A. Allgemeine und physilialische Chemie.
Georg Loekem ann, E rnst Beckmann (1853—1923). N a ch ru f a u f d en am 12. J u li 1923 v erstorb en on b ekan n ton C hem iker Er n s t Be c k m a n n. (B er. D ts e h . ch em . Ges.
6 1 . A b t. A . 87— 130.) Pf l u c k e.
P aul P feiffer, Alfred Werner. Lebcnsbeschreibung u. Obersicht iiber die Arbeiten von A. We r n e r. (Journ. chem. E ducation 5. 1090— 98. Bonn, U n iv .) Po e t s c h.
E u gen R abinow itsch, Physikalische Methoden im Gh&mischen Laboratorium.
IV . Bedeutung der Spektroskopie fu r die chemische Forschung. I. (III. vgl. Ge h l e n, O. 1 9 2 8 . II . 737.) Zusammenfassender B ericht iiber die Grundlagen der Tiicorio der Atom - u. Bandenspektren sow ie besonders iiber die spektroskop. B est. der Ionisierungs- uiarmen der A tom e u. der D issoziationswarm en der Molekeln. (Ztschr. angew. Chem.
.4 1 . 555— 61.) _ _ Ra b i n o w i t s c h.
E ugen R abinow itsch, Uber physikalische Methoden im chemisehen Laboratorium.
V II. Bedeutung der Spektroskopie fu r die chemische Forschung. II. Teil. (I. vgl. vorst.
R ef.) Zusammenfassender B ericht iiber die spektroskop. Entdeckung neuer Molekel- arten (zweiatomige Molekeln der M etalle u. des He, Ilydrido, O xyde usw .), iiber die spektrale Unterscheidung polarer und unpolarer Molekeln sow ie iiber einige neue Er- folge der Spektralanalyse (Erkliirung der Stern- u. Nebelspektren, Fortschritte der chem. Spektralanalyse). (Ztschr. angew. Chem. 4 1 . 1021—28.) Ra b i n o w i t s c h.
E rich Thilo, Ober physikalische Methoden im chemischen Laboratorium. V III.
Elektrisclie Titrationsmethoden. (V II. vgl. yorst. R ef.) Zusammenfassender Boricht iiber die potentiom etr. u. konduktom etr. Analysenm ethoden. (Ztschr. angew. Chem.
4 1 . 1057— 61.) Ra b i n o w i t s c h.
A. F. R ichter, D ie M ultivalenz. Es wird der EinfluB der Stabilitatsverhaltnisse der erstrebten Elektronenkonfigurationen auf die GroBe der A blosearbeitcn der Valenz- elektronen diskutiert. A usgehend von der A uffassung der A tom e ais Verbb. 1. Ordnung werden in Analogie zu den Modellen der koordinativ gesatt. Verbb. stat. chem. Modelle der Atom o gegeben, die ais D arst. des m ittleren dynam . Verh. der A tom e im Normal- zustand aufgefaBt werden konnen. D a die GróBe der Ablósearbeiten im negativen Gliede der Bildungswarm e erscheint, wird verstandlich, daB sie den Chemismus, die M ultivalenz der. Elem ente m itbestim m t. D ie negative Valenzfunktion, die Polar- valenz wird dureh die positive W armetonung gekennzeichnet. D iese Annahme fiihrt auf Grund der M odellvorstellung u. roher Berechnung der potentiellen Energie der . Ionen zur Abweisung der E xistenz des m ultivalenten K u. N '"-Ions. (Ztschr. physikal.
Chem. 13 5 . 444— 60. Brtinn.) Le s z y n s k i.
G. Tam m ann und M. E lizab eth Pillsbury, Uber die Viscositdtsisothermen bindrer Mischungen. D as groBe Erfahrungsm aterial iiber die Viscositatsisotherm en binarer Mischungen wird unter zusam menfassenden Gesichtspunkten geordnet. A us bisher von zahlreichen A utoren ausgefiihrten Messungen sind Viscositatsisotherm e u. Zustands- diagramme fiir 56 binare Jilisehungen bekannt. D iese lassen sieli in 4 Hauptgruppen einreihen: 1. Auf der Isotherm e der V iscositat u. auf der Schm elzkurye tritt ein Maximum auf. B eide M axim a konnen a) zusam m enfallen, b) gegeneinander ver- schoben sein. 2. A uf der V iscositatskurve findet sich kein M aximum, u. aus dem Zustandsdiagramm folgt, daB aus den binaren fl. Mischungen keine Verbb. krystal- lisieren. 3. A us den binaren Mischungen krystallisiert eine Verb., aber auf der Vis- cositatskurve findet sich kein Maximum. D ie Abstande der Viscositatsisothermo von den Geraden, welche die Viscositatswerte beider K om ponenten verbinden, haben m indestens bei tieferen Tempp. ein Maximum, doch stim m t die Zus., bei der das M asim um liegt, m it der der Verb. nieht iiberein. E s is t fast im mer nach der Seito der K om ponento mit groBerer V iscositat versehoben. 4. A uf der Viscositatskurve findet sich ein ausgesprochenes Maximum, aber aus dem Zustandsdiagramm folgt,
X 2. 132
1966 A . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l is c h e Ch e m ie.
1928. n .
daB eine Verb. zur K rystallisation n ich t gelangt. — E s werden w eiter Verss.mit- g eteilt uber die spontane K rystallisation in den Mischungcn m it dom M axim um der Viscositilt. U ntersucht werden verschiedene M ischungen von Methylalkohol, Essig- saure, Propionsaure u. Athylalkohol m it Wasser. Fur die ^1.-1F.-Mischungen liegt daa M aximum auf den Viscositatsisotlierm en bei + 5 0 ° bei 50% A. u. bei 0° bei 39°/o»
entsprechend der Zus. des H ydrates C2H 6O Ii • 4 H 20 . (Ztsehr. anorgan. allg. Chem.
17 2 . 243— 55. Góttingen, Chem.-physik. Inst., U niv.) Cr e m e r. A . Sm its, Systeme m it zuriicklaufenden Schmelzlinien. I. E s wird das Problem der binaren System e m it zuriicklaufenden Selim elzlinien therm odynam. behandelt u. gezoigt, daB m an verschiedene T ypen von zuriicklaufenden Schm elzlinien an- nebmen muB. Zwei von diesen sind bereits experim entell naehgewiesen. Der eine Typus wird durch das System A .-Anthrachinon u. der andere durch das System W .-N atrium sulfat yertreten. (Ztsehr. pkysikal. Cbem. 13 5 . 63— 72. Amsterdam, Labor.
f. allgem. u. anorgan. Chem.) Cr e m e r
A . Sm its und W . M. M azee, Systeme, m il zuriicklaufenden Schmelzlinien. II. D as System W asser-N atrium -Selenat. (I. vgl. vorst. R ef.) Im AnschluB an das schon friiher studierte System H „0-N ai S 0 i werden die System e IL20-N a „ S e0 i u. H /J -M g S O i untersucht, von w elehen das erste eine zum Teil zurucklaufende kontinuierliche Sclim elzlinie m it einer vertikalen Tangente, u das letztere eine rucklaufendo Schmelz- lin ie m it einem krit. Endpunkt besitzt. E ine Sclim elzlim e unter dem Dampfdruck m it zwei vertikalen Tangenten, welche theoret. moglich ware, is t bisher noch nicht gefunden worden. (Ztsehr. physikal. Chem. 1 3 5 . 73— 84. Amsterdam, Labor. f. allgem.
u. anorgan. Chem.) Cr e m e r.
Sam Lenher und H ans Joachim Schum acher, Bromphosgen. I. Der thermische Zerfall. E ine W andreaklion erster Ordnung. E s werden orientierende Verss. m it CO u. B r2 im D unkeln u. im L icht ausgeftihrt, um die Bildungsgeschw indigkeit von COBr2 aus den K om ponenten u. die Lage des therm. u. des Lichtgleichgew ichts kennen zu lernen. E s \vird weiter der therm . Zerfall des CO Br2 untersucht u. die Abhangig- k eit der Zerfallsgeschwindigkeit von der GróBe der Oberflache u. dem Materiał des Rk.-GefaBes, sow ie von der K onz. der Rk.-Prodd. u. von Erem dgasen bestim m t.
E s ergibt sich, daB der therm . Zerfall des Bromphosgens eine Wandrk. erster Ordnung ist. Er is t unabhangig von zugesetzten Gasen. D ie Zerfallsgeschwindigkeit ist in N atrium glas kleiner ais in Borosilicatglas u. in Quarz erheblich groBer ais in beiden.
B is 150° is t das Bromphosgen in allen GefaBen prakt. bestandig. D er Tem p.-K oeffizient der R k. betragt in Borosilicatglas bei 210— 230° 1,8 pro 10° Temp.-Erhóhung. (Ztsehr.
physikal. Chem. 13 5 . 85— 101. Berlin, Phys.-chem . Inst. d. U n iv.) Cr e m e r. John D. Strong, Zugspannungskurven fu r plaslischen Schwefel und liohkautschuk bei verschiedenen Temperaluren. R ohkautschuk u. piast. S haben sowohl elast. ais auch piast. E ig g .; ein auf diese Substanzen ausgeubter Zug verursacht orstens eine reyersible (elast.), zweitens eine irreversible (piast.) Deform ation. U m die Zugspannungsdiagrammo darstellen zu konnen, muB m an eine piast. D eform ation ausschlieBen. Dazu verw endet Vf. Apparaturen, die gestatten, die B elastung hinreichend rasch anzulegen, u. die die L ast sow ie die dadurch erzcugte elast. Spannung autom at, registrieren. A uf diese W eise wird die Messung so scłm ell ausgcfuhrt, daB Vf. glaubt annehmen zu konnen, die piast.
Deform ation sei, da sio Zeit beansprucht, bis auf wenige % aus seinen W erten aus- geschaltet. D ie fur die beiden Substanzen erhaltenen Diagram m e zeigen eine gewisse, w enn auch geringe A hnlichkeit m iteinander in Form u. Temp.-Abhiingigkeit. (Journ.
physikal. Chem. 32. 1225— 30. Schenectady, N ew York.) St a m m. A nnie M illicent K ing, D er Einflu/3 von Nitrocellulose auf die K ryslallisalions- geschwindigkeit von Gelatinierungsmilteln. E s wird d ie K rystallisationsgeschw indigkeit von Benzophenon, Plienylurethan, D iphenylurethan u. F orm anilid bei verschiedenem Geh. an Nitrocellulose untersucht. U nveróffentliehto D aten von C. H . H arvey an 0,2%ig- Nitrocelluloselsgg. in o-Tolylurethan, Triphenylphosphat, Aihylphenylurethan u. B enzylform anilid werden m itgeteilt. D ie Schutzwrkg. der N itrocellulose steigt linear m it der K onz. u. nim m t parallel m it dem nach techn. Erfahrungen beurteilten Gelatinierungsverm ogen der Losungsm m. zu. D iphenylurethan u. Phenylurethan treten in 3, Triphenylphosphat u. Form anilid in 2 yerschiedenen Modifikationen auf, dereń K rystallisationsgeschw indigkeit durch N itrocellulose in verschiedener W eise beeinfluBt wird. D ie Temp. m asim aler K rystallisationsgeschw indigkeit wird durch die Ggw. von N itrocellulose nicht verandert. K leine Mengen von Verunreinigurigen .scheinen ohne EinfluB zu sein. (Trans. Faraday Soe. 2 4 . 453— 62. U n iv. of B ristol.) K r u .
1928. n .
A . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l is c h e Ch e m ie. 1967 I. K rassik O W und. I. Iw anow , Uber die Loslichkeit von Salzen in gesdtligłen Losungen anderer Salze. (WeiBruss. Staatl. Akad. fiir Landwirtschaft, Lab. fiir anorgan.Chemio. 23 Seiten Sep. — C. 1 9 2 8 . II . 1417.) R o l l . Sam Lenłier und Farrington D an iels, Inłensives Trocknen von FliissigJceiten.
H . B . B a k e r (C. 1 9 2 2 . II I. 1077) fand eino starko Veriinderung der physikal. K on- stan ten (K p. usw.) von organ. Fil. nach mehrjahrigem Trocknen uber P 20 5 in zu- geschm olzenen Róhrcn. Zur N aehprufung wurde eino R e i ho von solehen R óliren mifc B zl. u. CCI,, zugesehmolzen. N ach 4 7 2 Jahren wurden 3 davon geóffnet. K eine Er- hohung dos K p. konnte festgestellt werden, dagegen noigte dio FI. zur ttberhitzung.
(Proceed. N ational Acad. Sciences, W ashington 1 4 . 606— 09. Dep. of Chem., U niv.
of California.) Ra b i n o w i t s c i i.
N. Jefrem ow, Physikalisch-cJiemisclie TJntersućhungen im Gebiełe der hóheren Fettsduren. I. D ie tliermisclie A n alyse der Feltsduren. A. D ie bindren Sysłeme T r i- stearin + T ripalm itin und Stearin- + Palm iłinsdure. D er F. u. E . der hoheren F ett- sauren (u. vor allom der Stearin- u. Palm itinsaure) ist der gleicho. D io von zahlreichen Autoren erhaltenen Unterschiedo riihren von der U nvollkom m enheit der E xperim ento her (schwer zu vermeidende U nterkiihlung. ungoniigondo R ein h eit der Praparate).
D as Gleichgewicht im System Stearinsauro + Palm itinsaure wird in der Literatur n ich t richtig behandolt. Im Gegensatz zu d-jn Diagram m en von DE W iSSE R , Ka r l i- FANTI u. Le v y-Ma l v a n o is t das vom Vf. gefundeno T em p.-K onz.-D iagram m von- groBer E infachheit u. die Kom ponenten des System s gebon ein eharakterist. Diagramm ununterbrochener fester Lsgg. m it einem Minimum bei 52,5° u. 67,8% des Gewichts an Palm itinsaure. Aus dem geschm olzenen Zustando der Kom ponenten wird bei der Abkiihlung keine chem. Verb. gebildet. F este Lsgg. zerfallon auBerst langsam ; daher kann die Zerfallsrichtung n ich t genau festgestellt werden: E s kann sich dabei entweder eine Verb. wechselnder Zus. des sogenannten „B ertollidtypus“ bilden, oder es entstehfc nach dem Zerfall ein mechan. Gomisch m it eutektoidem Punkt. Dio
„druckreometr." Mothodo bcstatigte die R esultatc der therm. Analyse. D as Druck- diagramm is t typ . fiir ununterbrochene festo Lsgg. u. stellt eino glatt verlaufendo K urve dar m it einem M axim um punkt, der einem Druck von 10,5 k g/q m m u. 45%
Gew. der Palm itinsaure entspricht. D ie U nters. der Mikrostruktur bestatigt dio er
haltenen R esultate, indem sie dio eharakterist. Struktur fur ununterbrochene festo Lsgg. zeigt. D io in der L iteratur angegebonon zwei F F . fiir Tristearin u. zwei fur Tripalmitin, die verschieden von den E E . sein sollon, entsprcclien nicht dem wahren Sachyerhalt. In W irklichkeit existieren nich t weniger ais 3 polym orphe M odifikationen fiir jedes dieser Glyceride. Zwei davon sind ziom lich bestandig, die dritte sehr un- bestandig. D io bestandigo a-M odifikation entsteht bei raschem Abkithlen von ge- schmolzonem Tristearin oder Tripalm itin bei 53,2° fiir Tristearin u. bei 48,4° fiir Tripalmitin. D abei wird die labile /J-Moclifikation ubersprungon. L etztere entsteht leicht bei langsamem Erkalten der geschm olzenen Glyceride im Tem p.-Intervall 55,2— 64,9° fur Tristearin u. 53,8— 60° fiir Tripalmitin. Infolge der N eigung zur Unterkuhlung krystallisiert sie erst boi 55,2° u. 53,8°. B ei yorsichtigem u. langsamem Erwarmen geht sie ohne zu schm elzen in die y-M odifikation iiber, w obei die Durch- sichtigkeit u. W eichheit schw indet. B ei weiterem E rhitzen schm ilzt die y-Modi- fikation bei 69,3° u. 67,5°, beim A bkiihlen aber nach dem Schm elzen venvandelt sie sich entweder in die a-M odifikation, indem sie dio /5-Modifikation iiberspringt, oder sie geh t in die /?-Modifikation iiber. D as Tem p.-K onz.-D iagram m des System s Tristearin + Tripalm itin stellt eins der Yollkommensten Beispiele fiir den Isomorphis- mus der K om ponenten dar. A lle 3 M odifikationen der Glyceride bilden untereinander ununterbrochene feste Lsgg. I I I. Typus (nach Ro o z e b o o m). Vf. bem angelt die all- gemoin ubliche Methode von De l i c a n u. Sh u k o w zur F .-B est. der F ette u . F ett- sauren. Bei wissenschaftlichen Unterss. em pfiehlt Vf. dio Anwendung des Thermo- elem ents. D ie U nterkiihlung kann nach Vf. durch Im pfung verm ieden werden.
(Ann. Inst. polytechn. Ural 6 [1927]. 155— 204. [russ.] Labor. fiir angewandte physik,
Chemie u. physik.-chem . A nalyse.) GOINKIS.
Robert E . Burk, Thermische Ammoniakzersetzung iiber gernischłen Wolfram- Platinoberfldchen. Oberflachenkatalyso soli nach heutigen Auffassungen w esentlich auf einer Verkleinerung der Aktivierungswarme beruhen. W enn diese Verkleinerung durch das Auseinanderziehen der Atom e in der adsorbierten Molekel bedingt ist, so muB unter U m standen eine „gem isehte" Oberflache, die zwei Sorten von adsor- bierenden A tom en enthalt, eino starkere Wrkg. ausiiben, ais gleichgroBe Oberflachen
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1968 A t. At o m s t r u k t u r. Ra d i o c h e h ie. Ph o t o c h e h ie. 1928. II.
der bciden reinen B cstandteile — namlieh dann, wenn boi passender Raum verteilung der beiden Adsorbentien das eine auf das eine A tom der adsorbierten Molekel, das andere auf das zw eite besonders stark adsorbierend w irkt. Friihcro Verss. (C. 1 9 2 8 . I. 1142) m achten es wahrscheinlich, daC W auf N , P t auf H selek tir adsorbierend w irkt. E ine „Oberflachenlegierung“ beider M etalle (durch K ondensation yon Metali yon einer gliihenden Spirale auf einen axial gelegenen D raht hergestellt) zeigte tat- saehlieh eine erhdhte k atalyt. Wrkg. auf die therm. N H 3-Zers. ErwartungsgemaB war auch der Temperaturkoeffizient der R k . yerkleinert; die A ktm erungsw iirm e bereelinete sieh daraus zu 34— 36 kcal., s ta tt 130 kcal. an reinem P t u. 47— 48 kcal.
an reinem W. (Procced. N ational Acad. Sciences, W ashington 1 4 . 601— 02. Ithaca,
D ep. of Chem., Cornell-Univ.) Ra b i n o w i t s c h.
C. F . van D uin, Heterogene K atalysa und A dsorption. II. (I. vgl. K r u y t u. v a n D u in , C. 1 9 2 1 . I I I . 699; vgl. auch C. 1 9 2 3 .1. 807.) D ie Rk. zw ischen wss. Lsgg.
von u.,f}-Dibrompropiorisaure u. K J in C 02-Atmosphare u. zwischen dem N a-Salz der Saure u. K J in Luft sow ie die R k. zw ischen racem. bzw. M esodibrombemsteinsaure u. K J in COj-Atmosphare wird durch die Ggw. von Blutkohle (M e r c k ) beschleunigt, die Ver- seifung von m- bzw. o-Sułfobenzoesduremethylester, Isom leriansdurem etliylester, H ono- acełin, Bernsteinsauremoncmethylester, d-Weinsaurenumomethylester, Mesoweinsdure- dimethylester durch N aO H u. die Inversion von Rolirzucker durch H C l durch die Ggw.
'von B lutkohle verzógert. Zusatz einer kolloiden <S'nO,-Suspension beeinflufit die Ver- seifungsgcschwindigkeit von M esoweinsaurcdimethylester nich t u. verlangsam t die Verse£fung von d-W einsaurem onom ethylester. B ei racem. Dibrombernsteinsaure setzt K oh le die G escliwindigkeit der monomolekularen Um wandlung in Brom jum arsdm e + H B r herab u. erhoht die G esehwindigkeit der trimolekularen R k. m it K J . D ie Er- gebnisse stehen in Einklang m it den theoret. Vorstellungen von K r u y t u. v a n D tjin . D ie M essungen an den W einsaureestem wurden unter M itarbeit von H . G. Śnijder ausgefuhrt. — d-W einsaure, ihr M onom ethylester u. Mesoweinsaure lassen sich nach der M ethode von K o l t h o f f (Jodometr. Studien 1 4 0 [1919]) durch Zusatz von CaCl2 quantitativ bestim m en. — Aus dem nach M a r c k w a ld u. K a r c z a g (Ber. D tsch. chem.
Ges. 4 2 [1909]. 1518) gewonnenen Gemiseh von d-W einsaure u. ihrem Mono- u . D im ethyl- ester wird reiner M onom ethylester am besten in folgcndcr W eise erhalten: K rystalli- sation des nach Abdampfen des uberschiissigen M ethylalkohols im W .-B ad Terbleibcnden Sirups iiber H 2S 0 4, Umlcrystallisieren aus A thylacetat, bis wohlgeform te K iy sta lle entstelien, u. dann aus dem halben Gewicht sd. W ., bis der Alkaliverbrauch fiir Verseifung u. Keutralisation gleich ist, das gereinigte Prod. enthalt 1 Mol. K rystallwasser; F. (korr.) 76— 77°. — M esoweinsauredimethylester wurdo durch 16-tagige Esterifizierung von M esoweinsaure m it trockner HCl in M ethylalkohol bei Zimmertemp., Eindam pfen auf dem W asserbad u. Trocknen iiber H 2S 0 4 im Vakuum., oder besser durch 7-std.
K ochen des Ag-Salzcs m it M ethylalkohol u. M ethyljodid, Filtrieren u. Eindampfen gewonnen; R einigung durch U m krystallisieren aus absol. M ethylalkohol; F . 114°
(korr.). D er Diphenylacylester der Fumarsaure is t zur Identifikation der Saure geeignet;
der F . des nach der M ethode von Ra t h e r u. R e i d ( 0 . 1 9 2 1 . II. 1008) hergestellten Esters stieg durch U m krystallisation aus Essigsaure auf 204— 205° (korr.). Der in ana- loger W eise gewonnene D iphenylacylester der Maleinsaure enthalt gelbe Verunxeinigungen die nur unter crheblichen Y erlusten durch U m krystallisieren aus h. verd. Essigsaure entfernt werden kónnen (Auflosen in w enig h. Essigsaure, Zusatz des gleichen Yol. W.
wieder zum Sieden erhitzen, filtrieren); farblose K rystalle, F . 128— 129° (korr.). Auch der D i-p-nitrobenzylesier der M aleinsaure is t zur Identifizierung der Saure nicht ge
eignet; in der iiblicken W eise hergestellt u. durch Um krystallisieren aus A. gereinigt, sehm . er bei 91° (korr.), h at aber die Tendenz, sich aus der alkoh. Lsg. ais Ol abzuscheiden.
(Rec. T rav. ehim . Pays-B as 4 7 . 715— 36. U trecht, VAN't Ho f f Lab.) K r u g e r . Karl Jellinek, Lehrbuch der pliysikalischen Chemie. Bd. 2. 2. Aufl. Lfg. 6 [SchluB d.
Bdes.] <Bd. 2, Bogen 36—58.> (XIV S., S. 561—924) Stuttgart: P. Enke 1928.
gr. 8°. Subskr.-Pr. nn. M. 32.— ; Bd. 2 vollst. M. 88.— ; Lw. M. 92.; Subskr.-Pr.
M. 77.— ; Lw. M. 81.— .
At. Atomstruktur, Radiochem ie. Photochertde.
N . M . B lig h , D ie EntwicHung der neuen Quantenmechanik. Zusammenfassende Darst. (Chem. N ew s 1 3 6 . 353— 57. 369— 72.) Le s z y n s k i.
1928. II. Ał. At o m st r u k t t jr. Ra d i o c h e h ie. Ph o t o c h e m ie. 1969 A llan C. G. M itchell, Entropie, des Elektronengases auf Grund der Fermisćhcn S tatistik. Theoret. Abhandlung unter Zugrundelegung der von So m m e r f e l d (C. 1 9 2 8 . I. 1834) gegebonen Anwcndung dor Fe r m i-D lRACschen S tatistik auf d ie Probleme der m etali. Leitung u. der therm. E m issio n . E s w ird der Verlauf dor Entropie des
„Elektronengases" im Sinne der E E R M l-D iR A C schen S tatistik fiir alle W erte von T berechnct; fiir die Entropiekonstante ergibt sieli ein W ert, der sich von dem Sa c k u r- TETRODEschen um R log O unterseheidet, w o O = 2 das statist. Gewieht des K reisel- olektrons ist. (Ztschr. P hysik 5 0 . 570— 76. Miinehen, U n iv ., Inst. f. theoret.
Physik.) Fr a n k e n b u r g e r.
L. Strum, Massendefekt und cliarakteristische Kem grdfien. Vf. stellt auf Grund yon As t o n s A ngaben fiir die A tom m assen eine Bcziehung zw ischen M assendefekt u. Kernmasso auf, die angenahert linear ist. E s zeigt sich nśimlich, daB die auf Wasser- stoff bezogenen A tom m assen proportional dem M assendefekt sind. Vf. folgert hieraus, daB die Protonen- u. Elektronenm asse im Verlauf der Kernbldg. eine n ich t additive GróSo ist, hingegen der dabei stattfindende Massendefekt der Protonenzahl angenahert proportional, d. h. ais additive GróCe anzusehen ist. A uf Grund der m it H ilfc dieser Bcziehung bercchncten inneren Energie des Atomkerns laBt sich die Summo der reziproken W erte der Entfernung zw ischen den Kernbestandteilen berechnen. A uf das LENZsche Modeli des He-Kerns angewandt, ergeben die Ausfiihrungen die GroBo des Kerndurchmessors (1 ,4 -10-14 cm). (Ztschr. P hysik 5 0 . 555— 58. K ie w, Physikal.
Forschungskatheder.) PRANKENBURGER.
Florence Langworthy, E in Atommodell fiir den Chemiker. IX . (VIII. vgl. C. 1928:
II. 1297.) Vf. setzt seine Anschauungen iiber die N atur der Rontgenslrahlen u. Rontgen- spekiren auseinander. (Chem. N ew s 137. 82— 85.) Le s z y n s k i.
A . H . W ilson, Die ionisierte WasserstoffmóUkel. A ufstellung einer W ellen- g leich u n g fiir das Zweizentrenproblem n a ch der ScHRODlNGERsclien Methode u.
Vers., aus dieser Gleichung die Eigg. des H 2+-Ions abzuleiten. (Procccd. R o y . S oc., London Serie A 118. 635— 47. Cambridge [E ngl.], Em m anuel Coli.) RABINOWITSCH.
Jared K irtland Morse, B an der Acetylenmolekel. In Fortsetzung fruherer A rbeiten (vgl. C. 1 9 2 8 . I. 1614) wird ein stat. C2H 2-Modell entw ickelt, unter der Annahmo einer kub. Anordnung der L-Elektronen im C, einer 2-Elektronen-K antenbindung C-C u. einer Ein-Elektronbindung C-H. Fiir einige einfache Verteilungen von H -A tom en auf die freien K ubenecken werden Tragheitsm om ente bereehnet, die m it den aus Bandenspektren berechneten iibereinstim m en. (Proceed. N ational Acad. Sciences, W ashington 1 4 . 645— 49. Chicago, U niv., Dep. of physics.) Ra b i n o w i t s c h.
E . P osnjak, D ie K rystallsiruktur von K alium . Pulveraufnahm en m it Mo-Strahlung bei Zimmertemp. ergaben fiir K alium eine K antenlange des kub. Elementarbereichcs von a = 5,333 ± 0,005 A. Der Elementarwurfel, der zwei A tom e K enthalt, is t raum- zentriert; die Punktlagen sind dcmnach 0 0 0, J J ł . D ie berechneten Intensitaten stim m en m it den beobaohteton gu t uberein. — Pulveraufnahm en von L i u. N a er
gaben in Obereinstimmung m it friiheren B estst. die Kantenliingen aj\r„ = 4,30 A u.
ajA = 3,51 A. (Journ. physical Chem. 32. 354— 59.) G o t t f r i e d . G. Allard, Vber einen allotropen Z ustand des Silbers. (Vgl. C. 1928. I. 2346.) Pulverdiagrammen zufolge ist das aus A g N 0 3-Lsg. durch Cu gefallte A g rhomb.; das
Gitter is t aus geraden, zentrierten Prism en m it rhomb. Basis aufgebaut. H óhe c des Prism as 4,23 A; Lange der B asisseiten, die einen W inkel von 81° 30' bilden, a = b = 3,76 A. (Compt. rend. Acad. Sciences 187. 223— 25.) K r u g e r .
Toshim ichi Y am am oto, Uber die Anordnung der M ikrokrystalle in sublimierten Z in k und Cadmium. Dio Sublim ation der beiden M etalle erfolgt in einer evakuierten Hartglasróhre von etw a 15 cm Lange durch Erhitzen auf 900° bzw. 750°. D io Metall- dampfe schlugen sich in dem oberen Teil der Róhre nieder, u. zwar erschien das Sublim at an den noch h. Stellcn der Róhre ais gut ausgebildete K rystallchcn (A )\ wahrend das an den kiihleren Stellen befindliche M etallsublim at amorph erschien ( B ). Beido Proben wurden nach dem Laueverf. m it MoKa-Strahlung durchlouchtet. D ie Annahme, daB es sich in dem Fallo A um Einzelkrystalle handelte, wurdo nich t bostatigt gefunden;
vielm ehr sind auf der P latte moln-ere Debyeringe m it vielen intensiven Interferenz- flecken zu erkermen, die krystallograph. w ichtigen N etzebenen zugeordnet werden konnten. Lauepunkto waren auf den P latten nich t zu erkennen. Probe A besteht also nicht aus Einkrystallen, sondern aus einem irregularen Haufwerk von Mikro- krystallchen. D ie Aufnahm en von B ergeben, daB es sich nicht um amorphes Materiał handelt, derm auch in diesem Falle waren deutlich mehrere indizierbare Debyeringo
1970 Aj. At o h st r t jk t u r. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1928. II.
zu erkennen. Also auch in diesem Palle liandolt es sieli urn ein Haufwerk von Mikro- krystallen. (Memoirs Coli. Science, K yoto Im p. U niv. Serie A. 1 1 . 39— 41.) Go t t f r. Shoji N ish ikaw a und K yuzi M atukawa, Hemiedrie der Zinkblende und Rdntgen- strahlenreflexion. E s w ird yerśucht, rontgenograph. die Hem iedrie der Zinkblendo nachzuweisen._Zu diesem Zweck wurden Spektralaufnahmen m it W -L-Stralilung an (111) u. (111) angefertigt. M ikrophotometr. konnte festgestellt werden, daB die /Jj-Linie fiir beide_Reflexionen dieselbe In ten sitat zeigte, daB aber die u. /?2-Linicn sta rter von der ( lll) - E b e n e ais von der (lll) - E b e n e reflektiert wurden. U m von evcn- tuellen Oberflachenverschicdenheiten der beiden K rystallblattchen unabhangig zu sein, wurden Schwenkaufnahmen m it (110) ais reflektierender Ebcne u. einer H aupt- achso ais Drehachse ausgofiihrt. In diesem Fali erseheinen die R eflexo von (111) u.
(111) sym m . zu dem Hauptspektrum der (h k 0)- Ebencn. D ie Verss. sind noch nicht abgeschlossen. W enn in diesem F ali, ivo die Absorption u. die anderen Faktoren fiir beide Ebenen die gleicken sind, auch Intensitatsunterschiede nachzuweisen sind, dann wiirde dieser U nterschied ais E ffekt einer Phasenverzogerung anzusprechen sein.
(Proceed. Im p. A cad., Tokyo 4 . 96— 97.) Go t t f r i e d. R. F ricke und L. H avestad t, D ie K rystallslruktur des Quecksilbercyanides. Dureh D rehkrystallaufnahm en um [001], [100], [110], [111] u. [101] wurden fur das ditetragonal skalenoedr. krystallisierende H g(CN)2 die folgenden Elem entarkorperkantenlangen be- stim m t: a = 9,74 A u. c = 8 ,9 4 A . Im Elementarbereich sind 8 Moll. enthalten.
W ahrschcinliehste Raumgruppe F d12. (Ztschr. anorgan. allg. Cliem. 1 7 1 . 344 bis
350.) G o t t f r i e d .
L. H avestadt, D ie Struktur des Be(COO)2-3 II.,0. Es wurden Drehkrystallaufnahmen um die folgenden A chsen angefertigt: [001], [010], [100], [110], [011], [101] u. [111].
D ie K antenlangen des rhomb.-bipyramidalen O salats ergaben sich zu a = 6,37 A, b — 7,53 A u. c = 12,45 A. Der Elementarkórper enthalt 4 Moll. Raumgruppe F A16.
(Ztschr. anorgan. allg. Chem. 1 7 1 . 351— 54) G o t t f k i e d . LaSzló D e m e n y und Is a m u N itta , D ie K rystallslru ktu r von Thioliarnstoff. Laue- u.
Spektralaufnahm en des rhomb.-bipyramidal krystallisierenden Thioharnstoffs ergaben ais Kantenlangen des Elementarbereiehs a = 5,47 A, b — 7,64 A u. c = 8,54 A; R aum gruppe wahrscheinlich F ft16. Auswertung der Intensitatsyerhaltnisse ergaben folgende Punktlagen: 4 C /4 S in u, v, 0; u , \ — v, ł-; J — u, J + v, 0; ł + u, v, | m it u c = 0,186, v ę = 0,144 u. u s = — 0,095, v s = 0,270. 8 N in x y z ; x, ł — y, i + z;
i — x , i + y , ż ; i + x , y , i — z; x, % — y , ł — z; x, y , ź; $ + x, y , J + z; ł — x, i + y , z m it x = 0,300, y = 0,164 u. z — 0,144. Sym m etrie des Molekuls ist Cs.
Der Abstand C—S betragt 1,81 A, der C—N 1,39 A. (Buli. Chem. Soe. Japan 3. 128
bis 136.) G o t t f r i e d .
B. N. Sreenivasaiah, K rystallslruktur von p-N itrotoluol. E s wurden Pulver- u.
Laueaufnahm en des rhomb.-bipyramidal krystallisierenden p-N itrotóluóls angefertigt.
In dem Elementarbereich m it den K antenlangen a = 10,1 A, b = 11,18 A u. c = 12,3 A sind 8 Moll. enthalten. Raujngruppe F^1. (Indian Journ. Physics 2. 151— 66.) G o t t f r .
A . Schleede und A . H ettich , Ober die K rystallklasse des Pentaerythrits und iiber das tetraedrische Kohlenstoffatom. E s wird die Zugehórigkeit des Pentaerythrits zux System klasse S 4 dureh das M EISSNERsche Rohrenelektrom eterverf. zum N achweis piezoelektr. Aufladungen u. dureh Atzverss. m it M ethylalkohol nachgewiesen. D as Pentaerythrit-Mol. is t also n ich t pyramidal, sondern tetraedr, gebaut, w ie es m it der klass. Stereochem ie in Einklang steht. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 17 2 . 121— 28.
Greifswald, Chem. Inst. U niv.) Cr e m e r.
A . H ettich , A . Schleede und E. Schneider, D as tetraedrische Kohlenstoffatom und die K rystallstruktur des Pentaerythrits. Kurzer B ericht iiber die vorst. ref. Unterss.
(Naturwiss. 1 6. 547. Greifswald u. Berlin.) E . Jo s e p h y. R . O. H erzog, Z u der M itteilu n g: „ E in neuer Einblick in die Form der Molekule der Cellulose und der P ó ly m e r is a te v o n J . Ii. K a tz und P . J . P . Samwel. D ie Ergebnisse von K a t z u. S a m w e l (C. 1 9 2 8 . II . 963) stehen in Einklang m it denen der von B a r t o n
u. H u n t (C. 1 9 2 5 . I. 815) ausgefuhrten Verss. derselbcn Art. (Naturwiss. 1 6 . 673.
B erlin-Dahlem .) L e s z y n s k i .
P. W . Bridgm an, Photoeleklrischer Effekt und Thermicmenemission. E ine Be- richtigung und Erweiterung. D ie in einer fruheren A rbeit (C. 1 9 2 8 . I. 1621) abgeleiteten Zusammenhange zwischen gluhelektr. A ustrittsarbeit u. langwclliger Grenze der licht- elektr. Erregbarkeit werden erneut berechnet unter der erweiternden Annahme, daB die lichtelck.tr. Grenzwellenliinge temperaturabhangig sei. M it dieser Erweiterung
1928. I I . A t. At o m s t r o k t u k. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c it e m ie. 1971 lassen sich dio Abwoicliungen dor gliihelektr. K onstanten A mancher Metallo von dem universalcn W ert 60,2 A m p./qcm erklaron. (P hysical R ev. [2] 31. 862 bis
8 66.) Kl u m b.
E. Seeliger, D as Problem des normalen Kathodenfalls. (Naturwiss. 16. 665
bis 669.) Le s z y n s k i.
C. F. E yring, S. S. M ackeown und R . A . M illikan, Feldstrdme von Punki en. Dor A u stritt yon Elektronen aus k. Motallon unter dor Wrkg. hoher elektr. Feldstarken wird fiir den Fal], daI3 eine Spitze ais Kathode einer P latte gegeniibersteht, an ais R otationsellipsoide gestalteten Spitzen yon W, N i u. P t bis zu Feldstarken von ca.
3 -1 0 ° V /cm untersucht. D ie erhaltenen W erte ergeben auch fur diese Versuchs- anordnung einen linearen Zusammenhang zwischen log i u. reziproker Feldstarke.
AnsohlieBendo Verss., bei denen die Spitzen p ositiy ais Anodo yorw endet wurden, zeigen, da£S bis zu Feldstarken von 3 5 -1 0 6 V /cm kein Strom auftritt. (Physical R ey.
[2] 31. 900— 09.) Kl u m b.
F. A . Long, Bemerkung uber das Verhallen von Neon-Róliren unter siarken Enl- ladungen. E in Ńo-Rohr (yom B uchstabentypus), welches parallel zu einem Elektro- m agneten geschaltet wird, bowirkt, daC beim plotzlichen Unterbrechen des Strom es die E K . dor Selbstinduktion nich t stark anwachsen kann, sich yielm chr durch das No-Rohr ontliidt; dieses kann also ais Sicherheitsyentil dienen. D io E ntladung im Rokr hat dabei eine blauviolette Farbo (sta tt der gew ohnlichen orangeroten) u. besitzt einige Eigentum lichkeiten, dio vom Vf. beschriobon werden. (Proceed. Leeds philos.
litorary Soc. 1. 289— 93. Leeds, U n iv.) RABINOWITSCH.
M. C. Johnson, Beobachtungen uber das Verhalten von Wasserstoff und Queck- silber an der Elektrodenóberflache in Speklralrohren. 1. E in Entladungsrohr m it A l- K atkode, einm al m it H g infiziert, zeigt auch nach 50-std. Auswaschen m it H 2 u. D urch- lassen von Entladungen uberwiegend Hg-Spcktrum . Gleichzoitig beobachtot m an starko Desintegration dor K athode. Im K analstrahllieht der „infizierton" Rohre is t die „ruhendo In ten sita t“ relativ zur „bew egten“ starker, ais vor der Infizierung. 2. D ie H g-Linien erscheinon augenblicklieh nach der Verunreinigung bei Gebrauch von A l-K athoden, spater u. rolativ schwacher bei N i-K athoden. 3. Dor relative W ider- stand der Hg- u. N i-Elektroden wird durch H g-Vergiftung der R ohren nicht ver- anderfc. 4. W enn ein Rohr stark vergiftet ist, u. m it einem Hg-Adsorbens in K o n ta k t steht, so findet die Abnahme der H g-Linienintensitat u. die A bsorption von H g nur wahrend der E ntladung statt. 5. Dor Spiegel, der bei der D esintegration yon H g- yergiftoten Al-Elektrodon entsteht, besteht aus A l u. nicht aus H g.
T h e o r o t i s c h e D e u t u n g : H g h a t dio Neigung, hochwertigo Ionen zu bilden. D iese treffon die K athode m it groCer W ucht. A uf A l w ird dio schiitzendo O xydschicht zerstórt, das H g wird im A l okkludiert, das K rystallgefuge des A l gelockert.
N ach yollstandiger E ntfernung von H g aus dem Gasraum setzt sich die Abgabe von H g-Ionen durch die yergiftete Elektrodo u. D esintegration der letzteren wahrend der E ntladung fort. D ie H g-Ionen fangen den H -Ionen im Gas Elektronen ab u. sehwilchen daher das W iederyereinigungsleuchten (bewegte Intensitat) des H ab. (Proceed. R oy.
Soc., London Serie A 118. 695— 708. Birmingham, U niv.) RABINOWITSCH.
S. S. B hatnagar, R am a K rish na Sliarma und N. G. M itra, Chemische Reaktionen durcli elektrodenlose Entladung. (Vgl. Ma r s h u. St e w a r t, C. 1923. III.
1198.) Vorlaufige M itteilung. W ird N aphthalin Teslaentladungen ausgesetzt, so bilden sich 1— 2% einer Verb. yon der Formel C24H 2nO. E s wurden ferner folgende U m - wandlungen durch Teslaentladungen beobachtet: P b S 0 4 — >- P b S 0 3 u. PbS, C aS04— ■>•
C aS 03, K B r 0 3 — > KBrO u. K B r, K J 0 3 — > K J u. J 2, KC103 — > KCIO u. KC1, PbSO., + M g — y P b S + M g02. (Journ. Indian, chem. Soc. 5. 379— 82. Lahore,
U n iv.) K . Wo l f.
H ans Geiger und Otto Klemperer, Beitrag zur Wirkungsweise des Spitzenzdhlers.
Ausgehend von der Frage, ob der GEIGERsche Spitzenzahler eine U nterscheidung yon a- u. /3-Teilchon erlaube, wird die WŁrksamkeit des Zahlers m it P t- u. F e-Spitzen in L uft u. W asserstoff in A bhangigkeit yom Potential, ferner seine W irkungsweise bei exzentr. oder schief einfallender Strahlung untersucht. E s wird festgestellt, daB innerhalb eines gew issen Spannungsboreiches eino U nterscheidung yerschieden stark ionisierender Strahlung m oglich ist, da innerhalb dieses Boreiches der am Zahler aus- gelóste StromstoC proportional der von der Strahlung orzeugten primaren Ionisation
is t . (Ztschr. P h ysik 49. 753— 60.) Kl u m b.
1972 A j. At o m st r t ik t u r. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e s iie. 1928. II.
Edouard R am elet, Ober die neue, rein elektronisclie Versiarkung veru-endcnde Zahlmethode fu r Korpuskularslrahlen. E ine Methodo zur Verstarkung von Strom- stoBen, dio durch a-Strahlen in einer Zahlkammer ausgelost werden, wird angegeben.
Ais Vcrstarker w ird ein 8-Rohrenwiderstandsverstarker m it oinem konstanten Ver- starkungsgrad (fiir Ladungsmengen) von 1 ,6 5 -109 rerw endet. D ie m it dieser Anordnung ausgefiihrten TJntcrss. iiber die in der Zahlkammer bcobachtoten Schwankungen der durch a-Partikol hervorgerufonen Ionisierungsstróm e machen es wahrscheinlich, daB diese Schwanlcungen einer Gescliwindigkeitsstreuung der a-Teilchen zuzusehreiben sind. D ie GróBo der Streuung w ird in H 2, N ,, C 02, 0 2 u. L uft untersueht u. fest- gestellt, daB die GroBe dor m ittleren Ionisierung m it der Ordnungszahl des unter- suchten Gases ansteigt u. daB die Streuung in Gemischen dieser Gase gróBer is t ais
in den Kom pononten selbst. (Ann. P h ysik [4] 8 6 . 871— 913.) Kl u m b. B . L. W orsnop, N otiz iiber den Durchgang von Katliodenslrahlen durcli diinne Filme. R r it. B em erk u n g iib er d e n D u reh g a n g v o n E lek tro n en du rch diinn o F ilm e.
I n gew issen F a lle n is t ein o E rkliirung du rch d ie D EB Y E -ScH E R R E R sche D iffra k tio n un h altb ar. F iir Celluloidfilme u. „ amorphe“ F ilm e w ird d ie S treu u n g der W ellen du rch Z en tren fiir d ie b e o b a e h te ten R e su lta to v era n tw o rtlich g em a eh t. (P roceed . p h y sica l S o c., L o n d o n 4 0 . 281— 84. L on d on , U n iv .) K . WOLF.
K . H . Stehberger, Ober liu cM iffu sion und Sekundarslrahlung mittelschneUer Kathodenstrahlen an M etallen. A n Blechen bzw. diinnen Folien von A u , Cu, A l u.
P t werden die durch auffallende Elektronen von 1000— 12 000 V Geschwindigkeit ausgelosten Elektronenm engen bestim m t u. die Geschwindigkeitsverteilung der aus- tretenden Elektronen nach der Gegenfeldmethode gemessen. In der Gesamtmenge der ausgelosten Elektronen lassen sich 2 Gruppen, Sekundar- u. R iickdiffusions- elektronen, unterseheiden, von denen dio erste nur aus Elektronen von 0— 36 V Ge- schw indigkeit besteht. D ie Sekundarelektronen werden durch die aus einer Tiefe von 80— 120 m/j, (an P t gemessen) zuruckkommenden Ruckdiffusionselektronen aus-
gelost. (Ann. P hysik [4] 8 6 . 825— 63.) Kl u m b.
A lbert B jorkeson, jRdnlgensiraldung aus Gasen. D a die fruheren Verss. zu keinem positiven Ergebnis fiihrten (vgl. C. 1 9 2 5 . II . 2007), wurde eino andere Methode gew ahlt, dio beschrieben wird. IJnter Anwendung eines Gipskrystalles ais Gitter u. eines Elek- tronenstrom es von ca. 60 Milliamp. wurde eine sehr schwache Linie erhalten, die der /<V L inie von S entspricht. (N aturę 1 2 2 . 14— 15. U psala, U niv.) K . Wo l f.
G. E . M. Jau ncey und
w.
D . Claus, Interpretierung von Atomstrukturfaktoren- K urven bei der K rystallrefiexioji von jRonlgenslralilen. (Vgl. C. 1 9 2 8 . II . 1524.) Ab- leitung von F- u. U -K urven nach der klass. Theorie u. unter Beriicksichtigung des Comptoneffekts. (Physical. R ev. [2] 3 2 . 12— 21. W ashington U n iv ., S t. Louis,Mo.) Le s z y n s k i.
H . Iw ata, Fehlerąuellen bei Prazisionswellenlangenmessungen von RontgenstraTden und Beilrag zur Bestimmung von Rontgennormalen. Im AnsehluB an W ellenlangen- messungen der Linien 1F — L av W — Ljtv W — Lp„, P b — L ai u. M o — K ai nach der SEEMANNschcn Sehneidenm ethode u. der BRAGGschen Drehkrystallm ethode
“werden die Fehlerąuellen beider M ethoden diskutiert. A is sekundare Rontgennorm alen werden die Linien W — L a i : X = 1473,3 5 Z — E . ; Mo — K a, : X = 708,05 X — E . vor- geschlagen. [Ais primare N orm ale ist nach SlEGBAHN (C. 1 9 2 2 . IV . 1026) Cu — K a i : X—
1537,30 X — E . angenom m en.] (Ztschr. Physik 4 9 . 217— 27. Bonn, U niv.) Kr u g e r. Otto Stelling, Ober das K - Rontgenabsorptionsspektrum von K aliu m in verschiedenen V erbM ungen. B eitrag zu der v iel untersuchten Frage nach dem EinfluB des A nions auf die K-Absorptionskante des K ations. U ntersueht wird K alium in verschiedenen Verbb. Folgende Zahlen bedeuten die Versehiebung der K -K ante nach kurzeń W ellen, in X -E inheiten, gegeniiber ihrer Lage im K -M etall (3431,0): KOI, K B r , KH^PO^
— 3,1; K F , K J , K N 0 3, KH„PO,t, K„CrO4, K alium octocyanowolfram at — 3,3; K B rO s, K„COz, K 2Cr%0 ly K -T a rtra t — 3,5; KG103, K J O s, K 3PO it Kaliumoctocyanomolybdat
— 3,8; K alium ferri- u. -ferrocyanid — 4,0; KCIOa, K J O 4 — 4,2; K H S O t , K C r(S O t )t
— 4,4; K 2S 0 t , K H C 0 3 — 4,7; K IIF „ — 5,3; K -B iła rtra t 5,5. E ine E inteilung der Verbb.
in Klassen, w ie sie Li n d h (C. 1 9 2 5 . I. 1944) annahm, laBt sich aus der Tabelle n ich t entnehm en. A uffallend is t der groBe U nterschied zw ischen den neutralen u. sauren Salzcn derselben Siiure. (Ztschr. P h ysik 5 0 . 626— 28. Lund, Chem. Inst. d. U niv.) Ra b.
E. Perepelkin, D ie relalire Intensiiat der Spektrallinien H a (H ) und D3 (H e)
■in rerschiedenen Hóhen der Protuberanzen. Im AnsehluB an Messungen der relativen Intensitaten der Spektrallinien H a u. D 3 in verschiedenen H ohen der Protuberanzen,
1928. II. Aj. At o m s t r u k t u r. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1973 die Vf. 1924 in Simferopol ausgefiihrt hat (ygl. Astronom. Nnchr. 2 2 9 [1927]. 213) wird das Verhaltnis k der Intensitaten der Linie D s (Jn3) u. der Linie U a (Jh®) be- stim m t. k ist eine F unktion yon u. der wirkiiohen H ólie. Fiir Protuberanzen m it einer sichtbaren H ohe yon 5" ergibt sich k zu ungcfiihr 80% des W ertes fur die Chromosphare. D as Ergebnis kann entweder dam it erkliirt werden, da 13 in den Pro
tuberanzen die He-Menge in bezug auf die H -Menge kleiner is t ais in der Chromosphare, oder daB infolge der groBeren opt. Tiefe der Schicht der Cliromosphiiro im Vergleich zu derjenigen der Protuberanzen eine Selbstumkehr der Linien stattfindet. D ie Zu- nahme von k m it der Hóhe, die bei einer Hohe yon 37 000 km 0,40 ± 0,08% /1000 km betriigt, kann auf Ionisation des H in den Protuberanzen zuriickgefuhrt werden.
(Ztschr. Physik 4 9 . 295— 305. Pułkowo, Sternwarte.) Kr u g e r. J. L. Snoek jr. und L. S. Ornstein, Z u r Priifung der Schrodingerschen Theorie.
D ieT heorie yon SCHRODINGER erlaubt die relativen Absorptionsintensitaten der Spcktral- linien yorauszuberechnen. Zur Priifung wird die relatiye Absorption der W asserstoff- linien H a u. H^ in einer stromdurchflossenen Absorptionsrohre untersucht. D ie Er- gebnisse stim m en innerhalb der MeBgenauigkeit ( ± 20% ) m it der Theorie uberein.
(Ztschr. P h ysik 5 0 . 600— 08. U trecht.) RABINOWITSCH.
H . B eutler, Sto/Se zweiter A rt bei Molekiilen. (D ie Anrcgung der Lym an-B anden und das Nichtkombinieren des symmetrischen m it dem antisymmetrischen Termsystem beim Wasserstoffmólekiil.) Beim Zusatz yon yiel Ar zu w enig H 2 gibt letzterer ein yereinfachtes Y iellinienspektrum , welches nach WlTMER (C. 1 9 2 6 . II . 1619) vor- wiegond aus Banden besteht, die yom ersten angeregten Zustand des H 2 (B ) m it 3 Schwingungsquantcn (B 3) ausgehcn. D ie selektiye Apregung von B s wird durch Resonanz m it den 2P -Z u stan d en des Argons erklart; die angeregten Ar-Atom e iiber- tragen Energie auf H 2-Moll. D iese Ubertragung is t nach einem allgem einen „Resonanz- prinzip“ am wahrschcinlichsten, w enn die Energie m óglichst yollstandig aufgenommen werden kann u. kein UberschuB vorhanden ist, der in kinet. Energie yerw andelt werden muB. Vf. berechnet die Energio der H 2-Mol. im Grundzustand (A 0) unter Beriick- sichtigung der R otationsenergie u. die sta tist. Verteilung der Moll. auf die yerschiedenen R otationszustando (yl,,1, A 02, A 03 usw .); eine analoge Berechnung fuhrt er fiir die angeregten Zustande B 2, B 3 u. B t aus. W enn m an noch die V erteilung der angeregten Ar-Atom e auf die 4 Zustande 2 1P 1 u. 2 3P 0i i , 2 beriicksichtigt, so kom m t m an zum SchluB, daB das Resonanzprinzip allein zur Erldarung der selektiyen Ą -A n regu n g nicht ausreicht. D ie ScHRODiNGERsehe W ellenm echanik g ib t aber eine Erklarungs- m óglichkeit, indem sie tibergango aus R otationszustanden, die sym m . Eigenfunktionen entsprechen, in solche m it antisym m . E igenfunktionen yerbietet. D ieses Verbot scheint sich also auch fiir StoBe zweiter Art, die zu Elektronenspriingen fiihren, seine G iiltigkeit zu behalten. D ie Theorie der spezif. W arnie des H 2 yon De n n i s o n (C. 1 9 2 7 . II. 1133) fuhrt zur Folgerung, daB in einigen Stdn. bei 1 0 10 StoBen jeder Mol. pro Sek. keine merkliche Um wandlung der sym m . „ H 2-Modifikation“ in die antisym m . stattfindet. (Ztschr. P h ysik 5 0 . 581—99. Berlin-Dahlem , K aiser-W ilh.-Inst. f. phys.
Chemie.) RABINOWITSCH.
Y oshio Ish id a und Shigeru H iyam a, D er Slarkeffekt der Balmerserien bei hóhen Feldstarken. (Vgl. C. 1 9 2 8 . II . 1743.) D io GróBe des nach der L o SURDO-M ethode an don Balmerlinien erzeugten Starkeffelctes, sowio die Intonsitatsyerhaltnisse der K o m - ponenton werden bestim m t. D io U nters. is t an don Linien H a, H^, H y ausgefiihrt u.
liefert R esultate, die m it den n a ch der ScHRODiNGERschen Theorie fiir A ufspaltung u. Intensitaten zu erwartenden W erten n ich t in W iderspruch stehen. (Scient. Papers
In st. physical. chem. R es. 9 . 1—14.) Kl u m b.
6 . E . H arrison, Anderungen in der Feinstruktur von IJa. (Vgl. He i s e n b e r g u. Jo r d a n, C. 1 9 2 6 . II . 702.) Vf. untersucht© die Intensitatsanderungen in der F ein
struktur von H a bei bestim m ten Drucken u. Strom dichten u. yariierendem Durch- messer der Entladungsrohre. D ie Verss. zeigen den iiberwiegenden EinfluB dieser Anderung auf die Intensitatsyerteilung. D as Intensitatsyerhaltnis I o / I l nim m t m it dem Durchmesser der Entladungsrohre zu. A v des D ubletts blieb dagegen kon
stan t. In Ubereinstim m ung m it Ha n s e n (C. 1 9 2 6 . I. 2774) war A v des D u b lett gróBer bei abnehmender Strom dichte. D iese Anderung lag jedoch innerhalb des Versuchsfehlers. W ahrend Ha n s e n eine Asjonmetrie nur bei der kurzwelligen K om ponento beobachtete, lag bei obigen Verss. A sym m etrie bei beiden beobachteten Strahlungen vor. (Proceed. physical Soc., London 4 0 . 300— 06.) K . WOLF.
1974 A j. At o h s t r u k t u r. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1928. II.
E. H iedem ann, t)ber den Trdger des Fulcherspeklrums des Wassersłoffs. Der T e il des H-Viellinienspektrum s, der zwischen H x u. H^ liegt („FuLC H ER -Banden") er- scheint bei hoheren Drueken m it relativ groBer In ten sitat u. h at eine kleinere A n- regungsspannung ais d a s iibrigo Viellinionspoktrum. HERZBERG (vgl. C. 1 9 2 8 . I.
644) schrieb es der H 3-Mol. zu. Beim Vorgang H 2+ + I , = H 3+ + H sollte gleich- zeitig das kontinuierlieho Spektrum in B lau em ittiert werden. Vf. sucht zu beweisen, daB dio Argum ente von HERZBERG nich t zwingend sind. Durch Verss. zeigt er dann, daB die FUŁCHER-Banden ohne das Kontinuum , das K ontinuum ohne Banden er- halten werden kann. D ie Anregungsspannung des Kontinuum s scheint kleiner zu sein ais die der FuLCH ER-Banden. Vf. schreibt d ie FuLC H ER-Banden einem relativ tiefen Anregungszustand des H 2 zu; fiir das K ontinuum soli die D eutung v o n Bl a c k e t t
u. Fr a n c k (C. 1 9 2 6 . I. 2773) giiltig bleiben. (Ztschr. P hysik 5 0 . 618— 27. K oln,
Phys. Inst. d. U niv.) Ra b i n o w i t s c h.
E. H iedem ann, Uber die Begiinstigung des Aujtrete,ns der Balm erlinien durch Z usatz von Argon. Beim Ar-Zusatz wird in einer W asserstoffentladungsróhre das mole- lcularo (Vielhnien-) Spektrum ausgelóscht, das atomare (BALMER-) Spektrum nur w enig beeinfluBt. D iese Beobachtung wird ausfuhrlich d isk u tiert: a ) I o n i s a t i o n s - T o r g a n g e (prakt. wahrscheinlich u n w ich tig): D ie H 2+-Ionen werden beim StoB m it Ar m it groficr W ah r sch ein lich k eit neutralisiert (H 2+ + Ar = H 2 + Ar+) oder dissoziiert (unter M ithilfe der kinet. Energie, dio die Ioncn im Fclde gewonnen haben).
b) A n r e g u n g s T O r g a n g e : Durch StoB m it einem Ar-Atom werden angeregte H 2-Moll. in ein normales u. ein angeregtes H -A tom zerlegt. D ieser Yorgang diirfte fiir die Auslóschung des Violhnien- u. Persistenz des BALM ER-Spektrums maBgebend sein. (Ztschr. P h ysik 5 0 . 609— 17. K oln, P hys. Inst. d. U n iv.) RABINOWITSCH.
H . A . W ilson, Lichtemission durcli Flammen, die N atrium enthalten, und Liclit- absorplion im Queck.silberdampf. Altere Experim ente iiber die In ten sitat des Natrium - liclits von einer Bunsenflam m e ergaben eine Proportionalitat der pro qcm ausgestrahlton Lichtm enge m it ]/d -Q (d = D ieke der Flam m e, o = K onz. der Na-Atom e). Vf.
b estatigt dieses Gesetz durch neue Experim ente u. versucht eine D eutung zu goben, indem er die W iederabsorption des em ittierten Lichtes in der Flam m e beriicksichtigt.
D ie abgeleiteto Form el scheint auch die Messungen von H u g h e s u. T h o m a s (C.
1 9 2 8 . I. 155) die die Absorption im H g-D am pf maBen, gu t zu wiedergeben. B ei der A bleitung werden die absorbieronden A tonie ais klass. gedampft© Resonatoren be- handelt. (Proc. R oy. Soc., London Serie A 1 1 8 . 362— 66. H ouston, Texas, Rice-
In st.) R a b i n o w i t s c h .
B . T r u m p y , UbergangsicaJirscheinlichkeiten im Lithium atom . II . (I. vgl. C. 1 9 2 7 . II . 1788.) Vf. berechnet nach SCHRODINGER u . SUGITJRA die tjbergangswahrschein- lichkeiten der Quantenspriinge 2„ — 2j u. 32 —- 2, des Li-A tom s, u. findet / = 0,7230 bzw. 0,0642. D ie / - W erte der iibrigen Quantenspriinge der Hauptserio werden nach a fcf~ l / ? i 3 berechnet, die S u m m ę S f fiir den kontinuiorlichen T eil der A bsorption ergibt sich zu 0,171. (Ztschr. P hysik 5 0 . 228— 33. Trondhjem, T. H ., P hysikal.
In st.) R . K . M u łlU r .
W . P rokofiew , TJntersućhungen iiber die anomale D ispersion in Ga-, Sr- und B a-D am pf. D ie A tom e m it 2 Valenzelektronen besitzen 2 R esonanzlinien, 1 1S 0— 2 1P 1 u. 2 1łS'„— 2 zP l . D ie zw eite ist eine intersystem are Singulett-Triplett-K om bination u. ais solche weniger intensiv. Vf. bestim m t die relativen W abrscheinlichkeiten der beiden t)bergange in Absorption, indem er die In ten sita t der anomalen Dispersion in der N ahe der beiden R esonanzlinien im Ca-, Sr- u. Ba-D am pf nach der Methode v on Ro s c h d e s t w e n s k y (Trans. Opt. Inst. Leningrad 2 [1921]. Nr. 13) miBt. E s ergibt sich eino Zunahme der relativen W ahrscheinlichkeit der Interkom bination m it der Atom num m er (Ca 1 • 10~5; Sr 27-1 0 - 5 ; Cd 82 -1 0 - 5 ; B a 335-10-5 ; H g 1329-10-5 ).
N ach Pa u l i sollte die W ahrscheinlichkeit der intersystem aren K om bination pro- portional [zl v /a v]2 ^-achsen, w o o v die Termdifferenz 1 XS — 2 3P u. A v die Auf- spaltung 2 3P 0— 2 3P 2 bedeutet. D ie Erfahrung wird aber besser durch die Pro
portionalitat m it [A v /o v]Ł41 wiedergegeben. E s scheint, daB Mg, Cd, H g in bezug auf den Gang der untersuchten W ahrscheinlichkeit einer anderen Gruppc angehóren ais Ca, Sr, Ba, w as atom bautheoret. n ich t unerwartet ist. (Ztschr. P h ysik 5 0 . 701 bis 715. Leningrad, Opt. Inst.) Ra b i n o w i t s c h.
Takeo H ori, Ober die Inlensilatsanderung der Quecksilberlinien unter verschiedenen Enlladungśbedingungen. E s wird das Verh. der L inienintensitat von //(/-Bogenlinien
1928. II. Aj. At o m st r u k t t jr. JRa d io c iie m ie. Ph o t o c h e m ie. 1975 bci verschiedenen Entladungsbedingungen (senkrcchte, ungekuhlte bzw. gekiihlte Bogenlam pe, m om entane Entziindung m it u. ohne Ggw. von H 2, Niederspannungs- bogen, GeiBlerentladung) untersuclit. Durch Anwesenheit von H 2 bci der m om entanen Entziindung tr itt eine starko Em ission von H gH -Banden auf, wahrend gleichzeitig die Absorption der m etastabilen Zustande verschwindet. D anach reagiert ein angeregtes H g-A tom m it H 2 nach der Gleichung H g' + H 2 = H gH + H . Vergleich der unter den verschiedenen Bedingungen aufgenommenen Spektrogramme zeigt, daB dio Aus- beute an L ich t fiir jede einzelne Spektrallinie von der V oltgcschwindigkeit stark ab- hangig ist, woraus entnom men wird, daB die maxim ale A usbeute erzeugende Geschwindig- k e it je nach der Quantenzahl n, l, s, j mehr oder weniger w eit entfernt von der krit.
Spannung liegen muB. (Ztschr. P hysik 4 9 . 259— 68.) Kr u g e r. R .W .W o o d und E . Gaviola, D as Intensitatsverhdltnis der L inien bei der oplischen Anregung von Quecksilber. D as ungewóhnliche Verh. der In ten sita t der L inie 2650, dio v o n opt. angeregtem H g-D am pf em ittiert wird, leg t die Verm utung nahe, daB der E m ission dieser L inie drei aufeinanderfolgende A bsorptionsakto voraufgehen miissen. H ieraus w ird geschlossen, daB die Intensitat von 3650 m it der 3. Potonz der In ten sitat des erregenden L ichtes variieren muB. Gleicho t)borlegungen gelten fiir eine R eihe anderer Linien, dereń Intensitaten, infolge von zwoi vorausgehenden A bsorptionsakten, eine ąuadrat. A bhangigkeit von der Prim arintensitat zeigen sollten.
D io Messung der In ten sita t der botr. Eluorescenzlinien des H g-D am pfes bei ver- schiedon erregondor In ten sitat fiihrt zu einer vollen Bestiitigung dor erwahnten An- nahm en. (Philos. Magazine [7] 6 . 352— 56.) Kl u m b.
R . W . W ood und E. Gayiola, Faktore.ii, die fu r das Auflreten der „verbotenen L in ie“ 2656 bei der optischen Anregung von Quecksilber bestimmend sind. D io Andcrung der In ten sitat der verbotenen L inie 2656, die im opt. angeregten H g-D am pf bei N„- Zusatz beobachtet wird, wird in A bhangigkeit von Zusatzen an N 2 u. W asscrdampf in E m ission untersucht. E s wird gezoigt, daB dio L inie bei gegebenem N 2-Druck im BeobachtungsgefaB m it steigendem W asscrdampfzusatz ein Intensitatsm axim um durchlauft. Wasserdampf allein en veist sich in besonderem MaBe wirlvsam, die Hg- Moll. beim ZusammenstoB in den m etastabilen Zustand iiborzufuhren, doch wird diese F ahigkeit durch den bei der D issoziation entstehenden, stark auslóschenden W asserstoff, sow ie durch die Aufzehrung des H g-D am pfes durch Sauerstoff herab-
gesetzt. (Philos. Magazine [7] 6 . 271— 76.) Kl u m b. W . de Groot, D ie Absorption der Quecksilberlinie 1941,5 A in der posiliven Sanie und die optische Konzentratiomsbestimmung von Hg-Iojien. D ie Linie 1941,5 A zeigt in einer p ositiven Saule v o n H g-D am pf u. Argon von einigen Milliampere an deutliche A bsorption, w enn ais Lichtąuello dieselbo Linie im N iedervoltbogen in Argon + H g verw endet wird. D ie Beobachtungen erlauben eino B est. des V erhaltnisses der Breite dor Em issionslinie zu dor der A bsorptionslinie u. lassen w eiter eine Schatzung der Ionenkonz. zu. D iese betriigt bei 100 Milliamp., 150 V olt, 80 cm Saulenlange, 2,6 cm Durchmesser der Saule, 3 mm Hg-Dam pfdruck, 0,25 mm Ar-Druck 1,6 bis 3 ,2 -1010 Ionon pro 1 ccm . (Ztschr. P h ysik 50. 559— 69. Eindhoven, N . V. Philips Gloeilampen-
fabrieken.) Fr a n k e n b u r g e r.
K . B utkow und A . Terenin, Optische Anregung und D issoziation einiger Halogen- salze. D ie Grenzwellenlango der durch Einstrahlung kurzwelligen, ultravioletten L ichtes in Dam pfen von C sJ, T U , TIB r, TlC l, GuJ hervorgerufencn D issoziation in angeregtes M etallatom u. unangeregtes Halogen wird aus dem A uftreten der A tom - linien des Metalls im Luminescenzspektrum des D am pfes bestim m t. D ie Verss. er
geben, in guter tłbereinstim m ung m it den aus therm ochem ischen M essungen gewonnenen D aten, Dissoziationsenergien von 74 (CsJ), 61 (T1J), 74 (TIBr), > 78 (TlCl), 44 (CuJ) kcal/M oi. D as N iveauschem a des TlJ-D am pfes w ird in grofien Ziigen angegeben und aus den erhaltenen D aten geschlossen, daB T1J Atom verb. ist. (Ztschr. Physik
49. 865— 84.) Kl u m b.
W allace R. Brodę und R . A. M orton, D ie Absorptionsspektren von Lósungen KobaltcM orid,Kobaltbromid und K obaltjodid in konzentrierten Chlor-, Brom- undJodw asser- stoffsauren. (Vgl. Br o d ę, C. 1 9 2 8 . I. 2052.) D ie untersuchten L sg g .: 0,2 g Ka h l b a u m- sches CoC03 wurden in 100 ccm konz. H B r gel. u. 25 ccm dieser Lsg. auf 100 ccm m it H B r verd. D iese Lsgg. enthielten 5,5 g CoBr2 • 6 H 20 pro 1 im Falle der konz.
Lsg. u. 1,375 g CoBr„- 6 H „0 in dor verd. Lsg. — 0,2 g CoC03 wurden in 100 ccm konz. HC1 gel. D ie Endlsg. lia tte 4,0 g C oCl,-6 H 20 im 1 Lsg. — 0,2 g CoC03 wurden zu 50 ccm H J gegeben; 5 ccm der Lsg. wurden auf 20 ccm m it H J verd., so daB die