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Das heuristische Potential der Systemtheorie und Kybernetik für die Organisationstheorie

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Academic year: 2021

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Helmut Lehman

Das heuristische Potential der

Systemtheorie und Kybernetik für

die Organisationstheorie

Annales Universitatis Mariae Curie-Skłodowska. Sectio H, Oeconomia 22, 51-65

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U N I V E R S I T A T I S M A R I A E C U R I E - S K Ł O D O W S K A L U B L I N — P O L O N I A

VOL. X X I I , 6 SECTIO н i m

U n iv e r s itä t zu K ö ln , B R D

Helmut LEHMANN

Das heuristische Potential der Systemtheorie und Kybernetik für die Organisationstheorie

Heurystyczna przydatność teorii systemów i cybernetyki dla teorii organizacji Пригодность теории систем и кибернетики в теории организации

Die Organisationswissenschaft (Organisationstheorie, Theorie der organisatorischen Gestaltung) ist bis heute noch kein klar abgegrenz­ ter, einheitlich ausgerichteter und eindeutig akzentuierter wissenschft- licher Bereich [vgl. z.B. Grochla (Einführung), (Grundlagen), Lehmann (Rozwój)]. Sie stellt sich vielm ehr als ein Konglom erat vielfältiger und äußerst differenzierter w issenschaftlicher Ansätze dar, die ihren U r­ sprung in nahezu allen w issenschaftlichen Disziplinen haben. Das hat dazu geführt, daß eine Vielzahl von Organisationswissenschaftlern angesichts dieses Tatbestandes und um die eigene Position klarer herauszuarbei­ ten, immer wieder versucht hat, das Spektrum unterschiedlicher organi­ sationstheoretischer Ansätze zu erfassen und zu ordnen [vgl. u.a. Frese (Grundlagen), Grochla (Einführung), Hoffmann (Entwicklung), K irsch/ M effert (Organisationstheorien), K ieser (Ansätze), Kieser/Kubicek (Orga­ nisationstheorien)] .

In dieser Situation spielen für die Einordnung und Fundierung der Organisationstheorie wissenschaftliche B eiträge eine besondere Rolle, die in der Lage sind, sowohl auf der W issenschaftsebene als auch auf der Ebene der Organisationspraxis eine Ordnungsfunktion zu erfüllen. System theorie und K ybernetik stellen derartige disziplinübergreifende w issenschaftliche Konzepte dar, die nicht nur für das Erkennen sondern auch für das Lösen der Organisationsproblem atik von besonderer B e ­ deutung sind.

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In der polnischen Organisationswissenschaft hat J . Kurnal schon frühzeitig die Organisationstheorie unter stärkerer Berücksichtigung der Praxeologie und der entscheidungs- und verhaltensorientierten Ansätze als eine interdisziplinäre W issenschaft gesehen [Kurnal (Zarys), (Teo­ ria)]. Andere polnische Organisationsforscher haben den Gedanken der Interdisziplinarität auf der Basis der System theorie und Kybernetik verfolgt [z.B. Koźmiński (Zarządzenie), (Analiza); vgl. dazu auch den Ü berblick in Dworzecki (Entwicklung)].

Nach einer kurzen Charakterisierung von inhaltlichen und methodi­ schen Problemen der System theorie und K ybernetik [vgl. dazu auch Lehmann (Zasady) und Grochla/Lehmann (Systemtheorie)] wird nachfol­ gend versucht, die Leistungen aufzuzeigen, die diese beiden wissen­ schaftlichen Konzepte für die Organisationswissenschaft in ihrer heuti­ gen Ausprägung erbracht haben und die sie noch künftig erbringen dürften.

IN HALTLICHE UND METHODISCHE GRUNDFRAGEN UND PROBLEM E DER SYSTEM THEORIE UND K Y BER N ET IK

System theorie und K ybernetik, die sich in vielfältigen Erscheinungs­ formen und Ausprägungen darstellen, sind jüngere disziplinübergreifen- de W issenschaften. Sie haben auf die Entwicklung und auf die S tru k tir fast aller heute bestehenden Einzelwissenschaften einen erheblichen Ein­ fluß ausgeübt und sind auch auf die Organisationstheorie nicht ohne Wirkung geblieben.

Der Entstehung und Entwicklung der System theorie und Kybernetik liegen Denkweisen zugrunde, die oft als ganzheitliches Denken und in ihrer stärker anwendungsorientierten Komponente als Lenkung (Steue­ rung und Regelung) von System en charakterisiert werden. In ihren mo­ dernen Formen, in denen sie zwei unterschiedliche Arten der System te- trachtung sichtbar machen, gehen sie auf L. v. B ertalan ffy (Biologie), (System lehre) und N. W iener (Cybernetics) zurück. Beide wissenschaft­ lichen Bereiche, die nam entlich im anglo-amerikanischen Sprachram i w eiterentw ickelt wurden (u.a. durch Ackoff, Ashby, Beer, Boulding, Buckley, Churchman, Eckman, Forrester, K lir, Mesarowic, Miller, R ap jo- port) werden heute meist als Teile eines umfassenden systemtheoretisch­ kybernetischen Komplexes verstanden, der System e sowohl unter s;a- tisch-struktureller als auch unter dynam isch-funktionaler (System verhü­ ten) Perspektive zu erfassen und zu gestalten sucht.

System theorie und K ybernetik lassen sich als übergreifende Wissen­ schaften, die sich als prim är kalkülorientierte Disziplinen in einer 3. Wis­ senschaftsebene von den problem orientierten interdisziplinären

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Wissen-schäften (wie Organisationstheorie, Arbeitsw issenschaft, Agrarwissen­ schaft etc.) (2. Ebene) und von den Einzelw issenschaften (Biologie, Sozio­ logie etc.) (1. Ebene) abheben, in das System der W issenschaften einord- nen (s. Abb. 1) [vgl. dazu Kosiol/Szyperski/Chmielewicz (Standort), Lehm ann (Objekt), Chmielewicz (Forschungskonzeptionen), G rochla/Leh- mann (System theorie)].

Abb. 1. Dreidimensionales System der Wissenschaften.

Das Neuartige an der System theorie und K ybernetik besteht darin, daß sich hier system atisch die überdisziplinäre Denkweise als anders­ artige wissenschaftliche Kategorie von den bisher dominierenden S ich t­ weisen der Einzelwissenschaften abhebt und somit in der wissenschaft­ lichen Diskussion neuartige Perspektiven eröffnet werden.

Der B eg riff System , der oftm als im Zusammenhang m it den Begriffen Ordnung und Organisiertheit verwendet wird, wird in der System theorie unterschiedlich weit gebraucht und m it verschiedenen Akzenten belegt, doch besteht weitgehende Übereinstimmung hinsichtlich seiner wesent­ lichen Merkmale: Elem ente (mit Eigenschaften) und Beziehungen, die die Zustände und Verhaltensw eisen von System en begründen. Die Beziehungen, die form al als Strömungsgrößen bezeichnet werden, kon­ kretisieren sich im Anschluß an naturw issenschaftliche Untersuchungen durch den Austausch von Energie, M aterie und Information. Das Bezie­ hungsgefüge der Elem ente innerhalb eines System s wird form al durch die System struktur erfaßt.

Durch die Angabe der konkreten Realisationen aller relevanten Eigen­ schaften der Elem ente lassen sich Systemzustände bestimmen. System ­ verhalten ist demgegenüber ein von Störungen begleiteter Prozeß des ständigen Übergangs von einem Zustand in einen anderen und somit auch als Zustandsänderung zu begreifen.

Eine der wichtigsten Unterscheidungen der System theorie ist die in geschlossene und offene System e. Dabei steht die von B ertalan ffy begrün­ dete Theorie der offenen System e im Zentrum des systemtheoretischen Konzepts und wurde insbesondere im naturw issenschaftlichen Bereich 6*

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(Physik, Chemie, Biologie) w eiterentw ickelt, wo sie zur Erklärung von Wachstumsprozessen, Anpassungsvorgängen und teleologischen V erh al­ tensformen herangezogen wird.

Zustandsänderungen offener System ^ hängen sowohl von den Aus­ tauschrelationen der Ström ungsgrößen mit der Umwelt als auch von den systeminternen Transformationsprozessen ab. Ein offenes System kann im Zeitablauf einen Fließgleichgewichtszustand annehmen, in dem die Strömungsgrößen nicht alle zu Null werden und die Strömungsgrößen­ änderungen in der Zeit gleich Null sind. In diesem Zusammenhang wird häufig der B eg riff der Entropie als generelles Ordnungsmaß verwendet und mit Ordnungszuständen von System en in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zu geschlossenen System en, die durch von selbst ablaufende Prozesse von Zuständen relativer Ordnung in solche der Unordnung (mit m axim aler Entropie) übergehen, können sich offene Systeme im F ließ ­ gleichgewicht in einem Zustand relativer Ordnung erhalten und sogar ihre Entropie vermindern und so zu Stufen höherer Ordnung fortschrei­ ten.

Aus organisatorischer Sich t ergibt sich im Zusammenhang mit dem Problem der Anpassungsfähigkeit von System en die Frage, welche S tö ­ rungen System e auszugleichen vermögen und wie groß die Störungen sein dürfen, damit die Funktionsfähigkeit eines System s nicht beein­ träch tigt wird.

Das Verhalten offener System e, die so gestaltet sein können, daß sie ihren Zustand konstant zu erhalten vermögen und/oder Ziele außer­ halb des System s anstreben können, wird durch Regulationsvorgänge bew irkt, die nach dem Prinzip der primären und der sekundären Regu­ lation verlaufen können [vgl. v. B ertalan ffy (Weltbild), (Biophysik), (Sy ­ stem Theory)].

Prim äre und sekundäre Regulation werden in Form von Modellen und Instrum entarien erfaßt, die in der Kybernetik behandelt werden. Diese beruhen auf den grundlegenden Form en der Steuerung und der Regelung und reichen über deren Kombination in der Regelung mit S tö r- größenaufSchaltung sowie über die Vermaschung von Regelkreisen un­ terschiedlichster Art bis zu ultrastabilen und multistabilen Systemen.

Ziel von Regulationsvorgängen in kybernetischen System en ist das Erreichen und Erhalten von Stabilitäts- (Gleichgewichts-) Zuständen. Stabilität ist dabei ein Zustand eines dynamischen Systems, in dem das System in der Lage ist, gegenüber einer Störung bzw. einer K lasse von Störungen sein Gleichgewicht (meist als Fließgleichgewicht) zu erhalten bzw. in sein Gleichgew icht zurückzukehren. Ein zentrales Pro­ blem system theoretisch-kybernetischer Untersuchungen ist die Er­ m ittlung solcher Gleichgewichtszustände, wobei die Analyse des

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Zeit-Verhaltens von System en (Ubertragungsverhalten, Einschwingverhalten, Totzeiten etc.) im M ittelpunkt steht [Lehm ann/Fuchs (Probleme), Fuchs/ Lehmann/ Möhrstedt (Zeitverhalten), Grochla u.a. (Zeitvarianz)].

Die System theorie und die Kybernetik haben zur Bewältigung ihrer spezifischen Fragestellungen eigene Methoden entwickelt bzw. zum Aus­ bau einzelner aus anderen Disziplinen übernommener Methoden wichtige Beiträge geleistet. Die in der System theorie und Kybernetik angewen­ deten Methoden sind im Erkenntnis- und Gestaltungsprozeß eng m itein­ ander verknüpft: sie gehen von der Modellbetrachtung aus und basieren auf dem A rbeiten m it Modellen [(vgl. u.a. Grochla/Lehm ann/Renner (Identifikation)]. Die Untersuchung von System en, insbesondere im w irt- schafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich, erfolgt vorwiegend durch die Erstellung symbolischer Modelle und w irft neben der Abbildungs- die Abstraktions- und die Selektionsproblem atik auf. Durch den Einsatz solcher Modelle wird es möglich, die Beobachtung und das Experim ent auf das Modell zu übertragen. Durch Sim ulation können auch Eigen­ schaften und Verhaltensw eisen noch nicht existierender System e bereits vor ihrer Realisierung experimentell durchgespielt und notwendig w er­ dende Strukturveränderungen auf ihre Konsequenzen hin untersucht werden [Grochla (Modellbildung)]. Das ist namentlich bei System en des W irtschafts- und Sozialbereichs von besonderer Relevanz, da sich hier aufgrund der hohen Kom plexität der System e Auswirkungen von Hand­ lungen erst mit größerer zeitlicher Verzögerung erkennen lassen. Im Rahmen dieser simulativen System erklärungs- und -gestaltungsfunktion spielt der Entw urf neuer Formen des Handelns in einer zukünftigen R e­ alität eine wesentliche Rolle [Ulrich (Ansatz)].

Grundlegende Methoden zur Erklärung und Gestaltung von System en stellen die System analyse und die System technik dar, die je nach K om ­ plexität des untersuchten System s und dem Untersuchungsziel neben der Analyse und Gestaltung der Zielsetzung, der Elemente und der Bezie­ hungen auch das Syst^m verhalten umfassen.

Die Untersuchung 'des Verhaltens offener System e wird ferner stark durch die auf der Input-O utput-Betrachtung aufbauende B lack -B ox- Methode geprägt, die als generelle Methode zur Gewinnung von E r­ kenntnissen über Struktu r und Funktion kom plexer W irkungssysteme in vielen wissenschaftlichen Disziplinen Verwendung findet.

Als Suchprozess nach den dem Verhalten von System en zugrunde lie­ genden Gesetzmäßigkeiten bzw. nach einer System struktur, die es ermög­ licht, bestimmte Ziele zu erreichen, vollzieht sich die System untersu­ chung in der Form eines rekursiven Vorgehens. Dieser heuristische P ro

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-zeß erfolgt nach der Trial-and-Error-M ethode, bei der die einzelnen Stufen im Sinne von Versuch — Irrtum — K orrektur mehrfach durch­ laufen werden, wobei zwischen allen Stufen Rückkopplungen notw en­ dig werden.

LEISTUNGEN DER SYSTEM TH EO RIE UND K YBERN ETIK FÜ R DIE ORGANISATIONSTHEORIE

Wenn die systemtheoretische und kybernetische Denkweise und ih re wissenschaftlichen Konzepte betrachtet werden, läßt sich eine Mehrzahl von Leistungen erkennen, die deren erkenntnismäßiges Potential für die verschiedenen Einzel Wissenschaften ausmacht. Wenn auch von einzelnen System theoretikern und K ybernetikern ein gewisser Paradigmenwechsel in ihren Disziplinen konstatiert wird (z.B. Luhmann (Systeme), Sch ie- menz (Fortschritte)], so kann doch festgestellt werden, daß sich ihre Leistungen im Zeitablauf zwar kaum grundlegend verändert haben, daß sie jedoch im Zuge der Zeit eine etwas andere Akzentuierung erfahren haben. So kann gesagt werden, daß die nachfolgend aufgezeigten L eistu n ­ gen derzeit die System theorie und die Kybernetik charakterisieren, je ­ doch durch die unterschiedlichen Rückwirkungen der einzelnen F a c h ­ wissenschaften Entwicklungen und Tendenzen erkennbar sind, die die auf gezeigte Palette von Wirkungen immer verschieben und erweitern.

G A N Z H E I T L I C H E S I C H T W E I S E

Eine zentrale Leistung des system theoretisch-kybernetischen Ansatzes besteht in der ganzheitlichen Betrachtung von Systemen durch beson­ dere Berücksichtigung der Beziehungen zwischen den Systemelementen. Damit wird auf der Ebene des Anspruchsniveaus naturw issenschaftlicher Erkenntnis die Aussage wissenschaftlich fundiert, daß das Ganze mehr als die Summe seiner Teile darstellt.

Es handelt sich bei der systemtheoretisch-kybernetischen Sich t nicht — w ie’‘oft fälschlich betont wird — um eine Betrachtungsweise, die die ganzheitliche Sicht an die Stelle der analytisch-isolierenden B e­ trachtung rücken will, sondern um eine stärkere Akzentuierung ganz­ heitlicher Aspekte, die zu der analytisch-isolierenden Forschungsweise ergänzend hinzutritt. Dabei kommt es zu einer Betonung von Gesichts­ punkten wie Koordination, Kommunikation und Integration oder allge­ mein zu einer Berücksichtigung unbeabsichtigter Nebenwirkungen ab­ sichtsgeleiteter Handlungen [Schanz (W issenschaftspraxis)] in der

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organi-sationstheoretischen Diskussion. Auf diese Weise gelingt es nicht nur, die hohe K om plexität organisatorischer Phänomene besser einzufangen, sondern auch mit Begriffen wie Vernetzung, Synergetik, Heteronomie anstelle von Hierarchie etc. das Augenmerk auf einen Aspekt organisier­ ter System e zu lenken, der früher einer wissenschaftlichen Betrachtung kaum zugänglich war. Hier läßt sich z.B. das interessante Phänomen beobachten, daß im Rahmen der modernen informationstechnologischen Entwicklung System e realisiert werden, die organisationstheoretisch bis­ her noch nicht bew ältigt werden konnten (z.B. Informationsnetze der verschiedensten Ausprägungen).

Die ganzheitliche Sichtweise ist damit Ausgangspunkt für die w eite­ ren Leistungen der System theorie und K ybernetik im organisationstheo­ retischen Erklärungs- und Gestaltungsprozeß. Sie induziert nicht nur Konzepte wie die O ffenheit von System en gegenüber ihrer System um welt und die Betonung der Dynamik in der System betrachtung, sie begrün­ det auch die wissenschaftliche Öffnung gegenüber anderen Disziplinen und die Verstärkung der Gestaltungsorientierung sowie letztlich auch die Hinwendung zur Selbstorganisation und Selbstreferenz.

V E R S T Ä R K T E U M W E L T O R I E N T I E R U N G

Im M ittelpunkt des systemtheoretischen Ansatzes steht das Konzept des offenen System s. Das bedeutet, daß nicht nur systeminterne Bezie­ hungen problem atisiert werden, sondern explizit die Beziehungen zwi­ schen System und Umwelt in die Betrachtung einbezogen werden. Diese umw eltorientierte Sichtweise, die auch anderen modernen wissenschaft­ lichen Ansätzen, wie z.B. dem entscheidungsorientierten Ansatz, imma­ nent ist, hat erheblichen Einfluß auf die Problemstellungen der Organi­ sationstheorie und eine erhebliche Problem verschiebung zur Folge [vgl. z.B. Kubicek/Thom (Umsystem), M arr (Umwelt)]. So bewirkte die Um­ weltorientierung die Öffnung der Organisationstheorie gegenüber F rag e­ stellungen, die früher nicht Gegenstand der Organisationstheorie waren

[vgl. u.a. die organisationstheoretischen Konzepte von Blau/Schoenherr (Structure), K atz/Kahn (Psychology), Khandwalla (Design), Law rence/ Lorsch (Organization), M arch/Simon (Organizations), Pfeffer/Salancik (Control), Thompson (Organizations), Woodward (Organization)].

Da sich die Öffnung zur Umwelt nicht nur auf ökonomische Sach ver­ halte beschränkte, erfolgte auf diese Weise die Einbeziehung von Um w elt­ bereichen wie Politik, Recht, soziokulturelle Bedingungen, Ökologie etc., die z.B. in der betriebsw irtschaftlichen Organisationsforschung meist ausgeklammert waren. Die Umweltorientierung ist zugleich auch die

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Wurzel für einen Übergang von der aspektorientierten zur interdiszipli­ nären Ausrichtung der Organisationstheorie.

Eine w eitere Konsequenz der Um weltorientierung liegt in der stärke­ ren Einbeziehung technologischer Gegebenheiten, insbesondere der In fo r­ mationstechnologie, in die Organisationstheorie, die in der letzten Zeit immer stärker werdenden Tendenz zu einer inform ationsorientier­ ten Organisationstheorie ihren sichtbaren Ausdruck findet. Das hat dazu geführt, daß die meisten deutschen organisationstheoretischen Fachvertre­ ter heute die Informationstechnologie in ihre Organisationskonzepte m it- einbeziehen.

D Y N A M IS IE R U N G D E R B E T R A C H T U N G

Die ganzheitliche Betrachtung von Systemen stellt sich im w esentli­ chen als eine Untersuchung dynamischer System e dar. Auch gehen die System theorie und die K ybernetik mit ihrer Untersuchung des System ­ verhaltens sowie von Gleichgew ichts- und Fließgleichgewichtssituationen per se von einer dynamischen Sicht von Systemen aus. Bisweilen wird auch der system theoretisch-kybernetische wissenschaftliche Ansatz als spezifisch dynamisch den klassischen W issenschaften gegenübergestellt [Maser (Grudlagen)].

Die in system theoretisch-kybernetischen Untersuchungen heranbezo­ genen O bjektbereiche und Methoden sind deshalb vorwiegend dynamisch orientiert. Hier spielen etwa Forresters System s Dynamics [Forrester (Dynamics)], aber auch die vielfältigen Sim ulationsverfahren und -stu- dien [W itte (Simulationstheorie), Grochla/Fuchs/Lehm ann (System theo­ rie), Grochla u.a. (Zeitvarianz), O ertli-C ajacob (W irtschaftskybernetik), Zwicker (Simulation)] eine besondere Rolle und haben entscheidende neue Anregungen für die Organisationstheorie gebracht.

I N T E R D I S Z I P L I N Ä R E Ö F F N U N G

Die System theorie und die K ybernetik als übergreifende W issenschaf­ ten, in denen generelle Aussagen, die für alle wissenschaftlichen O bjekt­ bereiche gelten, form uliert werden, ermöglichen, auf die einzelne Wis­ senschaft bezogen, eine interdisziplinäre Öffnung. So hat die allgemeine Anwendung system theoretischer und kybernetischer Erkenntnisse nicht nur interdisziplinäres Denken schlechthin gefördert, sondern auch letzt­ lich eine interdisziplinäre Öffnung aller Einzeldisziplinen bewirkt. Das gilt auf den organisationstheoretischen Bereich bezogen nicht nur für

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ein wichtiges O bjekt der Organisationstheorie, den Betrieb, der ursprüng­ lich vorwiegend ökonomisch aspektorientiert von der Betriebsw irtschafts­ lehre als Einzeldisziplin untersucht wurde und nunmehr immer stärker O bjekt der verschiedensten Disziplinen wird [mit entsprechenden Kon­ sequenzen fü r die Betriebsw irtschaftslehre — vgl. u.a. Bleicher (Betriebs­ w irtschaftslehre)], sondern auch für die Organisationstheorie selbst, die nicht nur eine generelle Öffnung gegenüber den Verhaltensw issenschaf­ ten erfährt, sondern sich gegenüber einer Vielzahl von Einzelw issenschaf­ ten öffnet. Die heutige interdisziplinäre Ausrichtnng der Organisations­ theorie ist damit eine Konsequenz der Anwendung systemtheoretischer und kybernetischer Erkenntnisse auf die Organistationstheorie [vgl. auch Grochla (Einführung), Lehmann (Rozwöj)].

F Ö R D E R U N G D E R G E S T A L T U N G S O R I E N T IE R U N G

Hintergrund der interdisziplinären Öffnung der Organisationstheorie ist die aus der Anwendungsorientierung der Organisationstheorie resul­ tierende Unfähigkeit, mit aspektorientierten einzelwissenschaftlichen E r­ kenntnissen die komplexe organisatorische Realität zu erklären und zu gestalten. Die ständig größer werdende K lu ft zwischen einzeldisziplinär geprägter aspektorientierter organisationstheoretischer Forschung und dem „integralen P raxisfeld ” [Strehle (Integration) S. 166] wird durch die disziplinübergreifende Denkweise der System theorie und der K ybernetik verringert. Durch die System orientierung und die kybernetische Ausrich­ tung wird die Organisationstheorie zum „M ittler” zwischen Theorie­ bildung und Grundlagenforschung einerseits und zwischen Theorie und Organisationspraxis andererseits, wobei das zentrale system theoretisch­ kybernetische Problem der Lenkung die Basis zur Bewältigung prak­ tischer Situationen darstellt [Ulrich/Krieg/M alik (Praxisbezug)].

A U S R IC H T U N G A U F S E L B S T R E G U L I E R U N G U N D S E L B S T O R G A N I S A T IO N

In der neueren system theoretischen und kybernetischen Diskussion hat das Ziel der Selbstorganisation, das bereits zu Beginn der sechziger Jah re in mehreren Symposien in den Vordergrund system theoretisch­ kybernetischer Betrachtung gerückt war [Yovits/Cameron (Systems), v. Foerster/Zopf (Principles), Yovits/Jacobi/G oldstein (Systems)], wieder stärkere Beachtung gefunden. W enngleich die Diskussion dieser Fragen heute eher am Anfang als am Ende steht [vgl. Varela/M aturana/U ribe (Autopoiesis), Jan tsch (Selbstorganisation), Luhmann (Systeme), U lrich/

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Probst (Self-Organization), U nverferth (System), Probst (Selbst-O rgani- sation)], läßt sich bereits jetzt konstatieren, daß hierin nicht nur eine bedeutsame Variante der System theorie und Kybernetik zu sehen ist, sondern daß in ihr sogar ein neues Paradigma der System theorie und Kybernetik erkennbar wird [Jantsch (Selbstorganisation), Lehmann (Sy ­ steme)].

Mit den Prinzipien der Selbstorganisation wird eine geschlossene theoretische Konzeption [Kybernetik 2. Ordnung — vgl. v. Foerster (Cy- bernetics)] der über die K ybernetik 1. Ordnung hinausgehenden, in den kybernetischen Instrum entarien und Modellen bisher wenig erfaßten Tatbestände vorgelegt. Fragen der Selbstreferenz treten hierbei neben die Probleme der Selbstregulation, Selbstproduktion und Selbstorgani­ sation und machen — oft im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie [vgl. u.a. Sem m el (Unternehmung)] — viele neuartige Aspekte sichtbar. Hier wären neben der Theorie der Autopoiese die Theorie dissipativer Strukturen [Prigogine (Order), Jan tsch (Selbstorganisation)] die Theorie komplexer Phänomene und spontaner Ordnungen [Hayek (Theorie)] und die Synergetik [Haken (Synergetics)] als einige in diesen Problem bereich mündende wissenschaftliche Ansätze zu nennen.

Derzeit lassen sich die Konsequenzen der durch diese neuen theore­ tischen Konzepte geprägten Betrachtungsweise noch nicht voll erkennen, doch steht außer Zweifel, daß dieser Ansatz in den nächsten Jah ren wesentlich vertieft werden und völlig neue Einisichten in die organi­ satorische Funktionsweise von System en verm itteln dürfte. Diese Sich t­ weise ist auch unter dem Aspekt der verstärkten Automatisierung

[„Automatisierung der Automatisierung” — Grochla (Automatisierung)], des zunehmenden Einsatzes der Informationstechnologie sowie durch die Fragen der künstlichen Intelligenz mit Blick auf Expertensysteme besonders interessant. Auf diese Weise könnte auch die Grundlage zur Entwicklung einer allgemeinen Theorie der Gestaltung, Lenkung und Entwicklung organisierter betrieblicher System e gelegt werden [vgl. U lrich/M alik/Probst u.a. (Grundlegung), Probst (Selbst-Organisation)].

DIE KÜNFTIGE ENTW ICKLUNG DER ORGANISATIONSTHEORIE UNTER DEM EIN FLU SS DER SYSTEM THEORIE UND K Y BER N ET IK

Die in den letzten Jah ren in der wissenschaftlichen Diskussion in allen wissenschaftlichen Disziplinen stärker in den Vordergrund rük- kende interdisziplinäre Orientierung dürfte auch auf die Organisations­ theorie nicht ohne Wirkung bleiben und die künftige Entwicklung der Organisationstheorie erheblich beeinflussen. Sie ist das Ergebnis eines

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stärker werdenden Kom plexitätsbewußtseins und die Folge der in allen w issenschaftlichen Disziplinen zunehmenden Notwendigkeit und Möglich­ keit, diese K om plexität unter konsequenter Anwendung der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnismöglichkeiten wissenschaftlich in den G riff zu bekommen.

Die Organisationstheorie als relativ junge wissenschaftliche Disziplin war fü r diese Entwicklung immer stärker als manche traditionelle W issenschaft offen. Aus diesem Grunde haben System theorie und K y ­ bernetik in der Vergangenheit intensivere Wirkungen auf sie gehabt als auf andere Disziplinen und dürfte auch der Einfluß dieser disziplinüber- greifenden W issenschaften auf die Organisationstheorie in Zukunft sehr w esentlich sein.

Die Sichtw eise der einzelnen Organisationsforscher ist auch heute sher vielfältig und reicht von mehr oder weniger engen Aspektorientie­ rungen im ökonomischen, soziologischen und psychologischen Bereich über rechtsw issenschftliche, inform atikorientierte bis zu überdisziplinä­ ren integrierten organisationstheoretischen Ansätzen.

W elche Auffassung der Organisationsforscher im einzelnen vertritt, ist höchst unterschiedlich. Das gilt nicht nur im betriebsw irtschaft­ lichen Bereich, wo die aspektorientierte Sichtw eise von aufgabenorien­ tierten, strukturorientierten, prozessorientierten bis zu den informations- und kommunikationsorientierten sowie kosten- und effizienzorientierten Ansätzen reicht, sondern auch für verhaltensorientierte und inform ations­ technologisch orientierte Beiträge, in denen ebenfalls ein breites Spek­ trum sehr differenzierter Aspektorientierungen erkennbar ist. Die überdisziplinäre Orientierung, wie sie insbesondere im system theore­ tisch-kybernetischen Ansatz ihren Ausdruck findet und zu einer inter­ disziplinären organisationstheoretischen Sichtweise führt, hat allerdings in neuerer Zeit immer stärkere Bedeutung gewonnen, zumal sie erlaubt, sowohl das theoretische als auch das pragmatische (praxeologische) W issenschaftsziel der Organisationswissenschaft in überzeugender Weise zu verfolgen [s. auch Grochla (Einführung), (Grundlagen)].

Zusammenfassend läß t sich feststellen, daß System theorie und K y ­ bernetik nicht nur eine erhebliche Auswirkung auf die bisherige Ent­ wicklung der Organisationstheorie ausgeübt haben, das aufgezeigte viel­ fältige Leistungspotential ihrer disziplinübergreifenden Konzepte macht auch deutlich, daß der Einfluß der System theorie und Kybernetik auf die Organisationswissenschaft aufgrund der Verlagerung ihrer Akzente und der fortschreitenden V ertiefung ihrer Erkenntnisse auch in Zukunft anhalten, wenn nicht gar verstärken und damit das künftige Erschei­ nungsbild der Organisationstheorie entscheidend prägen dürfte.

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S T R E S Z C Z E N I E

Opracowanie rozpoczyna się od omówienia merytorycznych i metodycznych pytań i problemów, jakie stawiane są przez teorię systemów i cybernetykę. W związku z tym obie te dziedziny wiedzy są przedstawione na tle trójw ym iaro­ wego systemu nauk. Następnie przedstawione są osiągnięcia teorii systemów i cyber­ netyki wykorzystywane przez współczesną teorię organizacji. Są to: całościowy sposób patrzenia na rzeczywistość, zwiększona orientacja na otoczenie, zdynami­ zowanie rozważań, otw arcie interdyscyplinarne, wzmocnienie orientacji na kształ­ towanie rzeczywistości organizacyjnej, ukierunkowanie na sam oregulację i samo­ organizowanie. Pod koniec omówiony jest przyszły rozwój teorii organzacji pod wpływem teorii systemów i cybernetyki.

Р Е З Ю М Е Статья начинается анализом существенных проблем, касающихся сущно­ сти и методики теории систем и кибернетики. В связи с этим обе эти области знаний представлены на фоне трехмерной системы науки. Затем представлены достижения теории систем и кибернетики, которые используются в современ­ ной теории организации: целостный взгляд на действительность, большая ориентация на окружение, динамизация решений, интердисциплинарное откры­ тие, укрепление ориентации на формирование организационной действитель­ ности, направление на саморегулирование и самоорганизацию. В заключение рассматривается развитие теории организации под влиянием теории систем и кибернетики в будущем.

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167 (?) of the Soil Conservation Service, Cooperative Laboratory, California Institute of Technology, Pasadena, California. Engrg.,