E 3 Pflanzenphysiologie. Bakteriologie
F. Weyrauch und St. Litzner, Untersuchungen über Bleiausscheidung durch die Nieren und ihre Beeinflussung durch bestimmte Kostformen und Arzneimittel beim
Menschen. II. Mitt. Über sogenanntes normales Blei im Urin. (I. vgl. C. 1931. II. 1447;
vgl. auch C. 1931. II. 8 3 .1 9 3 2 .1. 2351.) Unter ,,n.“ Pb im Urin verstehen Vff. kleinste Pb-Mengen, wie sie vom Menschen, die beruflich nichts mit Pb zu tun haben, ausge
schieden werden. Sie betragen in der 24-std. Urinmenge 0,01— 0,055 mg Pb in 1000 ccm Urin. Der Durchschnittswert beträgt im Gesamturin von 24 Stdn. 0,02 mg Pb in 1000 ccm. (Arch. Gewerbepathologie u. Gewerbehygiene 3. 15— 22. 2/4. 1932. Halle,
Univ.) Fr a n k.
Armando Novelli, Pharmakodynamische Eigenschaften der organischen Funktionen.
Vorträge des Vf. Es werden die Zusammenhänge zwischen chem. Konstitution u.
pharmakolog. Wrkg. ausführlich besprochen. (Revista Centro Estudiantes Farmacia Bioquímica 20. 568— 83. 633— 41. 1931.) Wi l l s t a e d t.
Luis N. Pizzorno, Ergotina. Der pharmakodynamische Wert ihrer wichtigsten Bestandteile. Ihre physiologische und chemische Untersuchung. Ihre biologische Wert-'Prüfung. Schlüsse. Literaturübersicht. (Revista. Centro Estudiantes Farmacia Bio
química 20 . 26— 43. 1931.) Wi l l s t a e d t.
Oskar Eichler, Einige Bemerkungen zur therapeutischen Breite von Narkoticis.
Die Angabe der therapeut. Breite bietet nur bei solchen Mitteln ein Kriterium der
1 9 3 2 . I. E 5. Ti e r p i i y s i o l o g i e. 3 4 6 1 Brauchbarkeit, bei denen, wie bei gasförmigen Narkoticis die dargereichte Konz, maß
gebend ist (steuerbare Narkotica); bei Stoffen, die nach Gramm pro kg Gewicht dosiert werden, spielt die Resorption u. der Zustand des Kreislaufs eine Rolle, die sich als Streuung in den Kurven ausdrückt. Dies wird am Beispiel des Avertins gezeigt.
(Schmerz, Narkose, Anaesthesie 4. 321— 25. Febr./März 1932. Gießen, Pharmakolog.
Inst.) H. Wo l f f.
S. Talmud, Fehler, Gefahren und unvorhergesehene. Komplikationen bei intra
venöser Narkose. Bericht über Literatur u. eigene Erfahrungen mit der intravenösen Narkose mit Ä., Iiedonal, Avertin, Isopral, Penwcton, Somnifen, Numal. (Schmerz, Narkose, Anaesthesie 4. 328—40. Febr./März 1932. Leningrad, 2. staatl. med. Hoch
schule, 1. Chirurg. Klinik.) H. W oL F F .
Friedrich Wolff, Aufgabe und Leistung des Pernoctonschlafes in Gynäkologie und Geburtshilfe. Mit dem Pemoctons,<sh\ni erzielte Vf. gute Erfolge. (Med. Welt 6. 633— 35.
30/4. 1932. Hannover.) Fr a n k.
Frankenstein, Praktische Bemerkungen zur Basisnarkose bei Operationen und in der Geburtshilfe unter Berüclcsichtigung von Pemodon und Avertin. Vf. gibt der Pernocton- Basisnarkose den Vorzug vor dem Avertin. (Schmerz, Narkose, Anaesthesie 4. 325— 28.
Febr./März 1932. Köln-Kalk, Evangel. Krankenh.) H. WOLFF.
H. Weese, Zur Pharmakologie des Prominal. Prominal, eine C-C-Phenyläthyl- N-methylbarbitursäure, wirkt spezif. antiepilept. Das Präparat ist in W. schwer 1., geruch- u. geschmacklos, dabei auffallend ungiftig. Es wird im Organismus quantitativ abgebaut, eine Gewöhnung konnte im Tiervers. nicht nachgewiesen werden. (Dtsch.
med. Wchschr. 58. 696. 29/4. 1932. Elberfeld.) Fr a n k. Erich Blum, Die Bekämpfung epileptischer Anfälle und ihrer Folgeerscheinungen mit Prominal. Prominal erwies sich klin. bei individueller Dosierung dem Luminal bei Behandlung der Epilepsie überlegen. Dem Präparat fehlt auch in größeren Dosen die hypnot. Wrkg., eine Gewöhnung trat nicht ein. (Dtsch. med. Wchschr. 58. 696— 98.
29/4. 1932. Gangelt b. Aachen, Heil- u. Pflegeanstalt.) Fr a n k. Paul Rocco, Über den Heilwert der Paulschen Vakzine „Culivaccin Paul“ bei Rheumatismus, Neuralgie und Ischias. ,,Culivaccin Paul“ wurde mit Erfolg bei der Be
handlung von chron. Gelenkskrankheiten, Neuralgien, Ischias u. a. verwendet. (Wien, med. Wchschr. 82. 483— 85. 9/4. 1932. Alexandrien [Ägypten].) Fr a n k.
H. Greuel, Pneumitren als Schnupfenmittel. Pneumitren (Herst. Fr. As c h eu. Co., Hamburg) enthält Kreosotal, Bals. peruv., Ichthyol, Campher, 01. Menthae pip. u. 01.
anisi. Per os zugeführt, entwickelte das Präparat eine schnupfenkupierende Wrkg.
(Münch, med. Wchschr. 79. 638. 15/4. 1932. München.) Fr a n k. W . Heckenbach, Neosalvarsan bei Harninfektionen. Vf. hält die Behandlung von Harninfektionen mit Neosalvarsan auch bei doppelseitiger Nierenerkrankung für nicht kontraindiziert. (Fortschr. Therapie 8. 234— 37. 25/4. 1932. Berlin, St. Hedwig-
IC ranken h.) Fr a n k.
Blima Dlugacz, Zur Behandlung des Magen- und Darmgeschwüres, sowie anderer Magenaffektionen mittels Salvacid. Salvacid (Herst. Fa. T r e s A.-G., Budapest) enthält neben kleinen Mengen von Verbb. des Ca u. Na Gallenbestandteile. Das Präparat hatte günstigen Einfluß auf den Verlauf der Ulcuserkrankung. (Wien. med. Wchschr. 82.
482. 9/4. 1932. Krankenh. d. Wiener Kaufmannschaft.) Fr a n k. Hühnerfeld, Photodyn (Hämatoporphyrin) in der Behandlung\ der Melancholie.
Hämatoporphyrin, im Handel unter dem Namen Photodyn (Herst. No r d m a r k-We r k e, Hamburg), bewährte sich bei Behandlung von Melancholien u. leichteren endogen
depressiven Verstimmungen. (Med. Klinik 28. 624— 25. 29/4. 1932. Telgte [Westf.],
St. Rochushosp.) Fr a n k.
John A . Lichty jr., William H. Havill und George H. Whipple, I. „Nieren
schwellen“ fü r Hämoglobin bei Hunden. Die Depression der Schwelle auf Grund häufiger Hämoglobininjektionen und die Erholung während Ruhezeiten. Vff. prägen den Ausdruck
„Nierensehwelle für Hämoglobin“ für die geringste intravenös verabreichte Hämoglobin- menge, die ein Auftreten von Hämoglobin (I) im Urin (spektroskop. nachgewiesen) ver
ursacht. Der n. („Initial“ -) Schwellenwert ist 155 mg I pro kg Körpergewicht. Wieder
holte tägliche Injektionen drücken diesen Wert um 46% . Diese „Depressionsschwelle“
bleibt bei Fortsetzung der Behandlung konstant. Ruhezeiten heben den Schwellenwert auf das n. Niveau. (Journ. exp. Med. 55. 603— 15. 1/4 1932. Rochester, N. Y.
Univ.) Re u t e r.
William H. Havill, John A. Lichty jr., Gordon B. Taylor und George H. Whipple, II. Die Nierenschwelle für Hämoglobin bei Hunden, die durch Queck
silbervergiftung nicht beeinflußt wird. (1. vgl. vorst. Ref.) Die Depressionsschwelle wird nicht durch geringe HgCln-Doscn beeinflußt. — Vff. finden, daß die Glomeruli verant
wortlich für das Durchtreten des Hämoglobins vom Blutplasma in die Tubuli sind.
(Journ. exp. Med. 55- G17— 25. 1932.) Re u t e r.
William H. Havill, John A. Lichty jr. und George H. Whipple, III. Die Er
höhung der Toleranz für Quecksilbervergiftung durch wiederholte Hämoglobininjektionen.
(II. vgl. vorst. Ref.) Wiederholte Hämoglobininjektionen, die über dem „Nieren
schwellenwert“ liegen, bewirken eine Pigmentablagerung im Nierentubenepithel. — Nachdem dieses sich gebildet hat, überleben Hunde HgCl2-Dosen bis zum Doppelten der minimalen letalen Dosis mit geringer Nierenschädigung. (Journ. exp. Med. 55. 627— 35.
1932.) _ _ Re u t e r.
William V. Newman und George jH. Whipple, IV. Hämoglob in inj ektionen und Erhaltung des Pigments durch Niere, Leber und Galle. Der Einfluß der Diät und von Blut
entnahmen. (III. vgl. vorst. Ref.) Das gebildete Pigment ist Fe-haltig. Ein ebenfalls Fc-haltiges Pigment bildet sich in Leber u. Galle. Beide verschwinden wieder, wenn kein Hämoglobin mehr verabreicht wird, schneller noch bei Anämie durch Blut
entnahme. — Für Muskelhämoglobin ist die „Nierenschwelle“ sehr niedrig, wenn intravenös verabreicht. Im Gegensatz zum Bluthämoglobin führt es nicht zur Pigment- speiclierung. (Journ. exp. Med. 55. 637— 52. 1932.) Re u t e r.
Robert P. Bogniard und George H. Whipple, V. Der Eisengehalt von blutfreiem Gewebe und Viscera. Änderungen durch Diät, Anämie und Hämoglobininjektionen.
(IV. vgl. vorst. Ref.) (Journ. exp. Med. 55. 653— 65. 1932.) Re u t e r. Erich Lesehke, Fortschritte in der Erkenntnis und Behandlung der wichtigsten Vergiftungen. (Vgl. C. 1931. II.
3227.)
Entstehung, Symptome u. Therapie der C 02- u. HCN-Vergiftungen. (Münch, med. Wehschr. 79.633. 15/4. 1932.
Berlin.)F rank .
A. Sartori, Vergiftung einer fünfköpfigen Familie mit Arsenik enthaltendem Schwabenpulver. Bericht über die Unters, von Leichenteilen von nach dem Genuß von A s enthaltendem Schwabenpulver verstorbenen Kindern. (Chem.-Ztg. 56. 316. 20/4.
1932. Breslau, Chem. Unters.-Anst.) Fr a n k.
Rogelio E. Carratalá und Adelcira Agostini de Muñoz, Behandlung der Strychninvergiftung mit Urethan. Subcutan und besonders intravenös zugeführt, erweist sich Urethan als ausgezeichnetes Gegenmittel gegen Strychninvergiftung.
Die Schutzwrkg. gegen Strychnin besteht sowohl, wenn das Urethan erst nach Ein
tritt der Vergiftungserscheinungen gegeben wird, als auch, wenn es im voraus gegeben wird. (Semana médica 39. 319— 22. 28/1. 1932.) Wi l l s t a e d t.
Karl Hellmuth und Richard Grün, Ein weiterer Fall von Polyneuritis nach subakuter Vergiftung mit Apiol. Zu Abortivzwecken verwendetes Apiol verursachte bei einer 24-jährigen Patientin eine langdauernde schwere Polyncuritis. Die Giftwrkgg.
des Apiols sind höchstwahrscheinlich auf eme Beimengung von Triorthokresolphosphor- säureester zurückzuführen. Es wird die Forderung aufgestellt, den Verkauf von Apiol- präparaten zu verbieten oder diese mindestens unter Rezeptzwang zu stellen. (Dtsch.
med. Wehschr. 58. 695— 96. 29/4. 1932. Würzburg, Mediz. Klinik.) Fr a n k. Anton Kenner, Tonikum „Boche" bei Lungentuberkulose. Der Hauptwert des Tonikum ,, Roche'1 bei Lungentuberkulose liegt in seiner Eig. als Stoffwechselstimulans.
(Wien. med. Wehschr. 82. 568. 30/4. 1932. Wien, Städt. Krankenh.) Fr a n k. Valéry Cochard, Le ph urinaire chez l’enfant normal. Paris: Edit. Véga 1932. (68 S.). 8°.
Br.: 15 fr.
Paul Ducas,
Traitement du diabOte infantile par l’insuline. Paris: Edit. Véga 1932. (116 S.) 8°. Br.: 20 fr.Martin Hirschberg
undErnst Sostheim,
Zur Kinetik der Gallenblase und ihre Beeinflussung durch Karlsbader Wässer und Cholagoga. Berlin: Schoctz 1932. (14 S.) gr. 8°.nn. M. 1.20
S. Lepsky, Ultraviolettbehandlung der Ischias. Leipzig: J. A. Barth 1932. (36 S.) 8°.
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Gustav Pohl,
Erdstrahlen als Krankheitserreger. Forschgn. auf Neuland. Diessen: Huber 1932. (218 S.) gr. S°. M. 6.50; Lw. M. 8.— .H. Gideon Wells,
Die chemischen Anschauungen über Immunitätsvorgängc. 2., durchges.u.
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