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Widok Barbara Sadownik. Modulare Architektur der menschlichen Sprachfähigkeit. Kognitive und neurobiologische Dimensionen. Wydawnictwo Uniwersytetu Marii Curie-Skłodowskiej: Lublin 2010, 413 S.

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Academic year: 2021

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Book reviews

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der Autoren nicht ausführlich behandelt wird. Mit Ausnahme von Sulikowska wird zu wenig auf die Rolle der Sprachkorpora bei der adäquaten Beschreibung von Phraseolo-gismen hingewiesen. Dabei tragen Korpora zu einer verbesserten lexikografischen Be-handlung von Phraseologismen bei, da dank ihnen zahlreiche Abweichungen in der Makro- und Mikrostruktur des Wörterbuches vermieden werden.

Zu betonen ist abschließend, dass von dem äußerst informativen und reichhaltigen Sammelband in erster Linie Slawisten, die sich einen Überblick über die deutsche Phra-seologie und ihrer Schwerpunkte verschaffen können, profitieren. Das Buch richtet sich ebenfalls an die polnischen Germanisten, die sich hier ein umfassendes Bild von der deutsch-polnischen Phraseografie machen können. Und nicht zuletzt liefert die Veröf-fentlichung wegweisende Hinweise und Verbesserungsvorschläge für Lexikografen bezüglich der Erfassung von Phraseologismen in zweisprachigen Wörterbüchern.

LITERATURVERZEICHNIS

Burger, H., 2010. Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. Berlin: Erich Schmidt Verlag.

Hallsteinsdóttir, E., Šajánoková, M., Quasthoff, U., 2006. Phraseologisches Optimum für Deutsch als Fremdsprache. Ein Vorschlag auf der Basis von Frequenz- und Geläufigkeitsuntersuchungen. In: Linguistik online, 27/2. http://www.linguistik-online.de/ (Stand: 29. Mai 2013) Lipczuk, R., 2011. Eine Bibliographie zur Phraseologie und Phraseographie. In: Lipczuk, R.,

Lisiecka-Czop, M., Misiek, D. (Hrsg.). Phraseologismen in deutsch-polnischen und polnisch-deutschen Wörterbüchern. Theoretische und praktische Aspekte der Phraseologie und Lexikogra-phie. Hamburg: Verlag Dr. Kovač, 13-41.

Misiek, D., 2011. Phraseologismen in polnisch-deutschen und deutsch-polnischen Wörterbü-chern – ein Analyseverfahren. In: Zieliński, L., Ludwig K.-L., Lipczuk R. (Hrsg.). Deutsche und polnische Lexikographie nach 1945 im Spannungsfeld der Kulturgeschichte. Frankfurt am Main: Peter Lang, 131-141.

Urban, A., 2009. „Zwischen den Zeilen gelesen“. Funktionen von Phraseologismen in Feuilletons der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Poznań: Wydawnictwo Naukowe UAM.

Wittgenstein, L., 2001. Philosophische Untersuchungen. Kritisch-genetische Edition. Schulte, J. unter Mitarbeit mit Nyman, H., von Savigny, E. u.a. (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Elżbieta Dziurewicz

Barbara Sadownik. Modulare Architektur der menschlichen Sprachfähigkeit. Kognitive und

neurobiologische Dimensionen. Wydawnictwo Uniwersytetu Marii Curie-Skłodowskiej: Lublin 2010, 413 S.

Die Wissenschaftler versuchen seit langem den Begriff der Sprache einheitlich zu de-finieren. Sie befassen sich nicht nur mit der Struktur und mit der Funktion der Sprache, sondern auch mit der Sprachfähigkeit der Menschen. Zweifelsohne nehmen mehrere

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Faktoren Einfluss auf die Sprachfähigkeit. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es sehr viele Beiträge zum Thema Sprachfähigkeit, insbesondere aus dem neurowissenschaftli-chen Gesichtspunkt.

Barbara Sadownik versucht in ihrem Buch zu bestimmen, was die Sprachfähigkeit ausmacht. Die Autorin konzentriert sich vor allem auf die kognitiven und neurobiologi-schen Faktoren. Laut Sadownik sind die Befunde der kognitiven Wissenschaften und der Neurowissenschaften enorm wichtig für die Glottodidaktik. Die enge Verbindung zwi-schen der Glottodidaktik und den Neurowissenschaften kann Vorteile für die beiden Disziplinen bringen. Wie Sadownik andeutet, ist die Glottodidaktik eine sehr anthropo-logische Wissenschaft, deshalb können solche kognitive Funktionen wie Gedächtnispro-zesse, Tonwahrnehmung, Handlungsplanung, usw., die den Forschungsgegenstand der Neurowissenschaften bilden, uns viel über den Spracherwerb und das Sprachenlernen sagen.

Sadownik fängt mit dem historischen Rahmen der Gehirnforschung an. Im ersten Kapitel wird auch die Lokalisation des menschlichen Sprachenvermögens im Gehirn besprochen. Weiterhin bespricht sie die menschliche Kognition hinsichtlich des Geistes und der Sprache. Es wird auch viel Platz der Konzeption der Modularität der Sprache und des Geistes von Chomsky, sowie dem Konzept der Modularität des Geistes von Fodor gewidmet. Sadownik geht von den Standardtheorien aus, dann stellt sie das neue-re Modell der Generativen Grammatik von Chomsky d.h. die Rektions-und Bindungs-theorie dar und zum Schluss kommt sie zu den neuesten Erkenntnissen im Bereich der Neurowissenschaften. Weiterhin beschreibt Sadownik das logische Problem des Sprach-erwerbs (Platons Problem), die Universalgrammatik und das Parametermodell des Spracherwerbs. In nächsten Unterkapiteln konzentriert sich Sadownik auf die Neurowis-senschaften. Es werden nicht nur die Struktur und die Funktion von Neuronen und Sy-napsen, sondern auch die Modularität als Schlüssel zur Architektur des Gehirns und seine Organisation, sowie die funktionale Asymmetrie des Gehirns dargestellt. Des Wei-teren kommt Sadownik zu den Entwicklungen auf dem Gebiet des Neuroimaging. Das letzte Kapitel betrifft die Sprachverarbeitungsprozesse. Dieses Kapitel kann vom beson-deren Interesse für die Fremdsprachenlehrer sein. Hier versucht Sadownik die Architek-tur der frühkindlichen bilingualen und multilingualen Sprachfähigkeit zu beschreiben.

Im Fazit stellt Sadownik fest, dass es viele Kontroversen im Bereich der kognitiven und neurobiologischen Modelle der Sprachfähigkeit gibt. Die vielen Kontroversen ent-stehen daraus, dass die Wissenschaftler sich nicht einig sind, ob die holistische oder die modulare Auffassung der Architektur von Geist, Gehirn und Sprache richtig ist. Sadownik postuliert, dass gerade die Modularität den Schlüssel zum Verständnis der menschlichen Sprachfähigkeit ausmacht. Deshalb wollte sie sich vor allem auf die Sprachstörungen, den Spracherwerb (und Mehrsprachenerwerb) und die Sprachverarbei-tungsprozesse konzentrieren. Das Buch enthält ein Literaturverzeichnis, das in diesem Fall besonders umfangreich ist. Auf jeden Fall ist dieses Buch jedem zu empfehlen, der sich für die Sprache(n) interessiert und die Sprachfähigkeit aus der neurobiologischen Sichtweise verstehen will.

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