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G u sta v K e p p e le r , Studien über den Eisenoxydkontaktprozeß. Es soll der E isen­

oxydkontaktprozeß im L ichte der G leichgew ichtslehre exakt behandelt w erden, zu­

gleich mit der A bsicht, das W esen der E isenoxydkatalyse aufzuklären. I. W o Schw efelsäureanhydrid bei erhöhten Tem peraturen entsteht, spielt das G leichgew icht 2 S O , + O, 2 S O , eine m aßgebende R olle. U nter den von K n i e t s c h , B o d - l ä n d e r u. B o d e n s t e i n gefundenen G leichgew ichtskonstanten stimmen die neueren D aten von KNIETSCH (Intern. Chem. Kongreß 1903) m it den D aten B o d e n s t e i n b (Ztschr. f. Elektrochem . 1 9 0 5 . 373) gu t überein. D ie Konstante 0,006 entspricht bei K n i e t s c h einer Tem peratur von 647°, bei B o d e n s t e i n von 652°. E ine technisch w ich tige RÖBtgaskonzentration ist die m it 7% SO,. N ehm en wir als G renzfall einen G ehalt von 14,5 % 0 „ so ergäbe ein vollkom m ener U m satz dieses R östgases ein Gas m it 7,33 % S 0 8, 10,47% O, und 82,20% N ,. J e höher aber die Temperatur, umso w eniger wird dieser U m satz erreicht, so daß bei 600°, einer Temperatur, w ie sie das Eisenoxydverf. braucht, immer nur 80,5% des angewandten SO , um gesetzt werden.

D am it ergibt sich aber die N otw en d igk eit, den ReBt des SO , in einer „zw eiten Stufe“ um zusetzen, w obei die V erhältnisse günstiger lieg en als in der esten Stufe, w eil das. Gas eine Sauerstoffanreicherung erfahren hat; auf 1 Mol. SO, verschw indet ja nur % Mol. O, b ei der SO ,-Bildung. E in R östgas, das hei 650° in der ersten Stufe eine A usbeute Von 64,5% lieferte, gab in der zw eiten Stufe b ei derselben Temperatur noch einm al 6 3 % , also insgesam t 87% Ausbeute. Führte man die zw eite Stufe h ei 500° durch, so erhöhte sich die GeBamtausbeute a u f 9 8 ,2 % , b ei' 450° aber sogar au f 99,3% .

U nter gew issen B edingungen kann nun auch eine B indung des SO, durch Ferri- o x yd und um gekehrt ein Zerfall des gebildeten Ferrisulfats stattfinden:

Fe,Os + 3 SO, ^ Fe,(SOA.

D er Zerfall des Salzes ist von der K onzentration des darüber befindlichen SO, ab­

h än gig; kom plizierend komm t aber hinzu, daß auch das S 03 w ieder in SO, und 0 , dissoziiert. A us volum etrischen M essungen wurden die Partialdrucke in reinem Stickstoff erm ittelt u . daraus, in guter Ü bereinstim m ung m it W erten Bo d e n s t e in s

P»so + P0

die K onstante: K = — — --- — = 3 ,0 0 .1 0 “ * hei 638,5» = 2 ,7 9 .IO 1 bei 725°.

-Pso,

D a diese Übereinstim m ung nicht bei allen Verss. erzielt wurde, nahm man die Summe der erhaltenen SO ,- und SOa-T ensionen und verteilte sie m it H ilfe der BODENSTElKachen K onstanten au f SO, und S 0 8, die R ichtigkeit der W erte aber p r ü f t e m a n m itte ls d e r V a n ’t H O F F sch e n G le ic h u n g : ln P = --- -j- G, w o r in

P die TenBion, q die D issoziationsw ärm e, T die absol. Temperatur und G die Inte- grationskonstante bedeutet. E ine R eihe von Verss. wurde auch ausgeführt, bei denen die Zers, des Ferrisulfats in L uft vorgenom m en wurde, und es stellte sich heraus, daß, w ie erwartet, für SO, eine praktisch vollkom m ene Übereinstim m ung zw ischen den im Stickstoff und den im Luftstrom erhaltenen T ensionen besteht, daß für SO , dagegen die W erte, die in Ggw . von L uft erhalten sind, durchw eg v iel niedriger sind als die bei Stickstoff erhaltenen Zahlen. Mit steigender Tem peratur wird der U nterschied geringer.

Für die A usbeute des F e,O a-K ontaktprozesses erhält V f. unter B enutzung der von ihm erhaltenen W erte

für die S 0 8- und SO,- T ensionen folgende R e ­ sultate: D ie A usbeute ist in hohem Maße von der Zus. des zur Verwendung kom m enden R östgases abhängig. Für ein b e­

stim m tes R östgas nim mt die A usbeute bis zu einer bestim m ten Temperatur, der Tem peratur des so­

genannten Optimums, zu und von dort wieder ab.

D ie Temperatur des Op­

timums liegt umso nied­

riger , und man erhält

dort eine umso höhere A u sb eu te, je verd. das R östgas ist. F ür 7-, 4- und 2-°/„ig.

R östgas lie g t das Optimum bei 665, 650, 628°, und die A usbeute ist dort 53,2, 65,0, 72,5 % des angew andten SO,. D ie K urventafel F ig . 54 gib t einen Ü berblick über die A usbeuteverhältnisse und gestattet zugleich eine Schätzung der Optima anderer R östgase.

E b werden die A usbeuten besprochen, die von anderen A utoren und in der P raxis erhalten worden sind, u. besonders a u f A rbeiten LtJNQEs u. seiner Schüler hin­

gew iesen (Ztschr. f. angew . Cb. 15. 1105; 17. 1041; C. 1 9 0 2 . II. 1480; 1 9 0 4 . II. 861), die bereits ein Optimum im F e ,0 8-K ontaktprozeß beobachtet haben, u. zwar in naher Ü bereinstim m ung m it dem vom Vf. für 2 % ig . R östgas erm ittelten, b ei 625° m it 70,5%

A usbeute. D er W ert der A rbeiten anderer A utoren wird dadurch illusorisch, daß k ein e R ücksicht au f die Neigurig der Kontaktm asse zur SulfatbilduDg genomm en ist, eine N eigung, die auch in dor Praxis bei ungenügender Tem peratur die Gefahr des Anhydridverlustes bedingt. In ein igen Patenten wird übrigens diese Sulfat­

bildung bei niederer Tem peratur absichtlich herbeigeführt, um das Sulfat dann hei höherer Temperatur wieder zu zersetzen.

H . Zur Entscheidung der Frage, ob im F e,O s-K ontaktprozeß Zwischenrkk. an­

genommen werden m üssen, wird die R eduktion des F e ,08 durch SO, studiert. Es zeig t sich, daß bei den für den Kontaktproß in Betracht komm enden Temperaturen ein Strom SO, ohne 0 , durch das F e,O s nur in ganz geringem Maße oxydiert wird, CaO dagegen wird bedeutend leichter von SO, reduziert. D ieses V erhalten des

F e ,0 , erklärt sich m it der experim entell begründeten F eststellung der R eduktion v o d Fe,O a durch SO, als einer umkehrbaren Rk. im Sinne folgender G leichung:

3 F e,O a + SO, 2 F e a04 + SOa

A us den Partialdrücken für SO , und SO, berechnet sich dann, daß nur ganz m ini­

m ale B eträge von A nhydrid entstehen können.

W ährend diese Reduktionsverss. eB zw eifelhaft erscheinen lassen, ob Zwischen- rkk. für dio F e,O a-K atalyse anzunehm en sin d , so führt die Unters, der R eaktions­

geschw indigkeit der B . von Ferrisulfat aus F e,O a, SO, u. 0 , eher zu dem Ergebnis, daß die B . von F e ,(S 0 4)a die R olle einer beschleunigenden Zwischenrk. zukommt, w iew ohl nicht zu erm itteln is t, ob nicht der B . von Fe,(SO<), ein anderer k ataly­

tischer V organg, der zur B. von SOa führt, vorhergeht. N eue Ausbeuteverss. aber z e ig e n , daß sich das G leichgew icht der Gasbestandteile unter sich rascher einstellt als das G leichgew icht zw ischen Gas und K atalysator, d. h., daß in bestimmter Zeit mehr SOa durch K atalyse produziert wird, als das F e,O a gleichzeitig binden kann.

D as Anhydrid wird primär gebildet und dann erst vom F e,O a gebunden; die A n­

nahme von Zwischenrkk. über das F e,O a muß damit fallen.

Eine Erklärung der katalytischen W rkg. des F e,O a au f die SO ,-Bildung glaubt Vf. aber au f Grund zahlreicher Adsorptiousverss. ebenso w ie das Bo d e s t e i n für das P t getan h a t, in der A nnahm e einer V erdichtung der SO , an der Oberfläche, des Katalysators geben zu dürfen. E in e Adsorption der SO, am Pyritabbrand liegt jedenfalls vor, und w enn sie auch gering is t , nach der B eobachtung bei 209° z. B.

nur 3 —5% , so gen ü gt eben für hohe Tem peraturen schon eine geringe Adsorption, um die Rk. zu beschleunigen.

E ine Unters, der A r t der Arsenaufnahm e im P yrita b b ra n d zeigt, daß die arsenige S. der R östgase im F e,O a-K ontakt zu A rsensäure oxydiert und als solche zurück­

behalten wird, woraus dann zugleich folgt, daß die E rhöhung der 0 , -K onzentration oder die Verdünnung der R östgase m it L uft die A s-A ufnahm e erleichtern wird.

(Ztschr. f. angew . Ch. 21. 532—46. 20/3. 577—89. 27/3. 1908. [27/12. 1907.] Darm­

s ta d t Chom. Inst, der techn. Hochschule.) Le i m b a c h. W o o ls e y M c A . J o h n s o n , Neue Verbesserungen in der M etallurgie des Zinks.

Vf. beschreibt die Zinkgewinnung in N ordam erika, und zwar besonders die zur Trennung der Gangarten und Beim ischungen von den Zn-Verbb. dienenden elek­

trischen u. m agnetischen Separatoren, dann den sogen. Flotationsprozeß, der darin besteht, daß man zinkblendehaltiges Material in h. F ll., w ie Öl, alkal. Aluminium- sulfatlsg. einrührt; dabei bilden sich Gasblasen (CO,), w elche die Zinkblende an die Oberfläche reißeu; beim A bkühlen der F l. setzt sich dann die B lende ab.

Ferner führt Vf. die Verbesserungen in der A ufbereitung m ittels W . und in den R eduktionsanlagen an und berichtet eingehend über seine Verss. in bezug auf das vom technischen Standpunkt aus am vorteilhaftesten zu verw endende Reduktions­

material. (Journ. Franklin Inst. 165. 227— 38. März.) H e id o s c h k a . K . R e in a r tz , E lektrolyse von Kupfersulfatlösungen unter Nutzbarm achung der schioefligen Säure von Röstgasen. D er Vf. beschreibt Verss., aus deren R esultaten hervorgeht, daß sich die elektrolytische Kupfergew innung aus unreinen C uS04-Lsgg.

durchführen läßt und gleichzeitig die hei der R östung der Erze auftretende SO, nicht allein unschädlich gem acht, sondern nutzbringend verw endet wird. 60, bezw.

65 ° / 0 des an der A node auftretenden O werden m it dem eingeleiteten Gas in Rk.

g eb ra ch t D as beschriebene Verf. gestattet auch die Entkupferung F e-h a ltig er Laugen bei fast theoretischen Strom ausbeuten ohne A nw endung eines Diaphragmas.

Interessenten seien au f das Original verwiesen. (M etallurgie 5. 202—5. 8/4. 1908.

1859 [1/8. 1907.] Inst. f. M etallhüttenw esen u. Elektrom etallurgie der Techn. Hochschule

Aachen.) Bl o c h.

J o h . D e h n io k e , Z u r F rage der M etalleiweißtrübungen im B ier. N ach den Unteres, der letzten Jahre haben das E isen u. vor allem das Z in n eine gefährliche E in w . a u f B ier zur F olge. K u p fer verdient vor diesen M etallen den Vorzug.

(WchBehr. f. Brauerei 25. 2 2 4 —26. 4/4.) Me i s e n h e i m e r. H . K e i l , Beobachtungen über Kälteem pfindlichkeit u n d M etalleiweißtrübung im B ier. K älte- und M etalltrübung stehen m iteinander in keinem Zusammenhang.

H elle B iere sind für beide A rten von Trübungen em pfindlicher als dunkle. Durch Abänderung in der M alzbereitung oder im Maischverf. hat sich in ein igen F ällen daB spätere Eintreten von Trübungen erfolgreich verhüten lassen. (W chschr. f.

Brauerei 25. 246—48. 18/4.) Me i s e n h e i m e r.

A. K ü n k le r und H . S c h w e d h e lm , B a s Verhalten der M ineralöle an der L u ft zu fetten Ölen. (Vgl. S. 1322.) Vff. fanden, daß M ischungen von M ineralölen und fetten Ölen (einschließlich der nicht trocknenden Öle) unter dem Einfluß der Luft die N eigu n g h aben, harzartige Körper zu bilden. J e nach der Beschaffenheit der Ö le, bezw. ihren M ischungsverhältnissen wird das Gem isch fest, hom ogen klebrig oder scheidet harzige MM. aus. Zur U nters, gelangten rohe E rdöle aus Rußland, A m erika, H annover, dem E lsaß, deren D estillate sow ie Rückstände in M ischung m it Rüböl (roh und raffiniert), Knochenöl, Olivenöl, Leinöl, J a p a n - u. L öglin gstran . D ie Öle wurden in feiner V erteilung der W rkg. der L u ft ausgesetzt, und zwar, um eine E inw . des V erteilungsm aterials zu erkennen, einm al m it Sand, das andere Mal m it Bim sstein. D abei wurden die G ew ichts Veränderungen festgestellt und zum V ergleich die reinen ö l e herangezogen. Nach den in Tabellen zusam mengestellten Versuchsergebnissen erfolgt die B. harzartiger Prodd. in einer Zeit, in der entweder eine Gew ichtsabnahm e oder doch nur unerhebliche Zunahme stattfindet; die O-Addition ist also ohne Einfluß au f die B. der harzartigen Prodd. D iese is t den M ineralölen zuzuschreiben, doch bew irken es nach den Versa, der Vff. weder die sog. harz- oder kolophonartigen, noch die asphalt- und pechartigen Subsianzen.

A uch in der Praxis entstehen die aspbaltartigeu A blagerungen und der B elag der Gleitflächen n ich t etw a aus den in den Ölen fa st stets vorhandenen geringen Mengen P ech und A sp h a lt, sondern aus vorher noch nich t asphaltartigen Ölbestandteilen.

Schon die Ggw. von fettem Öl genügt, um Zylinderöl bei gew öhnlicher Tem peratur ohne D ruck u. ohne R eibung zur B. harzartiger Glasuren zu veranlassen. (Seifen- sieder-Ztg. 35 341. 1/4. 401— 2. 8/4. und 4 2 5 —26. 15/4.) ROTH-Cöthen.

A. W e r n e r , Z u r Theorie der Beizenfarbstoffe. (Experiment, zum T eil gem ein­

schaftlich mit E. T h om an n .) Vf. zeig t durch kurze Diskussion der bis jetzt auf­

g estellten B eizen regeln , daß es an einer allgem einen Theorie der beizenziehenden Farbstoffe noch feh lt, und stellt au f Grund seiner Unteres, folgende Theorie auf:

D ie E igenschaft chem ischer V erbb., a u f Beizen zu ziehen, bängt ab von ihrer F ä h ig k eit, innere M etallkom plexsalze zu bilden. B eizenziehende Farbstoffe sind hiernach konstitutionell dadurch charakterisiert, daß sich eine salzbildende und eine zur Erzeugung einer koordinativen B indung m it dem Metallatom befähigte Gruppe in solcher Stellung befinden, daß ein inneres M etallkomplexsalz entstehen kann. — Zur Begründung dieser A n sich t werden zunächst die inneren Kom plex- salze allgem ein besprochen. An den B eispielen der P latinacetylacetonate (cf. D i l - THEY, Lte b ig b Ann. 344. 3 0 0 ; 0 . 1906. I . 1408), der «-D ioxim e als Substituenten von 2 Mol. N H , in Metallammoniaken, sow ie des Glykokollkupfers (cf. Le y, Kr a f f t,

Ber. D tsch. Chem. Ges. 4 0 . 697; C. 1 9 0 7 . I . 884) wird das Charakteristische i n der K onstitution dieser Verbb. g ezeig t, nämlich die gleichzeitige B indung der

Metall-ihre große B eständigkeit (z. B . F lü ch tigk eit von A cetylacetonaten ohne Zers, etc.), dadurch, daß ßie je nach der N atur der koordinativ geketteten Gruppen verschieden gefärbt Bind, u. daß sie häufig durch Schwer- oder U nlöslichkeit in W . ausgezeichnet

Zur experim entellen Begründung der T heorie wurden organische Verbb., w elche innere Metallkomphexsalze b ild en , au f ihre beizenziehenden E igenschaften unter­

sucht. B ei den Färbeverss. gelangten w egen der Farblosigkeit fast sämtlicher untersuchter Verbindungen die m it konz. B eizen versehenen Bäum wollstreifen von A. Sc h e u r e r zur A nw endung. Von / 3 - D i k e t o n e n wurden Benzoylaceton, X)i- btnzoylm ethan und Anisoylbenzoylm ethan geprüft; alle drei ziehen am kräftigsten a u f E isenoxydbcize in orangegelben T ön en , D ibenzoylm ethan und A nisoylbenzoyl- inethan auch sehr gu t a u f U ranbeize m it rein gelber Farbe. D ie M etallkomplex­

salze aus /9-Diketonen. sind im Sinne des Schemas I. aufzufassen; diese tautomere A tom gruppierung (II.) ist als solche beständig beim Oxymethylencampher, der denn auch ausgeprägte beizeuziehende E igenschaften besitzt; er zieht besonders stark au f E isenbeize (intensiv violett), kräftig a u f U ranbeize (orangegelb); K upfer wird schw ach blaßgrün angefärbt. — D en Verbb. mit der tinktogenen Gruppe H O -C : CR-CO — analog gebaut sind die c z - I s o n i t r o s o k e t o n e H O -N : CR-CO — . Von B edeutung ist hier das Verhalten der beiden stereoisomeren Benzilm onoxim e; das ß-Monoxim zieht kräftig au f CO-Beize (orangegelb) und C u-Beize (satt grün), das y-Monoxim färbt keine B eize an. D ie Stereoformel des ersteren läßt die B . eines inneren Kom plexsalzes ergeben (III.), während die des ¿9-Oxims einen R ingschluß

ausschließt. — A uch Isonitrosoacäophenon zieht a u f Co- und C u-B eize, Isonitroso- campher färbt k eine B eize an. — V on a - D i o x i m e n ist b ei cc-Benzildioxim schon festgestellt, daß es im G egensatz zur ¿3-Verb. m it bräunlichroter Farbe au f N i-B eize zieht. Vf. hat noch einige aliphatische D ioxim e untersucht: D im ethylglyoxim zieht a u f N i m it roter, M ethyläthylglyoxim m it orangegelber Farbe.

N ach Le y bilden eine R eihe von Verbb. m it der Gruppierung H N : C-NH(OH) innere K om plexsalze; es konnten deshalb auch die A viidoxim e R -C (N H S) : N -O H dazu befähigt sein. In der T at ziehen Benzenyl-, p-Tolenyl- u. o-Tolenylamidoxim e au f C u-Beize m it braungrünen Tönen. V iel intensiver beizenziehend ist das Oxälen- diam idoxim , das F e-B eize intensiv braun, B i-B eize schw ach gelblichbraun, Cu-Beize grünlichgrau, Cr-Beize graugrün, N i-B eize schw ach grau und Co-Beize intensiv bräunlichschwarz anfärbt. D ie K onstitution der Amidoxim kom plexsalze entspricht den Form eln IV. oder V. — D ie den A m idoxim en analog konstituierten H ydroxam - säuren sind ebenfalls beizenziehend. B enzhydroxam säure u. ihre H om ologen färben F e-B eize rötlichbraun, U r-B eize fleischfarben; m -Nitrobenzhydroxam säure zieht außer­

dem intensiv grün a u f Cu-Beize. V erstärkung der A cid ität steigert auch die Ver­

w andtschaft zu B eizen ; z. B . h at p - N ürobenzhydroxam säure viel ausgeprägtere tinktogene E igenschaften. S ie färbt Fe-, Cu- u. U r-B eize w ie die m-Verb., B i-B eize bräunlichgelb, A l-B eize schw ach gelb, T -, Zr- u. T h-B eize in ten siv rein gelb. D ie inneren K om plexsalze der Hydroxam säuregruppe haben w ahrscheinlich die Form el V I. — Durch Ersatz des N durch C g elan gt m an zu der für die beizenziehenden atom e durch Haupt- und N ebenvalenzen und die dadurch bedingte cyclische K on­

stitution. Von den gew öhnlichen Salzen unterscheiden sie sich vor allem durch

sind. D ies sind zugleich die w ichtigsten Eigenschaften der Farblacke.

, 0 — C -R

I. Mec' > C H II.

X > — C -R H O - C - R 0 — C -R

> C H

.NH 0 ' 0 Me Flavonole charakteristischen Gruppierung — CO-OH* OH; auch w enn sich diese D as schw ach gelb e B enzoin des P henylglyoxals, C6H6• C O • C (O H ): C(OH)>CO-CsH 6, ist ein ausgeprägter Beizenfarbstoff. Farbe der L acke: F e schwarzbraun, Pb blaß- orange, B i bräunlichgelb, Cd blaß fleischfarben, Zn fleischfarben, Cu kanariengelb, U r ziegelrot, N i u. Co blaßrosa, A l schw ach gelb, Y intensiv orange, Zr blaßgelb, Ce matt ziegelrot. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 41. 1062— 71. 11/4. [11/3,] Zürich.

U niv.-Lab.) Hö h n.

K arl D ieterich, Über künstliche und synthetische H arzprodukte. V f. w eist au f den U nterschied zw ischen synthetischen und künstlichen Harzprodd. hin und leg t dar, daß das Perugen die B ezeichnung „synthetischer Perubalsam “ nicht v erd ien t D as Perugen wird anscheinend unter Verwendung von Tolubalsam hergestellt, w as aus der folgenden Zonenrk. hervorgeht. L öst man 0,5 g Perugen in A ., filtriert von dem in Ä . uni. A n teil ab, schüttelt die äth. L sg. mehrmals m it 2°/0ig. N atron­

lauge aus, g ieß t die Ä therschicht ab, säuert die die Harzester enthaltende Natron­

lauge m it HCl a n , extrahiert die F l. m it Ä . und unterschichtet 2 —3 ccm dieser äth. Harzeaterlsg. nacheinander vorsichtig m it konz. H ,S 04 u. H C l, so erhält man zw ischen der H ,S 0 4- und H C l-Schicht eine rote, zw ischen der HCl- und Ä .-Schicht eine grüne Zone. L etztere tritt bei dem Tolubalsam ebenfalls au f, nicht aber bei dem echten Perubalsam , w o sie ein e rotbraune Farbe zeigt. A ls w eitere Identitäts- rk. für Tolubalsam em pfiehlt V f. folgende Schwefelsäurerk. L öst man 0,1 g T olu­

balsam (oder Perugen) in 5 ccm E g. und läßt in die sd. L sg. 2 Tropfen H ,S 04

ein fallen , so tritt sofort ein e blauviolette bis blaugrüne Färbung auf. W eicher, n ich t gehärteter Tolubalsam g ib t unter den gleichen B edingungen eine prachtvoll dunkelblauviolette, natürlicher Perubalsam m eist eine grünlich v iolette, sofort in einen schm utzigbraunen, tintenartigen Ton übergehende Färbung. D ie Schw efel­

säureprobe ist jedoch nur als Identitätsrk. für P eru gen , Tolu- und Perubalsam , nicht aber zum N achw eis von Verfälschungen zu gebrauchen. (Ber. Dtsch. Pharm.

Ges. 18. 135—51. [5/3.*J Helfenberg.) Dü s t e b b e h n.

H. E n d e m a n n , W eitere Bemerkungen über Schellack. (V gl. Ztschr. f. angew . Ch. 2 0 . 1776; Journ. Franklin Inst. 1 6 4 . 285; C. 1 9 0 7 . II. 1992.) V f. g ib t nähere hydrolysierten, sogen, fl. Schellack befindlichen, krystallisierbaren S ., die er als T rioxypalm itinsäur e anspricht. Sie w ird in sehr verd., stark alkal. Lsg. unter E is­

kühlung m ittels KMnO< (etw as im Überschuß) ausgeführt, 3 A tom e O a u f 1 Mol.

der S. Nach 6 Stdn. wird durch N aH SO , das überschüssige KM nO, entfernt. B ei Anwendung reiner S. zu diesem Vers. entsteht weder Buttersäure, noch A zelain­

säure, sondern Sebacinsäure und S - Oxycapronsäure. D iese SS. wurden m it H ilfe ihrer Ba-Salze getrennt. D as Ba-Salz der Trioxypalm itinsäure ist sw l., im G egen­

satz zu den beiden anderen. D as Ba-Salz der Sebacinsäure is t uni. in 95% ig- A.

Mit H ilfe dieser Oxydationsprodd. läßt sich folgende Formel für die T rioxypalm itin­

säure ableiten: C 02H(CH„)3C H 0 H • C H • OH(CH,)3C H • OHCHa.

Ferner bestim m te V f. die Brom zahl der Abietinsäure. D ie S. nahm , mäßig konz. in CHC1S g e l., ca. 18 A tom e Br a u f unter B . eines 57,77 Br enthaltenden Stoffes ohne jed e saure E igenschaft; es muß demnach während der Bromierung CO, abgespalten werden.

Gruppe in einer offenen K ette befindet, erm öglicht B ie die B . innerer K om plexsalze.

A ngaben über die in seiner früheren A rbeit schon erw ähnte Oxydation der im

F olgende Änderungen in der A usführung seiner Schellackanalyse g ib t Vf. an:

E s genügen schon 3—4 g feinen Sandes zum Verreiben des H arzes. B ei der Best.

des nich t kondensierbaren Harzes und Öles ist der Rückstand vor der Extraktion m it A. m it H C l anzufeuchten. A uch wird der das nicht kondeneierbare Harz ent­

haltende Rückstand m it HCl-haltigem W . extrahiert.

Vf. erwähnt sodann die G ew innung des Körnerlacks aus Stocklack und seine W eiterverarbeitung auf Schellack. B ei diesem Prozeß bleibt ein sogen. A bfall- scbellack zurück, der noch ganz w ertvoll ist. Er enthält ca. 70% alkoholl. Sub­

stanz, ca. 1% H arz, das nur durch Behandeln m it Soda angreifbar ist. D er 29%

betragende Rückstand enthält Insekten u. Pflanzenteile u. besteht aus 4,8% Asche, m eist K alk , und 24,4% organischer, großenteils in H C l 1. Substanz. Körnerlack, der noch A bfallaek enthält, besitzt mehr in S. 1. Substanz, aber auch mehr harz­

haltiges ö l. B ei der A nalyse des A bfallschellacks bestim m t mau den in A. 1. T eil, verfährt dabei w ie beim Schellack und achtet auf die A bw esenheit von W achs im alkoh. Extrakt. AuBgepreßter reiner Schellack enthält nur ca. 15% nicht kon- denaierbarer Substanzen.

Zum Schluß teilt Vf. noch die R esultate einer R eihe von Schellackanalysen m it, die 3 —6% Kolophonium en th ielten , obw ohl sie teils direkt als harzfrei b e­

zeichnet, teils dafür gehalten worden waren. (Journ. Franklin Inst. 165. 217— 21.

März 1908. [9 /12.1907.] New-York.) He i d u s c h k a.

Patente.

K l. 8rn. Nr. 197870 vom 8/10. 1905. [4/5. 1908].

B a d is c h e A n i l i n - & S o d a -F a b r ik , L udw igshafen a. R h., Verfahren zu r D a r ­ stellung von festem, haltbarem Indigw eißalkali. D ie bisher im Gebrauch befindlichen Indigvjeißpräparate, die sogen. Indigolsgg. (Indigweißalkali) und die IndigweißpaBte (freies Indigweiß) sind w enig luftbeständig, w as beim Arbeiten m it denselben, bei ihrer V erpackung usw. besondere Sorgfalt erfordert; dieser Ü belstand wird nun durch Herst. des n e u e n trockenen, haltbaren I n d i g w e i ß a l k a l i a a l z e s verm ieden, w elches man erhält, indem man die L sgg. von In digw eißdialkalisalzen , Indigw eiß- monoadkalisalzen oder Gem ischen beider, z. B . eine durch Reduktion von Indigo m it fein verteiltem E isen und A lkalilauge hergestellte L sg ., im Vakuum bis zur Trockne eindam pft. D as trockene Indigw eißalkalisalz stellt einen in dünnen

B a d is c h e A n i l i n - & S o d a -F a b r ik , L udw igshafen a. R h., Verfahren zu r D a r ­ stellung von festem, haltbarem Indigw eißalkali. D ie bisher im Gebrauch befindlichen Indigvjeißpräparate, die sogen. Indigolsgg. (Indigweißalkali) und die IndigweißpaBte (freies Indigweiß) sind w enig luftbeständig, w as beim Arbeiten m it denselben, bei ihrer V erpackung usw. besondere Sorgfalt erfordert; dieser Ü belstand wird nun durch Herst. des n e u e n trockenen, haltbaren I n d i g w e i ß a l k a l i a a l z e s verm ieden, w elches man erhält, indem man die L sgg. von In digw eißdialkalisalzen , Indigw eiß- monoadkalisalzen oder Gem ischen beider, z. B . eine durch Reduktion von Indigo m it fein verteiltem E isen und A lkalilauge hergestellte L sg ., im Vakuum bis zur Trockne eindam pft. D as trockene Indigw eißalkalisalz stellt einen in dünnen

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