Leslie Randal Ridgway uud Robert Robinson, 3-Chlorbenzopyryliumderivate
O. Walter, Uber die enzymatisehe Spaltung des Arginins in Lupinus lutem . Vf
wollte A rginin in Lupinus luteus nach Sc h u l z e (Ztschr. f. physiol. Ch. 34. 60 [1898]) bestimmen, unterlieB aber das Trocknen der Keime vor der Bereitung des wss. Auszuges. Es w urde kein Arginin gefunden, weil die Zeit der
Auszugs-1925. II.
E j . En z y m c h e m i e.45
bereitung den Enzymen geuiigte, urn das ganze Arginin zu zerspalten. (Buli. Acad.
St. Petersbourg [6] 1917. 1 0 7 1 — 74.) B i k e b m a n . H . v. E u le r , Uber die zwisclien Substrat und E nzym bestelienden A ffinitaten und ihre Spezifitat. (Ztschr. f. physiol. Ch. 143. 79—88. — C. 1925. I. 531 [cs ist dort in Zeile 1 des Eef. u. unter Fig. I u. I I statt Saccliarose Saccharase zu
setzen]). He s s e.
R ic h a rd W ills t a tte r , Z ur Konfigurationsspezifitat der Lipasen. (Mirach. Akad.
d. Wiss. Matliem.-naturwiss. Abt. Śitzg. am 12. I. 1924; Ber. ges. Physiol. 29. 792.
E e f . Eo n a. — C. 1925. I. 236.) Wo l f f.
T r ilo k N a th S e th , Die Aktivie>-ung von Panb-eassaft durch Enterokinase.
Vf. geht bei seinen U nterss. von der Ansicht aus, daB Enterokinase (aus Darm- schleimhaut) ein spezif. Enzym ist, welches Trypsinogen in T rypsin UberfUhrt.
[Die schon friiher erschienene A rbeit yon W a ld s c h m id t- L e itz (Ztschr. f. physiol.
Ch. 132. 181; C. 1924. I. 1683) scheint dem Yerf. noch unbekannt zu sein. — D er Eeferent]. Die Verss. fiihrten zu folgenden Ergebnissen. T rypsin ist im inaktiyen P ankreassaft mit einem Schutzkolloid yerbunden, wodureli die proteolyt. K raft sowie die Instabilitat gegen Hitze, Saure oder Alkali yerdeckt werden. E ntero
kinase ist ein Enzym, das besonders fiir die T rennung der besonderen im T ry p sinogen zwischen Trypsin u. Schutzkolloid bestelienden B indung befahigt ist. Nach- dem die Ek. durch die W rkg. der Enterokinase eingeleitet ist, wird die weitere Aktiyierung des Trysinogens autokatalyt. durch das T rypsin bew irkt. T rypsin u.
Enterokinase w irken also au f Trypsinogen in der gleichen W eise. Dies findet Vf.
dadurch bewiesen, daB aktiyierter (d. h. mit Enterokinase beliandelter) Pankreas- auszug, befśftiigt ist, weitere Mengen von inaktiyem Pankreassaft zu aktiyieren. — Die Aktiyierung von P ankreassaft durch Enterokinase yerliiuft am schnellsten bei PH 6,0—7,0; das Masiinum der A ktiyitat wird bei 38° in 1 Stde., bei Zimmertemp. in etwa 6 Stdn., bei 3—5° in m ehr ais 12 Stdn. erreicht. Die Geschwindigkeitskurye fiir die Aktiyierung yon T rypsin (freigemachte Trypsinm enge : Zeit) „w ar grund- satzlich yerscliieden yon einer typ. Enzym wirkungskurye". (Biochemical Journ. 18.
1401—16. 1924. Cambridge, Uniy.) H esse.
M a rjo r ie M a rti a n d und R o b e r t R obiaon, Die mogliche Bedeutimg der IIexose- pliosphorsaureester fiir die Knochenbildung. ■ V. D as E nzym in den friihen Stadien der Knochenentwicklung. Die U ntersuchung von K norpeln u. Knochen in friihen Stadien der Entw icklung von menschliclien Embryonen u. kleinen K indern zeigte, daB das Monopliosphorsiiureester spaltcnde Enzym nicht friiher in den K norpeln auftritt, bevor nicht ein Zentrum der K nochenbildung sichtbar ist; das Enzym wird iiberall da gefunden, wo K nochenbildung stattfindet. Vf. schlieBt daraus, daB die A bsonderung des Enzyms durch die gleichen Zellkr&fte yeranlaBt wird, die die B. von Knoclien bewirken. (Biochemical Journ. 18. 1354—57. 1924.
London, L ister Inst.) He s s e.
J a m e s M u r ra y L u c k und T r ilo k N a th S e t h , Magenurease. D er Yer- gleich der Ureasen aus der M agenschleimhaut des H undes u. aus Sojabohnen fiihrt zu dem ScliluB, daB die beiden U reasen identiscli sind. Das Ph- Optimum fur M agenurease wurde in mol. Harnstofflsg. bei p H = 7,5 in 0,02 molarer Lsg. bei Ś,1 gefunden. D as Optimum andert sich also wie bei Sojabobnenurease mit der Konz. des Substrates. — H arnstoff u. Butylharnstoff w urden von den beiden Enzymen in gleicher W eise gespaltcn. (Biochemical Journ. 18. 1227—31. 1924.
Cambridge, Biochem. Lab.) H e s s e .
K . H a t t o r i , Uber die Wirlcungsweise des Speichels a u f Starkę. D a das Ver- schwinden der J-E k. nicht immer m it der V erzuckerung der Starkę ubereinstimmt, bestimmte Vf. diese durch Erm ittlung des Zuckers mittels Fehlingscher Lsg. E r gelangt zu folgenden Schlussen: 1. Die Yerzuckerung yon K a r t o f f e l s t a r k e durch
46 E„.
Pf l a n z e n p h y s i o l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e.1925. II.
Speicheldiastase yerlfiuft sehr wahrscheinlich nach der Funktion einer monomole- kularen R k.; die W irksam keit hiingt von der Fermentmenge ab nach der Form el:
-Ąrj- — K n (a — x ) , w o x — Stiirkemenge, verzuckert in der Zeit t , K — Ge-
c l z
schwindigkeitskonstante, n — Fermentmenge, a = Stiirkemenge zu Beginn der Rk.
— 2. Bei R e i s s t i i r k e ist die Geschwindigkeit im friiheren Stadium der W rkg.
deutlicli groBer ais bei Kartoffelstiirke, im spiiteren umgekehrt. — 3. D er Speichel, durch K auen von Paraffin tiiglich zu gleicher Zeit gcwonnen, hatte fast konstantę V erzuckerungskraft. (Journ. Pharm . Soc. Japan
1925.
Nr. 516. 9—10.) Sp i e g e l.Ktthei Okubo,
Beiirag zur K enntnis der Serumprotease. V II. u. V III. Mitt.V II. Z ur Frage der proteolytischen Abwehrfermente. (VI. vgl. Ok u b o, Tohoku journ.
o f exp. med.
5.
103; C.1925.
I. 1328.) (MitIwane Kato.)
D urch intravenose Einverleibung artfrcm der EiweiBkorper w ird das Serum des Kaninchens nicht so veriindert, daB cs nunm ehr spezif. AntigeneiweiB abbaut. Die Imm unsera bauen EiweiBkorper nicht stiirker ab ais vorher.V III. Mitt. Vorkonmen der Protease im Exsudate und Transsudate und ihre Eigenschaften. In Ex- u. T ranssudaten finden sich auto- u. h ete ro ly t wirkende Proteasen. Exsudatprotease w ird durch Aceton wie Serumprotease aktiyiert, Trans- sudatprotease nicht. Mit steigender Substratkonz. nehmen bei der Exsudatprotease die Spaltprodd. zu infolge Schutzwrkg. der EiweiBkorper au f das Enzym. Verd.
mit W . ycrstiirkt die proteolyt. W rkg. genuinen Exsudates; 0,9%ig- NaCl-Lsg. hemmt sie stark. Toluol, melir noch Chlf., am stiirksten ein Gemisch beschleunigen die Proteolyse der genuinen Exsudate, abhiingig von der Temp. Optimale p n der Ex- sudatprotease bei ca. 7,0. (Tohoku journ. of exp. med.
5.
165—69. 171—83. 1924.Sendai, Univ.; Ber. ges. Physiol.
29.
646—47. Ref. Ja c o b y.) Wo l f f.George Spitzer
undM. C. Taylor,
B e r Einflu/i der Erwarmung a u f die W irksamkeit der Peroxydase der Mileh. Bei 85° w ird die M ilehperoxydase vollstiindig inaktiyiert, bei 62,5° nimmt sie in 20 Min. nicht merklich ab. Bei 60° etw a seheint das W irkungsoptimum zu liegen, bei 80—85° die Inaktivierungstem p. Die E rhitzung seheint die Peroxydase durch A nderung des kolloiden Zustandes zu yeriindern.
(Journ. of dairy science
7.
234—44. 1924. Lafayette, P urdue U n iv .; Ber. ges. Physiol.29.
643. Ref. Ja c o b y.) Wo l f f.E 3. P f l a n z e n p h y s lo lo g le . B a k te r io lo g ie .
L. Francesconi, M. Manfredi
undR. Astengo,
Entstehung der atherischen Ole in der Pflanze. Die lebende Pflanze yerm ag aus cinfachsten Bausteinen unter Mitwrkg. von Enzymen komplizierte Verbb. zu synthetisieren. W ahrend die B.von Zuekerarten aus C 0 2 u. II20 in der Pflanze eindeutig geklart u. im Labor.
teilweise nachgeahmt ist, liegen die V erhaltnisse bei der B. von ather.; Olen noch yollstandig dunkel. Vff. suchen durch theoret. Erw agungen melir K larheit zu scliaffen. Sie nehmen ais Ausgangsmaterial den i-V alerianaldehyd an, der durch Kondensation unter A ustritt von W . in i-Citronellal u b e rg e h t D urch W anderung der D oppelbindung konnte aus letzterem Rhodinal bezw. Citronellal entstehen. A us Citronellal kann durch intram olekulare W anderung von 2H-Atom en analog der B.
von Propionaldehyd aus Allylalkohol Geraniol entstehen. D er A ldehyd Geraniol yerm ag leicht in cykl. Verbb., wie Terpene uberzugehen. (Annali Chim. Appl.
15.
63—71. Genua.) Gr i m m e.
Henry Beel
undFrau Henry Deel,
E influfi der absoluten Reaktion des Bodens a u f die Bildung und Zusammensetzung des Pfefferminzols. Es wurden zwei Pfefferminzsorten untersucht, die sogenannte franzosische u. die englische. Beide wurden au f demselben B oden, dessen Rk. gleich gehalten wurde, gezuchtet. Die optimale [H‘] des Bodens liegt fur franzos. Pfefferminze bei p a == 7, fur cngl. bei1925. II.
Eg. Pf l a n z e n p h y s i o l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e.47
pH = 5. Die Ausbeute an Ol u. Pflanzen y erringert sich, wenn man sich von diesem p H entfernt. Die A nderung des p u ist aber fast ohne EinfluB au f die prozentuale Ausbeute von Ol aus der Pflanze. Bei der optimalen [H-] erhalt man auch das groBte Verhiiltnis von Gesamt-Menthol zu freiem Menthol der Pflanze.
Anderung der [li'] w irkt demnach nu r auf die E rnte u. auf den G ehalt des Ols an Menthol. (Buli. Soc. Chim. de France [4] 37. 453—55. Cannes.) La s c h.
F e rn a n d A rlo in g , L. L a n g e ro n und S em p e , Vergleichende Untersuchungen uber die W irkung gewisser physikalischer Agentien a u f den Bakteriophagen, eine Diastase und das Komplement. Es wurden die Einflusse yon A lterung, Schiitteln, Erwarmen, Adsorption, Zentrifugieren u. Filtrieren au f einen Bakteriophagenstamm, Sojaurease u. die Komplementfunktion des Blutserums von Canavalia ensiformis yerglichen u. fiir die einzelnen Stoffe ganz yerschiedenartig gefunden, so daB namentlich das bakteriophage Prinzip sich deutlich abhebt. (C. r. soc. de biologie
92. 260—61. Lyon, Fac. de mćd.) Sp i e g e l.
T r e a t B. J o h n s o n und B o b e r t D. C o g h ill, Die Verteilung des Stickstoffs in der Eiweifsfraktion von Tuberkelbacilłen nach der Entfernung der Tuberkulinsdure.
Die Untersehiede zwischen den Befunden von Ta m u r a (Ztschr. f. physiol. Ch.
87. 85; C. 1913. II. 1504) u. denen von Jo h n s o n u. Br o w n (Journ. Biol. Chem.
54. 721; C. 1923. III. 564) w erden erortert. Die letzten werden durch die neue Unters. bestiitigt. A nw endung der van Slykeschen Methode zur N-Best. ergab in dem TuberkelbacilleneiweiB einen hohen Gehalt an Hexonbasen, sehr geringen an Cystin u. nahe Y erw andtschaft m it den yon Ch i b n a l l (Journ. Biol. Chem. 61. 303.
62. 173. 179; C. 1924. II. 2589. 1925. I. 677) untersnchten Zellproteinen aus dem Cytoplasm a'$on Spinat-, Luzerne- u. M aisblattern. (Jiourn. Biol. Chem. 63. 225 bis
231. New Haven, Ya l e Univ.) Sp i e g e l.
G io rg io T ro n , Uber die beizende W irkung der Arsenobenzole a u f Treponema pallidum. Saure Lsgg. yon Arsenobenzolen beizen Spirochaete pallida sowie andere Spirochiiten u. B akterien; eine Beziehung der Beizfahigkeit zur therapeut. W rkg.
besteht nicht. (Boli. dell’istit. sieroterap. Milanese 3. 277—80. 1924; Ber. ges.
Physiol. 29. 800. Ref. Se l i g m a n n.) Wo l f f. E r e d W . T a n n e r, Die „Bios“frage. Zusammenfassende D arst. u. K ritik der yorliegenden U nterss. u. A nsiehten m it Literaturyerzeichnis. (Chem. Rey. 1. 397—472.
U rbana [Illinois], Uniy. of Illinois.) Sp i e g e l. I d a S m e d le y M a c le a n und D o ro th y H o ff e r t, Kohlenhydrat- und Fettstoff- wechscl der 1lefe. II. Der Einflufi von Phosphaten a u f die Aufspeicherung von Fett und Kohlenhydraten in der Zelle. (I. ygl. Biochemical Journ. 17. 720, C. 1924. I.
1214.) Beim W achsen yon H efe in Glucoselsgg. w ird die B. von F ett durch Zugabe yon Phosphaten erhoht. Dabei wird zu Beginn des W achstum s die groBte Menge F ett gebildet. LiiBt man Hefe in pliosphatfreier Glucoselsg. bei tSglichcr Zugabe von Glucose mehrere Tage wachsen, so ist die Geschwindigkeit der B. yon F ett ziemlieh konstant, bis ein P u n k t erreicht wird, nach dem weiteres W achsenlassen keinerlei B. von F e tt m ehr b e w irk t — Bei den entsprechenden Verss. in Fructose- lsg. wurden nicht so regelrnaBige Verhiiltnisse gefunden. — Die A nhaufung yon Kohlenhydraten in den Hefezellen ist bei beiden Zuckerlsgg. in Ggw. yon Phos- phat groBer ais in phosphatfreier Lsg. — In Lsgg. von hexosediphosphorsaurem Na w ar die B. von F e tt geringer ais in P hosphat: Glucoselsgg. gleicher Konz.
Durch diese Verss. wird die Annahme gestiitzt, daB Hexosediphosphate nicht durch die W and der Hefezelle hindurchgehen, sondern daB Glucose u. P hosphat getrennt aufgenommen werden u. die Synthese erst in der Zelle stattfindet. (Biochemical
Journ. 18. 1273—78. 1924.) I Ie s s e.
H an3 y. E u le r und B a g n a r N ilsso n , Uber die Galaktoseverganmg durch Ilefe nach Yorbehandlung m it dieser Zuckerart. Die m it Galaktose yorbehandelte frisclie
48
E s . Ti e r p h y s i o l o g i e.1925. II.
Hefe, welche die F ahigkeit zur Vergiirung der Galaktose erlangt liatte, wird in ihrer Giirtatigkeit nicht durch gcrcinigte Co-Zymase, wohl aber durch den Bio- katalysator Z beschleunigt. B ehandelt man frische H efe mit Galaktose in Ggw.
von solchen Mengen P henol, daB die Zellvermehrung yollstandig gehcmmt ist, w 5hrend die GSrtiitigkeit nur au f die Hiilfte herabgedriickt w ird, so findet auch unter diesen Um standen eine „A npassung“ an .Galaktose statt. Das Phenol ist nur wUhrend der V orbehandlung zugegen; die Lsgg. w aren in bezug au f Phenol 0,04-n.
bezw. 0,06-n. — Auch sterile Trockenhefe kann die F ahigkeit der Galaktose- yergarung durch V orbehandlung' mit Galaktose erw erben; die G arkraft ist dann ebenso hocli wie bei V ergarung von Glucose. (Ztschr. f. physiol. Cli. 143. 89—107.
Stockholm, Univ.) He s s e.
Artturi I. Yirtanen,
Uber die Milchsauregarutig.I.
W ahrend bei friiheren Ycrss. (vgl. Ztschr. f. physiol." Ch. 138. 136; C. 1924. II. 1805) gezeigt werden konnte, daB bei der durch Bact. casei 6 hervorgerufenen MilchsUuregarung der Spaltung die Bindung des Phosphates an Zucker vorausgeht, w urde jetzt gefunden, daB bei dieser G arung die Ggw. von Co-Zymase w ichtig ist. Das T rockenpraparat des Baeterium w ird nam lich durch melirfaches W aschen mit W . in a k tm e rt, durch Zusatz des eingeengten W aschwassers oder durch Zusatz von K ochsaft des Trockcn- praparates wieder aktiviert. — Entgegen friiheren Verss. (Ztschr. f. physiol. Ch. 134.300; C. 1924. I. 56) w urde je tzt bei der M ilchsauregarung durch Streptococcus lactis eine geringe B. von Zymophosphat gefunden. — Vf. halt es fiir w ahr
scheinlich, daB ebenso wie bei der alkoh. G arung bei Milchsaure- u. Propionsaure- garung die Gfirung mit Zucker-Phosphatyeresterung eingeleitet wird. (Ztschr. f.
physiol. Ch. 143. 71—78.) He s s e.
Artturi
I .Yirtanen,
Z ur Kenntnis des Insulins. Ein T rockenpraparat des Baeterium casei 6, dessen Milchsaure vergarende W rkg. (vgl. vorst. Eef.) durch Cozymase beeinfluBt wird, wird auch in Abw esenheit yon Cozyniase durch Insulin in gleicher W eise beeinfluBt. Insulin kann also hier ais Cozymase wirken, im Gegensatz zu den Verhaltnissen bei Hefe. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 58. 696—98.Helsinki [Finnland], Yalio G. m. b. II.) He s s e.
E j. T ie rp h y s io lo g ie .
fi. Krimberg,
2źur Fragc nach da- Bedeutung de)- Muskelhormone im Sekretions- prozesse der Verdauungsdi-iisen. Das Camosin des Fleisches (u. Fleischextrakts) w irkt auf die Darm- u. die Magendrusen hochgradig safttreibend. W enn es im Blute ais dessen n. Bestandteil zirkuliert, woran Vf. nicht zweifelt, so ist es ais Hormon zu betrachten. Im parasympath. u. im sympath. Neryensystem yerlaufen escitosekretor. F asern zu den V erdauungsdrusen. A uch die Sekretion des „psycli.“oder Appetitsaftes kann ebenfalls nu r unter Mitwrkg. der im Blute zirkulierenden u. durch die betreffenden Drusenzellen auf dem W ege zur Ausscheidung begrif- fenen Hormone ausgel. werden. Dieser Mechanismus gilt auch fiir die Tatigkeit aller iibrigen Ausscheidungsdriisen. (Biochem. Ztschr. 157.187—200. Riga, Uniy.) W F.
F. Fischler,
I s t der Traubenzucker ein Hormon? D er Traubenzucker ist ein Hormon u. die Leber das Organ, welches dieses Hormon spezif. bildet, wenn es in der N ahrung nicht zugefiihrt w ird. (Miinch. med. W chschr. 72. 645—46.Miinchen, Forschungsanst. f. Lebensmittelcliemie.) Fr a n k.
Antonio Ciminata,
Der Mechanismus der Zuckeruńrkung a u f die Magensckretion, erforscht am Pawlowschen Kleinmagen. Im Gegensatze zu anderen Forschem konnte Vf. keine ausgesprocliene Rcizwrkg. des Zuckers auf die Magensekretion feststellen.(Arch. Farmacologia sperim. 39. 49—80. 81—83. Rom.) Gb i m m e.
Leon Asher,
Beitrdge zur Physiologie der Driisen. N r. 71.Kimio Nakayama,
D as Zusammenwirken von Schilddnise und Nebenniere, gepriift am respiratorischen
1925. H.
E6. Ti e r p h y s i o l o g i e.49
Stoffwechsel. (70. vgl. As h e r u. Ta k a h a s h i, Biochem. Ztschr. 154. 444; C. 1925.
I. 1222.) Bei n. Ratten steigert subcutane u. intram uskulare Injektion von Adrenalin den Grundumsatz sehr atark, nach E ntfernung der Schilddriise in sehr viel ge- ringerem Grade. Fiitterung der Tiere mit Schilddriisentabletten bew irkt eine auBer- ordentlichc Steigerung dea Grundum aatzes nach A drenalininjektion, auch diese Steigerung ist bei achilddriiaenlosen T ieren geringer. Die geringere W rkg. des Adrenalina bei.diesen Tieren beruht nicht au f yerlangsam ter Reaorption yon jenem.
Es muB yielmelir das Schilddriisensekret ais A ktiyator des paraaym path. u. sympath.
Neryensystems betrachtet werden. (Biochem. Ztschr. 155. 387—412. Bern, Uniy.) S r i E . L eon A sh e r, Beitrage zur Physiologie der Drilsen. N r. 72. K im io N a k a y a m a , Untersuehungen iiber den Einfluf] der Nebenniere a u f den respiratorischen Grund
umsatz. (71. vgl. yorat. Ref.) Vollstandige Exatirpation beider Nebennieren andert am respirator. G rundum satze von Ratten nichts oder bedingt nu r geringfiigige Herabsetzung. D er A blauf der Stoffwechselyorgange nach Zufuhr von K ohlenhydrat wird durch die Operation nicht wesentlich beeinfluBt u. bleibt auch au f Zufuhr yon Schilddriise bei n. u. schilddruaenlo8en Tieren annahernd gleicli. (Biochem.
Ztschr. 155. 413—35. Bern, Univ.) Sp i e g e l.
L eo n A sh er, Beitrage zur Physiologie der Drilsen. N r. 73. K im io N a k a y a m a , Uber die Wirlcung von Schilddriisen- und Milzeccstirpation a u f den durch Adrenalin
injektion beeinflufiten respiratorischen Grundumsatz. (72. ygl. yorat. Ref.) W enn nach Schilddruaencxatirpation auch die Milz entfem t w ird, so yerm indert sich die stofiwechaelsteigernde W rkg. der aubcutanen Injektion von A drenalin noch starker, ais wenn nur die 1. Operation atattfand. E ntfernung der Milz allein kann das Anaprecheii> dea Organiamus au f Adrenalin herabsetzen, doch tritt dies nicht immer
■ein. Gleichzeitige E ntfernung yon Milz u. Schilddriise fiihrt bald zu Erholiung, bald zu Verminderung der Adrenalinwrkg. E rhohung kann auch eintreten, wenn
«rst die Milz u. spater erst die Schilddriise en tfe m t wurde. (Biochem. Ztschr. 155.
436—58. Bem , Univ.) Sp i e g e l.
L eo n A sh er, Beitrage zur Physiologie der Drilsen. Nr. 74. K im io N a k a y a m a , Der Einflufs der doppelseitigen Durćhschneidung des Nervus splanchnieus a u f den respiratorischen TJmsatz des Hundes. (73. vgl. vorst. Ref.) Die D urchschneidung beider N eryi splanchnici bedingt beim H unde, w enn sein Zustand nachlier yollig n. ist, keine Yeriinderung des Grundumaatzes, aber einen geateigerten EinfluB der Aufnahme von Fleisch oder Rohrzucker wie auch der Zufuhr yon Schilddriisen- praparaten. Dies konnte aymptomat. ais Auadruck yon Vagotonie gedeutet werden,
■ebenao aber auch au f allgemein phyaiol. G rundlage ais Folgę erhohter Erregbar- barkeit der peripheren sympath. Mechanismen, bezw. der neuroplaamat. Zwischen- substanzen. Die wesentlichste Quelle der beobachteten Y eranderungen kann nach manchen Beobachtungen in der Ł ebcr liegen. (Biochem. Ztschr. 156. 381—418.
Bern, Uniy.) Sp i e g e l.
L eo n A sh er, Beitrage zur Physiologie der Drilsen. N r. 75. Y u z u ra T o m in a g a, Untersuchung iiber den Eisenstoffwechsel in sciner Abhangigkeit von M ilz und Ovarien.
(74. ygl. yorst. Ref.) Vf. h a t die M ikrobest. des Fe von Kc tg e l m a s s (Buli. Soc.
Ohim. Biol. 4. 577; C. 1924. II. 375) fiir A nw endung au f Organe modifiziert u.
mit ihrer Hilfe Untersa. an weiBen R atten angestellt. Die Milz w urde ais Fe- reichstes Organ befunden, nach ihrer Exstirpation steigt der Fe-G ehalt in Leber u. Niere sehr wesentlich, w ahrend er im Muskel abnimmt, eine neue BestStigung der L ehre von As h e r, daB die Milz ein Organ dea Fe-Stoffwechsels sei. Beim n. Tiere haben E ntfernung des Oyariums u. T rachtigkeit keinen merklichen E in
fluB auf, den Fe-G ehalt der Organe, auch w erden die W rkgg. der Milzexstirpation
•durch Zutritt einer Ovariektomie nicht yerstarkt. (Biochem. Ztschr. 156. 418—25.
Bem, Uniy.) Sp i e g e l.
Y II. 2. 4
50
E f . Ti e r p h y s i o l o g i e.1925. II.
L e o n A s te r , Beitrage zur Physiologie der Driisen. N r. 76. H e in r ic h W iisc h e r, Uber die Harnabsonderung unter dem Einfluji der Purindiuretica und bei Muskel- tatigkeit. (75. vgl. vorst. Ref.) Die A rbeit schlieBt sich an diejenigen von A s h e r u. M ic h au d (Ztschr. f. Biologie 4 6 . 198; C. 1 9 0 4 . II. 1662) u. A s h e r u. B r u c k (Ztschr. f. Biologie 4 7 . 1; C. 1 9 0 5 . II. 153) an. Ih re Ergebnisse w erden folgender- maBen zusammengefaBt: 1. Fiir die Menge des abgesonderten Ila ra s maclite es bei einer n. Person keinen wesentlichen Unterscliied, ob nur 400 ccm Tee oder zuglcich noch 1 g Theobromin genommen w urden, der Tee bewirkte in jedem Falle allein schon starkę Diurese. — 2. Die A usscheidung der Chloride ging in allen Verss.
der W asserm enge ungefiihr parallel. — 3. Die A usscheidung der Sulfate w ar an- nShernd konstant, n ur in den hochsten Graden der Diurese vermehrt, sie geht also der Chloridausscheidung nicht parallel. — 4. Die Phosphatausscheidung sank in den meisten Fiillen von der 2. Stde. des Vers. an , um in der 3. oder 4. Stde. er- neut anzusteigen. — 5. N ur in 2 Verss. bei miiBiger oder sogar schwacher D iurese w ar die Cl-Menge des Ilarn s diejenige des Serums. Die von M ic h au d beim Kaninchen auch bei starker Diurese gefundene Erscheinung grćiBerer Cl-Mengen im H arne ais im Blutplasma lieB sich beim Menschen nicht reproduzieren. — 6. Magermilch hatte deutlich diuret. W rkg., auf die Theobrom in eher liemmend wirkte.
— 7. Muskelarbeit hatte nicmals einen die Diurese fordernden EinfluB, auch nicht bei Zufuhr groBer Fliissigkeitsmengen. Ein groBer Teil des verm chrt zugefiihrten W . yerlieB den K orper au f dem W ege der H aut u. der Lungen. Die A usschei
dung von Chloriden, Sulfaten u. Phosphaten w ar gleichfalls herabgesetzt. — 8. Auch Eingabe von D iureticum yermochte in den A rbeitsperioden die Diurese nicht erheblich zu steigern. Dies spriclit dafiir, daB bei Mangel an W . fiir die N ieren- wege die P urindiuretica nicht wirken, oder dafiir, daB ein in den Geweben liegendes Moment ihre W irksam keit hemmt. — 9. Die Ausscheidung der Phospliate w urde wiihrend der Muskeltśitigkeit nicht geiindert, was aber nicht gegen eine erholite Phosphatbildung in den tiitigen Muskeln beweisend ist. (Biochem. Ztschr. 1 5 6 .
426—53. Bem , Univ.) S p ie g e l.
M. Almagiśi,
Die Pankreasfunktion toahrend der Saugłingsperiode. D urch Pankreasesstirpation scheint bei jungen, noch gesaugten H unden keine Glykosurie,.sondem n ur gesteigerte Lactosurie aufzutreten, die Zeichen eines schwer ge- schadigten FettstofFwechsels i s t Namentlich in der Jugend scheint dem P aukreas eine den Fettstofifwechsel beherrscliende innorsekretor. Funktion zuzukommen. (Arch.
ital. de biol. 73. 139—42. 1924; Ber. ges. Physiol. 29. 594. Ref. La q u e r.) Wo l f f..
L o u is B e rm a n , E ine krystallinische Substanz aus der Nebenschilddriise, die den Calciumgehalt des Blutes beeinflufił. Nebenschilddriisen vom Rind werden mit an- gesauertem A. extrahiert. N ach E ntfernung der Lipoide u. Proteine w ird eine krystallin., offenbar unreine Substanz gewonnen, die den Ca-Spiegel des Blutes erhoht. (Proc. of the soc. f. exp. biol. a med. 2 1 . 465. 1924. New York, Columbia.
U niv.; Ber. ges. Physiol. 2 9 . 627. Ref. Fr o m i i e r z.) Wo l f f. B. D o u g las, Hindernde W irh m g des Adrenalins und einiger anderer vaso- motorischer Subsłanzen a u f die Absorption durch die Schleijnhaute. (Vgl. C. r. soc..
de biologie 91. 1223; C. 1925. I. 705.) A drenalin hemmt die Absorption frem der Substanzcn durch die D arm schleim haut u. auch die eigene. Auch Ilypophysin u.
T yram in verzógern die Absorption, w ahrend H istam in u. A m ylnitrit sie begiinstigen.
(C. r. soc. de biologie 92. 265—66. Lyon, Lab. von Do y o n.) Sp i e g e l. B. D ouglas, Behandlung von Verbrennungen m it Adrenalin. Seine bactericide und antiseptische Wirkung. Zusammenfassender Bericht, zum T eil au f G rund fruherer A rbeitcn des Vfs., uber die angefiihrten W rkgg. des. Adrenalins. (C. r. soc. de
biologie 92. 267—69.) Sp i e g e l.
1925. n . E5.
Ti e r p j i y s i o l o g i e.51 B. Douglas,
Die Schutzwirkung cles Adrenalins. Adrenalin-Chloroform-Synkope.(Vgl. C. r. soc. de biologie
91.
1223; C.1925.
I. 705.) W ird A drenalin wShrend Chlf.-Anasthesic injiziert, so fiihrt es zu Synkope u. Tod. Vor der Anasthesic ge- geben, ist e s . unschiidlich u. kann dann sogar die todliclie W rkg. einer spateren Gabe yerliindern. (C. r. soc. de biologie91.
1419—20. 1924. L yon, Fac. demćd.) Sp i e g e l.
E. Schilf
undW. Feldberg,
Uber die gefafierweilenide W irkung des Adre- nalins und ihre Beziehung zum Sympatlńcus. (Vgl. Pe a b c e, Ztschr. f. Biologie62.
243; 1913. SniłtlDZU, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharm ak.
104.
254; C.1925.
I. 714.)Vff. konnten nicht findcn, daB das FrosehblutgefiiBpriiparat auf A drenalin eine Gc- fiifierweiteruug zeigt, wenn einige T age vor dem Vers. die in Betracht kommenden Nerven durclischnitten werden. Bei V orbehandlung des Prfiparates mit Adrenalin tritt auf erneuten Zusatz dieses Giftes eine GefśiBerweiterung ein. (Biochcm. Ztschr.