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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 98, Bd. 2, Nr. 9

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1113

1927 Band II. Nr. 9. 31. August.

A. Allgemeine und physikalische Chemie.

Br. Seegert, Adolf Miethe. Nachruf auf den am 4. Mai 1927 verstorbenen Physiker u. Photochemiker. (Ztsclir. techn. Physik 8. 249— 51.) En s z l i n.

A . Berginan, Tatjana Alfredmvna Gönke. Nachruf auf die am 25. 5. 1887 geborene u. am 25/10. 1926 gestorbene Chemikerin. (Journ. Buss, phys.-chom. Ges. [russ.]

5 9. 1— 4.) Bi k e r m aN.

C. F. van Duin, Notiz über die Darstellung von flüssigem Nickelcarbonyl. Vf.

empfiehlt zur Darst. den Weg über ein besonders fe in v e r t e i l t e s Ni. Dieses erhält er über das Ni(II)-Oxalat, das aus halogenfreien Sulfatlsgg. mit Ammonoxalat gefällt u. gut gewaschen wird. Nach Trocknung bei 100° wird mit gut ausgekochten kleinen Bimssteinstücken gemischt u. mit H2 bei 290— 300° reduziert. Mit konz. H2SO.t ge­

trocknetes CO gibt dann bei 90— 100° in 1 Stde. 1 ccm fl. Carbonyl, zum Konden­

sieren genügt Eis-Kochsalz. Der Vers. eignet sich für die Vorlesung. Auch für katalyt.

Zwecke bewährt sich entsprechend hergestelltes Metall. (Rec. Trav. chim. Pays-Bas

46. 381— 82. Utrecht.) Kl e m m.

G. Meyer und F. E. C. Scheffer, Die Bildung von Carbiden in den Systemen Metall-Kohlenstoff-Wasserstoff und Metall-Kohlenstoff-Sauerstoff. Phasentheoret. all­

gemeine Betrachtungen über die in Frage stehenden stabilen u. metastabilen Gleich­

gewichte, u. die Möglichkeiten, Carbide exporimenteil zu finden. Es wird unterschieden:

1. Systeme Metall-Kohlenstoff-Wasserstoff (vgl. SCHEFFER, Do k k u m u. Al, Rec.

Trav. chim. Pays-Bas 4 5 . 803; C. 1927- I- 682). Diesen sind ähnlich: 2. Systeme Metall- Kohlenstoff-Sauerstoff, wenn es sich um ein edles Metall handelt. Komplizierter werden die Systeme, in denen neben Kohlenstoff u. Sauerstoff ein unedles Metall vorhanden ist.

Die verschiedenen Möglichkeiten werden an Hand von Diagrammen diskutiert. (Rec.

Trav. chim. Pays-Bas 4 6 . 359—68. Delft, Techn. Hochsch.) Kl e m m. Wilhelm jander, Reaktionen im festen Zustande bei höheren Temperaturen.

I. Mitt. Reaktionsgeschwindigkeiten endotherm verlaufender Umsetzungen. Aus B e­

trachtungen über das Verh. zweier Krystallfläclien, die miteinander reagieren können, schließt Vf., daß die Schnelligkeit des Aufbaues einer neuen Molekülschicht durch Platzwechsel der reagierenden Moll, umgekehrt proportional den schon vorhandenen Molckülschichten der neuen Verb. sein muß. Damit ist aber ebonso die Dickenzunahmo umgekehrt proportional der Schichtdicke y der neuen Verb. Es wird d y/d z = k/y. Die Größe der Konstanten k ist durch den Platzwechsel der Verb. gegeben. Weiter folgt y2 = 2-k-z, welches Gesetz schon von T AM MANN bei Unterss. über das Anlaufen von Metallen in halogenhaltiger Luft gefunden wurde. Es läßt sich im vorliegenden Falle nicht direkt bestätigen, daher bestimmt Vf. den prozentualen Umsatz in einem pulverförmigen Gemenge zweier Krystallarten, wobei die eine Komponente in großem Uberschuß vorhanden ist. Der Zusammenhang zwischen der Verdickungsgeschwindig­

keit des Reaktionsprod. u. dem Umsatz in Prozenten gibt die Gleichung:

( .7 1 0 0 — x V 2k

V

-

V —

100— j = 7 ^ = k' z

(r = mittlerer Radius der Krystallkörner, die in geringerer Menge auftreten, x ==

prozentualer Umsatz). Die vorkommende Konstante setzt sich zusammen aus dem Diffusionskoeffizienten D u. der Anfangskonz. c0. Bei Annahme der Formel von Br a u n e für D muß in erster Annäherung t - c' e ~ iaT sein, welche Gesetzmäßigkeit vom Vf. auch bestätigt gefunden wird. — Untersucht werden in einer näher beschriebenen App., welche es gestattete, die bei hohen Tempp. entwickelten C 0 2-Mengen fortlaufend quantitativ zu messen, die endothermen Rkk. BaCOs S i0 2 (800— 890°), CaCOz + S i02 (830°) u. CaC03 -f- MoOs (487— 550°). In allen Fällen wird die vom Vf. entwickelte Theorie der Reaktionsgeschwindigkeit in festem Zustand mit den Tatsachen in guter

IX . 2. 72

(2)

1114 A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1927. II.

Übereinstimmung gefunden. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 1— 30. Würzburg,

U n iv .) Ul m a n n.

W . P. Jorissen und C. Groeneveld, Reaktionsgebiete. X IV . Ein geschlossenes Reaktionsgebiet. (X III. vgl. Ree. Trav. ehim. Pays-Bas 46. 47; C. 1927. I. 2625.) Mischungen von feingepulvertem Al, S i02 u. <S wurden in Glasröhren gefüllt u. mit einer Deckschicht von Fe u. S bedeckt. Verbreitete sich nach der Zündung der Deck­

schicht die Rk. mindestens durch die Hälfte der Mischung, so nahm man an, daß die Mischung innerhalb des Reaktionsgebietes lag. — Dio binären Gemischc 2 A l: 3 S, 4 A l: 3 S i02 u. SiO; : S reagierten nicht. Dio Zus. derjenigen ternären Gemische, die reagierten, liegt innerhalb gewisser Grenzen, die graph. dargestellt sind. Jedoch gelten diese Grenzen nur für die angegebenen Vers.-Bedingungen, frühere Verss. von K ü h n e u. H o l l e m a n n hatten auch bei anderen Gemischen Rk. ergeben. (Rec. Trav. chim.

Pays-Bas 46. 369— 72.) K le m m .

W . P. Jorissen und G. M. A. Kayser, Reaktionsgebiete. X V . Der Einfluß von Gemischen von Kohlendioxyd und Kohlenslofftetrachlorid-Dampf auf die Entflamm­

barkeit einer Methan-Luftmischung. (X IV . vgl. vorst. Ref.) In einer früher (JORISSEN u. O n g k i e h o n g , Rec. Trav. chim. Pays-Bas 45. 224. 633; C. 1926. I. 3589. 1927- I.

32) beschriebenen Vers.-Anordnung werden die besondere explosiven Gemische von 9 % CH., u. 9 1 % Duft bei Zusatz wechselnder Mengen yon C 0 2 u. CCl.i untersucht.

Dabei kommt der Art der Elektroden u. des Funkens besondere Bedeutung zu; häufige Reinigung mit Bichromat-Schwefelsäure ist notwendig. Unter den verwendeten Be­

dingungen erwies sich 6 ,3 % CH4 als die untere, 12,2% als die obere Explosionsgrenze von CHj-Luftgemischen. Der dämpfende Einfluß von C 0 2-CC1.,-Gemischen ist, wie in einer Tabelle u. .Kurve gezeigt ist, erheblich größer, als der jeder Komponente allein.

(Rec. Trav. chim. Pays-Bas 46. 37377. Leiden, Univ.) K le m m . Tadeusz Oryng, Über die Reaktion zwischen Arsenit und Permanganat in schwefel­

sauren Lösungen. Aus den bei der Titration von ca. 0,005-mol. Na-Arsenitlsg. in Ggw.

von ca. 0,25-mol. H2S 04-Lsg. mit einer 0,02-mol. KMnOyLsg. zu beobachtenden Erscheinungen schließt Vf. auf eine dreistufige R k .: Mnvn — ->• M n"' (unmeßbar schnell)

— >• Mnm (schnell) — ->- Mn11 (meßbar langsam). Das Endergebnis der Rk. ist ab­

hängig von der Dauer der Titration. Weiterhin zeigte es sich, daß die verbrauchte KMnO.,-Menge mit Vergrößerung der H2SO.,-Konz. zunächst abnimmt, dann aber von 2-mol. Konz, an zunimmt. Die Säure beschleunigt die dritte Stufo u. hemmt den Verlauf der zweiten. Da die erste Stufe auch in alkal. Lsg. verläuft, so lassen sich folgende Gleichungen aufstellen:

1. Stufe: 2 MhCV + 6 OH' - f 3 A s03' — >■ 2 M n O /"' + 3 H „0 + 3 A sO / 2. Stufe: 2 M n O /'" + 14 H ’ + A sO / — >- 2 M n - + 7 H 20 + AsO„' 3. Stufe: 2 M n - + H 20 + A s0 3' — ->- 2 M n" + 2 H ‘ - f AsO.,'.

Aus den Unterss. des Vfs. folgt für M n'” ' die rote u. für Mn“ ' die grüne Farbe. — Die Arsenitkonz. wirkt nach dem Massenwirkungsgesetz, ihre Wrkg. begrenzt sich prakt.

lediglich auf die dritte Reaktionsstufe. Temperaturänderungen von 5— 28° haben auf das Reaktionsergebnis keinen merklichen Einfluß, während in der Nähe des Kp.

der Einfluß sehr ausgeprägt ist. Es wird hier eine kleinere Menge KMnO., zur Oxydation des Arsenits verbraucht, eine Menge die einer vollständig im Sinne Mnvn — >- Mn11 abgelaufenen Rk. entspricht. Auf die dritte Reaktionsstufo beschleunigend wirken M nS04 in größeren Mengen, Bromide u. Jodide; Phosphate dagegen hemmend, was auf Komplexbldg. mit Mn111 u. MnIV zurückgeführt werden kann. Ionen von Cu, Ni, Cr, Fe, Th u. S O /' u. CT sind wirkungslos. — Der sich im Reaktionsgemisch regelmäßig nach bestimmter Zeit bildende Nd. ist. nicht Mn(OH)3 (vgl. Br a u n e r, Ztschr. analyt.

Chem. 55. 225; C. 1916. II. 280), sondern, wio Vf. nachweist, manganige bzw. meta- manganige Säure, dio immer gewisse Mengen Mn11 festhält. Es ist anzunehmen, daß Mh.™ nach folgendem Schema weiter reagiert:

2 M n - + 4 H 20 — >- Mn" - f MnO.,H4 + 4 H .

(Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 195— 205. • Warschau, Josef Poniatowski-Staats­

gymnasium.) Ul m a n n.

Herman C. Ramsperger, Die thermische Zersetzung von Azomethan über ein großes Druckgebiet. (Vgl. S. 205.) Die Verss. werden über ein größeres Druckintervall (3000-fache Änderung) bei 290 u. 330° fortgesetzt. Es ergiebt sich, daß die Geschwindig- koitskonstst. nur bei hohen Drucken unabhängig vom Druck sind; nur hier ist die Rk.

streng monomolekular. Bei tieferen Drucken fallen die Konstanten ab, auf etwa 1/i bei 2i)0°, auf 1/,0 bei 330°, wenn man die bei niedrigstem Drucke (0,0309 bzw, 0,0259 cm)

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1927. II. A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1115 erhaltenen Werte mit denen bei hohen Drucken (etwa 20— 70 cm) vergleicht. Da bei 330° eine Änderung des Druckes (bei niedrigen Drucken) um das 5-faehe die Konstante nur verdoppelt, kann eine R k . 2. Ordnung nicht vorliegen. — Auch bei niedrigen Drucken ist die R k . noch homogen, da eine Vergrößerung der Oberfläche innerhalb der Vers.-Fehler ohne Einfluß ist. — Die Wert« bei hohen Drucken ergeben eine Akli- vierungswärme von 52500 cal. pro Mol.; da dieser Wert nur aus 2 Punkten gewonnen ist, verdient er gegenüber dem früher gefundenen 51200 keinen Vorzug; jedoch dürfte der letztere etwas zu niedrig sein, da die früheren Verss. bei hohen Tempp. bei etwas zu kleinen Drucken gemacht sind. — Der Abfall der Konstanten mit dem Änfangsdruck ist in Übereinstimmung mit Theorien von Ri c e u. Ra m s p e r g e r über die Aktivierung durch Molekülzusammenstöße. (Journ. Amer. chem. Soc. 49. 1495— 99. Berkeley.) Kl e.

I. Ssaposhnikowa, Kinetische Untersuchung der Bildung von Glylcokoll aus Mono- chloressigsäure und der Einfluß der Neutralsalze. Die Vf. untersuchte (Iswestija Tomsk.

Gosudarstw. Uniwersiteta 75; C. 1925. II. 127) eine Ionenrk. zwischen NH.,011 (das nur durch seine OH' wirkte) u. Monochloressigsäureäthylester; hier wird dieser Rk.

eine (ebenfalls bimolekulare) Nichtionenrk. zwischen NJJ3 u. Monochloressigsäure, die zur Bldg. von Glylcokoll führt, gegenübergestellt. Während die „Reaktionskonstante“

der Verseifung mit steigender Konz, der Komponenten abnimmt, nimmt sie hier schwach zu: von 0,000 355 in 0,5-n. Lsgg. auf 0,00 046 (Minute, Mol/1) in 1-n. Lsgg.

bei 25°. In 48%ig. A. beträgt die Konstante nur ca. 0,4 der in W . KCl u. BaCl2 be­

schleunigen die Rk., vielleicht aus demselben Grunde, weshalb sie die Löslichkeit des Glykokolls erhöhen. NH.,N03 beeinflußt die Geschwindigkeit nicht. — Dio Wrkg.

der Neutralsalze läßt Ionen- von Nichtionenrkk. nicht unterscheiden, wrohl aber der Einfluß der Konz, der reagierenden Stoffe. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 59.

125— 36. Moskau, 2. Univ.) Bi k e r m a n.

S. Liepatow, Die Sorptionserscheinungen und die chemischen Vorgänge. III. Uber eine neue Klasse heterogener chemischer Reaktionen. (II. vgl. Journ. Russ. phys.-chem.

Ges. [russ.] 58. 983; C. 1927- I. 2047.) Ba-Acetat oder Cu-Acetat werden aus der wss. Lsg. durch Nitroalizarin unter Spaltung aufgenommen: es bildet sich festes Ba- bzw. Cu-Salz des Nitroalizarins, während Essigsäure in Lsg. geht. Die Zus. des entstandenen Salzes kann ermittelt worden, indem man einerseits die aus der Lsg.

verschwundene Metallmenge, andererseits das freie Nitroalizarin bestimmt. Diese letztere Best. gründet sich darauf, daß Nitroalizarin mit Alkalien (Baryt) Salze von konstanter Zus. ergibt. Vf. fand (mit Gr. Salgaller), daß das Salz stets die zu er­

wartende Zus. 1 Atom Ba (bzw. Cu): 1 Mol. Nitroalizarin hat. — Das ist ein Beispiel der chem. Rkk., bei denen die M. der festen Phase die Reaktionsgeschwindigkeit mit­

bestimmt, die vom Vf. als wahrhaft heterogene Rkk. bezeichnet werdon. Mancho als Adsorption angesprochene Vorgänge sind in Wirklichkeit wahrhaft heterogene Rkk.

Man wollte als Kennzeichen der Adsorption erklären, daß die adsorbierte Menge in keinem stöchiometr. Verhältnis zur Menge des Adsorbens steht, hat aber nicht berück­

sichtigt, daß dabei nicht dio ganze M. Adsorber, sondern nur ein, eben der adsorbierten Menge äquivalenter Teil reagiert hat. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 59.

112— 20. Moskau, Eabr. vorm. Zü n d e l.) Bi k e r m a n. Max Bodenstein und Wilhelm Jost, Der Einfluß von Wasser auf die Vereinigung der Halogene mit Wasserstoff. Le w i s u. Ri d e a l (Journ. Amer. chem. Soc. 48. 2553;

C. 1927. I. 681) hatten berichtet, daß extreme Trocknung dio Vereinigung von Wasser­

stoff u. Halogenen unmöglich macht. Vff. zeigen, daß dio Verss. eine Fehlerquelle ent­

halten, indem dio Halogenwasserstoffsäuren bei der Temp. sd. Schwefels mit P20 5 reagieren. Es ergibt sich dio Gleichgewichtskonstante für [H2]- [J 2] / 4[H J]2. in be­

friedigender Übereinstimmung mit genaueren Messungen. Für HBr wird qualitativ dio Bldg. von PBr5 nachgewiesen. Die von Le w i s u. Ri d e a l zitierte Angabe, daß das Gleichgewicht der Jodwasserstoffsäure entgegen der Theorie druckabhängig ist, ist überholt (vgl. M. Bo d e n s t e i n, Ztschr. physikal. Chem. 22. 1 [1897]). (Journ. Amer.

ehem. Soe. 49. 1416— 18. Berlin, Physikal.-chem. Inst. d. Univ.) Kl e m m. William Rogers jr., Die Reduktion von gemischten Oxyden. Kupfer- und Zink­

oxyde. Oxydgemische mit 6,17% Zn u. 81,28% Cu lassen sich mit H 2-Gas bei 290— 305?

ebenso vollkommen reduzieren wie reines Cu20 , während dies bei reinem ZnO unter diesen Bedingungen nicht möglich ist. Als Erklärung kann entweder angenommen werden, daß in erstarrten Schmelzen der beiden Oxyde infolge der verschiedenen Krystallsysteme dio Kraftverhältnisse gegenüber den reinen Komponenten u. somit die Reaktionsfähigkeit geändert sind oder aber, daß — nach einer Annahme von Ta y l o r

72*

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1 1 1 6 A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1927. H.

— unter diesen Umständen das Sauerstoffion keinem einzelnen Metallion mehr zu­

gehört, so daß die Eigg. der Gemische in der Mitte der der Komponenten stehen. (Journ.

Amer. ehem. Soc. 49. 1432— 35. Philadelphia.) Kl e m m. A. Maximow, Zur Frage über den Desöxydationsmechanismiu der übermangan­

sauren Salze von K , Na und Li in alkalischen Lösungen. Das vom Vf. zu Desoxydations- verss. benötigte L iM n04 wurde durch Umsetzung von L iS 04 mit Ba(MnO.%)2, welches durch Einleiten von Wasserdampf u. C 02 in in W. suspendiertes BaMnO., erhalten wird, dargestellt; Prismen mit scharf abgeschnittenen Ecken. — Desoxydations- verss. werden mit LiMnO.,, K M n 0 4 u. N aM n04 in alkal. Lsg. angestellt. Die über­

mangansauren Salze wurden mit entsprechenden Mengen von Ätzalkalien in verschlos­

senen Reaktionsröhrchen den Dämpfen von sd. W. ausgesetzt. Es zeigte sich, daß LiMnO.) in LiOH-Lsg. fast nicht desoxydiert, während die K - u. Na-Salze in ihren Ätzalkalien vollständig zu M2Mn04 u. noch weiter zu M n02 desoxydieren. Bei Zusatz von H20 2 verläuft die Desoxydation des LiMnO, in LiOH ebensogut wie die des KMnO..

— W ird in eine zum Sieden erhitzte Mischung von NaOH mit einigen Tropfen W.

frisch gefälltes M n02 eingetragen u. ein Körnchen von Na20 2 zugesetzt, so tritt unter Gasentw. Bldg. von Na2Mn04 eiü (vgl. auch DiEFFENBACH, D . R. P. 195 523, Kl. 12 n;

C. 1908. I. 1110), der Reaktionsverlauf ist der umgekehrte wie in wss. Lsg. — Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen die Vermutung von A. BOGORODSKY betreffs der katalyt. Wrkg. der Alkalien in dem Prozesse der behandelten Red. Vf. kommt zum Schluß, daß ein völliger Parallelismus zwischen den Oxydations- u. Desoxydations- rkk. der Verbb. höherer Mn-Oxyde einerseits u. den entsprechenden Rklc. dieser Verbb.

mit Peroxyden von H2 u. Alkalimetallen andererseits besteht. Zur Erklärung der Oxydations- u. Desoxydationserscheinungen der übermangansauren Verbb. dürfte nicht nur in alkal. Lsg., sondern auch in saurer Lsg. der Mechanismus der Autooxy- dationsrkk. u. Autoredd. anzuwenden sein. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 49— 64.

Kasan [Rußland], Univ.) Ul m a n n.

Fritz Schuster, Studien zur Zustandsllieorie der Materie. V III. Vom Binnen­

druck und Theorem der übereinstimmenden Zustände. (V II. vgl. Ztschr. Elektrochem.

320. 550; C. 1 9 2 7 .1. 558.) Vf. berechnet nach einer früher (Ztschr. anorgan. allg. Chem.

146. 299; C. 1925. II. 1733) gegebenen Formel den Binncndruck u. gibt in einer Tabello den Temp.-Koeffizienten des Binnendrucks für T = T s für eine Reihe von Elementen, anorgan. u. organ. Verbb. Es zeigen sich zwar Regelmäßigkeiten, z. B. steigt der Temp.-Koeffizient in homologen Reihen, also mit der krit. Temp. an; jedoch bestimmt, wie sich beim Vergleich verschiedenartiger Stoffe ergibt, die krit. Temp. die Abnahme nicht allein, sondern es machen sich weitere Einflüsse geltend. Besonders dem krit.

Druck wird große Bedeutung zugeschrieben. (Ztschr. Elektrochem. 33. 244— 45.

Berlin.) Kl e m m.

W. Herz, Die Dispersion bei den Extremtemperaturen des flüssigen Zustandes.

Ein Vergleich der Dispersion des W. u. 24 organ. Verbb. auf Grund des Ausdruckes von Ab b e (ni> — l) /(ü F — ne) bei extremen Temperaturpunkten ergab, daß die Dis­

persion beim absol. Nullpunkt stets kleiner u. bei der krit. Temp. stets größer als bei Zimmertemp. ist. Bei jedem einzelnen Stoffe ist die Differenz der Brechungsquotienten beim absol. Nullpunkt u. bei der krit. Temp. am größten für die F -Linie, dann folgt die entsprechende Differenz für die D-Linie, u. am kleinsten ist die Brechungsquotienten­

differenz für die C'-Linic. Innerhalb jeder Reihe ähnlicher Verbb. wachsen die Dif­

ferenzen mit steigendem Mol.-Gew., doch sind Ausnahmen zu verzeichnen. (Ztschr.

anorgan. allg. Chem. 163. 217— 220.) ULMANN.

W. Herz, Über Schwingungszahlen bei binären Verbindungen. Ein Vergleich der Schwingungszahl v', die man aus dem F. u. dem halben Mol.-Vol. bzw. Mol.-Gew.

einer binären Verb. berechnet, mit der Summe der Schwingungszahlen £ v der freien Elemente ergab ein einfaches Verhältnis, doch nie völlige Übereinstimmung. Tabellar.

werden die Werte für 55 Verbb. gebracht. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 221— 224.

Breslau, Univ.) ULMANN.

O. Hönigschmid, E. Zintl und P. Thilo, Zur Kenntnis der fundamentalen Atomgewichte. III. Revision des Atomgewichtes des Silbers. Analyse des Silbernitrats.

(II. vgl. Zi n t l u. Me u w s e n, Ztschr. anorgan. allg. Chem. 136. 223; C. 1924. II. 911.) Vff. arbeiten eine Methode zur quantitativen Analyse des AgNO^ durch Red. des ge­

schmolzenen Salzes mittels H2 bei 300° aus. Im Anschluß an die Red. wird die Temp.

3— 4 Stdn. auf 800° gehalten. Wägungen wurden in evakuierten Gläsern ausgeführt, um Adsorptionsfehler zu vermeiden (vgl. zweitfolgendes Ref.). Aus insgesamt 14 Ana-

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1927. II. A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1117 lysen errechnete sich A gN 03: Ag = 1,57 479 u. das At.-Gow. des Ag zu 107,879 unter Voraussetzung N = 14,008. Die Befunde älterer At.-Gew.-Bestst. werden diskutiert.

(Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 65— 92.) Ul m a n n. 0. Hönigschmid und J. Goubeau, Zur Kenntnis der fundamentalen Atom­

gewichte. IV. Über das Atomgewicht des Kaliums. Analyse des Kaliumchlorids. (III.

vgl. vorst. Ref.) Vff. führen die Analyse des KCl nach der H A R V A R D -M eth ode mit Hilfe des Nephelometers aus. 20 Bestst. des Verhältnisses K C l: Ag u. 11 Bestst. des Verhältnisses K C l: AgCl ergaben das At.-Gew. des K zu 39,104. Die Befunde älterer At.-Gew.-Bestst. werden diskutiert. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 93— 104.

München, Bayr. Akad. d. Wiss.) Ul m a n n.

E. Zintl und J. Goubeau, Über die Wägung pulverförmiger Substanzen in Luft und im Vakuum. Wie Vff. finden, darf bei für At.-Gew.-Bestst. notwendigen Präzisions­

wägungen pulverförmiger Substanzen (untersucht wurden K N 03 u. KCl) der durch Adsorption von Luft an diese Stoffo entstehende Fehler nicht vernachlässigt werden.

Da sich eine Korrektur nicht anbringen ließ, arbeiten Vff. ein Verf. zur Wägung im Vakuum aus. Vermittels eines Vakuumfüllapparatcs, welcher aus oinem langen Hart­

glasrohr besteht, wird ein von außen elektr. beheizbares Quarzschiffchen mit Substanz mit Hilfe einer elektromagnet. Vorr. in ein Wägegläschen geschoben u. dieses nach Evakuieren des App. durch Drehung dor ganzen Vorr. geschlossen. Es kann dann zur Wägung gebracht werden. Infolge des relativ großen Vol. der Vakuumwägegläschen (ca. 100 ccm) können diese aber nicht durch Substitution gewogen werden, es müssen vielmehr zur Best. des Vakuumgewichtes einer Substanz folgende Doppelwägungen ausgeführt werden: Wägeglas-J- Probekörper (gx), -f- leeres Schiffchen (g2), + Probe­

körper (gf3), -f- Schiffchen mit Substanz (<?.,) u. -f- Probekörper (g5). Die Gewichte sind hierbei auf das Vakuum umzurechnen, wonach sich dann das Gewicht dor Substanz im Vakuum ergibt: P = g\ — ü'2 + (,9\— 9's)ß- Es wurde immer drei Stdn. lang bei Zimmertemp. auf mindestens 10-3 mm ausgepumpt; längorcs Eva­

kuieren, oder gleichzeitiges Erwärmen auf 200° bewirkt dann keino Gowichts- änderung mehr. Das Verf. der Vff. führt zu einer sehr befriedigenden Gewichts­

konstanz innerhalb 0,02 mg. Es zeigt sich, daß beim KNOa das red. Luftgewicht größer als das Vakuumgewicht ist, während beim KCl durchschnittlich der umgekehrte Effekt beobachtet wird. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 105— 19. München, Bayr.

Akad. d. Wiss.) Ul m a n n.

Harold S. King, Versuche, die Quecksilberisolope durch chemische Mittel zu trennen.

Eine Isotopentrennung wäre grundsätzlich möglich bei Rkk. der Art:

Hg2X 2 = H g + H gX 2,

weil beim Zerfall des Hg2X 2 die M. einen Einfluß auf die Aussclieidungsgcscliwindigkeit eines Hg-Atoms aus dem Verbände Hg2X 2 haben müßte; man könnte erwarten, daß eine Isotopenart leichter ausgeschieden würde. Vf. hat 6 derartige Rkk., größtenteils in wss. Lsgg., durchgeführt u. das Hg sowohl des ausgcschiedenen Metalls wie des Mereurisalzes durch chem. u. physikal. Methoden sorgfältig gereinigt u. pyknometr.

Dichtebest, ausgeführt. Zwischen den Endfraktionen wurden keino größeren Dichte­

unterschiede gefunden als 19-10-7, so daß keine Anzeichen für eine Isotopentrennung vorliegen. (Journ. Amer. chem. Soc. 49. 1500— 1511. Halifax.) Kl e m m.

A. Sworykin, Zur Frage über die Löslichkeit des natürlichen Halbhydrals von Gips nach dessen Erhitzen bei verschiedenen Temperaturen, Löslichkeitsbestst. durch Loitfähigkeitsmessungen ergaben, daß dio Löslichkeit wie auch Lösungsgeschwindigkeit von geglühtem natürlichen CaSO^-Halbkydrat (100— 1000° während jeweils 2 Stdn.) mit steigender Glülitemp. abnimmt. Eino beobachtete Zunahme der Löslichkeit nach dem Brennen bei 1000° läßt sich erklären durch Änderung im Bau der Molekel u. durch teilweise Dissoziation des Gipses unter Bldg. von Estrichgips. (Ztschr. anorgan.

allg. Chem. 163. 178— 84. Iwanowo-Wosnessensk, Polytechn. Inst.) Ul m a n n. D. Balarew, Über das Gleichgewicht zunschen den Hydraten des Calciumsulfats.

(Verss. mit A. Spassow.) (Vgl. Ztschr. anorgan. allg. Chem. 156. 258; C. 1927. I. 7.) Der spontane Zerfall des CaSO,¡-Halbhydrates [2 CaSO.j-Hj.0]— r Ca SO.,- 2 H 20 -f- CaSO., ist nach vorliegenden Versuchsergebnissen nur möglich, wenn zwei Formen von l. Anhydrit existieren — a-1. Anhydrit, der um u. unter 72° stabil ist u. der vielleicht in keinem Gleichgewicht mit dem Halbhvdrat stehen kann, u. ß-\. Anhydrit, stabil über 72° u. im Gleichgewicht bleibend mit äem Halbhydrat. Dilatometr. mit Petroleum unter Anstieg u. Senkung der Temp. bei 82° gelingt es Vf. auch zu zeigen, daß eine Umwandlung des a-1. Anhydrites in die /J-Form bzw. umgekehrt unter Volumen-

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1118 A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1927. II.

Verminderung bzw. Volum Vergrößerung sfcattfindet. Auch durch den Gang der Er- hitzungs- bzw. Abkühlungskurve (1° pro Min.) kann die Umwandlung beider 1. An­

hydrite ineinander um 82° entdeckt werden. Dio a-Eorm geht bei Wärmeerzeugung in die jff-Form über. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 137— 40. Sofia, Univ.) U l.

Harold Gr. Dietrich und John JohnstoH, Gleichgewicht zwischen krystallisiertem Zinkhydroxyd und wässrigen Lösungen von Ammoniumhydroxyd und Natriumhydroxyd.

Um zu einem definierten krystallinen Zn(OH)2 zu gelangen, fällen Vff. Zn(SO.])-Lsgg.

mit NH3, waschen den Nd. gut aus u. lösen in überschüssigem NH3. Beim langsamen Abdunsten über H2SO, bilden sich bis zu 0,5 mm lange Krystalle, dio analysenrein sind u. zur Herst. von Standard-Analysonlsgg. benutzt werden können. Wird das Anion nicht entfernt, so entstehen bas. Salze: 4 ZnO • ZnSO., • 9 H 20 bzw. aus ZnCl, 4 ZnO • ZnCl, • 8 H20 . — .Mit diesem Zn(OH)2 wurde die Löslichkeit in wss. NH3- u.

Na OH-Lsgg. bestimmt. In NaOH-Lsg. ist die Löslichkeit größer; sie steigt mit der Alkalikonz. u. der Temp., während sie in NH3-Lsg. mit der Temp. fällt. Das Verhältnis der Löslichkeiten bei verschiedenen Tempp. ist jedoch für alle Konzz. konstant u.

beträgt für NH ,O H: m jm ^ 1,21, mK/m25 0,87; für NaOH entsprechend 0,84 u. 1,10. — Die EK. der Kette Znfcsi | Zn(OH)2fest | NaOH-Lsg. | HgOfest | Hgn. wurde zu 1,3438 ± 0,0008 Volt bestimmt; das Löslichkeitsprod. für Zn(OH)2 berechnet sich zu з ,3 -IO-17. Daraus ergeben sich weiter die Aktivitätskoeffizienton von Zn(OH)2, die sehr klein sind (0,001 für 0,25-n. NH,OH u. noch kleiner für NaOH), so daß auf starke Komplexbldg. zu schließen ist. Durch Extrapolation gewinnt man den Wert 0,1 für alkalifreie wss. Lsgg. u. die Löslichkeit 2 X 10~5 Mole in 1000 g W. — Die freie Energie der Rk. ZnOfest -j- H2Ou.— >- Zn(OH)2fcst ergibt sich zu + 1 0 8 cal., für:

Zn fest “j“ 2 H 2O fl.----Z n(O H )2fest H 2gasf.

zu — 19-262 cal. — Unter gewissen Voraussetzungen läßt sich für die Dissoziations­

konstante des Zinkations der Wert 3 ,6 -10-10 ableiten. (Journ. Amer. chem. Soc. 49.

1419— 31. New Havcn, Connecticut.) Kl e m m.

L. Dede und Th. Walther, Über die Löslichkeit des Halogensilbers in konzen­

trierten Halogenidlösungen. Es wird die Löslichkeit von AgCl in verschieden konz.

Lsgg. von NH.,C1, NaCl, CaCl2, LiCl u. HCl (geordnet nach fallendem Lösungsvermögen) и. von AgBr in KBr, CaBr2 u. HBr bei Tempp. von 20, 40, 60 u. 80° bestimmt. Be­

merkenswert ist das geringe Lösungsvermögen der beiden Halogenwasserstoffsäuren.

Bei wachsender Verd. nähern sich dio verschiedenen Löslichkeitskurven einander.

Der Temperatureinfluß auf die Löslichkeit des Halogensilbers ist oin sehr beträcht­

licher, er nimmt mit steigender Verdünnung der Lösungsmm. stark zu. Ihr Temperatur­

koeffizient ist in den einzelnen Lösungsmm., selbst bei nahe zusammenliegenden Löslichkeitskurven, nicht gleich; so konnten mehrfach Überschneidungen der Kurven für die Löslichkeit in Abhängigkeit von der Temp. beobachtet werden, so bei KCl + 30 H „0 u. NH.,C1 + 30 H 20 u. boi LiCl + 20 H 20 u. HCl + 20 H20 . Eine Abhängig­

keit des Lösungsvermögens der Halogensalze von deren Aktivitätskoeffizienten scheint nicht zu bestehen. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 185— 94. Bad-Nauheim, Hess.

Inst. f. Quellenforschung.) U lm a n n .

F. de Carli, Lösungsvermögen von flüssigem Schwefeldioxyd und flüssigem, Ammoniak gegenüber einigen organischen Substanzen. (Vgl. A tti R. Accad. Lincoi [Roma], Rend. [6]

4. 523; C. 1927. I. 1582.) Es wird die Löslichkeit einer größeren Anzahl aromat. Verbb.

u. einiger aliphat. Verbb. in fl. S 0 2 u. fl. N H 3 bei gewöhnlichem Druck untersucht. — In fl. S 02 sind die aromat. KW -stoffe mit Ausnahme von Anthracen u. Stilben 11., zum Toil in allen Verhältnissen mischbar; dio Additionsprodd. der KW -stoffo (Dekalin) sind prakt. uni. LI. sind ferner die aromat. Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester, Amide, Nitrile u. Nitroderiw., zl. Phenole, Amine, u. prakt. uni. die Carbonsäuren. Behandlung mit fl. S 02 kann mit Vorteil zur Entfernung der letzten, meist aus Phenanthren u. Carb- azol (die viel leichter 1. sind) bestehenden Verunreinigungen aus 85— 90%ig. Anthracen verwandt werden. Einige Terpene u. heterocycl. Verbb. sind ebenfalls in fl. SO» 1., Dimethylpyron ist uni. Verbb. mit offener Kette, auch solche mit Doppelbindungen, sind uni. — In fl. NH3 sind sowohl aromat., als auch aliphat. KW-stoffe uni. oder fast uni. ZI. sind einige Amine, Amido, Nitrile, Nitroderiw ., Alkohole u. Ketone. Benz­

aldehyd u. Anisaldehyd sind 11., Cumiualdehyd, Zimtaldehyd u. Salicylaldehyd fast uni. Von den Estern ist Benzylacotat am besten 1. (in allen Verhältnissen mischbar).

Phenole, Carbonsäuren u. Sulfosäuren sind zum Teil in allen Verhältnissen mischbar, wobei sehr dicht« Lsgg. entstehen. Uni. sind Phthalsäure u. Tetrachlorphthalsäure, Benzylidenanilin, Bromcampher, Carven, Dimethylpyron, Phenvlp3Tron, Antipyrin,

(7)

1927. II. A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1 1 1 9 aliphat. Säuren u. Guanidincarbonat; wl. sind Pinon, Carbazol, Acridin, Thiodiphenyl- amin; 11. ist Thiohamstoff. Die intensive Färbung der Lsgg. der N itroderiw. in fl. NH3 weist auf die Existenz von Additionsprodd. hin. Bei den Säuren entstehen wahrschein­

lich ebenfalls Additionsverbb. als Übergangsstufe zur Salzbldg. (Gazz. chim. Ital. 57.

347— 55. Rom, Univ.) Kr ü g e r.

G. Weissenberger und H. Hadwiger, Über die Absorption von Schwefeldioxyd in organischen Flüssigkeiten. Tetrahydronaphthalin vermag S 0 2 in praktisch meß­

barer Menge nicht zu lösen; es kann daher zur Peinigung S 0 2-haltiger Gase verwandt werden. Eine Lsg. von Campher in Tetralin absorbiert S 0 2. Doch tritt naoh der Sätti­

gung alsbald Zerlegung der Absorptionsfl. in 2 Schichten ein. Das gesamte S 02 be­

findet sich in der Bodenschicht, die aus verflüssigtem Campher besteht, was zur A n­

nahme einer lockeren Mol.-Vorb. zwischen S 02 u. Campher führt, deren hoher S 0 2- Dampfdruck schließlich vollständigen Zerfall veranlaßt. —•

CH2— CH2— CH,, Cyclohexanon vermag mehr als das 23-fache seines Vol.

p n p r r an S 02 aufzunehmen, analog der Rk. zwischen Aceton 2 2 __o u. S 0 2. Es handelt sich hierbei um eine Restfeldbindung, derzufolge das Rk.-Prod. sich durch nebenst. Formel dar­

stellen läßt. Die Absorption erfolgt unter Gelbfärbung der klaren Fl. Die Aufnahme­

fähigkeit einer Lsg. von Campher in Cyelohoxanon für S 02 ist geringer als die des.

reinen Cyclohexanons, da der Campher einen Teil des Restfeldes des Cyelohexanons in Anspruch nimmt u. infolgedessen von beiden Verbb. nur ein Teil des Restfeldes zur Bindung von S 02 freibleibt. Die Absorptionsfähigkeit einer Camphercyclohexanon- lsg. kann durch wirksame Katalysatoren, insbesondere durch Quecksilber, beträchtlich gesteigert werden. — m-Methylcyclohexanol besitzt in der Hydroxylgruppe gleichfalls ein Restfeld gegenüber S 0 2. Camplierzusatz erhöht hier die Aufnahmefähigkeit.

Auch Dekalin, Hydroterpin u. Terpentinöl absorbieren S 0 2, letztere beide unter starker Wärmeentw. u. Braunfärbung. (Ztschr. angew. Chem. 40. 734— 36. Berlin.) SlEBERT.

A. Mazzucchelli und Alba Rossi, Über die Dichten der wässerigen Lösungen einiger einwertiger Perchlorate. II. (I. vgl. Ma z z u c c h e l l iu. P r ö , Gazz. chim. Ital. 56. 99;

C. 1926. II. 528.) Die D.D. 5, 10 u. 15%ig. wss. Lsgg. von LiClO4 KClOx u. Guanidin- perchlorat CNH3HtClOi werden bei 15° u. 25° bestimmt. Für LiC10.t ist D.15 0,999 13 + 5,9396-10-3i ) + 1,1902-10-5p2+ 5,85-10-7 p3, für AgClO., D.15 0,999 1 3 + 7,9183- 10-3 p + 8,762-10-5 pz — 5,35-10-7 p3 (p = g °/0 anhydr. Salz in der Lsg.). Guanidin­

perchlorat ist nicht stark explosiv. Berechnung der molekularen Coincidenzdrucke nach der Methode von Ta m m a n n ergibt, daß diese auch hier mit der Konz, zunehmen.

Dies Verh. scheint für das Perchloration charaktorist. zu sein. (Gazz. chim. Ital. 57.

383— 90. Messina, Univ.) Kr ü g e r.

E. Gaponundl. Chaskes, Ionenhydratation. I. Über die Hydratation von Kationen in Halogenverbindungen. Vff. nehmen an, daß das Vol. einer wss. Lsg. gleich ist dem Vol. des in der Lsg. vorliegenden Hydrates -J- dem Vol. des übrigbleibendon W ., d. h.

V = p-z> + (100 — p) v0, worin p das Gewicht des Hydrats in 100 g Lsg., v u. v0 das spezif. Vol. des Hydrats u. des W ., V das Vol. von 100 g Lsg. ist. Da v0 u. V bekannt sind u. v nach einer empir. Regel von Ga p o n (Joum . chim. Ukraine. Wiss. Teil [russ.] 1. 595; C. 1926. II. 153) berechenbar ist, so kann p u. nach dem Vergleich mit der tatsächlich gel. Menge Salz der Hydratationsgrad des letzteren ermittelt werden. Vff. finden, daß CaCl2 in verd. Lsgg. Octa-, in konzentrierteren Hexa-, Tetra- u. Dihydrate bildot, die miteinander paarweise in Gleichgewicht sind. Ähnliche Be­

rechnungen werden durchgeführt für MnCl2, CuCl2 HgCl2 u. KCl; KCl bildet Penta- u. Dihydrate. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 58. 1384— 97. 1926.) Bi k e r m a n.

D. Balarew, Löslichkeit und Korngröße. IV. (Vgl. Ztschr. anorgan. allg. Chem.

154. 170; C. 1926. II. 972 u. frühere Arbeiten). Im Zusammenhang mit früheren Unteres, stellt Vf. einige weitere Verss. an. Es wird kolloidales BaSOt durch Nieder­

schlagen einer alkoh.-wss. BaCl2- bzw. B a(02C2H3)2-Lsg. mit alkohol.-wss. H2SO., dar­

gestellt. Die Leitfähigkeit mit solchen Präparaten gesätt. Wassers schwankt zwischen 3,3 u. 3,5-10-8 (25°), während die Leitfähigkeit einer n. gesätt. Lsg. 2,86-10"° ist.

Die Dimensionen der kleinsten Toilchen waren 0,1 fi u. darunter. — Es wird fein kry- stallines B a S O durch Niederschlagen einer sd. HCl-sauren 0,5-n. BaCl2-Lsg. mit 0,5-n.

H2S04 hergestellt. Größe der kleinsten Teilchen ca. 0,2 ß-, Leitfähigkeit 3-10-0, nach längerem Auswasolion mit W. 2,89-10~°. — Zur Veranschaulichung dos Verschwindens kleinster Teilchen durch Temperaturschwankungen behandelt Vf. eine Gips-Emulsion, deren kleinste Teilchenn 0,2 /x betragen um 20°; im Temperaturintervall um 38° ist

(8)

1120 A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1927. II.

jedoch ein Einfluß der Temperaturschwankung während der Dauer einer Stde. nicht nachweisbar. — Wie Verss. zoigen, verhält sich die Auflösungsgeschwindigkeit zu der Krystallisationsgeschwindigkoit des Gipses im Gebiete um den Sättigungspunkt bei 25° etwa wie 1 :8 . — Wird eine Suspension von zerriobenem Gips gerührt, so beobachtet man nach 2— 12 Stdn. Bldg. neuer noch kleinerer Teilchen, erst nach noch längerer Zeit erhält man eine Suspension, in welcher die kleinsten Teilchen größer sind, als in der Suspension vor dem Umrüliren. — Aus seinen Untorss. schließt Vf., daß man weder durch Zerreiben einer Krystallsubstanz, noch durch Niederschlagen von feinen kolloidalen Teilchen die größere Löslichkeit der kleinen Teilchen experimentell mit Sicherheit bestätigen kann. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 213— 16. Sofia,

Univ.) Ul m a n n.

C. di Capua und U. Scaletti, Das reziproke Salzpaar: NaCl -f- KClOn ^ NaCl03 + KCL Die Gleichgewichte NaCl-NaCl03-W ., KCI-KC103-W ., KCl-NaCl-W. u. NaC103- KCIO3-W. werden bei 20° untersucht. Die Löslichkeiten in W. betragen: NaCl 26,80 g, KCl 26,08 g, KC103 6,75 g, NaC103 49,56 g in 100 g Lsg. Das als Bodenkörper beständige Salzpaar ist also KC103-NaCl. Dio Zus. der in bezug auf dio beiden Triaden KC103- NaCl-NaCI03 bzw. KC103-NaCl-KCl gesätt. Lsgg. wird durch eine Reihe von Verss.

festgestellt u. diagrammat. wiedergegeben. — Die Best. von Na als 3 U 02(CH3-C 0 0 )2- Mg(CH3-COO)2-Na(CH3COO)-9 H20 (vgl. Bl a n c h e t i e r e, Bull. Soc. chim. France [4]

33. 807; C. 1923. IV. 632) gab nach folgendem Verf. gute Resultate: Eindampfen fast bis zur Trockne, Zusatz von 5 ccm Reagens pro 0,0058 g NaCl, Reiben der Gefäßwand mit einem Glasstab zur Einleitung der Abscheidung, nach 1-std. Stehen Filtrieren.

(Gazz. chim. Ital. 57- 391— 99. Florenz, Univ.) Kr ü g e r. A. Palkin, Zustandsdiagramim der Syste7ne AgN03-LiN03 und AgN03-RbN03.

I. A gN 03, F. 208°, polymorphe Umwandlung bei 159°, L iN 03, F. 249°. Einfaches System mit dem Eutcktikum bei 75 Mol.-°/0 A gN 03 u. 171,5°. Die polymorphe Um­

wandlung von A gN 03 läßt sich bei derselben Temp. von 159° von 100% bis 33,5%

A gN 03 verfolgen, L iN 03 ist also in festem A gN 03 uni. II. RbN03, F. 306°, erzeugt mit AgNOj eine Verb. A gN 03- RbN03, F. 139,5°, die sich durch ein Maximum der Liquiduskurve verrät; außerdem scheint noch eine Verb. AgNOa-3 RbN03 vorzuliegen, die aber nur bei tieferen Tempp. beständig sein kann. Die Verb. A gN 03-R bN 03 bildet mit A gN 03 ein Eutcktikum bei 128° u. 32,5% R bN 03, mit R b N 03 bei 136° u. 40%

A gN 03. Keine festen Lsgg. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 58. 1334— 38.

1926. St.-Petersburg, Akad. d. Wiss.) Bi k e r m a n. D. Balarew und G. Kandilarow, Über neuartige Mischkrystalle. III. (II. vgl.

S. 666.) Durch Best. der D. zweier 7ia<S'0,r Formen stellen Vff. fest, daß die ganze Wassermenge in den BaS0.1-Krj'stallen frei-mechan. eingeschlossen ist. Um eine weitere Stütze für die Adsorptionstheorie dor Färbung von BaSO.,-Krystallen durch Permanganate zu erhalten, stellen Vff. einige Oxydationsverss. an. Es war zu er­

warten, daß die auf der Oberfläche des BaSO,, adsorbierten Moll, von Permanganat HCl durch eine andere intermediäre Phase oxydieren werden, als solche, die in der Lsg. schwimmen. Es müßte eine Änderung der Reaktionsgeschwindigkeit Pormanganat- HC1 zu beobachten sein. Vff. arbeiten mit n. Lsgg. von KM nOt, NaMn0.v Ca(MnOt)2 u. Ba(MnO_t)„, einer 2,5-n. HCl u. bei allen Verss. mit ein u. derselben Suspension von B aS04. Es zeigt sich, daß die BaSO.,-Suspension die Geschwindigkeit des Oxy­

dationsprozesses Permanganat-HCl vermindert, daß die BaSO.,-Suspension in vor­

liegendem Falle nicht die Rollo einer chem. unaktivon Suspension hat; Verss. mit Sand ergaben keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit. Die Verminderung der Ge­

schwindigkeit des untersuchten Prozesses ist bei verschiedenen Permanganaten ver­

schieden, am größten ist sie bei KMnO.,. Diese Verschiedenheit deuten Vff. in dem Sinne, daß das BaSO., verschiedene Permangante verschieden, nach Stufe bzw. Art u. Weise, adsorbiert. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 163. 141— 44. Sofia, Univ.) U l.

M. Padoa, Übergänge zwischen Verbindungen mit Salzcharakter und den Metall­

legierungen. II. (I. vgl. Gazz. chim. Ital. 55. 975; C. 1926. II. 2657.) Der elektr. Wider­

stand von Antimonarsenid, AsSb2, hat bei — 10°, derjenige des Antirnontellurids, Sb2Te3, bei + 1 0 0 ° ein Minimum. Ein ähnliches Verh. zeigt auch Antimonselenid, Sb2Se3 (u.

ein Präparat mit ca. 2 S b : 1 Se), doch werden hier dio Verhältnisse offenbar durch Hysteresiserscheinungen kompliziert. (Gazz. chim. Ital. 57- 399— 406. Parma,

Univ.) Kr ü g e r.

V. M. Goldschmidt, Konstruktion von Krystallen. (Vgl. S. 2.) An Beispielen werden die Prinzipien der Krystallkonstruktion dargelegt, aus denen sich wieder die Eigg. der

(9)

1927. I I . A x. At o m St r u k t u r. Ra d i o c h e m ie. Ph o t o c h e m i e. 1121 Krystalle errechnen lassen. Wichtig dabei ist, daß das Prinzip der Modellkonstruktion dio p r o p o r t i o n a l e Abbildung der Krystallgebäude ist. So ist das Li2BeF., ein abgeschwächtes Modell in bezug auf Festigkeit gegenüber Zn2SiOj. Ein harter Werk­

stoff im Organismus, welcher C, N, 0 , P, S, CI, Na, Ca enthält, ist der Zahnschmelz.

Um große Härte zu erzielen, wählt man das Anion u. Kation höchster Valenz u. bildet Ca3(PO.,)2. Um aber die Bldg. saurer u. wasserhaltiger Salze zu vermeiden, wird das Ca3(P 0 4)2 in Ca-Halogenid eingelagert. Es entsteht ein Apatit, u. zwar ein F-haltiger, da die Härte mit abnehmendem Ionenradius steigt. Ebenso können typ. metall.

Krystallarten konstruiert werden (^-Messing, weiter in den Systemen Ag-Zn, Au-Zn u. Analoge. Cu-AI, Cu-Sn u. Ag-Al, Ag-Sn, wobei das Zn durch Al bzw. Sn ersetzt ist).

Weiter worden noch die Polarisationseigg. der Krystallbausteine u. die Katalyse be­

sprochen. (Ztschr. techn. Physik 8- 251— 64.) En s z l i n. W . P. Yant und C. 0 . Hawk, Die Aktivität verschiedener Metalle und Metalloxyde als Kontakte für die Oxydation von Methan durch Luft. Vff. untersuchen zwecks Auf­

findung geeigneter Indicatorcn für die Anwesenheit von Grubengas die Wirksamkeit verschiedener Metalle, sowie Metalloxyde bzgl. der katalyt. Herbeiführung der Oxy­

dation von CH,X mit Luft. Es werden 3,75— 4,10%ig. CII,/Luftgemische aus Erdgas u. Luft hergestellt; in ersterem sind etwa 97,46% CH4, 1,4% C2H6, 0,07% C3H8, 0,07%

C,H]0 u. 1% N2 enthalten. Als Träger der Motallc bzw. Metalloxyde dienen durch im 8—14 Maschennetz gesiebte Quarzkörnchen, dio ihrerseits keinen katalyt. Effekt für die CHr Oxydation ergeben. Das Metall bzw. Metalloxyd 'wird in einem Achatmörser fein gepulvert u. mit W. angefeuchtet auf die Quarzkörner gebracht u. hei 100° ge­

trocknet. Das Kontaktrohr wird auf 10 cm Länge gefüllt u. das CH.,-Luftgemiseh mit 25 ccm/Min. Geschwindigkeit hindurohgeleitet. Der Ofen wird schrittweise um 25°

erwärmt. Die Analyse wird durch Best. der entstehenden C 02 ausgeführt. An Kataly­

satoren werden geprüft; Uranoxyd, Thoroxyd, Ceroxyd, Pt-Schwarz, Ni, Pt-Ni, Cu-Co, MnOv Koballoxyd, Nickeloxyd, 25: 75 u. 7 5 :25°/0ig. Ferrioxyd-Kobaltoxydgemisch, 20°/0 Ni-80°/o MnO2, 2 ö % Ni-80°/o Kobaltoxyd, 20°/o Ni-80°/0 Nickeloxyd, 8 0 :2 0 , 60 : 40 u. 10:90°/0 Kobaltoxyd-MnO2, 9 0 :1 0 , 4 0 :6 0 u. 20:85°/a CrOyKobaltoxyd, Hopcalit. Die Verss. werden im Temp.-Bereioh 150— 350° ausgeführt. K obaltoxyd er­

weist sich als bester Kontakt, anschließend MnOa u. NiO. Die Gemische zeigen im allgemeinen additive Wrkg. entsprechend ihrer Zus. Die Ergebnisse werden graph.

wiedergegeben. (Journ. Amer. chem. Soo. 49. 1454— 60. Pittsburgh [Penn.], Bureau

of Mines.) Fr a n k e n b u r g e r.

E. I. L ew is und G eorge K in g , The making of a chemical: a guide to works practice. London:

Beim 1927. (288 S.) 8°. 12 s. G d. net.

A x. A to m str u k tu r . R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie .

R. B. Lindsay, Das Atommodell des Kohlenstoffs und die Struktur des Diamanten.

Unter der Annahme, daß dem Atommodell des Kohlenstoffs vier 2r Elektronen zu­

kommen, werden dio Dimensionen dieser Bahnen berechnet. Der Rechnung werden drei verschiedene Annahmen für die Art der Abschirmung zugrunde gelegt, die für dio Bahnradien zu übereinstimmenden Werten führen, aber verschiedene Werte für die Bahnenergien ergeben. Unter Zugrundelegung des wahrscheinlichsten der erhaltenen Modelle wird eine obere Grenze für dio Gitterkonstante des Diamanten erhalten, sowie Näherungen für die Gitterenergie u. Sublimationswärme, die in guter Übereinstimmung mit den experimentell ermittelten Werton stehen. (Physieal Rev. [2] 29. 497— 509.

Sloane Physics Lab., Yale Univ.) Le s z y n s i c i. H. Ghosh, Uber die Struktur des Wasserstoffaloms. (Vgl. S. 779.) Es erscheint dem Vf. vernünftiger, die M. 1,008 des H-Atoms aufzufassen als Summe der M. 1 des Protons u. einer Zusatzmasse 0,008. die gleich 16 m (m = M. des Elektrons) ist. Diese M. von 16 m könnte einheitlich in einer sphär. Schale in Form von Strahlungsenergie, deren Größe 16 mc- (c = Lichtgeschwindigkeit) um den Kern verteilt sein. (Natur- wiss. 15. 506— 07. Dacca [Indien], Univ.) E. Jo s e p h y.

Albrecht Unsöld, Quantentheorie des Wasserstoffmolekülions und der Born- Landeschen Absloßungskräfle. Die Anwendung der quantentheoret. Störungstheorie auf das H2+ ergibt eine neue Deutung der B oR N -L A N D i:sch en Abstoßungskräfte, die danach nicht durch konstante Multipole, sondern durch Eindringen des H-Kerns in die „Ladungswolke“ des Atoms hervorgerufen werden. Die Abstoßungsexponenten bei K - u. ¿-Schalen wachsen mit der Entfernung von der Schale u. mit deren Haupt-

(10)

1122 A t. At o m s t r u k x d k. Ra d i o c h e m ie. Ph o t o c h e m i e. 1927. II.

quantonzahl. Dio Bedeutung der Störungsenergie zweiter Ordnung des H : + für die Polarisierbarkeit wird diskutiert. (Ztschr. Physik 43. 563— 74. München, Inst. f. theor.

Physik.) R. IC. Mü l l e r.

Gustav Ortner und Geord Stetter, Die Hörbarmachung von H-Strahlen. (Vgl.

Phvsikal. Ztschr. 27. 735; C. 1927- I. 631.) Zur Hörbarmachung der H-Strahlen be­

schränken Vff. sich auf die Verwendung der Primärionisation. Es wird also auf Ver­

stärkung durch Stoß verzichtet, es wird die am Gitter der ersten Röhre durch dio kleine Menge von Primärionen erzeugte Aufladung bis zur Hörbarkeit im Lautsprecher mit einem Niederfrequenzverstärker verstärkt. Bei Verss. mit natürlichen H-Strahlen aus Paraffin unter Bestrahlung mit a-Strahlen aus Po ergab sieh, daß prinzipiell jeder in die Kammer gelangende H-Strahl zu hören war. Der Unterschied zwischen H-Strahlen u. vollkräftigen a-Strahlen war deutlich zu hören. Da die Anordnung aber den Eintritt von Partikeln auch unter großen Winkeln erlaubte, so müssen a-Strahlen, die unter einem Winkel eintreton, dessen Tangonte etwa 4-mal größer ist, als die des Winkels, unter dom die H-Strahlen eintreton, mit diesen H-Strahlen etwa gleich laut hörbar sein.

Es wird geschätzt, daß danach etwa 6% der H-Strahlen von a-Strahlen nicht unter­

schieden werden können. Boi der Unters, der Wrkg. von ß- u. /-Strahlen zoigten sich keine deutlichen einzelnen /?-Knacke, sondern bei schwachen Ra-Präparaten nur ein schwaches Rauschen, das mit zunehmender Präparatstärke immer stärker wurde, so daß bei einer Präparatstärko von etwa 15 mg Ra schwache H-Knacke sicher nicht mehr gehört werden können. — Verss. über die Aufnahme der Stößo durch photograph.

Registrierung von Galvanometerausschlägen werden vorbereitet. (Physikal. Ztschr. 28.

70— 72. Wien, Inst, für Radiumforsch. u. II. physikal. Inst.) Le s z y n s k i. J. C. Mc Lennan und J. 0 . Wilhelm, Die Krystallstruklur von festem Sauerstoff.

Beugungsdiagramme ergeben für Sauerstoff bei — 252° ein raumzentriertes orthorhomb.

System mit Achsenverhältnissen a : b : c = 1,44: 1: 0,9. Die Kantenlängen der Ele­

mentarzolle sind: a0 = 5,50 A, b0 = 3,82 A u. c0 = 3,44 Ä. Für die D. ergibt sich 1,46, während in den Internationalen krit. Tabellen die D. des festen Sauerstoffs mit 1,426 angegeben ist. Dies stützt die Annahme zweier Modifikationen, von denen die bei tieferen Tempp. beständige dio dichtere ist. (Philos. Magazine [7] 3. 383

bis 389.) Le s z y n s k i.

August Otto Jung, Die Baumgilterstruktur und Oitterlconstanten des künstlichen und natürlichen Nickeleisens. Es wird die Gitterkonstante von ¿Vi-Je-Legierungen mittels des D E B Y E -S cH E R R E R verf. u. nach der Methode von Se e m aN N -BoHLIN

Gitterkonstante nach

% N i ( + C o ) De b y e- Se e m a n n-

SCHERRER BOHLIN

36,90 3,584 • —

42,22 3,617 3,585

48.53 3,615 —

70,29 3,557 —

90.53 3,557 3,547

bestimmt.

Gitterkonstante nach

% N i(-f-C o ) De b y e- Se e m a n n-

SCIIERRER BOIILIN

6,71 3,592 3,607

16,86 3,516 —

25,84 3,591 3,607

29,14 3,60 3,581

31,60 3,570 3,578

Für die reinen Metalle wurde gefunden F e: 2,853 Ä, Ni 3,533 A. Bei den Ni-Fe- Legierungen wurde in allen Fällen ein kub. flächenzentriertes Gitter festgestellt. Von den natürlich vorkommenden Ni-Fe-Meteoriten wurden Taenit des Tolucaeisens mit 40,81% Ni u. 57,73% Fe untersucht u. ein kub. flächenzentriertes Gitter mit a = 3,601 A festgestellt. Hexaedrit vom Mount Joy ist kub. raumzentriert, a = 2,859 A (5,32% Ni -f- Co). — Ferner wurden die Thermokräfte der untersuchten Legierungen gegen Fe zwischen 200° u. 1000° bestimmt. (Ztschr. Krystallogr. Mineral. 65. 309

bis 334. Jena, Univ.) ‘ B e c k e r .

G. D. Preston und E. A. Owen, Die Krystallstruklur des AuSn. AuSn krystallisiert hexagonal, a = 4,307 A, c/a = 1,276. Raumgruppe D3h4, Cßvl oder Dah*. 2 Moll, im Elementarparallelepiped. Atomkoordinaton: Au (0 0 0), (0 0 1/2); Sn ( % % 7i)>

( % V3 % )- (Philos. Magazine [7] 4. 133— 47.) “ Be c k e r. Jean-Jacques Trillat, über die analytische Deutung der Röntgenspektren von Fettsäuren und ihren Gemischen. Da von Pi p e r, MäLKIN u. Au s t i n (Journ. chem.

Soc., London 127. 2310; C. 1926. H . 2960; vgl. Th i b a u d, Compt. rend. Äcad. Sciences 184. 24; C. 1927. I. 2390) gezeigt wurde, daß eine u. diesolbo Fettsäure je nach Be­

dingungen verschiedene Röntgenspektren aufweisen kann, wird die analyt. Bedeutung der Röntgenspektren unter Zweifel gestellt. Vf. erinnert aber daran, daß man stets

(11)

1927. II. A t. Ai o m s x r u k i u b. Ra d i o c h e m ie. Ph o i o c h e m i e. 1123 dasselbe Spektrum erhält, wenn man die Fettsäure erstarren oder aus «lkoh. Lsg.

sich ausscheiden, oder wenn man Bleisalz durch Einw. von Fettsäuren auf Bleiplatte sich bilden läßt. Die Spektren der Gemische sind verwaschen u. können auf Grund der Zus. des Gemisches nicht vorausgesagt werden. Besteht das Gemisch aus ca.

gleichen Teilen hoch- u. tiefsohm. Säure oder ist die erste im Überschuß vorhanden, so nähert sich das Spektrum des Gemisches ihrem Spektrum, wohl weil sie zuerst krystallisiert u. dadurch die Beweglichkeit u. Orientierung der tiefschm. Säure er­

schwert. Sind die FF. der Säuren sehr verschieden, so treten die beiden Spektren auf. In Triglyceriden sind alle Säuren stets ohne Schwierigkeit nachweisbar. Scharfe Spektren selbst von Gemischen werden auf Bleiplattcn erzeugt. (Compt. rend. Acad.

Sciences 184. 812— 14.) Bi k e r m a n.

W. G. Burgers, Eine Röntgenuntersuchung der optisch anomalen Krystalle des racemischen Kaliumchlorsulfanacelats. KOOG-CHC1-S03K + ly ^ H jO krystallisiert rhomb. in der Raumgruppe Qu h. Das Elementarparallelepiped enthält 8 Moll. u.

besitzt die Abmessungen a = 8,58, b = 8,60, c = 23,76 A. (Proceed. Roy. Soe.,

London Serie A 114. 222— 29.) Be c k e r.

J. R. Katz, Neue Bahnen in der Röntgenspektrographie des Kautschuks und der kautschukähnlich dehnbaren Substanzen. Die amorphen Ringe und ihre Änderungen bei der Dehnung. (Vgl. S. 372.) Vf. gibt eine kurze Zusammenfassung seiner Unterss.

über das amorphe Kautschukröntgenspektrum, die eine Bestätigung der Hypothese liefern, daß die kautschukähnlich dehnbaren Körper sich wegen der Änderungen ihres Röntgendiagrammes bei der Dehnung, in einem Zwisehenzustand zwischen „amorph“

u. „krystallin.“ befinden müssen, u. daß der „G rad der Krystallinität“ bei den Deh­

nungen zunimmt. (Chem.-Ztg. 51. 381— 84. Amsterdam.) Le s z y n s k i. J. A. Stratton, Zerstreuungskoeffizient für kurze Wellen nach der Schrödinger- schen Theorie. Die SCHRÖDlNGERsche Dispersionstheorie wird auf das Gebiet kürzerer Wollen ausgedehnt. Im Gebiete sehr hoher Frequenzen (etwa harte Röntgenstrahlen u. y-Strahlen) nimmt die Sekundärstrahlung mit zunehmender Frequenz ab, bis sie im Grenzfall von ). — 0 endlich zu Null wird. Im Zusammenhange mit den Arbeiten COMPTONS werden die Eigg. des wellenmechan. Elektrons diskutiert. (Physikal. Ztschr.

28. 316— 23. Zürich, Physikal. Inst. d. Eidg. T. H .) Le s z y n s k i. H. G. (Trim m , Die Ionisierwngsspannung des Heliums nach der Schrödingerschen Theorie. Die Ionisierungsspannung des He ist gegeben als Differenz des in Volt ge­

messenen Energiewertes des Normalzustandes (1 S) des He u. der Ionisierungsspannung des einfach ionisierten He+. Die Schrödingersche Theorie liefert für den Termwert in Volt die Näherungen 76,994, 77,316, 77,345 u. 77,840 entsprechend den Werten für die Ionisierungsspännung 22,904, 23,226, 23,255 u. 23,750. Die Abweichungen vom experi­

mentellen Termwert 7 8,564 betragen bzw. 2, 1,6, 1,55 u. 0,9°/o. (Naturwiss. 15. 561.

Berlin, Inst, für theoret. Physik.) Le s z y n s k i. W . Orthmann und Peter Pringsheim, Über die Verbreiterung der Hg-Resonanzlinie durch Zusatz fremder Gase. Vf. knüpft an die von W OOD beobachtete Feststellung an, daß durch Zumischung fremder Gase zum Hg-Dampf dessen Resonanzlinie 2536,7 A eine Verbreiterung über die natürliche, durch den Dopplereffekt bewirkte Breite hinaus erleidet. Da die meisten Gase, wie H2 u. 0 2, zugleich die Resonanzemission weitgehend auslöschen, werden Edelgase (He u. Ar) als Zusatzgase gewählt. Es wird untersucht, ob bei Verbreiterung der Absorptionslinie des Hg-Dampfes durch Fremdgaszusatz auch die Breite bzw. Form der Resonanzlinio in Emission unabhängig von der Breite der erregenden Linie ist; als Maß für die Linicnbreite dient hierbei die Absorbierbarkeit der Strahlung in einer mit Hg-Dampf von konstanter Dichte u. Temp. gefüllten Zelle.

Die Versuchsanordnung ist folgende: Das Licht eines, durch Kühlung vor Selbstumkehr bewahrten Hg-Bogens wird zur Erregung der Resonanzstrahlung einer Resonanzlampe I verwendet,'u. die so hervorgerufene Resonanzstrahlung zur erneuten Erregung von Resonanzstrahlung in eine Lampo I I geworfen; die aus letzterem Gefäß austretende Strahlung w'ird dann mittels der Absorptionsmethodo bzgl. ihrer Linienbreite unter­

sucht. In den Einzelverss. wird jewoils Lampe I bzw. Lampo II mit Fremdgaszusatz versehen. Einzelheiten über die Apparatur vgl. im Original. Die Messungen erweisen, daß, wenn Resonanzstrahlung in einem Dampf, dessen Absorptionslinie durch Stoß­

dämpfung verbreitert ist, durch Einstrahlung erregt wird, die Linienbreite des emit­

tierten Lichtes immer so groß ist, wie es der Stoßdämpfung entspricht, gleichviel, ob die Linienbreite des erregenden Lichtes die Resonanzlinie ganz oder nur zum Teil be­

deckt; gerade wie umgekehrt von dem Dampf ohne Stoßdämpfung verursachenden

(12)

1124 A,. Ai o m s t r ü k t u r. Ra d i o c h e m ie. Ph o t o c h e m i e. 1927, II.

Fremdgaszusatz immer nur die schmale Linie ausgesandt wird, unabhängig von der Breite der Linie in der Primärstrahlung. Vf. legt dar, daß dieses Resultat sowohl nach der klass., als auch nach der Quantentheorie zu erwarten ist, u. weist auf verwandte Erscheinungen hin, die bei der Resonanzerregung von Na-Dampf auf treten. (Ztschr.

Physik 43. 9— 15. Physikal. Inst. d. Univ.) Fr a n k e n b u r g e r. F. Wolfers, Über einige neue Eigenschaften des Lichtes und der Eöntgenslrahlen.

Wirkungsweise von Schirmen. W ird bei Verwendung räumlich ausgedehnter Licht­

quellen der Schatten eines Schirmes auf eine lichtempfindliche Schicht projiziert, so werden Reflexionserscheinungen beobachtet, die auf dem Boden der klass. Theorie nicht erklärt werden können. Vf. gibt eine Theorie, die Wechselwrkgg. zwischen Licht­

quanten u. Materieteilchen an der Oberfläche des Schirmes annimmt. (Ann. Physique

[10 ]. 7- 232— 314.) Le s z y n s k i.

Paul Kirkpatrick, Der Polarisationsfaktor der Rönlgensirahlenreflektion. Der bis­

herige Faktor, der die Polarisation des ungeordneten Röntgenlichtes ausdrückte, J/2 (1 + cos2 2 0 ), genügte dem Vf. nicht für die Auswertung der Reflektion von un­

geordnetem Röntgenlicht. Er stellte folgenden Ausdruck auf:

sin2 a + P cos2 a + (P sin2 a + cos2 a) cos2 2 0 r + i v

P bedeutet hier die Primärpolarisation u. « ist ein Winkel, der die Richtung des Rohres zur Reflektionsebene berücksichtigt. (Physical Rev. [2] 29. 632— 36. Hawaii,

Univ. Honolulu.) Ha aSE.

0. W. Richardson und F. S. Robertson, Die Emission weicher Röntgenslrahlen durch verschiedene Elemente. Vff. haben frühere Verss. (Proceed. Roy. Soc., London.

Serie A. 110. 273; C. 1926. 1. 2879) mit einem vollkommeneren App. u. mit mehr Ele­

menten wiederholt. Es konnten immer 6 Elemente kurz hintereinander gemessen werden.

Dor Quotient des durch die Röntgenstrahlen erzeugten photoelektr. Stromes durch den sie erregenden thermion. Strom gegen die Ordnungszahl aufgetragen ist für jedes Element etwa der Erregungsspannung proportional, er ist am höchsten in den mittleren Gruppen des period. Systems u. fällt nach beiden Seiten ab. Die Annahme, daß die Fähigkeit, weiche Röntgenstrahlen auszusenden, der Quadratwurzel der Ordnungszahl proportional sei, wird modifiziert (period. Funktion einer „effektiven Ordnungszahl“ ) aufrechterhalton. Die Beziehung zwischen Strahlenemission u. Röhrenspannung wird diskutiert. (Procecd. R oy. Soc., London. Serie A. 115. 280— 90. London, Kings

Coll.) ‘ R. K . Mü l l e r.

J. C. Mc Lennan, I. Walerstein und H. Grayson Smith, Über die Fluorescenz- spektren der Sclnuefelgruppe. Vff. beobachten bei relatiy niedrigen Tempp. durch den flg-Bogen angeregte Flvorescenzspektren des S, Se, Te u. Bi. Die Spektren des S, Se u. Te sind verschieden von den an überhitzten Dämpfen beobachteten. Die Banden des S liegen zwischen /. 5670 u. 4050 A, die des Te zwischen 7. 6580 u. 4130 Ä. Bei Se werden bei verschiedenen Tempp. zwei verschiedene Spektren gefunden. Bei 325°

liegen die Banden zwischen 7. 5080 ü. 2230 Ä ; bei geringer Erhöhung der Temp. ver­

schwindet dieses Spektrum u. bei 430° werden neun andere breite u. schwache Banden zwischen 7.4178 u. 4829 Ä festgestollt. Das Fluorescenzspektrum des Bi besteht aus 18 scharfen Linien zwischen 7. 4890 u. 4410 Ä. (Philos. Magazine [7] 3. 390

bis 395.) Le s z y n s k i.

F. Zwicky, Erscheinungen, die von der Druckabhängigkeit elastischer Frequenzen in festen Körpern äbhängeh. Auf Grund der BoRNschen Theorie wird die Verschiebung der Restslrahlen bei Veränderung des Druckes berechnet. Für die Reststrahlen des Na bei 50 // entspricht einer Änderung des Druckes um 10 000 Atm. einer Verschiebung von etwa 7 //. Die Druckabhängigkeit der elast. Frequenzen liefert eine Erklärung für die Erhöhung der spezif. Leitfähigkeit von Metallen mit steigendem Druck. (Physical Rev. [2] 29. 579— 87. Norman Bridge Lab. of Physics.) Le s z y n s k i.

L. Vegard, Neuere Ergebnisse über das Leuchten verfestigter Gase und ihre Beziehungen zum Nordlicht. (Vgl. Nature 118. 801; C. 1927. I. 1282 u. früher.) Nach einer Be­

sprechung der Bandenserien des N2 wird das e-Systcm näher erörtert u. eine neue Aus­

wahlregel aufgestellt, nach der durch den Emissionsvorgang die Zahl der Oszillations­

quanten, die im Prozeß beteiligt sind, niemals abnehmen kann. Der Widerspruch mit dem Korrespondenzprinzip bleibt aufzuklären. Zur Deutung der annähernden Gleich­

heit der Trennungsenergien des e-Systems u. der N2+-Banden nimmt Vf. ein Molekular­

gitter an. Für die Trennungsenergien der verschiedenen Serien berechnet V f.: <5 7,1 V,

& 7,1 V, A 4,9 V, G 6,7 V, -/ 1,69 V, - / 1,93 V. Verschiedene N-Bänder werden in

Cytaty

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