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Zusammenstellung verschiedener Pflanzenfamilien, in denen Kautschuk u. Gutta­

percha bzw. Valeriansäure bzw. Coffein u. Theobromin bzw. Campher u. Borneocampher bzw. Senföl Vorkommen. (Pharmac. Tijdschr. Nederl.-Indie 8. 46— 51. 1/2. 1931.

Wcltevrcden.) Gr o s z f e l d.

D. R. Koolhaas, Das Vorkommen von Methybnercaptan in den Blättern von Lasianthus laevigatus Bl., Lasianthus lucidus Bl., Lasianthus purpureus Bl., Lasianthus stercorarius Bl. und Lasianthus bracteolatus Miq. Zur Best. des Methylmercaptans wurde die Methode von Na k a m u r a (C. 1 9 2 6 . I. 3339) etwas modifiziert. In Lasianthus laevigatus wurde kein Mercaptan gefunden, in den anderen Sorten schwankte der Geh.

zwischen 0,07 u. 1,35 g in 1000 g frischen Blättern, u. war auch hei der gleichen Lasi- anthusart wenig konstant. (Biochem. Ztsehr. 2 3 0 . 446— 50. 22/1. 1931. Buitenzorg, Japan, Phytochem. Lab. d. Botan. Gartens.) Ko b e l.

Rudolï Böhm f und B. Flasehenträger, Über den Giftstoff im Crotonöl. Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der älteren Arbeiten von BÖHM über den Giftstoff des Crotonöls. Bericht über neuere Unterss., nach denen der Giftstoff des Crotonöls als esterartige Verb. von Pliorbol mit einer Fettsäure (vielleicht Tiglinsäure) aufgefaßt werden kann. Phorbol läßt sich noch weiter spalten, so ergibt eine alkal. Hydrolyse opt.-akt. Phenolverbb. (z. B. eine linksdrehende Verb. mit [oc]d = — 103° u. eine rechts­

drehende mit [a]o = + 6 4 °). (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 1 5 7 . 115— 16. Dez.

1930. Leipzig.) Ma h n.

* Kitsuji Nishida und Hideo Hashima, Chemische Untersuchungen über das Gluçoniannan aus „Konjak“ . I. Mitt. Darstellung des Glucomannans. (Bull, agricult.

chem. Soc. Japan 6. 78— 82. Okt./Dez. 1930. — C. 1931. I. 295.) Oh l e. G. Schroeter und L. Strassberger, Cholin als Schadstoff in kranker Gerste. Durch Unterss. der Vff. erhält die Annahme, daß Cholin bei Verfütterung von kranker Gerste die Ursache der schädlichen Wrkgg. ist, größere Wahrscheinliclnkeit. Aus 24 kg Barley II-Gerstenschrot wurden 2 g krystallin. Cholinchlorhydrat isoliert. Injektion von synthet. Cholinbuttersäurcester rief bei Schweinen tox. Wrkgg. hervor. (Biochem.

Ztsehr. 232. 452— 58. 19/3. 1931. Berlin, Tierärztl. Hochsch., Chem. Inst.) Sim o n. E 5. T ierp h y sio lo g ie .

Pierre Gley, Die Wirkung einiger Mineralsalzen auf den ovariellen Zyklus. Die unter­

suchten Salze (Pb-Acetat, Al-Sulfat, BaCl2, TI-Acetat) hatten in den angewandten ziemlich starken, aber kurze Zeit verabfolgten Dosen keine Wrkg. auf den Ablauf des Brunstzyklus bei der Ratte. (Ar. Int. Pharmacodynamie Thérapie 3 8 . 84— 88. 1930.

Paris,, Collège de France, Lab. de Biologie génér.) Wa d e h n. J. A. Gunn, Die Wirkung der Harminalkaloide auf den Uterus. Durch Harmin erfolgt nicht nur boim intakten normalen Tier in situ Kontraktion des Uterus, sondern eine derartige Stimulation des Uterus ist auch bei der dekapitierten Katze u. bei dem anästhesierten Kaninchen, dem die untere Hälfte des Rückenmarks zerstört ist, unter

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Ein w. von Harmin zu beobachten. Die durch Harmin vcranlaßto Reizung des Uterus ist also nicht eine indirekte über das Gehirn gehende, wie Kr e i t m a irannimmt. Auch der isolierte Uterus antwortet auf Harmin (1: 20 000 bis 1: 50 000) . mit einer Kon­

traktion, vorausgesetzt, daß er sich im selben Zustande der Erschlaffung befindet wie normalerweise in situ. Auf den isolierten Uterus, der bereits hohen Tonuszustand aufweist, ist Harmin allerdings ohne Einw. oder von tonuslösender Einw. (Ar. Int.

Pharmacodynamie Thérapie 3 8 . 507— 21. 1930. Oxford, Univ., Pharmacol. Lab.) Wa d. L. Lendle, Über eine Auswertungsmethode des männlichen Sexualhormons auf der Grundlage seiner antifemininen Wirkung. (Einschließlich einiger Beobachtungen über antagonistische und synergistische Wirkungen der spezifischen und unspezifischen Sexual-, hormone.) Die Testmethode beruht auf der Brunsthemmung bei normalen Ratten­

weibchen nach Zuführung von Präparaten, die das männliche Sexualhormon enthalten.

Als Versuchstiere werden geschlechtsreife Tiere im Gewicht von 100— 200 g verwendet, deren normaler östrischer Zyklus einen regelmäßigen Rhythmus im Abstand von weniger als 6— 7 Tagen zwischen gleichen Brunststadien aufweist. Diesen Tieren wird (pro 100 g Körpergewicht berechnet) täglich zweimal 5 Tage lang eine bestimmte Extraktmenge injiziert. Bei Injektion in Öl gel. Extrakte darf eine Injektion 0,6 ccm nicht über­

steigen, da die sonst eintretende Schädigung des Allgemeinbefindens Einfluß auf den Brunstzyklus hat. Beginn der Injektionen am letzten Tag der Brunst oder am nächst­

folgenden. Die Brunsthemmung wird als positiv betrachtet, wenn mindestens ein Intervall von 10 Tagen zwischen dem vorausgehenden u. dem nächstfolgenden Voll­

brunststadium liegt. Mit diesem Brunsthemmungstest konnten Hormonmengen, die 21 g frischer Hodensubstanz entsprachen, noch erfaßt werden. Der Test ist also empfindlicher als die meisten bis jetzt bekannten. Die Brunsthemmung beruht nicht auf einem direkten Antagonismus des männlichen zum weiblichen Sexualhormon:

Die bei kastrierten Weibchen durch künstlich zugeführtes weibliches Sexualhormon erzeugte Brunst wird durch männliches Hormon nicht gehemmt. Die Brunsthemmungs- wrkg. beruht auf einer Hemmung der Ovulationsprozesse im Ovar. — Die Wrkg. des Follikelreifungshormons (Prolan) konnte durch gleichzeitige Injektionen des Hoden­

extraktes nicht gehemmt werden. Es ist daher möglich, daß der primäre Angriffs­

punkt des Hodenhormons die Hypophyse ist, die unter dieser Einw. die Sozernierung des Hypophysengeschlechtshormons zeitweilig unterbricht. (Arch. exp. Pathol. Pharma- kol. 1 5 9 . 463— 87. 12/3. 1931. Leipzig, Univ., Pharmakol. Inst.) Wa d e h n.

H. E. Voss und S. Loewe, Zur Werlbestimmung männlichen Sexualhormons an den Vesikulardriisen des Nagermännchens. X I I. Mitt. über Androkinine. (X I. Mitt.

vgl. C. 1 9 3 0 . II. 1868.) Die Größenmaße der Vesikulardrüsen unbehandelter Kastraten bleiben zwar im allgemeinen sehr stark hinter denen normaler Männchen zurück. Der Höchstwert des Längen- u. Breitenindex solcher Kastraten ist mindestens 6-faeh niedriger als der Durchschnittswert bei normalen Männchen. Es kommen aber bei normalen Männchen gelegentlich Vesikulardrüsen vor, deren Index bis in den Bereich der Kastratendrüsen hinabreicht. Die große Streuungsbreite der Indices bei den Kastratenvesikulardrüsen läßt ein Urteil über eine erfolgte Wrkg. oder gar über den Wirkungswert der zugeführten Substanz nicht zu. Eine alleinige nmkroskopische Unters, würde zu Irrtümern Anlaß geben. Bei der histolog. Unters, zeigt sich, daß steigenden Dosen Androkinin eine stufenweise Regeneration des histo-cytolog. Bildes der Kastratenvesikulardrüse entspricht. Diese histolog. Unters, gibt daher allein Sicherheit über den Wirkungswert des gespritzten Extraktes. (Arch. exp. Pathol.

Pharmakol. 1 5 9 . 532— 44. 12/3. 1931. Mannheim, Hauptlab. der Städt. Kranken-

anstst.) Wa d e h n.

Heinz Boeters, Das Hypophysenvorderlappenhormon (Prolan) und die männliche Keimdrüse. Experimentelle Untersuchungen an Ratten. (Vgl. C. 1 9 3 0 . II. 2146.) Unter der Prolanbehandlung (mittlere Dosen) werden bei infantilen Ratten die Spermio- gonien, Spermiocyten u. Spermiden sensibilisiert, die Zellbldg. wird reichlicher; es kommt aber niemals zur Ausbildung frühreifer Spermien u. daher auch nicht zu vor­

zeitiger Fortpflanzungsfähigkeit. Hohe Prolandosen lösen am reifenden Hoden Schädi­

gung des Keimgewebes aus, diese Schädigung ist mit der Zeit ausgleichbar, führt aber zu verspäteter Reifung; das Zwischengewebe wird bei Verabfolgung derart hoher Prolangaben vermehrt, dies führt zu einer deutlichen Erhöhung des Hodengewichtes.

Prolan hatte am greisen Tier keine Einw. auf die atroph. Keimdrüse, die Nebenorgane wurden aber deutlich vergrößert. Welcher Gewebsteil des Hodens Produzent des männlichen Hormons ist, konnte nicht entschieden werden. — Die mit Prolan

be-2 0 1 *

3 1 3 6 Es. Tie r p h y s io l o g ie. 1 9 3 1 . I.

handelten Tiere blieben im Wachstum hinter den Kontrollen deutlich zurück, auf­

fallende Allgemeinschäden waren aber nicht zu beobachten. (Virchow’ s Arch. pathol- Anat. Pliysiol. 280. 215— 74. 4/2. 1931. Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Anthro- pol., mcnschl. Erblehre u. Eugenik; Berlin-Spandau, geburtshilfl. gynäkol. Abt.,

Städt. Krankenhaus.) Wa d e h n.

George Edwin Johnson und Robert Towner Hill, Die Wirkung von Hypophysen­

vorderlappenextrakt auf die Entwicklung der weißen Maus. Die Ovarien der weiblichen Tiere waren meist luteinisiert; die Tiere waren häufig steril. Bei Männchen war das interstitielle Gewebe des Hodens vermehrt, das samenbildende Epithel geschädigt;

auch die Fruchtbarkeit der Männchen war stark herabgesetzt. (Endocrinology 14.

400— 410. Nov./Dez. 1930. Manhattan, Kansas, Kansas State Agricult. Coll.) Wa d. W . Raab, Dia Bolle des Hypophysenhinterlappenliormons im Fettstoffwechsel.

Die Injektion großer Dosen von Pituitrin senkte den Neutralfettgeh. des Blutes. Diese Senkung des Blutfettgeh. ist die Folge eines erhöhten Fettabbaues in der Leber. Das Pituitrin selbst wirkt auf das Tuber cinereum, die die Reizwrkg. auf nervösen Bahnen (Gehirn, Rückenmark, Splanchnicus) an die Leber leitet. Eine Störung innerhalb der Reizleitung oder in der Pituitrinversorgung führt zu einem Absinken der Fettzerstörung in der Leber u. damit zum Fettansatz. (Endocrinology 14. 385— 88. Nov.-Dez.

1930.) Wa d e h n.

Jean La Barre, Über die Blutzuckerschwankungen nach Zuführung von Hypopliysen- hinterlappenextrakten. (Vgl. C. 1 9 3 1 .1. 806.) Nach Injektion von Hinterlappenextrakt tritt Hyperglykämie auf, die von einem Stadium der Hypoglykämie gefolgt ist. Die Hyperglykämie ist die Folge einer vermehrten Adrenalinausschüttung durch die Neben­

nieren, die Hypoglykämie ist durch eine Hyperinsulinämie bedingt. Die Steigerung der Insulinsekretion ist nicht parasympath. Ursprungs, sondern ist einer direkten Wrkg. auf den Inselapp. zuzusclireiben. (Ar. Int. Pharmacodynamie Thérapie 38.

409. 1930. Brüssel, Univ., Lab. d. Pharmacodynamie et de Thérapeut.) Wa d e h n. Ferdinand Lebermann, Hypophyse und Wasserdiurese. III. (Eine Studie am Menschen.) (II. Mitt. vgl. C. 1930. II. 2397.) (Ztschr. ges. exp. Medizin 75. 477— 86.

11/2. 1931. Würzburg, Innere Abt. Juliusspit.) Wa d e h n. C. Heymans und Jean J. Bouckaert, Einwirkung des Yohimbins auf die Reflexe des Sinus caroticus, die Hypertension bei Asphyxie und die Hypertension nach Pituitrin und ß-Tetraliydronaphthylamin. (Vgl. C. 1929. II. 2220.) Die intravenöse Injektion von 1,5— 3 mg Yohimbinehlorhydrat pro kg Hund unterdrückt die vasomotor. Reflexe, die vom Sinus caroticus ausgehen; die Atmungsreflexe werden gehemmt, aber nicht unterdrückt; die asphykt. Hypertension wird unterdrückt. Die Blutdrucksteigerungen nach Pituitrin u. ß-Tetraliydronaphthylamin werden durch Yohimbin nicht ver­

hindert. Die beiden blutdrucksteigernden Stoffe dürften daher nicht an den — vom Yohimbin paralysierten — Nervenelementen angreifen, sondern direkt an den Muskel­

fasern der Gefäße. (Ar. Int. Pharmacodynamie Thérapie 38. 325— 33. 1930. Gent,

Univ., Inst, de Pharmacodynamie.) Wa d e h n.

Marcel Paget, Eine new Farbenreaktion des Adrenalins und des Adrenalons.

2— 3 ccm 5°/o0ig. Adrenalinchlorhydratlsg. + 1 ccm 10% ig. Ammoniummolybdatlsg.

ergibt eine braunrote Färbung, die nach Zusatz von 6— 7 Tropfen Natronlauge in grün umschlägt. Fluorescenz bei Betrachtung auf schwarzem Hintergrund. — 2— 3 ccm l°/o0ig. Adrenalinlsg. + 1 ccm Ammoniummolybdatlsg. gibt eine bernsteingelbe Färbung, die nach Zusatz von einigen Tropfen Natronlauge ebenso umschlägt wie bei der 5%oig- Adrenalinlsg. — 5%oig- Adrenalonlsg. gibt bei Zusatz von 1 Tropfen der Molybdatlsg. einen gelben Nd., der bei weiterem Zusatz des Reagens orange wird u. sich dann mit Dichromatfärbung auf löst, keine grüne Fluorescenz durch N a O H .—

l % 0ig. Adrenalonlsg. + 1 ccm Molybdatlsg. gibt kanariengelbe Färbung; keine Farben­

änderung durch NaOH. (Bull. Sciences pharmacol. 37. 537— 38. Okt. 1930. Lille, Faculté libre de Méd. et de Pharm.; Labor, de chimie bioî.) Wa d e h n.

Frank A . Hartman, A . H. Aaron und J. E. Culp, Der Nutzen des Cortins bei Morbus Addison. Ein an der ADDISONschen Krankheit leidender Mann ward seit 5 Monaten durch Cortininjektionen am Leben erhalten. Das Aussetzen des Mittels verursacht sofort Verschlechterung des Befindens mit Blutdrucksenkung u. Steigerung des Blutharnstoff-N; der Blutzucker ist während des Rückfalls oder nachher vermindert.

(Endocrinology 14. 438— 42. Nov/Dez. 1930. Buffalo, Physiol. Lab., Univ., Buffalo

General Hosp.) Wa d e h n.

Hans H. Meyer, Uber Art und Ort der Thyroxinwirkung. In der Wrkg. des

1 9 3 1 . I. Ev T ie r p i i y s io lo g i e . 3 1 3 7

Thyroxins ist eine allgemcin-physiolog. von einer speziell-pharmakolog. Richtung grundsätzlich zu unterscheiden. Bei der ersteren erscheint das Thyroxin als ein wesent­

licher, für das gesunde Gedeihen, die normale Leistung u. Rk. der Umwelt gegenüber unentbehrlicher Stoffbestandteil der Körpcrgewebszellen, der wie jeder andere ihrer Bestandteile dem Stoffwechsel unterliegt u. daher dauernd ersatzbedürftig ist. Der durch Thyroxinmangel entstandene Hypothyreoidismus wird durch künstliche Zufuhr des mangelnden Stoffes unmittelbar behoben. Der Angriffspunkt des Thyroxins ist die Zelle selbst. Diese Wrkg. des Thyroxins auf die Zelle führt aber bei vermehrter Thyroxinzufuhr nicht zu einer die Norm wesentlich überschreitenden Leistung der Zelle. (Man kann die Bedeutung des Thyroxins in diesem Belang mit dem Trauben­

zucker vergleichen, bei dessen Mangel schwere Störungen eintreten, die durch Zucker­

zufuhr behoben werden, ohne daß aber stark vermehrte Zuckerzufuhr die Zellen merklich beeinflußt). — Unabhängig von dieser physiolog. Bedeutung des Thyroxins ist die pharmakoiog. Letztere beruht auf der Fähigkeit des Thyroxins, wenn es im Übermaß im Blute kreist, den sonst regelrecht unterhaltenen Erregungszustand (Tonus) gewisser Hirngebiete weit über den normalen Gleichgewichtszustand zu steigern. Dieser Er­

regungszustand teilt sich den sympath. Nervenbahnen mit, die ihn den Gewebszellen zuleiten u. sie so zu krankhafter Übertätigkeit antreiben (Hyperthyreoidismus). — Hyper- u. Hypothyreoidismus sind also nicht Ausdruck gleichartiger, nur durch ent­

gegengesetzte Vorzeichen sich unterscheidende Vorgänge, sondern Folgen von krank­

haften Funktionsänderungen ganz verschiedener Art. Der erstere ist die Folge der Übertreibung normaler Leistungen gesunder Organe durch Nervenüberreiz, der letztere die Folge patholog. veränderter Minderleistung ungesunder Zellen durch ehem. Mangel­

entartung. (Ar. Int. Pharmacodynamie Thérapie 38. 1— 8. 1930. Wien.) Wa d e h n. Edgard Zunz, Uber die innere Sekretion des Pankreas und über die Beziehungen zwischen Exkretion und Inkretion dieser Drüse. (Vgl. C. 1931. I. 1935.) Inhalteines Vortrages. (Wien. klin. Wchschr. 44. 437— 42. 3/4. 1931. Brüssel.) Fr a n k.

Erich Drucker, Erfahrungen mit dem kreislaufwirksamen Muskelextrakt Lacamol.

Befriedigende therapeut. Erfolge, insbesondere bei der Angina pectoris auf spast.

Grundlage. (Therapie d. Gegenwart 72. 188— 89. April 1931. Berlin-Schöneberg.) Oi>p.

M. Hochrein und Ch. J. Keller, Die Beeinflussung des Kreislaufs durch Organ­

extrakte (sogenannte Kreislauf hormone). Die untersuchten Organextrakte — Hormo- cardiol, Lacarnol, Eutonon, Kallikrein u. besonders bereitete Fleisehbouillon — waren in ihrer biolog. Wrkg. an Hund u. Kaninchen einander außerordentlich ähnlich. Sio sind auch in kleinsten intravenösen Dosen nicht indifferent für den Kreislauf. Bei kleineren Dosen bleiben Arteriendruck u. Pulszahl nahezu unverändert, bei größeren Dosen kommt es zu einem deutlichen Druckabfall. Unabhängig vom Verh. des Arteriendruckes kommt es zu einer Umformung des Strombettes. Die Gefäße der Muskulatur, des Herzens u. des Gehirns werden besser durchblutet, die Blutdepots im subpapillären Plexus werden stärker gefüllt. Gynergen läßt die Stromveränderung, Atropin die Stromvermehrung mehr zum Vorschein kommen. — Klin. wurde der Herzrhythmus bei Tachykardien u. Arrhytmien nicht beeinflußt, bei Kreislaufinsuffizienz bei organ. Gefäßveränderungen, atherosklerot. Gangrän, bei verschiedenen Formen von Angina pectoris wurde keine Besserung erzielt. Bei Störungen der Vasomotoren­

tätigkeit, Spasmen in den verschiedensten Gefäßgebieten ist die Anwendung der Präparate zu empfehlen. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 159. 438— 51. 12/3. 1931.

Leipzig, Univ. Med. Klin.) Wa d e h n.

Paul Meyer, Untersuchungen über den kolloidosmotischen Druck des Blutes. II. Die Salyrgandiurese. (Ztschr. klin. Med. 116. 174— 84. 31/3. 1931. Altona, I. med. Abt.

städt. Krankenhaus.) Op p e n h e im e r.

E. Freund und B. Lustig, Zur Frage des Geholtes an Ammoniak und dessen Mutter- substanzen im Blut und Muskel. Vff. glauben nachgewiesen zu haben, daß neben Adeninnucleotid Carbaminsäureverbb. als N H 3-Muttersubstanzen im Blut u. Muskel Vorkommen. Letztere geben mit NESSLER-Reagens eine grüne Färbung, bei vor­

herigem Erwärmen bei alkal. R k . findet ihre Zers, zu N H , statt. Im n. frischen Blute läßt sich bei k. Enteiweißung kein freies N H 3 mit NESSLER-Reagens nachweiscn.

(Biochem. Ztschr. 232. 442— 48. 19/3. 1931. W ien, Patholog.-chem. Lab. d. R u d o l f -

Stiftung.) Sim on.

J. Franklin Yeager, Untersuchungen über Beschleunigung und Hemmung der Hämolyse. II. Die Wirkung von Zuckerlösungen auf die Widerstandskraft von hypo­

tonischen hämolytischen Systemen. (I. vgl. C. 1929. II. 1555.) Der Einfluß von 3,6-mol.

3 1 3 8 E 5. Tie r f h t s io l o s ie. 1 9 3 1 . I.

Lsgg. verschiedener Zucker auf die Hämolyse in hypoton. NaCl-Lsgg. war verschieden, je nachdem der Zucker zum fertigen System oder zusammen mit der Erythrocyten- aufsehwemmung zugesetzt wurde. — Neben dem Eintritt von W . in die Zellen laufen noch andere Veränderungen während der Wrkg. hypoton. Salzlsgg. ab. (Amer. Journ.

Phyaiol. 98. 484— 93. 1/2. 1931. New York, Univ., Washington Square Coll.) F. Mü.

Eldon M. B(>yd, Niedrige Werte von Phosplwrlipoiden im Plasma von Hunden.

Unterss. über die Bestimmungsmethodik. Bei Hunden mit niedriger Fett- u. hoher Kohlchydratzufuhr wurden im Plasma niedrige Phosphorlipoidwerte ■— im Mittel 53,7 m g -% — gefunden. Deren Bedeutung wird besprochen. (Joum. biol. Chemistry 91-1— 12. April 1931. Rochester, New York, Univ., Dep. Biochem. Pharmacology.) SCHWAI.

Elfreida C. V. Mattick und J. Golding, Über den relativen Wert von roher und erhitzter Milch bei der Ernährung. Nachdem frühere Verss. mit Katzen, Ziegen, Schweinen u. a. keine entscheidenden Ergebnisse gebracht hatten, offenbar weil aus verschiedenen Gründen die Versuchszeit nicht genügend lange ausgedehnt werden konnte, gelang es nun, Ratten bis jetzt vollständig n. bis in die vierte Generation bei ausschließlicher Ernährung mit roher Milch u. Gebäck (aus weißem Mehl u. W . her­

gestellt) zu bringen. Die gleiche Milch wurde Versuchstieren pasteurisiert bzw. sterilisiert gegeben. Bei Verfiitterung von sterilisierter Milch hörte die Lebensfähigkeit u. Fort­

pflanzung nach der ersten Generation auf; auch erlangten nicht einmal alle Tiere dieser Generation die Reife. Auch die pasteurisierte Milch zeigte eine Verminderung des Ernährungswertes. Die Art der geschädigten Ernährungsfaktoren soll in weiteren Verss. festgestellt werden. Es wird vermutet, daß u. a. wahrscheinlich auch Vitamin B 1 in Betracht kommt. Abbildungen von Versuchstieren. (Lancet 220. 662— 67. 21/3.

1931. Reading, Univ., Nat. Inst. Research Dairying.) Sc h w a i b o l d. F. Aline Underhill, James M. Orten und Rotiert C. Lewis, Über das Unvermögen anderer Metalle als Kupfer, das Eisen bei der Heilung der Ernährungsanämie der Ratte, zu ergänzen. Frühero Verss. von Wa d d e l u. Mitarbeiter (vgl. C. 1928. II. 1895) wurden mit verbesserter Methode nachgeprüft. Es wurden eigene Glaskäfige konstruiert, so daß die Vers.-Ratten nirgends mit Metallen in Berührung kommen konnten. Die verfütterte Milch wurde ebenfalls so gewonnen, daß keine Metallverunreinigung statt­

finden konnte. Die Metallsalze, w’elclie als zusätzliche Dosis benutzt wurden, wurden besonders gereinigt. Bei den Tieren wurde in entsprechender Weise (ausschließliche Milchfütterung) Anämie erzeugt u. den einzelnen Versuchsgruppen wechselnde Dosen der Metallsalze beigegeben. Kupfer wurde mit 0,025 u. 0,05 mg täglicher Dosis ein­

gegeben. Dabei (unter gleichzeitiger Zugabe von Eisensalzen) konnte eine Besserung der Anämie erzielt werden, der Hämoglobingeh. erhöhte sich von 4 auf 14 g in 100 ccm Blut. Bei allen anderen Metallen (Co, Ni, Zn, Mn) als Zusatz zur Eisenzulage konnte keine solche Wrkg. beobachtet werden, ebensowenig wie mit Eisensalzen allein. (Joum.

biol. Chemistry 91. 13— 25. April 1931. . Denver, Univ. Colorado, Dep. Bio-

chcm.) Sc h w a i b o l d.

W illisD. Gallup, Über die Benutzung von Baumwollsamenmehl bei der Ernährung von Ratten. Da dieses Mehl bei Verfütterung an Kaninchen u. Meerschweinchen auf diese Tiere eine tox. Wrkg. ausübt, haben Vf. Verss. an Batten ausgeführt, um die evtl. Wrkg.

auf diese Tiere festzustellen u. eine Möglichkeit zur Vermeidung der Schädlichkeit zu finden. Es handelt sich um das sog. Gossypol u. d-Gossypol. Bei Verfütterung von einem Futtergemisch mit 4 0 % Baumwollsamenmehl über 120 Tage zeigten sich in der zweiten Hälfte der Zeit vermindertes Wachstum u. sonstige Schädigungen, verursacht durch Gossypol. Durch Zufütterung von anorgan. Eisen (FeSO„-7 H 20) oder durch Benutzung von autoklaviertem Mehl (welches kaum noch akt. Gossypol enthält) kann eine Schädigung verhindert werden. (Journ. biol. Chemistry 91. 387 bis 394. Oklahoma, Stillwater, Agricult. Experiment. Station.) Sc h w a i b o l d.

S. Dixon, Einige neuere Untersuchungen über Nahrungsmittel. Zusammenhängende Darst. des neuesten Standes der Vitaminforschung. Prüfung auf Vitamin A . Bedeutung der verschiedenen Aminosäuren in den Proteinen. Unterscheidung der Kohlenhydrate.

Wichtigkeit der Mineralstoffe, Ca/P-Verhältnis, Bedeutung des J in Thyroxin. (Journ.

Soc. ehem. Ind. 49. 645— 49. 663— 68. 1/8. 1930.) Gr o s z f e l d. Bernhard Wahlin, Über die toxische Wirkung des Lebertran■? im Organismus.

Klin. u. patholog.-anatom. Unterss. über die Veränderungen am Meerschweinchen u. seinen Organen bei Darreichung einer Lebertran enthaltenden Nahrung. (Acta med. Scandinavica 74. 430— 58. 20/3. 1931.) OPPENHEIMER.

1 9 3 1 . I. E 6. Tie k p h y s io l o g ie. 3139

John W . Crist und Marie Dye, über die Vergesellschaftung von Vitamin A mit der grünen Substanz im Pflanzengewebe. III. Vitamin A-Gelmlt von unter verschiedenen Lichtarten gewachsenem Spargel. (II. vgl. C. 1929. II. 313.) Spargel wurden unter ver­

schiedenartig gefiltertem Sonnenlicht, unter n. Sonnenlicht bzw. unter vollständigem Ausschluß desselben gezüchtet. Gleichartige oberird. Sprosse wurden in gleich langen Stücken zur Best. des Chlorophylls benutzt, desgleichen zur Unters, auf 1. u. Amino- stickstoff u. auf anorgan. Elemente (Ca, Fe, Mn, P, K ). Fütterungsverss. an Ratten zur Unters, des Vitamin A-Geh. wurden wie früher durchgeführt. Der Vergleich der Gewichtskurven mit dem Chlorophyllgeh. der Proben ergibt einen Zusammenhang, der aber keinen linearen Charakter besitzt (unbelichtetc Pflanzen — kein Chlorophyll—

ergaben geringstes Wachstum — Gewichtsverlust), Licht durch Vitaglas — nicht ganz der größte Chlorophyllgeh. ergab größte Gewichtszunahme. Jedenfalls scheint der Chlorophyllgeh. ein begrenzender Faktor für dio Vitamin A-Synthese zu sein. (Joum.

biol. Chemistry 91. 127— 34. April 1931. East Lansing, Agricult. Experiment

Station.) Sc h w a i b o l d.

Earl R. Norris und Anna E. Church, Studie über die Antimontrichloridreaktion auf Vitamin A . III. Der Einfluß der Konzentration des angewendeten Reagens und die Stabilität der chromogenen Substanz gegen Licht. (II. vgl. C. 1930. II. 1390.) Dio mit SbCl3 bei Lebertran erhaltene Färbung hängt von der Konz, des SbCl3 ab. Bei geringen Farbwerten ist der Einfluß der Konz, des SbCl3 (geprüft mit Lsgg. von 5 bis 3 5 % SbCl3) nur gering. Bei höheren Farbwerten ist dagegen der Einfluß der SbCl3- Konz. größer; er ist abhängig von der Art des Lichtes (direktes oder reflektiertes). — Durch Licht mit Wellenlängen > 500 m /t wird die chromogene Substanz prakt. nicht beeinflußt; durch Licht von kleinerer Wellenlänge als 500 m /i wird die chvomogene Substanz (Vitamin A) zerstört. — Die Zerstörung durch Licht wird durch Ggw. von 0 2 verstärkt. (Journ. biol. Chemistry 89. 421— 35. Nov. 1930. Seattle, Univ. of

Washington.) He s s e.

Earl R. Norris und Anna E. Church, Studie über die Antimontrichlorid- reaktion auf Vitamin A . IV . Die Quelle des Vitamin B-Komplexes bei der bio­

Earl R. Norris und Anna E. Church, Studie über die Antimontrichlorid- reaktion auf Vitamin A . IV . Die Quelle des Vitamin B-Komplexes bei der bio­