K a rl L e m b e r g , Trinkwasserreinigung durch. Schnellsandfiltration. Vf. g ib t einen historischen Ü berblick ü b er die T rin k w a3serreinigung d u rch diejen ig en Verff.
1 7 9 0
die sich vom Sand als F ilte rm a te ria l em anzipieren, w ie z. B. die Verwendung von E isen — das M agnetic Carbide Filter, das Eisenschwam m filter von G. Bischof, das Gersonfilter, der Andersensche P urifier — u nd g eh t d an n zu r Schnellfiltration, auch m echanische oder am erikanische F ilte r genannt, ü b er (Gi l l, D. B auztg. 1881.
N r. 101). U m eine E n tla stu n g d er S chnellfilter herbeizu fü h ren , w ird das zu reini
gende W . zu erst ein er „ Koagulation“ durch Zusätze, m eist T onerdesulfat, unterworfen, w odurch der größte T eil der V erunreinigungen von den F ilte rn ferngehalten wird;
außerdem w ird durch die im V o rk lärb eh älter n ic h t niedersinkenden, a u f das Filter g elangenden T onerdehydratflocken schnell eine g u t w irkende F ilte rh a u t auf der F iltero b erfläch e geschaffen. Vf. e rö rte rt das Z um essen d er C hem ikalien zum Eoh- w a sse r, die K oagulation im V orklärbehälter u n d g eh t dann g en au er auf die S chnellsandfilter („offene“ un d „geschlossene“) u nd deren B e h an d lu n g (Reinigung) ein. D ie m ehr oder w en ig er leich te R einigungsm öglichkeit des F ilte rs bildet einen W ertm esser fü r dessen B ra u c h b a rk e it in d er P raxis. E s w ird fern er die Anord
n u n g einer S chnellsandfilteranlage an A bbildungen e rlä u te rt u n d ü b er Verff. be
ric h te t, die eine K ü h lu n g des zu rein ig en d en O berflächenw assers herbeiführen sollen. Vf. w en d et sich d an n den F rag en z u , u n te r w elchen besonderen Um
stän d en m an Schnellfilter vo rteilh aft anw enden w ir d , u n d w elche Vor- und N ach teile diese S chnellfiltration bietet. V orbedingungen fü r das G elingen der F iltra tio n sind vor allen D ingen m öglichst g ü n stig e B eschaffenheit des Rohwassers (m öglichst gleichm äßiges, n u r geringen Ä nd eru n g en u n terlieg en d es Rohmaterial), die A n stellu n g von V orverss. zu r G ew innung von U nterlag en fü r die Projektierung u n d den sp äteren B etrieb, P ro jek tieru n g n ach w irtsch aftlich en G esichtspunkten u.
sachgem äßer B etriebsleitung.
D ie S chnellsandfiltration nim m t neb en d er langsam en S andfiltration hinsichtlich ih re r L eistu n g en eine seh r b each ten sw erte S tellung ein, obw ohl es noch keinen A pp. g ib t, der hin sich tlich sein er K o n stru k tio n den aufgestellten Forderungen ge
n ü g t. (Journ. f. G asb eleu ch tu n g 55. 981—85. 5/10. 1003—7. 12/10. 1023—28.19/10.
D a n n sta d t.) Pb o s k.VPER.
H a n s M e n n ic k e , Fortschritte in der M etallurgie des Z in n s während der Jahre 191011911. (Vgl. E lektrochem . Z tschr. 16. 292. 318. 351; 17. 10; C. 1910. II. 116.) R ückblick a u f die P reise des Zinns, ü b e r den V erb rau ch u n d die Produktion, über neue V orkom m en, ü b e r die A u sd eh n u n g d er In d u s trie u. die E rzeugung des Zinns, ü b er die V erarb eitu n g von Z innschlacke im elektrischen Ofen, üb er das Verhütten von Z innerzen in m it Ol geheizten F lam m öfen, ü b er V erf. u n d A pparatur zur Ge
w in n u n g von Zinn u. äh n lich er leich t o x ydierbarer M etalle aus E rzen u. Schlacken nach W . ROBERTSON, ü b er A p p a ra tu r, bezw . Schm elzofen u n d Verf. zur Reduktion von Zinnerzen und Schm elzen von Zinn n ach R. W . SCOTT, ü b e r Aufschließen von Z innerzen d u rch Schm elzen m it A lk alien , ü b er elektrom etallurgisches Abscheiden u nd R affinieren von Zinn, ü b er R eduktion von Z innstein und anderen zinnhaltigem G u t m ittels fe s te r, fl. oder gasförm iger R ed u k tio n sm ittel, ü b er Abscheidung un W ied e rg ew in n u n g des Zinns aus M etallen, L egierungen, A bfallen, Rückständen usw., ausschließlich von W eißblechabfällen u n d ähn lich en G egenständen, über Konden
sation von zinnhaltigen M etalldäm pfen u n d W ied e rg ew in n u n g von Flugstaub aus d en Schm elzöfen von Z in n h ü tte n , ü b e r die C hlorentzinnung d er W ciß b le c h a b fiil e u nd äh n lich er P ro d d . Es s c h l ie ß e n s ic h K osten- u n d R e n ta b ilitä ts b e re c h n u n g e n an, sow ie eine B esprechung d er W ied e rg ew in n u n g des Zinns aus W e i ß b l e c h a b f ä l l e n
u n d ähnlichen G egenständen u n te r A n w en d u n g alkal. Entzinnungsverf. u. anderer E ntzinnungsverf. u nd -ap p arate. D en S c h lu ß b ild e t eine Ü bersicht über neue v « Wendungen von Z inn und Z innverbb. (Elektrochem . Ztschr. 19. 31—34. Mai.
bis 69. Ju n i. 98— 102. Ju li. 1 2 6 - 2 8 . A ug. 1 5 8 - 5 9 . Sept. 1 8 4 - 8 8 . Okt.) M ey er.
1 7 9 1 E m ile S a i l l a r d , Vergleich zwischen den Melassen der K am pagnen 1910— 11 und 1911 — 12. D ie P ro b en stam m en aus F a b rik e n d er v erschiedenen rü b e n bauenden Bezirke F ran k reich s u n d sind von M elassen entnom m en, die nach der Brennerei gehen so llten , also w äh ren d ein er bestim m ten A nzahl von A rb eitstag e n erhalten wurden. D ie U n tersu ch u n g serg eb n isse aus beiden K am pagnen sind in Tabellen zusiim m engestellt u. w erden kurz besprochen. Es zeig t sich, daß in dem Maße, wie d er N -G ehalt d er M elassen s te ig t, die gew öhnliche d irek te P o larisatio n gegen die direkte saure P o larisatio n zu rückgeht, u n d daß von den beiden sauren Polarisationen (der sauren u n d der gew öhnlichen) sich die erste w eniger als die zweite dem entsp rech en d en Z uckergehalte nach Cl e r g e t n ä h e rt. In dem Maße, wie der N -G ehalt ste ig t, ste ig t au c h , en tsp rech en d frü h eren B eobachtungen das Verhältnis organischer N ichtzucker : A sche. D ie D u rch sch n ittszah len sin d :
K am pagne 1911— 12 K am pagne 1910— 11 Wahre R einheit der M elassen (direkt) .
Scheinbare R einheit der M elassen (direkt) Direkte P olarisation : A s c h e ...
Organischer N ic h tz u c k e r: A sche . . .
62,56 61,11 o,3o 2,18
64,57 61,81 4,90 1,72 Nach den erhaltenen E rgebnissen zeigt sic h , daß m an sich leicht irren kann, wenn man den E n tzu ck eru n g sg rad der M elassen n u r nach d er scheinbaren R einheit schätzt; um d a ra u f zu schließen, d a rf m an n ic h t n u r von dem Q uotienten, sondern muß auch von dem V erhältnisse d irek te P olarisation : A sche ausgehen. W e n n m an den Grad des V erkochens d er N achproduktfüllm assen aus d er sch ein b aren D ichte bestimmen will, m uß m an häufig das V erhältnis sch ein b are D ich te : w ah rer D ichte vergleichen. W egen aller E inzelheiten vgl. O riginal. (B eilage Circ. hebdom . du Synd. d. F abr. de S ucre de F ra n c e 1912. N r. 1204. 21/4.; Z tschr. Ver. D tsch.
Zuckerind. 1912. 1203—12. O ktober.) R ü h l e .
C. F r i e d r i c h O tto , Schmieröle nach Viscosität. Vf. g ib t eine R eihe e rp ro b te r Oimischungen m it ih ren V iscositätszahlen an, die sich im L au fe der letzten 6 Ja h re hei mancherlei M aschinen u n d in verschiedenen W e rk s tä tte n b ew äh rt haben. Im allgemeinen w erden die hochviscosen Öle fü r g ro ß e, schw ere G as- u n d S auggas
motoren, die etw as g erin g w ertig eren Öle fü r Rohöl- u n d m ittlere G as- u. Sauggas
motoren verw endet. D ie Öle m ittlerer V iscosität w erden fü r M otoren aller A rt, bessere L ager u. M aschinen v ersch ied en ster Zw ecke b e n u tz t, w äh ren d die Öle m it geringen V iscositätsgraden fü r kleine M otoren, S ep arato ren , D ynam os, E lek tro motoren und T ransm issionen V erw endung finden. In ein er w eiteren T ab elle g ib t
^f. noch die M erkmale von fü r d erartig e M ischungen geeigneten O riginalölen an.
(Seifensieder - Ztg. 39. 1069. 2/10. 1093. 9/10. u n d 1117. 16/10. H am burg.) R oT H -C öthen.
E d u a rd M a r c k w a l d u n d F r i t z F r a n k , Über ostafrikanische Plantagenkaut
schuke. II. (Der P flanzer 8. 433—45. A ug. — C. 1912. II. 973.) A l e x a n d e r . E d m u n d L. N e n g e b a u e r , Über die bei der L eim u n g der Papiermasse m it H arz, Soda, schwefelsaurer Tonerde u n d natürlichem W asser stattfindenden Reaktionen. D ie beiden H auptrkk. bei der L eim ung der P ap ierm asse im H olländer sind die E inw . der schwefelsauren Tonerde a u f d ie Calcium- u n d M agnesiumbicarbonate des n atü
r-> en W assers u. die E inw . d er schwefelsauren Tonerde a u f das harzsaure N a triu m . um Studium dieser Rkk. h a t der Vf. V erss. ausg efü h rt, die ergaben, daß m an einen voluminösen N d. erh ält, w enn m an zu natü rlich em W . eine L sg. von schw efel
saurer Tonerde im Ü berschuß zufügt. D ie 11. schw efelsaure T onerde, die in w
asser-1 7 9 2
freiem Z u sta n d e 70°/o SOs u. 30% A1S0 S en th ält, v erw an d elt sich u n te r dem Ein
flüsse d e r B icarbonate der alkal. E rd e n in einen uni. N d. von basischer schwefelsaurer Tonerde, der 30% S 03 u nd 70% A 1,03 e n th ält. W e n n eine verd. L sg. von harz
saurem N atrium (1 g H arz in 400 ccm H20 ) m it schw efelsaurer T onerde g efällt wird, so erh ält m an einen volum inösen N d., d er n ahezu 33% freies H arz u. 67% basisch ha rz sa u re T onerde en th ält. J e g rößer d er Ü berschuß an schw efelsaurer Tonerde, desto grö ß er is t im N d. die M enge des freien H arzes, u nd desto b asisch er ist die harzsau re T onerde. D ie Menge des freien H arzes ü b e rs te ig t jed o c h selb st bei 12-fachem Ü berschuß n ich t 41% . D ie Tem p. d er PI. ü b t a u f die Zus. des Nd.
keinen E influß aus, dagegen einen erheblichen E influß a u f die V olum inösität. Jedes nach d er heute üblichen M ethode harzgeleim te P a p ie r e n th ä lt sowohl freies wie gebundenes H arz. D as freie H arz b e trä g t hierbei 50—7 5 % vom G esamtharz.
(Ztschr. f. angew . Ch. 25. 2155—59. 18/10. [20/5.] Chem. L ab. von D r. Edmond
L . Ne u g e b a u e r, W arschau.) Jun g.
L . G u rw its c h , Z u r K enntnis des Adsorptionsvorganges bei den Erdölprodukten.
V erss. ü b er die F iltratio n von E rdölen d u rch poröse M edia h aben gezeigt, daß die ungleiche Z ähigkeit und B ew eglichkeit verschiedener E rd ö lb estan d teile bei der F iltra tio n g ar keine Rolle spielen, u n d daß d er Effekt der F iltra tio n n u r a u f Rech
nu n g der A dsorption zu setzen ist. Als adsorbierender Stoff w u rd e Floridin be
n u tzt. D abei w urde das V erhalten d er einzelnen E rd ö lb estan d teile n ä h e r unter
sucht. P a ra ffin w ird n ich t n u r aus B z n .-, sondern auch aus B enzollsgg. ziemlich sta rk adsorbiert. D ie A dsorpstion von Schmierölkohlenwasserstoffen is t eine ganz außerordentlich schw ache. A us einem G em isch von Paraffinkohlenwasserstoffen u nd Schm ierölkohlenw asserstoflen, der Naturvaseline, w ird P araffin noch energischer als aus Benzollsg. adsorbiert. D ie aus E rdölprodd. ad so rb ierten H arzstoffe lassen sich aus dem A dsorptionsm ittel n ich t m it Bzn., w ohl a b er m it Bzl., Ä. etc. wieder extrahieren. N ach dem A btreiben dieser L ösungsm ittel h in terb leib en Rückstände, die in Bzn. 1. sind. D asselbe V erhalten findet m an , w enn m an B enzollsgg. von asp h altreich en E rdölrückständen m it F lo rid in b eh an d elt, u. lä ß t sich dad u rch erklären, daß die kolloidalen Asphalt- u. Harzstoffe eine K oagulation erfahren u. dann wohl in Bzl., Ä. etc., n ich t a b er in dem schw ächeren L ösungsm ittel Bzn. 1. sind. Sind aber die koagulierten Stoffe aus dem A dsorptionsstoff m ittels Bzl. e x trah iert, so gehen sie w ieder in den u rsprünglichen S o l-Z u stan d zu rü ck u. können n u n auch in Bzn. in L sg . gehen. Bei der F lorid in b eh an d lu n g von a sp h a lt- u. h arzh altig en Erdölprodd.
findet außerdem w ahrscheinlich eine P olym erisation von H arzstoffen oder anderen u n g e sä ttig te n V erbb. s ta tt, denn alle E x tra k te , die aus dem F loridin durch A., Bzl. un d T etrachlorkohlenstoff gew onnen w aren, zeigten nach d er V ereinigung mit dem b ehandelten Öl eine viel du n k lere F a rb e als das u rsp rü n g lich e Öl. Naphthen- säuren w erden durch F loridin energisch ad so rb iert u nd können d arau s mit A. so g u t wie q u a n tita tiv w ieder e x trah iert w erden, die E x trak tio n is t ab er m it Bzn. un
möglich. (Petroleum 8. 65—6S. 16/10. St. P etersb u rg .) Ju n g. C. R o m a n a und G. B a ld r a c c o , Untersuchungen über das Salzen der Häute u n d über die Vermeidung sogenannter Salz/lecken. Vff. h ab en früher berichtet (1. In te rn a tio n a le r K ongreß der H äu te v e rw e rtu n g sin d u strie n , T u rin 1911), daß a s H au p tu rsach en fü r die Salzflecken die V erunreinigungen des Salzes anzusehen sin , u n d daß ein Z usatz von 5% Borax zum Salz das E n tste h e n solcher F le c k e n hint
an h ält. bzgl. v e rm in d e rt Bei w eiteren V erss. h a t sich ergeben, daß Salz (K üchen salz) u nd d e n atu riertes Salz in ih re r W rk g . a u f H ä u te n ic h t verschieden sind, so d aß also selb st das n atü rlich vorkom m ende Salz noch V e r u n r e i n ig u n g e n e n th ä t.
die Salzflecken hervorrufen können. V on M itteln, die die B. solcher F le c k e n hmt
1 7 9 3 anhalten, hab en N a F (1% vom G ew ichte des Salzes) u nd Vaseline (3°/0 vom G e
wichte des Salzes) noch eine bessere W rk g . e n tfa lte t als B o ra x . D ie V erw endung des ersteren w ird em pfohlen (vgl. Pa e s s l e r, S. 1030, Ab t u nd Be c k e r, S. 1081).
(Collegium 1912. 533—34. 5/10. [17/9.] T u rin . L ab. techn. de l’École R oyale Italien n e
de T annerie.) RÜHLE.
Patente.
X L 22». N r. 2 5 2 9 1 7 vom 10/6. 1911. [29/10. 1912],
F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r i e d r . B a y e r & Co., L ev erk u sen b. K öln a. Rh. und Elberfeld, Verfahren zu r D arstellung von basischen M onoazofarbstoffen, darin bestehend, daß man die D iazoverbb. von A m inobenzylam inen u. ih ren D erivaten, A m inobenzyl- pyridinen oder arom atischen A m inoam m onium basen m it 1,3-D ioxychinolin k u ppelt.
Die Farbstoffe färb en K u n stseid e d ire k t in se h r g rü n stich ig gelben N uancen von guter L ichtechtheit.
K l. 22 b . N r. 2 5 2 5 2 9 vom 24/11. 1911. [21/10. 1912].
F a r b e n f a b r i k e n v o rm . F r i e d r . B a y e r & Co., L ev erk u sen b. K öln a. R h. u nd Elberfeld, Verfahren zu r D arstellung von stickstoffhaltigen A nthrachinonderivaten.
Durch Einw. von K etonen a u f o-A m inoarylam inoanthrachinone en tsteh en nach der Gleichung:
R — Óh-R '
(A = A nthrachinon oder dessen D e riv a te , R und R ' = A lkyl oder A ryl.) Körper, die entw eder als K üpenfarbstoffe v erw en d b ar sin d , oder z. B. durch S ul
furierung, in Farbstoffe ü b erg efü h rt w erden. — D as durch E rh itzen m it Chlorzink und Eg. aus l-p-Tolylam ino-2-am ino-3-brom anthrachinon u nd Aceton d arg estellte Prod. bildet blaurote N adeln m it m etallischem G lanz, L sg . in konz. S chw efelsäure grünblau, in P y rid in b la u ; beim B ehandeln m it 20% ig. O leum bei 30° e n ts te h t eine Sulfosäure, die a u f W olle in saurem B ade blaue F ä rb u n g e n von h erv o rrag en d er Beständigkeit liefert. — Beim E rsatz des A cetons d u rch Acetophenon e rh ä lt m an blaue, metallglänzende N a d e ln , L sg. in konz. Schw efelsäure b la u g rü n , in P y rid in Wau; die Verb. liefert eine ro tb ra u n e K ü p e, aus der B aum w olle in b lau en T önen angefärbt wird. — Bei A n w en d u n g von Is a tin an Stelle von A ceton e n ts te h t eine Substanz, die blaue N ad eln m it m etallischem G lanz b ild e t, L sg . in P y rid in blau, in konz. Schw efelsäure b lauviolett. D ie m it Schw efelsäurem onohydrat bei 70° d a r
gestellte Sulfosäure erzeu g t a u f W olle in saurem B ad e ech te blaue F ä rb u n g e n . — rod. aus l,5-D iphenyldiam ino-2,6-diam ino-3,7-dibrom anthrachinon, A ceton, Eg. u n d
^onz. bchwefelsäure b ild et m etallglänzende N a d e ln , L sg. in P y rid in u n d in konz.
pC. wefelsäure b lau ; es liefert m it M onohydrat eine S ulfosäure, die a u f W olle blaue Färbungen erzeugt.
K i. 22b. N r. 2 5 2 5 3 0 vom 27/7. 1911. [23/10. 1912],
a r ^ enf a b r ik e n v o rm . F r i e d r . B a y e r & Co., L ev erk u sen b. K öln a. R h. u nd e eld, 1 erfahren zur D arstellung von Anthracenderivaten. E3 w urde gefunden,
XVI. 2. 118
1 7 9 4
daß die D ianthrachinonylthioäther durch kondensierende M ittel eine V eränderung erleiden, w elche w ahrscheinlich a u f der B. von Coerthioniumverbb. b eru h t. N eben der B . d erartig er cyclischer K ondensationsprodd. scheint u n te r dem Einfluß des kon
densierenden M ittels in einzelnen F ällen noch eine einfache U m lagerung in isomere T h io ä th e r stattzufinden. D ie P rodd. sin d als Farbstoffe, sow ie als A usgangsm ate
rialien zu r D arst. solcher von technischer B edeutung. — D ie P a te n tsc h rift enthält B eispiele fü r die E inw . von Schw efelsäure a u f a ,u '- u. a u f u,ß-Dianthrachino>iyl- thioäther, a u f 5,5'-D ibenzoyldiam ino-l,l'-dianthrachinonylthioäther u. a u f 1,5-Anthra- chinondiiiiercaptan-di-S'-anthrachinonyltkioäther (aus 1,5-D ichloranthrachinon).
K l. 2 2 e . N r. 2 5 2 7 7 1 vom 27/7. 1910. [26/10. 1912],
(Die P rio ritä t d er englischen A nm eldung vom 5/8. 1909 is t anerkannt.) F a r b w e r k e v o rm . M e is te r L u c iu s & B r ü n in g , H ö ch st a. M., Verfahren zur D arstellung von 7,7'-Diaminothioindigos. "Wenn m an den 7,7’-D initrothioindigo, so
wie dessen S ubstitutionsprodd., wie 7,7'-D initro-5,5'-dichlortliioindigo m it R eduktions
m itteln, u n te r w elchen die A lkalisulfide, alkal. G lucoselsgg. usw . sich als besonders geeignet erw eisen, b ehandelt, lassen sich die N itro g ru p p en zu A m inogruppen redu
z ieren ; es w erden hierbei w ertvolle K üpenfarbstoffe erh alten , w elche sich durch große L ic h te c h th e it u nd sonstige g u te E ch th eitseig en sch aften auszeichnen und die F a s e r in der K üpe in grünlichgrauen, bezw . b lau g rau en T ö n en anfärben. Diese R eduktionsprodd. sind als 7,7'-D iam inothioindigos au fzu fassen ; sie lassen sich di- azotieren. 7,7'-D initrothioindigo, sowie der 7,7'-D initro-5,5'-dichlorthioindigo können beispielsw eise aus der o-N itrophenyl-, bezw . o-N itro-p-chlorphenylthioglykolsäure durch B ehandlung m it Chlorsulfosäure erh alten w erden.
K l. 2 2 e. N r. 2 5 2772 vom 13/10. 1911. [26/10. 1912],
B a d is c h e A n ilin - & S o d a - F a b r ik , L u d w ig sh afen a. R h., Verfahren zur D ar
stellung von Küpenfarbstoffen. R eaktionsfähige « -s u b stitu ie rte Isa tin e , deren Homo
loge, A naloge u n d S ubstitutionsprodd. reag ieren m it solchen l,S-Naphthylendiam in- derivaten, w elche die Stickstoffatome in einem d ritte n Sechsring enthalten, oder deren Homologen u nd S ubstitutionsprodd. u n te r B. von F arbstoffen. Die ent
stehenden Farbstoffe lassen sich leicht m it R ed u k tio n sm itteln in L eukokörper über
führen, aus deren Lsgg. sowohl pflanzliche w ie tierisch e F a s e r g e fä rb t w ird. Durch H alogeniereu, w om it häufig eine N u an cen än d eru n g v erb u n d en ist, lassen sich die E chtheitseigenschaften der Farbstoffe oft noch steigern. D er F arb sto ff aus Isatin- chlorid u n d P erim id in (peri-N aphthim idazol) is t ein v iolettblaues P u lv e r, 1. i»
S chw efelsäure m it grünblauer, in N itrobenzol m it b lau er F a rb e . M it alkal. Hydro- sulfitlsg. b ild et er eine gelbe K üpe, aus d er B aum w olle u n d W olle violettblau ge
fä rb t w ird. D er F arbstoff aus 1,8-N aphthylendiam inthioharnsto/f u nd Isatinchlorid b ild et ein blauschw arzes P ulver, 1. sich m it b la u g rü n e r F a rb e in Schwefelsäure u.
m it b la u e r in N itrobenzol. E r fä rb t aus seiner gelben L eukolsg. die Faser blau.
K l. 2 9 a. N r. 2 5 2 8 4 1 vom 20/10. 1910. [30/10. 1912].
R u d o l f M ew es, B erlin, Verfahren zu r H erstellung künstlicher voller oder hohle) Seidenfäden aus plastischer Masse. D ie p lastisch e M. w ird durch Öffnungen, welche von gegenüberliegenden R illen eines oder m eh rerer W alz en p aare gebildet sm , g esp ritzt un d gleichzeitig zu F äd en gew alzt.
K l. 4 0 a . N r. 2 5 2 7 2 3 vom 31/10. 1911. [26/10. 1912].
A r t h u r K a m e n , H elsingborg, S ch w ed en , V orrichtung zum Ausfällen 1011 K u p fe r aus im icagerechten K reisla tif bewegten, kupferhaltigen Lösungen durch tseji.
Um die B e rü h ru n g g u t gefällten K upfers m it der K upferlsg. zu v e r m e i d e n , 13
1 7 9 5 jedes Gefäß m ittels d u reb lo eb ter, senkrechter Z w ischenw ände in einen inneren
Raum für d en E isen seh ro t u n d zw ei äu ß ere R äum e g e te ilt, u n d letztere sin d m it einer oder m eh reren , m it ihrem B oden u n te r dem F liissig k eitssp ieg el liegenden Rinnen versehen, die je eine F ö rd erv o rrich tu n g zum B ew egen der L sg. von einem Ende nach dem an deren besitzen.
K l. 4 0 » . N r. 2 5 2 7 2 4 vom 31/8. 1910. [26/10. 1912],
C h a rle s S c h e n c k B r a d l e y , N ew Y o rk , Verfahren u n d V orrichtung zum Sul- fatisieren von sulfidischen E rzen , d ad u rch gekennzeichnet, daß m an das G u t durch Zonen von stufenw eise zunehm ender Tem p. v orw ärts b ew eg t, bis die H öchsttem p.
erreicht, u nd das Sulfid in S ulfat u m gew andelt ist, u n d sodann das um gew andelte Gut im G egenstrom zu dem vorriickenden G u t aus der Zone d er H öchsttem p. in der A rt zurückbew egt, daß das um gew andelte G ut stufenw eise T eile seines W ärm e
gehaltes an stufenw eise in d er T em p. abnehm ende T eile des vorrückenden G utes überträgt, bis es a u f u n g efäh r die E in lau ftem p . a b g e k ü h lt ist.
K l. 78 b. N r. 2 5 3 0 3 0 vom 24/9. 1909. [29/10. 1912],
C h em isch e F a b r i k G r i e s h e i m - E l e k t r o n , F ra n k fu rt a. M ., Boten Phosphor und Goldschwcfel enthaltende Zündm asse fü r Z ündhölzer u n d Z ü n d b ä n d e r, d adurch gekennzeichnet, daß dem Z ündstoff m ehr als 0,5 T eile u n d n ic h t erheblich m ehr als 1,5 Teile G oldschw efel zu g esetzt w erden. D u rch d en Z usatz von G oldschw efel in der erwähnten M enge w ird einerseits erreicht, daß m an einen so hohen P ro zen tsatz roten Phosphors an w enden kann, daß die H ölzer sich leich t entzünden, u n d a n d e re r
seits, daß das unangenehm e u n d gefährliche S pritzen u n d K ra c h e n , sow ie das explosionsartige rasche A bbren n en d er allein m it rotem P h o sp h o r h erg estellten Zündköpfe v e rh in d e rt w ird. Zugleich e rn ied rig t die Ggw. von G oldschw efel die E ntzündungstem peratur des ro ten P h o sp h o rs von etw a 300° a n f 160—170°.
K l. 8 0 b . N r. 2 5 2 8 2 4 vom 17/12. 1911. [28/10. 1912],
E rn s t E b e r h a r d H i p p e , K o p en h ag en , Verfahren zu r H erstellung von kü n st
lichen Steinen, wie M arm or, G ranit, M alachit, Serpentin, L abrador oder dergl., durch Gießen einer hydraulischen M asse in Form en oder a u f Unterlagen u n d B ehandeln derselben m it einer M etallsalzlösung. In eine F orm oder a u f eine U n terlag e w ird zuerst ein dünner Ü b erzu g od er eine L ag e einer M etallsalzlsg. eines n ic h t zu den alkal. Erdinetallen gehörenden M etalles au fg eb rach t. D as M etallsalz k a n n en tw ed er farblos sein, oder es k an n auch färb en d es M aterial zu g esetzt w erden, w elches infolge seiner färbenden E igenschaften in ein er sp ä te re n P h a se des V erfahrens eine färb en d e Wirkung hervorruft. A u f diesen Ü b erzu g w ird d an n eine h y d ra u lisc h e M. oder ein anderes gießbares M aterial g eb rach t, w elches bei d er B e rü h ru n g m it dem Salzüberzug das Metall des Salzes in eine uni. V erb. ü b erfü h rt. J e n ach d er W eise, in w elcher diese M. mit den d arin befindlichen Farbstoffen v e rte ilt w ird , e rh ä lt m an N ach bildungen der S tru k tu r d er verschiedenen S tein arten d u rch die R k. m it dem M etallsalz.
K l. 80i>. N r . 2 5 3 0 7 5 vom 13/4. 1911. [30/10. 1912],
H erm an n K u n z - K r a n s e , D re sd e n , Verfahren zu r H erstellung von Irdenm asse Metallersatz fü r Laboratorium sgeräte u n d -apparate, d ad u rch gekennzeichnet, aaü die Irdenm asso vor oder n ach d er F o rm u n g u n d im le tzteren F a lle vor oder nach dem V erglühen m it M etall m ittels m etallh altig er L sg . in fein ster V erteilung
durchsetzt w ird .
K l. 8 9 k. N r. 2 5 2 8 2 7 vom 26/8. 1909. [28/10. 1912],
Th. B ö h m e A k t.-G e s., C hem nitz, Verfahren zu r H erstellung eines nicht- ynroskopischen D extrins in ununterbrochenem Betriebe. E s w ird lu fttro ck en e Stärke
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m it der fü r die D ex trin ieru n g erforderlichen, m öglichst k o n zen trierten S. aufs innigste
m it der fü r die D ex trin ieru n g erforderlichen, m öglichst k o n zen trierten S. aufs innigste