J . F . S a c h e r, Uber Methoden zur Abtotung der JEssigdlchm. Veras. ergaben, daB eine yollstandige A btotung der Essigalchen durch wenige M inuten langes Er- warmen des Essigs auf 45° bew irkt wird. Um V erluste an Bukettstoffen zu ver- meiden, erw arm t man zweckmaBig in geachloaaenen GefaBen (vgl. auch H. Wt)STEN-
f e l d, H. Roszm ann und T h. F O h r, Easig 15. 387; C. 1912. I. 368). D enselben Erfolg h atte eine einstiindige Einw. des direkten Sonnenlichtea. Ea aind hierbei vorwiegend kurzw ellige Strahlen, die diese abtotende W rkg. auaiiben. Dieses Be- lichtungsverf. kann technisch nu r fiir fertige Essige verw ertet w erden, da eine Lichteinw . au f in G arung befindlichen Essig die F unktionen des Esaigpilzes (Myco- derm a aceti) sehr beeintrachtigen wiirde. AuaschluB der atm ospharischen L u ft fuhrt erst nach 6 —8 W ochen zum sicheren Tod der Nematoden. COs h a t an und fiir sieh keine toiische W rkg. Von Salzen h a t ein Zusatz von 1 °/0 NaCl zum Essig in 24 Stdn., 2,5°/0 N ajS 0 4 in weniger ais 20 Stdn., l°/o NaNOs in 3 Tagen u. 0,68% NaOH innerhalb 24 Stdn. yollkommen toteude W rk g ., w ahrend die entsprechenden Salze des Kalium s, wie auch 1—2% CaCls, Ca(NOs), u. MgCI2 ohne W rkg. sind. D eut
lich toxische W rkg. zeigen die H -Ionen (0,6% HCl-Zusatz totet aamtliche Alchen), u. zw ar w achst diese W rkg. bei SS. m it zunehm ender Dissoziation. D ie abtotende W rkg. au f die Alchen bei der C a0 3-, bezw. M g02-M ethode fiihrt der Vf. auf die Bildung einea aauerstofihaltigen, beatandigen Produkta zuriick (A cetylauperoiyd?).
Die Anw eaenheit dea letzteren konnte durch Jodabscheidung m it einer K J-Lsg.
nachgewieaen werden. D er K orper zerfallt erst nach langerem Kochen des Essigs.
Scharfo W irkungsgrenzen der K onzentrationen yon A. konnten nicht erm ittelt
werden. Die w eiblichen Individuen von A nguillula aeeti (osophila) yerhalten sich w ideratandsfahiger ala die m annlicben gegen eheinische Einflusse. N ach Anaicht des Vfa. ist die U nachadlichkeit der Alchen nicht erw ieaen, und ein nematoden- haltiger EaBig stets ohne weiteres zu beanstanden. (Chem.-Ztg. 38. 1021—22. 18/8.
Dusseldorf.) PFLttCKE.
A. H a r z e r , D ie Acetylene im Steinkoklengas. (2. M itteilung.) Zwecks Isolie- rung und Identifizierung der A cetylen-K W -stoffe (vgl. auch A. Har zer, Journ. f.
G asbeleuchtung 56. 750; C. 1913. II. 1088) w urden moglichat reinad. Fraktioneu yon Benzolyorlauf m it einem Siedepunktaintervall yon 5° C. zur E ntfernung der Di- olefine m it konz. wss. S 0 2 behandelt. Das getrocknete F iltra t ergab a u f Zuaatz alkoh. AgNOs -L sg. F allung der A cetylene yon der KonBtitution RC==CH. Die A cetylene der S truktur R C = C R ' w urden durch Oberfiihrung derselben in die ent- sprechenden K etone mittela konz. H aS 0 4 nachgewiesen. Bei m anchen Acetylenen war der R eaktionayerlauf anorm al, da sich hochsd. KW -stoffe der Benzolreihe oder weiBe bis braune hydroxylhaltige plaatische MM. bildeten. N aher unter- sucht w urden:
a) Yon den Acetylenen vom Typus R C = C H : A lly le n , CH3-C = C H , Kupfer- yerb. zeisiggelb, weiBe Silberyerb., durch H aS 0 4 erhalten: CH3• C O • CHS (Kp. 56,5°) u. Mesitylen (Kp. 164°). — Athylacetylen, CaH 5-C = C H , Kp. 18°, gelbe Kupferyerb., weiBe Silberyerb., bei 170° m ittels alkoh. NaO H U bergang in CHS-C = C -C H B. — Propylacetylen, C3H7• C—-CH , K p. 48—49°, gelbe K upferyerb., weiBe Silberyerb., Kp. des Dibromida 190°, des Tetrabrom ids 275°, desgl. tlb e rg an g in CH3-C = C - C2H6. — Isopropylacetylen, (CHa)a-C H * C = C H , K p. 28—29°, gelbe K upferyerb., weiBe S ilberyerb., Kp. des Dibromids 175°, des Tetrabrom ids 275°, Kp. des mit HjSO* erhaltenen K etons, (CH3)aC H -C O 'C H B, 94°, bei 150° U m lagerung in (CHS)S- C = C " C H 2. — Eutylacetylen, C4H9- C = C H , Kp. 68—70°, gelbbraune K upferyerb., gelbweiBe Silberyerb., durch H 2S 0 4: CjHj,-CO-CH3 m it Kp. 140°. — Isobutylacc- tylen, (CHs)aO- C=HCH, K p. 38—39°, gelbbraune K upferyerb., gelbweiBe Silberyerb., mit H aS 0 4: plastische MM.
b) Yon den A cetylenen yom Typus RC==CR': Orotonylen, CH3-C = C -C H 3, Kp. 27—28°, K p. des durch H 2S 0 4 erhaltenen H esam ethylbenzols 164°. — Methyl- athylacetylen, CH3 • C = C - C2H 6, K p. 55—56°, K p. des Dibromids 170°, des T e tra bromids —10°, Kp. des durch H sS 0 4 erhaltenen K etona, CHa • CO • C3H , , 102°, mit Na: N a C = C -C 3H7 (130°). — Diathylaeetylen, C2H 6'.C = C -C aH6, K p. ca. 70°; konnte noch nicht iaoliert w erden; synthetiache Verss. miBgluckten. — Methylpropylace- tylen, CET3- C = C - C 3H7, Kp. 83—84°, K p. des durch H aS 0 4 erhaltenen Ketons, C4H0-CO -C H 3, 140°. (Journ. f. Gaabeleuehtung 57. 622. 27/6. Hannoyer.) P flU c k e .
E. T e r r e s , Untersuchungen uber den Kohlenoxyd- un d Stićkoxydgehalt von Leucht- u n d Heizflammen. E in Beitrag zur E ygiene der Flammenbeleuchtung.
D er Vf. b erichtet uber Beine U nterss., die er in G em einschaft m it A. V ie h o ff und K. H . R a u p p uber den G ehalt an geaundheitBschadlichen P rodd. unyollatandiger V erbrennung, wie CO u. NO, in den V erbrennungagaaen von Flam m en ausgefiihrt hat. Es w urden die A bgaae der biBher noch nich t untersuchten Inyertlam pe, dea stehenden A uerbrennera, der Petroleum lam pe und der K erze untersucht. Die NO- Best. w urde auch auf die R auchgase yon Heizflammen ausgedehnt. Die Versucha- ergebnisse zeigten, daB alle Flam m en einen aehr geringen CO-Gehalt yon annahernd derselben GroBenordnung (0,2— 0,4% des COa-G ehaltes) h aben; bei ungenugender Prim arluftzufuhr steigt deraelbe (1,7—2,0% dea COj-Gehaltes). D er NO-Gehalt ist
bei allen Flam m en desgleichen sehr gering u. gleichmaBig (0,0006—0,0017 Vol. NO auf 1 Yol. COs). D er mogliche SOa-G ehalt der A bgase ergab aich u nter
Zugrunde-81*
legu n g des Schwefelgehaltea der iiblieben Steinkohlengaae zu 0,00025—0,0012 Vol.
SOa pro 1 Vol. C 0 2. Ein Vergleich m it den VersuchBergebnissen anderer Foraeher ergab im w esentliehen tjbereinatim m ung. An H and der Zusam menstellung der Schadliehkeitsgrenzen dieaer yerachiedenen Gase h a t sicb gezeigt, daB die Kon- zentrationen der gesundheitsschadlichen unterauchten B estandteile der V erbrennungs- gaae, bei 1 Vol.-°/0 CO, in der L uft, w eit entfernt von den hygienisch featgeatellten Schadliehkeitsgrenzen aind. In einem 48 cbm groBen Zimmer auagefiihrte Veraa.
ergaben, daB infolge von Selbstliiftung ohne besondere V entilation ein C O ,G e h alt von Vi—7*7o ' n Gaa beleuchteten W ohnraum en n u r aelten erreicht wird.
(Journ. f. Gaabeleuchtung 57. 605—13. 27/6. 700 — 6. 11/7. C hem .-techn. In st. der
Tecbn. Hoehachule zu Karlaruhe.) Pf i/Ocke.
K. B n n te , Uber Gasheizung. V ortrag, gehalten am 3. Ju li in Miinehen an- laBlieh der 55. Jahresyersam m lung des Deutaelien Vereins von G as- und W asser- fachmannern. Es wird die G asheizung vom w irtschaftlichen, hygieniachen und technisehen G esichtspunkte aus kritisch besprochen. (Journ. f. Gaabeleuchtung 57.
694—99. 11/7. K arlsruhe.) PrLtJCKE.
Patente.
K I. 12 d. N r. 2 7 9 4 9 5 vom 22/7. 1913. [21/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu N r. 277900; C. 1914. II. 812.)
E le k tro -O s m o s e A k t.-G e s. ( G r a f S c h w e rin G e s e lls c h a f t) , F ra n k fu rt a. M., Verfahren zur elektroosmotischen Entwasserung organischer und anorganischer Stoffe.
Es h at sieh gezeigt, daB die gunstige W rkg. des Elektrolytzuaatzes bei yielen Stoffen nicht oder nu r unyollkommen eintritt, daB sie aber bedeutend erhoht w erden kann, wenn man der M. auBer einem Elektrolyten auch noch einen kolloiden Korper zuaetzt. D erartige K orper sind z. B. kolloidale Kieaelaaure, H um inaubstanz, orga- niache und anorganische Kolloide usw.
K I. 12 g. N r. 2 7 9 6 3 0 vom 1/5. 1913. [24/10. 1914].
P e r m u t i t A k tie n g e s e lls c h a f t, B erlin, Verfahren zur Herstellung von basen- austausclienden, Kieselsaure, Toner de u n d Basen enthaltenden Stoffen durch A us- laugen von Schmelzen der Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daB die Aualoaung von K ieselsaure yerhindert oder die ausgeloste Kieaelaaure ersetzt wird, indem das Aualaugewaaaer reaktionafahige K ieselsaure, wie z. B. Alkalisilicate oder geloste K ieselsaure oder K ieaelaaure fallende S. oder Salze allein oder m iteinander ge- miacht enthalt.
K I. 12 h. N r. 279461 vom 16/9. 1913. [20/10. 1914].
(Die P rio rita t der norwegischen A nm eldung vom 16/9. 1912 ist beansprucht.) A n to n iu s F o ss, K riatiania, Verfahren zur E rzeugung um laufender eleJctrischer Lichtbogen mittels rotierender Gasstrome. Innerhalb des vom Lichtbogen umapielten Raumes, im w esentliehen in der L angsrichtung der Drehachae, w ird ein Gaastrom zugefuhrt, der den Lichtbogen von der D rehachse derartig radial naeh auBen zu treiben sueht, daB der Bogen in seiner ganzen L ange einen rohrfórm igen Um- drehungakorper beschreibt.
K I. 1 2 1. N r. 2 7 9 3 0 9 vom 20/7. 1912. [21/10. 1914].
F r a n c is I r e n e e d n P o n t, W ilm ington, New Caatle, Yerfahren und Maschine zur Darstellung von Stićkstoffoxyden aus M ischungen von Sauerstoff un d Stickstoff,
bei welchen bestim m te Mengen des Gasgemisches kom prim iert, durch einen Licht- bogen erhitzt u. zur Espansion gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daB der Liehtbogen w ahrend der Expansion, und z war wiihrend eines groBen Teiles der- selben, ausgezogen wird.
K I. 12 i. N r. 279582 vom 24/6. 1913. [24/10. 1914].
B a d isc h e A n ilin - & S oda - F a b r ik , Ludw igshafen a. Rb., Verfahren zur Her- stellung von Wasscrstoff durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxyd-Wa$serdampf- gemischen, dadurch gekennzeichnet, daB dabei K ontaktm assen verw endet werden, die neben dem katalysierenden Metali oder Oxyd oder Gemischen solcher oder mit anderen K orpern aktivierende K orper, insbesondere SauerstoflVerbb. des Chroms, T horium s, U rans, B eryllium s, A ntimons u. dgl., oder Gemische solcher enthalten. Man erreicht m it derartigen K ontaktm assen schon bei verhaltnismaBig sehr niedriger Temp. und auch m it groBen Strom ungsgeschw indigkeiten eine prak- tisch yollśtiindige U m setzung; doch konnen die Massen auch bei hoherer Temp.
mit Vorteil gebraucht w erden, wobei es aber ratsam ist, w ahrend der D arst. und Verwendung von K ontaktm assen Tem pp. yon 600° nicht oder nicht fur langere Zeit wesentlich zu iiberschreiten.
KI. 121. Nr. 279311 vom 15/8. 1913. [17/10. 1914].
W ilh e lm H a b e r le in , B erlin-G runew ald, M it schmalen senkrechten Kuhlkasten und Forderschnecke ausgestattełer trogformiger Krystallisationsapparat fu r Chlor- kalium und andere Losungen der K aliindustrie, gekennzeichnet durch einen m ehrere Schraubengange der Forderschnecke dicht umschlieBenden R ohransatz, der in sei- nem dem T rog zugekehrten Teile rings geschlossen, im anderen Teile aber sieb- artig gestaltet ist, zu dem Zweck, einerseits durch Zusam m endrucken des kornigen K rystallguts einen moglichst dichten AhschluB fur die im Troge befindliche Kry- stallisationBlBg. zu erzielen und andererseits die vom K rystallgut m itgefiihrte Salzlsg.
vor dem U b ertritt in ein B echerw erk zuriickzuhalten.
K I. 12 n. Nr. 279426 vom 14/5. 1913. [17/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu Nr. 272182; C. 1914. I. 1383.)
F r a n z C o c h lo v m s, F ra n k fu rt a. M., Verfahren zur Geudnnung von Schwer- metalloxyden bezio. -hydroxyden, die praktisch frei non basisćhen Salzen sind. Es werden basische SalzniederBchlage, welche durch Falleri von Metallsalzlsgg. m it dem M etallgehalt der Lsg. m indestens aquivalenten Mengen basischer Stofie er- halten w erden, boi maBigen Tem pp., unterhalb der Siedepunkte der Salze, z. B.
bei 500° erhitzt und d arauf m it W . gelaugt. Eine A nw endung dieaes V erfahrens zur gesonderten G ew innung der M etalle, z. B. K upfer und Z in k , aus gem ischten . Lsgg. ist dadurch gekennzeichnet, daB die A usgangslsg. nu r mit einer dem G ehalt des abzutrennenden Metalls śiquivalenten Menge basischer Stoffe yersetzt wird, worauf der erhaltene Nd., der dieses abzutrennende Metali m it einem T eil des oder der iibrigen Metalle in Form basischer Salze en th alt, gegluht und d ara u f zwecks R eindarstellung des gew unschten Metalls ausgelaugt wird.
KI. 12o. Nr. 279313 vom 3/1. 1912. [22/10. 1914].
E r w in S a c k , B ru n sta tt b. M ulhausen i. E ls., Ycrfahren zur Darstellung eines moschusartig riechenden Ketons aus Zibet. D estilliert man Zibet m it W asserdam pf, so geht neben Skatol und anderen hochst ubelriechenden B estandteilen nuch bei sehr lange andauernder D estillation n ur eine ganz geringe Menge eines moschus
artig riechenden K orpers m it iiber, der m oglicherweise m it Muscon identisch ist.
Die Ausbeute an demselben ist aber gering. B ehandelt man den nach der D am pf
destillation verbleibenden Riiekstand mit A., destilliert den A. ab, nim m t den Ex-tra k t m it wenig A. auf, filtriert und behandelt die Lsg. m it Sem icarbazid, so er- halt man ein in B lattchen oder Nśidelchen krystallisierendes Semicarbazon, F. 187°, das bei der Spaltung m it SS. ein K eton liefert vom E rstarrungspunkt 32,5°, dem K .17 204—205° und einem iiuBerst feinen starken und anhaftenden Moschusgerucb.
D ie Analyse des Sem iearbazons gab Z ahlen, die der Bruttoform el C18H3,N 80 , die Analyse des K etons Z ahlen, die der Formel C „ H 80O entsprachen. D as Zibeton b ildet glashelle spieBige K rystalle; das Oxim weiBe Nadeln F. 92°.
Y e r e in ig te C h in in fa b rik e n Z im m e r & Co., G. m. b. H ., F ra n k fu rt a. M., Verfahren zur Herstellung von co-Aminomethylchinolinen, dadurch gekennzeichnet, da8 man N itrile der Ghinolinreihe nach den ublichen Methoden reduziert. 4-Cyan- chinolin liefert in verd. HC1 in Ggw. von kolloidem P alladium beim Einleiten von W asserstoff unter D ruek das saure Chlorhydrat des 4- co - Aminomethylchinolins, weiBe Nadeln, sil. in W ., swl. in A., die freie Base C10HI0N ist ein farbloses Ol, Kp.a 172°, das sich an der L uft raseh yiolett fiirbt, 1. in W ., A., A. Monochlor- hydrat, F. 206—208°, sil. in W . Die R eduktion kann auch m it Zn-Staub und Eg.
oder Zn und HC1 erfolgen. 6-Methoxy-4-cyanchinolin (Chininsaurenitril) gibt in Eg. in Ggw. von Palladium sol bei der Einw. von W asserstoS auf Zusatz von HC1 das Dichlorhydrat des 6-Methoxy-4-co-aminomethylchinolins, C n H ^ O N j^ H C l, weiBe, verfilzte Nadelchen, F. 253° (zers.), die freie B»3e ist ein an der L u ft sich yiolett farbendes 01. Dichlorhydrat des 6-Athoxy-4-a>-aminomethylchwolins, C11H M0 N 2«2HC1, aus 6-Athoxy-4-cyanchinolin, seidengliinzende, schwachgelbe N adelchen aus salz- siiurehaltigem A., F. 262° (zers.). Die freie Base krystallisiert aus A . in schwach gelbgriinen Nadelchen, F. 74°. D ichlorhydrat des 2 -co-Aminomethylchinolins {Chin- aldylamin), C10H 10N3*2HCI, aus 2-Cyanc.hinolin (Chinaldinsaurenitril), gelbe, glan- zende B lattchen aus starkem, salzsaurehaltigem A., F. 245—246° (zers.), die freie Base ist ein gelblich gefarbtes 01.
E. M e rc k , D arm stad t, Verfahren zur Darstellwig von 3ydra$tinindcrivaten, darin bestehend, daB man Hom opiperonylam inderivate der allgem einen Form el I.
(R = Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl) m it sauren Kondensationsinittelu, wie Phos- ph o rp en to iy d , P hosphorpentachlorid, Alum iniumchlorid oder Chlorzink, behandelt und gegebenonfalls die aus den Form ylderivaten der primśiren Basen entstandenen 6,7-M ethylendioxy-3,4-dihydro-3-alkyIisochinoline nachtraglich atn Stickstofiatom alkyliert oder aralkyliert. 3,4-M ethylendioxyphenyl-N-methylformylisopropylamin, derbe, weiBe K rystalle aus P A e., F. 53—54°, liefert in Xylol beim E rhitzen mit P j0 6, Losen des abgeschiedenen M etaphosphats in Bzl. und Fallen mit Alkali die
OH
Isochinolinbase (II.), K rystalle, F. 105—106°. Das uberchlorsaure Salz krystallisiert aus W . oder A. in langen, gelbgriin gefarbten Nadeln, F. 225—226°. —
3,4-Methylen-Kl. 12 P. Nr. 279193 vom 6/3. 1913. [15/10. 1914J.
K I. 12 p. Nr. 279194 vom 24/12. 1912. [15/10. 1914].
OH,
CH2 diozyphenyl-N-form ylisopropylam in, lange, weiBe Nadeln aus A., F. 94—95°, liefert in Toluol beim E rhitzen mit P j 0 5, Losen des abgeschiedenen Meta
phosphats in W ., Fallen m it A lkalilauge und A usathern die Isochinolinbase (III.), weiBe Nadeln
aua P A e ., P. 60—61°, Kp.4>5 140—142°. — Jodathylat, aus der Base in A. und 1 Mol. CjHflJ beim E rw arm en, gelbe Nadeln aus A., P. 211—212°.
K I. 1 2 P. N r. 279195 vom 24/4. 1913. [13/10. 1914].
C h e m isc h e F a b r i k a u f A k tie n (vorm . E . S c h e rin g ), B erlin, Verfahrm zur Barstellung von Derivaten der 2-Phenylchinolin-4-carbonsaure. D urch R eduktion der 2,2'-, 2,3'- oder 2,4'-Nitrophenylehinoliu-4-carbonsiiure gelangt man zu den ent- sprechenden Aminoyerbb., welche fur ahnliche therapeutische Zweeke V erw endung finden sollen wie die 2-Phenylchinolin-4-carbonsaure selbst. Vor dieser besitzen die neuen Verbb. den V orzug, daB sie entw eder eine w eit geringere H arnsaureaus- scheidung herbeifuhren oder diese ganz unbeeinfluBt lassen. 2,2'- Nitrophenyl- clńnolin-4-carbonsdure, F. 253 — 255°, dargestellt durch allmiihlieheu Zusatz yon Brenztraubensśiure zu einer sd. alkoh. Lsg. vou o^Nitrobenzaldehyd und Anilin, liefert in wss. N H S m it FeSO* und FiUlen des F iltrats m it HC1 die 2,2'-Am ino- phenylchinolin-4-carbonsaure, K rystalle aus wss. A ., F. 225—226°, 1. in SS. und Alkalien, wl. in sd. W ., 1. in h. A. und h. Essigester, swl. in A. — 2,3'-Nitro-phenylchinolin-4carbonsaure, F. 210° (unkorr.), liefert beim Erw arm en m it Schwefel- natrium 2,3'-Aminophenylchinolin-4-carbonsaure, K rystalle aus W ., F. 227—228°
(unkorr.), 11. in SS;, A lkalien und sd. W . — 2,4'-Aminophenylchinolin-4-carbonsaure, aus 2,4-Nitrophenylchinolin-4-carbonsdure, F. 255—256°, durch Reduktion oder durch Nitrieren yon 2-Phenylchinolin-4-carbonsaure, r o tes P u ly er, Bintert bei 193—194°, wird wieder fest und schmilzt bei ca. 273°, 11. in SS. und Alkalien, swl. in organ.
Fil. Die Aminoyerb. kann auch durch Einw. von B renztraubensaure au f die Aminobenzaldehyde und A nilin erhalten werden.
K I. 12 q. N r. 27 9 1 9 9 vom 7/10. 1913. [13/10. 1914].
J. D. R i e d e l, A k tie n g e s e lls c h a f t, Berlin -B ritz , Verfahren zur Barstellung mercurierter Am inouerbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man die Alkalisalze der Aminomethandisulfosaure bei Ggw. von W . m it Quecksilberoxyd behandelt.
Die Quecksilberverb. des aviinomethcindisu.lfosauren K alium s, CHNOaS3H gK 3, bildet derbe K rystalle, 1. in W . m it n eutraler R eaktion, wl. in organischem Fil. Die wss. Lsg. wird beim E rhitzen u n te r Abscheidung von H g zersetzt, sie soli zu In- jektionen yerw endet werden.
K I. 1 2 ą. N r. 2 7 9 2 0 0 yom 27/1. 1914. [14/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu Nr. 256998; C. 1913. I. 1155.)
J. D. R ie d e l A k tie n g e s e lls c h a f t, Berlin-Britz, Verfahren zur Barstellung von Bjydrolecithin. Es w urde gefunden, daB die H ydrierung dea Lecithins init Hilfe kolloider oder feinyerteilter Platinm etalle boi Ggw. von gallensauren Salzen, wie Salze der C holsaure, Taurocholsiiure, G-lykocholsaure, Choleinsaure, Peroxychol- saure usw., in wss. Lsg. erfolgen kann. Diese A rbeitsw eise g estattet die Anwen- dung gewohnlicher Tem p. u. konzentrierterer Lsgg. ais diejenige des H auptpatents.
Aus dem Reaktionsgem isch wird das Hydrolecithin durch Chlf. e itra h ie rt und aus Essigather um krystalliaiert.
K I. 12 q. N r. 2 7 9 2 0 1 yom 12/7. 1913. [10/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu Nr. 269336; C. 1914. I. 508.)
F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., Leyerkusen b. Cóln, Verfahren zur Barstellung von JEstern der Oxybenzoylo-benzoesatiren, ihrer Homólogen und Substitutionsprodukte. Es w urde gefunden, daB man die 3-Oiybenzoyl-o-benzoe- saurealkylester erhalten kann, w enn man in den entsprechenden Aminobenzoyl- o-bonzoesaurestern die Am inogruppe in der iiblichen W eise durch die Hydroxyl- gruppe ersetzt. 3-Oxybenzoyl-o-benzoesdureathylester, aus
3-Aminobenzoyl-o-benzoe-siiureathylester, F. 110°, H 2S 0 4 und NaNO, beim Erhitzen, farblose Prism en aus Bzl., F. 91—93°. — 3-Oxy-4-methylbenzoylo benzoesaureatliylester, F. 130°, aus 3-Amino-4-methylbenzoyl-o-benzoesaureathylester, F. 89—90°.
K I. 13 b. N r. 27 9 3 5 3 vom 15/12. 1912. [10/10. 1914],
B e rth o ld B le ic k e n , H am burg-Gr. B orstel, Vorrichłung zur Herstellung von destillicrłem Wasser durch Verdam pfung des W assers unter teilw eiser Luftleere.
D er Verdam pfer ist fiir den AbfluB der L auge m it einer unterhalb eines freien W asserspiegels frei ausm iindenden L eitung versehen.
K I. 2 2 b. N r. 2 7 8 6 6 0 vom 29/6. 1913. [7/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu Nr. 275220; C. 1914. II. 99.)
M ic h a e l K a rd o s , C harlottenburg, Verfahren zur Darstellung von Kilpenfarb- stoffen. Es w urde gefunden, daB wertvolle Farbatoffe entstehen, w enn man A nthr- acen-l,9-dicarbonsaureim ide oder dereń H alogensubstitutionsprodd., in denen das am Stiekstoff befindliehe Waaserstoffatom noch durch irgendw elche G ruppen, wie z. B. H ydrosyl, A lkyl, A ryl usw. substituiert ist, m it A lkali versehm ilzt und die entstehenden Leukoverbb. oiydiert. D erartige N -substituierte A nthracen-l,9-di- carbonsaureim ide konnen z. B. erhalten werden durch Behandeln yon A nthracen-1.9-dicarbonsaure, bezw. dereń A nhydrid oder der H alogensubstitutionsprodd. dieser Verbb. m it primiiren Aminen. Antliracen-l,9-dicarbonsauremethylimid, aus A nthracen-1.9-dicarbonsaurcanhydrid und M ethylam in, gelbe N adeln, F . 230—231°, 1. in Eg., unl. in W ., liefert beim Y erdunsten m it A tzalkali einen Kupenfurbstoff, 1. in H sS 0 4 mit rotbrauner F a rb ę , der Baumwolle griin farbt. — Anthracen-l,9-dicarbonsdure- plienylimid, aus A nthracen-l,9-diearbonsaureanhydrid u. Anilin beim Kochen, gelbe N adeln, F. 267—268°, wl. in E g ., und AntUracen-l,9-dicarbonsdurehydroximid, aus A nthracen-l,9-carbonsaureanhydrid und HydrosylaminlBg. beim Kochen, braunlich- gelbe Nadeln, F. 260—262°, unl. in W., swl. in h. Eg., liefern beim Verschmelzen m it A tzalkalien ahnliche Farbstoffe.
K I. 22 er. N r. 279581 vom 23/12. 1913. [21/10. 1914],
W ilh e lm B .ep p in , K alkw erke b. Pommerzig. F ra n k fu rt a. O., A m lrich-, Dichtungs- u n d Konseruierungsmitłel aus Teer oder Carbolineum u n d einem Fiill- mittel. Ais Fiillm ittel wird W iesenkalk — mineralogiach „A lm “ genannt — ver- wendet.
K I. 26 a. N r. 2 7 9 2 6 2 vom 5/3. 1913. [15/10. 1914].'
K a r l B u rk h eiB er, H am burg, Verfahren zur E ntfernung von Schwefelwassersło/f' aus Kohlcngasen un d dergl., dadurch gekennzeichnet, daB man zur Absorption dea Schwefelwaaserstoffes ein Gemiach von M etallosyd oder H ydrosyd und freiem Schwefel in einer alkal. Aufschlam m uug yerw endet, daa erhaltene Gemisch von Metallsulfiden und freiem Schwefel zweeks E ntfernung des freien Schwefels mit Alkaliaulfiden behandelt, die zuriickbleibenden Metallsulfide zu M etalloiyd oder H ydroxyd und freiem Schwefel oxydiert und dieaes Gemisch wieder in das Reini- gungaverf. zuriickgibt.
K I. 8 0 b. N r. 2 7 9 3 8 6 vom 24/5. 1913. [15/10. 1914].
(Zus.-Pat. zu Nr. 258683; C. 1913. I. 1556.)
I s r a e l S ch lo ssb e rg , Ham burg, Verfahren der Herstellung sdure■ u n d feuerfester Korper. Es w erden Q uarzit, kolloidale K ieselsaure und K alk u nter Zusatz von
etw aB FluBmittel, wie yon gemahlenem Glas oder gemahlenem Ziegelstein, zu einer form baren Masse yerarbeitet und wie nach dem H auptpatent w eiter behandelt.
SchluB der E edaktion: den 26. Oktober 1914.