A us der C. 1 9 3 2 . I. 30 referierten A rbeit ließ sich ersehen, daß die Abscheidung von Messing aus einer Lsg. der Thiocyanate von Zn u. Cu möglich sein m ußte. D ies wird nun bestätigt. Mit 0,3 m A m p./qcm läßt sich aus einer Lsg. (Mol im Liter) von 1,5 Zn(CNS)2, 6 K C N S u. 0,01 CuCNS gelbes Messing, 0,013 CuCNS rötliches Messing, 0,016 CuCNS rotes Messing abscheiden. U nter Verwendung einer Messinganode wird bei Strom dichten von 0,3— 0,5 m Am p./qcm aus einer Lsg. von Zn(CNS)„ u. KCNS gelbes bis graues Messing erhalten. (Journ. Cliim. physique 2 8 . 651— 52. 25/12. 1931. Paris,
Inst, de Chim., Lab. d ’Electroehimie.) Lo r e n z.
Albert Perrier, Über die Eigenschaften dünner Blättchen oder Drähte ferromagnetischer Körper. Vf. diskutiert auf Grund seiner Theorie (vgl. C. 1 9 3 1 . I. 31) den Einfluß der Ausmaße der ferromagnet. Körper auf die Eigg. W enn der (ein- oder violkrystalline) ferromagnet. Körper größer bleibt als der Gittorblock der Mosaikstruktur, dann werden die spezif. Eigg. im M ittel unverändert bleiben. D ieser Gitterblock besteht aus spontan gesätt. Gruppen, die durch den Vektor J s, das m agnet. Moment der V ol.-E inheit charakterisiert sind. Zwischen den Gruppen bestehen mechan. u. m agnet. K op p lungen. W enn bei der Verkleinerung des beobachteten ferromagnet. Körpers seine A u s
maße in ein, zwei oder drei Dim ensionen in die Größenordnung des Kopplungsbereiches kommen, dann wird eine Vergrößerung der Orientierungsfreiheit des Vektors J s erfolgen.
D ie Eigg. der drei Typen dos so unterteilten Körpers (Blätter, D rähte, Körner) werden nicht nur von den Eigg. des kom pakten Materials, sondern auch untereinander ver
schieden sein. B lätter u. D rähte ferromagnet. Stoffe müssen auch im unmagnet. Zu
stand anisotrop sein infolge Störung der Gleichgewichtsverteilung, wenn ihre Ausmaße kleiner sind als das Kopplungsbereich. D ie Magnetisierungskurven werden nach dem Grad der Unterteilung verschieden sein, aber nich t in gleichem Ausmaß senkrecht u.
parallel zu den Blättern u. Drähten. D ie Magnetisierung bei Sättigung bleibt als iso trope K onstante unabhängig von der U nterteilung. Der W iderstand im Magnetfeld ändert sich m it dem Grad der U nterteilung, charakterist. bleibt die Differenz zwischen den scnkrecht u. parallel zum Magnetfeld gemessenen W iderständen. D ie M agneto
striktion wird durch die Unterteilung verändert. Der Gitterabstand parallel eines genügend unterteilten B lättchens wird kleiner sein als senkrecht dazu; die D. aber bleibt unverändert. Der YoUNGsche Modul wird unterhalb der Sättigung bei dünnen B lättern anders sein w ie beim kom pakten Material. (H elv. phys. A cta 5. 59— 67. 1932.
Lausanne, U n iv., Physikal. Lab.) Lo r e n z.
James T. Serduke und Thomas F. Fisher, D er Ilalleffekt in festem. Quecksilber.
D er H alleffekt wird an einem 14 cm langem, 2 cm breiten u. verschieden dicken (bis herab zu 0,006 cm) H g-Band bei — 60° gemessen. Der H alleffekt is t negativ m it der K onstanten — 0,00078 ± 10% , die unabhängig von der Feldstärke, der Stromstärke u. der D icke der Probe ist. K ein sicher meßbarer Longitudinaleffekt war zu finden.
(Physical R ev. [2] 3 8. 1922. 15/11. 1931. Schenectady, U nion Coll.) Be u t l e r. S. Ramachandra Rao, D iamagnetismus und der kolloide Zustand. D ie Ergebnisse von Va id y n a t h a n (C. 1 9 3 1 .1. 429) wurden b estätigt; die diam agnet. Susceptibilität v von B i, Sb, u. Graphit nim m t m it abnehmendem Teilehendurchmesscr d ab. Bei B i u. Sb treten Störungen durch O xydation auf. B ei Graphit ist y geradlinig von 1 /d abhängig (vgl. auch C. 1 9 3 1 . II. 2973). (N ature 12 8 . 153. 1931. Annamalainagar,
J. H. Awbery und Ezer Griffiths, D ie spezifischen Volumina einiger gasförmiger Kühlm ittel. (Proceed, physical Soc., London 44. 115— 20. 1/3. 1932. — C. 1 9 3 2 . I.
Ezer Griffiths und J. H. Awbery, D ie latente Verdampfungswärme einiger K ü h l
mittel. (Vgl. vorst. Ref.) Zu C. 1 9 3 2 . I. 2073 noch nachzutragen: D ie latente Ver- dampfungswärme L von C2H5C1 (92,3 cal/g bei 14,5°, 90,5 cal/g bei 23°), CH3C1 (93,3 cal/g
Indien. U niv.) Lo r e n z.
2073.) R . K . Mü l l e r.
1 9 3 2 . I . A a. KÖLLOIDCH EM IE. CAFILLARCHEM IE. 2 5 5 9 bei 10,8°), S 02 (95,5— 0 ,3 4 1), Pentan (92,2— 0,238 t), D iohloräthylen (80,7— 0 ,1 1) wird bestim m t. Anschließend Diskussion über diese u. dio vorst. Arbeit. (Proceed. physical Soc., London 44. 121— 31. 1/3. 1932.) R . IC. MÜLLEK.
D. P. Mac Dougall, D ie W ärmekapazität des M ethans. D ie aus den Überlegungen von Vil l a h s u. So h u l t z e (C. 19 3 2 . I . 628) über die R otationssym m etrien des CH.j- Mol. folgenden Formeln für den W ärmeinhalt werden einer neuen numer. Auswertung unterzogen, deren Ergebnisse in Tabellen u. Diagrammen wicdergegebeir sind. Sowohl für dio Interkom bination der K ernspinm ultipletts, als auch für den „eingefrorenen“
Zustand werden die Berechnungen gegeben. B is 40° absol. ist Übereinstimm ung m it den obengenannten Vff. vorhanden, darüber nicht mehr. Der Anschluß an dio E r
fahrung bei hohen Tempp. ist gut: für 15° werden 8,45 cal pro Mol berechnet; 8,47 ergab das E xperim ent. (Physical R ev. [2] 38. 2296— 98. 15/12. 1931. Berkeley, U niv. of
Calif., Chem. Lab.) Be u t l e r.
A. W. Frost, Therm odynam ik der Methanolsynthese aus Wassergas. E s wird das experim entelle Material über das Gleichgewicht der R k. CO + 2 H 20 = 2 CH3OH zum Zweck der A ufstellung einer diesen D aten genügenden Gleichung für die freie Energie besprochen. D ie Berechnung ergab für die freie Energie folgende Gleichung:
—¿74,573 T = lg K v = 3925¡T — 9,840 lg T + 0,00347 T + 14,80 .
E s wird weiter gezeigt, daß die Berechnungen nach dem dritten Satz der Thormo- dynam ik eine Differenz m it den experim entellen D aten, dio dem Logarithmus der K on stan ten entspricht, von +1>04 ± 0,4 ergibt, während nach E u c k e n u. F r i e d diese Differenz 0,9 betragen müßte. (Chem. Journ. Ser. A. Journ. allg. Chem. [russ.:
Chimitschcskii Shurnal Sser. A . Shurnal obschtschei Chimii] 1 (63). 367 — 76.
1931.) K l e v e r .
A 3. K o llo id c h e m ie . C a p illa r c h e m le .
A. Dumanski und G. P. Wischnewskaja, Methode des Dreieckkoordinatensystems in der Kolloidchemie. V . System : Zucker-CaC03-N a 0 H . (IV. vgl. C. 1 9 3 2 .1. 198.) N ach der früher beschriebenen Methode wurde das System Zucker-CaC03-N a 0 H untersucht.
E s zeigte sich, daß eine alkal. Zuckerlsg. die CaC03-Suspension peptisiert, wobei die CaC03-Teilchen eine clektropositive Ladung annehmen. Dadurch unterscheidet sich der Mechanismus der C aC03-Peptisation von dem der Peptisation der Oxyverbb. der Schwermetalle, welche eine elektronegative Ladung annehmen. D iese Erscheinung wird durch die basischeren Eigg. des sich bei der R k. bildenden Ca(OH) 2 gedeutet. Beim Stehen geht das peptisierte CaC03 in eine krystallin. Verb. der Zus. CaC03-6 H 20 über.
—• E s ist anzunehmen, daß nicht nur Zucker, sondern auch hochmolekulare Alkohole in alkal. Lsg. als Peptisatoren zu wirken vermögen. So zeigten Verss. m it Mannit in Ggw.
von N aOH gleichfalls eine Peptisation des CaC03, wobei jedoch nach dem Stehen- lassen anders geform te K rystalle erhalten wurden. (Chem. Journ. Ser. A. Journ. allg.
Chem. [russ.: Chimitschcskii Shurnal Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 1 (63).
620— 24. 1931. Woronesch, Inst. f. N ahrungsm ittelind., Kolloidchem. Lab.) K l e v e r . J. B. Nichols, Eimer O. Kraemer und E. D. Bailey, Teilchengröße und K on stitution von kolloidem Eisenoxyd. I. D ie Unterss. wurden an koll. Lsgg. ausgeführt, die durch H ydrolyse von kochenden v e rd . FeCl3-Lsgg. erhalten wurden. U nter A n
wendung einer Zentrifuge wurde die Teilchengrößenverteilung in nichtdialysiertem Fe-O xyd bestim m t, u. dabei festgestellt, daß die Verdünnung keinen beträchtlichen Einfluß hat. Dagegen ist die W achstumsgeschwindigkeit der Teilchen von der Menge des hydrolysierbaren Materials abhängig. Der Donnaneffekt t r a t während des Zentri
fugierens nicht auf, da genügend E lektrolyt anwesend war. — D ie H ydrolyse geht schnell vor sich, der sekundäre Prozeß der D ehydratation u. des K rystallw achstum s wird durch Erwärmen begünstigt. Eine Röntgenstrahlenanalyse zeigte, daß zunächst bei der H ydrolyse U ndefinierte Fe-O xydhydratteilchen u. e rs t n ach längerem Erwärmen krystallin. H äm atitteilchen gebildet wurden. — E in durch K-Citrat umgeladenes Sol hat ungefähr dieselbe Korngrößenverteilung wie das ursprüngliche positive Sol. U ltra - zentrifugiorverss., analyt. u. L ichtabsorptionsm essungen zeigten , daß das Sol drei Fraktionen enthält: eine hochdisperse, nicht zentrifugierbare Fraktion, eine zweite, die aus Teilchen zwischen 1 bis 10 /iß besteht u. eine gröber disperse Fraktion. D ie relativen Mengen der drei A nteile hängen von der Konz., Erhitzungsdauer u. A lter ab, (Journ. physical Chem. 36. 326 bis 339. Jan. 1932. W ilmington, Delaware.) G u r t a n .
K . Jablczynski und W . Laskowski, Über die Verschiebung des Gleichgewichts in der kolloidalen Eisenhydroxydlösung durch Erwärmen. (Vgl. C. 1931. II . 2578 u. 1 9 3 2 .
25 G 0 -A,. Ko l l o id c h e m ie. Ca p ił l a r c h e m ie. 3 9 3 2 . I . I . 2437.) Stabilisiertes F c(O Il)s-So\ wurde 30 Min. lang auf 52 u. 84° erwärmt. Nach Erkalten zeigte das auf 52° erwärmte Sol eine geringe u. vorübergehende Abnahme der Koagulationsgeschwindigkeit, das auf 84° erwärmte eine bleibende Abnahme auf Y v E s wird angenommen, daß bei 84° eine A bspaltung von H 20 stattfindet u. dadurch die Ladungsdichte auf derMizelle steigt. (Roczniki Chemji 11. 817— 19.1931. Warschau,
U niv.) Wa j z e r.
B. Kamieński, Elektrostatische Potentiale an der Phasengrenze Elektrolyt [u n angreifbare Elektroden und die physikalische Chemie des Flolalionsprozesses. (Vgl. C. 1932.
I. 1571.) Vorläufige Messungen elektrostat. Potentiale an den Phasengrenzen Graphit- E lektrolyt, Platin/E lektrolyt u. Bleiglanz/Elektrolyt, unter Mitarbeit von K. Karc
zewski, ergeben, daß bei unangreifbaren Elektroden die elektr. Grenzphasenpotentiale durch eine Em ulsion organ. Verbb. stark herabgesetzt werden, leicht angreifbare Elektroden ein ähnliches Verh., jedoch m it sehr geringem Potentialabfall zeigen.
Beispielsweise bewirkt der Zusatz von 1 Gewichtsteil Terpineol u. 1 G ewichtsteil K alium xanthogenat zu 625 000 Gewichtsteilon einer 0,002-n. KCl-Lsg. einen P oten tial
abfall von über 100 M illivolt der Pt-Elektrode. (Ztschr. pliysikal. Chem. A bt. A 158.
441— 44. Febr. 1932. Lwow, Inst. f. pliysikal. Chemie.) K u n o W o l f . H. L. W hite, Frank Urban und E. T. Krick, Bestimmungen von Strömungs- potcntialen an Qlascapillaren von verschiedener Größe. (Vgl. C. 1 9 3 1 . 1. 1890.) D ie Ström ungspotentiale bei Durchgang einer 0,0005-mol. KCl-Lsg. durch Glascapillarcn verschiedener Dim ensionen unter einem Druck von 60 cm H g wurden gemessen. Es zeigt sich, daß längere Berührung m it Luft auf die Ergebnisse keinen Einfluß hat. D ie benutzten Capillaren waren aus Pyrexglas u. besaßen einen Durchmesser zwischen 4,5 u. 1 1 0 /¡. B is zu Durchmessern von 10 /i ist das Ström ungspotential von der D icke der Capillare unabhängig, u. beträgt etw a 900— 1000 m V olt. D ie Verss. m it Capillaren von 4,5 u. 8 /i ergaben etw as kleinere Potcntialw ertc (700— 800mV), wobei cs jedoch möglich ist, daß dies auf Vers.-Fehler zurückzuführen ist. A uf Grund von Arbeiten anderer Autoren waren bei den Verss. m it den engsten Capillaren bedeutend kleinere Strömungspotentiale als die gemessenen zu erwarten. E ine Erklärung dafür könnten vielleicht die W iderstandsmessungen liefern, welche zurzeit im Gange sind. (Journ.
physical Chem. 36. 120— 29. Jan. 1932. W ashington, A bt. f. pliysiol. u. biolog. Chemie
d. U niv.) Gu r ia n.
L. Riety und G. Salager, Über eine elektromotorische K ra ft der F iltration von anomalem Wert. (Vgl. C. 1 9 2 5 . II. 1659.) E s wird gezeigt, daß beim Durchfließen einer Lsg. von Quecksilbercyanid durch enge Pyrexglasröhren unter bestim m tem Druck eine E K . erhalten wird, welche bedeutend größer ist als bei anderen Salzlsgg. D ie E K . ist dabei stark abhängig von der K onz, der Lsg. ü. beträgt mehrere bis 0,5 V /at. D ie selbe Erscheinung konnte, wenn auch in etw as geringerem Maße, beim Durchfließen von IIgCl2-Lsgg. durch Glasröhren beobachtet werden. E in nennenswerter Einfluß der N atur der Röhre (gewöhnliches Glas, Pyrexglas, Quarz) konnte nicht festgestellt werden. (Compt. rend. Acad. Sciences 19 3 . 854— 55. 9/11. 1931.) Kl e v e r.
F. A. H. Schreinemakers, Über einige besondere Fälle der Osmose in binären Systemen. (Koninkl. Akad. W etensch. Amsterdam, Proeeedings 34. 1282— 91. 1931.
Leiden, Lab. f. anorgan. Chem.) Lo r e n z.
G. S. Hartley und Conmar Robinson, D ie D iffusion kolloider Elektrolyte und anderer geladener Kolloide. Vff. weisen darauf hin, daß die D iffusion elektr.
geladener Kolloidteilchen nicht nach der gewöhnlich angewendeten Theorie berechnet werden darf, die als treibende K raft die Wärmebewegung allein ansetzt, sondern daß die elektr. K räfte in Rechnung gestellt werden müssen. In diesen F ällen muß man dio NERNSTsche Theorie der D iffusion von E lektrolyten, verallgem einert auf E lektrolyte beliebiger W ertigkeiten, anwenden; dann läßt sich der D iffusionskoeff. aus den W ertig
keiten u. den Beweglichkeiten der Ionen berechnen. Betrachtet man z. B . einen Farb
stoff der Zus. N aR , so besteht das Gleichgewicht n N aR ^ n N a+ + R^~. D a das n-fach geladene kom plexe Anion eine höhere Beweglichkeit haben kann, als das einfach geladene einfache Anion, kann durch das Zusammentreten der Moll, zu kolloiden K om plexen die D iffusionsgeschwindigkeit erhöht werden, während die gewöhnlich an gewendete Theorie eine Verminderung der D iffusionsgeschwindigkeit bei der Teilehcn- vergrößerung ergeben hätte. Daraus folgt, daß man aus der Größe des Diffusionskoeff.
nicht einmal qualitative Schlüsse auf die Teilchengrößc ziehen kann, wenn die Teilchen geladen sind. E s ergibt sich ferner allgemein, daß in Solen hoher Äquivalentfähigkeit
1 9 3 2 . I . A a. Ko l l o id c h e m ie. Ca p il l a r c h e m ie. 25G 1 der D iffusionskoeff. groß sein muß, in 'Übereinstimmung m it Messungen an Kongorot, B enzopurpm in 4 B , „M eta“ Benzojmrjmrin, Bordeaux extra, Kongorubin. — V ff. b e
handeln ferner die Diffusion eines geladenen Kolloids in einer Lsg. von E lektrolyten In diesem F alle wird das D iffusionspotential zwischen den geladenen Teilchen u. dam it der D iffusionskoeff. herabgesetzt. Im Grenzfalle großen Überschusses des zugesetzten E lektrolyten bewegen sich die K olloidteilchen unabhängig voneinander. D ann kann ihre D iffusion nach den Ansätzen von E i n s t e i n u. S t o k e s , also unter Vernach
lässigung aller elektr. K räfte berechnet werden. — Der Einfluß der elektr. Ladungen auf den D iffusionskoeff. muß auch dann in Rechnung g estellt werden, wenn ein geladenes K olloidteilchen von Ionen entgegengesetzter Ladung umgeben ist. D abei ist es gleich
gültig, ob diese Ionen durch einen Dissoziationsvorgang im K olloidteilchen selbst oder durch Adsorption fremder Ionen entstehen. Durch den Einfluß der elektr. Ladungen wird der Diffusionskoeff. erhöht. E ine Überschlagsrechnung bei Stärke, deren Mol.- Gew. zu ca. 100000 angesetzt wird, ergibt, daß durch die Ladungen der D iffusionskoeff.
auf das B-fache erhöht wird. Ebenso erklären sich auch die hohen Diffusionskoeff.
von Gummi arabicum A uch der bekannte Einfluß geringer Zusätze starker Elektrolyte, näm lich starke H erabsetzung des Diffusionskoeff , findet durch die Betrachtungen der V ff. seine Erklärung. (Procecd. B o y . Soc., London. Serie A. 1 3 4 . 20— 35. 3/11.1931.
London, U n iv. College u. Im p. Chem. Ind. L td.) E i s e n s c h i t z . Artur Kutzelnigg, Rhythmische Abscheidung von Stearinsäure aus alkoholischer w u l ätherischer Lösung. Stearinsäure scheidet sich aus h. alkoh. Lsg. (100 g/70 ccm) u.
aus gesätt. äth.L sg. auf Glaswandungen in Form von konzentr. R ingsystem en ab (D urch
messer etw a 1 cm). Gemäß der Annahme, daß alle period. Erscheinungen durch das Gegeneinander wirken zweier Faktoren bedingt seien, deren N atur von F all zu Fall verschieden sein kann, wird ein Erklärungsvers. gegeben, der das W echselspiel zwischen fortschreitender Abkühlung u. freiwerdender K rystallisationswärm e als maßgebend betrachtet. (K olloid-Ztschr. 57. 292— 93. Dez. 1931. W ien, Technolog. Inst. d. H ochsch.
f. W elthandel.) Ku t z e l n ig g.
F. E. Relton, D ie stationäre Beivegung eines K reis-R inges in einer unendlich au s
gedehnten zähen Flüssigkeit. (Proceed. B oy. Soc., London. Serie A. 134. 47— 57.
3/11. 1931. Im p . Coll. of Science and Techn.) Eis e n s c h i t z. Fred Swarts, Untersuchung über Viscosilät. D ie Viscosität fluorierter organischer Verbindungen. D ie V iscosität fl. organ. F-Verbb. wird im OsTWALD-Viscosimeter g e m essen. D ie Messungen werden an jeder F l. bei 3— 5 Tempp. zwischen 15 u. 70° vor
genommen. U ntersucht wird: Fluor-n-Pentan, Fluoi'-n-Heptan, l,l-D ifluor-2,2-dichlor- ätlian, GUCh-G HFCl, CF,Cl-CFCl2, G H Jir-C IIF v C I L F - C l I ß l L C H F 2-GII2OH, (GF3)(GH3)G JI0H , (GFs){CH3)2GOH ; Essigsäureester von C II2FGI1201I, G I I F .ß l L ß l l , (GF3)(GII3)C H O H ; Äthylester der Fluoressigsäure, D i-, 'Trifluoressigsäure-, Difluoressig- säure, Trifluoressigsäure, Trifluoraceton; Fluorbzl., m- u. p-D ifluorbzl., o-, m- u. p-Fluor- loluol, Trifluortoluol, o-, in-, p-Nitrofluorbzl., o-, m-, p-Fluoranilin, 1,2,5-D ifluoranilin, o-, m-, p-Fluorphenetol, Triflucn-methylcyclohexan. Von den untersuchten Substanzen wurde das Trifluortricidorälhan zum erstenmal dargestellt u. zwar durch Einw. von SbF3 auf Hexachlwäthan bei Ggw. von SbCl5. D ie K onst. wird durch Überführung in Trifluorchloräthylen m ittels Zn bewiesen; D .° 1,G200; F . — 36,4°; K p. 47,4°. U m etwa vorhandene Zusammenhänge zwischen V iscosität u. K onst. aufzufinden, bestim m t Vf.
diejenigen Tem pp., bei welchen der reziproke Reibungskoeff. den W ert 200 oder 250 hat. D ie Tempp. wurden durch Inter- oder E xtrapolation bestim m t. Nach dieser Methode h atte BlNGHAM häufig Gesetzmäßigkeiten von der A rt feststellen können, daß sich die für eine Verb. charakterist. Temp. additiv aus Beiträgen der einzelnen Atom e zusam m ensetzte. Vergleich der .F-Verbb. m it den entsprechenden //-V erbb. läßt auch Andeutungen einer solchen Gesetzmäßigkeit erkennen, doch m üßte m an willkürliche Annahmen über die Assoziation machen, um quantitative Ü bereinstim m ung zu erzielen.
— D ie reziproke V iscosität der einzelnen F ll. erweist sich m it guter Näherung als lineare Funktion des spezif. Volumens; daher kann man aus der V iscosität einen R elativwort eines „Eigenvolum ens der Moleküle“ berechnen, nämlich das auf V iscosität unendlich extrapolierte Volumen. Dieses so berechnete Eigenvolum en ändert sich für jedes durch F substituierte //-A to m um einen konstanten Beitrag, der allerdings in aromat. u.
aliphat. Verbb. ein w enig verschieden ist. D och g ilt auch diese Gesetzmäßigkeit nicht ausnahm slos. (Journ. Chim. pliysique 28. 022— 50. 25/12. 1931. Gent, U niv.) Eit z.