kessel. Mit Rücksicht auf die in vielen Fällen der Praxis, insbesondere bei Gegendruck
betrieb, bestehende Notwendigkeit, auch Hochdruckkessel mit chem. aufbereitetem W.
zu speisen, behandelt der Aufsatz die bei solcher Aufbereitung zu beachtenden Grund
sätze hinsichtlich Kesselwasserdichte, Entkieselung, Enthärtung, Einhaltung des Soda-Sulfatvcrliältnisses, Phosphatzusatz, Entsalzung, Entgasung u. Entölung für die Kessel n. Bauart wie auch für die Hochdrucksonderkessel. (Wärme 51. 733—39.
Wolfen, Kr. Bitterfeld.) Sp l it t g e r b e r.
R. Klein, Vergleichende Betrachtung über das Verhallen von Destillat und chemisch gereinigtem Wasser im Hochdruckkessel. Nach Ansicht des Vf.s kommt für dio Dampf
kessel von Hochdruckdampfturbinenanlagen nur die Destillatspeisung in Frage; eine chem. Enthärtung des für Hochdruckkessel bestimmten W. soll nur in ganz seltenen Fällen unter weitgehenden Einschränkungen möglich sein. (Wärme 51. 740—46.
Bochum, H. Ba l c k e-A .-G .) Sp l it t g e r b e r. Hans Balcke, Grundsätzliches über die Verfahren zur Speisewasseraufbereitung für Dampfkesselanlagen. Der Aufsatz behandelt krit. das Verh. der chem. u. der Ver- dampfverff. u. kommt in starkem Gegensatz zu Kl e i n (vgl. vorst. Ref.) zu der Fol
gerung, daß dem Permutitverf. eine größere Zukunft beschieden sein werde als den Verdampfern. (Wärme 51. 747— 52. Berlin.) S p l i t t g e r b e r .
K . Hofer, Über den Wasserentgaser System Spuhr. Mit Hilfe des SpuHRschen Entgasers gelingt es, die im erhitzten W. infolge seiner Abgabeträgheit noch ver
bliebenen Gasmengen restlos zu entbinden u. die freigewordenen Gase durch cmen Entlüfter aus der Speisewasserleitung zu entfernen. (Wärme 51. 753— 54. Essen, Lab. d. Dampfkesselüberwachungsvereins f. d. Zechen im Oberbergamtsbezirk Dort
mund.) Sp l it t g e r b e r.
Martin Auerbach, Die Chlorung von Betriebswässern, insbesondere von Gerberei-
Wässern. Vortrag. Behandelt die Vorteile einer Reinigung des Betriebswassers mittels
1928. II. H v. An o r g a n is c h e In d d s t k i e. 2393 Chlor in der Lederindustrie u. beschreibt verschiedene Vcrff. der Chlorung. (Leder- tcchn. Rdsch. 20. 189— 91. Hamburg, 16. Hauptvers. des I. V. L. I. C.) St aTh e r.
A. Frederking, Vereinheitlichung der Untersuchung von Kesselspeisewässern und deren Beurteilung. Die Arbeit behandelt Zweckmäßigkeit u. Voraussetzungen für eine Vereinheitlichung. (Wärme 51. 724— 25. Magdeburg, Lab. d. Mitteldeutschen Wärme-
steile.) ' Sp l it t g e r b e r.
Knut Alfthan, Ein neuer Indikator zum Nachweis von freiem Chlor. An Stelle der bisher gebräuchlichen Indicatoren empfiehlt Vf. das noch bis zu 0,01 mg/1 Cl2 empfindliche Dimelhyl-p-phenylendiamin-chlorhydrat. (Journ. Amer. Water Works Assoe. 20. 407— 11. Hclsingfors, Finnland; Städt. Wasserwerke. Übersetzt ins Engl, durch Al e c. C. Ja r v i s, Kopenhagen.) Sp l it t g e r b e r.
C. S. Boruif, S. J. Vellenga und R. H. Phelps, Herstellung des Tolidin- Reagenses zum Nachweis von freiem Chlor. Die schnellste u. zuverlässigste Methode zur Herst. von o-Tolidinlsg. ist die von Th e r ia u l t (Publ. Health Reports 42. 670), wobei 1 g o-Tolidin in 100 ccm konz. HCl gel. wird. (Journ. Amer. Water Works Assoe. 20. 404— 06. Monmouth, III., Monmouth-Coll.) Sp l i t t g e r b e r. Arthur Rosenheim, Berlin-Chariottenburg (Erfinder: Otto Liebknecht, Berlin- Grunewald), Herstellung von basenaustauschenden Stoffen nach D. R. P. 462 147, dad.
gek., daß man dem Verf. Stoffe, die ganz oder teilweise glasig sind, unterwirft. — 2. dad. gek., daß man vollständig oder teilweise glasige Stoffe eruptiven oder vulkan.
Ursprungs verwendet. — 3. dad. gek., daß man vollständig oder teilweise glasige poröse Stoffe verwendet. — 4. dad. gek., daß man Bimsstein oder Tuffe, vorteilhaft in gekörntem Zustande, verwendet. — 5. dad. gek., daß man Bimsstein oder Tuffe, vorteilhaft in gekörntem Zustande, mit Alkalisilicatlsgg. unter Druck auf Tcmpp. über 100° erhitzt.
(D. R. P. 465 882 KJ. 12 i vom 11/5. 1926, ausg. 3/10. 1928. Zus. zu D. R. P. 462 147;
C. 1928. II. 1024.) Ka u s c h.
Arthur Rosenheim, Berlin (Erfinder: Otto Liebknecht), Regenerieren von Glau
konit durch verdünnte Kochsalzlösungen bei der Wasserenthärtung, u. zwar werden so verd. Koehsalzlsgg., vorteilhaft unter 5 % , verwendet, daß das mit dem regenerierten Glaukonit in Borührung gewesene W. klar ist u. keine Trübungen zeigt. (D. R. P. 466259 Kl. 85 b vom 23/2.1926, ausg. 4/10. 1928.) M . F. Mü l l e r.
Friedrich Sierp, Essen, und Ferdinand Fränsemeier, Essen-Borbeck, Belüftungs- raum fü r belebten Schalmin mit Absetzraum, in dem das W. durch ein Filter von be
lebtem Schlamm geleitet wird. Die Wand, die das Belebungsbecken vom Absatzraum trennt, ist ganz oder teilweise beweglich, zwecks Einstellung der Stärke des Schlamm
filters. (D.R.P. 466 024 Kl. 85c vom 18/3. 1926, ausg. 2/10. 1928.) M . F. Mü l l e r. Städtehygiene- und Wasserbaugesellschaft m. b. H ., Wiesbaden (Erfinder:
Clemens Delkeskamp und Wilhelm Radermacher), Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in Klär- und Faidräumen mit Druckluft. Im Klärraum oberhalb der Luftzuführungseinrichtung sind Prellkörper eingebaut, deren Zahl u. Anordnung so gewählt ist, daß die aufsteigenden Luftblasen während des Aufsteigens fortgesetzt aufgehalten, abgelenkt u. möglichst fein verteilt werden. (D .R .P . 466122 Kl. 85c vom 16/4. 1926, ausg. 2/10. 1928. Zus. zu D. R. P. 422354 C. 1926. I. 1260.) M. F. Mü.
V. Anorganische Industrie.
P. TSrechov und J. Dödek, Der Charakter aktiver Kohlen. Vf. erörtert die Unter
schiede zwischen den einzelnen Kohlen u. die Ursachen, die diese bedingen, sowie die olektr. Leitfähigkeit von Aufschwemmungen von Kohle in verschiedenen Elektro
lyten. (Sugar 30. 349— 51. 395— 96.) Rü h l e.
T. B. Wayne, Einige Adsorptionseigenschaften von Knochenkohle. Knochenkohle wurde in der den verschiedensten Verhältnissen auf ihre Fähigkeit zur Adsorption von Asehebestandteilen aus Zucker- u. Ca-Acetatlsgg. geprüft. Vor dem Vers. aus
gewaschene Kohle absorbiert schlechter als frisch gebrannte. Erhöhung der Knochen- alkalität beim Brennen u. fortschreitende Auswaschung führte allmählich zu einem Adsorptionsgleichgewicht mit Filtraten, bei denen hohe pn mit niedriger Leitfähigkeit parallel liefen. Ungenügend alkal. Kohlen adsorbieren Asehenbestandteile schlecht u. geben saure Filtrate, bedingt durch hydrolyt. Adsorption. Knochenkohlen lassen sich durch Erhitzen auf möglichst hohe Tempp. wieder regenerieren. Hocji alkal. u.
frische Kohle gibt Filtrate mit niedrigem Invertzuckergehalte. (Ind. engin. Chem. 20.
933— 40. Sugar Land [Texas].) Gr im m e.
2394 H v. An o r g a n i s c h e In d ü s t e i e. 1928. II.
Charles Berthelot, Die Technik der Graphitkonzentration durch Flotation. Die Verff. der Minerals Separation, von CALLOW u . von E k o f werden beschrieben u .
das bisher Bekannte zusammengestellt. (Chim. et Ind. 19. Sond.-Nr. 397— 403.) W lL.
Ludovic Koch, Belgien, Anlage zum Sublimieren und Destillieren von Schwefel, bestehend aus einem Ofen mit zwei langen Retorten, die in Kanäle gelegt sind. (F. P.
641 946 vom 17/3. 1927, ausg. 13/8. 1928.) Ka u s c h. Chemische Fabrik Kalk G. m. b. H. und Hermann Oehrne, Köln-Kalk, Her
stellung von Natriumsulfit und Chlorammonium nach D. R. P. 434 983 durch Um
setzen von (NH.,)2S03 u . NaCl in Lsg., wobei das Na2S03 in der Hitze abgeschieden u. die filtrierte Lsg. vor der Filtration des durch Kühlung ausgeschiedenen NH4CI mit S 02 behandelt wird, dad. gek., daß man während oder vor der Auskühlung u. Fil
tration des NH4C1 oder auch nach der Abscheidung des NH4C1 so viel S 0 2 in die Lsg.
einleitet, daß nach der Neutralisation mit NH3 u. Umsetzung mit der neu hinzugefügten äquivalenten Menge NaCl nur so viel NH4C1 in der Lsg. entsteht als bei der Ab- scheidungstemp. des Na2S03 noch in der Reaktionslauge 1. ist. (D. R. P. 465 926 Kl. 12 i vom 15/10. 1927, ausg. 28/9. 1928. Zus. zu D. R. P. 434983; C. 1926. II.
2837.) Ka u s c h.
Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab, Oslo, Lagerfähiges und streu
bares Ammoniumnilrat. NH4N 0 3 wird mit Ca(N03)2 bzw. Mischungen von Ca(N03)2 u. einem Sulfat, vorzugsweise (NH4)2S04, zusammengeschmolzen bzw. gemischt u. die BI. gekörnt. (N. P. 44 288 vom 13/1. 1926, ausg. 8/ 8. 1927.) Kü h l in g.
Cudahy Packing Co., Chicago, übert. von: Eugene T. Drake, Omaha, Nebraska, Nitrite. Man pflanzt auf eine Reihe von Kulturen, die aus einer wss. Lsg. von NaN02, Zucker, NaCl u. Aminostiekstoff erzeugt worden sind, ausgewähltc Gruppen nicht fäulniserregender, nicht patholog., motiler u. nicht motiler, Salz ertragenden Bazillen, die die Eigenschaft haben, Nitrate in Nitrite überzuführen. (A. P. 1 685 629 vom
8/2. 1926, ausg. 25/9. 1928.) Ka u s c h.
Revere P. Kinkel, Buffalo, V. St. A., Mull u.dgl. Die Rohstoffe werden zer
kleinert, mit CaO o. dgl. gemischt u. im h. Luftstrom auf Tempp. bis zu 500° erhitzt.
Entweichendes NHS wird in h. Säure aufgefangen. Der Rückstand wird verbrannt u. die Abhitze zum Trocknen weiterer Rohstoffmengen verwendet. (A. P. 1684448
vom 21/3. 1925, ausg. 18/9. 1928.) KÜHLING.
E. W . Geere, Beckenham, Kent, Kohlendioxyd. Man stellt saure Stoffe zum Zumischen zu Carbonaten u. Bicarbonaten durch Mischen einer fl. Säure (H3P04 oder H2S04) mit einem sauren oder neutralen Salz her u. überzieht das Gemisch mit Fett, Wachs oder hydriertem öl. (E. P. 295 842 vom 9/9. 1927, ausg. 13/9. 1928.
Zus. zu E. P. 276146; C. 1927. II. 2703.) Ka u s c h. Deutsche Glühfädenfabrik Rieh. Kurtz und Paul Schwarzkopf G. m. b. H., Berlin-Halensee, Überwachung des Sauerstoffgehaltes im Wasserstoff und umgekehrt, bei der das Gas bzw. Gasgemisch Umständen ausgesetzt wird, unter denen sich die etwaige Beimengung mit der äquivalenten Menge des Hauptgases verbindet. Hierbei wird für die Überwachung die therm. Seite dieses Vorganges ausgenutzt. (Schwz. P.
126 232 vom 13/4. 1927, ausg. 16/6. 1928. D. Prior. 16/4. 1926.) Ka u s c h. T. R. Haglund, Stockholm, Aluminiumverbindungen. A l^ -h altiges Material wird zunächst erhitzt, um das A12S3 inAl20 3 überzuführen, u. zwar unter solchen Bedingungen, daß die Sulfidverunreinigungen unangegriffen bleiben, worauf letztere durch Behandeln der M. mit Cl2 oder Cl2-Verbb. oder Gemischen solcher oder mit Chloriden, Sulfaten u. Nitraten o. dg!, solcher Metalle, die durch H 2S in saurer Lsg. gefällt werden, so daß die Sulfide des Fe, Ti oder Ca in flüchtige oder 1. Salze übergehen, entfernt werden. (E. P- 295227 vorn 2/5. 1927, ausg. 6/9. 1928.) Ka u s c h.
Metallbank und Metallurgische Ges. und Conway von Girsewald, Frank
furt a. M., Tonerde und Calciumsulfid. A12S3 oder ein solches enthaltendes Gemisch läßt man mit CaO oder einer Ca-Verb. (CaC03) bei 800— 900° reagieren. (E. P. 294079
vom 27/1. 1928, ausg. 9/8. 1928.) Ka u s c h.
Ordeig, Sociedad Limitada, Spanien, Künstlicher Zeolith. Man läßt ein Alkah- aluminat auf die kolloidale Lsg. eines Metallsalzes u. von Na2Si03 einwirken. (F. P.
641755 vom 3/10. 1927, ausg. 10/8. 1928.) Ka u s c h. Pierron, L ’acide suifurique. Coll. Grandes Encyclopédies industrielles. Paris: J.-B. Baillière
et fils 1928. (950 S.) Br.: 150 fr.; cart.: 162 fr.
1928. H. H VI. Gl a s; Ke b a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 2395
VI. Glas; Keramik; Zement; Baustoffe,
Willi M. Cohn, Das Auftreten des plastischen Zustandes und Versuche zu seiner Deutung. Vf. gibt eine mit vielen Literaturangaben versehene Zusammenstellung der verschiedenen Anschauungen über die Ursachen der Bildsamkeit. (Keram. Rdsch. 36.
771— 75. Berlin-Dahlem.) Sa l m a n g.
H. Neugebauer, Herstellung und Verwendung des Emails. Herst. u. Auftragung des Glasflusses. Beschreibung der Brennverff. u. der Öfen. (Ztsehr. Ver. Dtsch. Ing.
72. 1469— 72. Berlin.) Sa l m a n g.
Robert D. Pike und George H. West, Das Wärmegleichgewicht eines Glas
wannenofens. An einem Regenerativwannenofen mit Querbrennern wurde ein 72 Stdn.
dauernder Heizvers. vorgenommen. Man könnte bis zu 14°/0 Brennstoff sparen. Der Ofen ha.tte über der Silikadeeke eine Schicht von Isoliersteinen. Risse im Mauerwerk bedingten besonders große Wärmeverluste, ebenso Kanäle mit kühlen Steinen, durch die h. Gase strömten. Es wurden nur 19,3°/^ der zugeführten Energie auf das Glas übertragen. (Journ. Amer. ceram. Soc. 11. 734— 44. Emeryville, Cal.) SALMANG.
Franz H. stang, Die Entwicklung der maschinellen Tafelglasproduktion nach dem „Libbey-Owens“ -Prozeß. Es werden geschichtliche Ausführungen u. Beschreibung des Verf. mit Abb. u. Angaben über die Wirtschaftlichkeit gegeben. (Keram. Rdscb.
36. 740— 42. Lahti, Finnland.) Sa l m a n g.
— , Gelbätze. Es werden viele Erfahrungen über Gelbätzung von Glas durch Ag mitgeteilt. Vf. steht auf dem Standpunkt Zs ig m o n d y s, daß die Farbentw. von scheinbar geringfügigen Nebenumständen, z. B. Verunreinigungen des Glases, be
einflußt wird. (Sprechsaal 61. 769— 72.) Sa l m a n g. Hobart M. Kraner und A. H. Fessler, Vakuumbehandlung von Tonschlickern und Massen. Durch Vakuumbehandlung von Schlickern konnten nur 1— 1,3 V ol.-°/0 Luft entfernt werden. Ihre Entfernung übte auf die dielektr. Eigg. u. die Festigkeit des Porzellans keinen Einfluß aus. (Journ. Amer. ceram. Soc. 11. 725— 30. East Pitts
burgh, Pa. Westinghouse Electr. and Mfg. Co.) Sa l m a n g. G W . Fischer, Über das Brennen von Buntklinkern. (Tonind.-Ztg. 52.
1656.) Sa l m a n g.
G. J. Easter, Die Poren in Ziegeln. Der Widerstand, den der Ziegel dureb- strömender Luft entgegensetzt, wurde gemessen u. der mittlere Durchmesser der Kanäle berechnet, die bei diesem Widerstande aus den hintereinanderliegenden Poren gebildet werden. (Journ. Amer. ceram. Soc. 11. 764—68. Niagara Falls, Carbo-
rundum Co.) Sa l m a n g.