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Kooperation statt Konfrontation: Trilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Norwegen und der Russischen Föderation bei der Förderung fossiler Energieträger im Hohen Norden Europas

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DOI : 10.14746/rie.2016.10.31

MATHIAS DORNFELDT

Universität Potsdam, Potsdam

IGOR KOROBOW

Freie Universität, Berlin

Kooperation statt Konfrontation:

Trilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland,

Norwegen und der Russischen Föderation

bei der Förderung fossiler Energieträger im Hohen

Norden Europas

A. Einleitung

Das Königreich Norwegen und die Russische Föderation verbindet nicht nur eine über tausendjährige gemeinsame Geschichte1, sondern auch der gemeinsame Zugang zum rohstoffreichen Hohen Norden Europas2. Dabei grenzen beide Länder an die Ba-rentssee. Die sich dort befindlichen und noch unerschlossenen Ressourcen an fossilen Energieträgern sind mittel- bis langfristig für die sichere Versorgung der Staaten Euro-pas und insbesondere Deutschlands von besonderer Bedeutung.

Deutschland, das seit über vierzig Jahren enorme Mengen an Erdöl und Erdgas aus beiden Arktisanrainern bezieht, unterhält enge partnerschaftliche Beziehungen sowohl zu Oslo, als auch zu Moskau. Für beide Länder ist Berlin mittlerweile der wichtigste Akteur in der Europäischen Union (Königlich Norwegisches Außenministerium, 2014, S. 10). Bundeskanzlerin Merkel betonte während eines Treffens mit ihrem schwedischen Amtskollegen Stefan Löfven am 25. Februar 2015 in Berlin, dass „die EU an dauerhaften und verlässlichen Beziehungen zu Russland interessiert ist” (EU-Regierungen, 2015).

Die politischen Unstimmigkeiten zwischen Berlin und Moskau in Bezug auf die in-nenpolitische und territoriale Krise in der Ukraine, die seit Frühjahr vergangenen Jahres zu einer Abkühlung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten führte, wird jedoch langfristig nicht zu einer signifikanten Abkehr von den derzeitigen Lieferbezie-hungen führen. Trotz der seit 2010 in Deutschland eingeleiteten „Energiewende”, die un-ter anderem den Ausbau der erneuerbaren Energieträger beinhaltet, werden auch weiun-ter- weiter-hin fossile Energieträger in großen Mengen für die deutsche Volkswirtschaft benötigt.

Regionale und globale Alternativen zu den Lieferanten aus Norwegen und Russland sind begrenzt. Aus der Region Nordafrikas, aus der die südlichen EU-Staaten

Frank-1 Eine bedeutende norwegisch-russische Ausstellung unter dem Titel Norwegen-Russland:

Nachbarn seit 1000 Jahren fand 2004 im Norwegischen Volkskundemuseum Oslo und 2005 im Russischen Ethnografischen Museum in St. Petersburg statt.

2 Dazu zählen neben Gebieten in Norwegen, Schweden, Finnland und Russland, die

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reich, Italien, Spanien und Portugal einen Großteil ihrer Erdöl- und Erdgasmengen beziehen, ist aufgrund der instabilen Situation in den Produzentenländern Ägypten, Algerien und Libyen nach dem „Arabischen Frühling” kein bedeutendes und sicheres Importvolumen für Deutschland zu erwarten.

Zudem stellen auch LNG-Lieferungen3 aufgrund einer derzeit noch schwachen In-frastruktur an Terminalen nur begrenzt Möglichkeiten für eine Diversifizierung der Bezüge dar.

Die Förderung von unkonventionellem Gas aus heimischer oder europäischer Pro-duktion wird in umfassenden Volumina wegen des Widerstandes der staatlichen Ebene, als auch wegen der Ablehnung großer, mehrheitlich davon betroffener, Bevölkerungs-kreise in absehbarer Zeit keine Realität werden. Dabei spielt die Fördermethode, das sogenannte fracking (Unkonventionelles), und seine noch nicht erforschte Auswirkung auf die Umwelt und das Grundwasser eine große Rolle (Gandossi, 2013).

Darüber hinaus werden Erdölsande und unkonventionelle Erdgasressourcen aus Nordamerika wegen des derzeitigen niedrigen Erdölpreises, der hohen Umweltaufla-gen in den europäischen Staaten sowie der höheren Verkaufspreise für diese relevanten fossilen Energieträger auf dem ostasiatischen Markt in Europa mittel- bis langfristig keine signifikante wirtschaftliche Rolle spielen.

Dieser Beitrag zeigt politische, wirtschaftliche und militärische, als auch technische Aspekte der Ausbeutung wichtiger Energierohstoffe in der Arktis auf und beleuchtet Perspektiven und Herausforderungen einer trilateralen Kooperation in Europas Ho-hem Norden. Hauptakteure sind dabei staatliche sowie nichtstaatliche Energieunter-nehmen aus den drei beteiligten Ländern, die im Rahmen des Projektes eine politische Flankierung durch ihre jeweiligen Regierungen erfahren.

Dabei gehen die Autoren davon aus, dass sich die Beziehungen zwischen der EU, Deutschland sowie Norwegen mit der Russischen Föderation mittelfristig normalisie-ren. Russland ist als Akteur bei der Lösung globaler Probleme und als Wirtschaftspart-ner für Brüssel und Berlin und Oslo zu wichtig, als dass eine mittel- bis langfristige Isolierung des Landes als politische Option in Frage kommt. Das im Text skizzierte Projekt ist dabei langfristig angelegt.

B. Deutschland und Russland als langjährige Energiepartner

Die deutsch-russischen Energiebeziehungen haben eine lange Tradition. Vor über 50 Jahren, am 21. September 1953, kurz nach dem Tod von Josef Stalin, stießen

Geo-3 Als Flüssigerdgas (Abkürzung LNG für engl. liquefied natural gas) wird durch Abkühlung auf

−164 bis −161 C verflüssigtes Erdgas bezeichnet. LNG weist etwa ein 600stel des Volumens von Erdgas in Gasform auf. Besonders zu Transport- und Lagerungszwecken hat LNG große Vorteile. Technisch verliert das Erdgas dadurch seine Eigenschaft der Leitungsgebundenheit und kann somit als spezielles Flüssiggut in besonderen Transportbehältern auf der Straße, der Schiene und auf dem Wasser transportiert werden. Bislang spielte diese Art der Beförderung nur eine untergeordnete Rol-le, da insbesondere für die aufwändige Verflüssigung etwa 10 bis 25 Prozent des Energieinhaltes des Gases benötigt werden. Liegen die zu überbrückenden Entfernungen zwischen Erdgasquelle und Verbraucher unter 2.000 Kilometern, ist der Transport per Erdgas-Pipeline bzw. als verdichtetes Erd-gas (CNG) (Erd-gasförmig) wirtschaftlicher (Reuß, 2011).

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logen im westsibirischen Urengoj bei einer Bohrung in eine Tiefe von 1344 Metern vor und entdeckten große Erdgasvorkommen. Kurze Zeit später wurde dort mit der Erdgasförderung begonnen.

Russland ist der mittlerweile wichtigste Lieferant an Erdöl und Erdgas für die Bun-desrepublik. Der Anteil der russischen Importe am Verbrauch in Deutschland liegt für Erdöl bei 35 Prozent, für Erdgas bei 38 Prozent und für Steinkohle bei ca. 20 Prozent (Bolay, Bullmann, 2014, S. 2). Die Versorgung mit Erdöl begann in den 1950er Jahren und den ersten Langfristvertrag für Erdgaslieferungen unterzeichneten die Regierun-gen der DDR und der UdSSR 1968 (Ministerium für Kohle und Energie der DDR, 1968; Götz, 2008, S. 90).

Das erste Gas erreichte Westdeutschland 1973, nachdem ein Vertrag zwischen der Essener Ruhrgas AG und der staatlichen Sojusgasexport unterzeichnet wurde. Bekannt wurde dieses Abkommen als „Erdgas-Röhrengeschäft”, da es der Sowjetunion ermög-lichte, zu günstigen Zinskonditionen bei deutschen Banken Kredite aufzunehmen, um bei großen Unternehmen wie der Mannesmann AG Erdgasröhren oder Kompressoren und Kühlaggregate bei AEG-Telefunken und der Salzgitter AG erwerben zu können. Die Kredite wurden durch die Erdgaslieferungen bedient. 1980 erfolgte eine zweite Auflage des Geschäftsmodells, als ein Bankenkonsortium unter Führung der Deut-schen Bank AG ein Kreditvolumen in Höhe von zehn Milliarden DM der UdSSR zur Verfügung stellte (Schnell, 1980).

Die geschäftlichen Kooperationen zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland hatten eine hochpolitische Komponente und wurden erst durch die Ost-politik von Willy Brandt und seinem Vertrauten Egon Bahr möglich. Sie wurden unter dem Motto „Wandel durch Annäherung” implementiert (Bahr, 1963, S. 1–5). Die USA versuchten allerdings, nachdem die Sowjetunion 1979 in Afghanistan einmarschierte, Deutschland und weitere europäische Staaten daran zu hindern, die erwähnte Gaspipe-line zwischen Sibirien und Westeuropa zu erweitern, was die transatlantischen Bezie-hungen belastete, weil sich die Europäer erfolgreich gegen die Reagan-Administration in Washington durchsetzten (Lewis, 1982).

Seit den ersten Importen fossiler Energieträger aus der Sowjetunion und ab 1992 aus der Russischen Föderation gab es zudem keine politisch motivierten Lieferunter-brechungen, da der eurasische Petrostaat eine sehr hohe Abhängigkeit von den Expor-ten von Rohstoffen aufweist und auf die Einnahmen zur Deckung des Staatshaushaltes angewiesen ist.

Die Lieferunterbrechungen während der russisch-ukrainischen Gasdispute 2006 und 2009 hatten ihre Ursachen in den von der Firma Naftogaz Ukrainy gegenüber der Gazprom nicht beglichenen Rechnungen. Der russisch-weißrussische Energie-streit ist der Konflikt zwischen Belarus und Russland um den Verkauf und den Tran-sit russischer Energieträger. Er betrifft den Teilverkauf des Betreibers des weißrussi-schen Pipeline-Netzes Beltransgaz an Gazprom und den Preis für russisches Erdgas. Anfang Januar 2007 entstand ein weiterer Konflikt über den Transit des russischen Erdöls nach Westeuropa, der in einem mehrtägigen Stopp des Öltransports via Weiß-russland eskalierte. Deutschland war und nicht ist neben anderen europäischen Staa-ten indirekt durch diesen Streit betroffen, da ca. 20 Prozent des importierStaa-ten Erdöls durch Weißrussland fließen.

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Bundeskanzlerin Merkel unterstrich unlängst in einem Gespräch mit Schwedens Ministerpräsidenten Löfven in Berlin, dass Russland immer ein zuverlässiger Liefe-rant gewesen ist (EU-Regierungen, 2015). Zudem wurde in den vergangenen Monaten häufig von verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Akteuren Deutschlands be-tont, dass auch in Zukunft Russland ein wichtiges Glied in der Versorgungskette für Energierohstoffe für die EU und Deutschland bleibt.

C. „Nicht nur Lachs und Würstchen” – Die deutsch-norwegischen Energieverbindungen

Die großen Volkswirtschaften der Erde stehen zunehmend in Konkurrenz um die fossilen Ressourcen. Vor diesem Hintergrund sind konsolidierte Demokratien mit ausgewiesener ökologischer und sozialstaatlicher Ausrichtung umso präferiertere Handelspartner. Dies gilt besonders für den Nicht-EU-Staat Norwegen. Als einer der größten Erdöl- und Erdgaslieferanten der Erde fördert Norwegen diese Rohstoffe seit Beginn der 1970er Jahre. Die Regierung in Oslo hat sich das Ziel gesetzt, eines der führenden Länder auf dem Gebiet des Klimaschutzes zu sein. Entsprechend umfang-reich sind die Investitionen in Forschung und Entwicklung von neuen Energie- und Umwelttechnologien. In diesem Zusammenhang sind bedeutende Erfolge zu verzeich-nen: Der norwegische Festlandsockel ist bereits heute eine der energieeffizientesten Förderregionen der Welt.

Norwegen ist Deutschlands zweitwichtigster Versorger von Erdöl- und Erdgas und stellt ein Fünftel des in der EU verbrauchten Erdgases zur Verfügung (Radio Free Europe, 2015), das hauptsächlich aus Produktionsstätten in der Nordsee und der Nor-wegischen See stammt. Diese Energielieferungen stellen seit den 1970er Jahren einen bedeutenden Teil der deutschen Versorgungssicherheit dar. Die deutsche Ruhrgas AG war auch im Falle von Norwegen das Unternehmen, welches im Verbund mit anderen westeuropäischen Energiefirmen eine Vorreiter-Position einnahm und 1973 die ersten Verträge mit der Statoil ASA unterzeichnete. Die ersten Liefermengen trafen an der der deutschen Nordseeküste in Niedersachsen 1977 ein.

Damals begannen die Lieferungen von Erdgas aus dem Ekofisk-Gebiet, einer von der Phillips Norway Gruppe 1969 entdeckten Lagerstätte. Das Gas aus der Nordsee strömt seitdem über die 440 km lange Unterwasserpipeline „Norpipe” nach Emden in Niedersachsen. In den 1990er Jahren wurden zwei zusätzliche Erdgasleitungen von Norwegen nach Deutschland in Betrieb genommen.

Parallel dazu hat sich der bilaterale Handel in den vergangenen Jahren mehr als ver-doppelt. Entsprechend betrachten die Norweger Deutschland als den wichtigsten Ver-bündeten in der EU. 1999 verabschiedete die norwegische Regierung eine „Deutsch-landstrategie”, die zwischenzeitlich mehrfach aktualisiert wurde. Der norwegische König Harald V. sprach während seines Staatsbesuches im Oktober 2007 davon, dass „Deutschland Norwegens wichtigster Partner in Europa ist” (Frøland, 2014).

Auch von deutscher Seite wird die Bedeutung Norwegens immer wieder hervor-gehoben. So ist für Außenminister Frank-Walter Steinmeier „Norwegen ein wichtiger und langjähriger Partner und Freund, aber es ist auch einer der weltweit wichtigsten

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Öl- und Gasexporteure, besonders für uns Deutsche” (Deutsche Botschaft Oslo, 2008). Beide Seiten begannen auf Initiative des ehemaligen norwegischen Außenministers Jonas Gahr Störe im Jahr 2006 einen außenpolitischen Dialog über Energiefragen im

Hohen Norden. Dieser umfasst Themen wie den Klimawandel, Umweltschutz und die

Energiepolitik sowie ein breites Spektrum von Industrie- und Technologiekooperatio-nen mit dem Ziel die Förderung von Rohstoffen auszubauen beziehungsweise effizien-ter zu gestalten. Zudem sind Bereiche der Außen- und Sicherheitspolitik tangiert.

Heutzutage importieren deutsche Energieunternehmen nicht nur das Erdgas aus Norwegen, sondern sind auch an der Förderung auf dem norwegischen Kontinental-schelf durch Lizenzen beteiligt, die aufgrund der Lizenz-Ausschreibungen des Mini-steriums für Energie und Petroleum erworben wurden4.

Ein weiterer Aspekt der deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft ist die am 10. Februar 2015 im norwegischen Haugesund unterzeichnete Vereinbarung über den Bau des Seekabels NordLink, welches die Energienetze beider Länder ab 2018/19 durch die Nordsee verbinden wird. Dieses bilaterale Projekt soll die deutsche „Ener-giewende” unterstützen (Botschaft Norwegens in Deutschland).

D. Das deutsch-norwegisch-russische energiewirtschaftliche und sicherheitspolitische Dreieck in Bezug auf die Nordgebiete

Die Entwicklung des norwegischen Petroleumsektors begann Ende der 1960er Jah-re in der Nordsee. Später erfolgte die Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen weiter nördlich in der Norwegischen See und befindet sich nun auf dem Weg zum rus-sischen Teil der Barentssee, der über umfangreiche Reserven und Ressourcen beider energetischer Rohstoffe verfügt.

Nach vierzigjährigen Verhandlungen zwischen Norwegen und der UdSSR/Russi-schen Föderation wurde 2010 eine Einigung über die bis dahin umstrittene maritime Grenzlinie in der Barentssee erzielt (Hönneland, 2011, S. 257–269). Das Abkommen bildet die Grundlage für eine norwegisch-russische Kooperation bei der Ausbeutung der beiden wichtigen fossilen Energieträger in diesem Gebiet.

Je enger sich die norwegische Förderkooperation im Bereich der fossilen Ener-gierohstoffe mit Russland entwickelt, desto notwendiger wird eine norwegische En-ergieaußenpolitik im Rahmen der klassischen Außenpolitik Norwegens. Dafür ist es zudem notwendig, geopolitische Sichtweisen mit einzubeziehen.

Der Kleinstaat Norwegen muss einen adäquaten Weg für die Zusammenarbeit mit der Großmacht Russland finden. Für ein kleines Land liegt eine Möglichkeit dieser In-teraktion innerhalb multilateraler Strukturen. Dabei ist es hilfreich in die Kooperation ein befreundetes Partnerland einzubeziehen, damit die Zusammenarbeit ausbalanciert ist.

Besonders deutlich wurde es, wenn es um den Zugang zu Teilen des Festlandsok-kels im Hohen Norden Europas ging. Um die vorhandenen Ressourcen in der

Ba-4 Dabei handelt es sich hauptsächlich um die Wintershall AG, die Verbundnetz Gas AG sowie

die E.ON AG. Durch den Verkauf der Dea von der RWE AG an die Firma LetterOne des russischen Unternehmers Michail Friedman ist ein weiteres Förderunternehmen seit kurzer Zeit nicht mehr in mehrheitlich deutschem Besitz.

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rentssee ausbeuten zu können, waren komplizierte Grenzverhandlungen mit Russland notwendig. Die Förderung auf dem norwegischen Festlandsockel rund um Spitzbergen setzt voraus, das Fragen im Zusammenhang mit dem geografischen Geltungsbereich des Spitzbergenvertrages von 1920 geklärt werden (Portal der Schweizer Regierung, 1920)5.

Es wird vermutet, dass in der Barentssee Felder liegen, die durch die norwegisch-russische Grenzlinie verlaufen und es wird angenommen, dass die Öl- und Gasvorkom-men in Richtung Osten immer größer werden. Dies stellt zum einen eine Herausforde-rung in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Russland dar, zum anderen bietet es neue langfristige Möglichkeiten für die norwegische Energiewirtschaft auf dem russischen Festlandsockel. Gleichzeitig bedeutet dies, dass die norwegische Erdöl- und Erdgaspo-litik noch stärker mit der norwegischen AußenpoErdgaspo-litik verknüpft werden sollte.

Aber auch auf anderen Gebieten erfolgt eine solche Verbindung. Der größte Ab-nehmer von norwegischem Erdgas und Erdöl, die Bundesrepublik Deutschland, sieht die Energiesicherheit als wichtigen Teil seiner Sicherheitspolitik, gerade weil das Land einen Großteil seiner Importe von fossilen Energieträgern aus Russland bezieht. Dies eröffnet die Möglichkeit für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland.

Aus dieser Perspektive sollte die deutsch-norwegische Energiekooperation gesehen werden, die das Ergebnis einer Initiative der damaligen norwegischen und deutschen Außenminister aus dem Jahr 2006 ist. Aus diesem Blickwinkel muss man auch den Vorschlag des früheren norwegischen Außenministers Jonas Gahr Störe vom August 2011 betrachten, dass das Netz der bestehenden Gasleitungen in der Nordsee in Rich-tung Norden bis zur Barentssee verlängert werden sollte. Dies ist sowohl politisch in Bezug auf die deutsche Energiesicherheit interessant, als auch in Bezug auf eine mög-liche Zusammenarbeit mit Russland im Hohen Norden (Nilsen, 2011).

Während des Kalten Krieges war die Herausforderung militärischer Art und Nor-wegen bezog die USA im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der NATO ein. Heutzuta-ge lieHeutzuta-gen die HerausforderunHeutzuta-gen in erster Linie auf diplomatischem und politischem Gebiet in den Nordgebieten unseres Kontinents. Daher ist es nachvollziehbar, dass Norwegen versucht, ein bedeutendes europäisches Land wie Deutschland an seiner Seite zu wissen.

Aus diesem Grund unterhält die norwegische Regierung Gesprächsdialoge über die Entwicklungen im Hohen Norden mit diversen befreundeten Staaten. Norwegen pflegt dieses Format bereits seit 2003 mit Deutschland. Jedoch wurde es später das wichtigste Projekt in diesem Rahmen aufgrund der damaligen engen Zusammenarbeit zwischen Gahr Störe und Steinmeier. Darüber hinaus spielen die langjährigen bilatera-len Energiebeziehungen zwischen beiden Nationen eine besondere Rolle.

2004 entwarf der damalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt Klaus Scharioth in diesem Kontext das Ideenkonstrukt eines norwegisch-russisch-deutschen Energiepro-jektes in den Nordgebieten der Barentsregion und des Nordpolarmeeres. Auf diese Weise hätten norwegische, deutsche und russische Interessen vereint werden können. Die Idee wurde diskutiert, aber damals war die Zeit für ein solches Projekt noch nicht reif.

5 Weitere Informationen zum Spitzbergen-Vertrag:

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Als das norwegische Energieunternehmen Statoil ASA 1973 das erste Lieferab-kommen mit der Ruhrgas AG einging, handelte es sich um eine rein geschäftliche Übereinkunft. Die Marktbedingungen bestimmten den Preis und die Käuferstrukturen. Politische Überlegungen spielten damals keine Rolle. Es hatte große Vorteile, dass der Verkauf der beiden fossilen Energieträger Erdgas und -öl nicht an politische Erwägun-gen gebunden war. Als sich später andere Länder an norwegische Institutionen wand-ten, um sich den Zugang zu bezahlbaren und sicheren Energieimporten zu sichern, konnten die Institutionen darauf verweisen, dass diese Frage ausschließlich von der Marktsituation und den beteiligten Unternehmen abhängig ist.

Die gleiche Haltung war Grundlage für die Erteilung von Förderkonzessionen in der Nordsee. Der Antragsteller mit dem besten geologischen, wirtschaftlichen und technologischen Angebot bekam den Zuschlag. Auch Faktoren wie die Ziele und Eig-nung des Unternehmens zum Ausbau der norwegischen Kompetenz bei der offshore Förderung in Bezug auf Technologie- und Wissenstransfer spielten eine Rolle. Diese konsequente Trennung von norwegischer Erdöl- und Erdgaspolitik auf der einen und der Außenpolitik auf der anderen Seite war bis zur Jahrtausendwende angemessen. In den letzten Jahren nahm diese Trennung immer weiter ab. Je näher die Energieförde-rung der russischen Grenze kam, desto stärker wurde das Band zwischen der norwegi-schen Energiepolitik und der norweginorwegi-schen Außenpolitik.

Heute ist Deutschland das mit Abstand bedeutendste Mitgliedsland der EU. Nor-wegen hat eine lange historische Tradition auf dem Feld des Austausches und der Zusammenarbeit mit Deutschland. Als die Barentssee-Kooperation auf norwegische Initiative hin 1992/93 gegründet wurde, versuchten die norwegischen Behörden eine direkte Zusammenarbeit mit Russland zu umgehen, indem sie die anderen nordischen Länder miteinbezogen. Die norwegischen Behörden strebten auch eine Teilnahme Deutschlands an, wogegen Russland nichts einzuwenden hatte. Allerdings schlugen die damaligen politischen Akteure Deutschlands vor, dass die EU-Kommission den für Berlin vorgesehenen Platz einnimmt, um alle EU-Staaten zu repräsentieren. Das wurde dann auch die endgültige Lösung.

Dem Forum mit der deutschen Regierung wurde von norwegischer Seite schon früh viel Gewicht beigemessen. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass Deutschland als besonders wichtig eingestuft wurde. Allerdings nicht nur wegen seiner bedeutenden Rolle als Importeur von norwegischem Gas, sondern auch aufgrund der Überlegung, dass das deutsche Engagement im Norden eine bessere Balance für die Beziehungen zu Russland schaffen könnte. Hinzu kommt die Vorstellung, dass der Weg nach Mos-kau über Berlin führen kann, nicht zuletzt wenn im Hohen Norden Probleme auftreten sollten.

E. Energieressourcen im norwegisch-russischen Grenzgebiet auf dem Festlandsockel im Hohen Norden

Das norwegisch-russische Abkommen über die maritime Grenzlinie im Hohen Norden ermöglichte die Suche nach Rohstoffvorkommen in der ehemals umstrittenen „Grauen Zone”.

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Das dem norwegischen Ministerium für Energie und Petroleum unterstellte Öldi-rektorat mit Sitz in der norwegischen Energiemetropole Stavanger hat die Wahrschein-lichkeit untersucht, auf Erdöl- oder Gasvorkommen an der Grenzlinie zu Russland zu stoßen. Die „Bjarmelandsplattform” und „Fedynskyhøyden” werden als bedeutende Erdgasgebiete eingeschätzt, wobei in dem letzteren Feld mögliche, die Grenzlinie überschreitende, Erdölvorkommen denkbar sind.

Die Lizenzverteilungen für die Blöcke auf norwegischer Seite wurden in der 23. Konzessionsrunde vorgenommen.

Auf der russischen Seite der Grenze wurden bereits drei große Blöcke in Grenznähe aufgeteilt. Die Felder „Fedynski” und „Central Barents” wurden an die Unternehmen Rosneft und Eni sowie das Feld „Perseevsky” an Rosneft und Statoil ASA vergeben.

Es ist unklar, wann mit den Explorationsbohrungen begonnen werden kann. Wäh-rend es früher so aussah, als ob die ersten Bohrungen auf russischer Seite noch vor 2020 beginnen könnten, scheint es mittlerweile nun so sein, als würde Rosneft die Ausbeutung der Vorkommen in der Karasee priorisieren.

F. Deutsche, norwegische und russische Interessen für ein trilaterales Projekt zur Förderung fossiler Energieträger im Hohen Norden Europas

Eine trilaterale Zusammenarbeit bei der Erschließung der Rohstoffe auf dem nor-wegischen Festlandsockel in Richtung russischer Grenze im südlichen Teil der Ba-rentssee kann ein Instrument zur Implementierung mehrerer norwegischer Ziele sein. Sie kann dazu beitragen:

die Zusammenarbeit mit Russland auszubauen und zu stabilisieren. Auf die gleiche –

Weise, durch die eine gemeinsame Verwaltung der Fischbestände zu einer Stabi-lisierung der Beziehungen zur Sowjetunion während des Kalten Krieges beitrug, kann die Verwaltung und Nutzung der Energievorkommen in den nächsten Jahren zur Stabilisierung und zum Ausbau der Zusammenarbeit mit Russland im Hohen Norden beitragen;

Deutschland, als bedeutendstes Mitgliedsland der EU, enger in die Entwicklung –

im Norden miteinzubeziehen, wodurch Norwegen sein Wohlwollen und auch die wachsenden Kooperationsmöglichkeiten mit Deutschland zeigt;

ein Instrument für eine langfristige Strategie mit Blick auf den Zugang zum russi-–

schen Festlandsockel zu schaffen.

Eine trilaterale Zusammenarbeit zur Energieerschließung kann ein Instrument zur Umsetzung mehrerer deutscher Ziele sein. Sie kann:

zu einer besseren langfristigen Versorgungssicherheit Deutschlands mit fossilen –

Energieträgern beitragen;

einen Beitrag zur Diversifizierung der Energieimporte leisten; –

eine Grundlage für eine verstärkte norwegisch-deutsche sowie nordisch-deutsche –

Zusammenarbeit bilden;

deutschen Energieunternehmen die Möglichkeit geben, Erfahrungen bei der

offs-hore Förderung zu generieren und mehr eigene Felder auszubeuten;

deutsches ingenieurtechnisches Wissen einbringen; –

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zum Absatz von Produkten und Dienstleistungen deutscher Firmen für die Erschlie-–

ßung der Infrastruktur sowie bei der Entwicklung der Logistik führen.

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und Norwegen haben angesichts der andauernden Krise um die Ukraine weitere Sanktionen gegen die Russische Föde-ration beschlossen. Davon betroffen ist unter anderem ein Exportstop für Güter zur Ölförderung in der Tiefsee, zur arktischen Ölförderung und zur Schieferölförderung. In ihrer Stellungnahme zu den Sanktionen erklärte die russische Regierung, dass Eu-ropa aufgrund dieser Beschränkungen mit höheren Energiepreisen zu rechnen habe. Direkte Gegenmaßnahmen im Erdöl- und Erdgasbereich wurden von der russischen Regierung aber nicht angesprochen. Die trilaterale Zusammenarbeit kann nach Auf-hebung der durch die EU verhängten Sanktionen, denen sich Norwegen als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) anschloss (Amtsblatt der Europäischen

Union, 2014), implementiert werden. Eine trilaterale Zusammenarbeit zur

Energieer-schließung kann auch ein Instrument zur Umsetzung mehrerer bedeutender russischer Ziele sein. Sie kann:

russische Unternehmen an den Erfahrungen von Produktionsaktivitäten auf dem –

norwegischen Festlandsockel (Tiefseeförderung) teilhaben lassen;

eine bessere Interaktion von russischen, norwegischen und deutschen Energietech-–

nologien eröffnen;

zur Förderung der generellen Zusammenarbeit mit Norwegen und mit Deutschland –

im Hohen Norden beitragen;

der russischen Regierung bei der Umsetzung ihrer ambitionierten Arktisstrategie –

dienlich sein (ARCTIS, 2009).

G. Zusammenfassung

Derzeit besteht kein Anlass zur Sorge, was die Sicherheit der deutschen Versorgung mit Erdgas und Erdöl betrifft. Die Partnerschaft mit Russland bei der Rohstoffversor-gung funktioniert wie zuvor. Russland ist zwar der wichtigste Partner für die deutsche Rohstoffversorgung, aber bei Weitem nicht der einzige Lieferant. Norwegen, die Num-mer zwei auf diesem Gebiet ist in den kommenden Jahren bereit, das Liefervolumen an fossilen Energieträgern konstant zu halten und darüber hinaus noch zu erweitern (Radio Free Europe, 2015).

Langfristig werden sich für Deutschland in Zusammenarbeit mit beiden Part-nerländern die fossilen Energieträger in der europäischen Arktis erschließen lassen. Dazu bedarf es allerdings einer klaren politischen Flankierung der Regierungen in Berlin, Moskau und Oslo für die beteiligten Energieunternehmen aus allen drei Ländern.

Dieses trilaterale Projekt dient nicht nur der sicheren Energieversorgung Europas mit fossilen Brennstoffen, sondern auch der langfristigen Vertrauensbildung zwischen Nord- und Westeuropa sowie dem postsowjetischen Raum und stellt somit ein globales Friedensprojekt dar.

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Spitzbergen Webseite (kein Datum), Der Spitzbergen-Vertrag, http://www.spitzbergen.de/ landeskunde-und-tipps/geschichte/spitzbergen-vertrag.html, 13.03.2015.

Summary

Co-operation instead of confrontation: This article deals with a possible trilateral collabora-tion between Germany, Norway and the Russian Federacollabora-tion in respect of exploracollabora-tion and ex-ploitation of fossil fuels in Europe’s High North in the long-term. The envisaged project can be considered as possible best practice for peaceful coexistence a current crisis-shaken Europe.

Key words: Trilateral Cooperation, Europe High North, the Barents Sea, the relations in the

field of energy

Trójstronna współpraca pomiędzy Niemcami, Norwegią i Federacją Rosyjską przy wydobyciu płynnych źródeł energii na Dalekiej Północy Europy

Streszczenie

Autor wychodzi z założenia, że kooperacja międzynarodowa jest lepsza od konfrontacji. Na przykładzie współpracy Federacji Rosyjskiej, RFN i Norwegii pokazuje wspólne przedsię-wzięcia w zakresie sektora energetycznego. Koncentrują się one na poszukiwaniu nowych złóż, wydobyciu gazu ziemnego na dalekiej północy i wspólnej eksploatacji nowych złóż.

Słowa kluczowe: współpraca trójstronna, Europa Północna, Morze Barentsa, współpraca

ener-getyczna

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Cytaty

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