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Bemerkungen über die früheren Verhältnisse der Nogat

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Academic year: 2022

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Bemerkungen it er diefrüheren Verhältnisse

J -J«7 der Nogat.

(AlsEntgegnung aufdenAufsatz:JstdieNogatursprünglicheinArm derWeichsel?Bd.VlL S.301. derN.P. P.Bl. a.F.)

DieindemvorbezeichnetenAufsatzezur Sprache gebrachten Bedenken gegen die inmeiner Beleuchtungdes Wulsstanschen Reiseberichtsim6.B. d.Bl. aufgestellteBehauptung,daßun-

terderWeichsel, welchemitdem.Elbingflusse zusammen in das Haf aus-fließensoll, nichts anderesverstandenwerden könne,als dieNogat, nöthigen michzu einer etwas ausfiihrlicheren Er- widerung.

Wenn ich in der angezogenen Stelle S.312. angenommen habe,daßderArm derWeichsel,der späterunter dem Namen Nogat erscheint, früherden Namen des Hauptstromesselbstge- tragen habenwerde, soistvon dieserAnnahme nochweithinbis zuderAufstellungdes ,,Arioms«,daß dieseNogat»von jeher-(

einArm derWeichsel gewesen sei. Ob essich soverhalten«habe,

d.h. mit anderen Worten, obzuderZeit,da-dieWeichsel noch inder Gegend ihres späteren TheilungspunctsindieSee mitn- dete,beidem Beginn derLandformation unmittelbar vor dieser AusmündungderStrom sich gleichandern Strömen den Lauf zubeidenSeiten der Küste freierhalten und das gewöhnliche Delta gebildet,oder obervon dieser Regel abweichend,unzer- theiltdenWegnach Norden fortgesetztund das Gewässer längst dem östlichen Uferruhighabe verlanden lassen,—- diese schwie- rige, nicht durcheinAriomzulösende Frage irgendwiezubeant- worten, hatweder inmeinerAbsicht, nochhat dazuinmeinem GegenstandeeineVeranlassunggelegen. Nur zudervon selbst

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sichdarbietenden einfachenVoraussetzung,daßdieNogat so,wie wirsie als Weichselarm imdreizehnten Jahrh. flizßxszsehemauch»

schonam Ende des neunten und nochvielfrühergeflossen·kxe"i,7««

habe ich michinErmangelung aller dagegen sprechendenGründe wohlberechtigt gehalten; abgesehendavon, daß Wulsstan unmög- lichvon einerVerbindungdes Elbings miteinerWeichselhätte sprechenkönnen, die gar nichtvorhanden war, ohnesich daer imJrrthum nicht sein konnte einesVergehensgegen die Wahr- heit schuldigzumachen,zudessen Aufbiirdungderganze Inhalt seinesBerichts auchnichtdiegeringste Veranlassungdarbietet.

Der Herr Verf.des obenbezeichnetenAufsatzes gelangtzu seinenBedenken gegen meineVoraussetzungnicht vermittelsteiner Behandlung der eben sormulirten Frage, sonderngewissermaßen aufmathematischem Wege,indem eraus dem Satze,daßunter mehren Armen eines Flusses derjenige,derdenkürzestenLanund daherdas stärksteGefälle besitze,der Hauptarm seinmüsse,den Schluß zieht,daßdie»Nogat,daihrjene Eigenschaften allerdings beiwohnen;und siedennoch nichtvon jeherder Hauptarm der Weichselund folglichder heutige reißendeStrom gewesen, son- dern erstim LaufederJahrhunderte dazu geworden sei,auchnicht einursprünglicherArm der Weichselsein’könne. Es istum die Anwendungallgemeiner, theoretischganz richtigerSätze aufcon- crete Fälleimmer einemißlicheSache;nur zuoftstehendiedar- aus hergeleiteten Folgerungen mitdem was dieWirklichkeit er-

giebtindem stärkstenWiderspruch,weilNebenumständedieAn- wendbarkeit dieserSätzebeschränken odergarganzaufheben«Jm vorliegenden Fallesehen wirzwar die gezogene Folgerung durch diebeigefügteClausel »so langedieNaturkraft ungehindertwal- ten durfte«eingeschränkt;daßaber dieseEinschränkungindem LaufederDarstellungnachihrervollen BedeutunginBetracht gezogen sei, läßt sich nichterkennen. Wenn der Herr Vers.die MachtentwicklungderNogatvon derMitte des lö.Jahrh.ihren Anfangnehmen läßtund als bestimmte Veranlassung den 1554 (nicht lösl, wienachdem ungenauen Bericht in Hartwichs BeschreibungderWerder angegeben wird)vorgenommenen Bluth- sticheinerKampeam weißen Berge bezeichnet,soläßt sichda- gegen«im«-Allgemeinennichts erinnern,denn wir könnengewisser- maßen-das HeranwachsendesStromes seit jenem Zeitpunktmit

Zeiss XIAI e-». ..

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unsern Blicken verfolgen. Aber eben vermögedieser Wahrneh- mung drängen sichuns nothwendigmehreFragen auf; denn es liegtvom Jahre l554 rückwärts noch ein Zeitraum von vollen dreiJahrhunderten, während dessenwir dieNogatals Arm der Weichselund dennochnichtals Hauptarm derselben wenigstens so weitkennen,daß wir sie nicht geradezuals Fremdling betrachten dürfen. Wiewar esdamals um«fie beschaffen? Verhielt sie sich diesenZeitraum hindurchstationär,oderdurchlief siedamals schon diefrüheren Glieder einer steigenden Progression, als deren letzte dieAusschreitungender folgendendreihundert Jahre anzusehen sind?Besaß siedamals,bereits ihrer Eigenschaftals Weichselarm entsprechendeDimensionen,oder war siein derThat der»kleine- unbedeutende Fluß«,dersichspäter schon nachwenigen Jahrzehn- den ineinen mächtigenStrom umwandelte? Und welcheBe- wandniß hatteeseigentlichmitdervielberufenenKampe,über die man wenigstensdurchHartwichsBeschreibungzukeiner klaren Vorstellunggelangen kann, und mit dem Durchstechen dieser Kampe?

Es mußleider zugestandenwerden, daß diese Fragen sich nichtsobefriedigendbeantworten lassen,wieman wünschenmöchtr.

Dieohnehin fparsamen Nachrichtennehmen an Dürftigkeitzu,je weiter wiruns von-dem Zeitpunete entfernen, wo das zügellose HervorbrechendesStromes dieallgemeineAufmerksamkeit aufsich zog,und das hart berührteInteresseeineReihevon Verhandlun- gen hervorrief,dieihrerNatur nachnichtmehr ganz untergehen konnten. Aus demganzen ersten Jahrhundert unserer Geschichte dringt wenigmehr als derName des Flusseszuuns herüber-.

Gleichwohl istesnothwendig, überjeneund ähnlicheFragenso gut,alsessichthunläßt-insReine zukommen-wenn das Ur- theil über die älteren Verhältnisseder NogatnichtallerMotive entbehren foll.

UmdenGegensatz zwischendemfrüheren Character derNo- gatund demZustande ihrerinneuerer Zeit gewonnenen Ueber- machk anschautichzumachen, führtderBeri. zwei Thatsachenan:

dielange ungefährdeteExistenzder Marienburger Brücke und die imVerhältnißzudemderWeichseleingeräumtenUeber- wässerungsraumvielknappere Eindeich.ung. Eswirdhieraus gefolgert, daßdieNogatim13.Jahrh. nur ein«kleinerunbedeu-

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.».

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terFluß gewesen seinkönne, unddaß siedies auchbiszudem DukchstichderKampeam weißenBerge geblieben sei,wird mit einerMittheilungbeiHartwichbelegt,derzufolgevor demJahre 1551 vermögeeinerVorkehrung aufder Montauer Spitze, in welcherderVerf.einehalbe Coupirungvermuthet, das Wasser derWeichsel sogetheiltworden sei,daßdieNogat 73desselben erhalten habe. Von einer»Vorkehrung«imSinne einer künst- lichen Anlage sprichtnun freilich Hartwich nicht:ersagtnur ein- fach, daßdasWasser »durchdieMontausche Spitze-«inderge- dachtenArt«abgetheilt«gewesen sei,und auchdamit sagterei- gentlich schonmehrals ervertreten kann, dazujener Zeit,wie wirweiter unten sehen werden, eineMontausche Spitzeinder spätern Bedeutung überhaupt nichtund am wenigsteneinesolche- gegendieetwa derZugdesStromes gerichtet gewesen wäre,vor- handen war. Abgesehndavon läßt sichdieAngabe, daßdieNo- gatetwa 72der Wassermassedes Hauptstromsabgesührt habe- imGanzen nichtalsunrichtig betrachten: esscheint aufdemEin- drucke einessolchenaltenVerhältnisseszuberuhen,wenn man im l7. Jahrh. ebendiesesPrincip als festeNorm aufstellteund auch späterimmer wieder darauf zurückkam.Aberdaß hiedurchdie Annahme desVerf. unterstütztwerde, istnichtwohl einzusehen;

denn wenn das ProfitderNogateinemDrittheildesProsilsder ungetheilten Weichsel gleich gesetzt wird, so erhält jene dadurchdie halbeBreite der getheilten Weichsel,folglich-nahezudieganze Breite der Danziger oder ElbingerWeichselinderen früherer Gestalt,undläßt sichdaher nicht als,,unbedeutender Fluß«be- zeichnen.

Keine größereBeweiskraft vermag ichden obengedachten beidenvon dem Verf.beigebrachtenThatsachen beizulegen. Wer mag glauben,wenn erdenzwischendenNogatdämmensichaus- dehnendenRaum überblickt,daß diese Dämme,weil sie fürden heutigenStrom nicht ausreichen, geradenur geschüttetseien,um vorsichtiger Weise ,,einen kleinen, unbedeutenden Fluß, der viel- leichtkaum mitdemPregeloder demElbing sich messen durfte-«- einzuschließenlWenn dieEindeichungunsrer Werder auf der Grundlage soweitreichender Vorsicht,sosorgfältigerUeberlegung ausgeführt wäre, welche umsangreiche Außendeiche müßtendann wohlderWeichselangewiesensein,undwieweitbleibtdieWirk-

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lichkeit hinterdenhiernachzuerwartenden Maßverhältnissenzu- rück! Esist wohlnur diegerechteAnerkennungeinerThatsache, wenn man mitdemVerf.dieKlugheitund UmsichtdesOrdens beiseinen Unternehmungen rühmend hervorhebt,aberdie in Rede stehende Anlage läßt sichals Zeugniß für diese Eigenschaften nicht hinstellen. Es läßt sichdiegroße Ungleichheitder Verhältnisse durch Zahlen wenigstens annähernd darthun. Der mittle Ab- standderNogatdämmevon einander aufderStrecke von Kl.Us- nitzbiszurElbinger Grenze (4,4 Meilen) ist ungefähr2100Fuß gleichzusetzen,und würde daher,wenn man derimSinne des Verf.reducirten Nvgatselbstdiemittle Breite von 200 Fußgie- geben wollte,die kaum derElbing besitzt,über das Zehnfache dieser Breite hinausgehen. Nachdiesem Verhältniß berechnet, müßtebeider Weichselausder Strecke von Neu-Mesland bis zurSchöneberger Fähre (4,ss Meilen),wo derStrom einemittle Breite von 1472 Fuß besitzt,der AbstandderDämme von ein- ander l5456 Fuß,oder über75Meilen betragen, währenderin derWirklichkeit nur etwa 4100 Fuß, alsofastnur davon ausmacht«). So auffallend ungleicheVerhältnissekönnen bei der AnlagederDämme vernünftigerweisenicht stattgefunden haben;

vielmehristman berechtigt,vorauszusetzen, daßdiebeiden Damm- distanzen sichmitden rorrespondirenden Flußbreiten einigermaßen inProportionbefunden und daher dieWeichselzur Nogateben- falls etwa in dem Verhältnißvon 41:21 gestandenhaben werde. Es überraschteinigermaßen,beidiesem sichdergegebenen Localität anschließendenVerfahren eben jenemVerhältnissevon 2;1 zubegegnen, welchesuns die geschichtlicheTradition als nochimlö. Jahrh. bestehend bezeichnet,und dessen Herstellung, nachdemeseinmalgestörtworden war, inden folgenden Jahr-

il)Diehier angegebenen, nnfdemtürzestenWegeermittelten Zahlentön- nenkeinenAnspruch aufstkkngeGenauigkeit Machle dafürdenvorliegenden Zwecknicht diese, sondernnurdieBeschränkungdesFehlersaufeinunschäd- liches Maß erfordertwird. Dieser Forderungaber werden sie hoffentlichge- nügen.AlsGrundlage hatdasErgebnißgedient, daß zwischendenDämmen, beziehungsweisedemhohen Ufer aufdenoben bezeichnetenStrecken beider WeichseleineFlächevon3,256,854,bei derRogatvonl.526,650Q.-N«khm liegt, wonach sichdieentsprechendenmittlenAbständevon4097und2117Fuß ergebenL

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hunderten swohlfortwährend erstrebt, aber nicht«wiedererreicht wurde. Das Resultat ist insofernwichtig,alsdadurch dieBe- hauptung, daßdieNogatum dieMitte des16.Jahrh. im Gan-

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zenvon derNogatdesIs. Jahrh. nicht verschiedengewesen«und daß sieschon damals inihrenDimensionenmitdenbeidenWeich- selarmen,welchedenwestlichen Theil derNehrungbilden, ziem- lichübereingekommensei, jedenfalls über dieBedeutung einer bloßen Hypotheseerhoben wird.

Was fernerdie ehemalige PsahlbrückebeiMarienburg be- trifft, somagdieTradition, daß dieselbebiszum Endedes16ten Jahrh. von keinertotalen Zerstörungbetroffenworden sei, ansge-

-schichtlichemGrunde beruhen. Man würde jedoch sehrirren,wenn man deshalbglauben wollte, daß sieinältererZeitkeinebedeu-

tenden Beschädigungenerfahren habe. OhneGrund konnte in

demVertrage,den1343 derOrden mit denBewohnern desgro- ßenWerders überdie Unterhaltung des Dammes beiMarien- burgund Montau abschloß,nicht derFallinBedacht genommen sein, daßdieBrückewohl einmal von dem Eiseoder großen Wasserganz weggenommen werden könne,und als unter derPol- nischen HerrschaftderStadt mitdemEigenthumderBrückeauch dieUnterhaltungderselben anheim gefallenwar, konnte esebenso wenigohnegutenGrund geschehen, daßzurBestreitungderUn- kostenderStadt neben der UeberlassungeinerjährlichenRente auchdiefreie Entnehmungvon guten Eichen aus den königlichen Wäldern bewilligtwurde «).Wenigstensaus dieser Zeithatsich dieNachrichterhalten, daß 1472 von denPreuß.Landständenbei dem Könige»für die MarienburgerBrücke intercedirr worden, damitselbige nicht untergehenmöge,weil siewegen Armuth der Bürger nicht restaurirtwerden könnte W). Aber wenn wirauch hierüber hinweggehenwollten,was läßt sichimgünstigstenFalle aus derExistenz dieser Brücke,so wieaus derExistenzeiner zwei- ten Brückebeidem Dorfe Zeitr, welcheim15.Jahrh. derkost- spieligen Unterhaltungwegen einging,weiter solgern,alsdievon Niemand bezweifelte Thatsache,daß diedamaligen Eisgängeder Nogat,wenn auchnichtimmer ungefährlich,dochnichtmit so

D)Hartwich, BeschreibungderWerdenS.28ss.

«)G.Zamehl. Weichsel-undRogat-Chronieon.1671.Mitr-

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zerstörenderGewalt verliesen,wieinspätererZeit?UeberdieMaß- verhältnissedesFlusseskannuns dieThatsache derUeberbrückung. desselbenan seinenengen Stellen nicht belehren. DieEntfernung zwischenderMarienburgerSchloßmauerund demgegenübektiegm.

denDamm beträgt470 Fuß; räumen wir hievon nocheinen TheildenAußendeichenein,die ehemals inziemlicherBreite Vop-

«

handen gewesen sein sollen M),so erhalten wirallerdingsan dieser Stelle einrechtschmalesGewässer,aber kein Bild des Frussesin seinerganzen Ausdehnung Die Nogatist heutigesTages ein mächtigerStrom,aberwer nichtsweiter von ihrkennen sollte, alsdieGestalt,indersie beiMarienburg, oder gar beiJenas- dorsoder beiZeier erscheint,derwürdesichsicherlicheineskhkDek- kehrte VorstellungVon ihrbilden.

Den beiden eben näher betrachteten Thatsachen des Verf.

mag,dawirgeradebeiMarienburg stehen,noch einedritte ange- reihtwerden. Jn der dieserStadt 1276 ertheilten Handfeste

wird unter andern denBürgerneinenahe dem obern Theileder

Stadt getegene ,,urnflossene JnselinderNogat«,also eineKampe, zurGemeinnutzung Verliehen,unter Vorbehalt der Gerichtsbarkeit und derdort etwa zuerbauenden Mühlen M). Diese Vorbehalte mögen immerhinals stehende Forminden Verschreibungenbe- trachtetwerden; aber sie mußten,um einen Sinn szuhaben,sich dochan irgendeine Realität knüpfen:die Verleihungeineswin- zigen,wandelbaren Schilf- oderGras-Eilandes, wie es ein kleines Flüßchenetwa hätte auszeigen können,zumGebraucheinerStadt- gemeinde,mitvorbehaltener Jurisdiction undMühlenanlagemacht in der That einenzukomischenEindruck,alsdaßman an dieser Vorstellung haften könnte. Man istgenöthigt,an einesolide Kampe von verhältnißmäßigemUmfangezudenken,wiesiein Weichsel undNogat noch heutezahlreichgenug vorkommen, und man darfaus denWorten ,,insulam rici,nius-em« weiter schlie-

«)«Pfeffer,dieWasservethältnissederWeichselundNogat.S.16.

«)VoigtkGesch.v.MarienburgS.5r6. DieStelle mutet- Das-»i- etium iasulnm viciulorem inparte civitatis Superiokicikcumfluxam in Nogothcuioommunes ususa civibus note riitstis excepto ittrlicim quer-I ibirlem nostra domtiisicut et molendina konstrnenda Sioppokkunum suerit keseruaarus.

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ßen,daßindieserGegendmehresolcher Kampen lagen,wie es auch jetzt nochderFall ist,von denen nur dieeinenächstgelegene derStadt überlassenwurde. Eine solcheKampenbildung setztaber mindestenseinFlußprofil voraus, wie es sichuns obenaus der Betrachtungder Dämme ergeben hat,Undwirsehen auch in der That, daßdieNogat hier schoneineganzandere Breite besitzt, als weiter «unterwärts,wo sichdie Brücke befand.

Nachder allgemeinangenommenen Meinung istdie Bedäm- mung derNogatund Weichseletwa zuEnde des 13.Jahrh. in derHauptsachevollendet worden. Nicht langedanachbeginnen schondieDamrnbrüchezbei derNogatallerdings—- wenn nicht dieMangelhaftigkeitderNachrichten täuscht—- erstinderzwei- tenHälftedes 14.Jahrhunderts .DieseErscheinungwürdehier garnichtzu erklärensein, wenn die Nogat jener geringfügige Fluß gewesen wäre,der seinGewässerüber einen zehnfach größern Flächenraum innerhalb der Deicheauszubreiten vermocht hätte.

Aber neben dieser Ueberzeugungerhebtsicheineganz andere Frage bei derWahrnehmung, daßdas nächstfolgende15. Jahrh. den Berichten zufolgeeinebedeutend größere AnzahlVon Ausbrüchen aufweiset:dieFrage nämlich,obhierausschon für jene Zeit auf einallmähliges Heranwachsen derNogat zuschließensei. Der Bejahung dieser Frage stellt sichzunächstschonderUmstandent- gegen, daßessichmitderWeichsel,aufderen Kosteneinsolches Wachsthum hättestattsindenmüssen, sogarnochschlimmerver- hielt. Die AusbrüchederWeichsel nehmen selbst schonvielfrüher ihren Anfang. Bereits i.J. 1328 wird uns von einem solchen berichtet,und die Zahlnur derbedeutendern unter ihnenwährend der200 Jahre vor demDurchstich nachderNogatwird auf16 angegeben, beiderNogatabernur auf9zwährendsiein den darauf folgenden200 Jahren, alsdieNogatderWeichselin der ThatallmähligeinenTheilihres Wassers entzog, aus5sichhe- schränkte,indessen dieDurchbrücheund Ueberschwemmungender Nogatauf20stiegen It). Schon diese Thatsachen sind sicher nicht geeignet-einsuccessives VordringenderNogatvor derMitte des 16. Jahrh. erkennen zu lassen;nochandre dagegen sprechende Gründewerden uns sogleichunmittelbar vor Augentreten. Die

D)Pfeffer a.a.O. Seite18. »U-

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Erklärungderhäufigwiederkehrenden AusbriicheundUeberrlutum genliegt auchvielnäher:ihreder Nogntnnd Wejchsek gemein- same Quelle istkeineandre, als das planlose, zweckwidrigeVer- fahren, das bei derEindeichungderWerder beobachtetworden ist.

Denn daßdie Art undWeisedieserEindeichungkeinMeisterstück derWasserbaukunstdarstellt; daß sie selbstmit den einfachsten Principien derselbenimWiderspruchsteht,darüber werden wohl Sachverständigeund Laien einverstandensein. Das kleinliche Geisenmit Landfast überall«wo nichteinsUMpsigesTerrain umgangen werden mußte;dieBeschränkungdesdenbeiden Strö- men einzuräumendenJnundationsgebiets auf einenRaum, dessen völligeUnzulänglichkeitzurAblagerungderSinkstoffedieAnhäu- fung derselben in dem Flußbettezur nothwendigen Folgehom- .

so daßalsbald das verderbliche Wechselspiel zwischendem natür-"sz«

lichen AufsteigendesBettes und der künstlichenAushöhungder Dämme beginnen mußte;derregellose ZugderDammlinienzdie ·—

stellenweiseum das4-und 5sache verschiedenenEntfernungen,in’-

denen dieDämme von einander gelegt sind:alledieseFehmzdie

indemdamaligenniedern Standpunkte derNaturkenntnißund .

Techniknur zueinem kleinen Theile ihreEntschuldigungsingen- haben ihre traurigen Früchte getragen und den Segendesaus einemgroßartigenGedanken hervorgegangenkn Werks Vielfgch ver-;

kümmert. Neben diesen allgemeinen Ursachen wirkten aber bei derZunahmederAusbrücheim15.Jahrh.nochandere Umstände«

mit,die wirziemlich sicher erkennen, wenn wir dieangegebenen Jahrzahlen genauer ansehen. Von den berichteten 13 Ueber-«

schwemmungenderNogatin diesem Jahrh. fallen nichtwenigefk

als8indenZeitraum der zwanzigJahre von 1456 bis 1476, alsoin diejammervolle ZeitdesKriegesund indienächstfolgende Periode dertiefenErschöpfungdesLandes;keineeinzigein das letzte Viertel desJahrhunderts. -Wo sollten indieserunglückli- chen ZeitKräfte undMittel hergenommen werden, um die den aufsteigenden Fluten entgegengestellkknSchrankenzusichernoder wiederherzustellen,dieeben ihrerMangelhafkigkkikwegen ging Sorgfalt undThätigkeit erheischken,wiesienur bet-geordneten Zuständendes Gemeinwesens obwalten können? So darfman alsp auch aus dieserhäUsigMWiederkehr der Dammbrücheim 15«Jahrh« nichtschließen-daßdieNogatineinerstetigenMacht-

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entwicklungbegriffengewesen sei. Aberdenobengefundenengn- sehnlichenFluß,und nichteinkleines bedeutungsloses Gewässer müssenwirallerdings auch hierinihrerkennen.

Zu demselben Ergebnißwird man auchdurchdieBetrach- tung einigerandern Thatsachengeführt. Währendim 15.Jahrh- dieNogat meistenseinenderSchifffahrtförderlichenWasserstand besaß,war der Zustandder Weichselminder befriedigend. Schon 1436 wurde wegen deskleinen Wassersder Weichselim Lande Berathung gepflogen,dieserGegenstand auch 1440 in gemeiner Landesversammlungin Erwägunggezogen und Deputirten des Ordens und dergrößerenStädte zur Untersuchung überwiesen, welche indessenwegen der unruhigen Zeitverhältnissezukeinem Erfolge geführtzuhaben scheint. DieLagederSache magsich biszumAblaufe des Jahrh. nicht wesentlich geänderthaben, nahm aber dann alsbald eine andre Gestalt an. Denn 1506 führten auf dem im Augustd.J. gehaltenen Landtage umgekehrtdie ElbingerKlage darüber, daßdurch einen von den Danzigern heimlichzurNachtzeitvorgenommenen Durchstichan demHaupt derWeichselderNogat das Wasserentzogen worden sei: eine Operation, durch welche offenbarderunheilvollere Durchstichpro- vocirt wurde, zuwelchem endlichi..J. 1554 geschrittenward, nachdem einhalbes Jahrhundert unter fruchtlosen Beschwerden von Land und Städten,denen ein Mandat Sigisrnunds l. von 1525 keineAbhülfegewährte,dahin gegangen und es endlichso weitgekommenwar, daßdieNogatzuZeiten kaum nochmit Fischerkähnenzupassirenwar und stellenweise sogar durchnsatet werden konnteIII;

Wenn jeneri.J. 1506 vielleichtwenigeraus eigentlichem dringenden Bedürfnißals ausHandelsneidunternommene Hand- streich,derden ihnbegleitenden Umständen nach unmöglichein bedeutendes Objeettreffenkonnte, aufdie nochkurzvorher als so wasserreichgerühmteNogateine sonachhaltige Wirkung zu übenvermochte,so wird man zugeben müssen, daß diese Nogat, vonder indieserPeriode nichteinmal fernereAusbrüchegemel- detwerden, selbstdamals nocheinsehrzahmerStrom gewesen

’) Information vondemweißen BergenndderMontauschen Spitze.Ins-.

Mikr.- G.Zamehla.a.O-

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II

seinmum, unddaßihreschoninnaherZukunft erfolgendenAus- schreitungen nichtwohlals derbloße Verfolg Jahrhunderte lang gemachterFortschrittebetrachtet werden dürfen. In der That fehltedemStrom hier dieMacht. Umdies zu bkgkkifmist esnöthig sichdiedamalige Beschaffenheitdes Stromgehikkshki derEinmündungderNogat wenigstens einigermaßenzuvkkgegkm wärtigen,wozuindessendie ohnehin viel spätere Zeichnungbei Hartwichwegen ihrer groben VerstößegegendieWirklichkeit in keinerWeiseanwendbar ist. So ist beispielsweisedieauf diese ZeichnunggegründeteHypothesedesHerrnVerf. von einem ehe- maligenZusammenhange desKüchwerders mit dersog.,,Großen Kampe« (S. 305. 308.)schonaus demGrunde eineunmögciche, weildas beiHartwichmit Tbezeichnete Gewässergar nicht, wie angegeben ist,dieWeichsel,sondern einenAbstußderalten Nogat darstellt;folglich,wenn man diebeidenStücke .lund l(zusam- menbringt, garkeineWeichsel, sondern nur nochdieBorau v übrig bleibt;anderer Entstellungen nichtzugedenken. Esliegt mireineReihevon Handzeichnungenvor, welche dieSituation der GewässerzwischenderspäterenMontauschen Spitzeund dem Ausflusseder Alten Nogat bei Bönhof in denJahren 1554, 1582- l(«)18,1642, 167l, 1709 und 1743darstellen: Copien,de- ren Originale beiGelegenheitder indiesenJahren vorgenomme- nen amtlichen Besichtigungen angefertigt sind, und diebei aller FehlerhaftigkeitinderOrientirungund denMaßverhältnissendoch geeignet sindeinanschaulichesBild der merkwürdigenVerände- rungen-zu geben, welchedieGestaltder Ströme und dersiebe- grenzenden LandgebietedortimLaufederersten zweihundertJahre nachdenverhängnißoollenSpatenstichen, welche 1554 derKul- mischeWoiwode Stanislaus Kostka vornehmen ließ, equhkm hat«). Man erhälteineziemlich zutreffendeVorstellungvon der-«

damaligen LagederDinge, wenn man auf Koppznschm Karte von der WeichselsNiederungzuerstden Fußdes weißen BekngbogenförmigVVkdasjetzigeUferhervortreten läßt,dann dieMarienauer Kampeunter gleichzeitigerVorrückungihresöst- lfchenRandes mitdemgegenüberliegendenUferinWestenwieder

·)Zeichnungenvonderveränderten LagederGemässeranderMontaukk Spitzeunddemweißen Berge, Städt.-Plankammer,J.U.U.assi·

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