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Die Grafen und Reichsherren zu Abensberg : Beitrag zur Geschichte der Stadt Abensberg

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Academic year: 2021

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SKuS Itvfunbeit unb Duetten Bearbeitet ' + tfß»

boii bett

SDMtgttebern beS tjeflorifdieu h erein ;? fü r 9UeberB«t;ertt l^efer Pöttinger unb ^icofans $ tarß,

Jöeuefiji“ t. Stoufmann.

/ I

I o jur <3icfd)icl)te bei- S tnbl $ßett$ßmj.

3)Ht 3 litljogva^ivten SBeifagctt.

@e)jarato6bvuif aub bem X IV . Söaube bev SievljaHblimficn beb t)ijt. SUeretneS fUv ‘JHebcrbaljerti.

Han^ut, 1869.

©vitif bev 3 o f. Sß o m aiin ’fdieit Dfficin.

(3. ä). o. Sabueänig.)

(4)

UN1V R O ’JlACtfll CRACÖVIENS1S

5 t.u llH

SWoilo:

lies praeclara, magnifica et gcnerosis animis digna:

m ortuis vitara da re, o b so le tis n ito rem , o b scn ris lucem , d u b iis fidem,

m o rta liliu s im m o rtalita tem .

A v e n tin u s in E p is to la d e d ic . a d p r in c . B o ia r.

Biblioteka Jagielloriska

10013 51578 1001351578

(5)

Slnentin, bcffcn §erj für baS ganje SDeutfdjfanb, ba§ t;t. römifdie Dteid;, fo t;eifj fdjlug, jcigte and; für feilte Saterftabt einen warnten SofalpatriotiämuS.

Sengen Ijiefür ftnb feine £>auptwetfe.

Sn feinen SInnalcn, in feiner ©jronif fdjricb er nid;t leicht ba§

SBort „2lbcu3berg" niebcr, oI;tte ben Seifaj; „meine ^eimatlj" beijufügen;

and; bei 2tnfül;rung beuad;barter Drte 5. S. ©ining, 3iol;r, 3M;ning, Stottenecf ec. bestimmte er bie ©ntfcrnung non Slbenöberg „feiner £ei=

matt; ober Saterftabt" an§.

SBaS äöunber, baff er aud; non ben ©rafen nnb ^errett ju 2Iben§

berg, „ben Satrapen ober £>t;naftcn feiner Saterftabt" mit fidjtbarer Sortiebe 51t erjagten raünfdjte! SSeitn er im V. Sudje ber 2'fnnatcn bei jener Scene, too Sabo feine Söt;ne bem itaifer norfteHt, ber ©r>

äätjtungäluft Gintjalt tt;un muff, fo nertröftet er fid; mit ben äßorten,

„bod; im lebten Sud;e biefe-3 2ßerfe3 tuill id; barüber 3M;rere3 berieten."

3 m V II. Sudje Cap. X X V I cnblid; fnd;t Stnentin bem ©rattge feineö §ersen3 31t folgen. Sei bem $afjre 1441, bem ©eburtiSjaljrc be3 Seiten au§ bem Stamme ber StbenjSberger, be;? §errn SJÜcIa^, roeld;en Stnentin al^ Änabe perfönlid; gefannt I;atte, fdjreibt er:

,,3d) adfte es nioljl ber 3TiüI;e wcrtt;, — ba id; biäfier an feiner Stelle hierüber fpredien wollte, — bie f;bd;abelige, 5af)lreid;e nnb alte Sippfd;aft be3 SticIaS nor3ufüf;ren, ben Stammbaum 31t entwerfen, bie 2If;nenbilber nnb 9luffd;riffen 31t befd;reiben, bie Scfijjungeit nnb

1 *

(6)

©djlöffer anpgeben: non ber DrtSlagc, uon bet Slbftammung, t>ott bem Urfprunge unb bem ©rlöfd&ett ju erjählen, foweit biefe b ie 21 n häng*

l i c hl e i t u n b S i e b e j u m e i n e t 33a t e r f t a b t f o r b e r t unb bet 3ufammentjaug beS SBerleS geftattet ec.“

ü)iit wenigen Sügen gibt et fobann eine Befdjreibuug bet ©tabt 2lbenSberg unb bet am 2tbensflüfidben liegenben Drtfdiaften; bejcic^net bie Sage bet oorjüglichfien berrfctjafliicben Befi|ungen, „um miebet auf bie non 2tbenSberg surüdsufommen." SIttoin ba 2loeutin auch biejjmal nur auf eine furje sJiamen4Iufjä(jIung bet 2lbenSberger, non Babo bis SRicIa^, unb auf wenige äSorte übet bie Beranlaffung beS tragifdjen Unterganges beS Selten biefeS ©tammeS fich ju befdjränlen geswungen fie|t, fo fdj tiefst er biefeS SBibmungsblatt mit bet Hoffnung, bar über ein aubet'S fötal ausführlicher ju erzählen: „Haec, uti spero, alias copiosius justo opere enarrabo.“ ©ine Hoffnung, welche fidj leiber nicht ner*

roirftidjte. SSürbe Slnentiu feinem Bor|aben unb feiner Vorliebe ge*

mäh bie ©efd)id)te beS Kaufes StbenSberg bearbeitet haben, — woju ihm aus bem $amilien=2lrchioe ber (Anno 1485) erlofdjenen S p a ftie Materialien ju ©ebote geftauben, bie f)cut ju £agS entweber nerloren ober ©ott weih wo xurfiedt mobern, woju ihm fernerS bei bem

©ammeln beS gef<hidjtti<hen ©toffeS für feine unfterblidhen Sßerlc bie brauchbarften Baufteine unter bie tganb gefommen, — welche ©harafter*

bitber wären non biefer Söteifterhanb entworfen, welch ©htenbenfmal für bie Baboneit wäre erftanben!

2lnentinS Vorhaben ging, aus nieüeidjt fehr nalje liegenben ©rünben,

— mit ihm ju ©rabe!

Unter feinem hanbfdjriftlid;en Stadjlaffe befmbet fid; in bet Mitndnter National* unb tgofbibliotljel nur ein © tiid: de Comitibus Abensberg-, weldjeS Stretin in feinen Beiträgen §nr ©efdncljte unb Siteratur, $ahr*

gang 1805 ©eite 530531, wortgetreu abbruden lieh- —

©in halbes Salubunbert war feit 2loentin’S £ob nerfloffen, als SBiguläuS $unb in ber Bearbeitung feines „baperifdhen ©tammbuches"

audj bie ©enealogie ber StbenSberger äufammenfießte.

(7)

©eine uub SloentinS Slrbeit gingen tljeits unoeränbert, theils mit geringer ober faum namhafter ©rweiferung faft bis in bte neuefte $eit in jene Söerfe über, welche neben bem ttodh tebenben bapr. 3IbeI aud) ben auSgeftorbenen behanbelten, befttjalb beren Stufjähtung unb 53efpredhung ^ier unterbleiben farnt. —

(Stn 3Jtanufcript oom Saläre 1720 aus bem 6 armeliten*$tofler ju 2lbenSberg — gegenwärtig in ber §of* unb ©taatsbibliothef in München (Cod. bav. 3131) aufberoaljrt, — mit bem Sütel: „Extract aus bem abeltcfjen baprifdjen Stammbuche unb anbern Autoribus unb $ifiorien*

Treibern über bas uralte ©eiclilecEit uub ©tamm ber tgerren unb

©rafen oon SlbettSberg," beffen 3nljalt in $emmauerS ©Eu°nif wn Dberaltaidj a. 1731 jiemüdj wörtlich abgebrucft fidj finbet, enthält nur ein genealogifdjeS ütamenregifler mit wenigen biographifchen 9totijen.

$ene oon ber baperifdjeu Slcabemie ber Sßiffenfchaften anno 1778 geflettte Preisfrage „über ben ©rafen 23abo oon PbenSberg, über feine 32 ©öffne, über bie ©üter unb Drtfdjaften, bte fie befeffeit, unb über bie Sinien, bie fie fortgepflanjt Ijaben follen" — oerfuchte dtoman 3 irngibl, wie woljl ohne ©litd, ju bearbeiten; ba^er biefe Slbhanblung nicht jum 3)rude gelangte. — 3 . @. Stitter oon ÄodpSternfelb wählte in feiner fdjähenSwerthen Sfbhanblung: „bie altgefeperte 2>pnaftie bes 23abo oon 2lbensberg ec. 9tegenSburg, 1857. oorjugSweife bie 2tbfunff, 23erjmeigung unb ©efammtgenoffenfchaft biefer 3)pnaftie in 23apern unb Defterreicf; jurn ©egenfianbe feiner tlnterfuchungen. — SBefentlidje 33ei=

träge für bie ©efdndjte bes fgaufeS SlbettSberg lieferten bie Canonia Bohrensis oon Patritius Dalliammer 1784, unb bie Notitiae, Origines Domus Boicae oorn Pfarrer 2Inton diagel 1804. —

M. Freiherr oon $repberg erwarb fiep burch feine ©pejial*

2trbeit über bie ©pnajlie ber Slbensberger rühmliche SSerbienfte. @r oereinigte mit ben dtefultaten früherer $orfdjer feine eigenen Unter*

fudjungen unb unternahm in feiner Sammlung Ijiftorifdjer ©djrifteu unb Urluuben III. 23b. Stuttgart uub Tübingen 1830 juerft felbft*

(8)

ftaubig bas ©efdjiecbt bet’ SlbeuSberger twtt ©ebfjarb I. (f 1169) bis SttclaS (f 1485) u rfuu b lich ju belege«.

©iefe 3lrbcit würbe mit einer „©tammtafel ber ©rafett ooit SlbettSberg" unb 3ufä§ett über bie ©ötjnc Babo’S unter bent ©itel

„§iftorifche Uottjeu über bas ©efcfjlecht ber ©rafen non SlbenSberg"

butcf) §errn Dr. 2Jt. ©djtagintweit im StbeuSbcrger Sßocheublatt 1851

»eröffentlidjt, — „um eitterfeits unter beit Bewohnern unb Umwohnern ber ©tabt, welcher biefeS mächtige ©efdjlecht Urfpruttg unb Stauten ge­

geben, baS Berftäitbniff ber DrtSgefcfjidjte 51t erleichtern, anberfeits aber um eine etwa fpäter folgenbe ©efcfndie ber ©raffdjaft StbenSberg ttor*

subereiten", — unb finbet ftä) auch abgebrucft in bert Berljaubluugeu beS hiftorifdjen BereineS für Stieberbapern IV. Banb I. §eft (1855). —

Begnügte ftdj grtjr. 0. gregberg uor ber iganb mit bcn iljm 5U*

uädfft p ©ebote ftefjenbeu ttrfunbeu, fo war burdj ihn boch jjcuer 2Seg eingefcfjlagen, auf beu twr allem Stüctfidjt genommen werben muffte, wenn feiner Seit über bie StbenSberger eine eben fo erfcfjöpfenbe unb würbige Slbljanblung erfolgen foUte, wie folclje bereits über mehrere SlbelSgefdjledjter non Dberbagern burch muftergültige Slrbeiteit 3. 33.

ber Herren ©eiff, SSibemann ec. in bent Slrdjio für Dbevbagern nieber*

gelegt finb. —

Qn wiefern nun bie UnterjeWfjneten tu nachfteljeuber Slrbeit bie fctjwicrige unb umfaffenbe Aufgabe: „bie ©enealogie ber ©mfen unb 9tcicEj«tjerrcn 31t 2lbenSberg unb bereu gefcbtcbtMjeS Sluftreten im beut*

fcfjeu Steide urfuublich feftjufteHeu,’' gelöfet haben, bleibt füglich bent Uritjeile 001t gaäjmännern übertaffen.

2ßir unferfeits fönnett bie Berficherung geben, baff wir feit ^ja'Ovett uns mit Suft unb Siebe biefer Aufgabe unterjogeu unb mit ©ifer unb 2luSbauer Ijiefür ttjätig waren.

©0 oiet es möglich war, fcljeuten wir weber Soften, bie benötigten hiftorifden 3Berfe älterer unb ueuefter Siteratur uns 001t Stahe unb gerne ju ucrfcljaffen, ttod bie SJUttje, folctje, — wie nufere Quellen*

(Zitate auSweifeu — auf’S Befte 311 beuü|en. llitfere Bemühungen

(9)

blieben rndjt itnüdüfjiif; beim ju «nferer nidft geringen fjreube wudfd, mit Sujjrunbeleguug unfered Ucfuubeubudjed utib ber von 3 3t. ©djuegraf erworbenen ©oßectaneen, bei fortgefefjtem ©ammelfteijjje von 3 “# 3U 3 atjr ein fo reichhaltiges Material an, wie wir beim Vegiitne unferer gorfdmngen nidjt im ©eringften oeiinutijen fonnten unb wie ßweifeld*

oijne biefer nic^t geahnte ©toffreidftbum über bie Vaboncn audf beit freunblidfen Sefer überragen wirb.

©ennodj fließen wir bei ber Verarbeitung juweiien auf einen 3 weifet, ben wir nicht genügeub 511 töfen, ober auf eine Sücfe, bie wir Hiebt befriebigeitb audjufüflen vermochten; unb fo fügten wir, baff no<§

maudje Urfunbeit unb 9totijen oortjanbeu gewefen fein mußten unb viel*

leidet noch vorljanben finb, bie und nid)t gtt ©efidjt gefomnten, jumatiS wir auf fpejießen SXufenttjatt in ben Sanbedarcbtven, namentUdb im SJU’tndjner Steidjdardfioe, von vorne tjerein Verjidit leiften mußten.

Sftögtidjer SBeife, baff erft fünftigen Seiten

^

Vorbehalten ift, biefe verborgenen ©d)ä(je ju beben! Qmmerbin tonnten fi<b gemiiufdfte 2tuf=

febtnffe fdjoit fegt in bem einen ober anbertt SBerfe ftnben, bad wir nidft in bad Vereid) unferer gorfdfung gejogen; bodf bißiger SBeife muff tjict auch für und gelten, wad Stoentin von ftdj in ber Vorrebe jum V II. Vudj ber Stnnaten fagt: „3 $ bin feinedwegd ber SJieinung, 2ißed ju wiffen. 3 $ bin eben ein SDtenfd) unb uiibt fo tböricflt, baf?

icb 2lßed ju wiffen glaube. ©d mag deiner wotjt mebr wiffen, atd ein Stnberer, aber Stiemanb meifs Slßed." Ueberbiefj finb wir §iemli<$ ferne von einer gröberen Vibliottjef unb bie Verfdjaffung ber SBerfe ift fonadf mit gattj anbern Soften verbunben, atd wenn wir am ©i(je einer fotcbeit wären. —

©oßten und 2luffd)Üiff‘e, SBinfe ober Veiträge jufommen jur Ve*

feitigung aßeufaßftger ÜDtänget, jur Verooßftänbiguug bed ©anjen, fo werben wir fie baufenb benüfcen! —

©djtiefslicb ift nod) 31t bemerten, bafj wir und in tginblicf auf ben

©rudraum, ber und in beit Vereindbeften jugenteffeit, in ber ©ar*

fteßung ntögticbfi ber Sürje befleißen mufften. ©teidjwoljl finb bie

(10)

urfunblidjen Selege, sJlegeftett unb Ulottjeit, — ftet3 geftü|t auf atterfannte ©ewährSntänner uitb berufjenb auf frittfcfje 2Iuäioa[jf,

— fo genau gegeben, als e3 ftcenge Unpartheilichfeit unb SBahrfjeitS*

liebe forbert, unb fo ausführlich als eS

baß

oorgefiecfte 3 iet juliefj.

StHerbingS würben burdj ein ftärfereS ^ercinjiefjen ber jeweiligen 3 ^1*

gefchichte bie © b araltere ber Saboneit, il;r ©influfj, ihre Stellung jur 3^1 unb ju ben bamaligett dürften mehr im Sicht unb Statten heroorgetreten unb bie Ijier entworfenen Silber fomit in fcljmucferer 3'orm erfdjienen fein; allein wir wollten nicfjt 3 eitgemalbe liefern, ju welchen aufjer anberett SorauSfefcungen, weit nteljr 3 e't unb SUufe, als bie SerufSpflidjten uns übrig laffen, erforberlidj wären.

SDodj Ijegen wir bie $offnung, bah ©efcfjicbtsfreunbe au$ in ber gegebenen gornt ben nicht unbebeutenben gortfibritt, welche bie ©efcbübte ber 2tbensberger SDpnaftie baburdh gemalt, billig anerfennett unb ihnen biefe ©abe ni<bt unwillfommen fein werbe.

Sollte biefe ÜJlonographte beifragen, bie h^hueu ©eftalten beS alt»

abelicben 2lbenSberger ©efblecbteS neuerbingS in’S Seben gerufen, fie in ihrer ©hrraürbigleit norgefüljrt, ben ebelljerjigen Sffiotjlttjätern uitfercr Stabt unb ttmgegenb ben Tribut ber SDanJbarfeit gcjollt unb wenig»

fienS Saufleine }u berett literarifchem SDentmale geliefert ju haben, fo fühlen fich reiflich jufneben gejteUt:

Slbert Sb erg, ben 25. Qänuer 1869.

9ie l l e r f a f f e r .

(11)

^egvünbttttg bes Kaufes pßeiujßerg.

A.

© v a f ö itB o , bev © in m m b a ic v brS # a u fe § Sl6cn§B evg.

9X£s © tantm uater bev ® ra fe tt unb 9teicf)St>erten ju SlbcnSberg wirb non ber ©ef^idjte unb ber SErabitiou beS SSolfeS genannt: ber f inbergefeguete 23abo.

®ie ältefte Duette unb jugteidjj ber uuOeftxittenfte Seleg für SBnboS $ n f c in unb für feilten ß in b e r fc g c n finbet fi<§ in ber Sebent befcfireibung beS ©rjbifcfiofeä $oitrab I. non ©aljburg. $>er Siograpß, ein ÜJtöndf, nochmaliger 2lbt beS ÄlofterS 9laitenlja£ladj unb ^eitijeuoffe biefeS pom Qaljre 1105— 1147 regierenbett ©rjbifdjofeS, berichtet „w as er aus bent äHunbe beS © rjb ifd jo fs felbft ö fte rs geljört h atte:"

„Gonrabs ©rofjoater war Söabo, beffeit Senben bretfitg ©öfjne unb

„adjt Töchter entflammten unb jwar atte erzeugt mit freigeborneit SOZütteru,

„fo bafj es faum $erwuuberuitg erregen famt, wenn aus fo satjIreicEjeit

„©proffen eine neue ©aat fidj burcf) uiele Sänber unb iprooinjen

„uerbreitete').

1) Avum habuit Babonem nomine, de cujus lumbis exierunt triginta filii et octo filiae, omnes ex liberis matribus progeniti; et non mirum, si de tarn multiplici semine copiosa seges succrevit, per multas terras et provincias dis­

seminata. — (Vita Conradi Archiep. Salisb. autore monacho vel abbate nio- nasterii Raitenliaslacensis synchrono ap. Petz tbes. aneed. T. II. P. I I I p. 221 et in dissertatione isagogica ibidem pag. L V J).

(12)

Hebet* äSnBu’S Sififiammung, übet fetne

amtUfyc

©Mutig, übet bert Zeitraum feines SBBirfenä, forote über feine DJnrfjfoturoen im OTgcmeittcn uub öefimbent, fjerrfdjt unter ben ©efdjidjtäfcfjreibern bie geäffte 2Jteinungg' SBevfdjiebenfjeit unb e3 fonnte bi3 jur ©tunbe feine ©iuigung erhielt werben, —

Sßeit entfernt, un3 in ben ©treit ber ©efefjrten ju mift^eit ober uns anpmafjen btefeu ©treit entfdjeibeit $u wollen, beabfidjtigen mir nur, bem geneigten Sefer bie ^auptrefuOate ber fjeroorragenben ©efdiic^tso- forfdjer »orpfüfirert, foroeit

für eine gebrängte SarfteKmig ange»

meffen ift. —

gür bie SUijfnmmuttg ©afio’S bom Batjcrif^cn 3-üvftettIjaufc, t>om

£mufe ber ©djtjreit ober 2BitteI<3f>adjer, erflärt fid; Sloentin 2). ©einer Stuftet folgten: .fjunb3), Äurfiirft Subtoig V .4), ginftermalb 5), 5iagel6), S)a[[jammet7), ©dioHiner 8), §ufd)berg 9) unb greitjerr 0. grerjberg 10).

@(eid)iüof)t meinen audj biefe unter ftd) in ber Stufftellung ber Sftjnentafel t>on einanber ab.

^Dagegen beftreiteu bie St&jhmmung Sabo’3 00m <gaufe ber ©eggten:

u. Sang u), Dr. SBittmann 12) unb ^itfdjI3). — SDer baperifdje @e»

fdjidjtfdjreiber Sudjner bemerft: „er fjabe 33abo§ ©efdjtedjt nidjt aus»

fiubig machen fömten;" er fjäit i^n für einen SRadjfotnmen jenes Siabo, 2) „Fu it autem is Babo filius Babonis Schirorum prineipis, frater Ottouis, priini Schirensis satrapae.“ Aventiui Annales Boj. Lib. V , cap. V. 24.

pag. 488. (ed. Gundliug, Lipsiae 1710. 2)icfc SluSgabe tretben mir aud) bei beit Zitaten aitS Aventins Annalen ju ©ntnbe legen.)

3) SB. §uub: Bai?ertfd;cS ©tammbud) 1586. I. 2^eit.

4) ®f;urfütft Subrnig V., reimtoeife uerfaßte ©citeatogte bes baßerifdfett mtb pfäfjift^en £>atife8 in Tischer Collect, script, ac monument. I, 37.

5) Dr. 11. v. Finsterwald: Germania princeps 1749.

6) A. Nagel: notitiae, oiigines domus Boicae. SOtiindjcn 1804.

7) P. Dalhammer; Canonia Rohrensis. Ratisb. 1784.

8) ©djolliner: aSoveltevit Dtlo beS ©roßen. Diene SHjljanbtung ber ctyurb.

Kcabcmie III. §. 39. p. 171.

9) ipufd/berg: ‘Mtcftc©efcf;id)te beS JpaufeS@d;eieru»SBittelS6ad). 2Mudfeu 1834.

10)211. greiljcrr n. gveijBevg: (Sammlung ^iftovifd^er ©Triften uub Udunbcn.

1830. III. SBaitb.

11) (S. §. u. Saug: Bereinigung beS ßat?ovifd)cti ©taatcS aus feinen einjelnen Beftanbt§eiten 1814.

12) Dr. SBittuiann: lieber bie Burggrafen sott SlcgcitSbitrg 1851 p. 371.

13) 3- £>hfrt): Sat;r6itd;cr beS beutfd?en 8teid)e$ unter ^eiitrid) II. 1. Baub;.

©jcurS II. 426.

(13)

meldjer fdjoit unter ben Karolingern als regferenber ©raf ben ©omitat im ®onaugatt »ermattete u).

$odp@tcrnfeIb glaubte fiel) im Stufchtuffe an Dubuat,5) uub an bie baperifdje Stcabemie befestigt, ber ©efdjichte bes attberüfjmten

©tammhaufeS SlbenSberg uub feiner 3 meige eine im gcogrnhhifdjcn

©ereile »iel breitere unb eine iit ber gcncßlußtfdjra Stiftung »iel tiefere Unterlage p geben, fftadjbem er bie Stammet- unb ©lutSöcr*

manbtfcfjaft beS ©rjbifdjofeS fonrab in ber ab ft eigen ben St nie befprodjett, bettü^t er bie altern Stutoritäten: Slueutiu unb föunb, fo*

wie bie im Saufe bcS acl^tjeljiiten unb neunjebnieu ^atnlbnmbertejS p Sag beförberten, fdjäfdmren ttrfuubcnroerfe: bie Codices non StegeuS*

bürg, ©aljburg, greiftng, bie Monumenta boica nebft anbern dueltcm fünften, unb führt bie ©efammtgefdjichte bcS £>aufeS SlbcttSberg in auf ft eigen ber S in ie oom cilften bis in bas ntfjtc Qahrljunbert prüd 1G). —

35er ©onrab’fdje ©iogra»h ermähnt unfern ©abo nur als ©rafen, obne Angabe einer nmtlidjcn Stellung. Stuentin hingegen nennt ihn ben D bcrljofm eifter ber K a ife rin Ä u n ig u n b e uub ©urg»

grafen oon fftegenSburg 17). —

©egen biefe, lange 3eit gettenbe Slunaljme fprad) fidh Dubuat aus, „bah jener tinberreiefje ©abo fein ©urggraf oon 3tegenSburg ge*

mefen fei." 2luf Dubuats ©eite trat auch Dr. SBittmann. — SBährettb fftomart 3tritgtb[, auf ben Codex trad. S. Emmerami (ap. Petz. Tkes.

anccd. T. I cap. X X II) ftdj ftii^eub, ben ©emeiS liefern miH, bah p ©nbe bes ahnten OafjrbuiibertS jmei gleichseitige ©abo lebten, mooon ber eine: ©abo ber SlbenSberger, SDonaugraf uub ©rohoatcr bes ©rs*

bifdjofeS Kourab, ber anbere ©abo aber © urggraf oon 3tegenS*

bürg (980—994) unb beS genannten ©rjbifchofeS ©rohuroater,s) gemefen — glaubt hingegen ©uchner, auf bas nämliche ©mnteramifdje

14) St. ©udjner: ©cfd;ict;te rrnt SSabern III. 103.

15) Dubuat: Origines Boicae domus. Norimbergae 1746.

16) 3. (S. 9titter »on t?od)=©ternfelb: 2)ie attgefeierte ®i;naftie bc« 33abo emt 2(6en§6erg in i^rer SCbtatft, 33erjn.'eigmtg unb ©efantmtgenoffenfd;aft in 33at?erit uub Qcfterrcid). 9tcgcu86urg 1857.

17) Fuit Babo procurator divae Cbunigundae Augustae, praefectus urbis Reginoburgensis.“ — Aventin 1. c. 488.

18) 91. ßivngibt: Siebe ttnb Stntoort miber unb für ba8 ^iflorifd;e $a[ein be8 S3abo roit 2f6cuSßerg unb feiner breifjig ©Bjjue. 2Jiüitd;en 1814. §. 6. p. 26.

(14)

^rablttonSbudj geflüht, bafj‘öabo, bet’ B u rg g ra f jufftegenSburg, pgfeidj audj ©raf int nörblidjen ®onaugau unb Sefi|er be-§ ©djtoffeS STbenS*

borg geroefen fei10). — §ufchberg fteüt in feinem genealogifdjen ©djema einen 53abo I unb Sabo I I aus bem fbaufe ©Nepern auf. Sabo I erfdjeine urfunblicfj als 23eft|er oott ©ütern an ber Slntper im ^affre 955, als .<gauptfd)trmt>ogt beS ,£ochftifteS ^reifing ca. 957, als ©augraf an ber 3(m unb StbenS, im SDonaugau um 975, unb fei im Saljre 992 ge=

fiorbett. SDagegen trete ©raf 8 abo II, ber ©üttber beS Kaufes SlbenSberg, urfuttblidj im $ahre 1029 als © djirm oogt beS j?lo fterS © eifenfelb auf20). —

Sabo’S 97ame erlangte butd) feinen $inbcrfcgcn fowohl bei ben

©efdndjtsfchreibertt als bei bem SSoIfe einen großen 9tuf. ®er bereits angeführte ÜBHmdj oon fftaitenhaSladj fährt in ber aßegirten SebenS*

befdjreibung beS ©rjbifäjofeS Äonrab nadj Erwähnung ber breifeig ©ohne 93abo’S, weiter fort:

„$ur 3 «t, wo bie ©öfene bereits feerangewatitfen waren, fanbte Jlntfct #einridj an 23abo einen Soten unb lieh if)n jur Sagb laben, jeboch mit bem Slnfügen, nur eine Heine Begleitung mit fidfe gtt bringen.

fDer SSater, bie günftige ©elegenfeeit ergreifenb, feine woljigebübeten

©ohne bem Äaifer oorjufteßen unb fie ber greigcbi gleit unb bem Söohlwoßen beSfelbeit ju empfehlen, orbnete jebetn ©ohne, wie ftdj felbft, einen Knappen unb einen Steuer ju unb unb ritt jurn Äaifer.

211*3 biefer bie grofje ©djaar erbltcHe, berebete er, jebodj mit

©anftmuth, beit ©vofcn barüber, bah er mit einer fo jahlreidjen Be*

gleitung erfcfeeine, ba er bocij nur ein Heines ©efolge mit ftdj feafee bringen fotten.

Babo eutgegnete: „er habe nur ©tuen Knappen unb ©inen Steiter."

Stuf beS ÄaiferS $™ge: „wer bie anbent feien," antwortete Babo:

„fie feien bie SDiener beS ÄaiferS uitb feine eigenen ©ohne," unb empfahl fie hierauf feiner ©nabe. —

ßaifer .fjeittridj, oott $reube erfüllt, nahm wiflig baS grofje ©e*

fchenf an, umarmte bie Jünglinge unb Knaben unb behielt fie in feiner Umgebung unb fftälje, bis er fie burdj auftäitbige ©t|e unb Sehen- güter uerforgte.21) —

19) 21. 23urfjnev: $ocumenten6anb junt III. 2?cmbe 92 r. 202.

20) Iluschberg 1. c. 210.

21) Ilis ergo filiis jam adultis, imperator I I e n r i c u s, misso lumcio, patrera

(15)

SDte tooit btcifeig ©öljnctt unb 8 £Bdjtttn l^telt man jwar für ein aufjeroibentlicheS, aber für fein unerhörtes ©ragnifi, unb fo hatten ältere unb neuere ©efdjichtSforfdjer an ber ©rjählung feinen Slnftofj genommen. Söir nennen: SSituS 2lrenpecE£), Sloentiit,

§unb, 23runner (Äbfjeiter), ©rtl, bie @mmeranifd;en Siebte iß. ©öleftin unb Slnfelm, ®ubuat, S'djoHiner, Stagei, Sori, Sirngibl, £anfi§, ®al*

hammer, bie Slcabemie ber SBiffenfdjaft (buvä) bie Preisfrage non 1778), SSudmer, §ufd)berg, Äodp@ternfelb. —

Sllletn im Saufe ber Seit faßte SöaboS Äinberfegen als gabel er*

Hart unb biefe ©rjcihlung aus ber ®cfdjid)te entfernt werben 22). Siefen diuijm wollte Freiherr non Söwenthal23), befonberS aber ber Slfabemifer

$arl tgeinrich

v.

Sang erwerben 24).

Sefüerer trat inSbefonberS burdj feine gtugfdjrift „lieber bie gabel eorum ad se vocavit, quatenus cum paucis veniens in exercitio ac ludo ve- nandi secum jucundaretur. Ilinc illc idoneam opportunitatem se invenisse ratus, quatenus predictos pueros, corporis elegantia satis aptos, Principis adspectui et gratiae offerret, et munificentiae commendaret, sibi ac unicuique puerorum militem unum ac servientcm distribuit, sicque ei obviam processit.

Qui cum vidisset tantam turbam, arguit C o m ite m , modeste tarnen: cur venire cum paucis jussus, tantam multitudinem aggressus sit? Respondit ille, unum tantum militem se et servum habere. Cumque ille requireret blanda facie et verbis placidis, quinam essent alii, servi? Inquit, tui sunt, domine imperator, filii mei, quos tuis aspectibus et gratiae oftero, quandoque idoneos, ut de Dei misericordia spero, et utiles tuis ac regni obsequiis futuros, si tarnen te propitium et in oculis tuis gratiain invenerint. Gratanter itaque, atque hilariter imperator munus sibi oblatum tarn foecundae prolis suscipiens, singulos adolescentum benigne amplexatus et exosculans secum liabuit, quousque cos honestis sedibus et beneficiis exaltaret, secundum quod se opportunitas obtulit liberalitati principis. Quis itaque dubitet, de tanto prolis semine pul- lulasse ac gencrasse infinitam cognationis messem, unde sicut supra diximus, tot replerentur provinciae. — (Vita Conradi. I. c )

22) Dr. S. gr. ©djöpf (1753) hatte bie einftmalige täyifteiij be« S3abo bmt 2l6cn«6crg filv eine leere ®id)tung gehalten, bi« ilpn ber Thesaurus B. Petzii 51t

©cfidjt betaut. (So<h=©ternfelb 1. c. 9).

23) greiljerr bott Ji5tbentl;al: (gefehlte bont llrfomtug ber ©tabt Slntberg.

SKünthen 1801 p. 62.

24) S. §. b. Hang: a. ®atftettung ber alten ©arten in 93at)evn, ©cf/traben ttnb grauten, 1812; b. tßereiuigung bcS batyer. ©taatc« au« feinen einzelnen S3cflanb=

theilcn, 1814; c. 58ai;ern« alte Oiaffchaften, Stürnbcrg 1831. ©eite 17: „®ie

„breifsig Sunter be8 alten §ernt fiub nicht« at« fchulmaßige 97ad;bilbung bon ben

„breifüg ®hörtnen ber tßiirjigoncn au« bctt Stßciffagungeu bev Saffatibra." —

(16)

»ott be3 ©rafen S3abo ooit SlbewSberg breijsitj ©ötjtten" mit einem ipampljlete auf, in meinem er juerft ben 23iograpIjen bed ©rjbifdjofeg

©ourab non ber £anb weifet unb bann alle ©rääljlungen, Sljatfadjeu unb SCutoritäten Intut uutereinauber wirft unb lädjerlidj macEjt.

Stuf biefeS ipantpljlet antwortete 9t. 3irngibl tu feiner burdjattS ruljig gehaltenen ©egenfdjrift 25)f au3 welker Ijier nur ein paar ©teilen anguführert finb:

„gdj Ijabe, äußert ftd) 3t™gibl §. 27 p. 62, bem coitrabifdjen

„SebetuSoerfaffer ade Ijiftorifdje ©laubwürbigfeit mit gültigen unb ur=

„funblidjen S3eweifen jugemeffen. 3 d) Ij ab e baljer bas 9tedjt, bei ber

„wefentlidjen Stadjüdjt ber breiig ©öljne SabonS feft fteljen 31t bleiben

„unb biefe ab3 eine Ijiftorifdje SBaljrljeit aufsufteßen, otjne rnidj non

„beit Jünftlich au^gebadjten ober natürlich fidj ergebenben Sefdjweruiffen

„wiber biefe blenben ju laffett."

Unb im weitern Verlaufe fährt 3iritgibl §. 34 p. 68 fort:

„SBeit entfernt waren ®ubuat, ©djottiner, 9tagel unb uor aßen

„ber fdjarf beurtljeitenbe §anft(j, ©rbidjtuttgen unb gabeln SMfaCt 31t

„geben. SDtefe grünblichen unb mit ileberlegttng beurtljcilenbeu ©e*

„lehrten wiberfpredjen ber wefentlidjett ©efdjidjte ber breiffig ©öljne

„be3 S3abo feiueimeg3, fonbern nur ben Stebenumftänben, weldje bie

„93abouifdje ©efdjidjte umfdjatfett, bereu Slwoljeiterung unb ©rmeffung

„ber eourabifdje Siograplj unferm ©djarffütne, ©tforfdjungggeiffe unb

„fituftlidjer Skurtljeilung überläßt." —

git ber Stjat, uergleicht man ben Sept in ber ©onrabifdjen S3io*

grapste mit ben Sepien ber Stadjerjäljlungen StnentinS 2C) unb ber attbern ©efdjidjtfdjreiber, fo fiitben ftdj bereite wefentlidje Slbweidjungeu2 7).

Stoentin fagt: S3abo Ijat biefe „breijjig ober äweiunbbreifjig" ©öljne unb adjt Södjter bei „jwei efjelidjett" ©entafiltnen erworben 28); SJtei*

binger führt brei ©ematjlinen an: gubitlj, grmengarb unb ©etraub29);

25) 9tebc unb Jlutiuort iviber unb für baS Ijiftorifcf/e SDafein beü SBato t>on jlbettSbcrg unb feiner breijjig ©ühic- SBüuc^en 1814.

2G) Aventin Annaies 1. c. Lib. Y. cap. V p. 488; u. Aventins Chronica (ed. Eigner, grantfurt 1G22) p. 647.

27) Sang, SBatjcrnS ©raffdjaften, p. 28 unb 319.

28) Babo iilc, qui ex dlinbus Icgitiinis uxoribus triginta iilios vel (ut fama adhuc est) duos et triginta atque octo Alias tulit.“ (Annal. p. 188.)

29) -Dteibinger, (üftotifdje Skfditeibtntg bev 9?eti tarntet. Sanb?(wt 1790. P. II. 75.

(17)

33udmer nennt als Sßato’<3 ©emafilin: 9Jtatl)itbe, bie ©djwefter be3 norbgauifdjeit ©rafcn Öertfjolb unb erftärt fidj fite bie SBatufdjeintidp feit einer fo gafjtreidjcu fftaclffommenfcEiaft, „inbem S3abo waljrfcf)ein=

fiel) oor unb nad) STCatfiitbc mehrere ©emafitinen unb nacfj bamatiger

©itte and) ßoncubineit getjabt tjabe" 30). $od)=©ternfelb Ijäit ftd) au ben «rfprünglic^en Seyt unb glaubt, baff 33abo bie Ätnber bei mehreren fronen (ex liberis matribus) erworben Ijabe31).

SBäfjreub ber ßonrabifd)e Siograpf) nur erjagt, bie SSorftettung ber ©ötjue 33abo.S f;abe oor einem $ a ife r § e iu rid ) ftattgefunben, nennt un3 Stoentin ausbrücfiicf): „Äaifer tgeinrid), ben ^ w eiten , als berfetbe ju fttegenSburg tßoftager fiielt."

Se nadjbem nun bie ©efdjicf)töfc^rei6er in ber Seit biefer SSorfiettuitg unb ber ißerfon be* Äaifer3 ^eiitridj abroeicl^eu, fanteu audj itjre Stngaben für 53abo’3 utluubltdjcs Sluftrctcn unb für beffen SobcSjnljr oerfd^ieben. —- 23ituS Slrenbecff) fagt: Sabo ber ©raf, fjabe feine fdjon crroacljfenen

©öf)ite nidft bem Äaifer .fbeiitrid), bem ^weiten anno 1015, fonbern bem ©otjne beS Äaiferg ßonrab II.: §einrid) III., (bem ©djwarjeu ober frommen) oorgefüfjrt, — unb S3abo fei nid)t im S at)re 1020, fonbern in weit norgerüefterem Sitter geftorben. — fltaget oerlegt bie SSorfteHung ber ©öfjue in bie Seit äwifdjen 1027— 1039 32). — Hermann ©cIjoHiuer lä^t tßabo im Satire 950 geboren werben, im Satire 1015 feine ©öf)ite bem Äaifer §einrid) II. oovftelleu, unb töabo im Sa^i’e 1020 awS bem Seben fdjeiben

33).

— Smtgibl gibt au, 33abo trete urfunbtidj im Safjre 990 auf, bie S3orfüf;rung ber ©ötjne f;abe um ba§ Satjr 1039 ober 1040, (in ben erften dtegierung.<Sjal)ren ,§einrid) III.), ftattgefunben unb 33abo fei 1042 geftorben34). — SBucfiner fe|t bie gemelbete SSorfteHung ber ©ötjne jwif^en bie Sat)«

1020—1024 unb läjft bie ©otjne SSabo’3 als ©efettfdjafter be3 $aifer3

£>eiitrid) beS J^ioeiteu auf ben ©d)töffern 31t Stbbadj unb 2IbenSberg aufwadjfen 3fl). —■

llnentfd)ieben ift ba3 ©terbejaljv; — über bal ©tevfiemouat beS 30) 33ud/ner 1. c. III. 103 tmb Socumcntbanb jttiu III. ©anb 97v. 202.

31) Sod^Sternfetb 1. c. p. 49.

32) SRaget 1. c. p. 97.

33) .£>. ©d/olliuer: Slleue W&bcmblmtfleit ber ifnivbaber. Wcabcmie. IV . ©b. p. 9 34) Simgibl 1. c, §. 2G p GO u. §. 31 p. 65.

35) ©ndmev 1 c. III. 104.

(18)

©rafett 23abo finbet ftcfj im -Itecrologe beS Hl öfters SMtenburg (beim

©tjcluS beS $ahre3 1058): „ I II Non. Martii (5. SDiärj) Pabo Contes cum XXX filiis et V II filiabus 3G);“ im fftecrologe beS H'lofterS

©t. ©mmeratt hingegen I I Nonas M a rtii (6. SJiät'ä

37).

— 21(3 ©e*

gräbnifjort nennt uns Sloentin baS Hlofter ©t. ©mmeran itt 9tegeti3*

bürg 38). — ©egenüber ben 2lrtgaben einiger ©dpiftfteller, bafs ©abo p 9tegen3bnrg in bem ©höre be§ alten SDomftifteS begraben liege, be*

merft fgunb in feiner Metropol. Salisburg., „bah er biefeß ©rab bort oft gefugt, aber nicht gefunben fmbe, es mühte benn baS hinter bem

©horaltare etwas erfjabene ©rab fein, welches jeboclj oljne alle ©djrift aHba p feljett ift" 39).

S3abo oon SlbenSberg m it fe in er fftachfommenfchaft ronrbe fdjon in friil;efter Seit burch ©cmälbc uerlterrlidjt. — SSier foldje alte ©emälbe fiitb bisher belamtt. 3 toei baoon befanben fid) im Hlofter ber Harmeliten p 2lbeuSberg i0); ein britteS mar in ber Hirdje p ©iebeneidjen (bei ©uläbadi) p feljen; ein oierteS bewahrte baS Hlofter 50lartcnberg (bei 2lbenberg) in granfeit.

2)er gelehrte ©djolltner intereffirte fidj feljr für biefe ©emälbe, er befdjaute fie perfönlicfj, Ijielt baS ju ©iebeneidjen, obgleid; mit einer neuen OMjme untgeben

(

1600

),

für bas fprobuft eines tüchtigen alten 3Mer3, nnb lieh brei biefer ©emälbe in Hupfer fielen, um fie feiner hiftorifdjen 2lbhaubluug beipfügen41). —

SDaS §auS 2lbenSberg fudjte ebenfalls bie über ihren ©tamm*

oater oerbreitete Stabil ton burch fpmbolifdje 2lnbeutungen p erhalten.

36) Mon. boica X III. 477. — 31(8 Urfadjc, warum ber äMtcnburger SRecrolog jtur 7 unb nicf>t 8 £ü<htcr an führt, gibt Pfarrer StNapcr- eine, in SlbenSberg teineS*

weg? heimif^e, ©age au. (ißfarrer IDtaber, SDlonograhh'e be8 2anbgericf)te8 Dtiebeu»

bürg. 9tegen8burg 1834 p. 389).

37) tKagcl p. 81.

38) 91»entin ©hronil: X X IX . ©tammtafel non beit alten ©rafen non 91ben8*

berg: „®abo hat gehabt 32 ©blptc unb 8 SEöcfiter. 1020 geftorben im SOtergen am fünften Sag, liegt ju Dtegenfpurg jit ©t. §ai?meran."

39) Germania princeps p. 568.

40) ®ie nähere SSefdjreibung biefer ©emälbe fieh in nuferer früheren Slrbeit:

„ba8 ftarmelitenllofter ju 3I6en8berg." — (SSerh- b. hift- Vereine? non 91bb. V II. ®.

p. 301—305).

41) ©iholliner, SBerlwnbl. ber d)rb 9lcabentie 1729. IV. ®aub.

(19)

2lls ttlridj III., §err 51t StbenSberg, im Satire 1348 feinen 3Jtarft Stben^Berg mit SDtauern um gal, lieg er jur ©rinnerung an Vabo’S SantUien-Segen breifjig Ronbele unb adjt oieredtge Stürme an ben Ringmauern anbringen. RiclaS, ber Sefste feinet ©tammeS, Ijat, — mie im SluSjug aus bem ©ntub» unb Urbarbucfje beS fürftlidjen Mafien*

amteS SCbenöberg ü. S. 1591 melbet —

„ju einer einigen ©ebädjtnuS VaboniS beS elften ©rafen p 2lbenfperg

„unb feiner 32 ©öffne geftüftet, baff alle 3al;r folleu 32 ©d)af Äfjont

„abenfperger 9)ta3 abgebadjeu unb 32 Rtnber gefdjladjtet werben.

,Dife fo grofie ©pentlj ober Sflmofen, foHe an § 1. VifdjoffS Rifolai*

„Sag in bem ©djlofi 511 2Ibenfperg ben armen Seutfjen geratest unb

„auögetljeilt werben."

Sludj in ben §erjen ber Vewoljrter SIbenSbergS, bie bem babonifdjeu

©efd)Icd)te oiele Stiftungen oerbaufen, lebt nidjt minber baS Stnbent'en an ben ©tammoater 23abo mit feinen saljlreidjen Samilien=@liebetn fort. ©djon Slocntin fdfreibt hierüber:

„Sn meiner Deputat Stbenfperg Ijdlt man uodf alle S a ^ e‘n<u

„Sa ftta g unb VefiitgnuS biefem ©rafen Vaben, unb opfert äMnniglidfj,

„es gefjen alle ö ü v g cr in bie Sliivrtjcjt, bem © rafen ju © b tfit unb

„ewiger © ebndjim tf)12)."

©iefeS SInbenfen würbe oou Seit 511 Seit aufgefrifdjt. Slts im Satire 1797 bie ©tabt SlbenSberg baS erfte Snbiläum itjrer aßfälirigen dßablfabrt uad; ©atoator (Vettbrun) beging, bilbete bie ©pifce ber tprojeffion ein l;iftorifd)er Seftpg, barfleÜenb ben ©rafen Vabo mit feinen 32 ©öffnen, 2 grauen unb 8 SCödftern, fämmtlidf in ©ofttimen gefteibet, wie fie ftd) auf alten tafeln abgebilbet finbeit. — Sw S«ljre 1832 würbe ein SDtaSleupg 511 tpferbe „©raf Vabo unb feine jroei unb breiffig ©ölme" barftefleub, aufgefüljrt. Sn neuerer Seit würbe

„bie VorftcHung ber 32 ©ölme Vaboö oor bem Äaifer" wieberljolt in

©rinnerurtg gebraut burdf S- R. ©dfuegraf 13j, unb faitb iuSbefonberS in neuefter Seit in allen ©auen ©cutfdjlaubs bie weitefte Verbreitung bitrd) Subwig Vedffiein „bie 2lbensberger ©djaar 14)," burdf baS ®e»

42) älwntiit ©fronif. p. 647. Cfr.: ®eS iJerjegeS 2ltbved)t SalfvtagSfttftung in bau <£avmeXitenHoftcr 51t ätbcnSbcrg „für alte vergangen §cvrn bou älbcubbcrg."

ü. d. 2)iünct;cu 1490. (tp. ©olltngcr mtb 9h Start, llrtunbailmd; jur ©efdfidfte ber Stabt 9lbctt66erg. SSerp. b. Inft. SßmitiS ben 9iicbctba»crn XU . unb X III. Siaub.

Urtunbe 9iv. 203.)

43) töeilagc st»11 baper. SloMSblatte. Stabtauifjof 1849 9tv. 17.

44) Snbteig 33ed;fiein, ®entfdic§ Sagcnbud). l'cipjig 1853 p. 097 9Jr. 852, 2

(20)

bidjt non Sfrauj von ©aubtj ,,©raf 23aBo non 9IbensBerg45)" unb buröß ©ottfcßatfS ©ebidjt: „baS Äaiferjageit Bei Slbenäberg 4G) . " —

©er ötograpß beS ©rjbifcßofeS ©onrab oerfcßtciert bie fßamctt ber üinbcr 0n5o8; er Berichtet BloS in S3ejug auf bie 2tuöftattung ber Sößne, baß ber Äaifer fie tu feine Umgebung unb 9Mßc genommen, Bis er fie, je iia^bem fi<^ günftige ©etegenßeit barbot, mit anftänbigen ©ißen unb Seßen BegaBen tonnte. 2tocntin erläutert biefe ©teile näßer:

„ber Saifer tjabe ©aboö ©ößue uacß uitb nad) mit ftteicßSämtern, S^den, ©ütern, ©tiftsämtern, ©djlöffern unb tßfrünbeit nerfeßett" 47). —

©efcßidjtsforfdjer, bie alten SRadjfommen Sabo’S © raffd jaften einräumen motten, eröffnen baßer, mie girngibl ricßtig Bemerft, ein ßabijrintß non ffiiberfprüdjen 4S). &od)=©ternfelb äußert fid) hierüber:

„SItau bente nicßt an ©raffdjaften, als an weite gefcßtoffene ©ebiete:

ein ^agbrenier, eine SSefie, ein ßalbeS ßunbert dfteierßöfe unb einige ßunbert ©igenleute, baS reidjte bamats für bas £oos eines ertaubten sJtacßgeBornen ßtit, ben ©rafentitet Brachte er non §aus aus mit. ©ic SOtitgift ber ©öditer war, — ißre ©iftigfeit, §Su3tiäjfeit unb $unft=

fertigfeit am SBebeftußt unb ©ticfraßmen norauSgefeßt, — cBenfo ge=

nftgenb an ©ut unb porigen: inSBefonberS foftete es nur ein paar

•Bteierßöfe, wenn fie in ein fitofter traten49)." —

3 n einen anbertt Qrrtßum fielen jene, weteße Saboö fftadjfommen auSfcßließlidj im Sereid jeö atjern S wieber auffiitben wollten5°); benn fdjoit ber ©onrabifdße Sfiograpß fagt ausbrücf(idß: „53aBoS ©tamm ßaBe fid) über niete Sä itb e r unb fßroninjen nerBreitet."

©ie nerwidetten Unterfudjungen über bie gemtffen unb nermutßlidjen fftaddommeit S3aBoS, über bereit Stusbreitmig iit 33atjern, Defterreicß, granfeit unb Jiärntßen, über bie ©raffdjaften, ©iiter unb Drtfdjaften, wetdje fie Befeffen, über bie Suiien, weteße fte fortgepftaujt ßabeu 45) @d)üppiter, ©agmfiwä; ber 6a»ct. Sanbc. SKitit^cn 1852. I. $ | | | p. 117 91t. 118.

46) ©ottfefjatf boit 9icgeu8bitvg, SBatjevu« ©etben* unb 93ciffabcntntd;. £attb§=

t;ut 18G4. 2. §ft. p. 57.

47) Universos poulatim praefeetnris, vicis, praediis, stipendiariis oastoir paroebiis collocuplctavit. Annal. lib. V. 488. ! " 1 13’

48) ßintgibt 1. c. p. G3.

49) fiod)-©tevu[etb 1. c. p. 49.

50) §ufcf)bevg 1. c, p. 213,

(21)

foHteit — führten bis jefet ju feinem fritifd; berechtigten ©rgebniffe.

■Jtur l;infid)tlid; ber p 2Xben^berg gefeffenen ßinie haben fid; bie ©e*

fd;idjtSforfc£)er bariit geeinigt, bafj baS gleichseitige, gemeinfdjaftliche Auftreten ber @beln non ©tein, ©iegenburg, 23ibutg, Wittenburg (£rain ?), 9ta|ent;ofen, 9tol;r unb fftanbef einen genealogifd;en gufammenhaug unter fid; uub mit bem Waufe StbenSberg anpuet;men berechtige, unb bie 53ejirfe biefer Sbeln baS ursprüngliche Patrimonium ber SDpnafiie bes 53abo non 2Iben«bcrg gebilbet haben bürften. —•

B .

2>tc unmittelbaren Stammljalter bcS §nufc8 ütbcuSbevg.

§. 1 . © ra f Slltm an.

Sei gorfdpngeu über bie ©enealogie ber Slbetegefdjledjter er*

fd;wcrt befoitberS ber Umftanb, baff ber ©ebraudj, Zunamen non Drteu fid) beijulegen, erft gegen bas ©nbe beS elften $at;rf)unberts beginnt unb Sufä^e: ob ©ol;n, ob iEocljter u. f. f. fetjr häufig fehlen. —

©iefe ©d;roiengf'eit ergibt fid) and; für baS ©rafertgefdhleCht ber SlbeuSberger; es läfjt fid; befdjalb nicht gauj fid;er feftfteEen, raeld;er

@ol;n 53aboS baS p SlbenSberg gefeffene 2lbetsgefd;lcd;t fortgepftanjt höbe.

folgen mir ber Stugabe 23ud;nerS, fo märe „©raf 3111 man ein

©o!;n Sabos unb unpieifell;after ©tammhalter ber ©rafen non SlbenSberg

£>iefer Sfltman fiubet fid; 5iuifd;cn ben fahren 1006— 1033 faft bei allen gerichtlichen Serhaubluugen bes 23ifd;ofeS ©gilbert non greifing, cutmeber als 3 enge bei ben nerfd;iebenen p r ßird;e greifiitg gemalten

©d;anfungeu ober als 3M pl;er non £aufd;nerträgeu biefeS ©tifteS. -)• — 2IIs ber eble 3Jtann Slribo pm Slttar ©t. tlrban in greifing eine Wabe nermadjte, bamit aus bereu ©rträgniffen ein Priefter biefem Slttare bienen foHte, fd;enftc and; ©raf SHtman } u bemfelben Smecfe ein ©nt (praedium) p ©d;äftlarn (Skeftularn) mitßeibeigenen unb aller 3 uge(;ör3). —

1) St. SSudpter 1. c. III. p. 193.

2) Meiclielbek, hist. Frising. P. I. p. 213, 214; P. I I 9h. 1158, 1159, 1165, 1166, 1168, 1174, 1176, 1177, 1179, 1182, 1183, 1192, 1193, 1196, 1198, 1199, 1206, 1210, 1212, 1213.

3) 3Keid;eT6ect 1, c, P. I I 9Ir. 1159 p. 488,

2*

(22)

£>ie 2lngabe SöitcfmerS, bafj 2lltmau ein 6 of)it 23aboS fei, tiefte ficf) mit ber $eit, in meldje biefer ©efcbiditSforfcber bie Sorftetluug bet

©öljue 23aboS vor bem Änifer verlegt, in ©inflang bringen, wenn au<

genommen wirb, bafj Siltman als einer ber ätteften ©öfjne fdjon vorher felbftftänbig aufgetreten unb bafj ©raf ©berbabt von 9ta^ent)ofen ein

©obn biefeS 9tttman gemefen fei.

§. 2 . © raf ©berbarb I.

9Jtit ber 23ebauptung „bafj © raf ©berbarb auf Dtajjen- bofen gefeffen, ber ©obn bes obigen Stltman fei''1), ftefjt öudjner im SBiberfprudje mit 2lventin, §unb, SDalbammer, 9tagel.

Sefstere nebmen an, bafj @berl;arb nidjt ein © nfel 33aboS, fonbern jener aus feinen ©öbnett gemefen fei, meldjer bie Sinie ber

©rafett non 21benSberg forfgepftangt ba&e-

©raf ©berbarb finkt fidj urfunblidj gtoift^en 1040— 1097. ©r mar ©diirmuogt beS ülofterS ©eifettfelb, rao er nadj feinem im 3aljre 1097 erfolgten SCobe mit feiner ©emablin 2)tatbilbe feine lebte Dtuljeftätte gefunben bot- — Stiagcl hingegen mill roiffen, bafj beibe im Hlofier ÜJtiindiSmünfter begraben feien 5). —

DtiijnerS Snmtierbud), tvelcbeS berichtet, bafj ©raf 2fabo baS fünfte Xurnier ja Sraunfdfjroeig i. 8 . 996 bcfudjt unb boxt turniert babe, läfjt aud) ben ©rafen ©berbarb an bem achten furnier ju ÜtugSburg (16. 2'tug. 1080) tbeilnebmeu c). —

§. 3. © raf ©berbarb II.

©raf ©berbarb II, ein ©otjn beS vorigen, fajj ju Dta^en^ofen unb war gleichfalls ©djirmvogt ju ©etfenfelb, urfunblicb smifcbeu 1127 bis 1138. @r fiarb um bas Qabr 1138.

©ein ©ol;n mar (nadj Slventin unb §unb): ©ebljarb von 21benSberg7).

4) SBufyicr, ©ocumentcitbanb 511111 in . 348 ßl

5) 9iaget 1 c. 99-109 imb «Dentin (Syenit X X IX . Stammtafel.

er *4 J^irmerbud) ®eorg bltiiyner, bon neuem aufarainettgetvagen won ©eb.

«ctierabenb. gvoittiuvt 1578, - Ucber beit (jöiijil jineifeltjaftcn Söcvtt) bev (njtorifcbeu iltigaben bicfcS SBevfeS bergt, «u^ner 1. c. I I I 346 9iote -

7) 9tagc( 1. c. §. m p, 109,

(23)

C.

S ic © rufen nun SNÖeuSGcrg.

§. 1. © raf © ebljarb I uon SlbenSberg.

9Jiit bei- DrtSbenennung uon SlbenSberg („de Abunsberch“ ) tritt un§ jum erfteitmal biefer © raf ©ebljarb entgegen, uämlid;

als bie non beut 2lbte ©ugelfrieb ungefäfjr um baS 3'aljr 1130 an

©rnfto, einen SDtiuifterialeit beS @el)§nrb Don SdiettsBcrg roiberedjtlidj überlaffeneit Seibeigenen beS ÄlofterS St. ©ntmeram, bie äfiittweSrmengarb, iljre ©öfjne unb Södjter aus bem Drte ©chermbach (Ktotteuecf) [ich uon biefer ungereimten Unterwerfung beS ©rnflo loSfauften *). — SlfS baS Älofter Sioljr, welkes bisher in Gsrwägung ber Stnfprücbc unb

©ewalttljateu ber ©d)irmuögte feinen folgen hatte, fi<h enblich genöihigt fah, wegen Unbilbcit unb Vebrättgniffe uon ©eite äußerer unb innerer geinbe, einen ©djirmuogt aufjufteUcn, fo feisten ber Vtfdjof Heinrich uon 9tegenSburg unb baS ßonuent in Diotjr iljr Vertrauen auf ©ebljarb, bah «r int ©taube fei, ißrobft unb ßouuent su frühen unb bie unter ben Äne^ten unb Sieuent beS ÄlofterS eittgeriffenen Siebereien 311 be*

feitigen, bah er fernerS baS wiberfpettfiige SCufleßneu unb ftrafbare Vergreifen ©euaitnter au ihren Vorgelegen, bereu Verfdjmöruug gegen ben Sßrobfl beS ÄlofterS Kräftig ju uerhinbertt, fomit ihre Verfeljrtheit ju Rahmen unb auch alle llubilbeu uon ©eite Sluberer jurücfjuweifeH wiffe. ©eleitet uon biefer ,3 ut>erfidjt unb in ber Ueberjeugung, baß

©ebharb unbillige Stnfpriicße unb ©ewalttljateu fidj nicht erlauben würbe, wählten ihn ber Vifdjof unb ©onuent nach einmütiger Veratfiung unb 3uftintmung als ©chirmuogt unb Vertreter beS ÄlofterS am 28. ©ep»

tember 1138 2). ©ebljarb naljnt biefeS 9lmt ttnt fo lieber an, als er bie 2lbuofatie über bas $lofter ©eifeitfelb nicht erhalten fonnte3). — pn bem uerberblidjen Vürgerfriege, welchen ber ÜSelfe, Heinrich ber Söwe, führte, um feine 2lnfprüdje auf baS .perjogtljum Varjent geltenb ju machen, ftanben auf Süelfs ißartljei bie meifteu ©rafen unb Herren uon Vatjern. S a fie ber mächtigen Slnftreugungeit ber uereiuigteu

©egenparthei ber .§o(jenftaufeu nicht gewadjfett waren, würben im 3 nf)re 1) 2t6en66evgev Urhmfeeu&itcf) (216. llvf.J SR r. 3.

2) 316. Uvf. STcr. 5.

3)^SRaget 1 c. §. 4 p. 111.

(24)

1142 bie ©raffdjafteu bet' 2l6ensberger, bet' Dtotteuburger, 2JfcoStmrger,

©teurer unb ©acfjauer auf fdjredtidje Söeife oermüftet4).

$m Qatjre 1147 wohnte ©ebtjarb mit feinen ©ötjneu ©bertjarb unb Slttmau unb einer großen Stnsatjt ©bter bem feierlichen 2 cidjeu>

begängniffe ifjreS Stnoerwanbten SIbelbert mm 9tot)r bei. SDiefer 2tbeG bert mar ber Stifter bes JltofierS 9totjr, in metdjem er ats Sötöuch am 7. Oftober 1147 geftorben 5).

3u bem jet)nten furnier, §u 3ürich 1165 abgetjattcu, foit auch ©eh*

harb ©raf oott 2t6en36crg unb Sßottened gejogeu unb mit ben ©einen am erfteu SSurniertag eingeritten fein. SJbit feinem ©otjue, ©raf ©bertjarb non SlbenSberg unb 9tottenecf, habe Sleinfjarb uost Sengfetb, S)iepotb uoit ©injenhooen, Sirttolb non Qagasborf unb SSithetm ©tingeltjamer auftragen taffen! 6) —

©ebharbs ©emahtiu tn^ ©opfjte 7)- SSott bem retigiöfen ©inne biefer eblen SDJatrone non SIbenSberg jeugen ihre ©djanfungen. ©ie uermadjte jum Ittofter @t. ©mmeram ein Sanbgut unb Scibeigeue, unb fehenfte auf ihrem Sterbebette ihr ©nt ju fgooeheim (an ber Sfar in ber fMtje oou 23rudberg) jurn Jttofter ütbmout8). ©ebtjarb, wetdjer 1169 ftarb unb feine ©emahtiu, bereu Sterbejahr augebtidj auf 1170 gefegt roirb, fanben im Ätofter Sftotjr ihre ©rabeSruije. —• 3 m Figuren, metdfe fich auf bem noch »ortjanbenen 7'

2“

taugen unb 3' 4" breiten marmornen ©rabbenfmale in ber gamitieugruft ber Slbensberger, in bem atteu J?apitetfjaufe biefeS JttofterS befinbeu, werben non Sahttjammcr a(3 bie 23itbniffe ©ebtjarbs nub Sophiens gebeutet0), ©ie führen bie Umfdjrift:

Hie . ist . begraben . in . Gotes . namen . die . Herschaft . von.

Abemsperch . den . Got . Genad. — 4) SBudjnev I. c. IV . p. 169.

5) Sallmtamet 1. c. p. 4 §. V II.

6) 9tiiyner3 SCuruierßud) p. 84, and; SDatljammer 1. c. p. 7.

7) £u:tb, auf Steeutiu (Stnnat. V II. 798) fid) ftiiljeitb, metbet, baß @opl;ia reu ber Sittie SJißitrg getvefen fei. Siefe Stngaße ßeftreitet 9taget, er nennt fie

„crassum errorem“ „incestum matrimonium.“ Diagel p. 127.

8) Petz Tlics. I. 149. I I I 782; Salßamer 121.

9) 3m 3af;re 1763 mürbe bie Segraßnißptte ber StßenSßerger pt 3M;r ge=

öffnet unb faub Dr. gr. S. ipadmicier von SMl;eim nad; genauer Unterfutfjung ber

©eßeiite, baß 11 ©lieber aus bem §aufe Slßeußßevg il;re tRuljeftätte bort gefunbett fjaßen. — Sie ©efieine mürben alle gefatnmelt unb unter beut aßen ermahnten

(25)

Setter SM ter oon SlbenSbcrg, weldjem tßfaljgraf griebridj in feinem Sfeftamente ca. 1170 oor ber Sibreife nadj Sßaälfiina ein ©ut (praedium) in SJUfenljaufeu burclj bie öänbe beS ©umpolb 001t

■Dlilenljooen übergab 10), — foH nadj Siegels ©onjectur ein Sruber beS ©ebfjarb gewefett fein “ )• —

2IIS ©ebljarbs unb Sophiens 6 öE)ue werben auSbrücflidj genannt:

©berljarb unb Slttman; and; ©ebfjarb II. unb iUtatljilbe werben als SJadjfommeu ©ebljarbs aufgefüfjrt. — SMljilbe war, nad) einem alten gunbationSbudje beS ÄlofterS Siburg, an ben italienifdjen ©rafeu

©gino oermäljlt 12). ®ie genannten brei ©öljne tfjeilteu bie ©raf*

fdjafteu SlbettSberg unb Siotteued: bem ©berljarb unb SIftman fiel 2lbenSberg §u, bem ©ebfjarb II. Siottenecf13). —

©3 werben baljer einige $eit jtuet Siniett unfere Slufmerffandeit in Sfttfprudj nehmen. —

§. 2. Sütm an unb © berljarb I., © rafen uon SlbeitSberg.

©ebljarbs I beibc Söljue: Slltm an unb ©berljarb erfdjeinen itt einer dteilje non Urlunben gröfjtentlreils gemeinfdjaftlidj, wobei itt ber Siegel SlUman oor feinem Sruber ©berljarb ju fteljen fömmt. Siadj iljrer bereits erwäfjnteu fEfjeilnaljtne bei bem Seidjenbegängniffe Slbelberts oon Siofjr i. S- 1147, erblicfen wir bie Srüber unter ber jaljlreidjeu

©djaar jener ©Mett beS SanbeS, weldje i. S- 1159 ju ©djeuern bem bei Sergamo gefallenen ©rafen ©ourab non $adjau bie lefjten ©fjrett erwiefeit *), ebenfo auf bem §oftage bei Sfioosburg (28. Sänner 1171), wofjitt fgeinridj, ber fgerjog oon Sägern unb ©adjfen, bie SDieiften ber bagerifdjen gürfteu uitb Slbeligeu berufen Ijatle. Stuf biefem fgoftage übergaben bie beiben SlbenSberger baS ©ut §ooeljeim als Sermädjtnifi iljrer SJiutter ©opljie an bas Älofier Slbmont2), unb oerfauften audj 2eid;citftetue tnieber ßeige[etjt. Dr. 'padjtueier fertigte and) jtt SMtjaimiterS Cauouia bie 3eid)uintgcn ber 2l6enS6ergcr ©rabbeultnülcr, nad; toe'tdjeu unfere Seilage 2afel I, 1.

auSgefii'brt tfi.

10) M. B. X. 243.

11) SJaget §. 4 p. 112.

12) 333. §uttb, ©tatituißttd; I. 3.

13) $atljammer p. 7; 2(t,'eutiußt;rouif, X X IX Safet; 2(beutiu Auual. V II 705.

1) §ufd)berg 1. c. 252.

2) 21 b. Uvt. 9h. 6.

(26)

an biefeS Stift ifjr mütterlidjeS ©rbgut Sdpnar^olfesborf unb $aP tjotj:i). Qm nädijftfolgenben Qalire 1172 Unterzeichnete Slttman bas ju Steicfjenfjatt ausgefertigte Privilegium magnum, burd) njeltfjeS Äaifer Qrtebrid) bem JHofter St. Betto bie Sßatjruttg ber Steidjenfialler Saig- quelle annertraute4). ©ei bem groölften furnier ju Nürnberg i. Q. 1170 (Sltontag nadj Qrauenlidjtmefitag) foll 2lltman gurn gmeiten furnier geteilt morben fein 5).

©berfiarb rairb als Beuge ermäfmt in ber Umgebung beS ißfalg*

grafen Otto, als le|terer i. Q. 1179 bem JUofier diott ein @ut in

©eufafjrn guerfannte °); ferner als auf bem £oftage gu Unbingen in

©egenmart beS genannten £ergogeS ber £err non ©igarten fein ©ut in SÖBerb an baS ftlofter Sdjeftiarn übergab 7), unb mieberum 1180, als ©raf ©onrab non ©adetj ein ©nt in £rteniugett jum Älofter Steuern fcFjeuftes).

Bum Qaljre 1180 finbeit ftcfj für Slltmau mehrere urfunblidje

©etege. SIlS §ergog Submig mit feiner Stiefmutter 2lgiteS in biefent Qafjre fidj gu ©iartenberg auffjielt unb bort ber Streit gmifdjen bem Stbte non Sieuftift (Novacella) unb ©ourab non Südjertsborf gefc^tic^tet mürbe, mar bei ber dtatification Ütltrnan als Beuge („testis per aures tractus“ ) 9); ebeitfo bei ber Sdjanfung eines ©ntes in ©otnna, bas ber Sötarlgraf ©ertfiolb non ©oljburg bem Älofter dleidien'tmd) ner*

machte10). 35urd) bie §anbe beS 2(ltman, als Slbnofaten beS ÄlofterS Stoljr “ ), ging in ©egenroart beS QBfalggrafen Otto ein gum genannten Hlofter geljöriger SBeinberg in Staufiadfer (Studesacker) fctnflidj an

■'S) Potz Tkes. IIT. 782. itub §mtb I. 4. — Nagel fcfeXteßt aus biefer Urlunbe, baß um biefc geit Sie ßioicti Öcr <Sb(ett bau ©tegenSurg, eine Nebenlinie ber 2l6en«6erger, erlofdjcit fei unb baß bie §enfrf)aft (castrum) ©iegenburg an 3lltman

reu SlßeuSberg „jure avito“ gefallen fei. Nagel 1. c. 120.

4) M. B. III. 54G.

5) Niljner I. c. 101 unb $all;amer p. 7.

6) M. B. IV . 336. grt)r. ». grd6erg ßegog irrig biefe Itrfunbe auf (S6er-

$arb ben Slr$ibiacmt.

7) M. B. V III. 452.

8) M. B. X. 400.

0) M. B. IX . 559.

10) M. B. X IV . 423.

11) „Ju s ae nomen ’l'utoris sibi arrogante Altmano.“ $er eigentliche TlbPofat beS ÄlofierS mar ©ebljarb II. Salbanrmer P ’ 40 §• X I it. X II.

(27)

beit 316t bei ©tiftel SSethenfiephau 1J). 98ereul)arb oon ©chermbach, ein ®ienftmann unb Sehenträger bei Slltman, übergab in beffen ©e*

genroart im nämlichen 3 aljre eine« SMbttjeil bei Sauterbadh jurn Älofter ©t. ©mmeram 13). —

2luch jene SBibmung non ©igenleuten, welche non ber eblen ©opljte yon Slbenlberg junt ßlofter @t. ©mmeram gemalt uub bie yoit ihrem

©ohne Gberijarb nach einiger Seanfiattbung anerfannt, aber ueuerbiugl burch UbalfchalE yon äöauttebacb, einem ®ienftmann bei Slltman, ner*

binbert nmrbe, fe^te Slltman i. 3 . 1181 enbgültig ju ©unften bei obigen Älofterl feft u). —

3® ©bie yon Sinken unb ©influfi traten bie beibeit ©rüber bei mehreren wichtigen Serljanblungen wieberljolt auf, namentlich in ber Umgebung bei feit bem Qahre 1180 mit bem tgerjogthum Sägern belehnten tgerjogel Dtto non SBittellbach, unter beffen Samte bie

©rafen nott Slbenlberg unb 9tottencc£ blieben 15). SHUman uub fein Srubcr ©berharb waren an ber ©pifce ber abeligen Saien (nobiliores laici), welche mit bem tgerjog Dtto bal SEefiament bei Sifdjofel Sllbert non greifrng i. 3. 1181 Unterzeichneten 16). 2lltman wohnte i. 3. 1182 5u ißraitenwiefe17) unb ju Sßlintingen18), fowie 1182 in SEeugn (SEtgtngen) ben ©erichtltagen bei ^erjogel Dtto bei; au le|terem Drte hielt ber tgerjog in ©rmanglung einer ©erühtlbaffe ott geweihter ©tätte, auf bem $ir<hhofe, ©ericht unb ernannte auf Sitten bei Sifchofel

©uno non dtcgeitlburg ben ©rafen 3IItman a ll ©almatt für bie

©(hattfungen ber Subith, einer SDod^ler bei ^errattb. Qubith nämlich bem tgerjoge Dtto alle ihre 2lnfprü<he auf bie Surgen ffteuburg am 3tm unb ^arranbfieiit in Dcftcrreicfj unter ber Sebiugung über*

geben, bafj nach bcnt 3Bunfd)e bei Sifdjofel non Sflegenlburg bamit uerfahren werbe1!)). — Sdtmau uub ©berljarb erfdjieiten 1183 bei bem £oftage bei £>erjogl Subwig zu 3öeruf)elmüle au ber 3üangfaH

12) M. B. IX . 466.

13) 2(6. U tt SRr. 8.

14) 216. lief. Ta. 7.

15) 23ud)iter Y. 11.

16) 2Jteid)et6ecf X. I. 368.

17) Metrop. Salisli. IX . 469 unb III. 474.

18) Metrop. Salisb. III. 503: ..Ili sunt testcs liberiores.“

19) M. B. Y II. 486 unb §ufd)berg 1. c. 350.

(28)

unb ftub bort — fotuie iljr SKhuftertale lllridj uon (S^tuaiß^aufeu (Ulrieus de Schwaighusare, Trubsaze de Abeusperg) — 3 CU3CU eines ÄaufuertrageS pnfdjen ©onrab non 93aHei; unb 216t ©ur^fjarb ooit (SberSberg 20). Unfcre beiben 2lbenSberger nafjmen £(jeii au ben feierlidjen, für ben uetftorbeneu ^erjog Dtto abgeljalteneu Seidjeit»

©otteSbienften ju ©ebenem, bei welcher ©degeubeit ©raf ©onrab non

©affet) fie wieberum 51t 3 eitÖctl «'bat, als er cm Sage nad) ber ©e*

ftattung beS .fierjogS bent Ülofter ©ebenem baS ©ut eQoijenftrdjett gab 21)- bet bent gantiUcncougreffe ber SBUtelSbad^er im ©efjfoffe 51t Mljeint i. 3 . 1185 bie uermittibte ^erjogiu SlgneS ttub bie ißfat^

grafen griebrid) unb Dtto affen ifjreit SJiinifterialeu bie ©efugnijj ein = räumten „uon iijrett Seljeitgüteru an bie ßlöfter ©djeuern, ©nSborf unb SnberSborf febenfett ju biirfen, fouiel fie ©ott ermähne," unter»

jcicbiteten aud) 2lltmau unb ©berljavb btefe ©djanfungSbetuiffigung als 3mgen 22). 3tn 2'luftvage ber genannten ^erjogiu SÖittoc befeijbete Sittmait ben ©ifdjof Dtto oon $reiftng, beut bas 2lufblül)en ÜJtündjenS ein S)orn im 2luge m ar23). — 3m Sabre 1185 lanfte ©berbarb uon bem ©olpte eines ©mmeramifdjett ©üniftevialen einen 5©C>cit eines ©erges (©urgftaffeS), umgab beufelbeti mit einem ©Salle, um auf bem ©erge eine iSefte ju erbauen. 2luf Sitten beS ÄlofierS ©t. ©mmerarn, tueld)eS buvd) beit ©au einer ©efte für bie ringsumliegcuben ^irdjeugiitcr fftadj»

tbeile befürdjtcte, lief) fidj ©bewarb bewegen, gegen eine ©ntfdjäbigungS»

fumme ben beabftditigten ©au 31t unterlaffen unb baS ©ruubftüd an bcu 2lbt beS filofterS abjutreten

2i).

— ©berljarb finbet fidj i. 3- H 86 als 3«©“ itt jener Urlunbe, burcl) welche ßonrab, ©ifdjof uon SiegeitS»

bürg, bem Hlofter SBalbfaffeit eine 3 ^tttfcbaitfuug confinuivte25). — Slltmau uoit 2lben.Sberg fut^le narb bem SDobe feines ©rttberS

©ebbarb II. uon fftotteneef i. 3- H84 bie 2lbuofatie über baS ülofter 3tol)r ju erringen, ©iele Unbilbett b«tte beffbalb ißrobft Subtuig mehrere 3 abre biuburd) ju bttlben, foiooljl uon 2lltman als and) uon beffeit ©egnern, beit ©rübern ©teinljarb I. unb 2öernljarb uon Dtottenecf,

20) Cod. trad. Ebersberg ap. Oefele II. 43.

21) M. B. X. 401.

22) M. B. X. 245, and; Lang Reg. luv. I. 330.

23) gcßmat;ev, (^efct)id/te Wtt SSatyent I. 342.

24) 316.1hl. 9lr. 9.

25) Slieb I. 288.

(29)

metdje bie uou itjrcm SSater innegebabte Slbuofatte ju behaupten fugten 26). —

SDeS ©rafeu Slttman ©emaljUn wäre, nach SloentinsS Stammtafel, 9tid)iusa »oit 9tainiitg (Rciza de Roningen), au3 welcher ®be groei Sütjue: Stttmau II. uub ©berbarb II. (ber nad)iualiße 2lrdjibiacon) ber*

oorßegaußen feien 27). 9tad) diieb hingegen ift §eilroiß, geb. Sanbgräfiit oott Seud)teuberg, atd ÜDtutter be3 ©berbarb unb fornit als juicite

©ematjtiu be3 ©rafeu Slltman artäunebmeu 28). —

dtacb Stttman» 5Eobe (angeblich i. $. 1195) fittbet ft<§ beffen

©ruber, ©raf ©berljurb, uod) als (3cuße bei ber int Saljre .120 0 er- fütßteu Siblöfunß ber SSoßtei bes ÄtofterS ißrül29); unb roicberum im nämlichen 8 atjre, jugtcicb mit feinet ©rubere Soljn, bem ©rafeu ÜDteintjarb I. uoit Stotternd, ba Otto, Sßfalggraf oon ÜBittelSbacb bem JRofter St. lltridj in SfugSbttrß ein ©ut §u Saiutering als ein Seel*

ßerätlje oermadjte30); fjicrauf ben 24. Jänner 1204 bei 33eftättiguug biefer Sdjanfuuß burd) Submiß ben Äeltjeimer 31)- @berl)arb ift enblicb abermals mit obigem 3)teinl)arb ^cuge, als i. 1206 ^erjog Submiß mehrere ©itter junt ^(ofter Steuern burcb £>eiurid) v o n SUtenborf fcfjenfte32). —

©berbarb, beffcu ©ematjtiu nic^t befannt, fotl einen Sotju gehabt haben, Samens Serntjarb (Wcrnhard), ber jebodj fdjoit 1185 ßeftorbeit fein foß 33). — Diagel mürbe su ber 2fugabe, „bafj ©berbarb bei ber oätertidjen ©iUerauStbcituug bas Sdjtofj Stanbcd erljattcn habe", maljr*

fdjeintid) burd; ba3 Stuftreteu eiueiS gleichseitigen ©berfjarb ooit Staubcd (ca. 1170) oerantafjt3i)-

26) Sattjatmuer 1. c. 40 uub 2(6. IM . 94r. 40.

27) S ta tin Sfjrmiif, £afet X X IX .

28) 9iieb, Cod. diplom. Eccl. rntisb. I. 316.

29) £unb I. 90.

30) M. B. X X II. 119.

31) CueUeit juv Bayer, it. beutfcfjeu @efcf;id;te V. 2; aud; M. B. X X II. 202.

32) M. B. X. 460.

33) Aventin Ann. V II. 794 unb tpunb I. 3. 3nt „©ytract" I;cißt es:

„2£cvuK;arb Ijintcilicß eiucit ©of;tt Coitrab; fiub uidjtS Wu 34) IKagel 1. e. 112.

(30)

§. 3. © raf SUtntatt II. oon SlbettSberg.

SMtrnan II. (Sofm beS Slltntan I.) fdjlojj im 3'aljre 1220 mit bem §erjoge oon Satjern in betreff bes SeibgebiitgS einiger ©üter bei SSiefeuborf „in ber ©raffdjaft beS Slltman liegenb" ein Uebereinfommettr) ; erfd^eint bann neben §einridj non (Stein (de lapide) als 3e«9c P fftegenSburg bei ber, burdj 33ifc£jof ©onrab non Stegensburg unb §erjog Subroig am 30. Sloo. 1224 oorgenommenen Slbfdjeibuitg bes ©uteS fßoleitrentlj oon ber ißfarrei SDeuerling 2) unb roieberum als 3euge ju Straubing, als bort am 16. 3uui 1225 §erjog Subroig feinen SDienfimannen geftattete, jurn neuen Spital am Serge Sßtjnt im £raum freife Seljengüter ju Renten 3). —

S)a Ulrtd) non Stein „als ber Sefcte feines Stammes" i. $. 1232 4) oor Siternia in Italien umfam, fo erbte Slltman bnrcfj feine ©cmalüin Slitna (eine Sdiroefier beS Ulrich non Stein) bie ©iiter ber Herren ooit Stein; bereu Surg erljielt baburcfj bie Benennung „Slltmanftein"3). — 3m Dftobcr 1240 oerbürgte fid) Slltman in bem Verträge beS fßfal^

grafen Stapoto mit bem Sifdjofe oort StegenSburg, ba§ er gleidj anberrt

©bien bie Summe oon 100 fßfb. Stgbl. jaulen motte, memt ber ge- fdjloffene Vertrag oon Seite beS fßfaljgrafen nidjt geljalten werben fottte 6). —

Slltman I I flatb um bas 3al)t 1242 7); ba er leine Stadjfommen lünterliefj, fo erlofdj m it i£)m bie gräfitt^e Sinie ber Slbens»

b e rg e t8). — 1) 9tieb I. 327.

2) S3at)er. Duetten V. 35.

3) 83. D. V. 38. 9113 Sengen erfctjieiten: Heinricus de Randeke; Ulricus, Otto, Heinricus, Friedricus de Hoenheimen.

4) §unb I. 1. 5. 39. — $aS Korbgauifdje E^ronifum bon 3. 23raun 1648 (Knjeiger für Äunbe betttfcfier aSorjeit. 1867 p. 343) gibt als SobeSjaljr 1238 au.

5) $einrid) bom Stein nerfetyaffte im Satfre 1229 bem Slofter 93i6urg für ben galt, baß feitt ©clpt Ulrid) au8 bem italienifdfen gelbjttge nicf>t micber»

£e(;ten fottte, jmei §cfe ju älieitiug, bie Siefen in ber ©iegeuburger Kit unb ba8 gifdjereiredjt auf ber 2(ben8. ( S . §unb I. 39.)

6) SRieb I. 390.

7) Stb. Itrt. Kr. 12.

8) Aventin Amt V II. cap. XXIX.- p. 795. Kbentin gibt unridjtig als

£obeSjal)t 1270 att.

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