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Die Lehre der Turnkunst. T. 4, Das Turnen in den Gemeinübungen, in einer Lehre von den Ordnungsverhältnissen bei den Gliederungen einer Mehrzahl für beide Geschlechter

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(1)

Bir

iibti 11$

rit.

Turnen w ol& ri G-efneiftkó-un$

c-h;

Snieik Sluffaflf.

Sienit i\ S d)iv ab e,

jJitofer.

(2)
(3)
(4)
(5)
(6)

J^eljre ber etnrnlutnll

bon

Nbolf

j$terfer

Jte (Gemriiiiibiinocn.

Smeite Sluflafle.

i • , .

----

«00«00»—

33 en no S cipo a be, 38erlag§bud?I?anblung. 1885.

(7)

^itrnen in

be«

$ewinitfiunfleiv

in einer

Seljre oon ben £)rbnung§verljattni[fen bei

ben ®lieberungen einer 9)łefjrjaljl

fiir

beide

fóerdjledjtcr,

bargeftellt Wit

9lbolf S4)icf?.

£>er fdjrantenlofe @eifł ift barunt nur gefangen ^n (Sdjranfen, um barin jur ftreiljett ju gelangeit.

JR u cf e r t. .Broeite ^{itffage.

—^BIBLIOTEKI

c. k. kursu ii-uk<>?<$' gimnastycznego w

-

krak

^

e. ■gafet.

Senno Sdjtnabe, Sierlaggbucbbanblung. 1885.

(8)

:>Jiag audj, mer’§ ®anje fie£;t, bid) nidjt barin benterien. Słag audj, iver’§ ®ange fte^t, bid) nict;t barin bemerfen; ®a§ ®anje ioirlt, unb bu bift brin mit beinen SBerfen. StelT bid) in błieil/ unb SKeb, unb fdjaare bid) ben Sdjaaren; Unb t^eilft bu nidjt ben Stuljm, fo t^eilft bu bie ®efafiren. SBirb nidjt ber SJiufterer ben ©injelmann geiraljren, SDiit Suft bod) ittirb er fefy’n uolljablig feine Sc^aaren. ®amit im 8anjentt>alb nidit feljlet eine Sanje, £>eb’ beine fein, unb fei gefapt auf jebe Sdjanje. Sei nur ein 93Iatt im Kran',, ein Sting im dłingeltanje, Jiiljr bidj im Sanjen ganj, unb etoig wie bas ®anje!

91 ii de rt.

(9)

ber £urnfunfł tyaben wir ftetś aucb wefent(id)

eineś ber 3D?itte[ erfannt, burd) weldje ba§ geben ju ge--

orbneter unb barum freier Jtraft erjogen werben foli,

greie Jtraft aliein ift e3, welcfye bie ©rbnung erjeugt

unb erbait in ber 3u$t be§ ®eifłe3. 3n georb- neter freier dłraft bebarf ber (Sinjelne wie Sliie fur bas

ganje £eben, baS ift 3iel atter SJienfcfyenerjieljung. £>ie

3)tenf^eit ift ein OanjeS, jufammengefegt auś ffioitern,

(Stdmmen, ©emetnben, ^amilien unb tebt in GJenoffen-- fcbaften atter 2Irt, in welcfyen ber (Sinjelne bas ffeinfłe @Iieb, jugieicb aber aucfy baes @anje biibet, in Weilem ftcb bie Włenfcb^eit felber fpiegelt, 28er Srjieljung be-

jwecft, mufj biefe Drbnung im 2luge beljalten, ben

(Sinjelnen fur ba§ @auje unb bie SSieien fur ben (Sin» jeinen bilben.

$ebe 8ef>re son einem 3ft>eige ®rjie^ung§funfł

beginitt in ifyren SBetra^tungen bei bem einjelnen 9Ren-

fcfen unb erfł, wenn fie ba abgefcfyioffen, umfa^t fie

ben ©egenjłanb in feiner grbęeren Drbnung unb (Śin--

beit. <5o ftabeit aucb wir bei unferer ^urniebre ge--

(10)

tljan unb geben nun jur aSottenbung ber ganjen Seijre

nod> bie aBetrac^tung ber turnerifdjen ©emeinubungcn

in einer Se^re non ber Drbnung. ift, fo niel unś

befannt, rooljl ber erfte SBerfncf) einer reinen aSetradj

*

tung iifcer biefen ©egenftanb nom turnerif^en ®efic£)t§=

punfte au3 unb mir biirfen ba moljl ermarten, bajj ber-

felfce mit fcfyonenber SRacfyfufyt aufgenommen merbe, non

2lUen, meldjen biefer in niele ©ebiete itbergreifenbe Oegen--

ftanb non aSebeutung unb 2Bid?tigfeit ift. gur jeben (Srjieljer, Seljrer unb inśbefonbere fur jeben Smrnieijrer

ift e§ not^menbigeS (Srforbernifj, ein 28iffen non ben

aSer^dltniffen ju Ijaben, rnel^e bie Drbnung binben unb ibfen unb felber ein freie§ Silbungśmittel au§mad?en, baś nor 'Kilem turnerifd^e J^rdfte norau§fe|jt unb felber

mieber bie SeibeSubung in Jtunfł ju beljerrfdjeii unb

bei Knbern ju nermalten unerldjjlid) ift. Ulur georb

* nete Jtraft faun jngleid) ®eift unb Seib entmicfeln unb

erfrifdjeit, bei bem (Siujelnett wie bei ben aSielen. 33on

biefem ©runbe au§ betradjtet Ijat befonberS aud) ba§ Burnett ben grofjen Jtrieg aller Srjief^ung gegen baS

£rdge unb Unfreie im Seben mitjufuljren unb ein

red)ter £urnleljrer ift ba bet feinen ©ciulem ber Jtrieg§=

fuljrer, ber nor Kilem feine (Sdjaar ju einem einigen

dtrteggffaufen ju orbnen unb ju bilben Ijat, bafj in bem Sefuljle ber ©emeinfraft ber (Sinjelne gefdnrfter unb be* Ijerjter merbe, bie fleinere <S$aar neben ber anbern mett*

eifernb bie ©emeinubung Kiler unterfłu^t, mag biefelbe

im aSerein mit allen ober nereinjelt auf befonbern 9£au

*

men unb ©eratljen iljre Uebungen treiben. 2IHe fteljen

im Jtam^fe gegen ben gleid?en ^eittb unb fiifyren ben

(11)

georbneten Jtrieg £>alb in nereintem SIngriff, balb in

jerjłreuten ®efe<bten, wenn au«b von jeber @eite ijer, jo bod) auf ein 3iel geri^tet. giir biefen Streit ber

Jtrafte folgt bie Sugenb gem nnb willig ju SBerfen ber

Sapferteit, wenn if>r ^ubrer ein WZeifter bes JtriegeS

ift, auf ben bie <Sd)aaren freubig biirfen, Wenn fein

„33orwdrt8" jur SIrbeit ruft. 9tud) ba ftnb SBerbdlt-

niffe atler 5lrt ju iiberftbauen, unb ^enntniffe unb

^ertigfeiten oorauSgefe^t, wie im ernften J^riege, eś gilt

gefd)icfte SSerwaltuug ber gefammten Streitfrdfte, Uebung

ber Derftbiebenen ©efecbtweifen unb iiber^aupt ein <§an-

beln nacb woblgebriiftem jpiane be§ ganjen geibijrigeS. £>ie ^unjł weifer Seitung be§ OlngriffS, ber gort« unb

Durcbfuljrung, unb beS jeitgemdfjen 9burfjuge8, bei an

*

gemeffener S^eilung ber @<baaren unb be§ 2Bed)fel§

oon 2Irbeit unb 9lafł, 2llie§ ba§ oerlangt, baę ber

^uritiebrcr fo red)t ber SBiibner unb SSerwaiter ber Jlraft feiner Scbaaren wirb, bie, twr aflem Jtambfe mit

aufjern f^einben, junad)ft ba§ rufłige Streben befeelen

muf?, ftegreid) gegen bie eigene @d)wdcbe ju fein. ®a

begegnen fid) bie (Srjieber unb bie gidw ber 3ugenb=

unb JtriegSfcbaaren, ibre Jlunfł ift bie gieiebe, wenn au<b ifyr ©ebiet unb UebungSfelb auSeinanber liegen.

(Sin jeber befeblenbe Drbner muf; bie erjiebcnbeit SUittel

unb jeugenben Jtrdfte fennen unb ju bilben oerftebeu,

wenn er ais -§aubt ben ©liebern iwrfteben will. 9łur

wenn in ben S(buten bie gefammte Sitgenb au<b in

ber @emein* unb DrbnungSubuug, wie fie ba§ Sdirnen,

neben ber bi§b

*

er toorwaltenben (Sinjeliibung ju erjieben

bat, gefebult wirb (benn ber Seib ber georbneten S^aar

(12)

bebarf eben fo feljr ber Uebung, rotę ber 8eib beś (Sin

* jefnen), fann baś Burnett mit 9ted>t al§ ®runb unb SBoben angefefien merben, auf melcfyem bie ©rbnungS

*

fertigfeit unb bamit bie Jfriegśfertigfeit beś ganjen

9So£fe§ murjelt unb mdc[)śt. 3>ann fann au$ bie alb

gemeine 3ugenbbilbung§anjłalt, mie mir biefelbe in ben

bffentli^en @ct)u[en aller 9Irt erfennen, bie eigentli^e

93orf$iile merben fur baś fteljenbe ^eer unb bie £anb

*

irebr unb bilbet bie nie oerfiegenbe duelle ber SSelfr

* fraft beś gefammten SSolfeś. 2)ie Sanbmeljr muf? bei

ber 3ugenb in fruljen ^ffanjungen gefiegt unb gejogen

merben, bie fleinen (Stdmme uberl&fjt mau nicbt forg--

loś bem 2Bilbmu$ś; menu fie am biegfamften ftnb,

werben fte gericfytet unb geregelt fur bie ganje Semirtlj

*

f^aftung beś gorfteś. ©aś ift nicfyt ju uberfeljen in

einern (Staate, ber eine Sanbmetyr fiat, unb fidngt natur

* gemdfj mit biefer ganjen dTrieg§einricf>tring jufammen. (Sś foUen uberfjaupt alle Sugenblefirer in ben ©djuleit

bie 3«<bt grunblid) unb frei ju fjanbljaben toerfłelfen,

fei eś in ben engern (Scbufraumen ober auf ben mei*

tern (Sfnel

*

unb Uebungśpld|en unb auf ben Sum

*

fa^rten, bie fur bie turnenbe 3ugenb gleidjfatrt bie ^efb«

jiige auśmad^en. Sie mitunter fdfon [aut gemorbenen

SBunfdje, notfibe^elffi^ Unteroffijieren, bie meifłenś bocb

ttur eine dufjere Oemoljnung beś ©rbnungśjmangeś

fennen, ben Unterriifyt ber Sugenb anjueertrauen, mer

*

ben bann serfłummen unb umgefe^rt marę ber SBunfd?

ein gere^terer, menn man im SłotfjfaU, beim ernfłen

Jtrieg ber Sanbeśoertbeibigung, twn ben Seljrern ermarten

biirfte, baf? fie fłcllsertretenb alś ®eubte ein orbnenbeś

(13)

e§ fotlte bie ©rbnungśfunft, wie fte im Burnett am wcitefłen auSgebilbet werben fann, in aUen SBilbungś

*

anfłalten ben Se^rern mit bem Surnen jur eigentlic^en UebungSfadje gema^t werben, benn (Bdjiiljucbt unb

Jtrieg§jucf)t ftnb bem 2Befen naci) einś. <3o lange matt

biefe wefentlid?e Oruubfage aller Seljrfraft nur mebr in SBctradjtungen iiber biefelbe lebrt unb nicfyt felber jur

UebungSfacfye mad)t, fann aud) nidjt erwartet werben,

bafj oiele Slnfanger im (Scbulamt in biefer Jtunfł eine

fVertigfeit tyaben. follte biefen erjie^erif^en SBetradj

*

tungen eben bie SSerwirfli^ung bc§ OegenfłanbeS in llebungen leibljaft jur Scite fłeljen.

'Dian wirb eś un§ woljl nidjt toerbenfen, wenn wir

bei SBeoorwortung ber DrbnungSleljre fo gerne <S^ul«

ju^t unb JtriegSjudjt neben cinanber fłellten unb wirb

nidjt ben (Sdjlnfj jieljen, alś wollten wir bie <Sd)ule

jur Jtriegśanjłalt oerfeljren, ba§ Jitriegśwefen ju einer

<S(f>ularbeit matfyen. Jteine§weg§, wir wollten nur an§«

fpre^en, welcbe 93ejie1juttgen beibe ju einanber Ijaben

unb wie bie SBegegnung beiber wefentlicb eine Ijeilfame fein fann unb geben biefen (Sebanfen, ber nidjt neu ift,

beiben, ben ©cbulmannern unb Jlriegśmdunent, jur

SSeac^tung, in ber 93orauśfe£ung, bafj fte fur iljre be* fonbern 3wecfe einen re^ten ©ebrauib barauś Ijerleiten. Iluś erfdjeint eben bie freie SBilbung jur 3«^t unb

Drbnung eine wefentlitbe 2lufgabe ber (Srjieljung ju

fein unb wir erfennen gerabe im Smrnunterridjte bie

gecignetfłen SUittel jnr (Srreic^ung biefe3 3werfeś. $e

(14)

einfadjer, grunblid)er unb bewufjter bie Drbnung fo eigentlicb fdjufmdfjig in iljre SBeftanbtljeile jerlegt unb

wieber jufammengefe^t unterrid)tet wirb, befto lebenbiger

muf biefelbe alle ©eubte burd)bringen. 2)aś SRuffen

wirb nid)t gefd)wdd)t burd) baś redjte SBiffen, eś be» greift ftd) gerabe erft burd) biefeś unb fallt in eineś

jufammcn mit bem freien SBollen.

Włit biefen ©ebanfen unb Slnbeutungen ubergeben

mir biefeś 23ud) aUen benen, weldje eine freie Sduie

ber Drbnung ju 3^'fd ober Włittel, fur f^riebe ober

dtrieg in iljrem SSerufe ju erjie^en ftaben, benen eś baran gelegen ift, baś SBilben oon ©emeinfbtpern einer

SJle^rjafd unb bie ®efe^e ber 93erduberbarfeit in ber

SBewegung unb ©eftaltung o on ©lieberungen fenneti

ju leruen, unb bie fid) iiberjeugeit wollen, wie biefe

»on ber freien Sdjatigfeit ber Sinjelnen Ifergeleitet auf

bie 3ud)t beś benfenben ®eifte§ 2lller, auf ben ©emein--

geift jurucfbejogen werben niuf.

25en Surnieijrerit bemerfen wir l)ier nur oorlauftg,

baf; bie ©rbnmtgślelfre fur ifre SInwenbung alś ©rb

*

uungśfunft beim Surnen ®ejug genommen fiat auf alle

bie Uebungen, weld)e in gemeinfamer unb gefelljdjaft

*

lid)er ©rbnung bargejłellt werben, fo, baf; fie bie Jtunft

auśmad)t, weldje bie SJlittel ju (Srjielfung unb SBerwaI» tung ber Surnorbitung auf Uebungśpldfjen unb 2Ban» berungen bietet, bie gertigfeiten jur Sarftetlung gefel*

liger Ściele oorbereitet unb biefe felber fortentwirfeln

faun, bie 2lnorbnung ber Dteifienubungen, Steigen unb

eigentlid)en turnerifdjen Sanje mit fidjerer <§anb treffen

(15)

le^rt unb enblid? bie SBorfunft ber Uebungen »on Słei^en

bilbet, tt?eld;e mit SBejie^ung auf friegerifcbe 3mecfe beim

Surnen geubt merben.

SBafel, utn Dftern 1846.

(16)
(17)

Seljre t»on ber ©rbttung... 17

93orbereitenber ©fjetl... 17

A. ©er ©injelne... ■... 21 £)rbnung§uer§dltntffe bei bent (Siiijelnen .... 21 I. (Seftalt, Seibegjeiten unb ©urdjmeffer... 21 II. Stellung unb :)iicl)tung in einer gefebten ©runbiinie

unb Seranberbarfeit berfeibeit burrfj Sreljen.... 23 III. Sag (Seljen in geraben unb freigfortnigen Sinien. ®ang=

linie unb ©angriĄtung; ©angbreben...26 IV. Sag ©e^en in jufaintnengefe^ten ©anglinien ... 39 V. SleuberliĄ gegebene unb freierjeugte ©anglinien • . 48 VI. fflleffung beg beint ©eben juriitfgelegten Staumeg; raunu

lidje Drbnung ber Stuppunfte, ber gufje in SteUung unb ©ang; Sdjrittmaiś... 49 VII. Drbnung beg Stebeng, ©eljeng unb Sreljeng narf) ®er=

bdltniffen ber 3eW... 58 VIII. beg ®anges... 65 B. ©te SReilje... 68

9Inroenbung ber ©rbiiung§oerf|dltnifje be§ ©tnjelneit auf etite 3JłeljrjaI)l... 68

A. ©ie ju einent feften jlorper georbnete 3tetlje . . 70 a) ©te gefdjfoffene iReifje... 70

(18)

©eite.

II. Stellung unb diicfitung ber ©lieber ju einem Sibrpcr. 72 III. Stellung unb diidjtuitg ber Sieilje in einer ©runblittie 80 IV. Sas 'Sdiioenfen ber 9teilje unb bie Seriinberbarfeit iljret

Stellung burd) baffelBe... 82

V. Sas ©efjett ber 9iei^e... 92

VI. Drbnung ber Qeit beitn Stel)en, ©e^en unb Sdjfoenten ber Słeifye...98

VII. SUjtjtljtnuS beitn ©eben ber 5ieif)e unb SSetradjtung iiber bas uortoaftenbe Stntreten unb bie Setonung mit bem Iinlen Seine beitn ©eben ber Rórper... 102

VIII. lleber bie lUlittet bes ®in^aiten§ ber Drbnung betm ©eben ber 9łeil>e... 106

b) ©ie offeue <Reilje... 111

B. ©te in tfjren Stiebern freie SRei^e... 119

I. Serditberbarfeit in ber Drbnung ber ©Keberfteiiungen 121 II. SBeranberbarfeit bes ©ebenS in Wangridjtung unb SangKnie...125

III. Seranberbarleit in ber Beitorbnung beim Steben, ©eben unb ©refyen... 126

C. ©ie SJteilje bei getljeitter Drbnung ber Stieber in iljren Serljattniffen ju Diauin unb $eit . . 127

a) JIjeilung in SJejiebung auf 9łaum : I. ©etbeilte Drbnung in ber SteUung ber ©lieber . . 128

II. Setbeilte Drbnung im ©eben ber ©Weber .... 129

b) $beilung in Sejiebung auf Beit: ©etbeilte Drbnung in ber 8ei* ber ©liebertljatigleit ber Słeilje im Steljen, ©eben unb ®refyen... 130

D. ©ie SReifje bei [trenger unb tofer Drbnung . . 133

E. ©ie jReiłje bei aufjertidj aufgel5§ter Drbnung . 133 C. ©er ^eitjenfórper... 135

Drbnuug non iReifjeu ju einent nteitjentórper . . 135

A. ©ie ju einent fefteit iJteiljenfórper georbneten Dtei^en 135 a) Der gefcfjloffene SReibenfórper... 135

I. Ginreibung bon Słeiben... 135

II. Stellung unb 5tidjtung bon Slei^en... 137

9beil?en unb Siotteit... 150

(19)

III. Stetlungu. Sitdtung beg Sletbenfbtperg in einer @runb= linie... 156 IV. ©ag Sóirenfen beg Sieibeniorperg unb bie tBeriinbep

barfeit feiner Stettung burd) baffetbe...158 V. ©ag Geben beg SReiljenldrperg... 162

b) 5?er offene 9łet^enfórper (bei Slbftanb ber SReiljen non 9teit>en)... 164 ©er in feinen (Sltebern freie fReitjenforper . . 170 SGeranberbarfeit in ber Drbnung ber Stieberftettungen 170 SBitbtidje Sejeidjnung ber (Stieberftettungen ber Słeipen*

forper...175 SSeranberbarfeit beg Mepens bei bem freien 9ieit)en=

forper in 2bbficf>t auf (Sangricptung unb (Sangtinie. 183 Serćinberbarteit in ber geitorbnung beirn Stepen,

fieijen unb ©reften beg freien 9łei!jenfbrperg . . . 183 C. ©er &leifjenfbrper bei getljeilter ©rbnung ber

(Stieber in ifjreit SBertyattniffen ju 9taum unb $eit 185 a) Sbeilung in Sejiepung auf Staum:

I. ®etpeitte Drbnung in ber Stettung ber (Stieber . . 185 II. (Setpeitte Drbnung im (Sepen ber (Stieber .... 189

b) ©peitung in Sejieljung auf

(Setpeitte Drbnung in ber 3ett ber (Sliebertpatigfeit beg fReipeniBrperg im Stetien, OJetien unb ©repen 190 D. ©er tReiljentórper bei ftrenger unb tofer £)rb* ' nung... 190

©er 9teitjentbrper bei aufgelóSter Drbnung . . 190 D. £)rbnunguon9łeitjentórpern ju einem forper 191 E. ©rbnung ungleidjartig er (Stieber in ge =

ntifct)ter &teitjung ju einetn Jłórper . . . . 195 ©ie freie ©Ijeilung ber 9teit)en unb 3tei^en= fórper... 199

I. fyreie (Steidjtfyeilung... 200 II. greie ungleidje ©tjeilung... 209

(20)

©Cite-®ie ©emeinubung georbneter .Jłorper in 2Jer= binbung mit ben uerfdjiebenen Stutnubungen

ber ©ingelnen... 211 A. ©emeinubung in ben Stemmubungen .... 211 B. ©emeinubung in ben §angńbungen... 216 C. ©emeinubung in ben Siegeubungen...216 ©et^eilte ober gemifdjte ©emeinubung in 91 b =

fitf)t auf bie Sturnubung ber ©tieber ber JReitjen, SReiljeitfó rper ober geglieberten

Surngemeinben... 217 £)er 23efetjl bei ber ©emeinubung uon Hteifjen

(21)

25ir fjaben in ben brei ©Ijeilen ber ©urnleljre bie Otb= nung ber leiblidjen ©Ęjatigfeiten fur bie groecfe ber ©urnfunft jum ©egenftanb unferer ®etrad)tung gemadit. ©er geglieberte £ei£> be§ einjelnen Tienfcfien, bie mannigfaltige ®eranberbarfeit be§= felben in uerfd)iebenen 3uftauben unb auf allerlei Stutjflddjen unb ©eratljen ift babei mit SRucffidjt auf beffen einfadjfte ®runb= tljatigteiten unb bie naturlidje ©rbnung ber mannigfaltigen 3ufammenfe£ungen ber ©Ijatigteiten in oerfdjiebenen Uebungen befdjrieben roorben. (Sine jebe freie itunft berufjt auf (Sinfi^t in ifjren ©egenftanb unb biefe fjilft aud) bem Uebettben jum redjten ©ebramf) unb georbneter 23erfugung uber bie SJlittel, roeldje fur biefelbe ju ©ebote ftetjen. (S§ follte mit einem SBorte bie ©uriileljre Untermeifung geben, bie ©urnubung aud) non Seiten ber @infid)t in iljr SBefen erfenn= unb beftimmbar ju macfjen, bamit biefelbe eiite funftoolle, freie ©fiat beś @eifte§ erfdjeine.

SBenn bie ©urnleljre in ifjrer Setradjtung bi§E>er nur ben eingetnen iDJenfdjen unb beffen teiblićtje ©lieberung unb natur= lidje 3ufatnmeufe^ung bei iljren Uebungen uorauSfefjte, fo fiat fie nunmefjr ben ©egenftanb iEjrer Slufgabe nodj bafjin git oer= ooUftanbigen, bafś fie ben Ginjelnen felber mieber nur al§ ein ®lieb gefellfdjaftlidjer Ginljeit Wfjrerer in§ Sluge fajjt unb ba=

(22)

bet bie ©runboerljaltniffe unb ©Ijatigteiteii befćfjreibt, burd) roetdje bie tórperfdjaftlidjen ©lieberungen ber dfteljrljeit @in= jeltter geftaltet unb oerwaltet werben. Sefdjranten wir uns babei auf bie 23erljaltniffe, wie fie bie Surntunft unterfdjeibet, fo ift unfer ©egenftanb tjier, bie ©emeinubung ber dteitjen unb IReiljentórper, weldje gleidjfam' nur bie SSeroielfaltigung ber ©injelubung ift, wie bie ©emeinfórper bie ©rweiterung bes ©injelnen bilben. 93on biefetn ©efidjtSpuntte aus ift ber $11= fammenljang aufjufaffen, weldjen bie ©injelubungen unb ®e= meinubungen aller SIrt, wie fie im Seben unb inSbefonbere audj beim STurnen Slnwenbung finben, unter einanber Ijaben. ©er 5Reitfdj ift eben ein ©injelwefen unb ein ©emeinwefen jugleid), al§ foldjeS ©oppelwefen fteljt er im gaitjen Seben unb aHe @rjieljung§= unb UnterridjtSfunft befafjt fid) barutn mit biefen beiberlei 93erljaltniffen an bemfelben. Sit gleidjer SBeife, wie nun bie ©lirnleljre bie ©rbnung ader leibltdjen ©Ijatigteiten bei bem (Sinjelnett fur ben freien ©ebraud) im Seben erforfcfjt unb barftedt, Ijat fie audj bie ©rbnungen ber ©lieberungen, weldje au§ einer dkefjrsaljl ©iujelner beftetjen, bie unter einan= ber teinen naturlidjeit leiblidjen 23erbanb, wie bie ©lieberung be§ ©injeliten, fonbern nur eineit burdj freie SŁ^at ber ©lieber erjeugten geiftigen 33erbanb Ijaben, jit erforfdjen unb nor altem bie ©tjatigteiten unb 33erljaltniffe barjufteden, burd) weldje bie ©emeinfórper ju SBerbanb unb ©eftalt fommen.

2Bir Ijaben un§ alfo bie Slufgabe gefteUt, ba§ SBefen ber Orbnung in ben mit §ulfe ber ©inne mefjbaren 23eftim= mungeti ber ©Ijatigfeiten, an bem maffooden SBerljalten bes £eibe§ in 93ertjaltniffen be§ IRaumeS unb ber geit barjufteden unb geben barurn nor adem eine Seljre non ber ©rbnung felber, wie fie bei aller ©emeinubung in ©lieberungen einer fUleljrjaljl

(23)

ju ©runbe liegen mufj, mit bem SBorbeljatte, bie entroitfelteren 23eifpiele ber Slnroenbung berfelben bei ben nerf^iebenen 5Łurn= iibungen erft im Unterridjt§bud;e befdjrieben folgen ju laffen.

SBenn aud) bie Surnhmft bei ifiren ©efammtubuugen eine uielfaltige Slnmenbung ber ©emeinubung Ijat, babei aber uid)t nnterfcĘjeibet, mie rooljl jebe ©efammtubung ©emeinubung fein fann, roenn audj nidjt umgefeljrt jebe ©efammtubung @emein= ubung ju fein braudjt, fo ift e§ jefct Slufgabe ber Surnletjre, auf SBefen unb ©eftimmung ber ©emeinubung einmal genauer einjugeljen unb auf bie uielfaltige Slnroeubung berfelben beim Surnen aufmerffam 311 madjen. 2Bir roiffen rooljl, mas in Derfdjiebeiten £urnbudjern oom getneinfamen Siurnen geglieberter Surngemeinben, neben ber bef^riebenen Ginjelubung gefagt ift ober norau§gefe^t mirb unb mie bie Spiele, 3leigen, Uebungen Wetjrerer unb fogenannte SJlaffenubungen biegemeinfameUebung •Bleljrerer bebenten unb bafj bie Surntunft ferner bie gemeitu famen 5trieg§ubungen in ffteit) unb ©lieb in ben 5trei§ iłirer Uebungen jieljt. 2lber benuod) mollen mir Ijier auSfpredjen, bafj trotjbem bie ©emeinubung al§ ergrunbete unb georbnete Surnubung biSljer roeber eine umfaffenbe 23earbeitung nodj eine befriebigenbe 23erroenbung gefunben Ijat. Gś bringt rooljl ba§ Seben ber 2mrntunft oon aHen Seiten Ijer Stoff fur itjre Uebungen, rnau eignet fict) benfelben gerne au, fragt aber in nielett gallen nidjt, ob berfelbe gerabe fo ober anberS in tf»r SSereid) aufjuneljmen fei, uberljaupt in redjten Ginflang mit berfelben gebradjt fei. ©aju Ijalt man fogar non mandjer <Seite Ijer ba§ Streben fur unerfpriefjlid), gufammeitljang, Ginfidjt unb Ginljeit in ba§ nur 2In= unb Slufge^aufte 311 briugen unb be= merft baruber ltidjt, mie bamit einerfeitS rooljl ber Uebung§= ftoff anfcfjroitlt unb auSeinanberroadjft unb anbererfeits bei uiu

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aufgeljetltem ®lid in ba§ SSielerlei, bie cielen SBejieljungeii unb SBeftanbtfyeile ber einen itunft unentmitfelt in rotjen 9lnfangen fteljen bleiben unb barum in iljrer (Rucfroitfung auf bie Ueben= ben iiacf) ber roefentlidjften ®eite (jin unfrudjtbar bleiben. iBłan braudjt nur unbefangen uufere Surnbuctjer ju burdjlefen, urn bie lleberjeugung 311 geroinnen, bafj roir Ijier nidjt ju ciel ge= fagt fjaben, ban namentlidj bie ©emeinubung, in iljrer befon= beren Slnroenbung auf Silbung ber £>rbnung§fertigteit uub beim ©urnen bei roeitem nidjt (roa§ au§ ber (Sefcfjicbjte be§ SńtrnenS 311 erflaren ift) bie SBerucffidjtigung gefunben Ijat, rooburcfj bie Grfolge be§ SurnenS nacf) biefer Seite Ijin, bei bem Urtljeile benfenber (Sr^ieljer, bie Seljauptnng gerec^tfertigt (jatteu, bafj baffelbe ber (Srjieljung aud) eben biefe roefentlidjen ^riidjte bringen fónne. 2Ba§ follen ba bie ©uruorbnungen unb ©urngefefee Ijelfen, roeldje fo ein fur attemal fidj roieberljolenb, aufjerlidj fur bie §anbtjabung gegeben roerben, roenn nićĘjt aud) bie ganse 8etreibung§roeife ber oerfdjiebenen Uebungen unter aUen Umftanben, aud) roo e§ gilt mit oorroaltenber dtidjtung auf ben ber un^ Otbnung betrieben werben fótinen, roenn nidjt bie einfadjften, bie eigentlidjen ©runbubungen ber £)rb= nung uorau§geubt roerben, bie Surntunft fomit felber oerfautnt, ersieljenb ba§ 311 fdjaffen, roa§ fie oorauSfe^t, inbem fie eS forbert. ©odj roir bred)en Ijier eine 23etradjtung ab, bie roir an einem fcEjicftidjeren £>rte roeiter 3U befpredjen gebeufen unb roieberljolen nur, bafj roir bie ©urntunft nodj unoeroollftanbigt feljen in einem roefentlidjen SIjeile, fo lange fie bie ®emein= ubung nidjt meljr, al§ biSfjer gefdjeljen, beadjtet. ©on ber Ueberseugung, bafj bie ©urntunft bie ©emeinubung in ooUeren ©inflang mit ber (Sinjelubuug 3U bringen Ijabe, au§geljenb unb bafj biefelbe in iljrer Sefdjaffenljeit unb ©ebeutung fur

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bag Surnen feftjufteHen fet, rooden mir nun oerfudjen, biefe oor 9ldem nadjjuroeifeit unb bann eiuen turjen 2lbrip uber ben ipian unferer Sefjre non ber Drbnung, roie mir biefelbe im ?Xnfdjlufj an bie Surnleljre bearbeitet Ijaben, folgen laffen.

®a§ Surnen umfafjt in feinem ©ebiet bie gefammte £eibeś= ubung be§ dJlenfdjen, ade Seibegtunfte unb ft-ertigteiten im £>ienfte ber oerfdjiebenen 3roecfe im geben beru^en auf turneru fdjen 23orbereitunggmitteln unb bag ift gerabe bag SBefentlićEje unb ber §auptumftanb, ber baS Surnen ju einer redjten 8eben§= tunft madjt, fie rourjelt in bem Seben, bem fie iiberad mitteh bar unb unmittelbar bient. SBenn fidj aucf) bie Seibegfunfte oielfaltig oerjroeigen unb oft teinen śBerbanb untereinanber ju Ijaben fdjeinen, bie befonbern itunfte itjre ©arftedungg= mittel befonberg unb eigentljumlid) entroicfeln unb »erroen= ben, fo ift bodj immer ber eine gauje Tłenfdj, roeldjer in freier SBeftimmung berouBter ober geioofjnljeitlidjer ben Seib alg SSertjeug feiner Sfjatigteiten braudjt, toeldje oon ber £urn= tunft auS erjogen unb auggebilbet werben tonneit. SSir tónnen baS -JRittel, burdj welctjeg ber @eift feine Sljaten fdjafft unb otrroirtlidjt, oon biefem nidjt trennen, unb berounbern bei einem dllaler, Sontunftler unb gedjter in iljren SSerten nidjt bie geiftige Sljat itjrer Sdjbpfung adein, nein, roir joden audj ber leiblidjen itunft, roeldje uns biefelbe oermittelt, ber tunftleri= fdjjen ©urdjbilbung beg Seibeg fur ben befonbern groect unfere Slnertennung unb erfdjauen felber bag 2Berf jugleid) mit geiftigen unb leiblidjen Sinnen beg Slugeg, ©Ijreg ober ber futjlenben Gmpfinbung. 2Benn mir bamit audj nidjt fageit rooden, in all biefen 5buuftlern Sumer ju fetjen, ober oermeinen, es tjabe bag Surnen auf ad biefe befonbern SSorbereitunggmittel eine un= mittelbare dłudfidjt ju neljmen, fo fteljt Ijingegen bie 23eljaup=

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tung feft, bafj §anb unb 2lrm beg ^iinftlerg oljne turnerifdje ©urrfjbilbung ber (wenn audj feineren) Sfjatigfeiten nidjtg- fdjaffen, weil nidjt bie gewoflte ©arftelhing beg jtunftwerteS iii [eiblicfjer gertigfeit Ijeroortritt. @§ Ijat barutn bie £urn= lefjre auf a(le ©rfdjeinungen leiblidjer Sljatigleiten Sebadjt ju nefjmen, fie muf? biejelben jurutfbejietjen unb ertlaren lónneu auf bie attgemeinen ©efe^e iljreg ©egenftanbeg geftufet, unb beren Drbnuug im Oanjen erfennen. gefdjieljt bieg aber nidjt in ber 233eife, bafj fie itjre Sejieljuugen auf atfeS ^Jł5g= lidje tjinridjtet unb ©eroielfaltigt, wag fie nur jerfplittern unb bienerifdj madjen roiirbe, nein uielrnetjr fudjt fie bag oielerlei 'Bejroecfbare móglidjft ju oereinfadjen fur iljr allgemeineg 3iel. ©aburdj ift bie Surnfunft im <Stanbe, iljr dleid) unb iljre §errfdjaft immer meljr ju uerbreiten oljne fidj ju oerirren, ift gefidjert fowoljl nor febem StiUftanb, alg audj nor bem 23er= fallen in (Sinfeitigfeit unb aufjere ©ienftbarfeit unb erljebt fidj immer meljr ju bem Silbunggmittel, weldjeg bie Jtunft ber Sljatigteit in Uebungen beg Sebeng aller ?lrt auSmadjt, bem SJłenfcfjen anljaftet liberad, wo er fteljt unb getjt.

Urn nun auf bie ©emeinubung felber 311 lommen, fo fteljt biefe, mie jebe (Sinjelubung in ©inflang unb gufammenljaug mit ber gefammten Surnfuuft. ®ie ©injelubung tanu ja felber alg eine ©emeinubung ber gefammten ©lieberung beg ©injelneti angefeljeii werben, bie lim fo turnfertiger wirb, je meljr bie gemeinfame Sljatigteit in ben oerfdjiebenften ©rb= nungen ber móglidjen ©lieberoerljaltniffe beg Seibeg geiibt ift. eo fodeń aud) beirn Surnen ber ©lieberungen einer TOefjrjaljl, bie ©emeinubungen nićfjt nur einfeitig auf befonbere ©rbnungg= oerljaltniffe ber ©emeintorper, wie fie 3. 23. non befonberen •ftrieggiibungen Ijer entleljnt unb fur ferner liegenbe 3'uecfe be=

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redjnet finb, befdjranft bleiben ober nur auf ©arftettung oon Sanjen unb JReigeu, roie roir biefelben bereitS in fertigen ®e= ftalten im fiebeit oorfinben ober felber aufjerlid) erfinben, fid) auSbetjnen, fonbern e§ foli bie Surntunft aud) iljre Drbnung§= gebilbe im bunten 2Becfjfe£ ber oerfdjiebenften móglidjen ®lie= berungeit, mit freier ffieftimmung unb bei innerer 3ied)enfc^aft uber biefelben felber fdjaffen unb iiben, baę roie bei bem (Sin= jelnen, fo aud) bei ben ganjen ©emeintórpern bie 2Iu§bilbung ber Surnfertigfeit in ben Drbnungen eine allfeitige roerbe, an roeldjer gerabe ba§ Sigeiitfjumlidje ber Uebung biefeS @emeins tórper§ Ijeroortritt. ©arum foli bie Surntunft oor allem erft bie ©emeintljatigteiten fennen unb mit Umfidjt iiben, ruelćtje uber^aupt eine jebe ©lieberung bebingen, fie foli bie ©injelnen erjieljen in iljrer (Sigenfdjaft al§ ©lieber eine§ ©emeintórperS, bie blofjen WJaffen ber Uebenben ju freigeglieberten genoffen= fdjaftlidjen ©emeinben, roeldje (Sinfjeit burdj ben ©emeingeift fjaben, bilben. ©iefe Drbnung§ubungen unb erften @emein= ubuugen roerben SŁEjdtigfeiten ber Sinjelnen unb Wljreren in Uebung bringen, roeldje bie Surnfunft biSIjer immer meljr al§ gegebeite ober roeniger iibungSroertlje oorauSfe^te unb mit @r= folg ju bem $iele fuljren, bie ©efammtljeit ber Sumer in Orbnung unb (Sinljeit ju oerroalten, bie (Sinjelnen unb 2lb= tljeilungen fur fic^ unb ba§ ®anje au§bilben. SSie bei bem Sinjelnen ba§ Surnen oor UlHem ba§ Sinfadje oorjubilben T>at in Uebungen ber geroijljnlidjften SeibeSjuftanbe, roenn ber Uebenbe eine grunblidie Sdjule f>aben foli, fo mufj aud) beim ®emein= turnen bie SBorbilbung ber ©rbnung^ubuugen, roelć^e bie®runb= lagę aHer gefeUfdjaftlidjen Uebung au§mad)en, ooran§geljen. JBa§ ift benn aUe Budjt unb Drbnung beim Ueben ber Surner= fdjaaren anber§ alś> eine turnerifdje S^atigteit ber Sinjelnen

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im Serbanbe mit Slnbern unb roie faun erroartet werben, bafj biefe redjt gebeilje unb roadjfe, roenn man, wie biSfjer gefefjetjen, oerfaumt im ©infadjen unb fleinen ba§ 3ufamnxenSe^efetere unb ©rógere uorjubilben, bie ©runbubungen be£ ©eineinturnenS redjt ju betreiben. SCBer bie Drbnung Ijaben roili, mufj audj bie fDiittel fennen, burdj roeldje fie geiibt roirb unb e§ nidjt fdjeuen, biefelben funftgemajj burdjjubilben, am ©injelnen, roie beim ©emeinfórper. SSir Ijaben e§ fdjon ofter au§gefprodjen unb roieberljolen es Ijier, bafj ba§ llrtljeil iiber ba§, roa§ Surnen fei unb roelcfje Uebungen in ba§ SBereidj ber Snrnfunft ge= fybren, leiber oft eine 33efdjranfuiig fur bie Sadje fetjt, bie iljr ju grunblidjer unb freier ©ntfaltung felbft bie §anbe binbet. ©§ ift feine llebung ju flein unb feine ju grofj fur bie 31Decfe ber Snrnfunft, roer bie fleinen ©lieber ungeubt lagt, ber fann bie grójjern unb fomit ben ganjen Seib nidjt turnerifdj frei ge= braudjen, roer bie fleinen DrbnungSubungen nidjt geiibt, fann bie grojjern Drbnungen nicfjt unterftii^en. 53on bem Slucf einer gingerberoegung Ijangt oft fo ciel unb oft meljr ab, al§ oon einem Sdjroung be§ ganjen 8eibe§, ein jebe§ ©lieb bient bem ©anjen. ©§ treibt unb fprofjt ber ®aum ber SeibeSfunft feine fdjonften unb ebelften Sliitljen unb gruć^te in ben fleinften 3roeigen Ijeroor, bie fdjaffenbe unb fdjopferifdje itraft aber ftrómt burdj Stamm unb Stefie oon ber 2Burjel bi§ jur firone. SBer Ijat ba ju flugeln unb ju meiftern in ber SBaljl ber Uebungen unb ba§ fRedjt roiUfurliĄ ab= unb jujuftufcen, roo ba§ Seben fein dtedjt Ijat. •

•Sinb einmal bie gemeinen DrbnungSiibungen, namentlidj beim Surnen in ben greiiibungen (man oergleidje greiubuugen Seite 6), in loeldjen bie oielfaltigfte fHnroenbung ftattfinben fann, oorgebilbet, fo fann bie £)rbnung§fertigfeit ber ftórper

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unb ©lieberungen einer ttJłeljrgaljt fowoljl junadjft auf ben 3wecf biefer befonberen £urnubung tunftooHer ©arftellung ber ©rbnungen aller 2lrt, in 93erbinbung mit ben einfadjeren ober fiiuftlidjeren g-reiubungen ber ©injelnen geridjtet unb geiibt werben, al§ audj auf foldze SarfteUungen 2lnwenbung finben, wobei bie ©rbnung meljr al§ ttRittel betradjtet roirb, burd) weld)e§ bie Surnubung ju einer eigentljumlidjen Jtunft fort- fdjreitet in Sanjen, fReigen, ©pieleń unb ^riegSubungen atter 2lrt. £ie Surntunft faun frei balb ba§ SRittel fur r)erfd)ie= benfte 3®eide anorbnen unb uben, balb bie uerfdjiebenen 3»ed- fiinfte ju iljren UebungSmitteln nerwenben, wenn fie nur babei bie georbnete SŁ^atigfeit aud) turnerifdj oerwaltet.

SBer wottte e§ laugnen, bag atte bie uerfdjiebenen Reime fur atte SEurnarten unb fo audj bie ber ©emeinubung nidjt bereitS in ber Surnlunft liegen, unb bag nunmetjr beren <Snt= faltung unb SBadjśtljum ju weden fei. i’lber gerabe ba§ ift e§, worauf e§ bei jeber jtunft anfommt, bag bie in iljr liegen= ben Sriebe gepflegt unb gejogen werben unb wie bie tpflanjen gutem IBoben anoertraut werben, in weldjem fie SSarme, Suft unb Sidjt ju blixtljen= unb frudjtebringenben ©ebilbett reifen unb gebeitjen laffen. Wit jebem ©amenforn faun in redjter SSeife gewudjert werben unb fo ift e§ audj mit ben iteimen ber ®e= meinubung felber unb ben OrbnungSubungen, weldje fie fur Surnen unb iJeben ju entwideln Ijat. Sffienn bie ©injelubuug erft jur funftootlen Jurnubung wirb innerljalb ber raumlidj unb jeitlidj georbneten SBerljaltniffe ifjrer ©rfdjeinung, bie ganje Uebuitg aud) rfjijtljmifd) abgerunbet ift, fo ift bie ©emeinubung fur bie ©iujelnen bie eigentlidje ©djute rfjpttjmifdjer 2eibeS= funft unb oor altem geeignet, ba§ Wag unb ®efe§ bei ben Uebungen atter 2lrt anfdjaulidj tjeroorjuljeben unb jwar bei ben

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fleuiereit roie grófjeren Sljatigleiten be§ SeibeS, roel^e an bem grofjeren unb erroeiterten dtórper ber gemeinen ®lieberung ju roatjrneljmbareren 23eranberungen auroa^fen. jje funftuoller bie freie ©urdjbilbung ber Sinjelnen in ber <Sdjnle ber @emein= ubungen fortgefcfjritten ift, befto freier roirb bie Uebung ber ®emeinfórper felber unb bamit geroinnt bie Uebunggfertigteit SlUer neben ber befonbern Sebeutung nodj bie roeitere in 23e= jie^ung auf ba§ ©anje, roa§ fur ba§ Seben be§ Sinjelnen mit 9Inbern nidjt tjod) genug angefdjlagen roerben faun unb fur ba§ Surnen al§ SrjieljungSfadjeganjbefonberS tjeroorjuljebeii ift.

Sine Jtmift, bie roie ba§ Surnen mit bem Seben in jo oielfaltigem unb unmittelbarem Serfetjr fteljt, bie non fo madj* tigem Sinflujj auf SBerfittlidjung bes £eben§ fein faun, in bem fie ben geregelteu ©ebraudj ber J?raft, ba§ SJiajj in jeglic^er ©ebdrbung, bie 3ud)t U11^ Drbnung im befonbern unb aUge- meinen SSer^alten be§ 8eibe§», beim Sinjelnen, roie beim ®e= meinleben ber iDłeljrjaljl jum ®egenftanbe ber ©rjieljung macfjeu tanu, greift barum mit ifjren SSirfungen in ba§ gauje ®ebiet ber Srjieljung unb bc§ UnterridjteS. 2'3 o ift ein Unterridjt, bei roeldjem nidjt bie leiblidje SinjeU unb ©emeintljdtigteit in eiufadjerer ober funftlidjerer SSeife bie OJłittel ber 23efdjaftiguitg au§madjte ober unterftufjte, roo nidjt bie Sammluug be§ @eiftes ber ju Unterridjtenben aud) ben aufjeren ?lu§brucf be§ Ieiblidj georbneten 23erljalten3 berfelben nótljig madjte. mufj ja bei aUcr Unterroeifung ber Sugenb nor altem bie 3ucl)t nnb Orbnung norauSgefe^t roerben, roenn biefelbe einen gebeitjlidjen Srfolg Ijaben foU. Sin jeber ^ugenbleljrer bebarf ba aud) bie gleidjen iUiittel jur jSanbljabung ber Drbnung, roie ber £nrn= leljrer, er Ijat e§, roie biefer nidjt allein nur mit bem Seibe, ober nur mit bem geiftigen 23erf>alten feiner Sdjuler ju tfjiut. SBenn

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ctućĘ) gerabe ber Durnunterridjt feine DrbnuttgSubungen auf alle Seibedjuftanbe auf oerfdjiebene fRaunte unb ©eratlje bet ben ©emeinubungett aller ?lrt auSbeljnt, bei altem SSerljalteit unb bei atten Seranberungeu ber Uebenben, gefetjte Drbnungen in 2Bedjfel ju bringen Ijat unb baniit bie illufgabe ber 3W auf fetjr fdjroierige galle unb 33ert>altniffe 93ejug neljmen fann, fo ift bod; ebenfo bei jebem attbern llnterridjte, roo feftftetjeube SRaiime unb roeniger SJeranberungen in bent 23ertjalten ber Sdjuler einfaćtjere Seiftungen ber Drbnung nót^ig madjen, ba§ 'IRittel ber Drbnung ein gteicfjeS wie beitn Durminterricfjte. Die naturlidje 3n>eiung be§ 'iIRenfcfjen fommt bei jebem Unter« ricfjte in 23etra<^t unb ber Sefjrer, ber bie§ iiberfietjt, ben Seib iiber bent ©eift ober biefen iiber jenem oergigt, roirb bie ©rfaljrutig madjen, bafj bie IRatur iljre JRedjte geltenb madjt unb forbert, roenn audj auf Unfoften ber geroiinfdjten ©rfolge fettter 23e= ftrebungen. (Seljen roir aber audj ab oott allgemeiner ©rjie^ung unb bem uielfaltig fur ba§ ©anje oerjroeigten Unterridjte, bei roeld;em, roie gefagt, ftet§ aucĘ) ba§ allgemeine lIRittel itt 93er= roaltuug ber Drbnung non Seiten be§ 2etjrer§ mitjuroirfen fjat, fo bietet ba§ Durnen in ben ©emeittubungen ganj oor= jugsroeife an unb fur fidj unb inSbefonbere fur ben Duru* uuterridjt felbft bie ilRóglidjteit ber eigentlidjeii ©rjieljuiig unb ©eroóljnung ju intterer 3U(f)t nn& aufjerer Drbnung. Soli fcfjon jebe Durnubung bei bem ©injelnett biefe geiftige ^rudjt jeitigeit Ijelfett, fo bringt e§ bie ©ebunbeiiljeit .an ben ®emeitt= geift unb bie Semeintljat in ber ©lieberung ber ©emeinubung mit fidj, bag bie grógere Strómung be§ georbneten 2ebett§ im Dfjttn unb Saffen 2IUer eine uttgleid) grogere unb madjtigere ergieljenbe Itraft ttiib SBirfung auf bie ©injeltten auSubt, al§ e3 bie oereinjelte llebung uermag. Da roirb in ber §attb be§

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geubten unb weifen SebrerS bie gemeine ©rbnungSubung fur bie 3ugenb jur eigentlidjen freien <5d)ule ber 3ud)t, ein Unter= rid)t§mittel in ber ©rbnung felber. ©ie gleid)eu ©rfabrungen wie fie bei jebem Sdjulunterricbte, wo genoffenfdjaftlidj oer* eiute Slbttieiluugeu non <5d)ulern ifjre gemeinfamen Unterweifun* gen erbalten, gemadjt werben tbnnen, fónnen aud) beim ©itrn- unterrid)te biefer Sdjulerabtbeilungen gemadjt werben unb wir Ijeben babei nodj ba§ beroor unb bleiben bei biefer 9lnfidjt, bafj, je meljr ber ©urnunterridjt im (Sinflaug mit ber 93er= waltung unb ganjen <5d)ulorbnung be§ 3ugenbleben§ in ber <5djule geljalteii wirb, aud) bie gewunfdjten ©rfolge nad) jeber Seite bin erroartet werben burfen. @§ wadjSt bie eine £>rb= nung an ber anbern, wie bie j?raft be§ ©injelnen in ber ®e= meinubung, beren aUgemeine unb nadj 9llter3ftufen mit Stedjt geglieberte SInftalt, fur jeben befonbern Unterridjt unb bie ganje ^ugenberjiebung wir nor aUem in bem ganjen e^uUeben er= fennen, wenn biefeS namlid) audj baś> ^ugenbleben ganj um= fafjt unb iiber bie blojjen Sdjulraume t)inau§, aud) im §reien unb SBeiten nad) ad ben <Sciten I)in pflegt, weldje ba§ ©urn= leben einfdjliefjt. ©enn SdjuHeben oljne ©urnleben ift nur ein IjalbeS, wie aud) umgefebrt Surnleben oljne 3ufammen= bang mit ber <5d;ule ein IRotbbebelf ift unb bleibt.

gaffen wir bie 93erwenbung ber ©emeinubungen nodjmal§ mit 23ejug auf bie turnerifdjen ©arfteUungeu felber naber ju= fammen, fo bripgen fie mit bem ®eift lebenbiger ©lieberung in bie blofje iDlaffe ber Sumer, in welcber fid> ber ©injelne al§ eingeorbneter ©enoffe unter ?IUen fublt unb bie ®eftal= tungen unb SBedjfet ber 23eranberungen an bem fletneren ober grófjereit ©emeinfórper fennen lernt, ein SBerftanbnifj ber gertrg^ feit unb mit biefer bie Suft an ber ©rbnung felber, weldje

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roieberum bem Surnleben eine Uienge eigentfyumlidjer unb neuer ©arfteUuitgen unb Uebungen geroaljrt. 9lHe§, roaś ber £anj, roa§ Spiele unb SeibeStunfte atler ?lrt, roa§ 5?rieg§= ubungen 2lnjiel)enbee> unb bie Surnfunft 23elebenbe§ tjaben, roirb jur Uebung gemadjt. ®ie ©rfinbung Ijat ba ben freieften Spielraum, neben ben beJannten Uebungen innner neue fortju= bilben, jebe ©ntbecfung eigentljumlidjer ©arfteUungeu Ijat ba ifjr Dtetfjt unb iEjre turnerifdje ©eltung, ob einfadjer ober tiinftlidjer, gleidjoiel, bie iUlannigfaltigteit fefjt fidj feine ©renjen al§ bie ber mbglicfjeii SluSfiiljrbarfeit unb 2Ingemeffenl)eit fur ben all= gemeineu 3roecf. SBenit wir barum bie ©emeinubung beim Surnen beiber ©efdjledjter al§ notfjtuenbigeS 23ilbuitg§-. unb UebungSmittel oorauSfe^en, fo braudjt Ęjier nidjt erlautert ju roerben, bafj bie eigentfjumlic^e 23eljanblung be§ fur beibe ®e= fcfjledjter georbneten 3,urnuuterridjte§ fidj nad) biefer oerfdjie* benen Sejieljung ju ridjten fjat, roenn aud) bie £)rbnung§=

ubungen in oielen §aUen bie gleidjen fein roerben.

$ur 23erftanbigung iiber bie DrbuungSleljre, bie roir Ijier jum eigentlidjen ©egenftanb unferer SIrbeit gemadjt Ijaben, rooHen roir Ijier einen gebrangten Ueberblicf be§ g3Iane§ ber= felben entroerfen, bie ©runbjuge geben, auf roetcfje biefe fieffre geftellt unb gebaut ift. 5>m oorbereitenben Stjeile ju berfelben ift ber Segriff ber Orbnung mit §inroeifung auf bie 8eibe§= ubungen, roeldje bei unferer 23etradjtung aUein Serucffidjtigung gefunben, oorauSgefdjicft. ©ann fiiib bie £)rbnungs>oerljalt= niffe bei bem (Sinjeliten, ber ba§ Wag fur bie Wieljreren, fur ba§ ®anje, oon roeldjem er nur eiu ®lieb au§mad)t, unb barum fdjon an fidj felber Ijaben muf), nadjgeroiefen in feiner SteUung, bem ©eljen unb ©reljen roaljrenb biefer 3uft«nbe. 9Iu biefe 23etrad)tung fdjliefjt fidj bann erft bie jufammenge=

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fe^te Drbnung einer iBle^rja^l ju ber einfadjften ©lieberung in beren gemeinfamen .ftórper, ber, roie ein erroeiterter <Sin= jelner bei mannigfaltiger ©eftalt, roie biefer in feiner Drbnung in DteUung, itn ©eljen unb Dreljen befdjrieben roirb, mit iltucffidjt auf gefdjloffene unb offene ©lieberfteUung, in fefter, freier, getljeilter, ftrenger unb lofer unb in aufśerlid) aufge= lóSter Drbnung, bie gleidje ©lieberoerfaffung, roie fie in 23er= roaltung ber ©lieber be§ einjelnen 2eibe§ turnerifdj georbnet werben banu. Sin bie 33eftf)reibung ber Drbnung§oerljdltniffe ber einfacljen IReilje fdjlicfjt ficlj alSbann ba§ Drbnen unb 23ilben oon Dteifjenforpern, bie au§ meljreren llteiljen jufam- mengefe^t finb unb gleidjfam roieber bie (Srroeiterung ber eiiten Oteifie auSmadjen, roie biefe bie ® rroei ternu g be§ ©injelnen. Diefer in jufammengefetjter ©lieberung georbnete Ułeiljenforper, roeldjer bie oerfdńebenften ©eftalten Ijaben fann, fubjrte roieber ju Setradjtung feiner 23erljdltniffe in ©tellung, im ©e^en unb Dreljen, bei ben uerfdjtebenen ©erfaffungen ber Drbnung, roie roir biefelben bei ber einfactjen jReilje bejeitfjnet Ijaben. 9tadj= bem nun Ijierauf bie rrod) grbfjere 3«fammenfe^ung oon 9tei£;en= tórpern, beren ©lieber felber Steiljenfórper bilben, nur anbeu= tungSrueife entroorfen ift, rourben aud) bie Uteiljentórper, beren uuglei^artige ©lieber in gemifcbter Drbnung gereiljt finb, be= fdjrieben unb mit biefer @IieberreiE>ung fdjloffen roir bas Drb= nungSgefdjaft ber 3ufamrneufcfeunS 11011 ©emeintbrpern, beren roefentli^e Drbnung eben in ber ©inreiljuitg beftebjt. SBar nun ba§ gufammenfefjen ju ©liebern unb ©lieberungen aUer Slrt bie oorauSgeljenbe erfte SBetradjtung ber Drbnung, fo mufjte, ba bei freier ©lieberoerfaffung ber llórper nur je roie= ber bie jum SBerbanbe ber Drbnung gegebenen ©lieber fid) al§ Słjeile oerdnbern fonnten, audj bie freie Słjeilung, roobei

(35)

alle moglidje SŁ^eitbarfeit einer jufammengefe^ten ©lieberung georbnet werben fann, a(s befonbere jweite 23etrad)tung ber ©rbnung folgen. ©rft nadj btefen iBorbereitungen unb Se^ren iiber bie 93erljaltniffe ber ©lieberung unb Drbnung in ben einfadjeren gewbljnlidjen Sljdtigfeiten ber ©emeiniibenben, folgi bie 2lnweifung jur Slnorbnung ber ©emeinfibung in Serbiit-- bung mit ben Derfdjiebenen Surnubungen ber ©injelnen in <5temm=, §ang= unb Siegubungen unb jum Sdjluffe be§ ©anjen bie iJlnweifung fur ben SBefeljl bei benfelben.

SSenn wir un§ auf biefe ©runbjiige uber ben ®ang ber £>rbnung§tet)re befdjranfen muffen unb ben genauer priifenben Sejer auf bie auSfiiljrlidjere Searbeitung biefeS ©egenftanbeS uerweifen, fo fann aud) ba§ oorlaufig nur 3lngebeutete fdjon anfdjaulid) madjen, in wiefern berfetbe eine nottjweubige 23er= oollftanbigung ber Surnfunft auSmadjt unb wie berfetbe erft bei fdjarfer ©iufidjt in fein SBefen in ber §anb be§ 2eljrer§ ober £>rbner§ ju redjter freier Uebutig nerwenbet werben fann, unb ein 23ilbung£mittel fur bie oerfdjiebenften OrbnungSjwetfe wirb. ift leicfjt einjufetjen, wie bei bem SBalten ber ©rb= uungSbejieljungen bie Sdjarfung ber Derfdjiebenen ©inne, ber beś> 2luge§, £)fjre§ unb £aftfinne§, fur bie rdumlidj unb jeit= lidj georbneten Sljatigfeiten aller ?lrt in mannigfaltigfter SSeife gebilbet wirb, wie bie Sldjtfamfeit unb ffiefonnenljeit im §an= betu fur ba§ gefammte ©rbnungSoerfjalten bie Spannfraft bes SBitlenś ftdrtt unb wie iiberljaupt bie erjieljenbe 5?raft biefer Uebungen auf ba§ uielfaltigfte wirffam gemadjt werben fann.

ift aber bie grudjt georbneter ©emeinubung, bafj bie blofje 5Renge ein freie§ ®anje§ werben fann, wie ber ©injelne. ©ie ©rbnung Ijat aber iłjre uerfćfjiebenen SBerfaffungen, fie fefet balb bie eine in bie anbere um, wedjfelt balb mit ftrenger

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balb mit lofer iBiubung ber Serljaltniffe unb faun fid) felber bei innerem gortbeftefyen t^eilroeife ober gang auflófen, urn je nad) freiem ©rmeffen be§ ©rbner§ in jeber SBeife roieber ju erfteljen. sJlur bie aKfeitige 53etrieb§roeife ber £)rbnung§= unb ©emeinubungen, oie mit greifjeit unb Umfidjt non Seite be§ ©rbnenben geleitete turnerifdje Serroaltung berfelben, faun biefelben ju einem red)ten ®ilbung§mittel erljeben. ©enu nur in ber §anb beffen, ber mit bem SBefen be§ t)J?enfd)en unb ber Atunft ber ©rjieljung unb be§ Unterridjten§ oertraut ift, faun jebe Uebung eine Ijeilfame feiu, unb fo fónnen aud) nur foldje Suruleljrer einen redjten ©ebraudj oon biefem turneri-- fdfen (SrjieljungSmittel madjen, roetdje ben ©egenftanb mit ©in= fid)t burdjbringen imb mit ®efd)id oerroenbeit, ferii oon atler aufjerlicfyen, unfreien 2Ibrid)tung unb tóbtenbem ©inerlei. @iue jebe <Sai)ł foK auf bie red)te SBeife gebraudjt roerben, benn aud) bie befte leibet burd) Wfjbraudj in ber §anb Unge'- roeilfter.

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^orBcreitenber

^eil.

23enn fidj bie ©untleljre bie 2lufgabe geftellt Ijat, bie £>rb= nung bet leiblidjen ©Ijdtigfeiten an bem geglieberten Seibe be§ ©injelnen iiadjjuweifen, unb bie non ben einfadjften 3uftanben au§ entwicfelten ©Ijdtigteiten gum ©ebraudje fur bie mannig= faltigften ©urnubungen ju befdjreiben fudjt, fo ift bie ?lufgabe ber ©rbnunggleljre, ŚJiedjenfdjaft ju geben, roie eine SReljrgaljl foldjer ©injelnen felber roieber ju einem geglieberten @emein= forper jufammengefefjt werben tann, unb roie innerljalb biefer ©emeinfamteit bie einjelnen ©lieber forooljl eine moglidjfte Uebereinftimmung al§ aud) eine moglidjfte Unabljangigfeit in Slbfidjt auf turnerifdje ©arfteUungen einer georbneten 9Jtet)r= jatjl Ijaben tonnen.

©er ©egenftanb ber DrbnungSleljre ift fornit nur meljr bie geftfteUung ber Seftimmungen, rooburcf) bie 3ufammen= gefjbrigfeit einer Tleljrjafjl bebingt roirb, unb fie befafjt fic§ barurn mit bem ©injelnen nur, infofern biefer ©lieb unb ©bjeil eine§ grofjeren itórperS ift, ber fidj in gleidjer SBeife in feinen ©liebern orbnet, wie ber Ginjelne. ©Sie bie georbnete ©urn-

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ubung be§ ©injelnen eine 3W be§ ®eifte§ in ben ©liebern barfteUt, fo roaltet in ber georbneten ©emeinubung einer ®leljr= galjt jugleid) mit biefer bie 3W ©emeingeifteS, unb er= gieljt benfelben, inbern fie if>n ubt in lebenbiger unb leibljafter ©eftalt.

SBenn nuu aUe ©rbnung roefentlid) in Uebereinftimmung be§ ©ettjeitten, in ber ©inljeit be§ TOannigfaltigen ertannt wirb, roenn ba§ ©rtennen be§ ©erljaltnifjmafngen unb beffen 23egie^en auf ©inljeit ba§ ©efć^aft ber Drbnung ift, fo ift aud) unfer 2Beg, auf biefen @efid)t§puntt geridjtet, norge= geić^net.

©a§ ©efdjaft unferer Drbnung befteljt barin, bafj mir eine iUieljrsaljl ©injelner in illbfidjt auf beren ganjeS freie, leiblidje SSerljalten in raumlidjer unb geitlidjer Sejieljung in ©intlang bringen, b. lj. bem ©injelnen eine Wlefjrjaljl, ober ber iKeljrsaljl jeben ©injelnen juorbnen.

SSBie mir bie ©lieberung be§ ©injelnen juerft in einem ©runbjuftanbe in ber Surnleljre georbnet, fo beginnt aud) bie ©rbnungSleljre bamit, eine einfaćEjfte ©runborbnung fur bie SJlefjrjaljl norauSjufteHen, um fur iljre 3roecfe bie mannig-- faltigften ©arftellungen non biefer auś> fortjuentmicteln.

SCBenn nun audj jebe turnerifdje SŁIjatigteit be§ ©injelnen non einer georbneten Wjjrjaljl al§ ©emeinubung bargeftellt werben tanu, fobalb bie babei notljiuenbigen, oorauSjufetjenben Umftanbe bie 21u§fuljrung móglidj rnadjen, fo madjt fid) unfere DrbnungSleljre bie auf ba3 junadjft braud)bare eingefdjranfte Wfgabe, unb oerfudjt bie iSJieljrgaljl nur in foldjen 2eibe§= iibungen ju orbnen, ineldje bie freiefte (Sntroidelung ber Crb= nitngsubungen einer iKeljrjaljl julaffen unb iljrer ganjen S8e= fdjaffenljeit nadj eine roefentlicjje ergiefjerifdje 23ebeutung fur

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Sugenbs unb 33olt§leben Ijaben. SBenn nun audj ba§ ©urneit unb namentli^ ber ©urnunterridjt ber Sdjuler, bei Ben ner= fdjiebenften Surnarten bie georbnete ©emeinubung al§ jroetf= mafjig ertennt unb treibt, fo faun bie Slnorbnung berfelben leidjt nad) ben Seftimmungen, roie roir fie bjier geben roerben, gleidjmafjig auf anbere 3uftanbe, in roetdjen eine iDłeljrjalfl iibt, ubertragen roerben, fo bafj au§ ben Ijier gegebenen unb folgenbeit CrbnungSoerljaltniffen aUe anberen nur abgeleitet ju roerben braud;en.

©ie 3uftanbe, roeldje bei bem ©injelnen bie geroolfnlid)fte unb jugleid) freiefte Gntroicfelung feiner £eibe§ubungen julaffen, roir meineit bie ben greiubungen ju ©runbe liegenben, finb aud) jugleic^ bie, roeldje oon eiiter georbueten Wteljrjaljl in ©emeinubungen bie freiefte Slnroenbung finben, unb babei bie freiefte ©ntfaltung ber ©rbnungSoerfjaltniffe felber móglidj madjen. SGBir rooUen alfo Ijier nur auf ba§ ©rbnen einer iDieljrjaljl IBejug nelfmen, roobei bie ©injelneu auf bem geeb= neten, roageredften IBoben fteljen, geljen, Ijupfen, fpringen, laufen unb roaljrenb biefer 3uftanbe jugleid) breljen fónnen. ©enten roir ueben ber SRanuigfaltigteit ber SteUungen, @ang=, §upf=, Spring- unb Saufarten unb ber mandjerlei ©arftel= lungen be§ ©reljenS in benfelben, an bie iUiannigfaltigfeit ber Uebungen be§ geglieberten 2eibe§ roaljrenb biefer 3uftanbe, fo ift barauS ju entneljmen, roie grofj bie §uUe georbneter @e= meinubungen fdjon in ben greiiibungen ift, unb roie bie grei= iibung in iljrer ©ebunbenljeit an eine gemeinfame ©rbnung eine roeitere 23ebeutung geroinnt.

fjalten roir aber Ijier unfer 3^ int Sługę, namlidj ba§ SSefen ber ©rbnung einer SJie^rja^l in ber ©ntroicfelung ber ©rbnungSoer^altniffe felber ju erfennen, fo ift es notljroenbig,

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gurtdcfjft non ber iDtannigfaltigteit ber rnogtidjen ®emeinubun= gen abjufeljen, unb bie 3uftSnbe ber ju ©rbnenbett nur auf mogltdjft einfadje unb jroar nur auf foldje ju befdjranten, roeldje bei 23Ubung unb ©ntfaltung ber ©rbnung§oerljdltniffe, bei Setljatigung ber Orbnungsfórper, oor allen anberen eine nottjroenbige SBerucJficfjtigung forbern, gugleid) aber audj bei 2lnorbnung unb Slbleitung anberer guftanbe ntafjgebenb finb. 3Bir benten babei an ba§ Stef)en, roobei ber Sinjelne in einer Stellung georbnet ift, in roeldjer bei gefdjloffenen gerfen bie 55ufśe burd) ©re^en ber SBeine nad) aufjen, (fiefje greiubungen Seite 49 III.) in einem SBintel non fed)§jig ®ra= ben geoffnet fteljen, an ba§ ®el)en, meldje§ au§ biefer <5tel= lung abgeleitet ift, unb an ba§ ©reljen im Steljeit unb @el>en, roobei ftet§ in eiubeinigen Stellungen ba§ ©reljen urn bie Sangenaye erfolgt.

SRadjbem roir fur bie ju orbnenben ©injelnen ba§ Steljen, ®eljen unb ba§ ©reljen maljrenb biefer $uftdnbe, al3 bie tur= uerifdjen ©Ijatigteiten oorauSgefe^t, Ijaben mir ba§ ©efdjaft ber Drbnung bei benfelben begonnen, inbem mir eben Ueberein= ftimmung iDieljrerer in iljrer freien ©Ijdtigteit oor 2lUem orb= nenb beftimmen. ©amit Ijaben roir jugleićt) aud) bie georb= neten ©lieber be§ SeibeS aller ©injetnen in ubereinftimmenbe ©eftalt gebradjt, unb bie§ fuljrt un§ sur ©etradjtung ber raumlidjen unb jeitlidjen 93erl)dltniffe be§ fteljenben, geljenben unb breljenben 5?órperś> bei bem ©injelnen, beoor roir meljrere nad) biefen orbuen rooden.

(41)

A.

Ser (^injelne.

®rbtt«ng§verljaftntf[e Oet bem (Stttseftien.

I. ©eftalt, SeiMfeiten unb Sutrdjmeffer.

SBir unterfdjeiben bet bem Steljenben, roeldjer faulenartig geftaltet auf ber ©tu^flać^e aufgeridjtet ift, uerfdjiebene ?lu§= be^nung feiner fórpertidjeii ©rbfje, namlid) Sange ton §ufjen ju jlopf, bie mir, bem Spradjgebraudje folgenb, feirte ©rófje uennen rooHen; banu SBreite non ©djutter ju Sdjulter; ferner 5Łiefe non 23ruft jum ŚRutfen unb SĄrage jroifdjen Sreite unb Siefe.

SSir netjmen an, bafj ber Siefenburdjmeffer nur Ijalb fo grofj al§ ber SBreitenburdnneffer fei, unb roafjlen jur ©ar= fteUung eine§ Steljenben einen ©urdjfdjnitt be§ SeibeS, roeldjer roageredjt ben oberen Otumpf tljeilt, rooburd) wir ben ®runb= rifj be§ ©tefjenben nad) iBreite, Siefe unb (Sdjrage oeranfdjan= lidjen fbnnen in einem Sangenrunb, ba§ etwa bie Umriffe bes oberen SeibeS, roenn audj nur annaljernb, nerfinnlidjen mag:

gig- i.

2ln ber ©eftalt be§ Steljenben tommeu ferner in Setradjt bie aufjeren Seiten be§ £eibe§, namlid) bie oorbere Seite ober

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<Stirn *

), bie Ijintere Seite ober ber DWfen, bie red)te unb linfe Seite ober redjte unb linfe glante unb enblidj bie fdjriu gen 2eibe§feiten, roeldje jroifd)en Stirn unb §lanfe unb jroi= fdjen Jiucfen unb glante liegen. SBir begeidjnert nur bie oier jdjragert Seiten, roeldje mitten jroifdjen ®ruft unb Sdjulter, unb mitten jroifdjen JRucfeii unb Scfiulter an ben redjteu ober linfen 2eibe§tljeilen unterfdjieben roerben. ©enfeti roir bei Unterfffjeibung ber uerfdjiebenen 2eibe§feiten jugleid) an beren Sebeutung unb beren .SitfatnmenEjang mit bem inneren SEBefen be§ lebenbigen W?enfdjen, unb an bie ©eroófjnungen, roeldje namentlidj baS 2eben in IBejieljuiig auf ba§ 23orroalten ber redjten 2eibe§feite auSiibt, fo orbnen fidj biefelben unter einan= ber fo, bafj oor aUen bie Stirn al§ §auptfeite ben anberett fid) uberorbnet, bafj bie redjte glanfe fidj ber linfen planie uberorbnet, bie fdjragen Seiten am oorberen 2eibe ben fdjra= gen Seiten be§ Ijinteren 2eibe§. Sffiir Derfinnlidjeit barum an bem @runbriffe bie Stirn baburdj, bafj roir bie oorbere Sinie be§ 2angenrunbe§ mit einem ftarferen Stridje Ijeruorljeben:

*) 2Bir gebraudjen t;ier unb burdjgiingig fiir „gront" bie 8ejeidjnung „Stirn", nidjt roeil e» bie blofje Ueberfefcung ift, fonbern roeil bieś SBort gemeinberftdnblid) bas SBefen ber Sadje auśbriuft. (SJlait ber= gleicfje unten ben 2t£ifrf)»ritt „8efepl".) ®aś 2Bort „8ruft" finben roir roeniger paffenb; ntan benfe nur an bie 2lnroenbung ber Drbnungś* ubungen bei bem anberen Sefcpledjte. Bubent f>at bie Sprane fdjon jur Sejeidtnung fiir bie SSorberfeite eines ®egenftanbeś bas 9Bort Stirn in nteprfadjer dnwenbung, roie 5. 8. „betu geinbe bie Stirn bieten", ferner bie Stirnfeite beś Saufeś, bes Soljeś u. f. f.

gig. 2.

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II. $teDung unb SRidjtitng in einer gefe^ten ©runblinie unb ®crdtibcrbarfcif jener burd) ©reljen.

Sringen roir ben Steljenben in ein beftimmteS SSerljaltnifś ju bem IRaume, roeldjer burd) ben ilbrper beffelben gemeffen roirb, fo fteljt berfelbe innerljalb ber fentredjten (śbenen, roeldje beffen Seiten begrenjen ober burd) Sreite, ©iefe unb Sdjrage be§ aufgeridjteten SeibeS fidj benten laffen. ©ie roageredjten ©urdjfdjnitte biefer (Sbenen fónnen nun al3 gerabe ober treis= fórmige Sinien gebadjt werben, roeldje in ben oerfdjiebenften IRidjtungen ben Steljenben burdjftraljlen, ober felbft roieber alś> ®runblinien, in roeldjeu er geridjtet fteljt, aufgefafjt roerben. Sefsen roir, e§ ftraljlten biefe Sinien burd) bie mittlere £an= genare be§ Steljenben unb befdjranten roir bie $af)l unb £Ridj= tung berfelben auf bie oben bejeidjneten ©urdjmeffer bes £ei= be§ nad) 33reite, ©iefe uub Sdjrage beffelben, fo fallt bie Srunblinie be§ Steljenben, in roeldjer er geridjtet fteljt, je mit ber SBreite, SŁiefe ober Sdjrage beffelben jufammen, ober, fo* balb man bie aufjeren Seiten be§ Steljenben in’§ Sluge fafjt, mit einer £inie, roeldje, in bem Slbftanbe non ber.filye bi§ jur Seitenebene, mit eiuem ber ©urdjmeffer gleidjlaufenb ift:

SBolIen roir nun bie Uli^tung eine§ Steljenben ju feiner ©runblinie orbnen, fo miiffen roir biefelbe befonber§ beftim* men, inbem roir bei beffen SteUuug nunmeljr IRuiffidjt auf eine Sinie neljmen, ju roeldjer berfelbe in ein raUmlidj gemef* fene§ Serljaltnifj gebracfjt roirb. ©a nun aHe bie oerfdjiebe*

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uen ©urdjmeffer ober aufjereit <5eiten be§ Steljenben, in eine unb biefetbe ©runblinie geridjtet werben fónnen, fo ergiebt fid) barauS bie Wlannigfaltigfeit unb SSeranberbarfeit ber <5tel» lung unb bRić^tung im Serljaltnifj ju einer ©runblinie. ©ie§ fiiljrt un§ jur ©rbnung ber uerfdjiebenen SteUungen, toeldfe biefelben, mit iRucffidft auf eine beftimmte ©runblinie, unter einanber fjaben. 2Iucf) tjierbei fónnen mir bie StirnfteHung in ber ©runblinie, mobei ber (Stelfenbe feiuen SBreitenburdf= meffer, ober feine Stirn in biefelbe ridjtet, al§ erfte unb atten anberen ubergeorbnete be^eicljnen; banu bie SteUung in bie redjte unb linfe g-lanfe, roobei ber ©teljenbe feinen Siefen= burdjmeffer ober feine redjte unb linfe glanfe in bie ®runb= linie ridjtet; banu bie SĄragfteUungen redjtS unb linfd, mo= bei ber <Stetjenbe feinen Sdjragburc^meffer ober feine norbere recĘjte unb linfe Sdjragfeite in bie ©runblinie ridjtet; unb bann enblidj bie OtućfenfteUung unb g^ragfteUungen, mel= dje aber geroó^nlid) non ber IRidjtung ber oorau§bejeidjneten <SteUung§= arten, mit roeldjen biefel= ben einen glei= djen ©urdj= meffer Ijaben, abgeleitetroer= ben, weil bie 2Iugen al§ fidjerfte<5inn= roerfjeuge ju ©rmittelung ber 9iid)= 3'ig- 4.

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tung an ber oorberen SeibeSfeite finb unb ber Ijinteren feljlen.

©te oerfdjiebenen SBeranberungen in ttłidjtuiig unb <5tel= lung in ber ©runblinie roerben baburdj erjeugt, bafj ber Ste= Ijenbe fidj burd; ©reljen um feine Sangenaye beroegt. 2Sir fjaben Ijier ba§ ©reljen im Sluge, roobei ftet§ roaljreiib be§ ©reljen§ bie §erfe be§ linfen §ufje§, ober ftet§ nur bie §erfe be§ redjten §ufje§ auf einem mogtidjft unoerrutften ipunfte ber Stu^fladje, ber entroeber in ber (Srunblinie ober in einer mit berfelben gleidjlaufenben Sinie liegenb angenommen roirb, auf= ftemmt, roaljrenb atte anberen SeibeSt^eile iiber ber Stufjfladje fdjroebenb ber Seroegung be§ ©reljenS folgen, inbem fie móg= lidjft in ber SInorbnuug unter einanber oerljarren, roeldje roir in ber oorauSgefefjten attgcmeinen ©Ijatigfeit ber Stettung er* fannt Ijabeu. 2Bir Ijabeu bie Stirnftettung in ber ©runblinie al§ erftgerić^tete bejei^net, unb roollen nun oon iljr au§geljenb ba§ $Rafj ber ©reljung angeben, toeldjeS eine jebe au§ ber (Srunbridjtung be§ Steljenben abgeleitete unb oeranberte Stel* lung, oon iljr au§ im 23erl>altnifj ju einer ganjen Umbreljung be§ 2eibe§, betragt. 28 ir betradjten bie Stettung§arten in ber Oteiljenfolge, roeldje roir oben in ber 23efdjreibung unb $eidj* nung eingeljalten fjaben, unb roaljlen babei ftet§ ba§ fleinfte ©reljmafj, roeldjeS bie 33eranberung forbert, inbem roir ben ©reljenbett balb rećf)t§, balb linf§ urn feine 2(re fidj beroegen laffen. Sobalb fidj ber in Stirn ftefjenbe in bie redjte glanfe ftettt, erfolgt redjtśum eine S3iertelbreljung; ftettt fidj berfelbe in bie linfe g-lanfe, fo erfolgt liufSum eine 93iertelbreljung; ftettt er fidj in bie (Sdjrage redjtS, fo erfolgt linfSum eine 2ldjtelbreljung; ftettt er fidj in bie Sdjrćige linf§, fo erfolgt redjt§= um eine Sldjtelbreljung; ftettt er fidj in ben tttutfen, fo erfolgt

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recf)t§= ober lintSum eine Ijalbe ©reljung; fteHt er fid) in bie Sdjrage be§ DiucfeitS redjt§, fo erfolgt recfjtSum eine S£)reiac£>te£= breljung; fteHt er fidj in bie Sdjrage be§ ŚRutfenS linf§, fo erfolgt linfSum eine ©reiadjtelbreljung.

©a nun eine jebe ber oerfdjiebenen Stellnngen, auf roeldje roir un§ befcfjranft Ijaben, al3 bie Stellung, oon roeldjer au§ bie Seranberungen ju anberen SteUungen angeorbnet unb nad) ©reljridjtung unb ©reljmafś beftimmt roerben, angenommen werben fann, fo ergiebt fidj bamit bie grofje Włannigfaltigfeit ber móglidjen StellungSoerljdltniffe.

©aju fommt nun nodj bie iDibglidjteit, burdj ein ©reljen in einer, ber oben befdjriebenen entgegengefe^ten IRidjtung unb bei grofjerem SUlafje ber ©reljung, bie a3eranberungen ber SteUungen barjufteUen.

§aben roir nun gefeljen, roie fidj ber Stefjenbe in Sejug auf feine ©urdjmeffer, inbem er biefelben al§ mafjgebenb fur feine Stellung orbnet, gugleidj in einer ©runblinie ridjtet, roeldje mit einem biefer ©urdjmeffer sufammenfaUt ober gteid)= lauft, unb beftimmt bejeidjnet unb oorauggefe^t roerben mufj, fo leitet un§ bie§ ju ber ferneren SBetradjtung, roie fidj bers felbe in einer Stnie, roeldje entweber bie ©runblinie feiner Stellung ober eine anbere ift, fortberoegen tanu burdj ba§ ®e^en.

III. ©a§ ®cljcn in geraben unb treibfiimigen Sinien. ®angs linie unb ®nngrirfjtung; ©angbreljen.

USenn roir bei bem unberoeglid) in einer beftimmten Stel® lung Stefjenben erfannt Ijaben, roie berfelbe in einer Sinie feine raumlidje Drbnung fjat, roeldje roegen be§ ruljigen SBerfjarrenS be§ £eibe§ roie biefer felbft unberoeglid) gebadjt roirb, unb nur

(47)

mit bem feine Stettung oeranbernben Sei6e fidj urn eine fefte 2Xre breljt, fo muf? fjingegen bei bem Sefjenben bie Sinie wie ber Seib felber unb jugleicfj mit bemfelben im ^uftonbe ber 33e= roegung gebadjt werben. Ser SJtenfd) Ijat bie 23efaljigung, in aU’ ben 2lu§ftraf)(ungen feiner ©urdjmeffer unb beren 3Ber= langerung fidj fortjubewegen, fo bajj, roenn mir nur auf bie oier oben gefe^ten ©urdjmeffer un§ befdjranten woUen, ba$ ©eljeir nadj boppelt fo oielen ŚRidjtungen erfolgen fann, wobei ftet§ bie SeibeSfeiten, weldje bie ©urdpneffer begrenjen, ber iBewegung jugefeljrt fein fónnen ober abgefeljrt. faUen fomit bie oerfdjiebeneit Strten ber Stelluug mit entfpredjenben ©angridjtungen jufammen, fo bafj ber StirnfteUung ba§ ©efjen in ber fRidjtung oorroartS, ber SteUung redj t§ in glanfe, ba§ ©eljen feitroart§ redjtS, ber Stellung linf§ in glanfe, ba§ ©efjert feit= wart§ linfS, ber SdjragfteHung red)t§, ba§ ©eljen fd)rag oorwartS redjtS, ber <Sdjragftellung lin!§, ba§ ®e^en fcfjrag oorwartS linf§, ber diudenftellung, ba§ ©eljen rucfwartS, ber UiucfenfteHung fdjrag red)t§, ba§ ©eljen fdjrag rucfwartg redjtS, ber (Rucfenftettung fdjrag linf§, ba§ ©eljen fcfjrag rucfwartS linf§ entfpridjt.

SBie bie <5tellung§arten je nad) ber Sebeutung ber 2eibe§= feiten eine Slbftufung in iljrer ©rbnung Ijaben fónnen, fo lafjt fidj aud) bei ber ©rbnung ber ©angridjtungen, je nad) ber SteUung, ber fie entfpred)en, bie gteidje 3lbftufung feftfe^en, monad) j. 35. bie ©angridjtung oorwartg al§ erftgeorbnete erfdjeint, ber fidj banu bie oerfdńebenen anberen ©angridjtungen unterorbnen. eefeen mir nun bei ben fo eben genannten <SteUung§arten bie eine ©runblinie, in weldjer biefelben geridjtet werben, oor= au§, unb uergleidjeir wir mit berfelben bie Sinie, in weldjer ba§ ©eljen, ba§ wir fo eben oon biefen ®te((ung§arten abge« leitet Ijaben, erfolgt, fo bewegt fitij ber Stirnfteljenbe in einer

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Sirtie oorroćirtS, n?eldje mit bet ©runbtinie einen redjten 253tn= fel bilbet; bet in ber redjten ober linfen gtanfe Stetjenbe, feitroartS red)t§ ober linf§ in einer ginie, roetc^e mit ber ©runbtinie einen redjten SSinfet bilbet; ber in SĄragftettung redjtśi ober Iinf§ ©tetjenbe, beroegt fidj fdjrag oorrodrtd redjtS ober tinf§ in einer ginie, bie mit ber ©runbtinie einen redjten SBiufet bilbet; ber im dtucfen Stetjenbe, beroegt fidj rudroartS in einer ginie, bie gteidjfattS mit bet ©runbtinie einen redjten SSinfel bilbet, roatjrenb bie in HlucfenfteUung fdjrag redjtd ober Iinf§ Stetjenben, fidj fdjrag riicfrodrt§ redjtS ober linfS in einer ginie beroegen, TOetdje mit ber ©runbtinie roieber einen redjten SBinfet bilbet. 2Bie bie ©runbtinie be§ Steljenben eine gerabe ober eine freiSfórmige fein fann, beu ©urdjmeffern beffelben entfpredjenb unb gleidjfam oon biefen abgeteitet, fo fann in glei= djer 2Seife bie ginie, in roeldjer fidj ber ©eljenbe fortberoegt, eine gerabe ober frei§fbrmige fein. SSerfudjen roir burd) bilb= lidje ©arftedung (§ig. 5 unb 6) bie biSljer befdjriebenen gaUe anfdjaulidj ju madjen.

SBenn bei ben SteHungS- arten oon bem ©intjalten ber befonberen (Ridjtung be§ geibeś in ber ©runbtinie bie drbnung oerfelben abljangig ift, fo er= forbert ba§ raumlidj georbnete ©etjeii, iteben ber Sftidjtung in ber ©runbtinie, roeldje fidj mit bem ©eljenben, unoeranbert im SSerljaltniffe ju beffen ©tettung, fortberoegt, jugleidj audj nodj ba§ ©intjatten ber beftimmten ©angtinie unb ba§ 9łidj= ten ber beftimmten geibeSfeiten ober ©urdjmeffer in biefelbe. 2lu§ ben befdjriebenen unb oerfinnlidjten Seifpielen geljt Ijer= oor, roie ber ©eljenbe, inbem er einerfeitS bie georbnete SteUung,

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gig. 6.

unb anbrerfeit§ bie georbnete ©angridjtung einju^alten Ijat, fid) nad) jroeierlei 9tid)tungen, roeldje fidj re^trointelig burdjfreujen, ju orbneit Ijat. Bugleidj ift ju ertennen, bafj in glei^er SBeife, roie bei ben oerfdjiebenen StellungSarten, aud) bei ®angridj= tungen bie einanber entgegengefefjten SeibeSfeiten im umge= geteljrten 23er^altniffe ju einanber fteljen. Sft bie Stirn ber 23eroegung jugefeljrt, fo ift ber iRucfen berfelben abgefeljrt; bem 93orroart§geljett ift ba§ 9iudroart§get)en entgegengefe^t; bem feitroartS 9ted)t§=, ba§ feitroartS £int§geljen; bem fdjrag oorroartS 2fted)t§=, ba§ fd)rag rutfroartS SintSgetjen; bem fdjrdg oorroartS £int§=, ba§ fdjrag oorroart§ 9ted)t§geljen.

§aben mir bi§Ijer nur gefefjen, roie fidj bie ©rbnung ber ®angrid)tungen oon ber ©rbnuitg ber <5teUungen ableiten lafjt, fo rooHen roir nunmeljr betradjten, roie bie in einer ©runblinie in ben oerfdjiebenen Steffungen ©eorbneten fid) in ber ®runb=

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linie felber im ©eljen fortberoegen, roobei alfo (5teIIung§= unb ©angridjtung in einer Stnie jufammenfaUen:

3i0. 7.

SBir feljen, mie fidj fjierbei ber in Stiru ©efteUte feite roart§ redjtS unb linfś; ber redjt§ in fjlanfe ©efteUte, forcie ber linf§ in planie ©efteUte oorroartS unb rfufroart§; ber fcfjrag oorroartS rećtjtS ©efteUte, fdjrag linf§ oorroart§ unb fdjrag redjtS rudrodrt§; ber fdjrag oorroartS linf§ ©efteUte, fdjrag redjtS oorroartS unb fdjrag linf§ rucfrodrtS; ber im Utucfen ©efteUte, feitroartS redjtS unb linfS; ber fdjrag rudroartS rec^tS ©efteUte, fdjrag linf§ rucfroart§ unb fdjrag redjtS oorroartS ; ber fdjrag rucfroartS liufS ©efteUte, fdjrag redjtS rucfrodrtia unb fdjrag linf§ oorroartS, im ©eljen fortberoegen fann.

2ln ben gegebeneit SBeifpielen ift es erfidjtlidj, roie ber ©injelne in jeber SteUung fidj in einer unb berfelben @ang= linie fortberoegen fann, roegen ber Wtoglidjfeit, nadj ben oer= fdjiebenften fRi^tungen Ijin ben Seib fortjuberoegen.

9lu§ aUem 33orau§bemerften geljt Ijeroor, bafj fidj ber ©eljenbe bei unoeranbert georbnet bleibenber SteUung, ftetś audj in ben oerfdjiebenften ©angridjtungen fortberoegen fann, fobalb namlidj ®ritnb= unb ©anglinie gerabe Sinien finb.

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Setrac^ten wir Ijier nur, wie fid) ber ©injelne bei jeber £)rb= nung feiner SteUung in ber ©angridjtung u o r w a r t § bewe= gen tanu, unb wie babei ba§ Serljaltnifj ber ©runblinie jur ©anglinie in eine wedjfelooUe Sejieljung tritt; e§ laffen fidj nad) biefen 33eifpielen in gleidjer SBeife aud) bie oerfdjiebenen 33erljaltniffe ermitteln, weldje jwifdjen ©runblinie ber Stek lung unb ©anglinie entfteljen, fobalb anbere ©angridjtungen angeorbnet werben, ais bie Ijier beabfidjtigte:

SBir feljen, wie bei ben

gegebenen §aUen ber ©eljenbe bie

georbnete SteUung al§

©runboerljaltnifj feftfjalt unb wie fidj bie ©angridjtung erft nad) jener orbnet, fo bafj ber in Stirn ober in ben tRucfen ©efteUte beim 33orwart§geljen in einer ©anglinie fid) bewegt, weldje mit ber ©runblinie einen redjten 2Ein= fel bilbet; ber in bie recfjte ober linfe fylanfe ©efteUte in einer ©anglinie, weldje jugleidj bie ©runblinie ift, bie in Sdjrage ©efteUten in ©anglinien, weldje mit ben ©runblinien einen Ijalben redjten SBinfel betragen. ®a nun bei ben adjt oerfdjiebenen SteUungen oorauSgefe^t werben fann, ber Ste- Ijenbe Ijabe fić^ in Stirn in einer ©runblinie georbnet, fo feljen wir, wie bamit berfelbe, inbem er fidj in ben acf)t ®ang= linien, weldje oon iljm auSftraljlen, oorroiirt§ fortbewegt, auf gleidjmafjige SBeife bie ©angridjtung bei aUen bemeffen fann, wie ber in Stirn ©efteUte, ber oorwartS geljt.

(52)

unb ©anglinie entfteljt, fobalb fceibe trei§formige Sinien finb. ©ie ©igentljumlidjteit ber $rei§linie ift, bafj fidj bie= felbe, inbcnt fie fidj regelmafjig urn eine Wye. biegt, felbft be= grenjt, anfang§Io§ unb enbloS jugleicf) ift. 2®ir roerben feljen, roie fidj ber in <Stirn ober in einer anberen Stellung @eorb= nete beim 93orroart§geljen in einer ©anglinie beroegt, roeldje non ber ©runblinie be§ Steljenben au§ georbnet, ifjrer be= fonberen ŚRidjtung folgt, roobei ber SSorroartggebenbe fidj um feine SIpe breljt, roie bie JtreiSlinie felbft, unb banu erft in bas 93erljaltnifj ber urfprunglidjen <SteUung§ridjtung roieberteljrt, fobalb bie ganje Sinie burdjgangen ift, bi§ ju bem ®erulj= rungSpuntte ber ®runb= unb ©anglinie. ©amit finb roir mit unferer iBetradjtung jugleidj auf bas SBerljaltniff gefiiljrt, in roeldjeS uberljaupt ber ©eljenbe tritt, fobalb er fidj in Jrei§= fórmigen Sinien in gleic^er ©angart fortberoegt. 28ir meinen auf ba§ ©reljen im ©eljen, ba§ roir nun junt befonberen ©egenftanbe unferer SBetradjtuiig madjen rooUen. Saffen roir norerft bie 23eifpiele folgeu, roobei ber in ben oerfdjiebenen

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9-SteUungen in ber itreiSlinie ©eorbnete, fidj oorwdrtS in einer freiSfórmigen ©anglinie bewegt.

3Bir Ijaben bie 23ewegung be§ in ber .ftreiSlinie ©eljenben oorwartS genannt, weil wir non ber 93orau§fefeung auógegam gen, bafj berfetbe ftet§ feine oorbere SeibeSfeite ber ©anglinie jufeljre. gaffen wir ba§ ©eljen in ber ^reiSlinie aber genauer in’§ Sługę, fo finben wir, bag ficfj ber ©eljenbe eigentlid) nur redjt§ ober linf§ im Atreife um bewegt, inbem er gefjenb feine Sangenaye umbreljt ober breljenb biefelbe umgeljt. '2Sir fónnen un§ bie <3adje am leidjteften ueranfdjaulidjen, wenn wir non bem Stebenben, ber am ©rte, in einem $unfte ber ®ritnb= linie feine 2lxe umbreljt, auśgeljen. Sobalb ber Stefjenbe, wie wir oben gejeigt, burdj SDreljen redjt§= ober linfSum, feine SteUung anbert, fommt bie Sewegung ber 2eibe§feite, weldje in SBejieljung auf bie Stellung ber 23ewegung jugefeljrt ift, nidjt in SBetradjt, fonbern oielmeljr ba§ 33edjaltnifj ber SRid)® tung be§ Steljenbeu ju feiner ©runbridjtung in ber ®runb= linie, burdj weld)e§ bie ganje Umbreljuug be§ £eibe§, unb mit biefer jugleidj bie itreiSlinie in acfjt Slbfdjnitte getljeilt wurbe, in weldjer fid; beint ©reljenben bie aufjeren 2eibe§feiten. weldje bie ©urdjnteffer beś> jbórperS begrenjen, bewegen fónnen. 3n gleidjer SBeife fotnmen biefelben 23erłjaltniffe in 23etrad)t, wenn fidj ber ©eljenbe um eine Slye bewegt, bie in fleinerer ober grófjerer ©ntfernung aufjer bemfelben, gleidjfam in ber 23er= langerung ber ©runblinie feiner SteHung liegt. <Sobalb bie§ ber goił ift/ fo ntufj fidj ber <Stefjeti.be oon ©rt in einer ó?rei§= linie bewegen, weldje burd) ben Seib felber begrenjt unb in bie gleidjen Slbf^nitte getljeilt wirb, weldje wir in ben uer= fcfjiebenen adjt SteHungen unterf^ieben Ijaben, wobei ber fidj gortbewegenbe in gleidjer SSBeife itur redjtś> ober linf§ um bie

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