegossen u. mit A. nach- gespült. Das Filter wird mit den geringen Teilchen Bromschwefelkautschuk, die mit übergerissen sind, bei 50—60° getrocknet und gewogen. Durch Multiplikation mit 0,298 (456 : 136 = 1 : x) erhält man die dem Filterinhalt entsprechende Menge Reinkautschuk. In dem im Kolben zurüekbleibenden T eil wird der Brom­

gehalt maßanalytisch bestimmt und durch Multiplikation des Bromgehaltes mit 0,425 (320:136 = 1: a:) der Reinkautschuk berechnet. Beide Zahlen zusammen geben den Reinkautschukgehalt der untersuchten Probe.

Zur maßanalytischen Brombest, wird der Rückstand im Kolben mit 25 ccm V6-n. ÄgNOs-Lsg. übergossen, mit einem Trichter überdeckt und vorsichtig 10 ccm rauchende, halogenfreie H N 0 3 hinzugefügt. Nachdem die erste lebhafte Stickoxyd- gasentw. vorüber ist, wird auf einem Asbestdrahtnetz über kleiner Flamme erhitzt und die Fl. in leichtem Sieden erhalten. Der Bromschwefelkautschuk wird dabei zu einer farblosen Fl. oxydiert, u. Bromsilber scheidet sich aus. Wenn aller Brom­

schwefelkautschuk verschwunden ist, wird der Rückstand (ca. 5 ccm) mit destil­

liertem W . verd., und nach Zusatz von 1 ccm Ferriammoniumsulfatlsg. das über­

schüssige AgNOa nach Vo l h a r d mit I/6-n, Rhodanammoniumlsg. zurücktitriert.

320 Teile aufgenommenes Br entsprechen 136 Tlu. Ci0Hls.

Durch besondere Verss. hat Vf. festgestellt, daß die Fehlerquelle, die durch das bei der Kaltvulkanisation an den Kautschuk gebundene Chlor entsteht, bei Dauer­

waren so gering ist, daß sie vernachlässigt werden kann, und daß auch Faktisse, Harze, Mineralöle, fette Öle etc. keine Veranlassung zu Fehlern gehen, weil die entstehenden Bromierungsprodd. in dem zugefügten A. L sind. (Gummi-Ztg. Dresden

21. 1205—8..) Al e x a n d e r.

S. A xelrod, Methode zur direkten Bestimmung des KautschuJcgehaltes in vulkani­

sierten Kautschukmischungen. Vf. empfiehlt die folgende auf der Darst. von Tetra­

bromiden beruhende Methode, die den Vorteil bietet, daß die Probe weder mit Aceton, noch mit alkoh. Alkali behandelt zu werden braucht, da Harz, Öle, Teere, Faktis die Best. nicht beeinflussen.

1 g der vulkanisierten Weichkautschukprobe wird mit 100 ccm abdestilliertem Petroleum (Kp. bis 300°) im Ölbade unter Rückflußkühlung gekocht, bis Lsg. erfolgt ist. Dies erfordert durchschnittlich 2 Stdn., bei Proben mit höherem Vulkanisations­

koeffizienten etwas längere Zeit. Die abgekühlte Lsg. wird gut aufgeschüttelt und 10 ccm ( = 0,1 g des Ausgangsmaterials) in ein 300 ccm-Becherglas abpipettiert.

Dann werden 50 ccm der BüDDEschen Bromlsg. (vgl. das vorstehende Ref.) und

177 nach 3—4-stdg. Stehen 100—150 ccm 96% ig. A. unter Umrühren hinzugefügt, wobei die PL eine Btrobgelbe Färbung annimmt. Nach dem völligen Absetzen wird der Nd. auf einem bei 60° getrockneten und gewogenen Filter gesammelt, zuerst mit A. -f* CC14 (1 : 1), dann mit A. völlig ausgewaschen, bei 60° getrocknet und gewogen. Das gewogene Bromid wird verascht und die Asche vom Gewicht des Bromids abgezogen. Aus dem gefundenen Bromid wird der Gehalt an reiner Kautschuksubstanz durch Multiplikation mit dem Faktor 314 berechnet. Im Bromid scheint der gesamte, an Kautschuk gebundene Schwefel enthalten zu sein. Es kann deshalb auch zur Best. des Vulkaniaationskoeffizienten benutzt werden.

Das Bromid des vulkanisierten Kautschuks unterscheidet sich mit steigendem Schwefelgehalte immer mehr von den Tetrabromiden des Rohkautschuks. Während letztere in CSs völlig 1. sind, hinterlassen die S-haltigen Bromide bei der Behandlung mit CSs einen kleinen, nur aufgequollenen Rückstand. Ebenso verhalten sie sich gegen h. Anilin und k. Pyridin. In was. oder alkoh. Alkali sind sie uni. Die anderen Lösungsmittel für Rohkautschuk lösen die S-haltigen Bromide überhaupt nicht, einige bringen sie zur Quellung. Organische oder Mineralsäuren wirken nicht ein.

In einer Nachschrift weist Vf. darauf hin, daß es empfehlenswert wäre, wenn die Behörden bei ihren Lieferungsbedingungen die Menge der reinen Kautschuk­

substanz, nicht aber die des Kautschuks vorschreiben würden. (Gummi-Ztg. Dresden

21. 1229—31. 1907.) Al e x a n d e r.

J. B. H öhn, Untersuchungen einiger Kandelsfaktisse in ihrem Zusammenhänge m it Kautschuk. Vf. kritisiert die Veröffentlichung von Din g l in g e r (Chem.-Ztg. 31.

736; C. 1 9 0 7 . II. 1194) und wendet sich besonders gegen die Behauptungen Din g- LINGERs, daß Faktisse allgemein freien Schwefel und freies Öl enthielten, und daß nichtschwimmende Faktisse auB geringerwertigen Ölen hergestellt würden als schwimmende und darum mehr freien Schwefel enthielten. (Gummi-Ztg. Dresden

21. 1259. 1907.) Al e x a n d e r.

C harles D. H o w a rd , D ie Analyse von Gefrorenem (Ice Cream). F e t t muß sofort bestimmt werden, nachdem die Probe geschmolzen ist, und zwar nach fol­

gender Modifikation der LEACHschen Methode. In einer BABCOCKschen Rahm­

flasche werden 18 g der Probe mit 3 ccm Chlf. und so viel W. versetzt, daß die Flasche 3/4 gefüllt ist. Nach dem Umschütteln setzt man ca. 10 ccm FEHLiNGscher Kupfersulfatlsg. hinzu und zentrifugiert 3 Minuten lang. Alles Fett befindet sich dann in der unteren Chloroformschicht. Bei Ggw. beträchtlicher Mengen Traganth oder Gelatine bleibt die überstehende Fl. trübe. Man setzt dann 2—3 ccm Vir».

Alkalis hinzu, worauf der Gummi durch das gebildete Cu(OH), vollkommen gefällt wird. Die überstehende Fl. wird nun durch ein eDges Glasrohr abgeaaugt, die Chloroformschicht einmal gewaschen und das Chlf. mit Wasserdampf abgeblaaen, den man durch ein enges Rohr einführt. D a die gefällten Eiweißstoffe das Chlf.

sehr energisch zurückhalten, kann dieses auf dem Wasaerbade nicht vollkommen entfernt werden. Nach dem Abkühlen wird der Rückstand auf 17,5 ccm verd. und weiter in der üblichen W eise verfahren.

C h e m is c h e K o n s e r v ie r u n g s m it t e l. Zum Nachweis von Borax werden 5 ccm des abgeschiedenen Serums in einer Porzellanschale mit 10%ig. HCl deutlich sauer gemacht und mit 5 Tropfen Curcumalsg. eingedampft. Formaldehyd kann nur bei Anwendung der Destillationsmethode sicher nachgewiesen werden. Als F ü l l - u n d „ m e c h a n is c h e K o n s e r v i e r u n g s m i t t e l “ kommen nach älteren Vorschriften Maisstärke und Eier in Betracht. Erstere ist leicht nachweisbar, letztere sind an der gelben Farbe des Serums zu erkennen, das sich beim Stehen

der Probe unten abacheidet. Neuerdings werden zahlreiche, ihrer Zus. nach geheim gehaltene Präparate angewendet, die hauptsächlich aus Traganth und Gelatine bestehen. Auch käufliches Casein wird zuweilen benutzt. Methoden zum Nachweis dieser Substanzen Bind auf dem erhöhten Gehalt an Eiweißstoffen gegründet.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 29. 1622—26. Nov. 1907. New-Hampshiro Lab. of

Hygiene.) Al e x a n d e r.

E u g. Collin, Über die mikroskopische Untersuchung der Papiere. Vf. beschreibt die mkr. Papierprüfung, insbesondere das mkr. Bild der aus den verschiedenen Stoffen, wie Lumpen, Baumwolle, Hanf, Flachs, Ramie, Jute, Stroh, Holzschliff etc., hergestellten Papiermasse. (Journ. Pharm, et Chim. [6] 26. 433—43. 16/11. 1907.)

DüSt e b b e h n.