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Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg. 8, Nr 23

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Academic year: 2022

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(1)

W o r t l a u t d e r A u fg a b e

An eine 50 m lange und 12 m breite Straßenbrücke aus Backstein, deren Fahrbahn 10 m über dem normalen W asser­

stande liegt, soll ein W ärterhaus angegliedert werden.

Grundriß, drei Ansichten und Schnitte 1 :2 0 0 , eine An­

sicht 1 :1 0 0 und das Schaubild.

B e u r t e i l u n g Die Aufgabe war nicht in allen Punkten so klar präzisiert, daß die Arbeiten sämtlich auf der gleichen Grundlage aufge­

baut sind. Beson­

ders sind Mei­

nungsverschieden­

heiten über die Länge der Brücke zutage getroten, und es sind die angegebenen 50 m teilweise als Länge der Fahrbahn, teil­

weise als Spann­

weite angenommen worden. Der A us­

schuß, der annahm, daß die angegebene Länge sich auf die Spannweite be­

ziehen sollte, ist zu dem Entschlüsse gekommen, andere Auffassungen nicht als durchaus fehler­

haft anzusehen.

K e n n w o rt:

„ B rü c k e “. L ö ­ s u n g m it zw ei

B rü c k e n b ö g e n Das W ärter­

haus ist auf den

mittleren Strompfeiler gesetzt. Durch das Herausbauen wird ein un­

verhältnismäßig großer Unterbau nötig. Die Anordnung der Kam­

mern, die ihren Zugang nur durch die Stube haben, ist ungünstig.

K e n n w o rt: „M it einem S c h w u p p “.

O e ffn u n g

Abb. 203. K en n w o rt: „ B r ü c k e n z o l l “. V erfa sser: R egierungsbaum eister ®ipL=3ng. O. S c h a b i k

L ö s u n g m it e in e r Die Annahme der Böschung ist nicht ganz pro­

grammentspre­

chend, doch mit Rücksicht auf die Möglichkeit einer ändern Auslegung des Programms nicht • fehlerhaft.

DasW ärterhaus be­

kommt ' durch sein Herausragen einen unverhältnismäßig großen, nutzlosen Unterbau. Durch das Uebergreifen der Vorhalle über den Bürgersteig wird der Verkehr stark behindert.

Die weit übertre­

tende Mansarde ist besonders an den freien Ecken un­

schön.

K e n n w o rt:

„ J a n H in n e r k “.

L ö s u n g m it zw ei O e ffn u n g e n

Das Brücken­

haus ist auf den Strompfeiler ' ge­

stellt. . Zwar ist der nutzlose hohe Unterbau ver­

mieden, doch er­

scheinen die Kon-

1 WOCHENSCHRIFT Dg HR.CHITEKTEN-VEREINSIM

HERflUSGEGEBEN ¡21 VEREINE r

E rsch ein t Sonnabends u. M ittwochs. — Bezugspreis halbj&hrl. 4 M ark, postfrei 5,30 Mark, einzelne Nummer von gewübnl. Umfange 30 Pf., stä rk e re entspr. te u re r ♦

^ D er A nzeigenpreis für die 4 gespaltene P etitzelle b e trü g t 50 Pf., für Behörden-A nzeigen und für F am ilien-A nzeigen 30 Pf. — N a c h la ß ,a u f W iederholungen ^

Numm er 23 Berlin, Sonnabend den 7. Juni 1913 V III. Jahrgang

Zu b ezie h en d u rc h alle B u c h h a n d lu n g e n , P o s tä m te r u n d die G e s c h ä ftsste lle C a r l H e y m a n n s V e r l a g in B erlin W. 8, M a u e rstr. 43.44

A l l e R e c h t e V o r b e h a lt e n

Entwurf zu einer Straßenbrücke m it Wärterhaus

M o n a t s w e t t b e w e r b im A r c h i t e k t e n - V e r e i n zu B e r l i n , m i t g e t e i l t v om B e r i c h t e r s t a t t e r d es B eu r t e i l u n ' g s - A u s s c h u s s e s , G e h e i m e n R e g i e r u n g s r a t P r o f e s s o r H. H artung in H a l e n s e e

(Vgl, W ochenschrift des A .V .B. N r. 22, Seite 128)

23

(2)

W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu B erlin Sonnabend. 7. J n n i 1913 struktionen, die den breiten Oberbau auf den

schmalen Strompfeiler übertragen, etwas gekün-

stelt. Im Innern ergeben sich viele winklige Räume, v - und der äußere Aufbau wirkt etwas zerrissen. Auch

gibt die ungleiche Belastung der Bögen, die einen sehr geringen Stich haben, zu Bedenken Anlaß.

K e n n w o rt: „ U ltim o “

Dio Lösung zeigt drei Brückenöffnungen, sieht aber zwei Uferstraßen vor, dio im Programm nicht verlangt sind. Das herausgebaute Wärterhäuschen erfordert einen massigen Unterbau, der, wenn auch teilweise zu Aborten ausgenutzt, ziemlich zwecklos ist. Dagegen fehlt eine Wohnung für den Brücken­

wärter, die, wenn auch im Programm nicht beson--- --- ders erwähnt, doch unbedingt erforderlich ist. Das

gegenüber angeordnote Reiterdenkmal mit der Treppenanlage ist nicht verlangt, dürfte aber in der

vorliegenden Gestalt kaum sehr glücklich wirken. 5 3 7^ K e n n w o rt: „D o ra “ --- L ö su n g m it zw ei B r ü c k e n ö f f n u n g e n

Der Strompfeiler ist torartig überbaut. Sowohl ; Wohnung wie Amtsstube des Briickenwärtors sind ----—{■

in das obere Torgeschoß gelegt. Abgesehen von

dem unnötigen Aufwand ist diese Anordnung für f

die Praxis unbrauchbar. = = = = =

K e n n w o rt: „ N o rd m a rk “. L ö s u n g m it d re i B rü c k e n ö ffn u n g e n

Das Wärterhäuschon liegt an einem Zugange zur Brücke auf der Ufermauer und entspricht in Größen wie Aufbau den Anforderungen. Erwünscht

wäre ein überdachter Unterstand. Die Abdeckung Abb ^ u m Kennwort. jBrllcke„zo!1, Verfasser: Regierung8baumeister sipI.Snfl. c. Schablk der Strompfeiler mit Werksteinen ver­

stößt gegen das Programm.

K e n n w o rt: „St. N o p o m u k “. L ö -

s u n g m it e in e r B rü c k e n Ö ffnung v. 'j n r f ^ y^ '

D asW ärterhaus ist an einer Seite

der Brücke herausgebaut und bekommt ,i3pV$'!iv \

einen ziemlich großen Unterbau, der • . .

allerdings teilweise als W irtschafts- 1 ..T — g M

keller ausgenutzt ist. Es entspricht ~ ‘

sonst im allgemeinen der Aufgabe. ’| 3 - e r -: X r ■

Ungünstig ist das Horeinspringen der : -

Vorhallo in den Bürgersteig. Auch ist • P.

formal der Achtecktswalm nach dieser ,1 A_j.\ iJ& Zl •-'>

Seite falsch.

K e n n w o rt: „N ep om uk“. L ö s u n g ... _ . \

m it d re i B r ü c k e n ö ffn u n g e n ....

Die Anordnung des Brücken- N — - 1 , -

häuschens ist ähnlich wie bei der vo- ;y : ■ .PW:.;.;prL P>

rigen Lösung, doch ist es wesentlich

größer und im Aeußoren aufwendiger. h = - ;-r—-——— -— — s --- ——

Die Architektur ist etwas künstlich

und in der Masse nicht überall glück- jsomirjEitL. .t-.w-

lieh. Auch wird durch das Tabernakel / 1

in der Mitte der Brücke die Gesamt- i /~ F n T i \ |lL_____________________________________________ __ 1—5—

Wirkung nicht gehoben. ->y--,

K e n n w o rt: „ A b e n d s tu n d e n “. T ®— ; _. ' ~ ; I ! _ ii 1—

L ö s u n g m it d re i B rü c k e n ö ff- ¡M IM S P P : °--- *---'--- U---S n u n g e n (Seite 128) '/ ‘ ^ ^ ¿ # 7 j ________________ §___________ ]j_ _____!

Das W ärterhaus liegt an oinem : ; , '¿r1 W j "

Ende der Brücke und gliedert sich sehr J j--- |---y.—«— m—*—¡—

gut an das Gesamtbild an. Zu bemän- , = . - j : ■ —J » y !

geln ist einzig die Lage der Kammern, JJ | (TSS 1

die ihren Zugang nur von der mittleren •',™":r:1' ° i I a i

Stube aus haben. Die Arbeit zeigt

/

vv

||| 1 9

sonst ein gutes Gefühl für Komposi- J ¡¡ggf \ \ [W^w n V i U^""* ' '

tion und räumlichen Aufbau. -y p , .,.,,. ub*

K e n n w o rt: „ B rü c k e n z o ll“. L ö - - jL - ,.'! — Wa ^533^ ! | I »AcWos

s u n c m it v ie r B rü c k e n ö ffn u n g e n E l \ \ L-n 1 II

v, c.--.. , , . . . . -XmiiUAmZL. arammmv Tmrai«rnflw

Das W ärterhaus liegt an einem 1 ---

Endo der Brücke. Zu bemängeln ist Abb.SOG—209. Kennwort: „St. Nepomuk“. Verfasser: RegierungsbnutQbrer Sipl.^giig. E. Morneweg

(3)

Nr. 23 V III. Jahrgang W ochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin 133 der Herausbau der Vorhalle über den Bürgersteig und die

nicht konsequente Durchführung einer reinen Backstein archi­

tektur. Auch ist die hintere Dachluke etwas zu schwer.

Die Gesamtanlage ist im allgemeinen gut und entspricht, den Anforderungen des Programms.

Der Entwurf „ A b e n d s tu n d e n “ (Seite 128) erhältden ersten Preis, „ B r ü c k e n z o ll“ den zweiten Preis und „St. N e p o m u k “ den dritten Preis. „ N o rd m a rk “ ist lobend zu erwähnen.

N am en d e r V e r f a s s e r

Bei Oeffnung der Briefumschläge ergaben sich als Ver­

fasser des Entwurfs mit dem Kennwort „ A b e n d s tu n d e n “ H err Regierungsbaumeister 5DipI.»Qing. F. V ire k in Köslin,

„ B rü c k e n z o ll“ H err Regierungsbaumeister S ü pf.^n g. C. S c h a - b ik in Bochum, ,,St. N e p o m u k “ Herr Regierungsbauführer

©ipl -3ng. E. M o rn e w e g in Darmstadt und „ N o rd m a rk “ Herr'Regierungsbaum eister F. H a s s e n s te i n in Krempe.

Das Recht der Sozialversicherung

V o r t r a g g e h a l t e n vom P r o f e s s o r Dr. Carl Koehne im A r . c h i t e k t e n - V e r e i n zu B e r l i n

(Schluß aus N r. 22, Seite 130)

Zu T a b e lle H.

Früher bestand ein Anspruch von Hinterbliebenen der Ver­

sicherten auf Entschädigungsleistungen gegen die Träger der Versicherung nur in v e r e i n z e l t e n Fällen. (Hinterbliebenen­

rente der Unfallversicherung, besondere Vorschriften für Knapp­

schaftskassen, Witwen- und Waisen Versicherung der staatlichen Eisenbahnverwaltungen, von der Seoberufsgenossensebaft 1907 begründete Invaliden-, Witwen- und Waisenversieherungskasse.) Die seit 1. Januar 1912 bestehende Hinterbliebenenversicherung von Buch IV der Reichsversicherungsordnung schließt sich in­

sofern an die Invalidenversicherung an, als, nur wenn die Be­

dingungen für die Erlangung der Invalidenrente bezüglich des Versicherten im Augenblicke seines Todes vorliegen, seine Hinterbliebenen die Witwen- und Waisenrenten erhalten.

Außerdem hat der Rentenanspruch der Witwe in solchem Fall auch zur Voraussetzung, daß die Witwe selbst invalide ist.

Z u S p a l t e IV. Keine Witwe kann zugleich Invaliden­

rente und Witwenrente erhalten. Vielmehr bekommt diejenige, der an sich Rechtsansprüche auf beides zustehen würden, nur d ie Rente, welche für sie höher ist. Dies wird fast immer die Invalidenrente sein. Zum Ausgleich erhält sie aber indiesem Falle ein einmaliges „Witwengeld“, das dazu dienen soll, ihr die Bezahlung der durch den Todesfall entstandenen Ausgaben zu erleichtern.

Z u Nr. 5. Die „W aisenaussteuer“ soll gewissermaßen alsEin- kleidungsgeld beim Verlassen der Schule dienen, das bei den Ange­

hörigen der hier in Betracht kommenden Bevölkerungsklassen in der Regel mit dem U ebertritt in das Arbeitsleben verbunden ist.

H. Dlo Leistungen der H interbliebenenversicherung

L eistungen Em pfänger D auer Höhe

1. W i t w e n ­ r e n t e

Die dauernd invalide W itw e nach dem Tode des versicherten Ehe-m anns.

In der Regel bis zur W iederverhei­

ratu n g oder dom T ode; außerdem kann n u r bei w esentlicher V erände­

ru n g in den G esundheitsverhält­

nissen der W itw e ih r die R ente entzogen werden.

1. A nteil der V ersich eru n g san stalten : drei Zehn - te l des G rundbetrags und der Steigorungs- sätze der Invalidenrente des verstorbenen- E hem anns.

2. R eichszuschnß von 50 M.

l a . W itw en- kranken-

ronte

Die W itw e, welche n ich t dauernd invalide ist, aber während 26 W ochen ununterbrochen invalide gew esen is t oder nach W egfall dos K rankengeldes invalide ist, nach dem Tode

des versicherten Ehem anns.

N ur für die w eitere D auer der In ­ validität.

Ebenso.

2. W i t w e r - r o n t o

■, i ' ' . : . . ■-

D er erw erbsunfähige Ehem ann nach dem Todo der versicherten Ehefrau, wenn sie den L eb en su n te r h a lt ih rer Fam ilie ganz oder überwiegend aus ihrem A rbeits­

verdienst b estritten hat.

F ü r die D auer der B edürftigkeit. E ntsprechende Berechnung.

3. W a i s e n - r e n t e n

a) nach dem Tode des versicherten V aters seine ehelichen K inder;

b) nach dem Tode der versicherten M u tter ihre vaterlosen K inder (m it Einschluß der

unehelichen);

c) nach dem Tode der versicherten Ehefrau eines erw erbsunfähig. Ehem anns die ehe­

lichen K inder u n te r der V oraussetz, von N r. 2 ; d) nach dem Todo der versichert.

E hefrau, deren E hem ann sich ohne g e se tz t G rund von der häuslichen G em einschaft ferngehalten und seiner väterl. U n terh al­

tungspflicht entzogen hat, die ehelichen K inder; e) elternlose E nkel eines männl.

oder weibl. V ersicherten, der ihren L ebens­

u n te rh a lt b e stritte n hat.

Bis zum 15. Lebensjahre.

Bis zum 15. L ebensjahre, solange sie bedürftig sind.

A. Ileichsznschuß von 25 M. für jed es Kind.

B. A nteil der V ersicherungsanstalten.

1. Bei n u r e i n e r W aise drei Zw anzigstel dos G rundbetrags und der S teigerungssätzo der Inv.-R ente des V ersicherten.

2- Bei m ehreren W aisen w erden für die erste drei Zw anzigstel, für jed e w oitere e in V ie r- zigstel des G rundbetrags und der S teig e­

ru n g berechnet. D ie W aisenrenten dürfen zusam m en nicht m ehr als die Invalidenrente, die R enten aller H interbliebenen n ich t m ehr als das Eineinhalbfache der Invalidenrente betragen.

4. W i t w e n - Die W itw e des V ersicherten, die W itw en ­ g e l d rente beanspruchen könnte u. zugleich die V oraussetzungen für die E rlangung eigner Invalidenrente erfü llt h at, falls sie In v a­

liden-, n ich t W itw en ren te fordert.

Einm alige L eistung, fällig bei dem Tode des E hem anns; der A n­

spruch erlischt, wenn er nicht inner­

halb eines Ja h re s geltend gem acht w ird.

D er zwölffacho M onatsbetrag der W itw en ­ ren te, welche die W itw e ohne das gleich­

zeitige R ech t auf die Invalidenrente h ä tte be­

anspruchen können.

5. W a i s e n ­ a u s s t e u e r

Die K inder, bei deren M u tter die in Nr. 4 genannten V oraussetzungen vorliegen.

E inm alige L eistung, fällig bei V oll­

endung des 15. L ebensjahrs der W aisen.

D er achtfache M onatsbetrag der z u le tz t be­

zogenen W aisenrente.

23*

(4)

134 W ochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin S o n n a b en d . 7. J u n i 1913

Z u T a b e lle J.

Durch das Versicherungsgesetz für Angestellte vom 20. De­

zember 1911 wird die Versicherungspflicht der Angestellten nach der Reichsversicherungsordnung gar nicht berührt. Auf Krankeu- und Unfallversicherung bezieht es sich überhaupt nicht. Bezüglich der übrigen Versicherungszweige werden aber diejenigen Angestellten, welche nicht mehr als 2000 M. Jahres­

arbeitsverdienst haben, je tz t doppelt versichert, nämlich bei den Versieh erungsträgern der Invaliden- und Hinterbliebenen­

versicherung und bei denjenigen der speziellen Angestellten­

versicherung. Außerdem haben durch das neue Gesetz auch solche Angestellten, welche mehr als 2000, aber nicht über 5000 M. Jahresarbeitsverdienst beziehen, eine Zwangs Versiche­

rung in bezug auf Invalidität und zugunsten ihrer H inter­

bliebenen erhalten.

Zu S p a lte I A. Für Nr. la . Der Versicherte muß . . . . b e s c h ä f t i g t sein; er muß also tatsächlich Arbeit leisten. Ein bloßer Anstellungsvertrag und Gehaltsbezug, mit dem nicht wirkliche Beschäftigung verbunden ist, begründen die Ver­

sicherungspflicht nicht. Indessen steht dauernde Dienstbereit­

schaft, die au anderweiter Ausnutzung der eignen Arbeitskraft hindert, der Beschäftigung gleich. Ebenso dauert das Be­

schäftigungsverhältnis auch während des Urlaubs fort. Die Beschäftigung „in rechtlicher und wirtschaftlicher Abhängig­

keit“ wird in der Regel auf Grund eines Dienstvertrags s ta tt­

finden. Unbedingt notwendig ist dies aber nicht.

Zu Nr. 6. Sowohl nach der Reichsversicherungsordnung wie nach dem Angestelltenversicherungsgesetz erstreckt sich der Versicherungszwang auf alle in Betracht kommenden Tätig­

keiten, die im Inlande verrichtet werden, ohne Rücksicht darauf, ob der Arbeitgeber und der Beschäftigte Deutsche oder Ausländer sind. Dagegen unterliegen grundsätzlich alle

im Auslande beschäftigten Personen, auch wenn sie und ihre Arbeitgeber Reichsangehörige sind, der Versicherungspflicht der Reichsgesetze nicht. Indessen besteht von diesem Grundsätze der Reichsversicherungsordnung und des Angestelltenversiche­

rungsgesetzes eine gerade für das Bauwesen wichtige Aus­

nahme: „Wenn eine im Auslande stattfindende Tätigkeit als Teil, Zubehör, Fortsetzung oder Ausstrahlung eines inländischen Betriebs anzusehen is t“, so sind bei ihr beschäftigte deutsche Angestellte versicherungspflichtig. Dieser Fall liegt z. B. bei Errichtung eines im Auslande gelegenen Bahnhofs an der Grenzstation eines deutschen Eisenbahnunternehmens und bei Herstellung von Bauten im Auslande seitens einer inländischen Baufirma vor. Daß die im Auslande beschäftigten Deutschen für den deutschen Arbeitgeber schon in Deutschland arbeiteten, ist nicht Voraussetzung ihrer Versicherungspflicht.

Z u S p a l t e IB . 1. Von den in Architektenbureaus be­

schäftigten Personen kommt hier in Betracht, wer den Betrieb selbständig für den eigentlichen Inhaber führt, in dessen Namen und für dessen Rechnung er verwaltet wird, z. B. der Direktor einer Aktiengesellschaft und der Geschäftsführer einer Genossen­

schaft mit beschränkter Haftung.

2. Keinen Unterschied begründet hier die Vorbildung der Angestellten; auch die Diplomingenieure müssen in diesem Versicherungszweige wie bei der Unfallversicherung versichert werden.

3. Die Versicherungspflicht der Angestellten im Archi­

tektenbureau bezieht sich nicht auf die Scheuerfrau oder einen lediglich zu Botengängen verwendeten Jungen, aber auch nicht auf alle nur mit m e c h a n is c h e n s c h r i f t l i c h e n Arbeiten be­

schäftigten Personen. Dagegen müssen Buchhalter, Korrespon­

denten, Rechnungsführer usw. versichert werden.

J. Die Angestellton

I . V ersicherungspflicht

A. A llgem eine V oraussetzungen B. B eruf als V oraussetzung

II. V ersicherungsfreiheit

A. U nbedingte B. A uf A n trag

1. A n g estellte in l e i t e n d e r Stellung.

2. B etriebsbeam te, W erk m eister und andere A n g estellte in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung.

3. B ureauangestellte, sow eit sie nicht m it niederen oder n u r mechanischen D ienstleistungen be­

schäftigt werden.

4. H andlungsgehilfen.

Bei Nr. 1 bis 3 is t auch Vor­

aussetzung. daß die B eschäftigung den H au p tb eru f bildot.

1. B eschäftigung a) zu G unsten eines anderen in rech tlich er und w irtschaftlicher A bhängigkeit, b) m it n ich t lediglich m echanischer A rboit.

2. V ollendung des 16. L ebens­

jahres.

3. N ichtvollendung des 60. L e­

bensjahres bei E in tritt in die ver- sicherungspflichtigeB eschäftigung.

4. B erufsfähigkeit.

5. Jah ro sarb eitsv erd ien st von nicht über 5000 M.

6. B eschäftigung im Inland (Ausnahm e bei B eschäftigung eines D eutschen durch inländi­

schen B etrieb bei zu diesem ge­

höriger T ätig k eit im Auslande).

Ergänzung zu J (Angestolllciiversichorung) I. V e r s i c h e r u n g s t r ä g e r u n d V e r s i c h e r u n g s b e h ö r d e n

V ersich eru n g sträg er is t die R eichsvorsicherungsanstalt (O rgane:

D irektorium , V erw altungsrat, RentenausschU sse, V ertrauensm änner);

in A usnahm ofällon an ih re r Stelle E rsatzkassen, neben ihr Z uschuß­

kassen.

Die R echtsprechung geschieht durch die R entenausschüsse der R .-V ors.-A ustalt, Schiedsgerichte und das O berschiedsgericht.

II. U e b e r s i c h t ü b e r G e h a l t s k l a s s e n u n d B e i t r ä g e

1. W e r als E n tg e lt nur freien U n terh alt bezieht.

2. Von ihrem E h e g a tte n B e­

schäftigte.

3. V orübergehende D ienst­

leistungen. ^

4. U n te rric h t gegen E n tg e lt während w issenschaftlicher Be­

rufsausbildung.

5. Von S ta a t und Gemeinden B eschäftigte bei A nsprüchen auf gleichw ertige V ersorgung.

6. S ta a ts- und K om m unal­

beam te bei der B erufsausbildung.

7. A n g estellte staatlich er Eis.-, P o st- und T eleg r.-B etrieb e, die A u ssich t auf U ebernahm e in das B oam tenverhältnis haben.

G ehaltsklasse Jah resarb eitsv erd ien st M onatsbeiträge bis auf w eiteres

A bis zu 550 M. 1,60 M.

B von m ehr als 550 bis zu 850 M. 3,20 „ C von m ehr als 850 bis zu 1150 M. 4.80 „ D von m ehr als 1150 bis zu 1500 M. 6,80 „ E von m ehr als 1500 bis zu 2000 M. 9,60 „ F von m ehr als 2000 bis zu 2500 M. 13,20 „ G von m ehr als 2500 bis zu 3000 M. 16,60 „ H von m ehr als 3000 bis zu 4000 M. 2 0 . - „ I von m ehr als 4000 bis zu 5000 M. 26 60

I. B e f r e i u n g v o n V e r s i c h e ­ r u n g s p f l i c h t :

a) Von bestim m ten öffentlichen V erbänden P ension in bestim m ter H öhe beziehende und A nw artschaft auf H interbliebenenentschädigung besitzende;

b) am 1, J a n u a r 1913 schon 55 Ja h re alte A ngestellte.

II. B e f r e i u n g v o n d e r B e i ­ t r a g s p f l i c h t :

a) A ngestellte, die vor 1. De­

zem ber 1911 m it einer L ebens­

versicherungs-G esellschaft einen V ersich eru n g sv ertrag abgeschlos­

sen haben, wenn der Ja h re sb e i­

tra g dem an sich nach den G e­

haltsverhältnissen der A n trag szeit jä h rlic h zu zahlenden Zw angsbei­

trag e gleichkom m t;

b) A ngestellte, die bei E in tritt in die versicherungspflichtige Be­

schäftigung über 30 J a h re a lt und m indestens drei J a h re in der­

selben A rt versichert sind.

(5)

Nr. 23. V III. Jahrgang W ochenschrift des A rchitekten-Vereins zn Berlin 135 4. Handlungsgehilfen sind „Personen, die in einem Handels­

gewerbe zur Leistung kaufmännischer Dienste angestellt sind“.

Sie linden sich also nur in solchen Baubureaus, deren Inhaber in das Handelsregister eingetragen ist. Andernfalls sind die mit kaufmännischen Diensten beschäftigten Personen nur nach Nr. 3 vorsicherungspflichtig, demnach nur, wenn diese Be­

schäftigung ihren Hauptberuf bildet.

Zu S p a l t e I I A für Nr. 5. Versicherungsfrei sind An­

gestellte des Reiches, der Einzelstaaton und der Kommunalver­

bände dann, wenn ihnen Anwartschaft auf Ruhegeld und Hinter­

bliebenenrente im Mindestbetrage dessen gewährleistet ist, was sie nach dem Angestelltenversicherungsgesetz erhalten würden. Ob solche Anwartschaft als gewährleistet anzusehen ist, entscheidet für die in Betrieben oder im Dienste des Reiches Beschäftigten der Reichskanzler, für die vom preußischen Staate oder preußischen Gemeinden Beschäftigton der Minister für Handel und Gewerbe.

Für Nr. 7. Hier kommen namentlich die „Hilfsbeamten“

in Betracht, die aus dem Stande der Eisenbahnarbeiter hervor­

gegangen, ihnen gegenüber eine Sonderstellung einnehmen, vor­

läufig aber noch nicht Staatsbeamte sind, sondern nach Maß­

gabe der vorhandenen Stellen allmählich in das Beamten­

verhältnis übernommen werden.

Z u S p a lte H B . Die Vorschrift von

Nr. Ia bezieht sich auf solcho vom Reiche einem Bundes­

staate, einem Gemeindeverbande oder einem Versiclierungsträger als Pension Bezüge im Mindestbetrage der Sätze der Gehalts­

klasse A der Angestelltenversicherung erhaltende Personen, die außerdem Anwartschaft aufHinterbliebenenentsehädigungbesitzen.

In den Fällen von II wird nur der A n g e s t e l l t e von der Beitragsleistung befreit, während der A r b e itg e b e r den auf ihn entfallenden Beitragsteil an die Versicherungsanstalt zu zahlen hat.

Versicherung

Z u S p a lte V. Die Entrichtung der Beiträge erfolgt hier nicht nach dem Markensystem, sondern der Arbeitgeber zahlt sie bei der Post auf das Konto der Reichsvcrsicherungsanstalt ein. Außerdem muß er der Reichsvcrsicherungsanstalt bei der ersten Loistung Uebersichten über die Beiträge einreichen, die für seine Angestellten zu zahlen sind. Eintretende Aendorungen hat er spätestens bei der nächsten Beitragsleistung anzuzoigon.

Uebor die Entrichtung des Beitragsantoils, der auf den Ver­

sicherten fällt, gibt er diesem eine Quittung durch Bescheinigung in der für ihn ausgestellten Versicherungskarte.

Bei den Monatsbeiträgen (nicht aber bei den Beiträgen für Monatsteile) hat der Arbeitgeber das Recht, aber nicht die Pflicht, besondere Quittungsmarken zu verwenden. Auch sie worden nach dem Einklebon in die Versichorungskarte durch Eintragung des Datums entwertet. Ist dies ordnungsmäßig geschehen, so wird die Marke als Quittung betrachtet. Sie ist aber nicht Zahlungsmittel wie die Versicherungsmarke der all­

gemeinen Invaliditätsversicherung. Von dem dort herrschenden System hat man deshalb abgesehen, weil man bei den hohen Beiträgen die Fälschungsgefahr für zu groß hielt.

Z u S p a l t e VI. Berufsunfähigkeit liegt hier vor, wenn die Arbeitsfähigkeit des Versicherten auf weniger als dio H ä lf te derjenigen eines Berufsgenossen herabgosunken ist.

Diese Berufsunfähigkeit unterscheidet sich also von der Er­

werbsunfähigkeit der Allgemeinen Invaliditätsversicherung da­

durch, daß sie schon eintritt, wenn nicht mehr die Hälfte (nicht wenn nicht mehr ein Drittel) der früheren Einnahmen erzielt werden kann, und daß die Möglichkeit außer Betracht bleibt, jene Einnahmen noch bei Wechsel der A rt der Tätigkeit zu erreichen.

Z u r „ E r g ä n z u n g zu J “. Das Direktorium der Reichs­

versicherungsanstalt, in dem neben Berufsbeamten Vertreter

I I I . V ersicherungsrecht VI. Entschädigungsleistungen

I. W e i t e r v e r s i c h e - r u n g is t den bisher Ver-

sicherungspflichtigen g e s ta tte t, wenn

a) sie m indestens sechs M onatsbeiträgo g eleistet haben und

b) die A nw artschaft aus den en trich teten B eiträgen nichterloschen is t (s. S palte IV ).

II. S o l b s t v e r s i c h e - r u n g n u r 1913 g e s ta tte t u n ter besonderen V or­

aussetzungen:

a) A ngestellten m it Ja h re s arbeitsverdienst von m ehr als 5000 und u n ter 10 000 M .;

b) U nternehm ern, die höchstens drei V ersiche­

rungspflichtige beschäf­

tigen.

I I I . F r e i w i l l i g e H ö h e r v e r s i c h e r u n g g e s ta tte t:

a) E in tritt in höhere G ehaltsklasse den V er­

sicherten u n ter 25 J a h re n ;

b) V erbleiben in bis­

h erig er G ehaltsklasse bei E in tritt in B e­

schäftigung m it gerin­

gerem E n tg e lt, falls der V ersich erte sechsPflicht- beitragsm onate in der höheren . G ehaltsklasse zu rü ck g eleg t hat.

Die W a rte z e it b eträg t:

a) bei P flichtbeiträgen von w enigstens 60 Mo­

naten für das R uhegeld weiblicher V ersich erter 60, sonst 120 B eitragsm onate;

b) andernfalls für das R uhegeld w eiblicher V er­

sich erte r 90, sonst 150 B eitragsm onato;

c) in den Ja h re n 1913— 1922 g e n ü g t für die H interbliebenenrenten W a rte z e it von 60 Pflicht­

beitragsm onaten;

d) in den Ja h re n 1913—15 kann die R.V ers.

A n sta lt auch einzelnen A n g estellten nach ä rz t­

licher U n tersuchung A bkürzung der W a rte z e it gegen E inzahlung der entsprechenden P räm ien­

reserve g estatten . A ngestellte, die zu je n e r Z eit schon 55 Ja h re a lt sind, w erden auf A n trag von der V ersicherungspflicht befreit, wenn ihnen jen e A bkürzung nicht g e s ta tte t od. sonst unm öglich ist.

A n w a r t s c h a f t is t die A u ssich t auf die E n t­

schädigungsleistungen, dio G rundlage, auf der der R echtsanspruch e n tste h t, w enn die W a rte z e it er­

füllt is t und das schädigende E reignis e in tritt. Sie w ird durch die erste B eitragsleistung erworben, erlischt aber in der Regel durch N ichtzahlung w ei­

terer B eiträge, indem sie nur erhalten bleibt:

a) wenn w enigstens 120 B eitragsm onate zurück­

g eleg t sind, durch Zahlung einer jährlichen A n­

erkennungsgebühr von 3 M .;

b) sonst lediglich durch F o rtse tz u n g der B ei­

trag sleistu n g , und zw ar sind in den ersten zehn K alenderjahren nach Z urücklegung des ersten B ei­

tragsm onats m indestens ach t und später m inde­

stens vier B eitragsm onate erforderlich. D en ß e i- tragsm onaten sind gleich g estellt Zeiten des M ilitär­

dienstes, der K rankheit und G enesung und des B esuchs staatlich anerk an n ter L ehranstalten.

Die e r l o s c h e n e A n w a r t s c h a f t le b t w ieder auf, wenn der V ersicherte die rückständigen Bei­

träg e innerhalb des K alendeijahrs nachzahlt, das dem der F ällig k eit der B eiträge oder der A n­

erkennungsgebühr folgt. B ei E rlöschen der A n­

w artschaft w ährend der W a rte z e it is t Bewilligung der S tundung der in jenem K alenderjahre fälligen B eiträge durch die R .V ers.A n stalt möglich.

Die B ei­

träg e werden in der R egel zu gleichen Teilen von den V ersicherten und deren

A rbeitgebern aufgebracht und von den letzteren an die B e itra g s­

stellen oder die zuständige P o sta n sta lt

eingezahlt.

Bei freiwil­

liger W e ite r­

versicherung sind sie vom

V ersicherten aufzubringen und durch die P o st d er R.

V ers.A nstalt portofrei zu­

zusenden. Die Höhe der Bei­

träg e ric h te t sich nach dem Ja h re sa rb e its­

verdienst, nach dem neun

G ehalts­

klassen u n te r­

schieden w er­

den (siehe E r ­ gänzung zu dieser T a­

belle).

1. Bei B erufsunfähigkeit oder A lte r (65 Jahre) R u h e g e l d (Jah resren te bestehend aus ein V iertel der in den ersten 120 B eitragsm onaten entrich­

te te n plus ein A ch tel der übrigen B eiträg e; bei w eiblichen V ersicherten, die noch nicht 120 Mo­

n ate B eiträge geleistet, ein V iertel der in den ersten 60 B eitragsm onaten en trich teten B eiträge).

2. Bei Tod des V ersicherten:

a) W i t w e n r e n t e (zwei F ünftel des R uhe­

geldes des verstorbenen M annes bis zu r W ie d e r­

verheiratung);

b) W i t w e r r e n t e (entsprechend, aber n u r wenn Mann erw erbsunfähig und dio versicherte E hefrau den L eb en su n terh alt der Fam ilie aus ihrem A rbeitsverdienst b e stritte n h a t ) ;

c) W a i s e n r e n t e (jedes noch n ich t 18 Ja h re alte K ind erh ält ein F ü n ftel, eine Doppelwaise ein D ritte l der W itw enrente).

3. B e i t r a g s e r s t a t t u n g :

a) B is 1927 haben nach dem Tode des V er­

sicherten H interbliebene s ta tt der w egen N icht­

erfüllung der W a rte z e it fehlenden A nsprüche einen solchen auf E rs ta ttu n g von der H älfte der Pflicht-, drei V iertel der freiw illigen B eiträg e;

_b) w eibliche V ersicherte haben bei durch V e r ­ h e i r a t u n g erfolgtem A usscheiden aus der ver­

sicherungspflichtigen B eschäftigung einen A nspruch auf E rs ta ttu n g der H älfte der B eiträg e;

c) entsprechende A nsprüche von H interbliebenen w eiblicher V ersich erter bei deren Tode u n te r be­

stim m ten V oraussetzungen.

4. L e i b r e n t e an weibliche V ersicherte auf deren A n tra g bei A usscheiden aus der versiche­

rungspflichtigen B eschäftigung an S telle von 3, der W eiterv ersich eru n g und der A ufrechthaltung der A nw artschaft g ew äh rt; die H öhe der L eib­

ren ten ric h te t sich nach dem W e rte der zu rzeit erw orbenen A nw artschaft auf R uhegeld und dem A lte r der A n tragstellerin.

(6)

V e rw a l t u n g s r a t s , der aus dem Präsidenten des Direktoriums (oder seinem Stellvertreter) als Vorsitzenden und mindestens je zwölf V ertretern der Versicherten: und ihrer Arbeitgeber zu­

sammengesetzt ist, besteht in Beratung bei Vorbereitung wichtiger Entschlüsse sowie Festsetzung des Voranschlags und Abnahme des Rechnungsabschlusses und

der Bilanzen. Die Aufgabe der n ... ... -— — R e n to n a u s s e h ü s s e bildet Fest- j fl J \

Stellung, Anweisung, Entzio- i )\ j ] \

hung und Einstellung der Ver- S g s g / / ' ' sicherungsloistungen sowie Aus- 1 Mjj, X" ' kunfterteilung. Die V e r t r a u e n s - ;

m ä n n e r sollen ein örtliches

Bindeglied zwischen dem Renten- / ¡ S s s 3 | . ausschuß einerseits, don Ver- jS. ^ ! l / sicherten sowie den Arbeit- ;

gebern anderseits geben. Sie ^

werden je zur Hälfte aus don ![$ Ä f f l ö ä Versicherten, die nicht selbst i x ■;

Arbeitgeber sind, und aus deren p A JgP s5i"

Arbeitgebern auf sechs Jahre , gewählt. Auch hier sind nur voll- p jährige Deutsche (auch Frauen) T T f ' ! wahlborechtigt und wählbar. Die i/ / /

Vertrauensmänner wählen selbst J

aus ihrer eignen Mitte die Bei- f ¡13^ f | l sitzer für die Rentenausschüsse, 1| M §11 den Verwaltungsrat, das Schieds- j j [BwEm ^ fJjll M .] = = r N gericht und das Oberschieds- jg g l f | i P = I Ui gericht. Außerdem sollen sio ¿ ShMIL ' Apii

den Rentenausschüssen und der — ~~

Reichsversicherungsanstalt alle ~ —« ¿3t

ihnen bekannt gewordenen Tat- ^ .

sachen mitteilen, die nach ihrer - ^ Ansicht für jene Behörden wich- A f V ■---L ^

E r s a t z k a s s e n sind selbständige Versicherungseinrich­

tungen, deren Mitgliedschaft als Erfüllung der gesetzlichen Versicherungspflicht gilt. Die Einrichtung muß aber vom Bundesrat ausdrücklich als Ersatzkasse zugelassen sein, und diese Zulassung ist an eine Reihe von Voraussetzungen ge­

knüpft, die nur bei sehr wenigen --- Kassen erfüllt werden können.

F ür das Bauwesen dürften sie ^ V \ kaum in Betracht kommen, da nur

\ ' Werkpensionskässen sehr großer

) \ Betriebe sie erfüllen können.

Z u s c h u ß k a s s e n sind Ver- : \ Sicherungseinrichtungen, die er- ''•-v i gänzend neben die Reichsvor- sicherungsanstalt für Angestellte treten. W er bei ihnen versichert ist, dessen Beiträge werden an sie gezahlt. Davon führen sie an die genannte A nstalt für jeden Versicherten so viel ab, wie für ihn an diese zu entrichten wäre, iä5V-^§fl=tä und dürfen dafür die von ihr zu

gewährende Entschädigung auf ihre Leistungen anrechnen. Der - ^ Versicherte erhält also bei Fällig- ' ISÜ «f o ' werden seiner Ersatzansprüche

Ml! f f \ f W

reichsgesetzliche Entschädi-

' ^ 7 g UD» von der Versieh er ungs-

Irtäwirf

I I 11

wKF-' -^53^■ anstatt, von seiner Kasse aber js-jiwup. ¿Ml i so viel, als deren vertrags-

^ mäßige Leistung die reichsge- H ¡i )h ^ setzliche übersteigt. Die letztere

. i st also hier den Versicherten

; - _____ durch eine A rt Rückversicherung _______ gewährleistet.

SAKRISTEI

A b b .210-215. E n tw u rf zu ein er evangelischen Kirche. M onatsw ettbew erb im A.V.B_ K en n w o rt: „ E n g e l “. V erfa sser: R eg ieru n g sb au fü h rer 3ip>3ng. E. M o r n e w e g F ü r die S ohriftleitung v e ra n tw o rtlic h : B a u ra t M. G u t b in B erlin W. 67. Btllow str. 36

O arl H eym anns V erlag in B erlin W. 8, M auerstr. 48/44 — G edruckt von Ju liu s Sittenfeld, H ofbucndrucker., B erlin W. 8. M auerstr. 48/44

136 Wochenschrift des Architekten-V ereins zu Berlin Sonnabend, 7. Ju n i 1913

der Versicherten und der Arbeitgeber sitzen, v ertritt sie nach | tig sein können. Der Rentenausschuß darf ihnen auch noch außen und führt die laufende Verwaltung. Die Tätigkeit des verschiedene andere Obliegenheiten übertragen.

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