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Welche Rolle spielen bei der Entlehnung die grammatischen Eigenschaften? : Gezeigt am Beispiel deutscher entlehnungen in der polnischen Gegenwartssprache

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Academic year: 2021

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Aleksandra

Czechowska-Błachiewicz

Welche Rolle spielen bei der

Entlehnung die grammatischen

Eigenschaften? : Gezeigt am Beispiel

deutscher entlehnungen in der

polnischen Gegenwartssprache

Acta Universitatis Lodziensis. Folia Germanica 1, 137-141

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S FO LIA G ER M A N IC A 1, 1997 Aleksandra Czechowska-Blachiewicz W E L C H E R O L L E S P IE L E N BE I D E R E N T L E H N U N G D IE G R A M M A TISC H E N E IG E N SC H A FT EN ? G E Z E IG T A M B E IS P IE L D E U T S C H E R E N T L E H N U N G E N IN D E R P O L N IS C H E N G EG EN W A R TSSPR A C H E

Gegenstand folgender U ntersuchung sind deutsche E ntlehnungen1, die im Polnischen von heute lebendig sind. Es w urden ca. 800 Beispiele untersucht, die in verschiedenen Bereichen des A lltags verw endet w erden u n d die a u f unterschiedliche Weise stilistisch m otiviert und gefärbt sind. D ie wichtigsten Quellen dieser A nalyse waren: Słownik ję zy k a polskiego von M . Szymczak, Słownik etymologiczny ję z y k a polskiego von A . B rückner, Słow nik wyrazów obcych von J. T okarski sowie T onb an d au fn ah m en und selbst durchgeführte Alltagsgespräche. D ie letzte Quelle w ar auch fü r meine U ntersuchung in vielen Fällen die beste und sicherste, zum al hier die M ehrdeutigkeit d er Schrift nicht in Frage kom m t.

In n erh a lb d er gegenw ärtig in P olen gebrauchten W ö rter deutscher H erkunft k an n m an drei G ruppen unterscheiden2.

D ie erste G ru p p e um faßt W örter, bei denen einerseits eine Ä hnlichkeit in der phonetischen G estalt vorliegt, zugleich aber entsprechende graphische V eränderungen zu verzeichnen sind, z.B.: bruderszaft (Brüderschaft), bryle (Brille), fa n t (Pfand), glanc/glans (Glanz)3, kapsel (Kapsel), rausz (R ausch), akselbant (Achselband), kocher (Kocher), maswerk (Maßwerk), preser (Presser),

1 Unter Entlehnung verstehen wir Wörter fremder Herkunft, die in der jeweiligen Sprache in graphischer und morphologischer Hinsicht modifiziert worden sind.

2 Aus meiner Untersuchung schließe ich die Frage nach dem Unterschied zwischen den Lehnübersetzungen, Lehnprägungen und Lehnwendungen aus, da diese einer besondem Untersuchung bedürfen.

3 In diesem Text treten auch Entlehnungen auf, die im heutigen Polnisch salopp verstanden werden und früher vorwiegend zur Sprache der Handwerker gehörten.

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szpunt (Spund), zecer (Setzer) u.a. Zu dieser G ruppe gehören E ntlehnungen (es sind grundsätzlich Substantiva), die nach den Regeln der polnischen Flexion dekliniert w erden, z.B.: fa n t, fa n ta , fan to w i, fa n t, fa n te m , fancie oder: kapsel, kapsla, kapslowi, kapsel, kapslem, kapslu. Viele von ihnen bilden die D erivationsbasis für polnische W o rtb ild u n g sstru k tu re n , z.B. kartofel - kartoflanka (K artoffelsuppe), cukier - cukiernica (Zuckerdose), grunt - gruntowny (gründlich), pech — pechowy (Pechvogel), druk - drukarski (D ruck ...), drukarnia (Druckerei) u.a.

D ie hier besprochene Lexik um faßt Entlehnungen, die a u f zweierlei­ weise durch das Polnische angeeignet w orden sind. N eben den F orm en, die die größtmögliche Ä hnlichkeit der graphischen gestalt aufweisen, z.B.: handel - H andel, rekrut - R ekrut, to r f - T orf, fa ch - Fach, Jubel - Ju ­ bel, haben w ir solche Form en, in denen die größtm ögliche Ä hnlichkeit (der K om petenz des polnischen Lautsystem s entsprechend) in d er p h o ­ netischen G estalt zu verzeichnen ist, was selbstverständlich zu den en­ tsprechenden graphischen V eränderungen geführt hat, z.B.: K ittel - kitel, A kkord - akord, Fehler - feler, Schlauch - szlauch, Spitz - szpic, Filz - filc , K lotz - kloc, Setzer - zecer, Pfand - fa n t, Wechsel - weksel, M eisterstück - m ajstersztyk, G eschäft - geszeft, K nödel - knedel, Schnit­ zel - sznycel, G ießer — güer, K am m erdiener — kamerdyner, Regal - regal, F u tte ra l - fu tera ł. Es ist anzunehm en, d aß im F alle d er letzten vier Beispiele die graphische G estalt als G rundlage für die E ntlehnung diente.

In der zweiten G ruppe befinden sich E ntlehnungen, die sow ohl durch Substantiva als auch durch Verben repräsentiert werden. Die M o rp h em k o n ­ struktionen, die sie darstellen, bestehen aus dem deutschen G rundm orphem und einem polnischen F orm ans, z.B.: blokada — Blockade, kombinować - kom binieren, fla n ca - Pflanze, pasować - passen, rama - R ahm en, rolować - rollen u.a.

M orphologische Substitutionen können in dieser G ruppe folgenderm aßen zusam m engefaßt werden:

1. Am produktivsten ist das Form ans -a. D ie F u n k tio n dieses F o rm a n s ist die Z uordnung des entlehnten Substantivs zum polnischen weiblichen Paradigm a. Polonisiert w urden in erster Linie deutsche weibliche Substantiva a u f -e: Felge - felga, H alle - hala und deutsche weibliche S ubstantiva au f einen K onsonanten: Schicht - szychta, K lam m er - klamra, Muschel - muszla. Seltener polonisierte m an m it Hilfe von -a deutsche m ännliche Substantiva: F an g - fanga, Raspel - raszpla, R iß - rysa.

2. Z u r Polonisierung diente weiter das Form ans -ka, das neben der Zureihung des W ortes zum weiblichen Paradigm a auch eine dem inutive F u n k tio n erfüllen konnte: M u tter (Schraubenm utter) - m uterka, K lappe - klapka, F aß - fa sk a , Spule - szpulka.

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3. Z u r Polonisierung der deutschen V erben diente hauptsächlich das F orm ans -otvac: jodeln - jodłować, putzen - pucować, schlachten - szlachtować, tapezieren - tapetować.

4. Seltener tritt das F orm ans -ać auf: spüren - szperać, stören — szturać. D ie d ritte G ruppe um faßt W örter, die zwar ohne Zweifel aus dem D eutschen entlehnt w urden, das G rundm orphem aber schon in den m eisten F ällen eine, m orphologisch gesehen, m odifizierte F o rm im P olnischen angenom m en hat4, z.B.: browar - Brauerei, fa ld a - Falte, gmina - G em einde, rynsztok - Rinnstein, blacha - Blech, drut — D rah t, lufa - Lauf, ryngraf - R ingkragen u.a.

A uch in dieser G ruppe überwiegen Substantiva. Neue m orphologische Substitutionen (das F orm ans -a und -ka w iederholt sich in dieser G ru p p e auch, z.B.: bela - Ballen, szopa — Schuppen, ß szb in ka - Fischbein, ß ra n k a - F ü rh a n g (V orhang), die in dieser G ru p p e erscheinen, sind für Substantiva: a) das F o rm a n s -arzjerz: wachlarz — F ächer, stolarz - Tischler, kuśnierz - K ürschner.

b) das F orm ans -ik /y k : lufcik — Luft, O berfenster, capstrzyk - Z apfen­ streich.

c) das F o rm a n s -arka: gręplarka - K rem pelm aschine, cykliniarka - Zieh­ klingemaschine.

d) das F orm ans -ówka: zelówka - Sohle, szpachlöwka — Spachtelkitt. e) das F o rm a n s -niajarnia: farbiarnia - Färberei.

Verben, die m an in diese G ruppe einordnen kann, haben ebenfalls das F orm ans -ować angenommen, z.B.: strofować - strafen, cembrować - zim m ern, selten -ać, z.B.: szturać - stören.

A djektiva, die durch das Polnische entlehnt w urden, erscheinen m it folgenden F orm ans: -ny, -owy, -owny, -ski, z.B.: felerny, trafny, pluszowy, szamotowy, frajerow aty, kunsztowny, rentowny, drukarski, szlifierski usw.

D ie durchgeführte A nalyse läßt folgende Schlußfolgerungen ziehen: 1. Bei der Ü bernahm e des deutschen W ortgutes durch das Polnische w ar die phonetische G estalt vielfach entscheidend. D .h. die heute vorliegende graphische G estalt entspricht den M öglichkeiten des polnischen Lautsystem s, bestimmte K onsonanten bzw. K onsonantenverbindungen und Vokale m iteinan­ der zu kom binieren.

2. Bei d er Ü bernahm e verschiedener W o rtarten ins Polnische konnten folgende F ak to ren eine Rolle gespielt haben:

a) Bei E ntlehnungen, die in eine bestim m te gram m atische K lasse einord- nenbar waren, m achte sich die D om inanz der phonetischen G estalt deutlich

4 D ie entlehnten Wörter unterscheiden sich von den deutschen Lexemen, auf die sie zurückzuführen sind, auch in semantischer Hinsicht sehr deutlich. Der Weg, au f welchem zur Bedeutungsveränderung des jeweiligen Lexems gekommen ist, wird später anhand von Dialekt- wörterbüchem und anderen historischen Quellen näher untersucht werden.

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bem erkbar: die gram m atische Bedeutung, die sich in erster Linie im G enus­ wechsel ausdrückte, spielte eine sekundäre R olle, z.B. (m) bruderszaft - (f) B rüderschaft, (m) kapsel - (f) K apsel, (m) fa c h - (n) F ach, (m) kartojfel, - (f) K artoffel, (m) furm an - (m) F u h rm ann, (m) stem pel - (m) Stempel.

K onsonantisch auslautende W örter w urden also m eistens als M askulina im Polnischen adaptiert. D ie deutsche F o rm w urde in jedem F alle als N om inativform im Polnischen angenommen.

b) D ie deutsche G estalt des zu entlehnenden W ortes m ußte im Polnischen verändert werden, d a die Entlehnungen verschiedenartigen m orphologischen A d aptationen unterlagen. Es können hier folgende G ruppen unterschieden werden:

b,) Substantiva, bei denen die G enuskenntnis die entscheidende Rolle spielte, z.B.: deutsche Substantiva a u f -e bekam en im Polnische das Form ans -a und blieben alle feminin: (f) Felge - (f) felga, (f) Blende - (f) blenda.

b2) Substantiva u n d A djektiva, die im Polnischen einer differenzierterer m orphologischen A d a p ta tio n unterlagen, d a die deutsche U rform dem polnischen W ortbildungstyp nicht entsprach, z.B.: Substantiva auf: -a, -ka, -arzjerz, -ikjyk, -arka, -nia, -arnia, daru n ter auch zusam m engesetzte Sub­ stantiva, z.B.: gmina - Gemeinde, leberka - Leberw urst, kajzerka - K aiser­ semmel, ślusarz - Schlosser, pręgierz - Pranger, gwintownik - Gewindebohrer, placyk — Platz, hafciarka — (mhd.) haft, waltornia - W aldhorn, latarnia - Laterne; A djektiva auf: -ny, -owy, -owaty, -owny, -ski, z.B.: krajcowany - K reuz/kreuzen, pluszowy - Plüsch, frajerow aty - frei/Freier, kunsztow ny - K unst, szachrajski - Schacherei usw.

D ie sem antische M otivation spielte bei vielen E ntlehnungen keine Rolle. D er D em otivierungsprozeß, der zu vielen K ürzungen geführt h at, m ach t sich bem erkbar z.B. bei: (f) fira n ka - (m) F ürhang/V orhang, (m) kiermasz - (f) Kirchm esse u.a.

c) Verben, die durch das polnische Verbsystem assimiliert werden konnten, d.h. solche, bei denen es möglich w ar, zum deutschen G rundm orphem die polnische E ndung -ować bzw. -ac hinzuzufügen, z.B.: packen - pakować, schätzen - szacować, lackieren - lakierować, spachteln — szpachlować usw.

Die durchgeführte A nalyse sollte einen Nachweis liefern, daß der Prozeß der E ntlehnung aus dem D eutschen als Q uellensprache sich nach ganz bestim m ten M ustern im Polnischen vollzogen hat. D abei wollte ich ins­ besondere E ntlehnungen, die ihre spracheigene G estalt in der Zielsprache beibehalten haben, den Entlehnungen gegenüberstellen, in denen d er frem d­ sprachige Einfluß a u f das jeweilige polnische W o rt nicht im m er deutlich erkennbar ist. Dieses interessante Sprachphänom en w urde hier in seiner Vielschichtigkeit ansatzweise angedeutet. Eine W eiterführung dieser A rbeit sei som it angedeutet.

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Aleksandra Czechowska-Blachiewicz

J A K Ą ROLĘ O D G RYW A JĄ W ZAPO ŻYCZENIACH W ŁAŚCIW OŚCI G RAM A TY CZN E? PR Z Y K Ł A D Y NIEM IECK ICH ZAPOŻYCZEŃ

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