XEÖL Ätherische Öle; Riechstoffe
H. Wislicenus, Über die verschiedenartige Wirkung der Gebläseflamme auf die Itot- und Weißschichten des Holzes und neuartige Benutzung dieses Verhaltens; nach Ver
suchen von A. Kraess. Läßt man auf einigermaßen frische Stammscheibcn kurz eine scharfe Gebläseflamme einwirkon, so verbräunen Kernmasse u. Spätholz u. zersetzen sieh rasch an der Oberfläche, weil sie trockner u. etwas lufthaltig sind, u. weil sie mehr sekundäre, bereits in der Oxydation begriffene Lignine u. Gerbstoffe enthalten, während der höhere W.-Geh. des Splintholzes dieses lockere Holzgewebe vor der therm. Zers., Verbräunung u. Verbrennung schützt. Auch im trockenen lufterfüllten Zustand werden die porösen Weißholzschichten nicht oder erheblich schwerer angegriffen. In gleicher Weise treten durch die Flammenwrkg. am feuchten Holzquerschnitt die Spätholzzonen (Rotschichten der Jahresringe) rasch mit Verbräunung hervor, während die feuchten Frühholzzonen mehr geschützt bleiben. Bei lufttrockenem Holz u. bei langsamerer Hitzebestrahlung verwischen sich die Brennunterschiede mehr. Das Verf. wird bereits prakt. in der Forsttechn. Abteilung der Sachs. Forstlichen Versuchsanstalt zu Tharandt für die forstliche Stammanalyse benutzt. — Bei frischem u. auch bei lufttrockenem Holz erhält man durch die Einw. von NHa-Gas eine starke Verdunklung der gerbstoff- u. phlobaphenhaltigen Schichten. — Läßt man die Gebläseflamme auf altes, ganz trockenes Holz im Längsschnitt einwirken, so zeigt sich eine wunderschöne Entw. der Maserung des Holzes, besonders bei Eichen-, Birken-, Linden- u. Ahomholz, schwerer
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bei Rotbuche, Erle u. Rüster. Hierdurch läßt sich im Gegensatz zu der sonstigen ehem.
u. mechan. Oberflächenbehandlung eine sehr wirksame u. zugleich sehr schöne Beize erzielen, die mechan. Abnutzung u. der Einw. von 5— 10%ig. Mineralsäuren u. den Atmosphärilien sehr gut widersteht. Nur Alkali u. Ammoniak verdunkeln u. ver
grauen, Fe- u. Cu-Salze verändern die Färbung etwas. Der Glanz kann durch Öl
mattierung, Firnisse u. Polituren noch erhöht werden. Die Technik ist sehr einfach u. geht sehr schnell, Vf. gibt noch ein einfaches leichtes Gasgebläse aus Glasröhren an.
(Cellulosechemie 1 0 . 206— 11. Beilage zu Papierfabrikant 27. 1/12. 1929. Dresden, Techn. Hochsch., Forstliche Abt. Tharandt.) Ch. Sc h m id t.
L. M. Henderson, S. W . Ferris und J. M. Mc Ilvain, Spezifische Wärmen von Mineralölen nach einer neuen Methode. Die spezif. Wärmen von Mineralölen werden für die Dest. techn. wichtig. Es liegen mehrere Formeln vor, die spezif. Gewicht u.
spezif. Wärme kombinieren, aber sie differieren deutlich. Darum messen die Vff.
verschiedene öle in einem ca. 600 ccm fassenden Metallcalorimeter mit elektr. Heizung.
Das Calorimeter steht in einem elektr. beheizten Luftbad; alle Hilfsapp. sind fest mit dem Deckel verbunden. Eichung u. Elimination der Abstrahlung geschieht auf einfache originelle Weise (s. Original). Genauigkeit nach Verss. mit W. ca. 1%. — Zehn verschiedene Öle (von hochnaphthenhaltigem Gulf Coastdestillat bis zu paraffi
nischen Pennsylvaniarückständen) werden zwischen 38 u. ca. 200° untersucht u. die Daten für das Temp.-Intervall 25 bis 250° extrapoliert. Für hohe Tempp. genügt meist die Formel von F o r ts c h u. W hitm an (C. 1 9 2 6 . II. 2522). (Ind. eDgin. Chem.
Analytical Edition 1. 148—51. 15/7. 1929. Philadelphia, Pa., Atlantic Refining
Co.) W. A. R oth .
P. A. Petrow, Mittlere spezifische Wärme der Feuergase. Die bisher aufgestellten Formeln werden diskutiert u. eine neue abgeleitet, die darauf basiert, daß drei Gruppen von Gasen mit sehr ähnlicher spezif. Wärme: 1. H20, 2. N2, 0 2 u. CO, 3. S02 u. C02 gebildet werden. Die theoret. Luftmenge u. Abgasmenge ist eine lineare Funktion des unteren Heizwertes. Ist H2 der %-Geh. des Brennstoffs an Wasserstoff, W der an Feuchtigkeit, W2 die Feuchtigkeit der Luft oder des Dampfgebläses in % Pr0 kg Brennstoff, a der Luftüberschuß, Hu der untere Heizwert, so gilt zwischen 100 bis 1300° (mit ca. 1% Fehler): C = 0,310 - f 0,0162/a + (0,000 009 + 0,000 014/a) t + 11,4- (0,370 + 0 000 025 /)• (9 H , + W + W2)/Hu-a in kcal, pro cbm bei Normalbedingungen.
(Wärme 5 2 . 819— 23. 2/11. 1929. Moskau.) W. A. Ro t h. Heinrich Köppers Akt.-Ges., Essen, Ruhr, Verfahren zur Herstellung verdichteter Koldekuchen für die Beschickung von Koksöfen, dad. gek., daß die in einer Preßvorr.
hergestellten Einzelblöcke für den Aufbau des Üfo7tZekuehens mittels eines Saughebers erfaßt u. zur Bodenplatte des Kohlekuchens befördert werden. — Einrichtung für die Durchführung des Verf. nach Anspr. 1., dad. gek., daß an der Bodenplatte eine seitliche Führungswand lose angeordnet ist, an der die Einzelblöcke herabgelassen werden. — Man kann so die Einzelblöcke des Kohlekuehens in Abmessungen hersteilen, die einen einwandfreien Transport u. einen standfesten Aufbau des Kohlekuchens gewähr
leisten. (D. R. P. 485 895 Kl. 10a vom 12/8. 1928, ausg. 11/11. 1929.) De r s i n. Lucien Bregeaut, Paris, Gaserzeuger. In parallel angeordnete, horizontale Kupfer
röhren wrird ein fl. Brennstoff (Petroleum) durch einen in ein Vorratsgefäß tauchenden Docht aufgesaugt u. bei 150° durch eingeblasene comprimierte Luft in die Gassammel
leitung geführt. Eine Nebenleitung reguliert die Zus. dieser carburierten Luft. (A. P.
1707249 vom 4/1. 1927, ausg. 2/4. 1929. Ki n d e r m a n n. L. P. Winby, London, Gasgenerator oder Destillalionsretorte. Bei der Vergasung oder Dest. pulverförmiger Brennstoffe, die ein nicht poröses, halbplast. Brennstoffbett bilden, werden die h. Dest.-Gase durch Nebenwege rund um das Brennstoffbett geführt.
Gas u. Rückstand werden an einem Auslaß am Boden abgezogen. Es kann auch ein zentraler hohler Mittelschaft mit Auslässen angeordnet werden, so daß das Brennstoff
bett Ringform annimmt. (E. P. 312 394 vom 25/2. 1928, ausg. 20/6. 1929.) De r s i n. H. Plauson, Hamburg, Herstellung von bituminösen Emulsionen. Wss. Emulsionen von natürlichen oder künstlichen Bitumen oder Teer oder Mischungen derselben werden hergestellt durch Zusatz der geschmolzenen Prodd. zu einer Emulsion von tier. oder pflanzlichem ö l oder Fett, z. B. Palmöl, Knochenfett, Schmalz oder Wollfett, in einer wss. Lsg. von Na2C03, K 2C03, der vorher Ca-Hydroxyd zugesetzt worden ist. Eventl.
werden noch w.-l. organ. FIT. zugesetzt, z. B. Glycerin oder Glycerinwasser von der Fettspaltung. Die Prodd. stellen stabile Fll. oder Pasten dar, mit bis zu 90%
Bitumen-geh., die mit W. oder K 2C03-Lsg. verd. als Straßensprengmittel dienen. — Ein Ge
misch von 10 Teilen Petroleumasphalt u. 1— 10% Anilin wird auf 110— 130° erwärmt u. zu einer Emulsion von 70— 80° zugesetzt, bestehend aus 0,5—2 Teilen Palmkernöl in 35 Teilen einer 3— 6%ig. K 2C03-Lsg. mit 0,3— 1 Teilen Ca-Hydroxyd. Das Gemisch wird in der Kolloidmühle emulgiert. — Ein geschmolzenes Gemisch von 85— 90 Teilen Asphalt u. 5— 10 Teilen Anilin oder Furfurol wird zu einer h. Emulsion zugesetzt, die 3—5 Teile Na2C03 oder K 2C03, 1— 2 Teile Schmalz u. 0,1— 1 Teil Ca-Hydroxyd ent
hält. Es entsteht eine Paste, die sich bei 35—50° verflüssigt. (E. P. 319101 vom 25/7. 1928, ausg. 10/10. 1929.) M. F. Mü l l e r.
H. Terrisse und L. Dufour, Schweiz, Destruktive Hydrierung. Hochsd. Öle, wie Petroleum, Gasöl, Schieferöl, Braunkohlenleer u. dgl. werden auf 200—500° unter 5— 40 at Druck in Ggw. von FeCl3 u. H„ oder Wassergas erhitzt u. dadurch in Motor
benzine unter gleichzeitiger Entschwefelung übergeführt. Man erhitzt z. B. 1 kg Petroleum u. 100 g FeCl3 in einem Autoklaven in Ggw. von Wassergas unter 18 at Druck auf 380— 400°, wobei man die gasförmigen Prodd. zeitweise entweichen läßt u. neues Wassergas aufdrückt. Man erhält KW-sloffe, die von 35—270° sd. (E. P. 305 981 vom 21/1. 1929. Auszug veröff. 10/4. 1929. Prior. 13/2. 1928.) De r s i n.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M . Extraktion von Öl aus Ab
läufen der Kohleverflüssigung oder deren Destillationsrückständen, dad. gek., daß die genannten Substanzen mit fl. S02 behandelt werden. Beispiel: 500 g Berginrückstand, E. P. 50°, werden in kleinen Stücken im Mischer der Edeleanuapp., die unten mit einer Filterplatte versehen ist, mit fl. S02 2— 3-mal behandelt. Auf dem Filter bleibt eine schwarze pulverige M., die an Bzl. fast nichts mehr abgibt. Der Extrakt stellt ein schwerfl. Öl dar. Ausbeute 260 g. 2 v/eitere Beispiele. — Man erhält mit S 02 auch noch Extrakte aus solchen Rückständen die mit Bzl. bereits extrahiert waren. (D.-R. P.
486 309 Kl. 23b vom 6/1. 1927, ausg. 13/11. 1929.) De r s i n. Heliodor Rostin, Berlin-Charlottenburg, Verfahren zur Reinigung. Hydrierung und Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen. Zu dem Ref. über E. P. 286 255; C. 1928.
I. 3137 ist nachzutragen: Gas- oder dampfförmige KW-sloffe, z. B. Rohbenzol, Crack- prodd. oder Kokereigas, werden zusammen mit H„S über fein verteiltes frisch redu
ziertes Fe, z. B. Eisenerz, besonders Minette, die mit / / , behandelt wurde, geleitet, wodurch die KW-Stoffe entschwefelt u. hydriert, das Fe aber in FeS übergeführt wird.
Man arbeitet mit 2 Rohren, während die Fe-Beschickung des einen Rohres geschwefelt wird, wird die des anderen durch Überleiten von H2, Wassergas u. dgl. wieder zu Fe regeneriert. Bei einem Kokereigas mit 8,2% H„S wurde nach der Behandlung ein Gas mit erhöhtem Geh. an GHX u. H„ erhalten, das frei von H„S war. Ein Rohbenzol, das beim Waschen mit H2SOt 20% Verlust ergab, verlor nach der Behandlung gemäß dem Verf. mit H2S0t nur noch 1%. (F. P. 665 175 vom 28/2. 1928, ausg. 16/9. 1929.
D . Prior. 1/3. 1927.) De r s i n.
Sensible Heat Destillation Ltd., Westminster, England, übert. von: Harald Nielsen, Bromley, und Bryan Laing, Petty France, England, Wassergas. Nach
zutragen zu dem Ref. über F. P. 636750; C. 1928. II. 214 ist folgendes: Feuerfestes Material wird in einer Kammer mit Hilfe von verschiedenen Kanälen aufgeheizt u.
sodann Kohlepulver u. Dampf aufwärts durch die Kammer geblasen. (A. P. 1718 830 vom 20/9. 1928, ausg. 25/6. 1929. E. Prior. 28/5. 1927.) Ma n t e l.
Metallbank u. Metallurgische Ges., Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Briketts aus Braunkohle. Die Braunkohle soll nur auf solchen TF.-Geh. getrocknet werden, daß sie zum n. Brikettieren noch nicht geeignet ist, u. darauf mit hygro- skop. Stoffen, besonders Tieftemperaturkoks, vermischt u. gepreßt werden. Man mischt z. B. 2 Teile getrocknete Braunkohle mit 22% W. mit 1 Teil trocknem Braun- koklenhalbkoks u. preßt. Man erhält Briketts mit einem W.-Geh. von 14— 15%, die ebenso bruchfest sind, wie Briketts aus in üblicher Weise getrockneter Braunkohle.
(Aust. P. 14970/28 vom 9/8. 1928, ausg. 7/5. 1929) “ De r s i n. Carl G. Schwalbe, Eberswalde, Verfahren zur Entwässerung von Torf, dad. gek., daß man den Rohtorf durch mechan. Bearbeitung in Kollergängen, Mahlgängen, Zer
faserern u. anderen derartigen Maschinen unter Zugabe von Peptisierungsmitteln, wie Kohlehydraten, z. B. Melasse, Rübenschnitzeln, Sulfitablauge, Dextrin usw. in kolloiden Torfscideim überführt u. diesen durch Zugabe von Salz (MgCl2, CaCl2) koaguliert u. das Koagulationsprod. in bekannter Weise mit oder ohne Zusatz von Trockentorf abpreßt. — Als Peptisationsmittel kann auch durch HCl aufgeschlossener Torf dienen.
Zur Erreichung der Koagulation genügt schon eine Menge von 0 05% MgCl2, von
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Ca(OH)2 etwa 1%. Man erhält hei einmaliger Pressung einen Torf mit weniger als 50% des ursprünglichen IF.-Geh. (D. R. P. 487 442 Kl. 10 c vom 18/8. 1926, ausg.
6/12. 1929.) De r s i n.
August Schilling, San Francisco, Richard Sachse und Dimitri Lianiin, Los Angeles und Theofiel Callaert, San Francisco, V. St. A., Flüssige Kohlenwasserstoffe aus Ölschiefer. Ölschiefer wird in Generatoren, die er von oben nach unten durchsetzt, unter Durchleiten von Luft u. Dampf in gleicher Richtung verschwelt. Es werden dabei KW-stofföle u. sogenanntes „Blaugas“ gewonnen. Die öle sammeln sich am unteren Boden des Generators u. fließen von dort ab. Die Gase werden durch einen Wärmeaustauschapp. geführt, in dem sie Wasserdampf für den Generator erzeugen.
Die Anlage wird durch Zeichnung veranschaulicht. (A. P. 1721836 vom 23/11.
1926, ausg. 23/7. 1929.) R. He r b s t.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Extraktion von Kohlenwasser- stoffolen aus Kohlen, Schiefern, Druckhydrierungsrückständen u. dgl. durch Behandlung mit solchen organ. Lösungsmm. in der Hitze, die in der Kälte nur ein geringes Lösungs
vermögen haben, u. Abscheidung des Extraktes durch Kühlen u. Zentrifugieren oder andere mechan. Mittel. Das Verf. wird unter Druck u. kontinuierlich ausgeübt.
Bei der Extraktion von Kohlen, Schiefern u. dgl. können Alkalisulfide u. andere die Extraktion u. Zers, fördernde Mittel zugesetzt werden. Man extrahiert z. B.
Ölschiefer bei 340° C u. unter 200 at Druck mit einem bis 280° sd., durch Druck
hydrierung von Braunkohlengeneratorteer erhaltenen Öl. Der Extrakt wird bei 125° C u. unter gewöhnlichem Druck vom festen Rückstand getrennt u. darauf auf 0° C abgekühlt, wodurch sich Schichten von Öl u. Lösungsm. bilden, die durch Zentrifugen oder Syphons getrennt werden. Das Lösungsm. enthält nur noch 10% des extrahierten Öles. (Abb. einer Vorr. für kontinuierliche Ausführung.) (E. P. 312 383 vom 22/2.
Standard Oil Co. of California, San Francisco, übert. von: Richard W . Hanna, Piedmont, Californien, V. St. A., Cracken. Während des Durchströmens einer Rohr
schlange wird das zu crackende K W- S t o f föl, z. B. Petroleum, durch direkte Heizung nur bis zur beginnenden Crackung erhitzt. In einer angeschlossenen Kammer trennen sich dann Dampf u. nicht verdampftes Öl; beide werden getrennt durch Pumpen nach der Rk.-Kammer befördert, wo unter Kompression u. damit verbundener Temp.- Erhöhung ohne äußere Wärmezufuhr die eigentliche Crackung nunmehr vor sich geht.
Von der Rk.-Kammer erfolgt Entspannung nach einer Fraktionierkolonne, von der unten koksfreies Schweröl, in der Mitte Mittelöl, das in den Crackprozeß zurückgeführt wird, in fl. Zustande abgenommen werden, während oben die Leichtöldämpfe ent
weichen. Die App. des Prozesses wird durch Zeichnung veranschaulicht; bei dem Verf. ist bei guter Ausbeute an Leichtölen die Koksbldg. gering. (A. P. 1724476 vom 15/10. 1927, ausg. 13/8. 1929.) R. H e r b s t .
Standard Oil Development Co., V. St. A.. Reinigung von flüssigen Kohlenwasser
stoffen. Die Raffination erfolgt mit einer wss. Lsg. von Natriumplumbifc unter all
mählicher Zugabe von geringen Mengen von S u. Durchleiten von Luft oder einem ändern 0„ enthaltenden Gase, bis das KW-stofföl „süß“ geworden ist u. dem „Doctor-Test“
entspricht. Das Öl -wirkt dann nicht mehr korrodierend. Der Verbrauch an Natrium- plumbitlsg. (sog. ,,Doctor“ -Lsg.) ist hierbei um etwa die Hälfte geringer, als wenn keine Luft eingeleitet wird. Das Verf. ist besonders für die Reinigung von sehr „sauren“
KW-stoffölen vorteilhaft. (F. P. 658 889 vom 10/8. 1928, ausg. 21/6. 1929. A. Prior.
19/8. 1927.) R . He r b s t.
Galicyjskie Towarzystwo Naftowe „Galicja“, Sp. Akc., Hugo Burstin und Artur Urman, Drohobycz, Raffination von Mineralölen u. ähnl., insbesondere von Ölen mit größerem Gehalt an ungesättigten Verbindungen. (Poln.P. 8708 vom 26/4.
1924, ausg. 15/10. 1928. — C. 1929. I. 3164 [D. R . P. 475 2271.) Sc h ö n f e l d. Atlantic Refining Co., Philadelphia, übert. von: Albert G. Peterkin jr., Bryn Mawr, William F. Stroudjr., Cynwyd, und Richard B. Chillas jr., Philadelphia, Fraktionieren von Mineralölen ohne wesentliche Crackung. Das Öl wird auf über 400°, über die n. Cracktemp., schnell erhitzt, indem es sehr schnell durch Heizrohren geführt wird. Dämpfe u. unverdampftes Öl werden dann beim Eintritt in eine Kolonne ge
trennt u. das unverdampfte Öl zur Verhütung des Crackens mit überhitztem Dampf gekühlt. Die Öldämpfe werden, in der Kolonne aufsteigend, durch den herabfließenden Gegenstrom eines Teils des leichtest sd., nach Verlassen der Kolonne kondensierten Öls fraktioniert u. diese Fraktionen an verschiedenen Punkten der Kolonne abgezogen.
1928 ausg. 20/6. 1929.) De r s i n.
Das Öl wird so in Leuchtöl, Gasöl, Paraffinöl, Schmieröl u. einen besonders guten Asphalt zerlegt. (A. P. 1709 874 vom 4/6. 1925, ausg. 23/4. 1929.) Ki n d e r m a n n.
Atlantic Refining Co., Philadelphia, übert. von: Albert G. Peterkin jr., Bryn Mawr, William F. Stroud jr., Cymvyd, und Richard B. Chillas jr., Philadelphia, Destillation von Schmierölen. Die hochsd. Petroleumprodd., die mindestens 20% bei 10 mm Hg über 340° sd. Bestandteile enthalten, werden mit bis 260° sd. Petroleum
destillaten gemischt, schnell auf 370—430°, oberhalb Cracktemp., erhitzt, ohne daß eine wesentliche Crackung eintritt. Die Verarbeitung erfolgt in der im A. P. 1 709 874 (vgl. vorst. Ref.) beschriebenen Apparatur. (A. P. 1710 240 vom 14/4. 1926, ausg.
23/4. 1929.) Ki n d e r m a n n.
Foster Wheeler Co., New York, übert. von: John Primrose, Richmond, Ver
fahren und Vorrichtung zum Trennen von Öl und Öldämpfen. Die h. Mischung von fl.
u. dampfförmigem ö l wird zwischen vorzugsweise rotierende Flächen geleitet u. mit großer Geschwindigkeit gegen Prallflächen geworfen. Die fl. u. dampfförmigen Bestand
teile werden getrennt gesammelt u. gegebenenfalls zusammen mit weiteren zu trennenden Ausgangsgemischen weiter verarbeitet. (A. P. 1723 748 vom 8/5. 1923, ausg. 6/8.
1929.) Ho r n.
Sun Oil Co., Philadelphia, Pennsylvanien, übert. von: Arthur E. Pew jr., Bryn Mawr und Henry Thomas, Ridley Park, Pennsylvanien, V. St. A., Gasolin aus Mineralöl. Gasolin wird aus rohem Mineralöl .quantitativ durch kontinuierliche Dest.
gewonnen, u. zwar in 2 Fraktionen, einem tiefer u. einem höher sd. Gasolin. Ein fließender Strom von Mineralöl wird durch Wärmeaustausch zunächst bis zum Siede
punkt der leichteren Prodd. erhitzt u. in einer Kolonne dann fraktioniert. Der Rück
lauf wird in einem weiteren App. in dünner Schicht über Platten geleitet, wobei die schwereren Gasoline verdampfen, die in einer zweiten Kolonne fraktioniert werden.
Zeichnungen erläutern App. u. Verf. näher. (A. P. 1723 368 vom 23/2. 1924, ausg.
6/8. 1929.) R. He r b s t.
Standard Oil Co., Whiting, übert. von: Gerald L. Wendt und Clifford Banta, Chicago, Gewinnung von Ceresin ähnlichen Wachsen aus im wesentlich ungecrackten Rückständen des Rohpetroleums. Die Rückstände werden mit einem Wachslösungsm., wie z. B. Bzl., Toluol, Xylol oder Chlf. u. einem mit diesen Lösungsmm. mischbaren, für Wachse jedoch nicht lösenden Mittel, wie z. B. A., Isopropylalkohol oder Dichlor- äthylen versetzt, abgekühlt u. das ausgeschiedene Wachs, z. B. durch Abfiltrieren getrennt. (A. P. 1735 555 vom 2/3. 1923, ausg. 12/11. 1929.) Ri c h t e r.
Lester Kirschbraun und Frank L. Belknap, Chicago, V. St. A., Herstellung von Asphalt. Vorerhitzte Petroleumrückständc werden in einer Rohrschlange innig mit Dampf gemischt, die Mischung allmählich auf eine Temp. von 300— 400° gebracht u. in diesem Zustand aus engen Öffnungen in eine geheizte Kammer hineingepreßt.
(A. P. 1735 503 vom 27/1. 1923, ausg. 12/11. 1929.) Kü h l i n g. Ernst Wolfgang Kohlschütter, Hamburg, Deutschland, Imprägnieren von Treibriemen aus Geweben. Man imprägniert das Gewebe mit einer Lsg. von gutta
perchaähnlichen asphaltartigen Bitumen in Bzl., verdampft das Bzl. u. imprägniert mit einer Lsg. der fettigen paraffinartigen Bestandteile des Bitumens. (A. P. 1 728 567
vom 1/6. 1927, ausg. 17/9. 1929.) Fr a n z.
Philip Carey Mfg. Co., Ohio, übert. von: Albert C. Fischer, Chicago, Illinois, Expansionsröhrenverbindungsmaterial. Bituminöse Stoffe (ca. 60%) wie Blasasphalt, Rückstände der Petroleumdest. werden mit Faserstoffen (ca. 20%) u. Kautschuk (ca. 10%) in Form von Latex, Roh-, Regenerat- oder Abfallkautschuk gemischt. (A. P.
1728114 vom 25/3. 1925, ausg. 10/9. 1929.) Pa n k o w. Berry, Wiggins & Co., Ltd. und H. H. Holmes, London, Isolieröle. Zwecks Herst. von Isolierölen mit einem höheren spezif. Gewicht als W. kann man entweder dem betreffenden ö l eine Lsg. eines Metallsalzes einer organ. Säure in einem organ.
Lösungsm. zugeben, z. B. eine Lsg. von Ba-Oleat oder Ba- Resinat mit Öl- oder Linol- säweüberschuß in KW-stoffen, oder eine Lsg. von halogenierten Wachsen oder halo
geniertem Naphthalin in geeigneten Ölen, z. B. 5 Teile halogeniertes Naphthalin in 20T eilen Harzöl. Man kann auch das spezif. Gewicht der Öle durch Halogenieren erhöhen.
In jedem Fall ist W. von solchen Ölen fernzuhalten. (E. P. 317 717 vom 16/5. 1928,
Auszug veröff. 16/10. 1929.) Th i e l.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung eines Schmieröles aus alkyl. Naphthalin-KW-stoffen mit einer oder mehreren Alkylgruppen, wie methy- lierte, äthylierte oder propylierte Naphthaüne, durch elektr. Einw. — Z. B. wird ein
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Gemisch von äthylierten u. propylierten Naphthalinen 20 Stdn. in einem Quarzozonisator einem Wechselstrom von 3500 Perioden/sec. u. einer Spannung von 9000 Volt aus
gesetzt. Dabei wird ein hoehviscoses Schmieröl gewonnen D.20 = 0,954, 7,5° Engler 50°), Flammpunkt 157°. (F. P. 666 704 vom 30/11. 1928, ausg. 4/10. 1929.) M. F. Mü.
Standard Oil Co. of California, Los Angeles, Californien, übert. von: John B. Terry und Ralph A. Halloran, Berkeley, Californien, V. St. A., Schmieröl aus Petroleumöl. Petroleum wird unter Vermeidung einer Crackung gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum u. Wasserdampf bis zum Asphalt dest. Dann erfolgt Weiter
erhitzung des Asphaltes unter Crackung bis zur Bldg. von Pech, wobei nicht viscose KW-stoße abdest. Das Pech wird durch leichte Petroleum-KW-stoffe in einen festen Rückstand u. Schweröl zerlegt. Der Rückstand zeichnet sich durch feine Verteilung, hohen C-Geh. u. N-Geli. aus u. kann deshalb als Brennstoff u. Düngemittel Verwendung finden. Die Öllsg. kann in bekannter Weise durch Behandlung mit H2SO,j, Na2COn u. Fullererde gereinigt werden. Nach Abtrennung des Lösungsm. durch Dest. hinter
bleibt ein hochwertiges Schmieröl, das als Zylinderöl gebraucht werden kann. (A. P.
1721719 vom 14/2. 1923, ausg. 23/7. -1929.) R. He r b s t. René Cordebas, Frankreich, Herstellung von Graphitschmieröl. Dem Schmieröl wird eine kolloidale Suspension von natürlichem krystallinem Graphit in W. zugesetzt, die mit einer Lsg. von Kautschuk oder Gummi arabicum u. Seife stabilisiert worden ist.
(F. P. 668 544 vom 9/5. 1928, ausg. 4/11. 1929.) M . F. Mü l l e r. Twitchell Proeess Co., Cincinnati (Ohio), übert. von: Charles Fischer jr., Wyoming, und Warren T. Reddish, Cincinnati, Gewinnung eines Mincralölsulfonats durch Behandlung des Na-Sulfonats mit Na-Ahuninat oder durch Behandlung von Al- Mineralölsulfonat mit Natronlauge. (A. P. 1734 369 vom 2/9. 1926, ausg. 5/11.
1929.) M . F. Mü l l e r.
Twitchell Proeess Co., übert. von: Charles Fischer jr. und Warren T. Reddish, Cincinnati (Ohio), Reinigung von Mineralölsulfonsäuren von unverändertem Mineralöl durch Entwässern bei 100— 110°, durch teilweises Abdest. der Öle bei 185— 230° u.
Verrühren der Sulfonsäuren mit überhitztem W.-Dampf bei 25°. (A. P. 1731716 vom 29/6. 1926, ausg. 15/10. 1929.) M . F. Mü l l e r.
P. Elberding, Sande b. Bergedorf, und Hansa Kälte-Industrie Ges., Bergedorf, Schmiermittel für Kältemaschinen, bestehend aus einem Gemisch von 3 Teilen Glycerin u. 2 Teilen Glykol. (E. P. 313 825 vom 29,9. 1928, ausg. 11,7. 1929.) M . F. Mü l l e r.
Karl Bubla, Pilsen, Tschechoslowakei, Verfahren zur Imprägnierung des Holzes.
(D. R. P. 481 534 Kl. 38 h vom 6/5. 1925, ausg. 23/8. 1929. Tschech. Prior. 20/6.
1924. — C. 1926. II. 2523 [A. Prior. 1 597 010].) Th i e l. Zjednoczone Zakłady Chemiczne „Zagożdżon“, Sp. Akc., Polen, Konservieren von Holz. Cu2(HCOO)2SOt spaltet bei seiner Anwendung zur Holzimprägnierung nur Ameisensäure u. keine H2SO., ab; ebenso verhalten sich andere Cu- oder Zn-Salz- gemische einer schwachen u. einer starken Säure. Die Herst. solcher Doppelsalze geschieht z. B. nach der Rk.:
2 CuSO., + Ba(HCOO)2 = BaS04 + Cu„(HC00)2S04./
(Poln. P. 9715 vom 9/4. 1926, ausg. 15/2. 1929.) Sc h ö n f e l d. Hans Neubauer, Kamenné-Zehrovice, Tschechoslowakei, Verfahren zum Kon
servieren von Holz. (D. R. P. 479 270 Kl. 38 h vom 20/2. 1924, ausg. 10/7. 1929. —
C. 1926. II. 150 [A. P. 1 576 209].) Th i e l.
Jean La Riboisière, New York, V. St. A., Treibmittel für Verbrennungskrafl- maschinen. (D. R. P. 486 778 Kl. 23 b vom 27/8. 1926, ausg. 28/11. 1929. A. Prior.
26/8. 1925. — C. 1927- I. 216 [E. P. 257 613].) De r s i n. C. L. Thompson, Casper, Wyoming, übert. von: Lester S. Worthington, Casper, Wyoming, V. St. A., Gasolin. Aus KW-stoffölen u. Erdgas wird ein Motorbrennstoff des Gasolintyps gewonnen. Erhitzte KW-stofföle werden mit h. Erdgas in eine Kammer verspritzt, aus der Gase u. Dämpfe zur weiteren Erhitzung nach einem angeschlossenen Rohrsystem abgeleitet werden; danach erfolgt die Kondensation. Die nicht ver
dampften Anteile sammeln sieh in der unteren Hälfte der Kammer, in die zugleich automat, frisches KW-stofföl zufließt, u. werden in gleicher Weise erneut behandelt.
Die Tempp. liegen unterhalb der eigentlichen Cracktemp. des benutzten KW-stofföls.
Es können Katalysatoren wie Ur, V, TI, Mo Anwendung finden; ferner können dem Erdgas CO, C02, Luft beigemischt werden. Zeichnungen erläutern die App. des Verf.
(A. P. 1705 348 vom 6/5. 1924, ausg. 12/3. 1929.) R. He r b s t.
Union Apparatebaugesellschaft m. b. H., Karlsruhe, Vorrichtung zur fort- laufenden Untersuchung von Gasgemischen auf mehrere Komponenten nach Patent 317 190 (z. B. von Hochofengas auf CO u. C02) mit 2 Capillardüsenaggregaten, dad. gek., daß das eine Capillardüsenaggregat immer mit dem zu untersuchenden Gas, das andere,
Union Apparatebaugesellschaft m. b. H., Karlsruhe, Vorrichtung zur fort- laufenden Untersuchung von Gasgemischen auf mehrere Komponenten nach Patent 317 190 (z. B. von Hochofengas auf CO u. C02) mit 2 Capillardüsenaggregaten, dad. gek., daß das eine Capillardüsenaggregat immer mit dem zu untersuchenden Gas, das andere,