H . S ch u lz , Beitrage zum Problem der Spannung im Glas. (Vortrag auf der II. Hauptyersam m lung der Techn.-wiss. A bteilung, V erband keram ischer Gewerke, Deutschland.) D er Vf. berichtet iiber Messungen der Spannung von Glasern, uber den EinfluB der strahlenden W arm e auf die Spannung etc. D er Erweichungspunkt iat die Tem p., fur welche die Molekiilgruppen siimtlich eine Elastizitiitsgrenze er- reicht haben, welche gleich ist der K ohasionskraft der Molekule (in erater N aherung
= O). (Sprechsaal 47. 460—62. 9/7. 478—80. 16/7.) S c h O n f e ld . A. G. B a rla d e a n , Uber Loslichkeit des Glases. Vf. zeigt, wie groB die durch VernachlSssigung der UntersuchungBmethodik yeruraachten F ehler soin konnen, und berichtet Bodann iiber die A rbeiten, welche in der Zeit von L a v o i s i e h bis A. E m m e b lin o iiber die Loslichkeit deB Glases yerofFentlicht worden sind. (Schweiz.
Apoth.-Ztg. 5 2 .469—72. 6/8. 485—87.13/8. Bern. Botan. Inst. d. Uniy.) D O s t e r b e h n . B.. C. P u r d y , Uber den Ausdehnungskoefflzienten von Porzellanmassen. Aua den Ergebnisaen w ird folgendes m itgeteilt. In allen MaBsen m it 30°/0 oder mehr F lin t zeigt sich yon Zimmertemp. bis 500° eine regelmaBige Zunahm e der Aus- dehnung. Yon 500—600° wird der B etrag der A usdehnung pro 1° groBer; bei 600°
nimm t die A usdehnungsgeschwindigkeit ab. Diese A nderungen der Ausdehnungs- geschw indigkeit sind um so groBer, je hoher der F lintgehalt ist. Bei Massen m it w eniger ais 30% F lin t iindert sich das MaB der A usdehnung bei 500 u. 600°
n u r sehr geringfugig. Die geringste Steigerung der A usdehnung pro 1° zeigt aich bei den MaaBen mit dem geringsten F lintgehalt, die 10—25% F eldspat enthalten.
Eine E rhohung des Feldspatgehalts einer PorzellanmasBe bew irkt auch eine Ver- groBerung der Ausdehnungsgeschwindigkeit. Im allgemeinen w urde beobachtet, daB hinsichtlich der A usdehnung ein UnterBchied in der Brenntemp. den groBten EinfluB au f Maasen m it 40% oder m ehr F lin t ausiibt, den geringsten au f flintarm e Massen mit 10—35% Feldspat. Es scheint keine konstantę Beziehung zwischen der G esam tporositat und dem Auadehnungakoeffizienten zu bestehen (ygl. Tabellen im Original). (Sprechsaal 47. 535. 13/8.) Sc hOn f e l d.
V ik to r E n g e lh a r d t, Ziele und Grenzen der JElektrometallurgie des JEisens. Die yerschiedenen Erhitzungsprinzipien im Elektroofen, ihre A nw endbarkeit und
in-dustrielle A usw ertung, statistische Vergleiche der H erst. von Tiegel-, TiegelfluB- und Elektroatahl, die V erw endung der Elektroofen zu Raffinationsprozessen, das Einaehmelzen von Ferrom angan u. die Erzeugung von Ferrolegierungen im Elektro
ofen, sowie die konstruktiye Entw . der Elektrohochofen zur Roheisenerzeugung werden in einem in der Plenarversam m lung des Vereins osterreichischer Chemiker gebaltenen Vortrage kurz besproehen mit dem Endergebnis, daB der elektrische Ofen den Tiegelofen, bei gunstigen ortlichen V erbaltnissen auch den M artinofen zu ersetzeu im stande ist, und sein Verw endungsgebiet in der Eisenindustrie immer m ehr an Boden gewinnt. (Ósterr. Chem.-Ztg. 17. 100—7.1/5. [7/3.] Berlin.) Pf lUc k e.
0. P ro sk e , Uber die E inw irkung von Schlacken und Dampfen a u f die Muffel- massen des Zinkhiittenbetriebes un d uber die Aufnahmefiihigkeit des Tones an ZnO . Vf. diskutiert die U rsachen der Zerstorung der Muffel im Zinkhiittenbetrieb, die angew andten und vorgeschlagenen Mittel, eine langere Muffelhaltbarkoit zu erzielen, und teilt um fassende eigene analytische, therm ische und mkr. U nterss. von Muffel- seherben m it mehr oder w eniger groBen Schlackenansatzen aus 4 verschiedenon H iitten, sowie Verss. uber den EinfluB von Druck, Zeit, Temp. au f die Aufnahme- fiihigkeit von Ton- und Muffelmassen fiir ZnO mit. — Die Z erstorung der Muffeln wird hauptsaehlich durch die Schlacken bew irkt. Zwischen MufFel und Beschiekung findet zunachst ein Ausgleieh in der A rt sta tt, daB die Schlacken infolge A uflosung der MufFelinasBe sich in ihrcr Zus. stark der Muffelzus. nahern (besonders durch Aufnahme von SiOa und Al2Os) und eine zśihe Schicht bilden, die die rasche Zer- storung der Muffeln hindern, sofern nicht Schlacke in einen RiB in der Muffel- w andung eindringt. Die Schlacken wirken in der Regel erst gegen Ende der Destillationsperiode, sobald hohere Tem pp. erreiclit werdeu, besonders schadlich auf die Muffeln ein. E in Zusatz von Koks zur MuffelmasBe erhoht die H altbarkeit infolge H erabsetzung der B. yon Ziukspinell. Die A ufnahm efahigkeit der Ton- masse fiir ZnO und die B. von A lum inaten w ird durch Druck, Tempp., Zeit, Porositiit, Risse begiinstigt. Bezijglich der Einzelheiten muB auf das Original ver- wiesen werden. (Metali u. Erz, Noue Folgę der „M etallurgie“ 11. 333—39. 22/5.
377—85. 8/6. 412—18. 22/6. 553—62. 8/8. Berlin. M etallhuttenm ann. L ab. d. Techn.
Hochschule.) Gk o s c h u f f.
M. F o r t, Beaktionen neutraler Salsę. Verss. haben ergeben, daB zwischen AUzarin und N a jS O t eine neutrale Salzrk. stattfindet u nter B. eines gefarbten Prod., nam lich des Na-Salzes des Alizarins aus dem Indicator und der in F reiheit gesetzten Base. Die R esultate der Verss. des Vfs. widerlegen die PKOCTEKsche Theorie der abwechselnden Ionen der angenommenen A lkalinitat einer kochenden Sulfatlosung. Die H ypothese der N eutralsalzreaktionen fiihrte zu den durch Ver- suche bestatigten D berzeugung, daB eine Doppelsalzrk. zwischen Salzen, welche yerschiedene SS. und Basen enthalten, moglich ist; fugt man z. B. NaCl zu einer kochenden Lsg. von C aS 04, so wird durch A lizarin alkal. Rk. angezeigt. Dies erklart sich durch A uftreten eines G leichgewichtszustandes zwischen NaCl, C aS04, N a ,S 0 4 und CaCls in Ggw. von W . — D a s n e u t r a l e G l a u b e r s a l z b a d . Die basischen Eigenschaften der W olle setzen diese in den Stand mit kochenden N a,S 0 4- Lsgg. zu reagieren. Die bei der der B ebandlung der W olle mit W . und Na2S 0 4 stattfindenden Rkk. w erden vom Vf. folgendermaBen dargestellt:
steigende Temp. fordert die H ydrolyae:
W ollehydrat -f- N ajS 0 4 -j- W . ^ W ollehydratsulfat -|- NaOH.
Es ist dies eine Neutralsalzrk., welche hauptsaehlich in der Richtung W olle + H ,0 W ollehydrat;
yerlauft: W ollehydrat -f- NaOH =f= N atrium w ollehydrat -f- W aaser. E in wichtiges R esultat dieser A rbeit ist, daB Leim die W rkg. daa N a ,S 0 4 yerringert und der P aser yerm ehrte Starkę und E lastizitat verleiht. AuBerdem w urde gefunden, daB Leimzuaatz au f Absorption von Saure- oder direkłen Baumwollfarbstoffen aus einem G laubersalzbade keinen EinfluB h a t, so daB Mustern und F arben nicht beeinfluBt werden. — Die W rkg. des N H t-Acetats und anderer in der Wollfdrberei ange- w andter Salze beruht auf N eutralsalzrkk. m it der Wolle. Die Ggw. von H C l in der Verdauungsfl. ist durch N eutralsalzrk. zu erklaren. Auch die G iftwrk. mancher N eutralsalze erklart sich au f ahnliche W eise. Die N eutralsalzrkk. scheinen auch beim Baumwollefarben eine Rolle zu spielen. (Einzelheiten mussen im Original nachgeleaen werden.) (Ztachr. f. F arbenindustrie 13. 109—11. 15/4. 121—22. 1/5.
133—35. 15/5. Technical College. Bradford.) Sc hOn f e l d. P. W e n g r a f , Uber Zirkonbeizen. (Vortrag auf der Veraammlung der W iener Bezirkagruppe Ver. Chemiker-Koloriaten. Mit Zirkonacetat und Z rO { O H \ in NET,-, bezw. N a-B isulfit ausgefiihrte Verss. ergaben, daB einzelne Farbstofie besser auf Zirkonbeize ala au f Touerde ziehen. Dagegen liefern andere beizenziehende Farb- atoffe beasere und tiefere Tone au f Al ala auf Zr (vgl. Lie b e r m a n n, Ber. Dtsch.
Chem. Ges. 35. 1490; C. 1902. I. 1257). (Farber-Ztg. 25. 277—79. 15/7. [2/5.]
I. Chem. L ab . K. K. Univ. Wien.) Sc hOn f e l d. B ru n o W a s e r , Fortschńtte in der Industrie der Erdfarben 1905—1913. Vf.
bespricht zusamm enfassend die Entw. der Industrie der Erdfarben m dem ge- nannten Z eitraum e, inabesondere die H erst. von BleiweiB, ZinkweiB, Lithopone, U ltram arin, Eisenfarben und einigen anderen FarbstofFen yon Verbb. des Cr, Mn, Cu, Ni, Co, Sn u. a. (Chem.-Ztg. 38. 1029—31. 22/8. 1058—59. 5/9. 1075—77. 15/9.)
ROh l e. R u d . D itm a r , Die Kautschukchemie. K ritischer Jahresbericht iiber die Fort- schritte im Ja h re 1913. (Kolloid-Zeitschrift 15. 36—49. Juli. 86—96. Aug. Graz.)
Al e x a n d e r.
Patente.
K I. 12 a. N r. 278257 vom 18/9. 1913. [26/9. 1914].
A u g u st G asser, E ppenhain, Post K onigstein, T aunua, Destillierkolonne m it abicechselnd hintereinander angeordneten, aus einzelnen H eiz- un d Fliissigkeitsele- menten bestehenden Kolonnenbecken, dadurch gekennzeichnet, daB die Kolonnen- becken in w agerechter Richtung axial hintereinander au f ortafeater L aufbahn yerschiebbar, bezw. m ittels Laufrollen fahrbar angeordnet aind.
K I. 12 f. N r. 2 7 8 4 8 5 yom 4/4. 1913. [29/9. 1914],
F r ł t z K le in m a n n , Bonn a. Rh., Yerschlufl fiir geschlossene chemische Beaktions- gefafie aus Glas, insbesondere fiir sogenannte Bombenrohren, gekennzeichnet durch einen AbschluBstopfen, der aus einem koni8chen Glaaschliff mit nach dem Inneren des GefaBes yerbreiterten Druckflache bestebt u. eine zur E ntspannung des Innen- drucka zu benutzende Capillare besitzt.
K I. 1 2 1. N r. 27 8 5 8 8 yom 7/7. 1912. [29/9. 1914], (Zus.-Pat. zu Nr. 276059; C. 1914. II. 365.)
B a d isc h e A n ilin - & S o d a - F a b rik , Ludw igahafen a. Rh., Verfahren zur elek- trolytischen D arstdlung von Hydrosulfiten, dadurch gekennzeichnet, daB man zwecka
kontinuierlicher D arst. von Hydrosulfiten die bisulfitbaltige L auge von einem Vor- ratagefiiB aus einer beliebigen Anzabl elektrolytischer Zellen zufiihrt u. von dieaen zum YorratsgefaB zuriickleitet, d era rt, daB nach entsprechender A nreicherung von Hydroaulfit ein A uskryatalliaieren de8aelben ein tritt, w orauf nach Entfernung der auakryatalliaierten A nteile dereń M utterlauge in den ProzeB zuriickgefuhrt wird, wobei daa yerbrauchte Bisulfit durch E inleitung von SS., insbeaondere achwefliger S., wśihrend der Elektrolyae regeneriert -wird. ZweckmiiBig werden die Zellen mit bezug au f den elektrischen Strom parallel geachaltet, dam it aich der Strom auf aie proportional der Depolariaation verteilt. Eine beaondere Ausfuhrungsform des Verf. beateht darin, daB man daa Bisulfit wśihrend der Elektrolyae durch Ansśiuern von Sulfitlsgg., yorzugaweise m it schwefliger S., unm ittelbar vor E in tritt in das Elektrolyaiersyatem erzeugt und das nichtverbrauchte Bisulfit sofort nach A ustritt aua dem System neutraliaiert. Um einem V erlust an Sulfit und Hydroaulfit durch A bw andern von Ionen, die auch den anodiachen ProzeB ungiinatig beeinfluasen konnen, vorzubeugen, empfiehlt ea sich, einen Fliiaaigkeitaatrom durch daa Dia- phragm a in der Richtung nach der K athode zu schicken. D ieser Fliiasigkeitsatrom muB bo kriiftig sein, daB er den elektrolytischen UberfiihrungsprozeB iiberwiegt.
Die erw ahnte MaBnahme iat beaonders dann von W ichtigkeit, wenn man neben Hydrosulfit gleichzeitig Chlor gewinnen will. Von Vorteil ist es hierbei, zwei oder m ehr D iaphragm en zu yerwenden und den Flussigkeitsstrom diese Diaghragm en nacheinander passieren zu lasaen. D er zwiachen den einzelnen D iaphragm en vor- handene Zwischenraum b ew irkt, daB die trotz des Flussigkeitsatrom es zugewan- derten Kathodenaalze durch die Anodenlsg. so stark verd. w erden, daB nunm ehr der w eitere elektrolytiache T ranaport nach der Anodę durch die in der Uberzahl yorhandenen Anolytaalze erfolgt. Gegebenenfalla kann man auch zwischen den D iaphragm en eine geeignete Salzlsg. zirkulieren lassen, um sowohl eingedrungene Anolyt- wie K atolytsalze restlos zu entfernen.
K I. 1 2 1. N r. 278589 vom 1/10. 1912. [28/9. 1914].
Z ir k o n g la s - G e se llsc h a ft m . b. B.., F ra n k fu rt a. M., Gefafle zur Herstellung und A ufbew ahrung von Wasserstoffsupcroxyd. GefiiBe aus Quarzgla3 oder anderen hochsauren Gliisern oder aus Quarzglaa, in dem geringe Prozente der Kieselsaure durch T itanoxyd, Zirkonoxyd oder andere saure Oxyde ersetzt sind, eignen aich gut zur A ufbew ahrung und H erst. des Wasaeratoffsuperoxyd3.
K I. 12 i. N r. 2 7 8 8 6 8 vom 20/2. 1913. [2/10. 1914].
H e n k e l & Co., D usseldorf, Verfahren zur Herstellung von Magnesiumpcrborat.
Es gelingt, ein Magnesiumpcrborat yon konstanter chemischer Zus. und g uter Los- lichkeit dadurch herzustellen, daB Magnesiumsalze m it A lkaliperborat zusammen- geschmolzen werden. Von Magnesiumsalzen kommen solche in B etracht, dereń Anionen mit dem A lkali des P erborats kryatallw asaerhaltige Salze bilden.
K I. 1 2 1. N r. 2 7 9 0 0 6 vom 7/2. 1914. [2/10. 1914], (Zus.-Pat. zu Nr. 263653; C. 1913. II. 1091.)
A lb e r t T e ic h m a n n , Zeitz, Proy. Sachsen, Verfahren zur Wiedergewinnung des GrapMts aus den Sćherben unbrauchbar getcordener Graphittiegel, dadurch ge- kennzeichnet, daB man schwachere und porose Tiegelacherben m it W. yollsaugen laBt und sie dann plotzlich groBer Hitze auaaetzt, so daB aie in kurzer Zeit zum Gluhen gebracht w erden, w orauf das Verf. gemaB dem H auptpatent auf Walzen und Sieben fortgesetzt wird.
K I. 12 k. N r. 278776 vom 21/6. 1913. [29/9. 19141.
J u li u s B e ck e r, F rankfurt a. M., Verfahren zur Vernichtung der bei der Destilla- tion von Ammoniakwasser entstehenden iibelriechenden Gasc und D dm pfe, dadurch gekennzeichnet, daB man die Gase zu achwefliger S. yerbrennt und dieso m it dem Kondenawaaaer, z. B. in einem Rieselturm in W echselw rkg. bringt.
K I. 12 o. N r. 2 7 8 4 8 6 vom 24/5. 1913. [26/9. 1914],
C hem ische F a b r i k a u f A k tie n (vorm . E. S c h e rin g ), B erlin, Verfahren zur Darstellung vo>i Kondensationsprodukten aus ungesattigten Kohhnwasserstoffen, da
durch gekennzeichnet, daB man auf Gemenge von Athylenkohlenwasserstoffen m it waaseratoffarineren KW -stoffen, die wenigstena zwei D oppelbindungen enthalten, wasserfreie anorganiache Chloride ais K atalyaatoren einwirken laBt. Die Reaktions- prodd. sind teils fest, teils fliissig und vielfach wohl charak terisiert.' Im A. sind sie teils unl., teils 1. Die Lsgg. in A ., Bzn., Łg. usw. sind aehr klebrig. In A.
sind sie fast unl. D a die Prodd. bei amorplier K onsistenz farblos sind uud ais KW -stoffe von yielen Agenzien, wie z. B. A lkalien, nicht angegriffen w erden, so sind sie zu yielen technischen Zwecken, z. B. ais Ersatz fiir farblose N aturharze, wie Mastix u. Schellack, yerw endbar. Aus Trimcthylathylen, Isopren u. Aluminium- cblorid entstehen K ondensationsprodd. yon der Zus. des Dihydrokautschuks, (CI0H18)n;
aus dem Gemisch von Camphen und Isopren Prodd. von der Zus. der Diterpene, C,„H32. Das Cycloheptatrien, C,H8, gibt m it Trimethylathylen Kondensationsprodd.
K I. 12 o. N r. 2 7 8 4 8 7 vom 4/6. 1912. [26/9. 1914].
C hem isch e W e r k e v o rm . H ein rich . B y k , L ehnitz, N ordbahn, Verfahren zur Darstellung von Estern der Oxyfettsauren. Es w urde gefunden, daB man die E ster der Oxysiiuren bei niedriger Temp. m it praktisch ąu antitatiyen A usbeuten darstellen kan n , wenn man dem Gemisch von anhydrisicrter Oxysaure u. Alkohol einen t)bertr;iger zusetzt. Solche U bertrager sind saure SubBtanzen und Schwer- m etallyerbb., wie sie zur V eresterung von SS. mit A. tiblich sind. Von den Schwer- m etallyerbb., welche neuerdings fiir Y erestcrungcn empfohlen w urden, sind die A lum inium yerbb., z. B. Alum inium sulfat und Titansiiureanhydrid, die wichtigsten.
W enn man die A nhydride der O xyfettsauren in entpolym erisiertem Zustande ver- wendet, sind K atalysatoren nicht erforderlich. Die P atentschrift enthalt Beispiele fiir die D arst. von Milchsaureathylester, Kp. 154°, aus L actid (Bilactid) und aus Polylactid, sowio von Milchsaureisoamylester (schwere, m it W . nicht mischbare Fl., K p .„ 87—92°) aus Polylactid und von Glycermmonolactat (dicke, gelbliche, bitter schmeckende Fl., m it W . mischbar) aus Bilactid.
K I. 12 o. N r. 278 6 4 7 vom 5/8. 1913. [29/9. 1914].
F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., L eyetkusen b. Coln a. Rh., Verfahren zur Darstellung von E rythren, darin bestehend, daB man organische Sub- stanzen einer unyollBtandigen V erbrennung unterw irft und aus den so erhaltlicben Gasen das E rythren auf chemischem oder physikalischem W ege isoliert. Die P atentschrift enthalt "Beispiele fiir die Anw eudung von Cyclohexen (im Kohlen- siiurestrom), Butylalkohol und Amylalkohol (im Leuchtgasatrom), Toluol, Benzol und Petroleumfraktion, Kp. 60—100° (im Stickstoffetrom), Cyclohexan (in Kohlensaure- strom), sowie N aphthalin (im Kohlensiiuresaure- oder Waaserstoffstrom).
K I. 1 2 o. N r. 278777 yom 31/5. 1911. [1/10. 1914],
C h e m isc h e W e r k e v o rm . D r. H e in r ic h B y k , L ehnitz b. B erlin, N ordbahn.
Verfahren zur Darstellung von A thern, darin bestehend, daB man Alkohole in Dampfform oder Athylenkohlenwaaaeratoffe, letztere in Ggw. von W ., A. oder dieaen
beiden iiber A laune ala K ontaktsubatanzen uberleitet. E rw ahnt ist die Darat. von A thylather aua Athylalkohol oder aua A th ylen , sowie der A ther aus Methylalkohol und aua Propylalkohol.
K I. 1 2 q. N r. 2 7 8 6 4 8 vom 20/2. 1913. [28/9. 1914].
F a r b w e r k e v o rm . M e is te r L u ciu s & B riin in g , H ochst a. M., Verfahren zur Darstellung von Derwaten des 3-Amino-4-oxybertzolarsins, darin bestehend, daB man 3-Amino-4-oxybenzolarsin m it Form aldehydsulfosylaten behandelt. Die neuen Verbb.
aind in W . 11. m it neutraler Reaktion und bestiindig gegen osydierende Einflusae der Luft.
K I. 16. N r. 2 7 8 3 9 8 vom 20/4. 1913. [26/9. 1914].
A le x von K ro ttn a u r e r , Dresden, Verfahren zur Uberfiihrung von Abfallstoffen in Kunstdiinger mittels Schwefelsaure unter Erhitzen. Die AbfallstofFe werden im uuunterbroehenen Arbeitagang m it verd. S. yollatandig durcbweicht, aladann durch heiBe Luft bia zum Fltissigw erden erhitzt und getrocknet.
K I. 16. N r. 2 7 8 4 9 2 vom 3/1. 1914. [28/9. 1914].
L u d w ig K e r n , H am burg, Yerfahren zur Eerstcllung eines Diingemittels aus Zellstoffsulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daB man die Ablauge mit durch mineraliache und organisehe Subatanzen yerunreinigter Kieaelgur, wie solche z. B.
in Algerien, Bohmen und Virginien yorkommt, miac.ht.
K I. 2 2 a. N r. 278613 vom 11/ 1 1 . 1913. [29/9. 1914],
J . R. G e ig y , A.-Gr., Baael, Yerfahren zur Darstellung von beizenziehenden Monoazofarbstoffen. Ea wurde gefunden, daB die Azofarbatoffe aua o-Chlor-m-amino- benzoesauren und Phenol-o-carbonsauren in W83. Lag. unter dem EinfluB yon alkal.
Mitteln bei erhohter Temp. daa in o-Stellung zur Oarbosylgruppe befindliche Chlor gegen Hydroxyl auatauachen u. in die entsprechenden Azosalicylsauren Ubergehen.
D urch diese Um wandlung sind die Farbstoffe yerglichen mit den Auagangsprodd.
in ihren Eigenachaften weaentlich yeredelt w orden, aie ergeben auf W olle sauer gefiirbt und nachchrom iert starkere Farbungen, die aich durch Licht-, Potting- und W alkechtheit auazeichnen; die wertyollen Eigenschaften ihrer Chromlacke ermog- lichen bei manchen Farbatoffen dieaer Gruppe auch eine V erw endung im Baum- wolldruck. D ie P atentachrift enthalt Beiapiele fiir die Anw endung der Azofarb- stoffe aus diazotierter o-Chlor-m-aminobenzoesaure und Salicylsaure, bezw. p-Kreso- tinsaure.
K I. 22 a. N r. 278871 vom 8/1. 1913. [2'10. 1914].
C h em isch e F a b r i k G r ie s łie iin -E le k tr o n , F rankfurt a. M., Verfahren zur Darstellung eines gelben Baumwollfarbstoffes, darin bestehend, daB man die Tetrazo- yerb. aua m -m l-Dichlorbenzidin (NH, : Cl — 1 : 3 ) mit 2 Mol. 1-m-Aminophenyl- pyrazolon-3-carbonsdure, bezw. l-m-Nitrophenylpyrazólon-3-carbonsaure kom biniert u.
in letzterem F atle die N itrogruppen zu Aminogruppen reduziert.
K I. 2 2 a. N r. 27 8 8 7 2 vom 10/1. 1913. |2/10. 1914].
C hem ische F a b r i k G rie s h e im -E le k tro n , F rankfurt a. M., Verfahrcn zur Darstellung von gelben Disazofarbstoffen fu r Baumicolle, darin bestehend, daB man die Tetrazoyerb. aua m -Tólidin mit l-Aminophenylpyrazolon-3-carbo7isaure, bezw.
l-Nitrophenylpyrazolon-3-carbonsaurc kombiniert und in letzterem Falle die Nitro
gruppen zu Aminogruppen reduziert.
K I. 22b. N r. 2 7 8 4 2 3 vom 24/6. 1913. [24/9. 1914],
F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., Leyerkusen b. Coln a. Rh., Yer
fahren zur Darstellung von Trtarylmethanfarbsto/fen, dadurch gekennzeichnet, daB
man A thanolderiyate aromatisclier Aminę mit arom atischen Aldehyden kondensiert u. die Leukokorper o iydiert oder gegebenenfalls in beliebiger Reihenfolge Bulfiert und oiy d iert. Die neuen Farbatoffe fiirben taunierte Baumwolle in griinen bia grunstiehigblauen Tonen an. Die P atentaehrift enthalt Beiapiele fur die H eratellung von Farbatoffen aua Monoathanol-o-toluidin, D iathanolanilin oder Dićithanol-m-lolui- din und o-Chlorbenzaldehyd, aua Diathanol-m-toluidin und Benzaldehyd oder p-JJi- athylaminobenzaldehyd. Die Farbatoffsulfosaure aus Athanolbenzylanilinsulfosaure u.
o-Chlorbenzaldehyd farbt W olle griin, die aus p-Diathylaminobenzaldehyd violett.
K I. 22 b. N r. 2 7 8 4 2 4 vom 7/1. 1913. [24/9. 1914].
(Zua.-Pat. zu Nr. 238980; C. 1911. II. 1287.)
B a d is c h e A n ilin - & S o d a - F a b rik , Ludwigahafen a. Rb., Verfahren zur Dar- słellung von Anthrachinonfarbsłoffen. Ea w urde gefunden, daB man durch Behan- deln yon l yl!-Dianthrachinonyl-2,2'-bisarylketonen oder dereń D eriyaten m it redu- zierend wirkenden Kondenaationamitteln zu neuen Farbatofien gelangt. Die Rk.
yerlauft yermutlich nach folgendem Schema:
l , l r-Dianthrachinonyl-2,2'-bisphenylketon liefert in W . mit Natrium hydrosulfit u. N atronlauge bei 60—80° u. darauffolgendem AuBblasen m it L u ft einen Kiipen- farbstoff, der Baumwolle gelb farb t; er krystallisiert in glanzenden, braungelben Nadeln aus Nitrobenzol, Triehlorbenzol oder Anilin, unl. in W ., kaum 1. in niedrig sd. organischen Fil., 1. in ad. Nitrobenzol, Triehlorbenzol, A nilin; die Lag. in H jS 0 4 ist rotstichig blau, durch Zusatz von W . schlagt die F arbę nach Rotyiolett um.
D urch Behandeln des l,l'-Dianthrachinonyl-2,2'-bisphenylketons m it l0°/oig. Oleum bei 95—100° und V erdunnen m it W . entsteht au f Zusatz yon Zn-Staub eine Hydro- verb. einer FarbstofFaulfosaure, die durch Osydation mit Natrium hypochloritlsg. in die Farbstoffsulfosiiure iibergeht; au f Zusatz yon Kochsalz fallt das N aTSalz aua.
D er trockene Farbstofi ist ein braungelbes Pulver, sil. in W ., wl. in Eg., A., unl.
in Bzl.; die Lsg. in HjSO* ist rotstichig blau; er farbt W olle gelb.
K I. 2 2 1). N r. 278 4 2 5 vom 29/9. 1912. [23/9. 1914].
K a ll e & Co., Akt.-Ges., Biebrich a. Rh., Verfahren zur Darstellung von Kiipen- farbstoffen der Anthrachinonreihe. K ondenaiert man die durch Einw. von diazo- tiertem «-A m inoanthrachinon auf Diamine der Benzolreihe, wie z. B. au f m-Phenylen- diamin, entatehenden K orper m it Aldehyden, z. B. Benzaldehyd, so erhalt man Triazine der A nthrachinonreihe, die eine freie Am inogruppe enthalten. Diese Am inotriazine sind an Bich keine beaondera wertyollen Farbatoffe. Ea hat sich nun gezeigt, daB Farbstoffe yon reinerer und besserer Nuance erhalten werden, w enn man die freie Aminogruppe der Am inotriazine entw eder yollig eliminiert, also durch W aaseratoff oder durch andere Atome, wie z. B. Halogen, eraetzt. Das durch Behandeln des Azofarbstoffs aus D iazo-a-anthrachinon und m-Phenylen- diamin m it Benzaldehyd bei Siedehitze in Ggw. yon HC1 entatehende Triazin liefert nach dem Diazotieren und Kochen m it A. einen Farbstoff, der W olle und
1015 Baumwolle aus der Kiipe orangegelb anfarbt. E rsetzt man die diazotierte Aminogruppe mittels Cu,Clj durch Cl, so entsteht ein Kiipenfarbstoff, der etwas grunstichiger farbt.
K I. 22 u. N r. 2 7 8 5 0 9 vom 10/5. 1913. [26/9. 1914].
L e o p o ld C a sse lla & Co., G. m. b. H., F ra n k fu rt a. M., Verfahren zur Dar- stellung basischer Farbsłoffe. Es w urde gefunden, daB man beim Behandeln der Farbstoffe, die man nach dem Verf. des P atents 269802 (C. 1914. I. 720) durch Einw. von HCN auf Aminoacridiniumfarbstoffe und darauffolgende O iydation erhalt, m it Alkalien schwach oder nicht gefarbte Yerbb. gewinnt, die durch Eeduktion in saurer Lsg. und beim darauffolgenden Erw arm en oder langeren Stehen neue baBische Farbstofie yon hervorragender Schonheit, Ergiebigkeit und E chtheit liefern. Der aus 3,6-Diamino-lO-methylacridiniumchlorid und Cyankalium nach dem Verf. des P atents 269802 erhaltliche FarbstofF liefert in W . beim Erwarm en m it N atronlauge ein in rotlichbraunen Nadeln krystallisierendes Prod., man lost es in Salzsaure und yersetzt bei ca. 50° mit Zn-Staub; sobald E ntfarbung eingetreten ist, wird filtriert und das F iltra t aufgekocht; es Bcheiden sich augenblicklich prachtige, griin- bis m essingglanzende, rote Nadeln ab ; die Lsg. in HjSO^ ist hellgelb mit griiner Fluorescenz. Der Farbstoff ist ein Zinkdoppelsalz, er farbt tannierte Baumwolle und Seide orange. D er aus 3,6-Tetramethyldiamino-lO-methylaeridiniumchlorid und Cyankalium nach dem Verf. des P atents 269802 erhaltliche F arbstoff liefert, in gleicher W eise behandelt, einen in zinnoberroten N adelchen krystallisierenden F arb stoff, 11. in W ., die Lsg. in H2S 0 4 ist intensiy griingelb m it intensiy grungelber F arbę, beim Y erdiinnen m it W . wird die F arbę fuchsinrot ohne Fluorescenz. D er Farbatoff farbt tannierte Baumwolle, Seide und W olle leuchtend rot.
K I. 23 n. N r. 27 8 2 7 9 yom 14/9. 1913. [26/9. 1914J.
E r n s t K a u fm a n n , Berlin, Verfahren zur JBxtraktion von ÓUn aus natiirlićh vorkommenden olhaltigcn JErden o. dgl., die infolge ihrer kreidigen oder tonigen B eschaSenheit kittartig zusammenbacken, dadurch gekennzeichnet, daB man inner- halb des gegebenenfalls mittels Ruhrw erkes bewegten, oberhalb des Gutes befind- lichen Losungsm ittels das zweckmiiBig yorzerkleinerte E itrak tio n sg u t im K reislauf von unten nach oben durch ein Sieb hindurchtreibt und gegebenenfalls in der
E r n s t K a u fm a n n , Berlin, Verfahren zur JBxtraktion von ÓUn aus natiirlićh vorkommenden olhaltigcn JErden o. dgl., die infolge ihrer kreidigen oder tonigen B eschaSenheit kittartig zusammenbacken, dadurch gekennzeichnet, daB man inner- halb des gegebenenfalls mittels Ruhrw erkes bewegten, oberhalb des Gutes befind- lichen Losungsm ittels das zweckmiiBig yorzerkleinerte E itrak tio n sg u t im K reislauf von unten nach oben durch ein Sieb hindurchtreibt und gegebenenfalls in der