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Das Reich Gottes im Alten und Neuen Testament : II Teil : die Gottesreichidee

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Academic year: 2021

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Emil Kula

Das Reich Gottes im Alten und Neuen

Testament : II Teil : die

Gottesreichidee

Collectanea Theologica 20/2, 191-198

1939

(2)

DA S REICH G O T T E S IM A LTEN UND NEUEN

T E S T A M E N T .

/

II T E IL !).

DIE G O TT ESR EIC H ID EE.

1. Im Alten Testament.

D ie in d er S ch ö p fu n g statsac h e beg rü n d ete M achtfülle G ottes w ird in den hl. Schriften oft u nter dem B ilde d e s K önigtum s G ottes d arg estellt. D er Begriff König bezeichnet d en In h ab er der M acht und d er H errschergew alt. Jahve ist König in em inentem Sinne. Im G eg en satz zu den irdischen K önigen, deren H errsch afts­ b ereich b eg ren zt ist, ist d as H errsch aftsg eb iet G o ttes des K önigs in diesem Sinne nicht begrenzt, d a G ott nich t ein König neben an d e ren K önigen ist, so n d ern K önig ü b er den än d e rn K önigen, „K önig d e r K önige“ 2). W enngleich die B ezeichnung „G ott ist K önig“ in d en O ffenbarun gsschriften oft du rch andere A usdrücke wie G o ttesh errsch a ft o d e r U nterw erfung aller G eschöpfe vertreten ist, so lauten alle die stellv ertreten den B ezeichnungen im Sinne d es K önigtum s G ottes.

a) J a h v e a l s K ö n i g .

D a s einzigartige V erhältnis Jahves zu seinem Volke gipfelt in dem A u ssp ru ch Jah v e s: „Ich will ihr G ott sein, sie sollen m ein

*) Wir geben hier nur eine kurze Zusammenfassung. Die ganze Arbeit erscheint besonders im Druck.

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Volk sein “. Jahve h at d a s Volk Israel für seinen H eilsp lan au se r­ w ählt. M achtfülle Jah v es und die E rw ählu ng Israels bilden die T itel d e r u n ein g esch rän k ten H errschaft Jah ves ü ber Israel. D as Volk selb st wie auch dessen F ü h rer u nd K önige w aren von d ie­ sem G ru n d d o g m a ih rer Religion re stlo s überzeugt u n d tief d u rc h ­ d rung en . Ri. 8, 23 bezeugt, d ass G edeon m it R ücksicht auf d as K önigtum G o ttes die A nnahm e der K önigskrone ablehnte. Auch 1 Sam . 8, 7 bezeichnet den W u n sch des V olkes nach einem König, wie ihn die h eidnischen V ölker hatten, als ein A ttentat auf d as K önigtum G ottes.

D a s sch ön ste Z eu gnis von Jahv es königlicher O berhoheit ü b er Israel g eben Israels K önige selb st. An erste r Stelle D avid. Er w eiss w ohl, d a s s das irdische Königtum Israels dem gö ttli­ chen u n terg eo rd n et b leibt. Jah ve ist d er H err, Isra els Könige sind n u r seine Knechte. In 1 P ara lip . 29, 11 f. anerk en n t D avid Jahves G rösse und M acht, d essen H errlichkeit, Ruhm un d Hoheit. Auch p o ch t D avid nicht, w ie seine heidnischen N ach b ark ö n ig e auf sein K önigtum , so n d ern bek en n t d em ütig: „D ein ist, о H err, d as K önigtum , du b ist erh ab en ü b e r alle F ü rsten . Reichtum und Ehre kom m en ja von dir, du bist d er H errsch er ü b er a lle “ !). B eso nd ers oft w ird Jahves Königtum ü b er Israel in den P salm en gefeiert. H ier v erb in d et sich die V orstellung vom aussch liesslich en o b e r­ sten Königtum Jahves ü b er sein Volk m it dem H irt-Sein Jah ves; d as Volk Israel ist die H erde, der S chutzbefohlene Jahves. In Zeiten d es d ro h en d en Abfalles des V olkes von seinem König Jahve erinnern die P ro p h e te n d as Volk eindringlich an d a s au sschliessli­ che Königtum Jahves. So h eisst es bei Is. 43, 15: „E go D om inus san c tu s vester, crean s Israel rex v e s te r“. O d er Is. 44, 6: „H aec dicit D om inus rex Isra el...“ Die A usschliesslich keit des Königtum s Jahves ü b er Israel b eh a lte t auch d er A nfang d es D ekalogs, ü b e rh a u p t alle S tellen, die Jahve als den einzigen G o tt und H errn Israels bezeichnen.

D ie Ü b erg ab e d er H errsch aft Jah v e s an den M essias en t­ h ält keinen W id ersp ru ch inbetreff d er ew igen H errsch aft Jahves, d en n d er M essias w ird d a s von Jahve b eg rü n d ete Reich der V ollendung zuführen, ohne es Jahve en trissen zu h ab en , so n d ern n ach dessen ureigenem H eilsplane.

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b) J a h v e a l s H i r t .

D ie B ezeichnung m äch tiger S chutzherren, b e s o n d e rs g lo r­ reich re g ieren d er F ü rste n und Könige als H irten ih res Volkes ist nicht au ssc h liesslich in d er Hl. Schrift vertreten. Viele pro fane Schriften enth alten diese H irtenbilder. Die V o rau ssetzu n g für eine solche B ezeichnung (b e so n d ers in d e r Hl. S chrift) ist vonseiten d e s H irte n -S u b je k te s die dazu erforderliche M acht un d d e r W ille, S chutz zu g ew äh ren ; und vonseiten d e r H erde, die willige und v ertrau en sv o lle U n terw erfung unter dem H irten. D as B ild vom Königtum k eh rt m ehr die Seite d er M acht hervor, w ä h ren d d as Bild von H irten m ehr d a s W ohlw ollen des S chutzherrn in den V ordergru nd trete n lässt.

So ein w o h lw o llen d er S chirm herr d es israelitisch en V olkes ist Jahve.„Im em inenten Sinne ist G ott d e r H irte Israels und d es einzelnen Isra e lite n “ i). Er steh t seinem Volke, sow ie dem ein ­ zelnen Israeliten in je d e r D ra n g sal bei zu n äch st in d e r g egen ­ w ärtig en , an g e sic h ts künftiger B ed rän g n is s a g t er seinem Volke seine Hilfe und seinen S chutz oft un aufg efo rd ert und im v o ra u s zu.

Es d arf u n s also nicht w u n d ern , d a s s g erad e in Z eiten g rö s s te r B ed rän g n is d a s Bild von Jahve dem H irten am h ä u ­ figsten vorkom m t. W ir sehen d ies in den P salm en , in p e rsö n ­ licher B ed rän g n is d es P salm isten , w ir sehen dies in d e r P ro ­ phetie von kom m ender B edrängnis du rch die H eiden, w ir sehen d ies a b e r eb enso im letzten K am pf bei d e r E rrich tu n g d es m es- sianischen R eiches: die V ölker w erden sich zw ar gegen den M essias erh eben (P s. 2) a b e r Jah v e w ird für ihn in die S ch ran ken treten (P s. 109), w ird sein H irt sein und d er Hirt d e s ganzen V olkes, d a d ieses z u n ä ch st in’s m essian isch e Reich eingehen soll.

D e r H irtensch utz für die Zukunft w ird b eso n d e rs von den P ro p h e te n h ervorg ehoben. So bei Jer. 31, 10: „A udite verbum D om ini G entes, et annunciate in in sulis, quae p ro cu l sunt, et d icite: Q ui d isp e rsit Israel, co n g reg ab it eum , et cu sto d iet eum sicut p a s to r gregem su u m “. Ü b e rau s innig ist die F ü rso rg e G o ttes für Israel bei Ezechiel 34, 11— 16 geschildert.

A ber Jahve will nicht allein d e r H irte Israels sein ; er w ill seinem Volke den M essias - H irten senden, d er die von

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Jahve geübte F ü rso rg e d er endgültigen V ollendung entgeg en ­ führen soll.

N ach der berühm ten W e issa g u n g von „Et tu B ethlehem ...“ (M ich. 5, 4) w ird d er M essias als g uter H irte sein es V olkes ge­ p riese n : „Q ui stab it et p asc et in fortitudine D om ini, in su b lim i­ tate nom inis D om ini D ei s u i“. E b en so klar lau tet bei Ezech. 34, 23 die W e issa g u n g vom M e s s ia s -H irt: „Et su scitab o su per eas p asto re m unum , qui p a s c a t eas, servum m eum D avid : ipse p asc et eas, et ip se erit eis in p a sto re m “. W as hier in den P ro ­ phetien vom M e s s ia s -H irt au sg e sag t w ird, h a t d ieser selb st w iederholt auf sich bezogen und erfüllt.

c) G o t t e s r e i c h u n d H e i l a n d s e r w a r t u n g .

Es geht h ier an dieser S telle um die F estste llu n g d es ta t­ sächlichen V o rhandenseins einer eindeutig en E rw artu n g eines zukünftigen, von Jahve g esandten H eilsb rin g ers; ab geseh en wird einstw eilen von dem C h arak ter des m essian ischen Reiches, unter F esth altu n g an d e r ü berird ischen S en dun g und B estim m ung des H eilandes.

D ie d eu tsch e B ezeichnung H eiland b e sa g t nach g eg en w är­ tigem G eb rau ch nich t so seh r den B rin ger d es Heiles als vielm ehr den E rlö ser, den σωτήρ. Im A. T . erscheint die B ezeichnung des H eilsb rin g ers als des σωτήρ, o b zw ar d e r A usdruck selb st erst in der h ellen istisch en Zeit aufkom m t, dem S inne nach in den P s a l­ m en, m ehr noch bei den P ro p h e te n ; ü b erall d ort, w o vom lei­ d en den E bed Jahve die R ede ist. ln frü hesten Schriften d es A. T. h a t d as W o rt H eiland den Sinn des H eilsbringers überhaupt, näm lich d es Heiles im vollendetem m essian isch en Reich u nd w ird d u rch w eg s m it M essias w idergegeben.

D a s A ntlitz d ieses H eilsbringers ist ein doppeltes. Die eine Seite des H e ilsb rin g ers (G rü n d ers) d es m essianischen F ried en s­ reiches, die m ehr diesseitig o rien tiert ist, ist k lar geschildert, w äh ren d die a n d e re überird isch o rientierte, erlö sen d e (von der Sünde, nicht von äu sse ren F einden d es au serw ählten Volkes) E igensch aft d e s M essias nicht in gleicher W eise gezeichnet ist, a b e r do ch so klar, d a s s sie als ein W esen sm erk m al des M essias e rk an t w erden m uss.

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D iese E rlö se r-E ig e n sc h a ft d es M essias im A. T. nicht zu­ geben w ollen, h iesse ein W esensm erkm al d esselb en u n tersc h la­ gen und die H eilsbestim m ung d e s A. T., sow ie den w a h ren G e­ h alt und Zw eck d er alttestam entlich en m essianisch en W e issa g u n ­ g en verkennen. Die negative Kritik m öchte tatsäc h lich am lieb sten den Begriff d er m essianisch en W eissagungen a u s dem S p rach - geb rau ch e elim iniert w issen, w as a b e r n u r du rch eine gew altsam e, unn atü rlich e E xegese d e r betreffenden Stellen erreicht w erden kann.

2. Im Neuen Testament.

a) G o t t e s r e i c h u n d j ü d i s c h e A p o k a l y p t i k .

F ü r die rich tig e E rk en n tn is d er S tellu ng snah m e Jesu zu dem zeitg en ö ssisch en S tröm u ngen ist sein V erhältn is zur jüd isch en A pokalyptik a ü sse rst w ichtig.

D ie T atsac h e, d ass C h ristu s sich in seinen esch ato lo gisch en R eden n e b st a p o k a ly p tisch e r A usdrucksform en d er P ro p h eten , auch so lc h e r d e r jüd isch en A pokalyptik bedient, kö nnte den A nschein erw ecken, als w äre C hristi Lehre vom G ottesreich in ihren esch ato lo g isch en T eilen nicht n u r von den P ro p h e te n a b ­ hängig, so n d e rn au ch von d e r jü d isch en A pokalyptik.

G anz eigen artig b eh a n d e lt E rzbischof Josef T e o d o ro w ic z 1), d a s V erhältn is d er jü d isch en A pokalyptik zu d en G o ttesre ic h er­ w artu n g en der Ju d en und zu r G estalt des M essias. T eo d o ro w icz w idm et dem F rag en k o m p lex um P ro p h e te n -A p o k a ly p tik e r-R e ic h - g o ttesh o ffn u n g ein gehende S tudien. Die A pokalyptik, m eint er, ist keine R enaissance d e r P ro p h eten , sie stellt n u r ungeschick te K opien d e r P ro p h eten , b e so n d e rs D aniels vor, sie b rin g t auch nicht einen einzigen neuen G edanken, nicht eine einzige W e n ­ dung ist neu, alles ist den p ro p h etisch en B üchern entnom m en. N eu ist n u r die A ushölung, V erflüchtigung u n d V eru nklaru ng der p ro p h e tisch e n A u ssp rü ch e u n d die V erquickung vo n alte n p ro ­ p h etisch en Ideen m it n euen irdischen P erspek tiv en .

S ow ie die A pokalyptik m it den P ro p h eten fa st n u r die Form , die B ilder u n d die R edew endungen gem einsam hat, so b esteh t zw ischen A pokalyptik und T a lm u d eine inhaltliche und sachliche

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Identität: beide w eisen auf d a s se lb e ird isch e M essiasideal, den­ selben jüd isch en Im perialism us, d ieselb e V erachtung u nd dieselbe F o rm el d er p h ilo so p h isch en D efinition *).

Als Q uelle für die Idee des G ottesreiches o der für die A us­ g estaltu n g d erselb en im S inne einer o ffenb aru ng sm ässig en Evo­ lution d ieses Begriffes kom m t die A pokalyptik nich t in Frage. D enn sie steh t m it den O ffenbaru n g ssch riften d e r P ro p h eten oft in W id erspruch, indem sie b eso n d e rs dem tran sz en d en tale n C ha­ ra k te r d es G o ttesreich es un d seiner universalen B estim m ung, wie es du rch die g o ttg esan d ten P ro p h eten gezeichnet ist, w id erstrei­ tet; w eil für den M essiaskön ig in ihr nich t viel Raum bleibt, oft g a r k e in e r 2) — ein Reich ohne K önig — und w eil ih re E n tste­ h u n g sv erh ältn isse (Z eit d er H a sm o n ä er- u n d H ero des-D y nastien, u n d d er H ass d er P h a risä e r gegen viele M itglieder b eid er D y­ nastien) sow ohl in A n betracht d er n äh eren U m stän d e wie auch der A utoren d ieser L itera tu rg attu n g dies nich t zulassen. Die F o r­ m anleihe bei den P ro p h e te n b ew eist nichts. Auch finden w ir in d e r A pokalyptik nich t die logische F olge o d er Evolution der Idee d es G o ttesreich es w ie bei den P ro p h eten , so n d e rn ein sich in seinen T eilen oft genug w id ersp rech en d es fa n tastisch es C haos, d a s allein schon eine göttliche In spiration ausschliesst.

b) J e s u s u n d d i e A p o k a l y p t i k .

Die F rag e nach d e r B eeinflussung C hristi durch die jüdi- . sehe A pokalyptik sch ein t zunäch st überflüssig zu sein. U nd doch gab es Exegeten u nd L eb en -Jesu -S ch reib er, die eine direkte A b­ hängigkeit Jesu von d er jüdischen A pokalyptik b eh aup teten. Zu ihnen zählt R eim arus, d er bei C hristus die T end enz beh au ptet, ein Reich zu g ründen, d a s gleichzeitig eine B efreiung vom Joche d e r R öm er b ed eu tet. E rst nachdem d ieses S ystem fehl g esc h la­ gen, h ätten die Jünger Jesu diese apok alyp tische A nschauung C hristi in eine allgem einer eschato lo g isch e um gekehrt und ein neues geistiges Reich ihrem M eister u n terscho ben . Auch D. S trauss, spielt auf die A bhängigkeit Jesu von der A pokalyptik an. Auch A. S chw eitzer und A. Loisy la sse n C h ristu s von d er grotesken

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apokaly p tisch en W ahn idee einer u n m ittelb ar b ev orstehen den W elt­ k a ta stro p h e b efangen sein.

W ä h ren d die G enannten eine d irekte V erquickung Jesu mit d e r A pokalyptik annehm en, vern ein t A. M eyenberg mit guten G ründen so g a r jed w ed en E influss d e r U m w elt auf Jesus. Z u r U m w elt gehören selbverständlich neben engn atio n al-jü d isch en auch apok aly p tisch e A nsichten, b e s o n d e rs in p h a risä isc h e n K reisen, m it denen Je su s oft und viel zu tu n hatte.

C h ristu s w a r frei von jedem ap o k a ly p tisch -esch ato lo g isch en E influss; d as steh t fest. D arau s folgt a b e r nicht, d a s s C hristus n irgends u n d niem als m it A nschauungen der A pokalyptik zu tun h a t t e 1)· O d e r sch liesst etw a die F rag e : „H err, w irst du in dieser Zeit die H errschaft in Israel erric h te n “ (Apg. 1, 6) jedw eden Ein­ flu ss d er A pokalyptik und ih err E rw artu n g en a u s ? Ist es nicht vielm ehr eine sch ü ch tern e F rag e nach dem Z eitp un kt d er E rrich­ tung d es G o ttesreich es, den g erad e die A po kalyp tik nahe ge­ rü ck t h a tte ? D ie o b en zitierte F rag e nach dem Z eitpunkt der G rü n d u n g d es M essiasreiches in Apg. 1, 6 k ann natürlich eb en so gu t au s dem alten P ro p h eten g u te stam m en. Jedoch g erad e die B em erkung „in d ieser Z eit“ lä sst unzw eifelhaft einen Einschlag d er A pokalyptik erkennen.

D e r B ezugnahm e d e r neu testam en tlich en k an o nischen S chrif­ ten auf die A p okalyptik m u ss b e so n d e re A ufm ersam keit ge­ w id m et w erden. E rzbischof T e o d o ro wicz b ezeichn et die E v an­ gelien als d a s em pfindlichste T h erm o m e te r für zeitgenössiche D oktrinen u n d S trö m ungen. Er s a g t 2): „Auf diesem em pfin­ d lichsten T h erm o m eter d es evangelischen M illieus k onnte m an nichÇ n u r jede Stim m e, so n d ern selb st jed es g erin g ste G e­ räu sch einer D o k trin o d er Z eitströ m u n g w ahrneh m en, die an C h ristu s h eran trat. Es trete n d o rt auf die S ad d u zäer, die P h a risä e r, es trete n auf die S chriftgelehrten, W ahrheitssu ch er, w enngleich furch tsam und scheu w ie N ikodem us, Zw eifler, W i­ d e rsa c h e r u nd b ö se M enschen kom m en m it ihren Lehren und A nsichten u nd m essen sich m it d er F rohb otschaft. A b er wo bleiben die E sc h a to lo g e n ? ....D och... gerade diese D ok trin w ird von C h ristu s m it keinem W o rte erw ähnt, nirgende g ib t sie ein L ebenszeichen von sic h “ u. s. w.

l) Vgl. z. B. die Ausführungen bei T e o d o r o w i c z a. a. O. 3) A. a. O., S. 114 f.

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O bw ohl C h ristu s mit d e r apo kalyptischen E schatologie oder ü b erh au p t m it ap o k aly p tisch en L ehren nicht so zu streiten hatte w ie m it an d eren (geringer E influss bei den Z eitgenossen!), b e­ so n d ers engn ation alen A nschauungen un d m it d e r einseitigen form alistischen A uslegung d es G esetzes, so h a t er doch, w en n ­ gleich oft n u r m ittelbar zu den ap o kalyptisch en P ro b lem en Stel­ lung genom m en. D en N iederschlag d essen finden w ir an einigen Stellen d er neutestam entlichen kanonischen Schriften. S chon die oben erw äh n te S telle Apg. 1, 6 lä s s t einen Einfluss d er A po ka­ lyptik nicht verkennen.

D a ss C hristus nicht au sdrück lich un d m it N am ennennung gegen die A pokalyptik auftritt, h a t seinen G ru n d in d er g erin ­ gen E influssnahm e d erselb en und darin, d a ss die R ep räsentanten d er A pokalyptik in d er H au p tsa ch e w ied er die P h a risä e r w aren, deren falsche E rw artu n g en C h ristu s in cum ulo erledigte. D enn die zeitliche E rw artu n g des G o ttesreich es tra t im m er zusam m en mit d er en g n atio n alen und politischen H offnung auf — so traf C h ristu s m it einem S chlage zw ei G egner. In nicht geringem M asse ist die A bkehr d e r P h a ris ä e r von C h ristu s d ad u rch zu erklären, d a ss sie C hristus, d e r M essias sein w ollte, so lange m it d er Auf­ rich tu ng d e r H errschaft zögern sahen, un d nachdem sie ihre (ap o k aly p tisch en ) E rw artun gen eines natio nalen W eltreiches der Juden, und eines baldigen Eintreffens d ieses Z u stan d es nicht erfüllt sah e n , sich völlig von C h ristu s trennten.

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