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Jahresbericht über das Realgymnasium zu St. Johann in Danzig. Ostern 1888/89

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(1)

No. 30 (68).

Ostern 18 8 8/8 9.

Kopernikaiíska w Toruniu

Jahresbericht

über das

L Johann

Dr. E. Panten.

Director.

Danzig,

A. Müller vormals Wedeľsche Hofbuchdruckerei.

1889.

1889. Programm No. 43.

(2)
(3)

I. Allgemeine Lehrverfassung.

1. üebersicht über die Lehrfächer und deren Stundenzahl.

Klassen und Stunden.

Fächer.

I. OII. un. 0 III, um A.

սա

ß. IVA. IV в. V А. VB. VI A. VI в. Summa E.

Religion... 2 շ շ շ 2 2 2 2 2 2 2 2 24 2 Deutsch... 3 3 3 3 3 3 3 3 3 8 3 36 10 Latein... 5 5 5 6 6 6 7 7 7 7 8 8 77

Französisch... 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 44

Englisch... 3 3 4 4 4 21

Geschichte und Geographie 3 3 3 4 4 4 4 4 3 3 3 3 41 2

Mathematik und Kechnen .. 5 5 5 5 5 5 5 5 4 4 5 5 58 6

Naturbeschreibung... 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 20

Physik... 3 3 3 9

Chemie... 2 2 4

Zeichnen... 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 24

Schreiben... 2 2 2 2 8 4

Summa. . 32 32 32 32 32 32 30 30 30 30 27 27 366 24

Turnen ... 2 2 2 6

Singen... ... 2 2 2 6

1

(4)

4

2. Verteilung der Stunden unter die Lehrer.

Wintersemester 1888/89.

՜ Lehrer.

I' Realgymnasium.

о I. 1 0 II. I U II. 1 0 III. 1 ծ iii a.|u iii в. IV A. IV B. I V A. V B. VI A. VI В. 1 Sa.

1. Dir. Dr. E. Panten I. 3 Gesch. 1 Geogr.

2 Gesch. 2 Geogr. 2 Geogr. 10

2. Oberi. Prof. Dr. Bail UII. 2Chemie 2Chpmie3 Physik

2Naturg 2Naturg 2Naturg2Naturg 2 Naturg 2Naturg 19 3. Oberi. Lohmeyer 0 III. 1 Geogr.

2 Gesch.

6 Latein 2 Geogr.

3 Dtsch 2 Geogr.

2 Gesch. 2 Geogr. 20

4. Oberi. Finche 4 Franz. 4 Franz. 4 Franz. 4 Franz. 4 Franz. 20

5. Oberi. Dr. Brandt 3 Dtsch. 7 Latein

3 Dtsch.

2 Gesch.

5 Franz. 20

6. Oberi. Schumann OII. 5 Math.

3 Physik5 Math.

3 Physik 5 Math. 21

7. Ord. L.Weidemann um

А. 5 Latein

3 Dtsch. 6 Latein

3 Dtsch.

3 Gesch.

u.Geogr. 20

8. Ord. L. Dr. Giese um

в. 5 Latein 2 Gesch.

6 Latein 4 Franz.

3 Dtsch.

2 Gesch. 22

9. Ord. L. Süming IV А. 5 Latein

8 Dtsch. 7 Latein 7 Latein 22

10. Ord. L. Schultze VB. 2 Beiig.

2 Beiig.

2Naturg 4 Bechn.

2Naturg 5 Rechn.

2 Relig.

2Naturg 5 Rechn.

24 (2)

11. Ord. L. Scheeffer IV В. 5 Math. 5 Math. 5 Math. 5 Math. 2 Geogr. 22

12. Ord. L. Dr. Medem 3 Engi 3 Engi. 3 Engl. 4 Engl. 4 Engl. 5 Franz. 22

13. Ord. L. Rühle VI А. 2 Relig. 2 Relig. 2 Relig.

2 Gesch. 2 Beiig.

2 Relig.

8 Latein 8 Dtsch.

1 Gesch.

24 N* 14. Wissensch. Hilfslehr.

Dr. Eggert VI В. 7 Latein

3 Dtsch.

8 Latein 3 Dtsch.

3 Gesch.

u. Geogr.

24

15. Pastor Hoppe 2 Beiig. 2 Relig. |2 Relig. 2 Relig. 8

16. Kath. Bel.-Lehrer

Vicar Jankowski Katholische Religion in 8 Abteilungen. 6

17. Israel. Bel.-Lehrer

Dr. Werner Israelitische Religion in 8 Abteilungen. 6

18. S.-A.-C.

Freudenthal 4 Engl.

2 Geogr.5 Franz.

3 Dtsch,

5 Franz.

1 Gesch. 20

19. S.-A.-C. Hess V А. 5 Math.

4 Bechn.

3 Dtsch.

2 N aturg

14 20. Cand. prob.

Dr. Korella 2Naturg 2Naturg 2Naturg 6

21. Zeichen- u. Schreibt.

Krahn 2Zeichn 2Zeichn. 2Zeichn. 2Zeichn. 2Zeichn 2Zeichn. 2Zeichn. 2Zeichn.2Zeichn.

2 Schrb 2Zeichn. 2Zeichn. 2Zeichn. 26

22. Elementari. Mahlau 2 Schrb. 2 Schrb 2 Schrb. 6

23. Ges.-L. Jankewitz 2 Singen. 2 Singen. 2 Singen. 6

Vorschule.

Elementari. Mahlau : Е. 2 Religion. — 10 Deutsch. -- ti Rechnen. — 2 Geographie. — 4 Schreiben. 24

(5)

3. Uebersicht über die durchgenommenen Pensen.

Realgymnasium.

A. Wissenschaftliche Fächer.

Prima. Ordinarius: der Director.

Evangelischer Beligionsunterricht, 2 St. w. (Noack Hilfsbuch) Pastor Hoppe. — Lecture des Johannis-Evangeliums. — Kirchengeschichte von der Reformation bis zum Westfalischen Frieden.

Katholischer Religionsunterricht, Erste Abtheilung I. IL, 2 St. w. (Dubelman Leit­

faden I. Dr. A. Thiel Kirchengeschichte) Vicar Jankowski. — Glaubenslehre: Die Lehre von den Gnadenmitteln, insbesondere den heiligen Sacramenten. — Kirchengeschichte: von Gregor VII. bis zum Concil von Trient.

Deutsch, 3 St. w. ord. Lehrer Weidemann. — Disponierübungen. Aufsätze. Lecture : Lessings Nathan, Goethes Tasso, Shakespeares Richard III; schwierigere Gedichte von Schiller und Goethe. — Neuere Geschichte der Nationalliteratur.

Themata zu den Aufsätzen: la. „Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet“, nach Lessing und Schiller. 1 b. Egmont nach Goethes Drama und Schillers Abhandlung.

2. Warum ist die gemässigte Zone die Heimat der Kulturvölker? 8a. Nescire quid antequam natus sis acciderit, id est semper puerum esse. Cic. or. 120. 3 b. Die Frauengestalten in Shakespeares Kaufmann von Venedig. 4. Welchen Beitrag zur Er­

weckung und Befestigung des wahren Patriotismus haben unsere Klassiker geliefert?

5 a. Wie erklärt Schiller den Begriff „edel“, und wie bethätigt er ihn in seinem Leben und seinen Werken? 5 b. Warum hat Goethe später den Osterspaziergang in seinen Faust eingefügt? 5 c. Der Derwisch in Nathan dem Weisen. 6. Aus welchen Gründen feiern wir Feste? 7. Leser, wie gefall’ ich dir? Leser, wie gefällst du mir? 8. In­

wiefern ist die Entsagung eine wesentliche Bedingung des Lebensglückes?

Abiturientenaufgabe Mich. 88: Welchen Einfluss übt in Goethes Drama Iphigenie auf Thoas und das Volk Tauriens aus ?

Ostern 89: Inwiefern ist auch Richard III in Shakespeares gleichnamigem Drama eine tragische Figur?

Latein, 5 St. w. — Weidemann. — Cicero de senectute. Livius XXII. Vergil Aeneis I;

40 Carmina von Horaz. — Grammatische Repetitionen.

Abiturientenaufgabe Mich 88: Uebersetzung von Cie, de amic. cap. VI.

Ostern 89: Uebersetzung von Livius XXIII. 27,9—28,7.

Französisch, 4 St. w. — Oberlehrer Finke. — a. Grammatik 2 St. (Ploetz kurzgefasste systematische Grammatik). Wiederholung und Ergänzung der Grammatik; mündliches Uebersetzen aus Plötz Uebungsbuch II, monatlich ein Exercitium, ein Extemporale, ein Aufsatz. — b. Lectüre 2 St. Erckmann—Chatrian: Histoire d’un Conscrit de 1813; Molière: l’Avare. Sprechübungen.

Vorträge.

Themata zu den Aufsätzen: 1. Frédéric Barbarousse 2me partie. 2. Henry VI, empereur d’Alle­

magne. 8. Frédéric II, empereur d’Allemagne. 4. La perte de la maison de Souabes, 5. Rodolphe de Habsbourg. 6. Henry IV, roi de France. 7. Maximilien I. 8. Les guerres entre Charles-Quint et Francois I.

Abiturientenaufgabe Mich. 88: 1. La guerre de 1868.

2. Exercitium nach Paganel, Histoire de Frédéric le Grand:

Bataille de Soor.

Ostern 89: 1. Charles I, roi d’Angleterre.

2. Exercitium nach Durny Abrégé de l’Histoire de France, II, p. 404—405.

(6)

6

Englisch, 3 St. w. — ord. Lehrer Dr. Medem, a. Grammatik (Mefferts Grammatik und Wilcke’s Materialien zum Uebersetzen ins Englische). Wiederholung und Befestigung der Syntax.

Exercitien. Extemporalien Sprechübungen. b. Lecture: Macaulay’s Essays: Oliver Goldsmith und Samuel Johnson ed. Bindel; Shakespeare : Richard II ed. Paetsch.

Abiturientenaufgabe Mich. 88: Ein Exercitium nach Lingard.

Ostern 89 : Ein Exercitium aus Macaulays History of England.

Geschichte, 3 St. w. — Der Director: Neuere Geschichte I. Teil.

Mathematik, 5 St. w. — (Melder Elementarmathematik, Lieber u. v. Lühmann geometrische Aufgaben. Gandtner Analytische Geometrie. Gauss Logarithmentafeln.) — Oberlehrer Schumann.

Analytische Geometrie der Ebene, harmonische Teilung, Pol und Polare. — Gleichungen des dritten und vierten Grades, Kettenbrüche, diophantische Gleichungen, die Newtonsche Näherungsmethode.

Abiturienten auf gab en Mich. 88: 1. Die Winkel eines Dreiecks zu berechnen aus der Höhe des Dreiecks h0, dem Radius des einbeschriebenen Kreises ç und der Bedingung, dass der eine Winkel an der Basis das dreifache des andern sein soll. hc=!2, o=3.

2. Es ist gegeben die Lage der grossen Axe einer Hyperbel, die Länge der halben kleinen Axe b und die Lage einer Tangente mit ihrem Berührungspunkte. Es soll der Mittelpunkt der Hyperbel und die Länge der halben grossen Axe a construiert werden.

8. Vier reelle Zahlen bilden eine geometrische Reihe ; die erste Zahl ist 8, die Summe aller vier Zahlen 45.

4. Aus einer Pyramide von gegebener Grundfläche G und Höhe h soll durch zwei zur Grundfläche parallele Ebenen ein Stück geschnitten werden, dessen Höhe p und dessen Volumen V ist

Ostern 89 : 1. Den Ort für die Mittelpunkte der Kreise zu suchen, welche durch einen gegebenen Punkt gehen und einen gegebenen Kreis berühren. Die eine Coordi- natenaxe soll durch den Punkt und den Mittelpunkt des gegebenen Kreises gelegt werden.

2. x 4֊ y = 5; xu 4֊ yv = 7; xu2 4՜ Уѵ2 = 11; xu3 4֊ yvs = 19.

3. Eine Kugel vom Radius r in zwei Segmente so zu durchschneiden, dass das Volumen der dem einen Segmente einbeschriebenen Kugel n mal so gross ist, als das andere Segment, n = 1.

4. Am 2. Mai 1878 Vormittags hat man in Danzig (y — 54° 21' 18") die Höhe der Sonne zu 28° 17' 20" gemessen. Es soll die mittlere Zeit der Beobachtung bestimmt werden, wenn die Zeitgleichung — 8nl 9s, die Declination 4՜ 15° 25' 26"

beträgt.

Physik, 3 St. w. (Budde, Lehrbuch der Physik.) — Schumann. — Mechanik der flüssigen und gasförmigen Körper; Optik.

Abiturienten aufgaben Mich. 88: 1. Nachdem eine Elfenbeinkugel h m frei hinabgefallen ist, trifft sie auf eine feste schiefe Ebene, deren Neigungswinkel а ist. In welcher Ent­

fernung von diesem ersten Treffpunkt schlägt die vollkommen elastische Kugel wieder auf die Ebene? « — 10°, h = i/շ m.

2. Bei einem astronomischem Fernrohr hat das Objectiv eine Brennweite von 1,6 m ; welche Brennweite muss man dem Ocular geben, um eine 400fache Ver­

grösserung zu erreichen, und welche Länge muss das Fernrohr haben?

Ostern 89: 1. Die Brennweite eines Newtonschen Spiegeltelescops ist f — 2 m.

In a = 102 in Entfernung steht ein b = 0,88 m hoher Gegenstand senkrecht zur Axe. Wo erscheint das vom Hohlspiegel allein hervorgebrachte Bild? Wie weit vom Hohlspiegel muss der die Axe unter 45° schneidende Planspiegel angebracht werden, damit das Bild 0,2 m seitwärts von der Axe erscheint? Wie gross erscheint das Bild einem Ange von d = 20 cm deutlicher Sehweite, wenn das Ocular eine Brennweite von fj = 2 cm hat?

2. Welche Arbeit wird beim Gefrieren von p = 2 kg Wasser in der Luft bei der Volumenvergrösserung zur Ueberwindung des normalen Luftdrucks geleistet ? Spec. Gewicht des Eises bei 0° se = 0,91674, des Wassers bei 0° sw = 0,99875.

Chemie, 3 St. W. (Rüdorff, Grundriss der Chemie.) — Prof. Dr. Bail. — Metalloide und Schwermetalle. Wiederholung des Cursus von О II. und der Leichtmetalle.

(7)

Ober secunda. Ordinarius: Herr Oberlehrer Schumann.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. — (Noack Hilfsbuch.) — Hoppe.

Bibelkunde des N. T. mit Lectüre ausgewählter Abschnitte. — Kirchengeschichte von Karl d. Gr.

bis zur Reformation.

Katholischer Religionsunterricht, cf. Prima.

Deutsch, 3 St. w. — ord. Lehrer Stiming. — Anleitung zum Disponieren. Aufsätze. — Lectüre: Jungfrau von Orleans, Minna v. Barnhelm, Egmont, einige kleinere Abhandlungen von Schiller und Lessing. — Privatlectüre: Homers Ilias übersetzt von Voss; Nibelungen übersetzt von Kamp.

Themata zu den Aufsätzen: 1. Agamemnons Heimkehr, sein Tod und dessen Sühne. 2. Die Lage Frankreichs vor dem Auftreten der Jungfrau von Orleans. 3. Rüdiger von Bechlarn. 4. Vorfabel zu Lessings Minna v. Barnhelm 5. Nil mortalibus ardui est.

6. Inwiefern ist in Goethes Egmont der Bildersturm die Ursache aller folgenden Er­

eignisse. 7. Wodurch wird in Goethes Egmont die Erbitterung des niederländischen Volkes gegen die spanische Herrschaft hervorgerufen. 8. Klausurarbeit.

Latein, 5 St. w. — (Siberti-Meirings Grammatik und Meirings üebungsbuch II.) — Süming. a. Grammatik, 2 Sf. Abschluss der Syntax. Exercitien. Extemporalien. Mündliches Uebersetzen. b. Lectüre, 3 St. Sallust: bellum Jugurth.; Anthologie aus Römischen Dichtern ed. Mann.

Französisch, 4 St. w. (Plötz kurzgef. syst. Gramm, u. Üebungsbuch II.) — Fincke.

a. Grammatik, 2 St. Indicativ, Conjunctiv, Infinitiv, Participia, Gerundiva. Dazu üebungsbuch pg. 71—110. Alle vierzehn Tage ein Exercitium, monatl. ein Extemporale. — b. Lectüre, 2 St.

A. Dumas: Histoire de Napoléon I; Racine: Athalie. — Sprechübungen.

Englisch, 3 St. w. (Meffert Engi. Grammatiku. üebungsbuch. — Medern. — a. Grammatik.

1 St. § 195—376 (Schluss) eingeübt an Beispielen aus dem Uebungsbuche. Exercitien. Extemporalien.

Sprechübungen. Lectüre, 2 St. Macaulay: History of England I. ed. Meffert; Moore: Paradise and Peri ed. Arndt.

Geschichte, 2 St. w. (Hofmann Lehrbuch III.) — Der Director. — Beendigung der Geschichte des Altertums ; Mittelalter.

Geographie, 1 St. w. (Voigt Leitfaden.) — Der Director. — Repetition v. Centraleuropa.

Australien, Amerika.

Mathematik, 5 St. w. (Mehler Elementarmathematik, Lieber u. v. Lühmann, Geometrische Constructionsaufgaben, Gauss, Logarithmentafeln.) — Schumann. — a. Arithmetik, 2 St. Das Imaginäre, Zinseszins- und Rentenrechnung, Gleichungen des zweiten Grades mit zwei Unbekannten.

b. Geometrie, 3 St. Die trigonometrischen Sätze des schiefwinkeligen Dreiecks; Stereometrie,

§ 193—205, 213—231. Planimetrische Aufgaben, § 23—25, § 54—60, § 135—137.

Physik, 3 St. w. — (BuddeLehrbuch.) — Schumann. — Akustik. Bewegungslehre, Fall, Wurf, Schwerpunkt, schiefe Ebene, Hebel.

Chemie, 2 St. (Rüdorff, Grundriss.) — Bail. — Die wichtigsten Grundlehren auf Grund einfachster Experimente. Wiederholung und Erweiterung der Mineralogie.

Vllterseciinda. Ordinarius: Herr Professor Dr. Bail.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. (Noack Hilfsbuch.) — Hoppe. — Bibelkunde des A. T. mit Lectüre ausgewählter Abschnitte. Aelteste Kirchengeschichte.

Katholischer Religionsunterricht, cf. Prima.

Deutsch, 3 St. w. (Hopf-Paulsiek II.) Oberlehrer Dr. Brandt.—Anleitung zum Disponieren.

Aufsätze. Lectüre aus Hopf u. Paulsiek, der Gudrun in nhd. Lebersetzung, von Herders Cid, Schillers Jungfrau von Orleans, Uhlands Ludwig von Baiern; Memorieren von Gedichten, freie Vorträge im Anschluss an die Lectüre. Das Wichtigste aus der Metrik.

(8)

Themata zu den Aufsätzen : 1. Mein Leben und mein bisheriger Bildungsgang. 2. Die Busse und die Läuterung des Einsamen (nach Chamissos Salas y Gomez). Ց. Der Mensch bedarf des Menschen. (Klassenarbeit). 4. Jung gewohnt, alt gethan. 5. Kurzer Inhalt des ersten Actes von Schillers Trauerspiel: Die Jungfrau von Orleans. 6. Warum und in welcher Weise feiert man vaterländische Gedenktage? (Klassenarbeit). 7. Wie beweist Johanna von Orleans, ehe sie ihr Gelübde bricht, ihre göttliche Sendung? 8. Schillers Ballade: Der Taucher, ein Gegenstück zu dessen Erzählung: Der Handschuh. 9. Haben die Menschen ein Recht, Tiere zu tödten ? (Klassenarbeit). 10. Hat Wilhelm v. Hum­

boldt Recht, wenn er sagt: Schillers Lied von der Glocke durchläuft die Tonleiter aller menschlichen Gesinnungen? 11. Klassenarbeit.

Latein, 5 St. w. (Siberti-Meirings Grammatik, Meirings Uebungsbuch) — Ord. Lehrer Dr. Giese. — a. Grammatik, 2 St. Repetition der Casuslehre. Lehre von den Temp. u. Mod.

Cap. 91—99. Exercitien u. Extemporalien. Mündliches Uebersetzen. — b. Lecture, 3 St. — Cnrtius III, IV c. 1—10. Ovid Metamorph, ed. Siebelis 6, 13, 14, 22.

Französisch, 4 St. w. (Plötz kurzgef. system. Gramm., Uebungsbuch II.) — Fincke.—

a. Grammatik, 2 St. Wiederholung und Erweiterung der früheren Curse. Casuslehre, Gebrauch der Praepositionen, Tempuslehre. Dazu aus dem Uebungsbuche pg. 24—70. Alle 14 Tage ein Exercitium, monatlich ein Extemporale, b. Lecture, 2 St. Duruy: Histoire de Louis XIV. Kaiser, franz. Gedichte. Sprechübungen.

Englisch, 3 St w. (Mefferts Grammatik u. Uebungsbuch.) —Medern. — a. Grammatik, 1 St w. § 1 —195, eingeübt an Beispielen aus dem Uebungsbuche. Exercitien, Extemporalien.

Sprechübungen, b. Lectüre, 2 St. Marryat: Peter Simple, ed. Stange; Bulwer-Lytton: The Lady of Lyons, ed. Arndt.

Geschichte, 2 St. w. (Hofmann Lehrbuch I. II.) — Oberlehrer Lohmeyer. — Alte Geschichte.

Geographie, 1 St. w. (Voigt, Leitfaden.)— Lohmeyer.—Afrika und Asien mit besonderer Rücksicht auf Entdeckungs-, Bevölkerungs-, Productions- und Verkehrsverhältnisse. Wiederholung von Europa excl. Centraleuropa.

Mathematik, 5 St. w. — (Mehler, Elementarmathematik ; Lieber u. v. Lühmann geometr.

Aufgaben; Gauss Logarithmentafeln.) Ord. Lehrer Scheeffer.—a. Arithmetik. Gleichungen ersten Grades mit drei und mehr Unbekannten, auch eingekleidete. Logarithmen, Potenzenrechnung mit negativen und gebrochenen Exponenten. Quadratische Gleichungen. Zinseszinsrechnung. Geometrische und arithmetische Reihen. b. Geometrie. § 107 — 121. Trigonometrie des rechtwinkeligen Dreiecks. Goniometrie.

Physik, 3 St. w. - (Budde, Physik.) — Bail. — Die Lehre vom Magnetismus und von der Electricität. Thermometer.

Naturbeschreibung, 2 St. w. — (Bail, Methodischer Leitfaden: Botanik II, Zoologie II ü. Mineralogie.) — Bail. — Betrachtung der Organe der Pflanzen, Tiere und des Menschen nach Bau und Thätigkeit. Propaedeutischer Cursus der Mineralogie.

Ober-Tertia. Ordinarius : Herr Oberlehrer Lohmeyer.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. (Kahle, Katechismus) — ord. Lehrer Rühle. — Lectüre der Apostelgeschichte. Abriss der Reformationsgeschichte. Das Kirchenjahr.

Hauptstück I. II. 1. 2, HI wiederholt, II. 3, IV., V. eingehend erklärt. Bibelsprüche u. Kirchenlieder.

Katholischer Religionsunterricht, II. Abtl. 2 St. w. (Thiel, Kirchengeschichte.

Diöcesan-Katachismus.) — Jankowski. — Lehre von der Kirche und den Gnadenmitteln. Kirchen­

geschichte vom ersten Pfingstfeste bis Gregor VII. Das Kirchenjahr.

Deutsch, 3 St. w. (Hopf u. Paulsiek II. 1.) — Lohmeyer. —Lectüre aus dem Lesebuche, von Schillers Wilhelm Teil. Aufsätze. Hebungen im Vortrage. Das Wichtigste aus der Satzlehre.

(9)

Latein, 6 St. w. — (Siberti-Meiring Lat. Gramm, u. Meiring Uebungsbuch.) — Lohmeyer.

— Repetition und Abschluss der Casuslehre; die Regeln über die gebräuchlichsten Conjunctionen, den Infinitiv, das Particip. Exercitien. Extemporalien. Caesar bell. Gall. ed. Kraner VII. Ovid ed. Siebelis: Phaethon.

Französisch, 4 St. w. — (Plötz, kurzgef. syst. Gramm, u Cours gradué de thèmes.) — Fincke. — a. Grammatik 2 St. Die unregelmässigen Verben mit ihren vom Deutschen abweichenden Constructionen nach Cours gr. — Gramm. § 71—81, Extemporalien. Alle 14 Tage ein Exercitium. b. Lecture 2 St. Saure, Lesebuch pg. 87—110; Kaiser, franz. Gedichte.

Englisch, 4 St. w. — (Saure, Englisches Lesebuch I; Mefiert, Elemente der Formenlehre.)

— Medern. — Wiederholung der Lautlehre und Befestigung der Formenlehre, meist im Anschluss an die Lecture. Anfang in Sprechübungen. Extemporalien. Orthographische Dictate. Gedichte gelernt.

Geschichte, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden der brandenb. preuss. Gesch.) — Giese. — Deutsche u. preuss. Geschichte von 1618 bis 1870.

Geographie, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden.) — Lohmeyer. — Centraleuropa physisch und politisch durchgenommen, die anderen Länder Europas wiederholt. Mathematische Geographie.

Mathematik, 5 St. w. — (Mehlers Elementarmathematik ; Harms arithmetische Aufgaben.)

— Scheeffer. — a. Arithmetik 3 St. — Gleichungen mit einer Unbekannten mit Brüchen.

Die 4 Species mit Buchstabenbrüchen. Das Ausziehen der Quadrat- und Kubikwurzel. Abgekürztes Rechnen. Einfache Gleichungen mit zwei Unbekannten. Wortgleichungen mit einer Unbekannten, b. Geometrie 2 St. — § 72—107.

Naturbeschreibung, 2 St. w. — (Bail, Leitfaden d. Botanik II u. Zoologie II.)— Bail.

— Im S.: das Decandollesche Pflanzensystem mit Einschluss der Kryptogamen und charakteristischer Formen anderer Erdteile. Im W.: Ueberblick über das ganze Tiersystem.

Unter-Tertia. Coetus A.: Ordinarius Herr Weidemann. — CoetusB.: Herr Dr. Giese.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. — (Kahle, Katechismus.) — Coetus A.

und B.: Rühle. — Das Leben Jesu nach Matthaeus, bez. Lukas. Geographie von Palästina wieder­

holt und erweitert. Abriss des Kirchenjahrs. — Hauptstück Լ, II. 3. ІП wiederholt, II. 1. 2. ge­

nauer erklärt. Sprüche und Kirchenlieder.

Katholischer Religionsunterricht, 2 St. w. cf. О. ІП.

Deutsch, 3 St. w. — (Hopf u. Paulsiek, Lesebuch für Ш.) — Coetus A.: Weidemann.

Coetus B.: Giese. — Repetition der Satzlehre. Lectüre aus dem Lesebuche und Teile der Odyssee in der Uebersetzung von Ehrenthal. Anleitung zum Disponieren. Monatlich ein Aufsatz. Gelegent­

liche Hebungen in freiem Vortrage. Memorieren von Gedichten, vorzugsweise Balladen von Uhland und Schiller.

Latein, 6 St. w.— (Siberti-Meirings Grammatik und Meiring, Uebungsbuch.) — Coetus A.:

Weidemann. Coetus B.: Giese. — a. Grammatik, 3 St. Repetition der Regeln über den Gebrauch des Acc. c. Inf, der participialen Constructionen, über ut, sowie die Syntax d. Nom., Acc.

u. Dativ, eingeübt am Uebungsbuche. Extemporalien, b. Lectüre. 3 St. Coetus A. : Nepos: Alci­

biades. Phaedrus. Caesar bell. Gall. I.— Coetus B.: Nepos: Hannial. Phaedrus. Caesar bell. Gall. IV.

Französisch, 4 St. w. — (Ploetz, kurzgef. system. Gramm, und Cours gradué de thèmes.

Saure, Lesebuch I.) — Coetus A.: Finke. Coetus B.: Giese. — Repetition des Cursus von IV.

Befestigung der regelmässigen Conjugation. Unregelmässige Verben. Extemporalien. — Lectüre:

Ausgewählte Stücke aus dem Lesebuche. Kaiser, französische Gedichte.

Englisch, 4 St. w. — (Saure, Englisches Lesebuch I. Meffert, Elemente der Engi. Formen­

lehre.) — Coetus A. : Medern. Coetus B. : Gand. Freudenthal.— Die Lautlehre und die Hauptsachen der Formenlehre im Anschluss an die Lectüre. Extemporalien, Orthographische Dictate. Anfang in Sprechübungen. Gedichte gelernt.

9

(10)

10

Geschichte, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden für Brandenb. preuss. Gesch.) — Coetus A. : Lohmeyer. Coetus B.: Rühle. — Deutsche und Brandenb. Geschichte bis 1618 mit Berück­

sichtigung der Ordensgeschichte.

Geographie, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden.) — Coetus A.: Lohmeyer. Coetus B.:

Freudenthal. — Europa mit Ausschluss von Centraleuropa, phys. und pol. durchgenommen ; die aussereurop. Erdteile repetiert.. Einzelnes aus der mathem. Geographie.

Mathematik, 5 St. w. — (Hehlers Elementarmathematik; Harms, arithmet. Aufgaben). — Coetus A.: Scheeffer. Coetus B.: Schumann. — a. Arithmetik 3 St. w. — Die vier Species mit ganzen allgemeinen Zahlen. Gleichungen mit einer Unbekannten. — b. Geometrie 2 St. w.

§ 30—71. Einfache Constructionsaufgaben über das Dreieck, Parallelogramm, Trapez.

Naturgeschichte, 2 St. w. — (Bail, Leitfaden d. Botanik П. u. Zoologie II.) — Coetus A. und B.: Bail, im Winter Coetus B.: Gand. Dr. Korella. — Im Sommer: Botanik: Unterschied von Monokotylen, Dikotylen und Gymnospermen. Die wichtigsten Pflanzenfamilien. Im Winter:

Zoologie: Ordnung der Insekten.

Q,u art a. Coetus A.: Ordinarius Herr Süniing. — Coetus B.: Herr Scheeffer.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. — (Preuss, bibl. Geschichte. Kahle, Katechismus.) — Coetus A.: Hoppe. Coetus B.: Rühle. — Wiederholung und Vervollständigung der bibi. Geschichte des A. T. Hauptstück L, H. І. 2 wiederholt, II. 3 HI. erklärt. — Bibelsprüche und Kirchenlieder. — Geographie von Palästina.

Katholischer Religionsunterricht, cf. 0 HL

Deutsch, 3 St. w. — (Hopf u. Paulsiek, Lesebuch für IV.)— Coetus A.: Freudenthal.

Coetus B.: Brandt. — Lectüre im Lesebuche. Abschluss der Lehre vom Satz und der Inter­

punktion. Wort- und Satzanalyse. Dictate und Aufsätze. Memorieren von Gedichten.

Latein, 7 St. w. — (Siberti-Meirings Grammatik, Meirings Uebungsbuch I. Ostermann Vokabularium VI. V.) — Coetus A. : Süming. — Coetus B.: Brandt. — a. Grammatik 2 St. w.

— Repetition u. Abschluss der Formenlehre; die wichtigsten syntaktischen Regeln über den Gebrauch der Casus, Acc. c. Inf., participiale Construction, eingeübt am Uebungsbuche. Befestigung des Vokabel­

schatzes. Exercitien und Extemporalien. — b. Lectüre 3 St. w. — Coetus A.: Wellers Herodot IX—XIV. Nepos ed. Ortmann: Miltides. Aristides. Coetus B.: Weller XV—XVI. Nepos: Themi- stocles. Pausanias. Cimon.

Französisch, 5 St. w.— (Ciala, Schul-Grammatik, untere Stufe.)—Coetus A. : Freuden­

thal. — Coetus B.: Medern. — Repetition und Erweiterung der Formenlehre im Anschluss an das Uebungsbuch, Lect. 33—82. Die regelmässigen Verben, orthographische Abänderungen der­

selben, Teilungsartikel, Pronomina, Veränderungen des Particips. Exercitien und Extemporalien.

Ausgesuchte Lesestücke aus Ciala ; in Anknüpfung daran leichte Sprechübungen.

Geschichte, 2 St. w. — (Jaeger; Hülfsbuch.) — Coetus A. : Giese, Coetus B.: Brandt.

Alte Geschichte.

Geographie, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden.) — Coetus A. und B.: Der Director. — Physische Geographie von Europa.

Mathematik, 5 St. w. — (Mehler, Elementarmathematik; Löbnitz, Rechenbuch П.) —•

Coetus A.: Cand. Hess. — Coetus B. : Scheeffer.—Wiederholung des Pensums der V., zusammen­

gesetzte Regel de tri. Gewinn- und Zinsrechnung. — Geometrie nach Mehler § 1—37.

Naturbeschreibung, 2 St. w. — (Bail, Leitfaden, Botanik I. Zoologie I.) — Coetus A.

und Coetus B.: Bail. Im Winter Coetus B.: Korella. — Im Sommer: Botanik. Linnés Pflanzen­

system, erläutert durch charakteristische Repräsentanten. — Im Winter: Zoologie. Ordnung der Wirbeltiere: Repräsentanten der wirbellosen Tiere.

(11)

(Quinta. Coetus А.: Ordinarius : Herr Hess. — Coetus B.: Herr Schultze.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w.— (Preuss, bibi. Geschichten). Coetus A.

und Coetus B.: ord. Lehrer Schultze. — Biblische Geschichte des N. T. bis zur Himmelfahrt Christi.

Hauptstück I. wiederholt, П. 1 und 2 erklärt. Sprüche und Kirchenlieder.

Katholischer Religionsunterricht, HI. Abteil., 2 St. w. — (Diöcesankatechismus, Dr. Schusters Handbuch d. bibi. Gesch.) — Jankowski. — Hauptstück II. von den Geboten. — Neues Testament bis zur Apostelgeschichte. Das Kirchenjahr.

Deutsch, 3 St. w. — (Hopf und Paulsiek, Lesebuch.) Coetus A.: Hess. — Coetus B.:

Dr. Eggert. — Lesen mit Wort- und Sacherklärung; mündliches und schriftliches Nacherzählen;

Rection der Präpositionen; der einfache und zusammengesetzte Satz; die wichtigsten Regeln der Interpunktion ; wöchentlich orthographische Hebungen. Declamieren.

Latein, 7 St. w. — (Siberti-Meiring, Grammatik. Ostermann, Vokabularium und Uebungsbuch.)

— Coetus A.: Süming; Coetus B.: Eggert. — Unregelmässige Declination der Substantiva und Adjectiva. Erweiterung der Genusregeln. Abschluss der Comparution. Adverbia, Numeralia, Pronomina, Präpositionen, Verba deponentia, anómala, defectiva. Wöchentliche Extemporalien. Heber setzen und Vokabellernen nach Ostermann.

Französisch, 5 St. w. — (Cíala, Schul-Gramm, untere Stufe.) — Coetus A.: Brandt;

Coetus B.: Freudenthal. — Gramm. § 1—45: Elemente der Laut- und Formenlehre, avoir und être, Verben auf er. Einzelnes aus dem Anhänge übersetzt. Anfang in Sprechübungen. Extem­

poralien. Orthographische Dictate.

Geschichte, 1 St. w. — Coetus A.: Weidemann. — Coetus B.: Freudenthal. — Er­

zählungen aus der alten Geschichte.

Geographie, 2 St. w. — (Voigt, Leitfaden.) — Coetus A.: Weidemann; Coetus B.:

Lohmeyer. Curs. I repetiert. Curs. II eingeübt.

Rechnen, 4 St. w.— Coetus A.: Hess; Coetus B.: Schultze. — Bruchrechnung, Decimal- rechnung, einfache Regel de tri und Zinsrechnung. Kopfrechnen.

Naturbeschreibung, 2 St. w. — (Bail, Leitfaden, Botanik L, Zoologie I.) — Coetus A. : Hess; Coetus B.: Schultze. — Vergleich und Auffindung von Gattungscharakteren, Im Sommer Botanik: Pflanzen mit deutlichen Zwitterblüten. Im Winter Zoologie: Wirbeltiere.

Sexta. Coetus A.: Ordinarius Herr Rühle — Coetus B.: Herr Dr. Eggert.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. — (Preuss, bibi. Geschichte.) — Coetus A.:

Rühle; Coetus B.: Schultze. — Ausgewählte bibi. Geschichten des A. T. bis Salomo. Hauptstück I.

kurz erklärt. Sprüche und Kirchenlieder.

Katholischer Religionsunterricht, 2 St. w. cfr. V.

Deutsch, 3 St. w. — (Hopf und Paulsiek, Lesebuch.) — Coetus A.: Rühle; Coetus B. : Eggert. — Hebungen im Lesen, Declamieren nnd Nacherzählen. Orthographische Hebungen. Die Lehre von den Wortarten und Satzteilen.

Latein, 8 St. w. — (Siberti-Meiring, Grammatik; Ostermann, Uebungsbuch und Vocabular.) Coetus A.: Rühle; Coetus B.: Eggert. — Die Declination der regelmässigen Substantiva und Adjectiva, sum, das regelmässige Verbum mit Ausnahme der Deponentia. Die Comparation, Pronomina, Numeralia. Hebersetzen aus Ostermann, Extemporalien, Vocabellernen.

Geschichte, 1 St. w. •— Coetus A.: Rühle; Coetus B.: Eggert. — Griechische Götter und Heroen.

Geographie, 2 St. w. — (Voigt,Leitfaden.)—Coetus A.: Schaeffer; Coetus B.: Eggert.

— Curs. I. eingeübt.

2*

(12)

12

Rechnen, 5 St. w. — Coetus В. und Coetus В.: Schultze. — Wiederholung des Pensums der Vorschule. Einleitung in die Bruchrechnung. Zeitrechnung.

Naturbeschreibung, 2 St. w. — (Bail, Leitfaden.) — Coetus A. : Schultze; Coetus B.:

im Sommer Schultze; im Winter Korella. — Beschreibung von Individuen und Arten. Im Sommer Botanik: Pflanzen mit grossen Zwitterblüten. Im Winter: Säugetiere und Vögel.

* Dispensationen vom Religionsunterrichte haben nicht stattgefunden.

Fakultativer Jüdischer Religionsunterricht.

I. Abteilung. Prima und Secunda 1 St. w.— (Dr. D. Cassel, Leitfaden für den Unterricht in der jüdischen Geschichte und Literatur.) — Herr Rabbiner Dr. Werner. — Geschichte der Juden bis zur Zeit des zweiten Tempels. Wiederholung der biblischen Geschichte und der israelitischen Glaubenslehre.

II. Abteilung. Tertia und Quarta. 2 St. w.— (Prof. Levy, biblische Geschichte; Dr. Büdinger, Leitfaden.) — Werner. — Von Josua bis David. — Pflichtenlehre.

III. Abteilung. Sexta und Quinta. 1 St. w. — (Levy, biblische Geschichte.) —֊ Werner. — Von der Schöpfung bis zum Tode Mosis mit besonderer Berücksichtigung der aus dem Laufe der Ereignisse abzuleitenden Moral.

B. Obligatorische technische Fächer,

a. Turnen. Die sämtlichen Schüler turnen in 3 Abteilungen je 2 Stunden, L Abtl. Prima — Unter-Tertia; II. Abtl. Quarta und Quinta; III. Abtl. Sexta. Den Turnunter­

richt leitete der städtische Turnlehrer Herr Schubart mit 3 Hilfsturnlehrern.

b. Singen. Gesanglehrer Herr Jankewitz.

Sexta A. u. B., 2 St. w. — Kenntnis der Violinnoten, die Pausen, die Hauptzeichen, Einteilung der Noten, Leseübungen im Violinschlüssel. — Die Tonleitern (bis E- und As-dur), Choräle nach dem Schulgesangbuch, Lieder nach Erk und Graef.

Quinta A. u. B., 2 St. w. — Wiederholung und Befestigung des Pensums der VI., Kenntnis der Bassnoten, Leseübungen in diesem Schlüssel, die Bildung aller Dur- und Molldreiklänge, die übrigen Dur- und die Moll-Tonleitern. — Choräle, Treffübungen und schwerere Lieder.

Selecta, 2 St. w. — Die musikalische Aussprache, die Körperhaltung, das richtige Athmen. — Dreistimmiger Gesang (Sopran, Alt, Bariton) mit einem kleineren Chore. Vierstimmige Choräle, kleinere vierstimmige Werke klassischer Richtung.

c. Zeichnen. Zeichenlehrer Herr Krahn.

Prima, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: Schattiert ausgeführte Zeich­

nungen mit Anwendung verschiedener Zeichenmaterialien. b. Linearzeichnen:

Geometrische Projectionslehre der Durchschnitte ebener und gekrümmter Flächen und der von solchen begrenzten Körper, Lehre von der Beleuchtung der ebenen und

(13)

gekrümmten Flächen, der von solchen eingeschlossenen Körper, von den Reflexen, der geometrischen Construction der Schatten und dem Tuschen der Zeichnungen. Bau- und Maschinen-Zeichnungen.

Ober-Secunda, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: wie in Prima, b. Linearzeichnen: Geometrische Projectionslehre der geraden und krummen Linien, der ebenen und gekrümmten Flächen und der von solchen begrenzten Körper.

Perspectivisches Zeichnen der von ebenen und gekrümmten Flächen begrenzten Räume ; Andeutung über die Beleuchtung derselben.

Ünter-Secunda, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: wie in Ober- Secunda. b. Linearzeichnen: Geometrische Construction der Kegelschnitte und der in der Technik und Baukunst gebräuchlichen Curven. Perspectivisches Zeichnen von ebenen Flächen begrenzter Räume.

Ober-Tertia, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: Conturen und ausnahmsweise auch schattiert ausgeführte Zeichnungen. b. Linear zeichnen:

Plan ¡metrische Aufgaben, deren Lösung auf Sätzen aus allen Teilen der ebenen Geometrie beruht. Perspectivisches Zeichnen ebenflächlicher Körper.

Unter-Tertia, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: wie in Ober- Tertia. b. Linearzeichnen: Einfache planimetrische Aufgaben; Elemente der Perspective.

Quarta, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: Ornamente und antike Gefässe, nach Vorlegeblättern, b. Linearzeichnen: Gradlinige Figuren im Quadrat mit Bleifeder und schwarzer Tusche, ausnahmsweise in bunten Farben angelegt, nach Vorbildern an der Wandtafel.

Quinta, 2 St. w. — a. Freies Handzeichnen: Aufrisse von ebenen Flächen eingeschlossener Gegenstände und einfache Ornamente. b. Linear­

zeichnen: wie in Quarta.

Sexta, 2 St. w. — Die gerade Linie, Zusammenstellung derselben. Einfache gradlinige Figuren nach Vorbildern an der Wandtafel.

d. Schreiben. Quinta A. und B., je 2 St. w. — Krahn und Mahlau. Deutsche und lateinische Schrift. — Ziffern.

Sexta A. und B., je 2 St. — Mahlau. — Deutsche und lateinische Schrift.

— Ziffern.

(14)

14

V orsohule.

Ordinarius: Herr Mahlau.

Evangelischer Religionsunterricht, 2 St. w. (Preuss, bibi. Geschichte). — Sechzehn ausgewählte biblische Geschichten des alten und neuen Testaments gelesen und wiedererzählt. — Das erste Hauptstück, das Vater unser, Kirchenlieder und passende Sprüche gelernt.

Katholischer Religionsunterricht, 2 St. w. cf. V.

Deutsch, 10 St. w. (Clemen’s Lesebuch II.) Hebungen im Lesen und Wiedererzählen des Gelesenen. Kenntnis der wichtigsten Redeteile und deren Flexion. — Satzbildung. •—- Dictate. — Declamations-Uebungen.

Rechnen, 6 St. w. Die vier Species in unbenannten Zahlen mündlich und schriftlich geübt.

Resolvieron. Reducieren. — Kopfrechnen.

Geographie, 2 St. w. (Voigt, Leitfaden.) — Die Vorbegriffe zur Geographie, die Länder und Meere aller Erdteile mit besonderer Berücksichtigung Europas an der Karte eingeübt.

Schreiben, 4 St. w. Deutsche und lateinische Schrift nach der Vorschrift des Lehrers an der Wandtafel.

(15)

II. Verfügungen der Behörden.

1. Min.-V. 23. 7. 88. S. Maj. der Kaiser und König haben durch Allerhöchsten Erlass vom 9. Juli zu bestimmen geruht, dass in sämtlichen Schulen der Monarchie die Geburts- und Todestage der in Gott ruhenden Kaiser Wilhelm I. und Friedrich fortan als vaterländische Gedenk- und Erinnerungstage begangen werden.

Indem ich die mir unterstellten Schulaufsichtsbehörden mit der Ausführung dieses Aller­

höchsten Erlasses beauftrage, finde ich mich zu dem vollen Vertrauen berechtigt, dass die Preussische Schule den von S. Maj. ausgesprochenen Willen freudig und verständnisvoll jetzt und in künftigen Tagen verwirklichen wird. Wie es dem Begriffe der Pflicht entspricht, von dem die verklärten Herrscher bis zu ihren letzten Athemzügen durchdrungen gewesen sind, wird die Schule die ihnen geweihten Tage nicht in festlicher Musse begehen. Vielmehr wird sie dieselben ihrer gewohnten Arbeit widmen, diese aber mit einer Stunde einleiten oder be­

schliessen, durch welche die Gemüther der zusammengehörenden Schul-Jugend in Gottesfurcht gesammelt und in der Betrachtung der Thaten und Tugenden Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs erhoben und mit dankbarer und treuer Gesinnung gegen König und Vaterland erfüllt werden.

2. Pr. Sch.-Coll. 31. 7. 88. Fällt einer dieser Gedenktage auf einen Sonntag, so ist die Feier auf die letzte Vormittagsstunde des vorangehenden Sonnabends zu verlegen.

3. Pr. Sch.-Coll. 24. 12. 88: Die Ferien des Jahres 1889 werden bestimmt:

Ostern : Schluss der Pfingsten:

Sommer:

Michaelis: Weihnachten:

Schule: 10. April,

7. Juni,

6. Juli,

28. September,

21. Dezember,

Schulanfang: 25. April.

,, 17. Juni.

,, 5. August.

14. October.

7. Januar 1890.

4. Pr. Sch.-Coll. 24. 1. 89. Wegen Ueberfüllung des Forstfachs hat der Herr Minister für Land- wirthschaft pp. sich veranlasst gesehen, die Bestimmungen über die Ausbildung und Prüfung für den Königlichen Forst Verwaltungsdienst dahin abzuändern, dass der Vater oder Vormund des Eintretenden sich zu verpflichten hat, demselben die Mittel zum Unterhalt nicht mehr wie bisher, „auf mindestens noch sieben Jahre“, sondern „auf mindestens noch zwölf Jahre“ zu ge­

währen. Gleichzeitig muss die Zahl der jährlich als Forstbeflissene Anzunehmenden auf ein bestimmtes Mass beschränkt und demgemäss ein Teil der Anwärter, welche die Bedingungen zum Eintritt in die Forstverwaltungslaufbahn erfüllen, gleichwohl zurückgewiesen werden.

III. Chronik.

Das Schuljahr begann am 12. April, das Wintersemester am 15. October.

Das übliche Turnfest wurde in diesem Schuljahre gemeinsam mit den andern städtischen höheren Lehranstalten am 5. September im Jäschkenthale, der Sedantag an unserer Anstalt in üblicher Weise durch Gebet, Gesang und die Festrede des Herrn Oberlehrers Schumann gefeiert.

* Am Freitag 15. Juni, kurz vor Schluss des Tagesunterrichts, kam die erschütternde Kunde von dem Hinscheiden Sr. Majestät unseres vielgeliebten und schwergeprüften Kaisers Friedrich zu unserer Kenntnis; Tags darauf bei der gemeinsamen Wochenandacht gedachten wir mit Gebet des edlen Todten; am 30. hielten wir laut höchster Bestimmung die Trauerandacht mit Gebet, Gesang und der Festrede des Direktors.

(16)

16

In Folge der oben abgedruckten Ministerialverfügung haben wir am 18. October, dem Geburtstage S. Maj. Kaiser Friedrichs, am 9. März, dem Todestage S. Maj. Kaiser Wilhelms!., am 22. März, dem Geburtstage desselben, die Gedächtnisfeiern in der vorgeschriebenen Weise mit Gesang, Gebet und den Erinnerungsreden der Herren Weidemann, Schultze und Scheeffer gehalten.

Zum erstenmale feierten wir dann am 26. Januar, Sonnabend, den Geburtstag Sr. Maj. unsers regierenden Kaisers Wilhelm IL; die Festrede hielt Herr Rühle.

Als im vergangenen Herbste der Herr Oberpräsident und Chef des Provinzial-Schul-Collegiums, Wirklicher Geheimer Rath v. Ernsthausen Exc. sein Amt und die Provinz verliess, gaben die sämt­

lichen Lehrer-Collegien der Provinz dem hochverehrten Manne, der seine warme und lebhafte Teil­

nahme an unseren Schulen, namentlich auch bei den Direktoren-Conferenzen bezeugt hatte, ein Zeichen ihrer Verehrung und Dankbarkeit in einer künstlerisch ausgestatteten Adresse; die Direktoren Dr. Königsbeck-Neustadt, Dr. Kretschmann und Dr. Panten-Danzig hatten die Ehre, dieselbe am 14. September persönlich zu überreichen und die herzliche Erwiderung des Scheidenden zu empfangen.

Für das innere Leben unserer Anstalt ist es von Bedeutung gewesen, dass die städtischen Behörden in gewohnter Opferfreudigkeit von Ostern 1888 die Mittel gewährten, um die Untertertia, welche schon längere Zeit nur mit Mühe ihre grosse Schülerzahl hatte bewältigen können, in zwei parallele Coetus zu teilen.

Um den Schülern unserer Anstalten den Unterricht in Handfertigkeiten möglich zu machen, hatte sich auch am hiesigen Orte ein Verein gebildet; den eifrigen Bemühungen des Vorsitzenden, Herrn Kaufmann und Stadtverordneten Münsterberg ist es gelungen, eine geprüfte Lehrkraft und einen Unterrichtsraum zu gewinnen, so dass zu Michaeli bereits mit 35 Schülern unserer Anstalt an je 2 Tagen zu je 2 Stunden der Unterricht in Papparbeiten und im Holzschnitzen eröffnet werden konnte. Gern und freudig haben die Schüler die dargebotene Gelegenheit benutzt, die Zahl der Angemeldeten war erheblich grösser als die der Auszuwählenden.

Das Collegium hat den grossen Schmerz gehabt, eines seiner ältesten Mitglieder durch den Tod zu verlieren, Herrn Oberlehrer Dr. Heinrich Brandt. Derselbe war am 24. Juni 1824 in Marien­

werder geboren, hatte in Königsberg studiert, in Jena promoviert, war von 1846—1849 in Königs­

berg an öffentlichen und privaten Schulen wissenschaftlicher Hilfslehrer gewesen und kam im Mai 1855 als solcher an unsere Anstalt; hier rückte er zum ordentlichen und zum Oberlehrer auf. Seine frische, lebendige, an eines Jeden Wohl warmen Anteil nehmende Art gewann ihm rasch die Liebe seiner Schüler, die Achtung und das Vertrauen seiner Mitbürger; warmen Herzens, half er, wo er nur irgend konnte, vielen suchte er durch seine ernsten oder heiteren Lieder Freude zu bereiten. Wenn er sich auch allmählich immer mehr von öffentlicher Thätigkeit zurückzog, so erfüllte er doch bis zuletzt mit regem Eifer seine Pflichten als Stadtverordneter, zu welchem Amte ihn schon seit einer Reihe von Jahren die Wahl seiner Mitbürger berief. In den letzten Jahren hatte er an mehrfachen Leiden gekränkelt; am 2. Februar erkrankte er und gleich so ernstlich, dass wir den schlimmen Ausgang uns nicht verhehlen konnten; am 20. Februar ist er still und ruhig entschlafen. Das zahl­

reiche Gefolge aus allen Kreisen und Lebensaltern, welches am 24. seine Leiche begleitete, zeugte von der allgemeinen Liebe und Verehrung, welche unser College Brandt sich in den 34 Jahren seiner hiesigen Thätigkeit erworben hatte.

Ihn rafften die Folgen eines Schlaganfalls erst nach Wochen hilflosen Leidens dahin, — den Turn­

lehrer unserer höheren Lehranstalten, Herrn Hermann Schubart, urplötzlich, sofort, an seinem Geburtstage, den 17. März. Herr Schubart war 1833 zu Brentau bei Danzig geboren, auf der Centralturnanstalt als Turnlehrer gebildet und hat seit Mai 1864 als solcher mit ausserordentlichem Eifer und sehr guten Erfolgen gewirkt, die sehr schwierige Stellung in sehr anerkennenswerter Weise ausgefüllt.

In Folge der Teilung der Untertertia traten zu Ostern die Candidaten des höheren Schulamts Herr Freudenthal, der schon bisher an unserer Anstalt freiwillige Dienste geleistet, und Herr Hess, der in gleicher Weise am Städtischen Gymnasium gewirkt, als Hilfslehrer ein; seit der Erkrankung

(17)

des Herrn Oberlehrers Dr. Brandt bis zum Ablaufe des Schuljahres haben uns die Candidatei! des höheren Schulamts und Mitglieder des Pädagogischen Seminars, Herren Dr. Königsbeck, Steiner und Wittstock bereitwillig und wirksam Hilfe geleistet. Zur Ablegung seines Probejahres trat zu Ostern Herr Dr. Korella bei unserer Anstalt ein.

Durch Krankheit sind im Ganzen die Collegen weniger und nicht gerade längere Zeit von der Schule zurückgehalten worden, wohl aber wurden die Herren Freudenthal und Hess durch militärische Hebungen, Herr Dr. Giese als Geschworener ihrer Tätigkeit entzogen; immerhin haben die Collegen in diesem Schuljahr 272 Vertretungsstunden erteilt.

Der Gesundheitszustand unserer Schüler ist bis in das letzte Quartal hinein ein günstiger gewesen, auch noch als die Maserepidemie schon andere Kreise stark ergriffen hatte. Erst von der Mitte Januar ab verbreitete sie sich auch unter unseren Schülern der unteren Klassen, so dass eine kurze Zeit an zwanzig derselben wegen eigener Erkrankung oder wegen Krankheit ihrer Geschwister fehlen mussten; jetzt ist sie bereits wieder im Erlöschen. An Todesfällen haben wir zwei zu beklagen:

der Obertertianer Kurt Rohleder ertrank am 25. Juli während eines Ferienbesuches in Putzig und am 13. Februar starb der Quartaner Walther Krause aus Trutenau an schwerer Krankheit, der in kürzester Zeit noch zwei seiner Geschwister erlagen.

Die Direktionen der Divisions- und der Pionier-Schwimmanstalten haben auch in diesem Jahre wieder die Güte gehabt, mir Freikarten zur Erlernung und Befestigung des Schwimmens für würdige und bedürftige Schüler zu übersenden; ich sage denselben für diese Wohlthat meinen ergebensten Dank.

(18)

18

IV. Statistische Mitteilungen.

A. Frequenztabelle für das Schuljahr 1888/9.

A. Realgymnasium. В. Vorschule.

IIO un. ОШ. um. IVa. IVb. Va. Vb. VIa. VIb. Summa.1

L j. Bestand am 1. Fe­

bruar 1888 ... 18 112 20 41 50 27 28 42 42 45 47 372 46 2. Abgang bis Schluss

des Semesters... 3 10 1 4 4 10 6 98 1

2 a. Abgang durch Ver­

setzung... 8 Abit. 10 15 27 22 21 23 26 30 26 29 ՚ 237 39 3 a. Zugang durch Ver­

setzung ...

Davon gingen ab ....

10 15 11

27 1

22 44

3

268 22

56

3

55 2

89 2 3 b. Zugang durch Auf­

nahme ... 1 8 2 1 1 4 12 9 88 13 4. Frequenz am Anfänge

des Schuljahres 1888/9 20 6 32 S3 a 34

b

33 33 33 39 39 39 40 381 19

5. Zugang im Sommer-

Semester ... 1 1 1 1 1 1 1 7 3

6. Abgang im Sommer-

Semester ... 1 Abit. 2 5 4 4 3 1 1 3 1 25 1 7 a. Zugang durch Ver­

setzung zu Michaeli 88 7 b. Zugang durch Auf­

nahme zu Michaeli... 1 2 2 2 2 3 12 13

8. Frequenz am Anfänge

des Winter-Semesters. 20 5 28 30 30 80 36 35 42 40 40 39 375 34 9. Zugang im Winter-

Semester ... 1 1 2

10. Abgang im Winter-

Semester ... 2 1 1 1 2 1 8 _

11. Frequenz am 1. Fe­

bruar 1889 ... 20 1 5 28 1 30 28 29 36 35 41 38 40 89 369 84 12. Durchschnittsalter am

1. Februar 1889... 19,2 18,75՛ 11’5 15,9 14,7 14,6 13,1 13,5 12,1 12,1 10,8 10„ 9,6

(19)

Das Zeugnis für den einjährigen Dienst haben erhalten:

Ostern 1888: 15. Davon zu einem praktischen Beruf abgegangen: 10.

Michaeli 1888: 5. 5.

B. Religions- und Heimatsverhältnisse der Schüler.

A. Realgymnasium B. Vorschule

ŕ

H Kath. Diss. d. Einh. Ausw. Ausl. Evg. Kath. Diss.

t 1

и Ausl. 1. Am Anfang des Sommer-

Semesters ... 347 24 10 301 78 2 17 1 1 17 2 2. Am Anfang des Winter-

Semesters ... 838 26 ֊ 11 290 82 3 32 1 1 27 6 1 3. Am 1. Februar 1889 ... 332 26 11 284 82 3 32 1 1 27 6 1

C. Uebersicht über die Abiturienten.

Mündliche Abiturientenprüfungen haben am 15. September 1888 und am 12. März 1889 unter dem Vorsitze des Herrn Provinzial-Schulrats, Geheimen Rats Dr. Kruse und in Gegenwart, des Herrn Stadtschulrats Dr. Co sack als Patronatscommissars stattgefunden.

Es sind mit dem Zeugnisse der Reife entlassen worden:

Michaeli 1888 :

241. Georg Axt, evang., geb. 7. Februar I860 zu Tessendorf, Kreis Stuhm, Sohn eines Polizeikommissars zu Neufahrwasser, will Beamter werden.

Ostern 1889:

242. Paul Bussiapp, kathol., geb. 6. März 1871 zu Warschau, Sohn eines früheren Elementarlehrers zu Danzig, will Kaufmann werden.

243. Max Ewert, evang., geb. 21. Juli 1870 in Langfuhr, Sohn eines Ober- Telegraphen-Assisién ten hieselbst, will neuere Sprachen studieren.

244. Peter Fischer, evang., geb. 15. Juni 1869 in Altschottland bei Danzig, Sohn eines verstorbenen Kaufmanns und Brauereibesitzers, will Ingenieurwissenschaften studieren.

245. Karl Kersten, evang., geb. 28. September 1868 in Zuckau, Kreis Carthaus, Sohn eines Posthalters daselbst, will Beamter werden.

246. Wilhelm Lethgau, evang., geb. 21. Juli 1868 in Reichenberg, Landkreis Danzig, Sohn eines Hofbesitzers daselbst, will Beamter werden.

247. Erich Liebeneiner, evang., geb. 2. December 1868 zu Darslub, Kreis Neustadt, Sohn eines König], Oberförsters, jetzt zu Karzig, Kreis Soldin, widmet sich dem Bergbaufache.

248. Max Reeps, evang., geb. 8. Mai 1869 zu Danzig, Sohn eines Kaufmanns hie­

selbst, will Beamter werden.

249. Karl Stürmer, evang., geb. 30. October 1869 zu Schweidnitz, Sohn eines Zeug­

hauptmanns hierselbst, will das Baufach studieren.

Den Abiturienten Bussiapp, Ewert, Kersten und Liebeneiner wurde die mündliche Prüfung erlassen.

(20)

20

V. Sammlungen von Lehrmitteln.

Die Vermehrung der Lehrerbibliothek, der Karten, naturwissenschaftlichen und Zeichenvorlagen hat nach Massgabe der bewilligten Etatssätze teils durch Fortsetzung früher angeschaffter, teils durch den Erwerb neuer Hilfsmittel stattgefunden; aus den Ankäufen für das physikalische Kabinet hebe ich hervor: eine Wasserluftpumpe nach Arzberger-Zulkowski mit Teller, ein Foucaultsches Pendel, einen Apparat mit drei Prismen zur Demonstration des achromatischen und des Geradsichtsprisma, ein Wagenbalkenmodell nach Weinhold, ein Radiometer.

An Geschenken für das naturgeschichtliche Kabinet übergaben uns der Sextaner Kaufmann ein Stück Rhinoceroshaut, der Tertianer Temme ein Stück versteinerten Holzes, der Quintaner Krohn eine ausgestopfte Meise.

VI. Stiftungen und Unterstützungen von Schülern.

Das Realgymnasium besitzt keinerlei Stiftungen, über die es zu Gunsten seiner jetzigen oder ehe­

maligen Schüler verfügen könnte.

Um so erfreulicher ist es, dass der Verein ehemaliger Johannisschüler für das Etats­

jahr 1888/9 aus seinen Mitteln wieder einem unserer ehemaligen Schüler eine Unterstützung von 300 M. gewährt hat, um sich dem erwählten Berufe widmen zu können, mir ferner c. 100 M. zur Verfügung gestellt, um würdigen und bedürftigen Schülern die beim Übergange in die nächst höhere Klasse nötigen Bücher und Unterrichtsmittel anzuschaffen.

Ich sage dem Vereine innigen Dank; ich hoffe, dass dies sein aus dankbarer Erinnerung an die alte Schule und aus Liebe zu deren Zöglingen hervorgegangene wohlthätige Wirken ihm immer weitere Teilnahme in den Kreisen unserer ehemaligen Schüler gewinnen wird.

Für das nächste Jahr will der Verein in gleicher Weise gleiche Zwecke fördern.

VII Mitteilungen an die Schüler und deren Eltern.

Der Anfang des neuen Schuljahres ist am 25. April. Die Prüfung und Aufnahme neuer Schüler, welche dazu Tauf- und Impfschein, ein etwaiges Zeugnis der früher besuchten Schule und Schreibmaterialien mitzubringen haben, wird, und zwar am Dienstag, den 23. April, für die VI.

und die Vorschule, am Mittwoch, den 24. April, für die I.—V., jedesmal pünktlich 9 Uhr, im Schullokale beginnen.

Dr. Panten,

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Katholischer Religionsunterricht, 2 St. Paulsiek, Lesebuch für III.) — Coetus A.: Weidemann.. Coetus

Juni 1906: Der Herr Minister sendet ein Exemplar der auf Veranlassung des Schwäbischen Schillervereins Marbach-Stuttgart hergestellten Volksausgabe von Schillers Gedichten und

¿topfrcdjiteu. Sei ber Slbbition unb Subtraction barf bie Gefamtzaljl ber Biffera außer ber 9Խ11, bei unbenannten B^ßkn 5, bei benannten Baí)lei1 6 nidjt überfd)reiten; bie Summe