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Goethes sämtliche Werke in 36 Bänden. Bd. 6

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ämtlidjE l"t\'rlu'

in 36 2Bän5en.

>Tif gthtfeifitngen von Äaxl * oeöeäe.

5e|jfev $anb.

Snßafi:

£ufffpiele unbFarcen. — 3>ratnati[dje Svagmeuic itnb SSFit^en. ®ieSaune beS Serliebten. —SDie Wlitf^ulbigen. — ■Jhtypenfpiei.— ®a8 SabnnarttSfeft 311 tpiunberöwciiern.— 2)as Weuefte von tpiunberöioflicrn. - 6iu $aftnad)t§jpielvomtßater ®rep. — SattjroS. — tprolog 311ben neueften Offenbarungen (Softe». —(Sütter, gelben 1111b äßlelanb. — tprometl)eu§.— ÄiinftierS (grberoallen.— SHinftler» TIpotbeoje.— 2)er

Sriumpi)bet (Snipfinb)aniteit. — 5Die SBögeft

Sfufigarf 1893.

25erl'a<j bet 5. (S. doffa’p^en 33u<$baubrunä Kacßforger.

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«Die fleinen Suftfpicle unb garten, weldje ber gegeiv wattige Vanb Bereinigt, ftammen aus jiemlid) oerfd)ieben= artigen EntwidelungSperioben, aus ber Seip^iger Stubenteiv ¿eit, ben erften gaßren ber granffurter Entfaltung, vorn Siebßabertljeater in SBeimar unb aus ben erften -Dlonaten nadj ber italienifdjen Steife. ©as ältefte berfelben, Sie Saune beS Verliebten, ift nielleicßt, wie es vorliegt, baS jüngfte. ©oetße felbft feist bie Entfteßung in baSgaljr 1767, unb bamit ftimmt bie in einem Vriefe beS gräuleinS b. ®ödjßaufen enthaltene Slngabe überein, baß ©oetlje ner= fidjert, er ljabe bas Stüd im adjtjeljnten SebenSjaßre uer= faßt unb für bie erfte Sluffüljrung in SBeiinar am 20. SJlai 1779 nur wenig neränbert. Sebrudt erfdjien es erft im eierten Vanbe ber SBerfe 1806 unb fann bis baljin nodj uielfadj nadjgebeffert fein, fo baß bie außerorbentlidje 3ier= lidjfeit unb geinßeit ber 2lu§füßrung weniger auffällig er= fdjeint, als wenn man barinSoetljeS erfte erhaltene Slrbeit auf bern bramatifdjen Sebiete in urfprünglidjer gorm er= fennen müßte., gn ber Einlage felbft fann aber, bei ber ftrengen ©efdjloffenljeit berfelben, wenig geänbert fein: ber eiferfüdjtige Eribon quält, wie wir ßören unb feljen, feine Slmine, bereu überftrömenbe Siebeburd) nidjts juerfdjiittern ift, mit feinen eigenfücßtigen Saunen unb mag iljr bie greu= ben beS ©anjeS nidjt gönnen, bailjrn baS ^änbebrüden unb Vliden babei fdjon juwiber ift. SlminenS greunbin Egle ßat Wtitleib mit bem armenÄinbe unb treibt ben Saunifdjen fo weit, baß er fie füffen muß, nur, bamitfieißm um fein (Selbftuergeffen bie Slugenüber feine geßler öffnen fannunb ißn mit Slniinen nerfößnt, bie er gum ©anj begleitet, ©er gnßalt ftimmt wenig mit benEingaben SoetßeS, ba§ leidjte «Sdjäferfpiel fei burdj bie Saunen neranlaßt, mit benen er &ätßd)en Sdfönfopfin Seipjig geplagt, ©ie Stollen wenigftenS

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IV (Einleitung.

ftnb gerabeju umgetehrt. (SS fdjeint bem Stüd eher ein Sßetteifer mit ben bamals noch üblichen Sdjäferfpielen bcn Slnlah gegeben ju haben, in benen baS einzige beroegenbe Element grunblofe (Siferfudjt war, ba bie vorauSgefe|te UnfdjuIbSroelt biefer Sattung jebe anbere fieibenfdjaft auS= fchloh. @S ift baS Seitenftttd 311 GieUertS Sdjäferfpiele „®aS Banb", in meldjemSalatljea ein Banb, baS fie ihrem

Sliontan gefdjentt ijat, im Befiis einer vermeinten Siebern

buljlerin fielet unb beSljalb, von ihrem fyeljler, §iije unb (Siferfudjt, übermannt, ihn roegroeift unb mit iljm bredjen mitt, bis fie erfennt, bafs fie burdj eine blofje Sleljnlidjfeit beS BanbeS getäufdjt ift, unb ftd) reuig belehrt. SoetljeS

Sdjäferfpiel, eines berleisten in©eutfdjlanb, ift bas einzige

gemefen, bas fiel)in unfrer flaffifdjen Sitteratur erhaltenhat,

unb zugleich bas reinfte SJtufter biefer fonft verfloßenen SidjtungSart, bie, von ben Spaniern aufgebradjt, von ben f^ranjofen bearbeitet, im fiebjehnten ^ahrljunbertnadj ®eutfdj=

lanb gefommen unb hi£r unb Dtachfpiel in unt=

faffenbfter SSeife gepflegt mar.

$n baBfelbe ^aljr 1767 feist Soetlje bie Slbfaffung ber

ÜHitfdjulbigen, bie jebodj erft im Sßinter von 1768 auf

1769 ausgearbeitet mürben, als er bereits mieber in feinem

elterlidjen $aufe in^ranffurt lebte. (Sine Slbfchrift fdjenfte er grieberife Brion in Sefenljeim. Sludj bieS Stüd' mürbe in SSeimar auf bem Siebhabertheater (fdjon 1776) auf»

geführt; ©oetlje fpielte ben Sllceft. ®ie Bearbeitung beS

Suftfpiels, mie es feist vorliegt, fann früheftenS aus biefer Beit fein, mie bie $rage beS äßirteS bemeift, ob es babei

bleibe, bahmieberSeute aus Reffennach Slorbamerita gehen.

®ie heffifdjen ®ruppenverfäufe fingen 1776 an. (Sine ber früheren Bearbeitungen, bie fid) erhalten h«t> beftanb nur aus smei Sitten unb begann mit bem jroeiten ber gegen= märtigen brei. (SS fpielt in ber ßeit beS Königs ®heobor

von (Sorfica*). ©arauS läfet fid; ein Stücffchluf? auf bie

Bearbeitungen beS erften Suftfpiels gieren. — SDlit bem Stoffe finb bie Beurteiler von jeher in Berlegenljeit ge= fommen; bie Unfittlicljfeit besfelben miffen fie nicht anberS 311 milbern, als bah fieauS bem ®unjen erläutern, mie offen *) 2ßir werben bicjc Bearbeitung iin 14. Banb bieferAusgabeinitteiien.

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©inleitung. V unb klar®oetl)e fdjon in feinen jungen fahren bas gemeine ©etriebe bet SQSelt burdjfchaut habe. ©oetlje felbft räumt ein, bajj es, wenn aud) im einzelnen ergöijenb, burd; bad burleske Siefen auf bem büftern gamiliengrunbe bodj als

non etwasSanglichem begleitet erfdjeine, fo bafj es bei ber

Sorftellung im ganzen ängftige. Sils er es bidjtete unb ber SBBelt barbot, ging er aber noch nic^t non biefen äftfjetifdjen Slnfidjten aus; er fe|te vielmehr beim Publikum fo viel moralifdje Kraft »orauS, um bas objektiv wahre Silb, bas

er »orfüljrte, offne fein Butijun ju richten. ©ie Sleftfjetit Ijatte bamalS noch Öen ©runbfatj, bafj bem ©idjter fein Stoff »erwehrt fei, wenn er ihn nur funftvoll behanble, unb bie Kunft ber Sehanblung mürbe barin gefunben, bafj ber ©achter alle im Stoff liegenben Momente §u geftalten »ermöge. Stus biefen ©efichtSpunkten ift basStück einvoll= enbetesKunftwerk, fowohl in ber Einlage ber (Charaktereals in ber Serwidelung unbSöfung ber barauS fliejjenben §anb= lung. 2llceft, ber ältere Siebhaber einer $irau, bie mit einem mehr als leichtfinnigen Wanne »erheiratet ift, fudjt baS f?auS ihres SaterS, eines neugierigen SSirteS, nadj fedjS Qaljren auf, um feine Siebe wieberjufehen. ®r »erabrebet mit Sophie, ba fie fid) fonft nicht ungeftört fpredjentonnen, eineSufammenfunft auf feinemBaumer 311 nädjtlidjer Beit-Se»or fie auf SllceftS .¿immer kommt, tritt iljr von Spiel; fdjulbeit .gebrängter Wann bort ein unb beraubt Sllcefts Schatulle; er »erbirgt ficf>, ba er tommen hört, in ben 3llfo»en. ©er Kommenbe ift fein neugieriger Sdjwieger- »ater, ber Sßirt, berben Inhalt eines SriefeS,welchenSllceft am ©age vorher empfangen, wegen ber barin vermuteten intereffanten politifdjenNeuigkeiten ju erforfdjen brennt unb iljn 511 entwenben fommt, ba er feiner nidjt anberS habhaft werben fann. äßährenb feines vergeblichen SudjenS hörter ©ritte, unb inbem er burd; eine Nebentljür entflieht, läfjt er feinen Seudjter fallen. Seine ©odjter kommt unb beklagt fiel) gegen Sllceft über ihren Wann, ber alles hört unb mit feinen fturrilen ©(offen begleitet. Sophie hat «ur ihr ^erj auSfdjütten wollen, unb Sllceft entläfjt fie »oll Witgefüht. 2llS er ben ©iebftahl merkt, rät er of)ne Nnljalt auf biefen ober jenen als ©tjäter. ©ie ©odjter hält ben Sater, ber

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VI (Einleitung.

Vater bie Stodjter fürfdjulbig, unbzweifelhafte Steigerungen betätigen beibe in ihrer Ueberjeugung. ®aS 9Jlihverftänb= nis jwifchen beiben, burdj halbe Vefdjulbigungen, vermeinte Seftänbniffe unb unentfdjiebene SIblel)nungen veranlafjt unb unterhalten, ift mit grober pfpdjologifdjer Reinheit unb voU; enbeter theatralifdjer fUleifterfdjaft bargefteUt. Segen baS Verfpredjen, ben fraglichen Vrief auSjuliefern, erhält Sllceft baS Seftänbnis beS SBirteS, bah Sophie bie ©hat verübt. Srft feilt, ba Sllceft fie für bie Verbrecherin hält, fteigen böfe Slbfidjten auf fie in feinem Kerzen auf. Sie aber tritt entrüftet jurüd unb nennt, als fie hört, baß ber Vater fie angegeben, biefen als ben ©Ijäter. Sllceft, ber nun feinem von beiben ben ®iebftaljl zufdjieben mag, fdföpft Verbacht gegen Söller, Sophiens Wann. Sils er iljn hart anfaßt, hält ¡ijm Söller feinerfeitS bas nächtliche fRenbejvouS vor, unb ba fiel) alle fdjulbig enveifen, halten alle für baS befte, 3U fdjweigen. ®aS Äomifdje liegt in ben Verwickelungen, baS „Vänglidje" inSöllers äljarafter unbbeffenSöirfungen. Sßcnn baS moraiifdfe Sefüljl fidf audj von biefer lebenbig geftalteten fßerfon unb ben folgen feiner Sittcnlofigfeit unwillig unb entrüftet abrvenbet — wo hat ber® idjter nur mit ber leifeften Slnbeutung gefugt, baß bieS nidjt gefdjehen fülle? — ^m Segenteil, ba er, als Sllceft ben unverbeffer= ließen Schuft bebroht, wenn er fidj nod) einmal anjufangen unterftel)e, ben Vebroljten fagenIaht, für bie Sm al mürben fie wohl alle ungehangen bleiben, fteigerte er bie moralifdje (intrüftung, ba er Söller biefßerfpeftive eröffnen läßt, baß mol)l alles beim alten bleiben werbe, unb was bann folgen mag, Iaht fid) leicht bivinieren. — ®ie fomifdfe Äraft ber Vlitfdjulbigen lub ben bülfnefunbigen Sdjaufpieler 3llbred)t ein, ben Stoff aufs ©heaier 311 bringen. (Sr wählte anftatt ber Sllej'anbriner fßrofa unb fud)te baS „Vängliche" 311 be= feitigen. SöaS auf biefe Sßeife herausfam, fagt uns ber Herzog ßarl Sluguft in feiner launigen Sßeife. @r feßrieb im $uni 1^97 aus ©eplit} an Soetlje: „Sinftweilen habe id) hier beine -Ulitfdjulbigen, in beutfdjeißrofa überfetjt unb unter bem Sitel: ,Sille ftrafbar1, aufführen feljen. fyür bein StiUfdjweigen Ijätteft bu wohl bie Strafe verbi,ent, biefeS Stttcf anljören 311 nüiffen. Söller wirb fo unb ber=

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Sinleitung. VII nutzen von ber ©ugenb feiner grau gerührt, baff er baS Selb heimlich bem gremben mieber unter baS SBett fe^et."

©aS gahrmarftsfeft gu fßlunberSweilern, baS

fdjon im fjerbft 1773 fertig war, be^eidjnet Soetlje als eine «Sammlung belebter Sinngebidjte, bie, offne Schärfe unb Spitje, mit treffenben unb entfdjeibenben Bügen reiflich auSgeftattet, unter allen auftretenben fütaSfen luirflictje, in granffurt unb in feinem gefeUig=litterarifd)en Greife lebenbe Slieber, ober wenigftenS barnit verbunbene unb einiget; mafsenbekannte fßerfonen meinen; aber ber Sinn beS 9lätfelS fei ben meiften verborgen geblieben, alle haben gelacht, aber nur wenige gemufft, baß ihnen ihre eigenften Sigenljeiten gum Scherge gebient, ©ie Satire müfjte bemgufolge fo jurüdljaltcnb gemefen fein, baf; man fie nici)t verftanben. ©effenungeadjtet haben bie gorfdjer fidj nicht abfcfjrecEen laffen, bie einzelnen Sejieljungen auf^ufucljen unb atis^it beuten, moburdj bem SSerftänbniS hoch wenig aufgeholfen ift. -Ulan barf annehmen, bah bieS fßuppenfpiel nur in feljr befdjnittener Seftalt veröffentlicht würbe unb in bem greun= bestreife ausgeführter unb vollftänbiger befannt war. ©aS bestätigen auch einige fpäter wieber nadjgetragene Sjenen, in benen bie Sibelverwüfter unb Sämmleinfrommen ver= fpottet werben. Stach einigen Stellen gleichseitiger SBriefe barf man annehmen, baff bie [leinen bramatifdjen fßerfonab fahren, bie fpäter einzeln auftraten, ©eile biefeS gröberen Sangen gemefen finb. fjerberS 33raut erwähnt j. 33. beS aufSDlertf unb fie begüglidjen Stüdes als eines gahrmarfteS. Sofalfatire allein, wie treffenb fie auch gemefen wäre, würbe früher nicht baS2luffeljen veranlagt hoben, baS biefe Sdjilberung ber granffurter fDleffe weit über granffurt hin= aus erregte, ©er Srunb ber SBirfung lag anberSwo, unb biefer war für bie Sitteratur ber wichtigere, gn ber fßoffe waren auf einmal alle Siegeln, welchen bie ©idjtung bis bahin gefolgt war, beifeit geworfen unb ein heitres leben3= volles ber Sßirflichfeit entlehntes 8ilb ber 22elt im Heinen oljne alle Siebengebanfen als Selbftgwecf gefdjaffen unb in einer gorm unb Sprache aufgeftellt, bie von ben bis baljin allein berechtigten SluSbrudSweifen wie baS unbefangene heitereSeben von bem fonventionell geregeltenabwidj. ©aS

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VIII (Einleitung.

Fahrmaritsfeft war bie fßroflamation ber ©enieperiobe »ort ihrer heitern Seite unb grünbete,neben ben ernften Sdjöpfun= gen wie ®ölj unb SBertijer, ©oetljeö Stuf unb litterarifdje Sebeutung, bie bann burdj eine Steife gleichzeitiger fßro= buftionen nad; anbern Seiten Ijin noch mehr gehoben würbe. 32aS jur Seluftigung beS gefettig =litterarifdjen SreifeS ge= bidjtet war, erhielt eine Seltung unb Sßirtfamfeit in ber Sitteratur; ber feiner felbft wegen geübteScherz würbe wie ein für bie öffentliche SBirfung berechnetes 2Berf angefeljen

unb beurteilt. ©egen ben erft in fpäteren fahren berüchtigt

geworbenen She°i°8en 9SaI)rbt in Siefjen, ber bamalS bie

Sibel in moberne ißhrafen »erwäfferte, würbe ber fßrolog

ju ben neueften Offenbarungen©otteS gerichtet, in bem bie

Unhöflichfeit ber (Svangeliften an ihren Schriften vergolten

werben foll. $m iß ater Srep würbe ßeudjfenring ver=

fpottet, ber jwif^en §erber unb feiner Sraut mit ber

„§ämmlein=2ämmlein§miene" Uneinigfeit ju ftiften fudjte.

SatproS, beffen (SntftehungSgeit unbefannt ift unb ber

lange verfdjollcn warunb erftin fpäteren fahren von Jacobi an ©oetlje zurüdgelangte, ift verfdjieben gebeutet, teils auf

Safebow, teils auf tpeinfe, ber bamals bei Jacobi lebte,

fo bafj Fr. Jacobi unb bie Frauenzimmer feines Streifes

(Cubora: Settp, Slrfinoe: 2ene, ißfpdje: Sötte) gemeint

feien. Stiemer wollte eine Satire auf ben SchweizerPhilipp Staufmann barin erfennen, ber erft feit 1776 in ber £it=

teratur berüchtigt würbe, wäljrenb bie ältefte Erwähnung

be§ SatproS in einem Sriefe ©oetijeS an Södmann fdjon

in ben fjlovember 1774 jurücfweift. Sie Chronologie fe£t

baS Stüd fogar noch e'n 3“hr früher an, fo bafj alle bie

angeführten Deutungen nicht zutreffen unb man auf eine

nähereSejiehung aus früherer Beit angewiefen wirb. -№ög= licherweife gab eine ber ilßeplarer Setanntfdjaften, Soue, ®otter, bie beibe bei ©oetlje nicht viel galten, ober eine

fßerfönlidjfeitaus bemFtontfurter Greife felbft, wie Clinger

ober 2eop. SBagner, Seranlaffung. Sie von 2B.Scherer mit

vielem Slufwanbe von Sdjarffinn geftübte fjjppothefe, baff mit bem SatproS niemanb anberS als .ßerber gemeint fei,

hat wohl nirgenbS Buftimmung finben tonnen. 2ßir haben,

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(Einleitung. IX baS llrbilb beS Satijros unbetannt unb jebe Ausbeutung unfidjer ift. Sin fDtobell aus bet Sßirtlidjfeit muf? aber bem Sichter gefeffen haben.

Jöurbe fo von beni jungen Sidjter baS Aädjfte, tvaS tijn umgab, nidjt gefdjont, wie batten gernerftehenbe barauf Anfprudj machen tonnen? Segen Sßielanb, ben Schüler ber ^ranjofeit, mar bie gange bamalige3iugenbaufgebracht; bie Söttinger Sichter verbrannten feinen QbriS; bie Älritifer verbammten ibn. Sßie Ijätte Soetlje es oljne Spott feljen tonnen, baff Sßielanb ben auf berSJlufit beruhenben Srfolg feiner ©per Alcefte in langen felbftgefälligenAbljanblungen als fein SSerbienft auSpofaunte unb ber Selbftbefpiegelung fein ßnbe fanb! Sie mattljergige Seljanblung ber antifen fDlptljen muffte iljtn, bem ber Sitanentro| beS AefdjpluS nicht einmal genügte, von ber armfeligften Seite erfdjeinett, unb rafch warf er Sötter, gelben unb SBielanb h’u> ben Alcefte=Sid)ter in ber Aadjtmüije unb ben §erfuIeS mit ben Serbljeiten beS granffurter Greifes. Seng lief? bie garce oljtte SoetljeS Auftrag brmf'en, gaijlreicfjeAachbrucfe mürben verbreitet; SEielanb fpielte ben Ueberlegenen unb empfahl baS SBerf eines Autors, ber fid) unter allen möglichen Stanbpunften ben fdjiefften auSfudje unb fid? bann b^'^ freue, baff von ba aus alles fo fdjief erfdjeine. @r trug iljm auch, Soetlje nach SBeimar tarn, bie Satire nidjt nach, Soethe aber lieh hc erft lange nach SBielanbS Sobe in feine SBerfe aufnehmen (1830). §ätte er Sßielanb nichts entgegen gu feigen gehabt als biefe Satire, man mürbe ihm vom litterarifchen Stanbpunfte aus —unb ein anbrer tonnte nidjt infyrage fomnten —ben Sßortvurfeines fßaSquillanten nidjt I;aben machen bürfen; aber er hatte ein Aedjt, bie fcljmiidjlidje Auffaffung beS Altertums preiSjutnadjett, ba er eine Sidjtung roie ^Prometheus unternehmen tonnte, in ber fidj bie felbftgenügenbe flraft beS SdjaffenS gegen alle abgeleiteten Kräfte, unb mären es bie Sötter, über betten mieber bie fDlacht beS Scfjieffals fteljt, troptg auflehnt, ein Symbol gleidjfam ber jungenSeneration, bie burdjouS nur auf eigenen $üf?en flehen wollte. SaS übrig gebliebene Fragment läfjt nicht mit Sicherheit erfennen, mie ber Aus» gang gemeint mar; aber es ift feljr tvahrfcheinlidj, bah

(14)

X (Einleitung.

®oetlje bie $effelung an ben Reifen, alfo bie ¡Beugung, wenn aud) nidjt bie Belehrung beb ©rotjigen, im $lane ijatte. ®ie §t)mne, bie gegenwärtig nadj bem ¿weiten Sitte folgt unb nadj ©oetljeS fpäterer Slngabe ben britten be=' ginnen füllte, ift bie SluSfüfyrung einiger SSerfe, bie $rome= tljeuS im ¿weiten Sitte fprid^t, unb ftammt aus einer neuen Slebattion. 2ßie unfidjer Soetlje über feine früheren Iprifdjen ©idjtungen mar, geigt fid) an nteljr als einer ©teile. So gab er ben SBedjfelgefang jwif^en Slli unb ffatema ¿um greife SJlaljometS für einen ®efang beS SRaljomet felbft unb rüctte ifjn als foldjen in feine ®ebidjte, fo baff in ber gegenwärtigen Seftalt baS richtige BerftänbniS unmöglid) geworben ift.

©aS weintarifdje Siebljabertljeater, beffen fdjon bei ben ®elegenl)eitSgebid)ten erwäfjnt ift, veranlagte aufjer ber Ueberarbeitung älterer Stüde — ®oetl)eS ^aljmiaritöfeft ¿u ißlunberSweilern würbe wieberljolt mit großem $ubel Be­ geben — aud) mehrere neue SIrbeiten ¿um Vergnügen beS §ofeS, von benen einiger nod)im weiteren Verlaufe gebad)t werben wirb, 3m September 1777 fdjrieb ®oetlje von ber Sßartburg an fyrau v. Stein, er ljabe eine ©oHfyeiterfunben, eine tomifdje Oper: ©ie ßmpfinbfamen, fo grob unb toll als ntöglid), bie er gleid) ¿u biftieren angefangen; wenn Sedenborf fie tamponieren wolle, tonne fie ben SSinter ge= fpielt werben, ©ie SIrbeit beS©idjterS unb beSMomponiften ging fo rafd), bafj bie „Oper" am 30. Januar 1778 ¿um Öeburtstag ber fjjerjogin ¿ur Sluffüljrung gelangen tonnte, unb ¿war unter bem ©itel „Sie geflidte Braut"; bei ber Slufnaljme in bie Sßerte (.1787) erhielt fie ben ©itel: ©er ©riumpl) ber (Smpfinbf amfeit, eine bramatifdjeSrille. ®oetf)e übernahm barin bie Stolle beS l)umoriftifd)cn Königs Slnbrafon. Sils ®elegenl)eitsftüd, als „©ollljeit" erfüllte bie Operette iljren 3wed, unb man l)ätte nie etwas ©iefereS barin fudjen follen, als bie übermütigen Berfpottungen ber ©mpfinbfamen im ißublifum, bie ben Slufwanb von ®e= füllen, wie fie bamals im Sdjwange waren, mit fremben (Smpfinbungen beftritten, bie nid)t burd) bie ©inge felbft, fonbern aus ¿weiter §anb burd) Büdjer an= unb aufgeregt würben, ißrinj Oronaro füi;rt eine gemadjte Statur von

(15)

ginleitung. XI HBalb, SRonbfdjein, Sogeifang mit fid) unbjugleid) bie $igur einer ©eliebten, bie mit allerlei Sdjriften ber empfinbfatnen Beitlitteratur auggeftopft ift: ben „©mpfinbfamfeiten", bem „Siegmart", bem „®uten Jüngling", ber „-¡Heuen fjeloife" unb anbern Südjern, bie bag ©ngemeibe berißuppc Silben. ®iefen l)at ©oetlje — ob urfprünglidj ober erft beim ®rud 1787 bleibtungemifj —aud) bie Seiben begjungen ÜBertljerg

Ijinjugefügt unb bamit, wenn er bie anbern verurteilen

wollte, aud) fiel) biefem Sprudje unterworfen. SIber eg tarn nid)t auf bie Serwerfung biefer SBerte ber empfinbfamen Sitteratur an, fonbern nur auf bie beg -¡DiijjbraudjeS, ber bamit getrieben würbe. Uebrigenö war bag Stitd, wofür eg Soetlje auggab, toH unb grob: toll, weil eg bie aus= fdjweifenbfte Äaril'atur überbot, unb grob, nidjt allein burdj Eingriffe auf bie ßmpfinbfamfeit, fonbern weil eg bie 3U= flauer mitbem amüfierte, wag eg verfpottete: ©eforationen unb 3Jlafd)inerien. ßg mögen aud) viele 2ofal= unb geib bejieljungen barin enthalten fein (wie in2ila), bie uns ent= geljen. ©oetlje fdjaltete bem Stüde ein etwag früher ent= ftanbeneg, nad) ber 3lrt ber 2Iriabne ober ber Wlebea ge= arbeiteteg SJlonobrama „ißroferpina" ein, frevelmütig, wie er fpäter fagte, bamalg aber wol)l in bem richtigen Sefül)l, bajj bem alljuluftigen Sadon etwagSdpverwiegenberegbei= gegeben werben müffe. ®ieg Ijerrlidje 9Jlonobrama würbe guerft am 30. Januar 1776 aufgefüljrt, am©eburtgtage ber ^erjogin Suife, bie fid) felbft in Sßeimar wieeineSerbannte füllte unb in ber flagenben ©öttin ein ibealifierteg Silb iljrcr felbft erbliden mufjte. ®afj foldje Stoffe für bie §of= fefte gewählt werben tonnten, ift auffallenb. Siemanb naljtn Slnftofj baran, aber aud) niemanb unter ben weimarifdjen geittorrefponbenten erwähntbeg Sorgangeg. 2ln biefer ®id)= tung, bie fid) neben ben ißrometljeug reiljt, ertennt man, bafs ©oetlje aud) unter ben Sevftieuungen beg Sffielttreibeng bem l)ol)en ©eifte beg. tlaffifdjen Slltertumg getreu blieb. (Sr liefj bie ©idjtung — alg Srofa — im ^ebruarljeft von SBielanbg ^Hierfür 1778 bruden unb im Wlai 1815 wieber auf bie Sül)ne bringen.

9(ud) ®ie Sögel, bie im Sommer 1780 gefdjrieben

(16)

XII (Einleitung.

föofeS gu Sßeimar, unb mandje anbreSJlotive wirften habet mit. ©ie ^ergogin Wlutter hatte Defer aus ßeipgig mit= gebracht, ber eine ©eloration malen wollte, roäfyrenbSoetlje ein ©tüd' machen füllte, ©iefer meinte in einem ©ommer* tage bamit fertig gu werben, aber Defer überholte iljn um ÜSodjen. ©er ©icfjter Ijatte bie Sßögel beS Ariftopljanes auSgeroäljlt. „(Eigentlich will ich," fdjreibt er an bie Stein, „nur bie oberften ©pifjen ober ben fRaljm abfdjöpfen, benit es muff furg fein. ©0 fommt nodj bie ©Ijor^eit unb madjt uns gu fdjaffen. ©^ut nichts; es bringt bodj bie DJlenfctjen gufammen, unterhält ben ^ringen, bem eine grofje Aoße gugebadjt ift, unb bringt iljn von ©iefurt weg." ißring Äonftantin, ber jüngere SBruber beS ^ergogS, war mit feinem §ofmeifter knebel -(erfaßen unb fattb fidj in ©iefurt, wa er woijnte, unbehaglich. SBäljrenb ber Arbeit fdjrieb Soetlje an bie greunbin: „3dj wollte, ©ie tonnten an Ißlatitilben fo eine $reube haben wie ich; bas ©tüd würbe fie herglid^ lachen machen!" Unb fo fanb benn auch Komöbie bei ber erften Aufführung in (Ettersburg am 18. Auguft bie Ijeiterfte Aufnahme, obwohl fie faum über bie (Erpofition IjinauSgebieljen unb nicht bis jur (Errichtung ber vertehrten 2SeIt gelangt ift, bie bei AriftophaneS baS SßSefen ausmacht, ©ie würbe im fDlaSfenfoftüm gefpielt, baS Soetlje angab unb fUliebing, ber ©ins unb Aßes beS weimarifdjen Sieb= IjabertljeaterS, ausführte. Sebrucf't würbe fie guerft in ben Sßerfen 1787 unb liegt uns wahrfdjeinlidj nicht gang in ber urfprünglidjen Raffung vor.

9lodj gweier ©idjtungen ift gu gebenden: Zünftlers

(Erbewallen unb Zünftlers Apotljeofe; jenes, baS

weljmütige 33ilb ber (Entbehrungen, nodj aus ber erften fyranifurter (um 1773); biefeS, in Italien nadj älterer ©figge von 1774 (mitgeteilt auf ©. 220 f.) erweitert unb gleidjfam eine Duinteffeng ber funftlerifdjen (Erfahrungen, bie Soetlje bort reidjlidj gemacht, mit erljebenbem AuSblid auf bie banfbare Aadjwelt, würbe erft im ©eptember 1788 auf einem AuSfluge in Sotlja voßenbet.

(17)

J)ie

Janne be$

^erfieMen.

«Ein 5d;äferfyiel in Perfen unb einem 2lfte.

iperfotten. <Sgle. Sribon. SIntine. Santo«.

V Auftritt.

¿Hmine unb 6gle fitjen an bcreinen Seite be§2ljcatcr§ unb Winben ftränje. 2amon tonimtba3ii unbbringt ein STörbdjenmit ¿Blumen.

JiWlflll (inbem er ba§Äörbdjen nieberfetjt). §ier finb ttod) Slumen.

®tjk.

Sut! ganioit.

Seljt bodj, wie fdjön fie finb Sie Steife bradj id) bir.

ffigle. Sie Stofe! —

gatiwn.

Stein, mein fvinb! SIminen reich’ id) Ijeut bad Seltene oom ^aljr:

Sie Stofe fei)’ idj gern in einem fdjtoarjen .Saar.

(18)

2 Sie Saune beê Verliebten. (ßglr.

Unb baS foll irf) wofyl gar verbinblid), artig nennen? s ganton.

2öie lange liebft bu midj fdjon, oljne mid) ju fennen? Sdf) wetfs eS ganj gewifj, bu liebft nur midj allein, Unb biefeS muntre £>erj ift aud) auf einig beiit,

©u iveifjt es. ©od) verlangft bu tnid) iiod; meljr ju binben? 3ft e§ woljl fd)eltenSroert, aud) anbre fdjijn ju finben? 10 3d) roeljre bir ja uidjt, ju jagen: ber ift fd)ön,

©er artig, fdjcrgjaft ber! id) will eS eingefteljn, 3lid)t böfe fein.

®rjle.

Sei’S nidjt! id) will es aud) nid)t werben. 2ßir fehlen beibe gleid). 3)lit freunblidjen Gebiirbcit §ör’ id) gar mandjen an, unb mand)er Sd)äferin w Sagft bu waS Süjjes vor, wenn id) nidjt bei bir bin. ©em §erjen läjjt fid) wol)l, bcm Sdjerje nid)ts gebieten; 93or Unbeftänbigfeit mujj uns ber £eid)tfinn Ijüten. 9Jiidj fleibet ©iferfudjt nod) weniger als bid).

(ßu Aminen.)

©u lädjelft über uns! 2öaS benlft bu, Siebe, fprid)! 20

9lid)t viel.

®glt.

Genug, mein Glüd unb beine Dual ju fiil)len. giinine.

2öie fo?

®glt.

SSßie fo! Slnftatt bafj wir jufammen fpielen, ©ajj 2lmorS Sd)läfrigleit bei unferm Sadjen fließt, ^Beginnet beine Dual, wenn bid) bein Siebfter fieljt.

3lie war ber ßigenfinn bei einem ®lenfd)en größer. 25 ©u benlft, er liebe bid). D nein, id) feint’ il)it beffer;

(19)

1. Auftritt. 3 ®r fieljt, baf) bu geljordjft; brum liebt bid) bet Sijrann, Somit er jemanb fiat, bein er befehlen fann.

glntiitt. 3ld), er geljordjt mir oft.

Um wieber ju befehlen.

■Dlufjt bu nidjt jeben Slid von feinen 2lugen fteijlen? so Sie 9J(acI)t, non ber Statur in unfern Slid gelegt,

Safj er ben SJlann entjüdt, bafj er iijn nieberfdjlägt, .§aft bu an iljn gefdjentt unb mufft bicl) glüdlid) galten, 2ßenn er nur freunblidj fteljt. Sie Stirne voller galten,

Sie Slugenbraunen tief, bie Singen büfter, wilb, 35

Sie Sippen aufgebriidt — ein liebenSroürbig Silb, S2ie er fid) täglid) geigt, bis Sitten, Stüffe, Silagen Sen rauljen Sßintergug von feiner Stirne jagen.

glntittt.

Su fennft iljn nid)t genug, bu Ijaft iljn nid)t geliebt.

ift nid)t ßigenfittn, ber feine Stirne trübt; 40

@in launifdjer Setbrufj ift feines fjerjenö Silage Unb trübet mir unb iljm bie beften Sommertage; Unb bod) vergnüg’ idj mid), ba, wenn er mid) nur fielet, Sßenn er mein Sdjmeidjeln l)ört, halb feine Saune fließt.

ffiglr.

fyürnmljr ein grof$e§ ®tüd, baä man entbehren tonnte. 45 Sodj nenne mir bie Suft, bie er bir je vergönnte.

9Sie podjte beine Stuft, wenn man vom Sange fpradj; Sein Siebfter flieljt ben Sang unb gieljt bid) Sinne nad). Stein SBunber, bafj er bid) bei feinem ??efte leibet,

Sa er ber SBiefe ®ra§ um beine Sritte neibet, so Sen Sogei, ben bu liebft, al§ 'Jlebenbuijler Ijafjt;

SBie lönnt’ er rul)ig fein, wenn bid) ein anbrer fafet Unb gar, inbem er fid) mit bir im Seiljen träufelt, Sid) gärtlid) an fid) briidt unb SiebeSwortc fäufelt.

(20)

4 ®ie Saune beâ æertiebten.

Sei audj nid^t ungerecht, ba er miet) biefe§ $eft, es SBeil iä) iljn barunt bat, mit eudj begehen läfjt.

®gk. ®a§ wirft bu füllen.

2lmtne. 2Sie?

ffigle.

äßarum bleibt er jurütfe? Online.

Gr liebt ben S11113 nidjt feljr. ®glr.

■Jlein, e§ ift eine Süde. Sommft bu vergnügt jurüd, fängt er ljalb fpöttifcl) an: 3f)r wart rooljl febjr nergnügt? — Seljr. — ®a§ war mol)l=

getljan. so

3br fpieltet?—ißfänber— So! ®amöt war aud; jugegen? Hub tanktet? — Um ben Staunt — gdjIjätt’ euch feljenmögen. Gr taugte woljl redjt fd^ön? 3ßa§ gabft bu iljm gum ßoljn?

glintne (lädjeiltb).

3a.

<®glr. ßadjft bu?

glmiite.

fyreunbiti, ja, ba§ ift fein ganzer Son. —

Sloci) Slumen! es

gmnan. £ier! bas ftnb bie beften.

glntiitr.

©odj mit fyreuben Sei)’ idj iljn meinen SBlicf ber gangen Sßelt beneiben;

(21)

2. aiuftritt

3<b feb’ an biefem Sleib, wie midj mein Siebfter fdjätjt, Unb meinem Heinen ©folg wirb aUe Qual erfeijt.

ffigle.

$inb, idj bebaure bidj: bu bift nidjt mehr ju retten,

®a bu bein (Stenb liebft; bu flirrft mit beineu betten vo Unb überrebeft bid}, eä fei SJlufif.

&mine.

©in Sanb Bur Schleife feljlt mir nod).

®gle (ju Sanion).

©u ijaft mir eins entwanbt, ©a§ idj vom SDlaientranj beim ^rii^linggfeft bekommen.

ganwn. B'dj will eg fjolen.

©ad) bu mufft halb roieberfommen.

2. Auftritt

©81 e. in i n c. Online.

©r achtet bas nidjt viel, mag iljm fein SJläbcben fdjenlt. 75 ffîflle.

SJlir felbft gefällt e§ nidjt, wie mein (beliebter beult; Bu wenig rütjren iljn ber Siebe ©änbeleien,

©ie ein empfinblid) §erj, fo Hein fie finb, erfreuen. ©odj, ^reunbin, glaube mir, es ift geringre ißeitt,

■Jlidjt gar fo feljr geliebt, aU es gu feljr ju fein. so ©ie ©reue lob’ idj gern; bodj muff fie unferm Seben Sei voller Sicherheit bie volle Stube geben.

(22)

6 Sic Saune beS Verliebten. gcJttint.

2ldj, $reunbin! fi^ä^enSwert ift fold; ein gärtlicij §erj £war oft betrübter miet); bod) rütjrt iljn audj mein Sdjnterj. SSirft er mir etwas oor, fängt er an, miet) ju pingen, 85 So barf id) nur ein Sßort, ein gutes SEort nur fagen, Sleid) ift er umgefetjrt, bie wilbe ßanffu^t fließt; @r weint fogar mit mir, wenn er midj weinen fielet, gällt gärtlicf) oor mir ljin unb fleljt, iijrn ju »ergeben.

ffitjle.

Unb bu oergibft iljm? so

Online. Stets.

®gle.

§eif?t baS nidjt elenb leben? Sem Siebften, ber uns ftets beleibigt, ftetS »erjeiljn, Um Siebe fiel) bemüljn unb nie belohnt ju fein!

Einritt.

2ßaS man nidjt änberu fann —

ffiglt.

Dlidjt änbern? 3Ijnbefeljren §ft feine Schwierigkeit.

glmint. Sßie baS?

®jlt.

§d; will bidj’S leljreit.

(Ss flammet beiite sJlot, bie Unjufriebenljeit as

SeS SribonS —

glinine. iBon was?

®gle.

33on beiner ßärtlidjfeit. gktnine.

(23)

2. Auftritt. 7

©u irrft; fei fjart unb ftreng, bu wirft iljn jcirtlid) finben. Sßerfud)’ es nur einmal, bereit’ ihm Heine fßein:

Erringen mitt ber ■Dlenfdj, er will nidjt fieber fein. 100 klommt (Sribort, mit bir ein Stiinbdjen ju »erbringen, So weife er nur ju gut, es muff ihm ftetS gelingen, ©er fJiebenbufeler $aljl ift iljm nidjt fürchterlich; (ir weife, bu liebeft ifen weit ftiirfer, als er bid).

Sein ®lüd ift iljm ju grofe, unb er ift ju belaßen: 10s ©a er fein @lenb Ijat, will er fiel; ßlenb machen.

@r fieljt, bafe bu nidfeS meljr als ihn auf Grben liebft, Unb jweifelt nur, weil bu iljm nidjts ju zweifeln gibft. begegn’ iljm, bafe er glaubt, bu fönnteft ifjn entbehren; $war er wirb rafen, bod) baS wirb nicht lange wäljren, no ©ann wirb ein ÄBlicf iljn meljr als jetfe ein S\ttfe erfreun; fDlad/, bafe er fürchten mufj, unb er wirb gliidlid) fein.

glmine.

$a, baS ift alles gut; allein es auSjufüljren SBermag ich rriefet.

®gle.

SBer wirb aud) gleid; beit 3Jlut verlieren! ®eh, bu bift alljufdjwadj. Sieh bort! ns

^mine.

•¡Olein ßribon!

®gle.

®a§ badjt’ idj. SIrmeS föinb! er fommt, bu fetterft fdjoit Üor greube! baS ift nidjtS; wiHft bu ihn je belehren, yjiufet bu ihn ruhig feljn fidj naljn, iljn ruhig hören. ©aS 2BaHen aus ber ¿ruft! bie Olöte vom ©efidjt!

Unb bann — 120

&nnite.

(24)

8 Sie Saune bcs Verliebten.

3. Auftritt.

ßribon(fommttangfammit übereinandergelegtentürmen), 'ilniinc (Petit auf unb läuft it)in entgegen), 6gle (bleibt in iljter SSefdjäftigung fifcen).

^Unttte (it)n beiber§anb faffenb). ©eliebter Sribon!

©ribfltt (tiifitit)r bie §anb). SWetn 5Räbd)en!

(Egte (für ßi).

2Icf), wie fiifte! ¿Uitinr.

Sie fdjönett Slumen! Sprid), mein $reunb, wer gab bir biefe? ffiriboit.

2Ber? meine fiiebfte.

j&mtne.

2ßie? — 211)! finb baö bie non mir? So frifcf) oon geftern nodj?

(Eribou.

ßrljalt’ iclj waä oon bir,

So ift tnir’s wert, Sott) bie oon mir? 125

güttine.

$u jenen Kränjen $ür§ geft gebraudjt’ icf) fie.

(Eriboit.

Saju! 3ßie wirft bu glänzen! Sieb’ in bes QünglingS iÖev3 unb bei ben 2Jiiibdjen 5ieib (Srregen!

(Egle.

greue bid), baff bu bie .Qärtlidjfeit So eines SJläbdjenS Ijcift, um bie fo viele ftreiten.

(25)

3. Auftritt. 9

ffiribon.

3cf) lann nidjt glüdlid) fein, wenn viele ntidj beneiben. wo ffiglt.

Unb fönnteft bod); benn wer ift fixerer als bu? ffiribon ftu Mmincn).

ßrja^l’ mir bod) vom geft; lömmt wol)l ©amöt baju? ffigk (cinfaKenb).

(Sr faßte mir eö fdjon, er werbe Ijeut nidjt fehlen.

ffiribOll (ju Slinintn).

Sieht ßinb, wen wirft bu bir ju beinern SÄinjer wählen? (ftmine fdjtocigt, er tvenbet fid)ju (Sglen.)

D Jorge, gib iljr ben, ber ifjr am liebften fei! ws

Online.

®aö ift unmöglid), §reunb; benn bu bift nid)t babei! ffigle.

Sein, fjijr’ nur, (Sribon, id) tann’8 nid)t mel)r ertragen; äßeld) eine 2uft ift baS, Smineit fo ju plagen? Serlafs fie, wenn bu glaubft, baf; fie bic iEreue bridjt; ®laubft bu, baf) fie bid) liebt, nun gut, fo plag’ fie nicfjt. 110

ffiribon. $d) plage fie ja nidjt.

ffigle.

2öie? §eifjt baS fie erfreuen? 2IuS Criferfudjt Serbruf; auf iljr Vergnügen ftreuen, Stets jweifeln, ba fie bir bod) niemals llrfad) gibt, ®af) fie —

ffiribon.

«Bürgft bu mir benn, baf) fie mid) wirllid) liebt? Online.

(26)

10 ®ic Saune bes Verliebten.

Osmium.

Sßentt leljrft bu mid) eg glauben? äßet liefe fiel» einen Straufe vom feien ©anton rauben? äßet naijm bag fdjöne tßanb vom jungen ©[jrjrfig an?

Sllein (Sribon! —

OBrtboit.

fRidjt waljr, bag ljaft bu niefet getljan! SSelofenteft bu fie beim? D ja, bu weifet 311 füffeit.

Online.

SJlein Sefter, weifet bu iriefet? — iso

ffigte.

£>,fdjweig, er willniefetö wiffett! äßa§ bu iljm jagen fannft, ljaft bu iljm längft gefugt; ®r ljat eg angef)ört unb bod) aufg neu geflagt.

2BaS feilft’g bidj? SJlagftbu’g ilpn audj feeut noefeeinmal faßen; 6r wirb beruhigt gefen unb morgen roieber flagen.

®rtbon.

Unb bag vielleicht mit ätedjt. 155

Silit Steift? $dj! Untreu fein? Slmine bir? SJlein §reunb, faunft bu eg glauben?

Oßriiunt.

Stein! 3d) tonn, idj’will eg nidjt.

^nttite.

®ab id) in meinem ßeben ®ir je ©elegenljeit?

Orriban.

(27)

3. Sluftritt. 11 glininr.

SBann war idj untreu?

ffirtbon.

9tie! baS ift eä, waS midj quält: 2iuä Sßorfatj i)aft bu nie, aus Seidjtfintt ftets gefehlt. wo ®a§, wa§ mir widjtig fdjeint, ijältft btt für Äleinigfeiten; SDaS, was miet) ärgert, ljat bet bir nidjtS ju bebeuten.

ffigtr.

®ut! nimmt’s Slmitte leicht, fo fag’, was fd>abet’S bir? (Eribon.

5DaS ljat fie oft gefragt; ja freilidj fdjabet’S mir! ffiglr.

SKaS beim? Slmitte wirb nie anbent niet erlauben. ws

ffiriium.

$u wenig jum SBerbadjt, ju viel, fie treu ju glauben. ®gle.

9JieI)r, al§ ein weiblid) fjjerj je liebte, liebt fie bidj. ffirtbott.

Unb liebt bett iEanj, bie £uft, bett Sdjer; fo feljr als midj.

ffiglr.

Sßer baS nidjt leiben fantt, mag unfreWlütter lieben! ginnte.

Scfjweig, ®gle! Sribon, Ijör’ auf, midj ju betrüben! no grag’ unfre ^rettnbe nur, wie id) an bidj gebadjt,

Selbft wenn wir fern von bir getänbelt unb geladjt; 2ßie oft id) mit Sßerbrufj, ber mein Vergnügen nagte, 2Beil bu nidjt bei mir warft, was mag er rnadjen? fragte. D, wenn bu es nidjt glaubft, iontm Ejeute mit mir Ijiit, 175 Unb bann fag’ nod) einmal, baf? id; bir untreu bin. 3dj tanje nur mit bir, idj will bidj nie oerlaffen,

(28)

12 ©te Saune beS Verliebten.

©idj nur foU biefer Slrm, btd; biefe §anb nur faffen. Söenit mein Setragen bir ben fleinften 2lrgwol)tt gibt —

(Sribatt.

©af; manfidj jwingen fann, beweift nidjt, baß manHebt, iso ffiglr.

Siel) iljre ©Ijränen an, fie fließen bir jur Göljre! 5Rie bacljt’ idj, baß bein .öeq im ®runb fo böfe wäre. ®ie Unjufriebenljeit, bie feine ©rennen fennt

llnb immer meljr verlangt, je mefjr man ifjr vergönnt, ©er «Stoß, in itjrer Sruft ber $ugenb fleine greuben, iss ©ie ganj unfdjulbig finb, nidjt neben bir 311 leiben, Seljerrfdjen wed)fel£wei§ bein ljaffenswürbig §erj; 9lid)t iljre Siebe rütjrt, bidj rüljret nidjt iljr Sdjmerj. Sie ift mir wert, bu foHft ijinfort fie nidjt betrüben; 'Schwer wirb es fein, bid) fließt, bad) fdjwerer ift’ä, wo

* bidj lieben.

Ämtitr (für fidi).

Üldj, warum nutß mein §erj fo voll von Siebe fein! ®rtbon

(ffeljt einenWugenblicffüll, bann naljter fid) fiirdjtfain Aminen unb fafjt fie bei ber $anb).

Slmitte! liebfteS Äinb, fannft bu mir itod) verjeiljn? Online.

3Idj, ljab’ idj bir ed nidjt fdjon aUjuoft bewiefen?

®ribon.

©rofjmiit’geg, befteö §erg, laß midj 31t beinett grüßen — 3tntiite.

Stel) auf, mein (Sriboit! 195

ffijlr.

3'eüt iiicl)t fo vielen ©auf! 2Ba§ man 31t heftig fttljlt, füljlt man nidjt aUjulang.

(29)

4. Stuftritf. 13

®rtiwn.

Uni» btefe §eftigfrit, mit bet id; fie nerejjre — ffijk.

SBär’. weit ein größer ®lücf, wenn fie fo grofj nidjt märe, lebtet ruljiger, unb bein’ unb iljre $ein

-®rtbon.

SSergib mir biesmal nodj, id) werbe fliiger fein. 200

&ntiiie.

®el), lieber ßribott, mir einen Strauß ju pflüden! $ft er non beiner fjattb, wie fdjön wirb er mid) fdjmüden!

ffiribon. ®u ijnft bie Diofe ja!

gtmine.

Qljr Santon gab fie mir. Sie fteljt mir fdjön.

®rtiW1t (einpfinbiitt;). Qa rooljl —

, gtntine.

©od), $reunb, id) geb1 fie bir,

©afj bu nidjt böfe wirft. 205

ffiribön (nimmt fie anunbfügt igr bie§anb).

Sleid) will id) SSlumen bringen, i«6.)

4. iluftritt. 21 iiti11c. (Sigle. £ernadj Santon.

®gle.

©utljerjig armes Äinb, fo wirb bir’S nidjt gelingen! Sein ftoljer junger wädjft, je ntefjr baff bu il)m gibft. ®ib adjt, er raubt jule^t bir alles, wa§ bu liebft.

(30)

14 Sie Saune bes Verliebten.

gilliiltt»

Verlier’ idj ifjn nur nidjt, bad eine madjt mir bange. ffigle.

S®ie fdjön! SDlan fieijt ed woljl, bu liebft nodjnidjt gar lange. 210 §m Slnfang ge^t ed fo; ljat man fein -föcrg verfdjenft, So benft man nidjts, wenn man nidjt an beit Siebften beult. Sin feufjenber Sloman, ju biefer Seit gelefen,

9Bie ¿ärtlid) ber geliebt, wie jener treu gewefen,

2ßie fiiljlbar jener §elb, wie grofj in ber Sefaljr, 215 SBie mädjtig 31t beut Streit er burdj bie Siebe war, SSerbreljt und gar ben $opf; wir glauben, und 311 finben, Söir wollen eleitb fein, wir wollen iiberwinben.

Sin junges fjjerj nimmt leidjt ben Sinbrud vom Sioman; älllein ein fjjerj, bad liebt, nimmt iljn nodj leidjter an. 220 2Bir lieben lange - fo, bis wir 3ule^t erfahren,

®af; wir, ftatt treu 31t fein, von §er3en närrifdj waren. Online.

©odj bad ift uidjt mein galt. ®jle.

3«, in ber §i£e fpridjt Sin Tranier oft 311m Str^t: .Qd) Ijab’ bad fieber nidjt. ®laubtman iljm bad? Niemals. ©rutjallem Söiberftreben 225 Sibt man iljm 2lr3enei. So muff man bir fie geben.

SSon Arabern fpridjt man fo, von mir flingt’d liidjerlidj; £Bin idj ein ilinb?

®tjle. ®u liebft!

Online. ©u audj!

(31)

4. Sluftrift. ®glr.

15

§a, lieb’ wie idj! SBefdnftige ben ©turnt, ber bid) BiSijer getrieben!

3Jlan fann fe^r rul)ig fein unb bod) feljr järtlid) Heben! 230 gnmon.

©a ift baö Sanb!

Online. Sef>r fdjön!

ffigk.

2Bie lange jauberft bu!

gantan.

3d) ging am £iigel bin, ba rief mir Gljloriö ju. ®a l)ab’ id) il)t ben $ut mit Slumen fdpnüd'en muffen.

®Slc.

3ßaS gab fie bir bafiir?

gmitott.

3Ea§? 9lid)t§! «Sie lief;fid) fiiffen. 9Jlan tlju’ aud), ma§ man will, manträgt bod) nie jittttSoljn 235 Son einem 9Jläbd)eit tneljr al8 einen .Huf; baiion.

¿lllltlte (seiet (Seien ben Shans mit betSdjleife). 3ft eS fo red)t?

(Sigle.

Sa, gib!

(Sie Väiiflt Wmincn ben Ätranjmit, fobafjbie Sdjicife auf bic redjte Sdjulterlonnnt. fDlittlerroeile rebetfie mit Öamoii.)

§ör’! nur red)t luftig beute!

gitmott.

9lur l)eute red)t gelärmt! SJlatt füljlt nur ljalbe $reube, Sßenn man fie fittfam fiiljlt unb lang fid)’ö überlegt, Db unfer Siebfter ba8, ber 2öol)lftanb jen’8 erträgt. 210

(32)

16 Sie Saune beö fBertiebten. ffigle.

SDu (jaft roofjl redjt.

gamón. Sa rooljl!

«Ale.

2lmine! fei}’ bidj ttieber! (Entine [eijtfidj, (Tijte ftecft iíjr Síunien inbie£»aare, inbem fic fortwbet.) Äomm, gib mir bodj ben ítuf¡ von beiner GljloriS roieber.

ganten (tiifet fie). 33on £erjen gerne. §ier!

Entine.

Selb iljr nidßt TOunberlidj!

®gle.

2ßiir’ (Sribon es fo, e§ mär’ ein Sliicf für bid). pinino.

Seroifj, er bürfte mir fein frembeS SJtäbdjen ftiffeu. 245

2Bo ift bie Slofe?

gamón.

®gle.

Oie fjat fie iljnt geben muffen, Sfjn ju befänftigen.

&tnine.

Sd) mufj gefällig fein.

gamón.

®ar redjt! SBerjeilj bu ifjm, fo wirb er bir verjeiljn. ■ja, ja! Sd) merf’ es rool)í, iljr plagt eudj um bie -Kette,

©fite (n!8 ein Seiten, bafj fiemitbemSiopfputje fertigift).

(33)

5. Sluftritt. 17

glntinr.

9ld), bafj id) bocl) je^t fdjonbie SBlumen Ijättc, ®ie ßribon mir bringt!

®glt.

ßrwarf iljn immer ljier. 3d) gel)’ unb pulse mid). Komm, 2amon, gel) mit mir! SEir taffen bid) allein unb f'ommen halb jitrüde.

5. 2luftritt. VI min c. .ficrnndj @ ribon.

&mtne.

£> weldje 3ärtlid)feit, beneiben§wiirb’ge§ ©lüde! 255 2ßie wünfdjt’ id) —Sollt’ eS wol)l in meinen Kräften fteljn, ©en @ribon oergnügt unb mid) begliidt ju fel)n?

§ätt’ id) iiidjt fo Diel Siadjt iijnt über mid) gegeben, Sr mürbe glüdlidjer unb id) jufriebner leben.

Sßerfud)’, il)in biefe Stad)t burdj Kaltfinn 511 entjieljn! 200 ©odj wie wirb feine 3But bei meiner Kälte glül)n!

3d) fenne feinen $orn, wie jittr’ idj, il)it 31t füllten! üffiie fd)led)t wirft bu, mein fferj, bie fdjwere Stolle fpielen! ©od) wenn bu e§ fo weit wie beine greunbin bringft, ©a er bid) fonft bejroang, bu fünftig iljn bejwingft — 265 ■6ent ift ®elegenl)eit; fie nid)t norbei ju taffen,

SBill id) gleid) feist — ßr fommt! Stein§erj, bu mufft bid)faffen. SitibOlt (flilit tyt SBlumen).

Sie finb nidft gar 311 fdjön, mein Kinb! verleit) es mir, 2lu§ (Site nal)m id) fie.

(34)

18 Sie Saune be§ æerliebten.

ffiriiwn.

<5o bliihenb finb fie nicht, wie jene Stofen waren, 270 Sie ©amon bir geraubt.

¿ImÜU' (fiectt fie an ben Seifen).

$cl) will fie fdjon bewahren; tpier, wo bu wotjnft, foll auch ber S3lumen SSohnplah fein.

®ribon. 3ft il)re Sicherheit ba — glmiite. ®laubft bu etwa? — (®rilwit. Stein! 3cf) glaubenichts, wein Slinb; nur furcht ift’S, was ich fühle. ©aS allerbefte §erj »ergibt bei munterm Spiele, 275 Sßenn es beS ©anjes 2uft, beS ^eftcä 2ärm jerftreut, SSaS iljm bie Klugheit rät unb iljtn bie ißflidjt gebeut. ©u wagft wohl oft an mich auch beimVergnügen benfen; ©och fehlt eS bir an @rnft, bie ^reiljeit einjufdjränien, 3u ber baS junge Sßolt fidj halb berechtigt glaubt, 2S0 SBenn ihm ein SJlabcljen nur im Sdjerje was erlaubt.

hält ihr eitler Stolj ein tänbelnbeS Vergnügen Sehr leicljt für ßärtlichleit.

¿tiiiinr.

®nug, bah W betrügen! äßoljl fehlest ein feufjenb Soll ¿iebljaber um mich ^r; ©och bu nur W mein .§erj, unbfag’, was willft bu mehr? 285 ©u fannft ben Slrmen wohl mich anjufehn erlauben, Sie glauben SBunber —

ffirtiwn.

Stein, fie foHen gar nichts glauben! ©aS ift’S, wa§ mich verbriefet, ßwar weih ich/ bu bift mein; ©och einer benft »ieUeicht, beglücft, wie ich, 3« fein,

(35)

5. Slufirttt. 19

®djaut in bas Sluge bir unb glaubt bicl; (фон ju füffen 290 Unb triumphiert u>ol)l gar, bafj er bid) mir entriffen.

güttinr.

©0 ftöre beit Triumph! (beliebter, geh mit mir, £ah fie beit SBorjug feljn, beit bu *~

®rib«tt.

3d) baute bir. mürbe graufatn fein, ba§ Opfer anjuneljmeii.

Stein Sinb, bu mürbeft bich be§ fd)led)ten fEänjerS fchämen; 295 3d) weih, mein euer ©tolj beim hüaitj beit SSorgug gibt: ®em, ber mit Slnmut taugt, unb nidjt bem, ben ij)r liebt.

gliniite. $as ift bie Söaljrijeit.

CßrtbUlt (mit juriitfgepattatemSpott).

3’a! 3ld), bah 'Ф п’ф1 bie Sabe ®es leichten ©amarettS, bes nielgepriefneit, habe!

Sßie reijenb tanjt er nicht! 300

*

glitt tttt.

©фоп! bah фт uiemaitb gleicht.

CBrtboit.

llnb jebess Släbd)eit—

gMttiite. ©djiiijt—

©ribatt.

Siebtihn barunt!

glttttttc.

SSieHeidjt. ®rtbon.

Vielleicht? verflucht! • gereift! glmttte.

(36)

20 ®te Saune beS SSerlieBten.

ffirtbott.

®u fragft? ißlagft bu mich nid)t? 3d) möchte rafenbwerben. gUnitte.

3d)? Sag’, bift bu nid)t fd)ttlb an meiiv unb beitter ißein? ©raufamer Gribon! wie faniift bu nur fo fein? 305

ffirtbcnt.

3d) mufj; idj liebe bid). ®ie Siebe lehrt mid) fingen; Siebt’ idj bid) nicht fo feljr, id) würbe bid) nicljt plagen. 3d) fühl’ mein jiirtlid) §erj non SBonne l)od) entjüdt, ■Kenn mir beinSluge lad)t, wenn beine .fjanb mich briidt. 3ch banf’ bett ©Öttern, bie mir biefe§ ©lüde gaben; 310 ©och »erlang’® allein, fein anbrer foll es haben.

gimtite.

9lun gut, wa§ flagft bu beim? Äeitt anbrer hat e§ nie. ffirtbott.

Unb brt erträgft fie bod); nein, haffen foUft bu fie!

. Online.

Sie haffen? unb warum?

®rtiunt.

©arum, weil fie bid) lieben!

^ntiite.

©er fdjöne Srunb! sis

©rtiwiu

3d) fei)’®, bu willft fie nicht betrüben, ©u muht fie fdjonen; fonft wirb beine Suft gefd)wäd)t, Sßenn bu nid)t —

glnttitr.

Gribon, bu bift fehr ungerecht, foeifjt un§ bie Siebe benn bie SHenfdjlidjfeit uerlaffen? Gin §erj, bas einen liebt, fanit feinen 3)lenfd)en haffen. 320 ®ie§ järtlidie ©efüljl liifjt fein fo fd)redlid)g gu,

(37)

21 5. Auftritt.

ffiriiwit.

SEÖie fcEjört verteibigft bu ®eS gcirtticljeii Sefd)led)tS IpdjmütigeS SBergnügen, äßeitn ¿waitjig ©Ijoren Inten, bie ¿wanjig ¿u betrügen! .freut ift ein großer Sag, bet beinen £>od)mut näljrt, 325 freut wirft bu manchen feljn, ber bid) als Söttin eljrt; 9coci) tnandjeS junge frerj wirb fid) für bid) entjünben, Saunt wirft bu SBlide gnug für alle ©iener finbett.

©eben!’ an mid), wenn biet» ber ©Ijoren Sdjwarm vergnügt,

3d) bin ber größte! Sei)! 330

>niinc (fürfidO).

3'liel), fd)wad)e§ $erj! @r fiegt. 3ljr Sütter! £ebt er benn, mir jebe £uft 31t ftören? 2ßäl)rt benn mein Slettb fort, um niemals aufjuljören?

(Qu(Sribon.)

©er Siebe leid)teS SBanb madjft bu ¿um fdjweren fjod), ©u quäl ft mid) als ©grämt, unb id)? id) lieb’ bid) nod)! 3Jiit aller 3ärtlid)Ieit antwort’ id) auf bein SBüten, 335 3n allem geb’ id) nad); bodj bift bu nid)t ¿ufrieben. SßaS opfert’ id) nidjt auf! 9ld), bir genügt es nie. ®u wiflft bie ßeut’ge £uft! 9lun gut, l)ier ijaft bu fie!

(Sienimmt bie Stränge auB benpaaren unb VonberSchulter, wirft fie Weg unb fährt ineinemgezwungenruhigen Xonefort.)

9lid)t waßr, mein Sribon? fo fieljft bu mid) viel lieber, 2llS ¿11 bent $eft gepulst. 3ft nid)t bein Born vorüber? 340 ©u ftel)ft, fieljft mid) nid)t an! 23ift bu erjürnt auf mid)?

®ribon (f8at »or it;r nieber).

älmine! Sdjant unb »leit’! Serjeiß, id) liebe bid)! Sei) 51t bent $eft!

^tttiite.

Weht$reunb, id) werbe bei bir bleiben; Sin ¿ärtlicßer Sefaitg foll uns bie ßeit vertreiben.

(38)

22 ®ie Saune beö SSerliebten.

ffirtîUHt.

@eIieBte§ $inb, gel)! 845

Jptine.

®elj ! Ijol’ beine falote Ijer. ®rÜUJlt.

©u wiHft’ê! («s.)

6. 2luf tritt Slntine.

(St fdjeint betrübt, unb Ijeimlidj jaudjjet er. 3ln iljn wirft bu umfonft bie ffärtlidjfeit netteren.

©ie§ Opfer, rüfjrt es itjn? fdjien iljn faum ju rüljren; ®r fjielt’S für Sdptlbigfeit. 2ßa§ roittft bu, armes §etj? ©u murrft, brüdftbiefeSruft. Serbien!’idjbief en Sdpnerj? 350 3'a woljl nerbienft bu iljn! ©u fiefjft, bicl) ju betrüben §ört et nidjt auf, unb bocl) Ijörft bu nidjt auf, ju lieben. 3cf) trag’S nidjt lange meljr. Still! 6a! idj Ijöre bort Sdjon bie Slufit Ijüpft mein §erj, mein ffufe will fort. Qdj will! 2Ba§ brüllt mir fo bie bange Stuftjufammen! 355 2ßie ängftlidj wirb e§ mir! (Ss jeljren Ijeft’ge flammen 3lm $erjen. §ort, jum §eft! 2Idj, er Ijält midj juriicl! Slrmfel’geS -Dläbdjen! Sief), ba§ ift bet Siebe ®lüd! (SicWirft fid) auf einenJRafenunb Weint; ba bie aubern auftreten, Wifdjt fie fid)

bie Qlußenunb ftcljt auf.)

(39)

7. Sluftritt. 23

7. iluftritt. ülminc. @8tc- Samon.

®gle.

Sefdjroinb! ©er$uggeilt fort! Jlntine! 2Sie? in©ijtönen? sco gtnnoit (tjcbt bie Rvänjeauf).

®ie Äränje?

®glt.

SBa§ ift ba§? wer rifj fie bir vom §aupt? gtniine.

Sij!

ffiiglr. SBiKft bu beim nicht mit?

Online.

Sern, wär’ cs mir erlaubt. ffiglr.

2ßer hat bir beim was ju erlauben? Seh unb rebe Slidjt fo geheimnisvoll! <Sei gegen uns nidjt blöbe!

§at ©ribon —? 865

gmiiitt. 3a! @r!

®gle.

©aS halt’ id) woljl gebadjt. ®u Närrin, bajj bid; nidjt ber Sdjaben flitger macht! ffierfpradjft bu ihm vielleicht, bu woUteft bei iljm bleiben, 11m biefen fdjönen ®ag mit Seufzern ju vertreiben? 3d; jiveifle nicht, mein ®inb, baff bu iljm fo gefäKft.

(91n<) einigem <StiUfe()tocigen, inbein fie Samon einen Sßinf gibt.) ©och bu fieljft beffer aus, wenn bu ben Stranj beljaltft. 370

(40)

24 Sie Saune bes SSerliebten.

Komm, fe£’ iijn auf! unb ben, fiel)! ben l)äng’ l)ier herüber! Sinn bift bu fcljön.

CSmine ftctjt mit nicbcrgejdjlngeitcn ütugen nnb lägt Crflte initigcn. 6dc0® ßanton ein geilen.)

©odj, ad), es läuft bie ßeit Darüber; 3d) rnufe 311m Bug!

ganten.

3a wol)l! ©ein ©teuer, gutes iiinb!

¿tintne (äeltemint).

£cbt rooi)l!

CEjU (int SSeggcgcn).

2lmine! nun, gel)ft bu nidjt mit? (Sefdjminb! (fieljt fic trauriganunb fdjweigt).

jjftlttfllt (fafjt@gle bei ber §anb, ficfortäufiifyren).

3Id), lafj fiebod)nur geljit! SSor SSoSljeitmödjt’id) fterben: 375

©a mufj fie einem nun ben fdjönen ©anj Derberben!

©en ©anj mitSiedjts unb 2int§, fie fann il)it gang allein, SSie fidj’S gehört; id) I)offt’ auf fie, nun fällt’s iljr ein,

3u §au§ gu bleiben! ®omm, idj mag iljr nid)tB mel)r fagen.

ffigle.

©eit ©anj verfäumft bu! 3«, bu bift inoljl 311 beflagen. 330

6r tätigt fid) fdjöit. Seb rool)l!

(6gle Will Aminen tiifjen. Wmine fälltityr um ben§a!8 unbweint.)

Online.

3d) latitt’S nid)t mel)rertragen.

©u meinft?

Änitite.

So meint mein .fjerj, unb ängftlid) briidt es mich. 3d) möd)te — Csribon, id) glaub’, id) ljaffe biel).

(41)

8. Sluftritt 25

®gl«.

Gr Ijätt’g oerbient. ©оф nein! Жег roirb ben Siebften Raffen? ©u mußt iljn lieben, Ьоф bidj nidjt beljerrfdjen laffen. ess ©aä fagt’ idj lange|фоп! Яотш mit!

ganwn.

Sitmüanj, jum^i

glnttne. Unb Gribon?

®glt.

®el) nur! idj bleib’. ®ib аф1, er läfjt Sidj fangen unb gcljt mit. Sag’, mürbe bidj’g тф1 freuen ?

Online. Unenblidj!

ganten.

■Kun, fo fomm! fjörft bu bort bie Scljalmcien?

©ie [фоне 5öielobie? 39o

(Grfafjt Stminen bei bet §anb, final unb tonst.) ®glc ()inOt).

llnb wenn еиф ber Siebfte mit ©iferfudjt plagt, ©¡ф über ein Slicfeit, ein 2йфе1п bellagt,

5Diit g-a^Ijljcit еиф nedet, von SSaufelmut fpridjt: ©a finget unb fandet, ba Ijört iljr фи nidjt.

(Smnon3ict;t im Sana ilminen mitfid)fort.) (imftbgeljeii).

D, bring ifjn ja mit bir! 3,)5

8. Auftritt.

Ggle. фсгпаф Gribott miteiner ^iöte unb Siebern. «igle.

<5фоп gut! 2ßir motten feljn! ©фон lange гойп[ф1’ ¡ф щф ©elegcnljeit unb @lüd, ben (Sdjäfer 511 belehren.

(42)

26 ©te Saune beâ æeiiiebtcn.

■§eut wirbmein SSunfcIj erfüllt; wart’nur, id; will bid^ lehren! Sir geigen, wer bu bift; unb wenn bu bann fie plagft! —

<Sr f’omrnt! $ör’, ©ribon! — 400

(ßrtbon. 2ßo ift fie? ®gle.

2Bie! bu fragft? 9D?it meinem Samen bort, wo bie Sdfalmeien blafen.

(drtöoil (Wirftbit’ tjliiteauf bie Erbe unb jerreijjtbie Sieber). Serfludjte Untreu!

®glc. Slafeft bu?

(ffiritwn.

Sollt’ idj nid)t rafen! Sa reifet bie ^eudflerin mit liidjelnbem (Sefidjt

Sie Äränje oon bem §aupt unb jagt: Qd) tanje nidjt!

Verlangt’ id) baS? Unb — D! 405

(@r ftampftmitbemfjufje unb Wirftbie jerriffenen Sieber weg) CBljU (in einem gefctjtcn Sone).

(Erlaub’ mir bod), ju fragen: 2ßaS Ijaft bu für ein 9led)t, ben Sanj iljr ju verfügen? SSillft bu beim, bafe ein §erj, von beiner Siebe voll, itein ®lüd, als nur baS ®(üd um bid), empfinben foH? ÜJieinft bu, e§ fei ber ©rieb nadj jeber Sufi geftiHet, Sobaib bie Bärtlidjfeit baS §erj beS -äOlöbdjenS füllet? 410 ®enug ift’S, bafe fie bir bie beften Stunben fdjenbt, fDlit bir am liebften weilt, abwefenb an bidj benft. ©rum ift eS Sljorljeit, $reunb, fie ewig ju betrüben; Sie iann ben Sanj, baS Spiel, unb bod) bid) immer lieben.

(CrtbO1t (fdjlägt bie Slrme unter unbfieljt in bie §öt|e).

(43)

8. äluftritt. 27

ffigle.

Sag’ mir, glaubft bu beim, bafj biefes Siebe fei, ■Kenn bu fie bei bir Fjältft? Stein, ba§ ift Sflaverei. ®u fommft: nun füll fie bidj, nur biet) beim §efte fetjen; ®u geljft: nun foli fie gleidj mit bir uon bannen geljen; Sie säubert: alfobalb verbüftert fiel) bein 33lid;

Sinn folgt fie bir, bodj bleibt iljr §erj gar oft jurüd. 420 ©ribon.

SSoljl immer!

©glt.

§ört man bod), wenn bie SSerbittrung rebet. Ko feine fyreiljeit ift, wirb jebe £uft getötet.

Kir finb nun fo. ©in $inb ift jum Sefang geneigt; SJlan fagtiljin: Singmir bod;! ©g wirb beftiirjtunb fdjweigt. •Kenn bu iljr^reiljeit läfjt, fo wirb fiebidj nidjt laffen; «5 ®odj, madjft bu’§ iljr ju arg: gib adjt, fie wirb bid; ljaffen.

©riöoit. SJlidj ljaffen!

ffiglr.

S'iadj SSerbienft. ßrgreife biefe $eit Unb fdjaffe bir ba§ Slüd ber edjten ¿ärtlicfdeit! ®enn nur ein järtlidj -fjerg, uon eigner ©lut getrieben, ®a§ fann beftänbig fein, bas nur tann wirtlid) lieben, «o Sefeitne, weifjt bu beim, ob bir ber Sßogel treu,

®en bu im Äiifig Ijältft? ©riboit. Stein.

©gle,

Slber wenn er frei ©urdj $elb unb ©arten fliegt unb bodj juriide feljret?

ffiriiujn. 3a! Sut! ba weif; id;’§.

(44)

28 Sie Saune beâ æerliebten.

<£fgle.

SBirb nidjt beine 2uft vermehret, Sßenn bu ba§ ©ierdjen fielet, ba§ bid) fo gärtlidj liebt, «5 ©ie greiljeit fennt unb bir bennodj ben Sorjug gibt? Unb fommt bein SWäbdjen ein ft von einem f^eft jurüde, 9lod; von bem ©anj bewegt, unb fudjt bidj; ijjre 93Iicte Senaten, baff bie 2uft nie ganj vollfommeit fei,

SSenn bu, tljr Siebling, bu, iljr ßinj’ger, nidjt babei; «o Sßenn fie bir fdjtvört, ein ^ujj von birfei meljt alsftreuben Son taufenb heften: bift bu ba nidjt ju beneiben?

©rillOlT (scriiOrt). D ßßle!

ffigle.

^iircfjte, bafj bet Söttet gorn entbrennt, ©a bet Seßliidtefte fein Slüd fo wenig fennt.

2luf! feigufrieben, $reunb! Sie radjen fonft bie ©Ijräneit 4« ©es SüibdjcnS, baS bidj liebt.

©tiboit.

$önnt’ idjmidj nurgewönnen, $u feljn, bnfj mandjer iljr beim ©an; bie §änbe briid't, ©er eine nadj iljr fieljt, fie nadj bem anbern Hielt,

©ent’ idj nur brait, mein§erjmödjt’ bft vor Sosljeit reiften! ®gle.

ßi! lafj bas immer fein! bas will nodj gar nidjtS Ijeiften. 450 Sogar ein Ülujt ift nichts!

®ribon.

2Ba§ fagft bu? nidjtS, ein $ufj? ®gle.

$dj glaube, baft man viel im §erjen füljlen mufj, Jßenn er wa§ fagen foll — ©od), willft bu iljr verjeiljn? ©enn, wenn bu böfe tljuft, fo fann fie nidjt§ erfreun.

(45)

8. Sluftritt.

(¡Brtboir.

29

2ld), greunbin! 455

ffißll' (itt;meiiiclnb).

©l)u es nidjt,mein$reunb! bu bift audjgut. Seb woljl!

(Sic fajjt ilpt bei bet§anb.) ©u bift erljitjt!

ffiribon.

®S fdjlägt mein wattenb ®Iut - ®glr.

92odj von bent ßorn? ®emtg! ©u ljaft eS iljr vergeben. 3dj eile jetst ¿u iljr. (Sie fragt nadj bir mit SBeben; 3d) fag’ iljr: (fr ift gut! unb fie beruhigt fid), igo Qljr §erj waUt ¿ärtlidjer, unb ijeifjer liebt fie bidj.

(Sie fielet iipi mit(5mpfinbung an.)

®ib adjt, fie fudjt bief) auf, fobalb baS geft vorüber, Unb burd) baS «Sudjen felbft wirft bu iljr immer lieber. ((5glc fieüt fid)immer järtlidjcr, Ictynt fidjauf feine Sdjultcr. (5rnimmt iljrc§anb Unb enblidj fieljt fie bidj! D, roeldjer Slugenblid!

©riid’ fie an beine 33ruft unb füljl’ bein ganjeS ®litd! ics Gin -Bläbdjen wirb beim ©anj verfdjönert: rote Sßaitgen, Gin fDlunb, ber lädjelnb Ijaudjt, gefunlne Soden ljangen Ilm bie bewegte Sruft, ein fanfter Sieig umgietjt ©en Körper taufenbfadj, wie er im ©anje flieljt,

©ie vollen 2lbern gliiljn, unb bei beS Körpers (Schweben 470 (Sdjeint jebe 9lerve fid) lebenbiger ¿u Ijeben.

(Sie affektiert eine järtlidjc (5ntjiirfung unb finitan feine93ruft, er fdjtingt feinen Sinn um fie.)

©ie SBoUuft, bieS 311 feljn, was überwiegt woljl bie? ©u geljft nidjt mit ¿um §eft unb füljlft bie Dlüljrung nie.

®ribon.

feljr, an beiner 23ruft, 0 greunbin, füljl’ idj fie!

J(5r faßt (Jglen um ben £>al§ unb tiijjt fie, fie läfjt e§ gefdjeijen. Tann trittfie einige Sdjritte juriiet unb fragt mit einem leidjtfertigcn Son.)

Siebft bu Slminen? 475. *

(46)

30 Sie Saune bes æerKebten.

®rtboit. Sie, wie rnidj!

ffiijk.

llnb fannft midj füffen? £>, warte nur, ftu follft mir biefe galfdjljett büfjen!

©u ungetreuer bDienfclj!

®riftuit.

2Bte? glaubft ftu ftenn, baff id) —

3d) glaube, was idj lann. -Uletn $reunb, ftu tüffteft rnidj 9led)t järtlidj, baS ift waljr. 3'dj batnit jufrieben. <5d)tnedtbirmein$ufj?3djbent’S; bietjeifsen Sippen glüljten iso

■Jladj me^r. ©u armes Stinb! älmine, warft bu Ijier! ©rtiwit.

2Sär’ fie’S!

®glr.

•Jlur nocl) getrübt! Sßie fdjlimtn erging’ es bir!

©riboit.

3a, leifen würbe fie. ®u niufjt midj nidjt »erraten. 3d) ijabe bid) gefügt, jebod), was fann’S iljr fdjaben?

llnb wenn Slmine midj aud) nodj fo reijenb fiifjt, iss

©arf id) nidjt füllen, bajj bein Sitfj audj reijenb ift?

(47)

2e(jter Sluftritt. 31

Setter Auftritt. Slmine. (Sole. (rriöoit.

(Kribon. SBelj mir!

glintite.

Qd) muff, idj mufj iljn fe^eti! ©eliebter (Sribon! @§ Ijiefj rnidj ®gle geilen;

3d) braclj mein Söort, mid)reut’S; mein f^reunb, idj geljenidjt! ffirtbon (für fidj).

34) galfdjer! wo

glntine.

Sürnft bu nodj? bu wenbeft bein Sefidjt? (®rtbfllt (für fidj).

SBa§ werb’ id) fügen!

glminr.

2Idj! oerbient fie biefe SRadje, So eine Heine Sdjulb? ©u Ijaft gerechte Sadje, ®od) (aß —

ffigle.

D, lafj iljn gefjn! er Ijat mid) erft gefüfjt; ©a§ fdjmedt iijm nodj.

gintiitc. ©elüfjt! ffigle. sJledjt järtlidj! j^miite. 211)! basift .gu oiel für biefeS §erj! SofdjneUlannftbit rnidj Raffen? «5 34) Unglüdfelige! HJiein $reunb Ijat mid; oerlaffen! SEer anbre SRäbcfien füfjt, fängt fein’s ju fließen an.

(48)

32 ®te Saune be§ Sertiebten. Sldj! feit idj bidf geliebt, ljab’ idj fo was getljan? $ein Säugling burfte meljr nadj meinen Sippen ftreben; ilaum ljab’ idj einen Aluf? beim ißfänberfpiel gegeben. .wo SUir nagt bie ©ferfudjt fo gut ba§ §erj, wie bir;

llnb bod) verteil)’ id) bir’S, nur wenbe bidj ?u mir! ©odj, armes .öerj, umfonft bift bu fo feljr verteibigt! @r füljlt nidjt Siebe meljr, feitbem bu iljn beleibigt.

©ie mädjt’ge fKebnerin fpridjt nun umfonft für bidj. sos ffirtbon.

D weldje 3ärtlid)feit! wie feljr befdjämt fie niidj!

Jemine.

D Sreunbin, fonnteft bu mir meinen Sreunb verführen! ffigle.

Setroft, mein gutes Svinb, bu follft iljn nidjt verlieren. Sdj f'enn’ ben ßeibon unb weif?, wie treu er ift.

¡Sutiite.

llnb ljat — 510

ffigle.

Sa, ba§ ift waljr, unb ljat rnidj bodj gefüjjt. Sdj weif?, wie es gefdjalj, bu fannft iljm rooljl vergeben. Sielj! wie er e§ bereut!

ffirtiWlt (fällt Bor Slntinen Hiebet). Slmine! liebfteS Sehen! D, jürne bu mit iljr! fie madjte fiel) fo fdjön;

Sd) war bem SDlunb fo nal) unb fonnt’ nidjt wiberffeljn. ©odj fenneft bu meinfoerj, mir fannft bu bas erlauben, 515

So eine fleine Sufi wirb bir mein fjjerj nidjt rauben. ffigle.

2lmine, füf? iljn, weil er fo vernünftig fpridjt! ($u (Sribon.)

(49)

Setter äluftritt. 33

So, fjreunb! ®u mufjteft bir bein eigen Urteil fpredjen; ©u fieljft, liebt fie ben ©anj, fo ift e§ fein SBerbredjen. 520

(Sfyn nadjatyineiib.)

Unb wenn ein giingling iljr beim ©anj bie §änbe brüeft, ©er eine nadj iljr fieljt, fie itadj bem anbern blid't, 9ludj baö l;at, wie bu weifst, nidjt gar fo viel $u fagen. 3d) ijoffc, bu wirft nie Slmincn wieber plagen,

Unb beule, bu geljft mit. »2»

&mine.

Dornin mit junt $eft! ffiribon.

3d) mujj; ©in ®ufj belehrte midj.

®rjle (ju Wminen).

SSerjeil) unb biefen .Stnfs! Unb feljrt bie ©iferfudjt in feinen SBufen wieber,

So fpridj von biefem Stuf?, bieö fölittel fdjlag’ iljnnieber! —

3br ©iferfüdjtigcn, bie iljr ein SJläbdjcn plagt,

©enft euren Streidjen nadj, bann (jabtbad §erj unb flagt. wo

(50)

34 Sie SÄitftfjuIbiaen.

Pie

^iifcfntfbigen.

«Ein iuftfpiel in Perfen und drei Elften.

ißerfoiten. Ser SBirt. Sllceft. Sopljte, feine Soester. gin genner. Söller, iljr -Kann.

Ser Scljaitplafs ift itit SßirtSljaufe.

girier JtafjMg.

Sie SBirtSftube.

V Auftritt.

Sölfcr, im ®omino an einem^ifdjdjen, eine SouteiUe 3Bein bor fidj. Sophie, ßcflcniiber, eine Weißefjeberaufeinen §ut näijcnb. 2)er SBirtlommt herein. 3m

Örunbe ftcljt ein 2:ifd) mit5e^cr/ Stinteunb Rapier, baneben ein©roßvatcrftuljl. $JirL

<Sdjon wieher auf ben93all! 3»1 ©ruft, gerr Sdjwiegerfoljn,

34) Ijab’ Sein 9iafen fatt unb bädjt’, Sr blieb’ banoit. fDleiit SJiäbdjen ijab’ id) 30m wafjrljaftig nid)t gegeben,

Um fo in f£ag Ijinein non meinem Selb ju leben.

3d; bin ein alter 9Jlann, idj feljnte midj nadj 9?ulj, »

Sin geifer fehlte mir, ttaljm id) 3l)n nidjt baju?

Sin fd)öner geifer wol)l, mein SSiffdjen burdjjubringen! §Öller (fumntt ein SicMjenin ben Start).

yiiirt.

3a, fing’ Sr,fing’ Sr nur, id) will 3ljm audj wa§ fingen! Sr ift ein iXaugenidjtö, ber notier Süf)orl)eit ftedt,

(51)

®rfter Slufjug. 1. äluftritt. 35 Spielt, fftuft unb Sabaf raudjt unb tolle Streike Ijectt, 10 Sie gange 9iad)t nerfdjwärmt, ben tjalben Sag im Sette; ©s ift fein §ürft im 91eid), ber beffer Seben Ijätte. Sa fitjt bas SIbenteu’r mit weiten 2lermeht ba, ©er König ^afenfufj!

Söller (trinrt).

Sfjr Sßoljlergeljn, ißapa! girrt.

©in faubreS9Bol}lergeI}tt! ©a§ fieber mödjt’ icf) friegen. 15 ^opljte.

Stein Sater, fein Sie gut!

Stoller (trintt).

Siein $iefdjen, bein Vergnügen!

Vergnügen! Könnt’ id) eud) nur einmal einig feljn! JMtrt.

Sßenn er nidjt anber§ wirb, fo fann ba§ nie gefdjeljn. 3d} bin waljrljaftig längft bcö ew’gen 3Qn^en§ mübc, ©odj wie er’s täglidj treibt, ba ljalt’ bergenfer Triebe! 20 ©r ift ein fctjledjtcr Scann, fo falt, fo unbanfbar;

©r fieljt nidjt, waö er ift, er benft rricfjt, wa§ er war, Sidjt an bie ©ürftigfeit, aus ber id) iljn geriffen, 2ln feine Sdjufben nidjt, bie id} bod} jaulen miiffen. Sian fief>t, e§ beffert aud} nidjt ©lenb, Sen’, nod; $eit; 25 ©inmal ein Sumpenljunb, er bleibt’3 in ©wigfeit.

gttpljie. ©r änbert fid} gewifj.

giirt.

Stuf; er’§ fo lang »erfdjieben? Stopljte.

(52)

36 iöie Slitfdjulbiijen. gältet (trintt).

3«, ffäefdjen, was rott lieben! gutrt.

ßtt einem DIjt Ijinein, jum anbern flugs IjerauS!

Gr tjört midj nidjt einmal. Жаё bin idjbennim§auS ? зо 3,dj H’ nun jmanjig $aljr mit ®E>ren midj gehalten. Steint @r, was idj erwarb, bamit woll’ Gr nun fdjalten Unb woll’ её nadj unb nadj »erteilen ? Stein, mein $reunb, ®aS lajj Gr fidj uergeljn! (So bös ift’S nidjt gemeint! Stein Stuf ijat lang gewährtunb follitodj längerwäljren; 35 Gs fennt bie gaitje Же11 ben Sßirt jum fdjwarjen ¡Bären. GS ift fein bummer £Bär; er fonferniert fein fyell;

Seijt wirb mein §auS gemalt, unb bann Ijeifs’ idj’S §otel. ®a regnet’S SaualierS, ba f'ommt ba§ Selb mit Raufen; ®odj ba gilt’S fleifjigfein, unb nidjt, fidj bitmm ju faufen! « Stad) Stitternadjt ju Bett unb morgens auf beijeit, <So Ijeifjt’S ba!

gältet.

Bis baljin ift её nod) jientlidj weit.

Sing’s nur fo feinen Sang, unb wär’S nidjttäglidj fdjlintmer! Жег f'ommt benn viel ju uns? ®a broben fteljnbie Rimmer.

gürt.

Жег reift benn jetjt audj viel? ®aS ift nun fo einmal, 45

Unb fjat nidjt §ert Slfceft jwei Stuben unb ben Saal?

gältet.

$a, ja, bas ift fdjon was, ba§ ift ein guter $unbe;

Slllein SJiinuten finb erft fedjjig eine Stunbe,

Unb bann weiß .fjerr Sllceft, roarinn er ljier ift. gJirt.

3ßie?

gältet.

(53)

Srfter Slufjug. 2. äluftritt. 37

gn ©eutfdjlanb gäb’s ein Äorps non braven jungen Seuten, ©ie für Slmerifa Suffurg unb Selb bereiten.

9)lan fagt, e§ wären viel unb Ijätten Wlut genug, Unb wie ba§ ^rüljja^r tarn’, fo gelj’ ber ganje gug.

•Wirt.

Sa, ja, beimSlafe Sßein Ijört’ idj woljl mandjen prahlen, 55 (Sr liefje Jfjaut unb §aar für weine ißrovinjialen:

©a lebt’ bie greiljeit Ijod), war jeber brau unb liijjn, Unb wenn ber SJlorgen tarn, ging eben feiner ljin.

Söller.

Sld), eg gibt .Sterls genug, bei beiten’s immer fprubelt; Unb wenn fo einen benn bie Siebe weiblid) (jubelt, co So müfjt’g romanenljaft, fogar ergaben fteljn,

So, mit bem Äopf voran, in alle Söelt gu geljit. ©lirt.

Sßenn einen nur bie Sitft von unfern Äunben triebe, ©er attdj biibfd) artig wär’ unb bann uns mandjmal fdjriebe,

©a§ wär’ bod; nodj ein Spafj! es

Söller.

@s ift verteufelt weit.

©Jirt.

®l) nun, wag liegt baran? ©er SSrief läuft eine geit. 3d) will bod) gleid) Ijitiauf in fleinen SSorfaal geljeit,

3Bie weit’s ift oljngefäljr, auf meiner Sarte feljen. («».)

2. Auftritt. ©opljie. Söller.

Söller.

3m fjjauS ift nidjts fo fdjlimm, bie geiiung inadjt eg gut.

gopljit.

(54)

38 Sie 2)litfdjult>igen.

gifller.

3<ß ßab’ fein fdjnelleö 33lut; ©a§ ift fein ®lüd! beim fonft, midj fo ju fujonieren!

gopljie. bitt’ bidj.

gifller.

■¡Rein! man muß ba bie ©ebulb verlieren!

gdj weiß bas alles woßl, baß idj vor einem gaßr

(Sin locfrer ißaffagier unb voller «Sdjulben war —

, gopljie.

3Kein ®uter, fei nidjt bös! 75

gif Iler.

@r fdjilbert midj fo greulich, Unb bodj fanb midj «Sopßie nidjt ganj unb gar abfdjeulidj.

gopljie.

©ein ew’ger SSorwurf läßt midj feine «Stunbe froß. gifller.

gcß werfe bir nichts vor, id; meine ja nur fo.

2ldj, eine fdjöne grau ergößet un§ unenblicß,

(Ss fei nun, wie ißm will! «Sießft bu, manift erfenntlidj. so «Sopßie, wie fcßön bift bu, unb idj bin nidjt von «Stein,

gdj fenne gar ju woßl bas ©lüd, beitt SRann ju fein; gdj liebe bidj —

gopljie.

Unb bodj fannft bu midj immer plagen?

gifller.

D geß, was liegt beim brau? ©as barf idj ja woßl fagen, ©aß bidj SUceft geliebt, baß er für bidj gebrannt,

©aß bu ißn audj geliebt, baß bu ißn lang gefannt. gopljie.

(55)

ßrfter Slufäug. 2. Sluftriit. 39 gifller.

Stein, id) wüßte nicht, was id) ba Söfed flilje!

Ein Säumdjen, bad man pflanjt, bad fdjiefjt ju feiner.ßölje,

Unb wenn fßüdjte bringt, ei! ba genießet fie,

2Ber ba ift; überd $ai)r gibt’g wieber. 3a, Sophie, so 3d) leime bicß ju gut, um toad baraud ju machen;

3d) finb’ö nur

lächerlich-Sophie.

3d) finbe nichts ju ladjen. Saß mid) Sllceft geliebt, baß er für mid) gebrannt, ©afj id) iljn aud) geliebt, baß id) il)n lang gelaunt,

SßaS ift’S nun weiter? 95

Söller.

■JlidßS! ®ad willid) audj nid)t fagett,

©afj es was weiter ift. ©ernt in bett erften ©agett,

SSeittt bir bas -Stäbchen leimt, ba liebt fie eind jutn Spafj,

Ed frabbelt iljr utits ßerg unb fie oerfteht nicßt, was.

i'Jlan läßt beim ißfättberfpiel unb wirb al(mäl)lid) größer,

©er Äuf; wirb erttftlid)er unb fdjmedt nun immer beffer, 100

llnb ba begreift fie iiidjt, warum bie -Blutter fcßmält; Soll ©ugenb, wenn fie liebt, ift’S Uttfd)ulb, wenn fie fehlt.

Unb lammt Erfahrenheit ju ihren attbern Saben, So fei ihr -Slatin vergnügt, ein lluges 22eib ju haben!

Sophie.

©u lennft mid) nicht genug. 105 Söller.

D lag baS immer fein!

©em -Släbdjen ift ein Äuß, was und ein ©löschen SBein, Eins, unb bann wieber eins, unb nod) eins, bis wir finlett.

SEettn man nicht taumeln wiU, fo muff man garnid)t trinlen! Genug, bu bift nun mein! — 3ft eS nid)t vierthalb 3al)r,

©ah §err Sllceft beitt greutib unb hiev im fjaufe war? uo

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