• Nie Znaleziono Wyników

bacillus. Tuberkelbacillen, auf Fett gezüchtet, spalten Fett in seine Bestandteile, in

1927. II. E 3. Pf l a n z e n p h y s i o l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e. 1 1 5 9 Glycerin u. Fettsäuren. (Compt. rend. Soe. Biologie 97. 57— 58. Leningrad, Lab. de microbiologie de l’ Inst. scientifique Lessahft.) Ha m b u r g e r.

Itsuya Otsubo, Untersuchung der Antibiose unter Bakterienarten, besonders in bezug auf die proteolytischen Fermente derselben. Beschreibung eines ,,Bacillus D “ , der dem Heubacillus ähnlich ist u. proteolyt., sowie (gegen Bakterien) antagonist. Wrkgg. aus­

übt. Das Filtrat einer Bouillonkultur des Bacillus D hat ebenfalls bakteriolyt. u.

wachstumshemmende Eigg., ebenso das Autolysat einer Agarkulturabschwemmung.

Unter besonderen Kulturbedingungen kann die Produktion der wirksamen Substanz (durch A., Aceton, Ammonsulfat fällbar, im trockenen Zustand haltbar) gesteigert werden. Bei der Einw. des D-Bacillenferments auf lebende Keime tritt zwar makroskop.

völlige Auflsg. ein, aber es bleiben noch immer einige Keime am Leben. Eine Kom bi­

nation des Ferments mit baktericid wirkenden Farbstoffen erhöht die baktericide Wrkg. beträchtlich. Verss. zur Gonorrhöebehandlung sind im Gange. (Kitasato arch.

of exp. med. 7 -1 — 28.1926; Ber. ges. Physiol. 40. 288. Tokio, Kitasato-Inst. f. Infektions- krankh. Ref. V. Gu t f e l d.) ' Ha m b u r g e r.

Oswald Richter, Bakterienleuchten „ohne Sauerstoff“ . Bei Ggw. von N aN 03 glaubte man das „Tiefenleuchten“ auf einen Denitrifizierungsvorgang zurückführen zu können, u. somit N aN 03 als 0 - Quelle ansehen zu können. Da aber auch bei NaCl- Darreichung Leuchten auftrat, andererseits Verss. mit Pyrogallol zeigten, daß auf die Dauer des völligen O-Ausschlusses das Leuchten unmöglich war, werden andere Erklärungsmöglichkeiten herangezogen: Entweder wird der zum Leuchten nötige 0 vorhandenem, als Leuchtstoff erkannten Glycerin entnommen, oder geringe Spuren von 0 leiten den Prozeß der O-Entbindung aus geringen, im Nährboden vorhandenen Nitratmengen ein, was dann almmählich zu immer stärkerer Sättigung des Substrats mit 0 führen könnte, oder es handelt sich lediglich um eine fortschreitende Absorption von Luft-0 in dem kolloiden Substrat, welche sich eben durch das Tiefenleuchten der Kultur bemerkbar machen würde, wobei allerdings ganz minimale Spuren von 0 aus­

reichen würden. (Ztsclir. f. wiss. Biol. Abt. 3. Planta, Arch. f. wiss. Botanik 2. 569— 87.

1926; Ber. ges. Physiol. 40. 440— 41. Brünn, Dtsch. Hochschule. Ref. Es e n b e c k.) Hm b. S. Kostytschew und 0 . Schwezowa, Weitere Untersuchungen über die Nitrat- reduktiön durch Azoiobacter. Da die NH3-Bldg. aus N 2 nur bei hoher Spannung der redu­

zierenden Vorgänge bewerkstelligt werden kann, muß Azotobacter ein stark redu­

zierender Mikroorganismus sein. Das äußerte sich auch darin, daß er mit großer In­

tensität Nitrate zu NH3 rduziert, wobei die Red. über Nitrit verläuft. (Ztsclir. f. wiss.:

Biol. Abt. 3. Planta, Arch. f. wiss. Botanik 2. 527— 29. 1926; Ber. ges. Physiol. 40- 374. Leningrad^ Akad. d. Wiss. Pflanzenphysiol. Lab. Ref. Ki s s e r.) Ha m b u r g e r.

C. Coolhaas, Thermophile Gärungsvorgänge. Ungeachtet vieler bekannter thermo- philer Bakterien ist noch wenig über hochgradige Dissimilation organ. Substanzen in Form einer Fermentierung (Gasbldg.) bekannt. Verss. ergaben eine schnelle thermo­

phile Vergärung des Formiats, Acetats, Oxalats, Gluconats, Lactats, eine langsamere des Butylats u. Propionats, zu C 02 u. CH,, u. zwar durch sporenbildende Stäbchcn- bakterien sehr verschiedener Länge. Ferner wurde eine Vergärung des Peptons zu C02 u. Methan beobachtet, wobei der N größtenteils in NH3-Stickstoff umgewandelt wird. Bei einem in Reinkultur gewonnenen, beweglichen, sporenbildenden, äroben Bakterium wurde eine außerordentlich schnelle Stärkespaltung zu Maltose u. Dextrin beobachtet. Ein anderes rein gezüchtetes Bakterium verursachte stürm. Gärung ver­

schiedener Kohlehydrate zu CO„ u. H 2, bei welcher Buttersäurc u. opt.-akt. Milchsäure aufgefunden wurden. (Nederlandsch tijdschr. v. hyg. microbiol. u. serol. 1. 338— 50.

1926 [Holland.]; Ber. ges. Physiol. 40. 440. Ref. Ze e h u i s e n.) Ha m b u r g e r. F. F. Nord, Notiz über dm Mechanismus der Gärung. Allgemeine Betrachtungen über die Gärung als Grundlage späterer Experimente. (Science 65. 474— 77. St. Paul,

Minnesota, Univ.) He s s e.

H. Zikes und F. Wagner, Einflüsse der Veränderung in den atmosphärischen Ver-' hältnissen auf Wachstum und Gärung der Hefe. Schnelligkeit bzw. Größe der Hefen­

vermehrung sind von der im Gärgefäß herrschenden Atmosphäre abhängig. Unabhängig von atmosphär. Verhältnissen u. Zeilenzahl wird innerhalb einer bestimmten Zeit an­

nähernd der gleiche Vergärungsgrad erreicht. Dies gilt für luftbedürftige Hefen bei 15 mm Druck u. Sauerstoffabsorption durch Pyrogallussäure nur in beschränktem Maße. Lüftung vermag wohl auf die Vermehrung, nicht aber auf den Leistungsgrad der Hefe einzuwirken. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk. II. Abt. 70. 193— 202. Wien, Techn.

Hochsch.) He s s e.

H. v. Euler und Karl Myrbäck, Bildung und Zerfall der Hexosediphosphorsäure bei der alkoholischen Gärung. Die Hexosemonophospliorsäure von R oBISON (Bioohemical Journ. 16. 809; C. 1923. III. 865) wird durch Trockenhefe anfangs sehr schnell ver­

goren, worauf dann plötzlich dio Geschwindigkeit auf einen viel kleineren Wert sinkt.

Dabei ist dio eine Hälfte der Säuro vergoren, die andere in Diphosphat übergeführt.

Der Vergleich von Ober- u. Unterhefe zeigt, daß das Diphosphat durch Oberhefe beinah so schnell wieder gespalten wird, wie es gebildet wird. Die Vergärung der Hexose­

monophosphorsäure erfolgt nur in Ggw. von Co-Zymase. Auch die Hexosediphosphor­

säure wird ohne Co-Zymase nicht vergoren. (Ztschr. physiol. Chem. 167- 236— 44.

Stockholm, Univ.) He s s e.

Heinrich Kraut und Fritz Eichhorn, Über Hefegummi und über die Reinigung hochmolekularer Verbindungen durch Adsorption. Als Kriterium für dio Reinheit des Hefegummis dient sein Verh. bei der Adsorption an Orthoaluminiumhydroxyd u. an mit HCl ausgekochtem Kaolin entsprechend den Beobachtungen von Kr a u t u. We n z e l (Ztschr. physiol. Chem. 142. 71; C. 1925. I . 1746). Hefegummi wurde aus Löwenbräuhefe nach Sa l k o w s k i (Ztschr. physiol. Chem. 69. 470 [1910]) hergestellt;

die Hefegummikupferverb, wurde wiederholt durch Zusatz von HCl u. von NaOH umgefällt u. schließlich der in wenig verd. HCl gel. Hefegummi mehrmals mit der 5-fachen Menge absol. A. gefällt. Dieses nach seinem Adsorptionsverh. als unheitlich anzusehende Prod. wurde durch Adsorption der Begleitstoffe an geringen Mengen Kaolin weitorgereinigt, bis die Adsorptionskurve die Form der n. Adsorptionsisotherme angenommen hat. Das gewonnene reine Material, welches das Adsorptionsverh. eines einheitlichen Stoffes zeigte, ist sehr hygroskop. Nach mehrstündiger Trocknung im Hochvakuum bei 56° stimmt die Zus. genau auf die Formel [C6Hi0O5]„, [a]n20 = 88,8°.

Das reine Präparat unterschied sich im Verh. gegen Chlordioxyd nicht von dem un­

reinen Präparat. Nur aus dem Adsorptionsverh., nicht aber aus dem chem. Verb., kann man erkennen, daß der nach Sa l k o w s k i hergestellte Hefegummi aus einem Gemisch verschiedener Substanzen besteht. (Ber. Dtsch. chorn. Ges. 60. 1639— 43.) He s s e.

H. Kraut, F. Eichhorn und H. Rubenhauer, Über eine. Darstellung des Hefe­

gummis durch enzymatischen Abbau und über den Nachweis eines hefegummispaltenden Enzyms der Hefe. (Vgl. vorst. Ref.) Der Hefegummi wird aus der Zelle auf enzymat.

Wege nach W i l l s t ä t t e r u. R a c k e (L ie b ig s Ann. 427- 111; C. 1922. I. 200) in Freiheit gesetzt. Bei Abtötung der Hefe mit Essigester von 37° werden ca. 25% der Trockensubstanz in Lsg. übergeführt, darunter nur geringe Spuren von Hefegummi.

Einw. von Pepsin entleert weitere 40% des Trockengewichts aus der Heft., darunter gar keinen Hefegummi. Dio Freilegung des Hefegummis gelingt mit Papain u. mit Diastaso (dialysiertes Malzoxtrakt). Mit Diastase wurde der gesamte Hefegummi in Lsg. gebracht. Ließ man die genannten Enzyme nach Abtötung aller Hefeenzyme auf dio Hefezellen einwirkon, so war dio Menge der in Lsg. gehenden Trockensubstanz wesentlich geringer; die Hefeenzyme wirken also bei der Auflösung der bei 37° mit Essigester abgetöteten Hefe mit. Aus den durch enzymat. Abbau der Hefe gewonnenen Hofegummilsgg. kann man die niedrig-molekularen Begleitstoffe des Hefegummi durch Alkoholfällung u. Dialyse entfernen. Die weitere Reinigung wurde durch Adsorption der Verunreinigungen an Kaolin u. Tonerde vorgenommen. Der erhaltone Hefegummi stimmt mit dem nach S a lk o w s k i erhaltenen u. gereinigten Hefegummi weitgehend überein, jedoch scheinen die beiden Präparate verschiedenen Dispersitätsgrad zu haben.

— Während beim Arbeiten naeh Sa l k o w s k i aus 100 g frisoher Löwonbräuhefe 1,72 bis 1,74 g Hefegummi erhalten wurden, werden bei dem enzymat. Verf. geringere Ausbeuten beobachtet. Diese werden auf Abbau des Hefegummis durch ein bisher unbekanntes, den Hefegummi spaltendes Enzym zurückgeführt. Das Enzym, welches Hefegummase genannt wird, ist wahrscheinlich in der Hefe -in besonderer Weise verankert u. vom Hefegummi selbst getrennt. Es wird durch bestimmte Vorgänge innerhalb der Autolyse oder Plasmolyse freigelegtf Darauf beruht es auch, daß die Vff. das Enzym aus der abgetöteten Hefe nicht isolieren konnten. Hefegummi wird durch Takadiastase, Emulsin, sowie Auszüge aus Aspergillus niger, Grünmalz oder Darrmalz nicht gespalten.

(Bor. Dtsch. chem. Ges. 60. 1644— 48. München, Bayer. Akad. d. Wiss.) H esse.

E 5. T ierp h y slo lo g le .

Masaharu Ogawa, Uber die Beziehungen zwischen der Wirksamkeit des Adrenalins und seinem Applikationsort. Die Wirksamkeit des Adrenalins auf den Blutdruck ist,

1160 E ä. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1927. II.

1 9 2 7 . I I . E 6. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1 1 6 1 jo nach dem Applikationsorfc, sehr verschieden. (Folia pharmacol. japon. 4. 64— 75.

Japan; Ber. ges. Physiol. 40. 453. Kyoto, Kais. Univ. Autoref.) H a m b u r g e r . Stephan Ederer, Adrenalin im Wasser- und Salzstoffwechsel. Adrenalin ruft beim Kinde in Dosen von 0,1 mg nüchtern am Cl-Gehalt des Blutes moist einen Abfall hervor, seltener einen Anstieg, die beide bei einer Zahl von Kindern in einigen Stdn.

zur Norm zurückkokren. Bei ändern tritt eine wesentlich stärkere Senkung über längore Zeit ein, der manchmal eine Steigerung voraufgeht. Rückkehr zur Norm erfolgt stark verzögert. Serumprotein zeigt keine ausgesprochene Veränderung. (Arch. exp. Pathol.

Pharmakol. 122. 211— 17. Pees, Kinderklin. Kgl. Ung. Elisabeth Univ.) M e i e r . Robert Gantenberg, Beobachtung von TJmhehr der Adrenalinwirkung bei Ence­

phalitis. Untersuchungen über Adrenalinwirkung auf den Gaswechsel und über Atropin­

wirkung auf den Zuckerstoffwechsel. Bei einem Eneephalitiskranken wird eine Umkehr- wrkg., d. h. ausgesprochen vagotropo Wrkg. des Adrenalins auf den Kreislaufapp. u.

auf den Zuckerstoffwechsel nachgewiesen, vermutlich ein Ausdruck einer parasympath.

Übererregbarkeit, wahrscheinlich durch encephalit. Prozesse im vegetativen Kern­

gebiet zentral bedingt. Gleichsinniges Verh. der Adrenalinwrkg. wie bei einem anderen n. reagierenden Encephalitiskranken zeigt sich bzgl. der C 0 2-Produktion im respirator.

Gaswechsel. Unteres, über die glykämiehemmende Wrkg. des Atropins nach Zucker­

zufuhr ergeben als wahrscheinlichen Wirkungsmechanismus des Atropins eine Hemmung der Glykogenolyse in der Leber. Die Gegensätzlichkeit der pharmakodynam. Rkk.

boi Anwendung der pharmakolog. Funktionsprüfungen beeinträchtigt stark ihren prakt.-klin. Wert. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 123. 186— 204. Münster, Med.

Klm.) P. W o l p f .

G. J. Oestling, Über Insulin und hisulinfabrikation. Zusammenfassender Vor­

trag ohne neue Tatsachen. (FinskaKemistsamfundetsMedd. 35. 51—58. 1926.) W .A .R . John J. Abel, E. M. K. Geiling, C. A. Rouiller, F. K. Bell und 0 . Winter­

steiner, Krystallisiertes Insulin. Man geht aus von Insulinpräparaten, die trocken pro mg 10— 20 klin. Einheiten stark sind. Aus fl. Zustand wird es durch Pyridin gefällt. — Man löst etwa 2 g in 20 ccm 10%ig. Essigsäure, setzt 80 ccm einer Lsg.

hinzu, die 1 g Brucin auf je 18 ccm 1/0-n. Essigsäure enthält, darauf 40 ccm einer 13,5%ig. Pyridinlsg. unter Rühren. Man zentrifugiert schnell unter Kühlung in Eis­

wasser. Zur klaren Fl. fügt man 40 ccm von 0,65%ig. NH3 unter Rühren langsam hinzu. Wenn sich ein NH3-Nd. bildet, zentrifugiert man ihn ab. Die klare oder leicht trübe Fl. wird zur Krystallisation 24 Stdn. weggestellt. Man wäscht mit einer FL, die der Mutterlauge genau entspricht, dann mehrfach mit k. W ., zuletzt mit A. Aus­

beute etwa 0,28 g. Aus dem NH3-Nd. wurdon weitere 0,06 g krystallisiert erhalten, aus dem Pyridinnd. 0,146 g, im ganzen also 0,485 g. Aus den vereinigten Mutterlaugen wurden 0,624 g Niehtkrystalle u. 0,044 g Krystallo erhalten. — Das kryst. Insulin fällt aus bei pn 5,55— 5,65, an seinem isoelektr. Punkt. — Die biolog. wirksame Sub­

stanz ist, wie quantitative Verss. bewoisen, nicht etwa an den Krystallen adsorbiert.

Dieso haben boim Umkrystallisieren die gleichon Kanincheneinheiten: 40 internationale Einheiten pro mg. — Bei 105° getrocknot ergab die Analyse ascliofroi u. W.-frei % : C 49,91; H 7,16; N 14,41; S 2,94; O 25,58. Vom S war 37,4% leicht abspaltbar. Die Zahlen entsprechen CjjIiugOj.jNj,S ■ 3 H ,0 oder C,r>H7-0 17Nn S lufttrocken. DieKrystalle geben Biuret-, Pauly-, Millon-, Ninhydrin-Rk. Es fehlt Cystin, Cystein, Tryptophan.

Durch Br-W. entsteht eine in A. 1. kryst. Substanz, durch Kochen in NaOII unter 10% ein in A. 11. kryst., S-freies Zersotzungsprod., das noch Biuret- u. Pauly-Rk.

gibt. — Die opt. Drehung ist je nach Konz. u. Lösungsm. sehr verschieden stark, zwischen

— 17— 40°. Möglicherweise kommt Racemisierung oder Umwandlung opt. Isomerer in Betracht. — Die Krystallo haben bei negativer Doppelbrechung rhomboedr. Formen oder auch keine Doppelbrecknung. Sie sind also dimorph. Vielleicht ist nur die eine Form biolog. aktiv, hat aber gleiche Zusammensetzung u. Löslichkeit wie die andere.

(Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 31. 65— 85. Johns Hopkins Univ. PharmakoL

Lab.) F. M ü l l e r .

Frederick G. Banting, Diabetes und Insulin. Chronolog. Angaben über die Insulin- therapie. (Canadian med. assoc. journ. 16. 221— 32. 1926; Ber. ges. Physiol. 40. 382.

Ref. L e s s e r . ) H a m b u r g e r .

Arnold Palm, Versuche ''aber Inhalation von Insulin. Durch Inhalation von Insulin mit verschiedenen Zeretäubungsapp. lassen sich nur durch Verwendung des 20— 40-fachen der subcutan wirksamen Dosis ähnliche Wrkgg. erzielen. Zum Teil ist

IX . 2. 75

1162 E 6. Ti e b p h y s i o l o g i e. 1927. II.

diese geringe Wrkg. auf Oxydation des Insulins bei der Zerstäubung zurüekzufiihren.

(Ztsebr. ges. exp. Medizin 55. 432— 44. Göttingen,. Pharmakolog. Inst.) Me i e r. R. Gonzalez Bosch, Wirkung des Insulins auf die Blutglykolyse „in vitro“ . Die Glykolyse in vitro ist bei durch Insulineinw. hypoglykäm. gemachten, n. Individuen nicht wesentlich verschieden von derjenigen im n. Blute. Ebenso ist die in vitro- Glykolyse bei Diabetikern, deren Blutzuckergeh. durch Insulinbehandlung herab­

gesetzt wordon ist, ähnlich derjenigen, die im Nüchternblut dieser Patienten erzielt wird. (Trabajos y publ. de la clin. del prof. Pedro Escudero 2. 441— 44. 1926 [Span.];

Ber. ges. Physiol. 40. 405— 06. Ref. Sp i e g e l-Ad o l f.) Ha m b u r g e r. G. Maniscalco, Die Wirkung des Insulins auf das Leierglykogen. Das von Pi a z z a

hergestellte, ungiftige Insulin erhöht bei parenteraler Zufuhr in größeren Dosen den Glykogengeh. der Leber. (Boll. d. soe. di biol. sperim. 1. 426— 28. 1926; Ber. ges.

Physiol. 40. 383. Palermo, Univ. Ref. La q u e r.) Ha m b u r g e r. S. Omura und K. Nitta, Über den Einfluß des Insulins auf den Fettgehalt einzelner Organe und des Körpers im allgemeinen. Der Fettgeh. von Herz, Niere, Skelettmuskel nimmt beim Kaninchen nach der Insulininjcktion zu, während sich in der Leber da­

gegen eine Tendenz zur Verminderung zeigt. Bei Insulin-plus-Traubenzuckerinjektion vermehrt sich ausnahmslos der Fettgeh. in allen Organen. Die Verss. lassen drei Wrkgg.

des Insulins erkennen: Zuckerverbrennung, Glykogenbldg. u. Fettsynthese. (Folia endocrinol. japan. 2. 103— 21 [Japan.]; Ber. ges. Physiol. 40. 383.) Ha m b u r g e r.

S. Katzeneibogen und A. Abramson, Die Änderungen in der Stärke der Glykämie infolge von intravenösen und. intrakardialen Histamininjektionen. Wenn durch Histamin ein heftiger, tödlicher Shock verursacht wird, so ist meistens eine Hypoglykämie zu konstatieren. Läuft die Histamininjektion ohno eine so ersichtliche Störung ab, so tritt meistens eine Hyperglykämie zutage. (Compt. rend. Soe. Biologie 97. 240— 41.

Genf, Lab. d. 1. clin. med.) Ha m b u r g e r.

B. Zawadovsky, A. Titajew, Z. Pereimutter und N. Raspopowa, Über die Wirkung der Jodpräparate auf die Metamorphose der Axolotl. Thyroxin erzeugt voll­

ständige Umwandlung der A xolotl in Anblystoma bei einmaliger Injektion in die Körper­

höhle in Dosen von 0,01 mg aufwärts bei durchschnittlichem Axolotlgewicht von ca.

10 g. Die Aminosäuren Tyrosin u. Tryptophan, auch bei gleichzeitiger JotZinjektion, wie auch Dijodlyrosin u. Dijodtryptoplian in Dosen bis 30 mg erzeugen die vollständige Metamorphose nicht. Dabei werden jedoch die Anfangsstadien der Metamorphose beobachtet, die bei höheren Dosen am besten ausgeprägt sind. Dieso Substanzen können mit der Thyroxinwikg. nicht verglichen werden u. besitzen vielleicht gar keine hor­

monalen Eigg. ( Pf l ü g e r s Arch. Physiol. 217. 198— 204. Swerdlow-Univ.) P . Wo l f f -E. Zunz und J. La Barre, Wirkung der Röntgenstrahlen auf die Adrenalinämie.

(Compt. rend. Soc. Biologie 96. 126; C. 1927. I. 1847.) Der Strahleneffekt ist deutlich bei einer geeigneten Dosierung. Der Beweis, daß es sich tatsächlich um Adrenalin als wirksame Substanz handelt, wird experimentell erbracht. (Bull, de l’ acad. roy.

de med. de Belgique 6. 649— 69. 1926; Ber. ges. Physiol. 40. 18. Ref. Ri s s e.) Ha m b. E.-J. Bigwood und A. Wuillot, Über den als Proteid bezeichneten Blutzucker.

(Vgl. Compt. rend. Soc. Biologie 96. 417; C. 1927. I. 2565.) Hydrolyse der Proteine des Blutplasmas ergibt einen geringen Anteil einer reduzierenden u. fermentabeln Substanz; etwa 6% der gesamten reduzierenden Kraft des Hydrolysatcs von durch Dialyse von „freiem Zucker“ befreiten Blutserum stellt dieser Anteil dar. Wenn man in Betracht zieht, daß dieser Anteil ca. 7°/0 Proteine enthält, zeigen die Verss., daß es sich um 0,0044 g reduzierender u. fermentabler Substanz pro g Proteine handelt.

(Compt. rend. Soc. Biologie 97- 186— 87. Brüssel, Univ.) HAMBURGER.

E.-J. Bigwood und A. Wuillot, Über reduzierende und fermentable Substanzen in Verbindung mit Albuminen des Blutplasmas. (Vgl. vorst. Ref.) Um den Ursprung der Körper, die bei saurer Hydrolyse von Blutplasma entstehen u. nur zu einem sehr kleinen Anteil fermentabel sind, kennen zu lernen, wurden rein isolierte, wesentliche Bestandteile des Blutserums der sauren Hydrolyse unterworfen. Albumine, deren Isolation sorgfältig ausgeführt wurde, geben boi saurer Hydrolyse 7,4% reduzierende Substanz berechnet auf angewandte Albumine aus Hammelserum, wenn man die Red.-Menge in Dextrose ausdrückt. Der fermentable Anteil beträgt nur 0,8— 1,2% ; der fermentable Anteil beträgt 10— 16% des Gesamt-Red.-Anteils. Vf. vermutet, das der geringe fermentable Anteil der reduzierenden Materie aus Spuren von Nuclco- proteiden stammt, wie sie von Pe k e l h a r i n g isoliert w'urden, die aber von den

Glo-1927. H. E 6. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1163 bvlinen verschieden sind. Die Annahme von „Seromucoiden“ wird abgclehnt. (Compt.

rond. Soc. Biologie 97- 187— 91. Brüssel, Laborat. d. Biochim., Solvay, Univ.) Ha m b. A. Rabbeno, Einfluß einiger klimatischer Faktoren auf das Cholesterin des Blutes und der Nebennieren. I. Wirkung der Luftverdünnung auf den Gehalt des Blutes an Neutral- fett lind Cholesterin. Das Neutralfett zeigt beim Aufenthalt im Hochgebirge einen kleinen Anstieg; das Cholesterin bleibt anfangs unverändert, um allmählich sich zu verdoppeln u. sich dann zu verdreifachen. Die Erscheinungen waren im November ausgeprägter als im Sommer. Ähnliche Effekte lassen sich auch durch Aufenthalt im luftverd. Raum erzielen. Als Ursachen des im Hochgebirge eintretenden Anstiegs kommen neben­

einander die Luftverd. u. die niedere Temp. in Betracht. (Arch. di scienze biol. 9. 161 bis 167. 1926; Ber. ges. Pliysiol. 40. 409. Turin, Univ. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r.

A. Rabbeno, Einfluß einiger klimatischer Faktoren auf das Cholesterin des Blutes und der Nebennieren. II. Das Cholesterin der Nebennieren im Hochgebirge. (I. vgl. vorst.

Ref.) Das Nebennierencholesterin wird durch den Aufenthalt im Hochgebirge ge­

steigert. Die gleiche Steigerung läßt sich auch erzielen, wenn man Meerschweinchen bei einer Außentcmp. von -(-8° bis — 2° hält. Die Bewegung des Cholesterins ist in beiden Fällen gleichsinnig mit der im Blut. (Arch. di scicnze biol. 9. 168— 77. 1926;

Ber. ges. Physiol. 40. 409. Turin, Istit. di fisiol., Univ. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r. A. Rabbeno, Einfluß einiger klimatischer Faktoren auf das Cholesterin des Blutes und der Nebennieren. III. Einwirkung der Temperatur auf den Cholesteringehalt der Nebennieren. (II. vgl. vorst. Ref.) Bei Meerschweinchen, die im Winter im Thermostaten bei sommerlichen Tompp. gehalten wurdon, fand sich nicht nur keine Verringerung das Cholesteringeh. der Nebennioren, sondern sogar eine zum Teil maximale Steigerung.

Bei der Kälte ausgesetzten Tieren war ebenfalls eine Steigerung vorhanden, die aber hinter der bei Wärmetieren zurückblicb. (Arch. di scienze biol. 9. 178— 83. 1926; Ber.

ges. Physiol. 40. 409. Turin, Istit. di fisiol., Univ. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r. Chikara Suzuki, Über die Methämoglobinbildung. I. Mitt. Über den Einfluß von einigen Gasen sowie Säuren und Alkali auf die Methämoglobinbildung durch Pharmaka.

C02 u. Säure wirken auf die Methämoglobinhldg. durch KC103, Pyrogallol, chlorsaures Hydroxylamin, K N 0 2, K N 03 u. Anilinchlorid stets fördernd, gleichgültig, ob die Rk.

sauer oder neutral ist, Alkali hemmt, während O keine einheitliche Wrkg. aufweist.

(Folia pharmacol iapon. 4. 156— 79; Ber. ges. Physiol. 40. 459— 60. Kyoto [Japan],

Univ. Autoref.) Ha m b u r g e r.

Chikara Suzuki, Über die Methämoglobinbildung. II. Mitt. Uber die Methämo­

globinbildung durch Pharmaka in vivo, und über den Einfluß von Gasen, Säure und Alkali auf dieselbe. (I. vgl. vorst. Ref.) Gleichgültig, ob die Pharmaka sauer oder neutral reagieren, wirkt Säure auf die Methämoglobinhldg. in vivo nur wenig fördernd, Alkali hemmend. Der Einfluß von Säuro u. Alkali auf die Methämoglobinhldg. durch Pharmaka scheint in vivo kleiner zu sein als in vitro, wahrscheinlich infolge der Puffer- wrkg. des Blutes. (Folia pharmacol. japon. 4. 180— 94; Ber. ges. Physiol. 40. 460.

Japan. Autoref.) Ha m b u r g e r.

Victor E. Levine und Romayne A. Flaherty, Hypoglykämie durch Natriumselenit.

In der durch Na-Selenit erzeugten Hypoglykämie kommen die Entgiftungsbestrebungen des Organismus zum Ausdruck, da die Selensäure zu metall. So entgiftet wird, das sich in der Leber als schokoladebrauner Nd. absetzt u. in vitro von Zucker oder Lävulose gebildet werden kann. Koblohydratroicho Kost macht widerstandsfähiger gegen Se-Vergiftung. Bei der Vergiftung verschwindet aus dem Mageninhalt HCl vollständig.

Wahrscheinlich wird das pn des Blutes höher gehalten, um Glykogonolyso zu erleichtern.

Andererseits versucht der Organismus durch Alkylierung sich des Giftstoffes zu ent­

ledigen (charakterist. Atemgeruch!). Als Antidotum bei Se- u. Te-Vergiftungen kommt Traubenzucker in Betracht. (Proc. of. soc. f. exp. biol. a. med. 24. 251— 53. 1926;

Ber. ges. Physiol. 40. 448. Nebraska, Creighton univ., Ohama. Ref. Sc h m i t z.) H a m b . A.'A. Horvath, Hervorbringung von Hyperglykämie bei Kaninchen durch subcutane Injektion von Magnesiumsalzen. Erhöhung des Blutzuckers durch Mg-Salze erklärt die günstigen Wrkgg. dieser Salze bei Eklampsie u. Urämie. (Proc. of tho soc. f. exp.

biol. a. med. 24. 198— 200. 1926; Bor. ges. Physiol. 40. 448. Poking, Chem. Lab. dop.

of med. Ref. Sc h m i t z.) Ha m b u r g e r.

Hans Häusler, Über Milchsäurebildung im Blute beim „ Glucoseanfangsschwund Ein Teil der beim „Glucoseanfangsschwund“ nicht mehr nachweisbaren Glucose geht in Milchsäure über. (Vgl. auch Pf l ü g e r s Arch. Physiol. 213. 602; C. 1927. I. 125.) (Pf l ü g e r s Arch. Physiol. 217- 134— 37. Graz, Pharmakol. Inst.) P . Wo l f f.

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1164 E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1927. II.

Richard Sünderhauf, Untersuchungen über den Permeabilitätsquotienten mittels der 'Waltersehen Brommethode. Nach Zufuhr von Bromid per os einige Tago wird das Verhältnis der Konzz. im Blut u. Liquor cerebrospinalis verglichen. Die Werte liegen bei n. Patienten zwischen 2,95— 3,5. Bei Meningitis, Tabes, Lues cerebrospinalis, Dia­

betes häufig erhöht, bei anderen Krankheiten n. oder vermindert. (Ztschr. ges. exp.

Medizin 55. 378— 402. Zwickau, Innere Abt. des Krankenstiftes.) Me i e r.

Medizin 55. 378— 402. Zwickau, Innere Abt. des Krankenstiftes.) Me i e r.