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ü . Gewerbehygiene; Rettungswesen

F. W . Constant, Die Struktur einiger magnetischer Legierungen hohen Platin

gehaltes. In seinen Verss. über die Magnetisierung von 6'o-/7-Legierungen mit 5 u.

10% Go (vgl. C. 1930- I. 803) batte Vf. vorausgesetzt, daß die Legierungen feste Lsgg.

wären, in denen also die Co-Atome durch das umgebende P t voneinander getrennt sind. Diese Voraussetzung wird jetzt durch mkr. Unters, geprüft. Die Metallproben wurden poliert u. mit h. Königswasser geätzt. Gezogene Drähte ergeben das Bild teilweise in der Drahtachse verzerrter u. orientierter Krystalle. Ausgeglühte Drähte zeigen die charakterist. Ätzfiguren polykrystalliner reiner Metalle oder fester Lsgg.

Waren etwa zwei feste Lsgg. verschiedenen <7o-Geh. anwesend, so hätte sich ein Unter­

schied zwischen der 5- u. 10%ig. Legierung zeigen müssen; da ein solcher aber nicht zu erkennen ist u. die Ätzfiguren der Legierungen prakt. ident, den an reinem Pt er­

haltenen sind, schließt V f., daß tatsächlich eine feste Lsg. von Co in P t vorliegt. Bei 1300-facher Vergrößerung ist kub. Struktur der Krystallite erkennbar. (Physical Rev. [2] 35. 116. 1/1. 1930. Pasadena, California Inst.) Eis e n s c h it z.

Vincent Delport, Eine französische Gießerei gießt Silicium-Aluminiumlegierungen.

Die Einrichtung u. der Aufbau der F o n d e r i e s e t F o r g e s d e C r a n s mit ihren Werken bei Cran-Gevrier u. bei Lyon werden kurz beschrieben. (Foundry 58 ul21— 22.

1/3. 1930.) Wil k e.

E. S. Wheeler, Monelmetall- und Nickel-Oießereipraxis. Die Arbeitsverff. der I n t e r n a t i o n a l N i c k e l C o . I n c. werden beschrieben. Da beide Metalle leicht durch die Einw. von Gasen geschädigt werden, so muß für leichtes Fortgehen derselben Sorge getragen werden. Mn u. S sind zu vermeiden. Ein guter feuerfester Formensand ist für die Formen anzuwenden. Zu beachten ist das starke Schwinden dieser Metalle. Schrott darf nicht zu viel verwandt werden, höchstens 2 5 % schwerer oder 10% leichter Schrott. Das Schmelzen muß so schnell wie möglich durchgeführt werden. In den Tiegelgruben sind rund 2 Stdn. zum Schmelzen von Monelmetall mit 175 lbs notwendig, etwas längere Zeit für Ni. Diese Schmelzzeiten gelten für einen h. Ofen. Der wichtigste Faktor bei der Herst. guter Monelmetall- oder Ni-Güsse ist eine geeignete Einrichtung. Ohne die richtigen Öfen kann man mit keiner guten Form- u. Gießpraxis gute Güsse bekommen. (Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg.

Engineers 1930. No. 298. 7 Seiten. Bayonne [N. J .], International Nickel Co.,

Inc.) Wi l k e.

E. A. Turner, Nickel und Nickellegierungen finden neue Anwendungen in der chemischen Fabrikseinrichtung. Als Beispiele werden angeführt: der Ersatz von Filter­

tuch in einer großen Zuckerfabrik durch Monelmetallmaschen, das gleiche beim Fil­

trieren eines Schlammes mit rund 350 g NaOH je 1, beim Abfiltrieren von Natrium­

sulfit u. etwas Fe-Schlamm aus einer alkal. Lsg. von 125°, weiter die Benutzung von Ventilen in der Chlorsulfonsäure-Fabrikation, als Material gegen die erodierende u korrodierende Wrkg. auf Messer u. Füllermaterial bei der Papierherst. Weiter wird Monelmetall als Kesselmaterial beim Kochen von Leinöl u. bei der CI-Gewinnung verwandt. (Chem. Markets 26. 163— 69. Febr. 1930. International Nickel Co.) WlL.

Cyril Stanley Smith, Die thermische Leitfähigkeit von Kupferlegierungen. I.

Kupfer-Zink-Legierungm. Die Arbeit enthält eine vollständige Übersicht über alle früheren Arbeiten, die mit Cu-Legierungen in dieser Hinsicht durchgeführt worden sind u. eine genaue Beschreibung des App. u. der in der Unters, angewandten Methode.

Die Cu-Zn-Legierungen sind bis zu 5 0 % Zn geprüft worden. Die therm. Leitfähig­

keit dieser Legierungen fällt schnell von 0,941 cal/qcm /cm /sec/0 für reines Cu auf 0,285 für die gesätt. feste a-Lsg. mit 3 9 % Zn. Das Erscheinen der /5-Phase in den Legierungen verursacht eine Erhöhung der Leitfähigkeit u. einen sehr schnellen Abfall des Temp.-Koeffizienten. Die Abnahme der therm. Leitfähigkeit durch den Zn- Zusatz zum Cu ist nicht so stark wie die der elektr. Leitfähigkeit, trotzdem sind die beiden Kurven im allgemeinen ähnlich. Auch einige Sondermessingo einschließlich Admiralitätsmessing wurden untersucht, wobei sich ergab, daß Sn u. Pb keinen großen Einfluß auf die Leitfähigkeit haben. Die Einheiten, Ümrechnungsfaktoren u. ein­

zelnen experimentellen Ergebnisse jedes Barrens bilden den Anhang. (Techn. Publ.

Amer. Inst.’Mining metallurg. Engineers 1930. No. 291. 22 Seiten. Waterbury [Conn.],

American Brass Co.) Wil k e.

Cyril Stanley Smith, Die <x-Phasengrenze des ternären Systems Kupfer-Silicium- Mangan. Mittels Abkühlungskurven u. mkr. Prüfung einer größeren Anzahl an­

gelassener u. abgeschreckter Proben wurden die Gleichgewichtsbeziehungen der ternären Legierungen mit mehr als 90% Cu ermittelt. Nach einer Übersicht über

1930. I. H vm . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 2957 die früheren Veröffentlichungen über die binären Systeme werden die Materialien u. angewandten Verff., die Anlaß- u. Abschreckverss. u. das Diagramm besprochen.

Der Mn-Zusatz zum Cu-Si-System ergibt eine allmähliche Herabdrückung der Li- quidus- u. eine noch deutlichere der Soliduslinie. Die peritekt. Rk. a -f- Liquid. ß bei 5,25% Si u. 852° in dem binären System bildet im ternären System eino Mulde u. die Temp. fällt schnell auf 760° bei 2,6% Mn u. 5,8% Si, wo das binäre Tal die Ebene des ternären Eutektikums oder Peritektikums, das wahrscheinlich zwischen a, ß u. Mn„Si gebildet wird, trifft. Die genaue Natur u. Zus. des quaternären Punktes ist nicht bekannt, aber aus dem relativen Verlauf der Solidus- u. Liquidusflächen kann gefolgert werden, daß er in der Nachbarschaft von 7 ,5% Si u. 9 % Mn bei 760° ± 5°

liegt. Wenn ß eine der beim quaternären Punkt reagierenden Phasen ist, so muß auch eine binäre eutekt. oder peritekt. Rk. zwischen Mn2Si u. a u. Mn2Si u. ß bestehen.

Es konnte nichts darüber festgestellt werden, aber ein Haltepunkt, der vermutlich auf das Mn2Si-cc-Eutektikum zurückgeht, war in den Abkühlungskurven aller Le­

gierungen in dem Bereich zwischen den Linien, die Cu mit dem quaternären Punkt u. bzw. Mn2Si verbinden, vorhanden. Die Löslichkeit des Mn2Si fällt schnell mit fallender Temp., bis sie bei 450° weniger als 0,5% mit 4 % oder mehr Mn oder Si beträgt.

Zahlreiche Diagramme vervollständigen die Arbeit. (Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. No. 292. 30 Seiten. Waterbury [Conn.], American Brass

Co.) Wi l k e.

O. W . E llis, Oxyde im Messing. Unter besonderen Vorsichtsmaßregeln werden Messinge mit nicht weniger als 8 4 % Cu, 41 0 % Zn, 21/ ,—6% Sn, 1—4 % Pb u. nicht mehr als 0 ,2 % anderen Metallen in oinem 42 Zoll ölgefeuerten Schwartzofen her­

gestellt. Die Eigg. der einzelnen Chargen sind in Tabellen zusammengestellt. Die Schwankungen im Zn- u. Cu-ßeh. scheinen danach auf die mechan. Eigg. keinen Einfluß zu haben. Es besteht keine Beziehung zwischen der Zahl der Oxydteilchen je ccm u. der Festigkeit der Proben. Nach den Tabellen scheinen Unterschiede zwischen der Anzahl u. dem Flächenraum der Oxydteilchen im Schalen- u. Sandguß zu bestehen.

Bei den mit P behandelten Legierungen scheint es, daß die Teilchen, die im allgemeinen die charakterist. Form des ZnO hatten, etwas dunkler in der Farbe sind als die in den anderen Legierungen. Vf. zeigt dann, daß das Vol. des Oxyds je ccm des Metalls in den beiden Gußsorten aus der gleichen Schmelze nahezu das gleiche ist. Einer der durch die Unters, ermittelten wichtigen Punkte ist die Feststellung der Tatsache, daß eine sehr enge Beziehung zwischen dem Oxydgeh. u. dem Charakter der Charge be­

steht. Das Material, das durch Schmelzen einer Charge mit minderwertigem Abfall u. ohne Flußmittel entstanden ist, enthält z. B. bei weitem den größten Oxydgeh., während das, welches durch Schmelzen von Blöcken mit Flußmittel hergestellt wurde, relativ frei von Oxydeinschlüssen ist. Ein Zurückhalten der Charge im Ofen zwischen zwei Güssen in Abwesenheit eines Flußmittels ergibt eine Erhöhung des Oxydgeh.

In drei von vier Chargen, die ohne Flußmittel geschmolzen waren, konnte ein An­

wachsen des Oxyds im Schalenguß festgestellt werden, deren Oxydgehh. ein zu­

verlässiges Mittel zur Feststellung des Oxydgeh. in diesem Metall zu sein scheinen.

Die Ggw. eines Flußmittels scheint den Oxydgeh. der Schmelze während des Stehens im Ofen unbeeinflußt zu lassen. Polen hat dabei einen einwandfreien günstigen Ein­

fluß auf die Chargen. — In zwei Anhängen werden die Wrkg. der Zus. auf die Eigg.

eines komplexen Mcssings u. die Vol.-Best. der Oxydteilchen mitgeteilt. (Techn.

Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. No. 283. 17 Seiten. Toronto

[Kanada], Ontario Res. Found.) WlLKE.

Albert J. Phillips, Die a-ß-Transformation im Messing. Das einzige ungewöhn­

liche Ergebnis bei den beschriebenen Verss. ist die Gewinnung einer vollständigen a-Struktur beim starken Abschrecken einer Legierung mit 62% Cu a"us einer Temp.

im /?-Beroich. Diese Tatsache kann dadurch erklärt werden, daß die a,^-Transformation mit größter Leichtigkeit auch bei einer tieferen Temp. stattfindon kann. Wird ß mit mehr als 6 1 % Cu so schnell durch den a,/?-Bereich abgekühlt, daß die Zus. des ^-Bestand­

teiles durch a-Fällung nicht unter 61% Cu geändert wird, so kann dementsprechend das ß als Ganzes in a heim Betreten des a-Feldes transformieren. Ist die Abkühlungs­

geschwindigkeit zu langsam, so findet eine a-Abscheidung im a,/?-Bereich statt, u. der

^-Bestandteil wird im Cu-Geh. erniedrigt, so daß er nicht länger in a übergeführt werden kann. Aus diesem Grunde werden gewöhnlich bei den üblichen Abkühlungsbedingungen kleine ^-Mengen in den Legierungen mit rund 6 1 % Cu zurückgehalten, denn die ^-Ab­

sorption durch Diffusion ist bei niedrigeren Tempp. außerordentlich langsam. Bei

2058 H v m . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1930. I.

einer Legierung mit 60% Cu kann sich ß nicht in a ohne eine Änderung in der Zus.

überführen, u. da dies notwendigerweise von Diffusion begleitet ist, verläuft der Prozeß relativ langsam, u. die Legierung bleibt leicht in der /i-Forin beim schnellen Kühlen erhalten. Sogar bei Legierungen mit über 61% Cu bleibt ß, unabhängig von der Ab­

schreckbehandlung, bestehen, wenn die Temp. so niedrig ist, daß der ^-Bestandteil weniger als 61% Cu enthält. So z. B. enthält eine solche Legierung beim Erwärmen auf 775° nur 60% Cu im ß, u. dementsprechend bleibt ß beim Abschrecken erhalten.

In dom Lichte dieser Theorie sind dann auch die Ergebnisse beim starken Abschrecken einer Legierung mit 63% Cu von 900° nicht mehr überraschend, was erklärt wird.

(Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. Nr. 288. 7 Seiten. Water-

bury [Conn.], Scovill Manufacturing Co.) Wil k e.

D. K. Crampton, Intiere Spannung und Brechen von Messingröhren. Die in dem Aufsatz beschriebenen Unterss. wurden unternommen zur Best.: der Beziehung zwischen der Mercuronitratprüfung u. dem üblichen Brechen beim langandauernden Aussetzen an der Luft, der quantitativen Wrkg. u. dem Grad der Zugoperationon auf die Stärko der inneren Spannung u. der Neigung zum Brechen u. der Möglichkeit, Messingröhren in solcher Art u. Weise zu ziehen, daß die Spannungen vermieden oder wieder entfernt werden. Die allgemeine Spaltringmethode zur Ermittlung innerer Spannungen in Röhren ist nur anwendbar, wenn längere Rohrteile benutzt werden.

Der Cu-Geh. der Messingröhren hat einen großen Einfluß auf die Neigung zum Brechen.

Röhren mit 9 0 % Cu oder mehr sind prakt. immun u. die mit über 80% auch noch, die im Hochmessingbereich dagegen sind diesem Fehler stark unterworfen, davon die mit 60% am meisten. Fe u. Pb haben keinen prakt. Einfluß auf das Brechen, Pb aber einen sehr starken auf das Warmbrechen. Sn hinwiederum wirkt etwas, aber trotzdem deutlich schützend gegen diese Erscheinung. Das Reziproke der Zeit in Min. bis zum Brechen in der H gN 03-Lsg. ist ein guter Anhalt für die Neigung zum Brechen in der Praxis. Die Neigung zu diesem Fehler wächst direkt mit der Stärke der inneren Spannung. Eine vollkommene Immunität wird erreicht, wenn die kreisförmige Beanspruchung durch die angewandte Methode unter rund 12 000 lbs/Quadratzoll ist. In den Hochmessingröhren wird die Stärke der inneren Spannung u. die Neigung zum Brechen erhöht durch eine Verstärkung der Wandstärke im Verhältnis zum Durchmesser, durch ein „n ich t über den Dorn“ Ziehen u. durch eine Erhöhung der Durchmesserverminderung. Obige Eigg. sind von der Rockwellhärte oder anderen physikal. Eigg. unabhängig u. werden durch Erhöhung der Flächenredd. vermindert.

Mit richtig abgemessenen Zugoperationen ist es möglich, prakt. jede Messingrohr- größe zu jedem Härtegrad zu ziehen, ohne daß eine Neigung zum Brechen auftritt.

Die Schwierigkeit der Durchführung wächst aber mit sehr starkwandigen Rohren außerordentlich. (Techn. Publ. Ajner. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930.

No. 297. 16 Seiten. Waterbury [Conn.], Chase Brass & Copper Co.) Wi l k e. Walter Müller, Der Messing-Preßguß. Der Messingpreßguß ist als Nachfolger des Sn-Zn-Al-Spritzgusses die jüngste Erfindung auf dem Gebiete des Spritz- u. Preß- gusses. Beim Messing-Warmpreßguß ging man dazu über, das fl. Metall nach dem Niederschmelzen durch Abkühlung auf etwa 850° zu bringen u. so zu verwenden.

Dadurch wurden Abbrand u. Entmischung verhindert, ebenso die Formen weniger stark abgenutzt. Die bauliche Durchbildung der beschriebenen Gießmaschine ist derart, daß sämtliche Bewegungen durch hydraul. Hochdruck erfolgen. Im Gegensatz zu preßluftbetätigten Maschinen bewirkt dieser anhaltende hydraul. Druck die rest­

lose Durchpressung des Preßlings. So erzeugte Gußstücke erhalten eine bis 2 mm tiefe, glatte Gußhaut von bedeutender Härte. Der Bruch ist feinkrystallin. Die Zerreiß­

festigkeit der Stücke ist bis 5B kg/qmm, die Dehnung 8 bis 15% , die Brinellhärte 90 bis 150. (Gießerei-Ztg. 27. 155— 56. 15/3. 1930. Prag.) Ka l p e r s.

P. Dejean, Das Abdrehmessing. (Chim. et Ind. 21. Nr. 2bis. 366— 85. Febr. 1930.

Grenoble, Univ. — C. 1929. I. 2230.) Wi l k e.

H. M. St. John, G. K. Eggleston und T. Rynalski, Der Einfluß des Siliciums beim Gießen von. Tombak. Sehr kleine Si-Mengen haben beim Gießen von Messingen u. Bronzen mit Cu, Sn, Pb u. Zn die Neigung, eine grobe dendrit. Struktur hervorzurufen, wodurch die Gußstücke porös u. schwach werden. Cu-Legierungen mit Zn oder Sn oder Zn u. Sn in den in dem Aufsatz wiedergegebenen Verhältnissen, die aber kein Pb enthalten, werden durch kleine Si-Gehh. gehärtet u. gefestigt. Eine Legierung mit rund 82% Cu, 8°/0 Zn, 10% Pb, ohne Sn wird durch Si-Zusatz ebenfalls gehärtet u. gefestigt, aber die Außenseite des Metalles wird entfärbt u. durch die

Zwischen-1930. I. H vin. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 2959 wrkg. von Si u. Pb gefleckt. Eine Legierung mit rund 86,5% Cu, 2,5 % Sn, 1 1% Pb, ohne Zn, erhält bei kleinen Si-Zusätzen große dendrit. Krystalle mit interkrystallinen Spalten u. Pb-Seigerungen. Werden 0,05% Si einer Legierung mit 79,6% Cu, 2,5 % Sn, 8% Zn u. 10% P b zugesetzt, so wird sie grobkrystallin. u. entwickelt große Spalten zwischen den Krystallen. Dieses Metall ist dann für gewöhnliche Gußzwecke vollkommen untauglich. Auch eine Legierung mit nur 2 % Pb u. 0,05% Si zeigt diese schlechte Struktur u. bei 10% Pb sind hierzu schon 0,03% Si genügend. Der Sclialengüß einer Si-haltigen Legierung gibt eine feinkörnige u. anscheinend n. Struktur. W ird das Metall im Grünsand bei verschiedenen Tempp. vergossen, so wird der Einfluß des Si bei niedrigerer Gießtemp. geringer. Der Ni-Zusatz zu einer Si-haltigen Legierung ver­

mindert allmählich die Si-Wrkg. auf die Struktur. Bei 0,05% Si wird die Wrkg. des Ni aber erst bei 1% merkbar, bei 3 % Ni ist der Einfluß des Si scheinbar vollkommen aufgehoben u. eine sehr feinkörnige Struktur erscheint. Die Anwendung eines Alkali­

sulfates oder Erdalkalisulfates als Flußmittel im elektr. Ofen scheint das Si zu entfernen.

Die hauptsächlichste Quelle der Si-Verunreinigung in der Messinggießerei ist die Red.

des Si im Schmelzofen. Bei Abwesenheit von festem C ist aber keine Möglichkeit der Si-Red. durch eine CO-Atmosphäre gegeben. Es gibt natürlich noch andere Si- Quellen.

Die Vff. glauben, daß das Si entweder die Entstehung von Krystallkeimen im ge­

schmolzenen Metall verhindert oder die Zeit, in der ein Teil des Metalles nach dem Eintreten in die Form geschmolzen ist, verlängert. (Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. Nr. 300. 16 Seiten. Detroit [Mich.], Detroit Lubricator

Co.) Wi l k e.

Ernest R. Darby, Das Schmelzen von Lagerbronze im offenen Flammenofen. Unter offenen Flammenöfen werden hier Öfen verstanden, die ö l u. Gas als Brennstoff mit einer Flamme in direkter Berührung mit dem Metall verwenden. Tiegelöfen sind nicht mit eingeschlossen. Auf die n. ehem. Wrkg. in diesen Öfen wird hingewiesen. Oxy­

dierende, neutrale u. reduzierende Atmosphären werden in bezug auf ihre Wrkgg. auf die ehem. Zus. u. physikal. Qualitäten des geschmolzenen Metalls betrachtet. Das Aus­

maß, bis zu welchem ein Raffinieren Ökonom, getrieben werden kann, hängt von der Qualität des Rohmaterials, der Art der verwandten Öfen usw. ab. (Techn. Publ. Amer.

Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. Nr. 302. 5 Seiten. Detroit [Mich.], Federal

Mogul Corp.) Wil k e.

J. W . Bolton und S. A. Weigand, Die Wirkung der Oxydation und gewisser Verunreinigungen auf Bronze. Die verwandte Legierung enthielt 87,14% Cu, 5,72%

Sn, 4,87% Zn u. 2,07% Pb. Aus den Verss. ergab sich, daß die durch anfängliches Schwinden hervorgerufene Porosität durch die Ofenatmosphäre beeinflußt wird.

Die schlechten Einflüsse der Oxydation zeigen sich in anfänglichem Schwinden, geringerer Festigkeit, Trägheit des Metalls u. Zn-Verlust. Diese Bemerkungen be­

ziehen sich auf Metall mit nur spurenweisen Verunreinigungen. Wird in einem Tiegel unter prakt. neutraler Ofenatmosphäre geschmolzen, so haben die Verunreinigungen Si, S u. Al Wrkgg., die nicht den üblichen atmosphär. gleichen. In einigen Fällen sind die Verunreinigungen von einem zerstörenden Einfluß. Sogar kleine Prozent- gehh. an Al ändern die Farbe der Legierung u. ihre Krystallisationseigentümlichkeiten.

Größere Mengen machen die Legierung schwach u. brüchig mit sehr grobem Korn.

Die Härte wird von 60— 65 auf 57 verringert. Diese Wrkg. wird nicht, wie bei be­

gasten Metallen von einer niedrigen D. begleitet. Si scheint auch in feste Lsg. zu gehen u. die Krystallisationseigg. des Metalls zu ändern. Wird in neutraler Atmo­

sphäre geschmolzen, so sind keine auf die Ggw. von Si zurückzuführenden Einschlüsse bemerkbar. In kleinen Mengen ist Si nicht gefährlich, mehr als 0,05% sollten aber im prakt. Betrieb vermieden werden. In hoch-Pb-haltigen Legierungen sollte dieses Element sogar in noch geringeren Mengen vorhanden sein. Die Wrkg. des S ist weniger deutlich, trotzdem meint Vf., daß Gehh. über 0,05% nicht wünschenswert sind. In einem Anhang werden die Ausbildungsformen der verschiedenen Einschlüsse behandelt.

(Techn. Publ. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 1930. No. 281. 15 Seiten. Cin­

cinnati [Ohio], Lunkenheimer Co.) Wi l k e.

Hans Bator, Der Schalenhartguß, seine Eigenschaften und seine Verwendungs­

möglichkeiten. Vf. erörtert an Hand von Betriebserfahrungen die Eigg. des Schalen­

hartgusses u. sein Anwendungsgebiet, das sich in der Hauptsache auf hochbeanspruchte Walzen u. auf sonstige Maschinenteile erstreckt, die starkem Verschleiß oder hoher Druckbeanspruchung unterliegen. Der Arbeit sind Schliffbilder u. sonstige Abbildungen beigefügt. (Rev. techn. Luxembourgeoise 22. 16— 20. Jan.-Febr. 1930.) Lü d e r.

2960 H vni. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1930. I.

Edmund Richard Thews, Die Stellung des Eisens in der Metallurgie der Weiß­

metalle. Bei der Verhüttung von Weißmetallaschen u. den verschiedenen Vor- u.

Fertigverarbeitungen der zahlreichen Legierungen tritt sehr oft das Fe als beeinflussender Faktor auf, von dem folgendes zu beachten ist: Fe besitzt eine größere Affinität für As als für Sb, Sn u. Pb, weiter eine geringere für As als für S u. eine geringere für S als für O. Da die Affinität des Fe für S die des Sb, Pb u. Sn übertrifft, werden alle diese Metalle aus ihren S-Verbb. oder -Mischungen verdrängt. Das Fe ist imstande, unter bestimmten Bedingungen selbst das Cu aus seinen S-Verbb. zu verdrängen. Wird die Rk.-Temp. möglichst niedrig u. die Ofenatmosphäre nur leicht reduzierend gehalten, so kann ein Pb von einem Reinheitsgrad von 9 9 % erhalten werden, wenn nicht Sb oder As in zu großem Überschuß vorhanden ist. Obwohl die Verwandtschaft des Fe zum As größer ist als zum Sb, macht sich die letztere trotzdem ziemlich stark be­

merkbar. Auch Fe u. Sn bilden Verbb., doch tritt diese Rk. erst bei stärkerem Über­

schuß des Sn deutlich in Erscheinung. Mit Pb geht Fe keine Verbb. ein, selbst nicht in Ggw. von As. Fe u. Cu verbinden sieh in Ggw. von S sowohl wie von As. Wird eine Mischung von Fe, Cu, As, Pb, Sn u. Sb in normalen, handelsüblichen Zusätzen einem Seigerungsverf. unterworfen, so geht der größte Teil des Sn u. Sb in das Pb, während sieh As mit einer entsprechenden Menge Fe verbindet. (Metallbörse 20.

593— 94. 16/3. 1930.) Ka l p e r s.

Curt Agte und Karl Becker, Die Vergütung von kalt bearbeiteten Mischkrystall- drähten. An gezogenen IF-Drähten, welche geringe Zusätze von M o u. Ta als Misch- krystall enthalten, wird die Aufspaltung des A’ a-Dubletts im De b y e-Sch e r r e r- Röntgenogramm (vgl. C. 1927. I. 2772), die Reißfestigkeit, der spezif. elektr. Wider­

stand u. der Temp.-Koeffizient des elektr. Widerstandes in Abhängigkeit von der Aus-

stand u. der Temp.-Koeffizient des elektr. Widerstandes in Abhängigkeit von der Aus-