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Theologisches Literaturblatt, 1. Oktober 1909, Nr 40.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le ite r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Nr. 40. Leipzig, 1. Oktober 1909. XXX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 J t. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 — Expedition: Königsstrasse 13.

Jerem ias, Alfred, Die Panbabylonisten.

Derselbe, Das Alter der babylonischen Astronomie.

Fuchs, Aloys, Textkritische Untersuchungen zum hebräischen Ekklesiastikus.

S ch ia n . Lic. Dr. Martin, Zur Beurteilung der modernen positiven Theologie.

R ietsch el, Lic. theol. E m st, Lutherische Recht­

fertigungslehre oder moderne Heiligungslehre ?

Sellschopp, Adolf, Erbsündenlehre und Pädagogik.

Zeitschriften.

Eingesandte Literatur.

J e re m ia s , Alfred, D ie P a n b a b y lo n is te n . Der alte Orient und die ägyptische Religion. Mit 6 Abbildungen. Zweite, erweiterte Auflage mit Sach- und Autorenregister. (Im Kampfe um den alten Orient. Wehr- und Streitschriften, herausgegeben von Alfred Jeremias und Hugo Winckler.

Heft 1 .) Leipzig 1907, Hinrichs (72 S. 8 ). 80 Pf.

D e rse lb e , D as A lte r d e r b a b y lo n isc h e n A stro n o m ie. (Im Kampfe um den alten Orient. Heft 3.) Leipzig 1908, Hinrichs (64 S. 8 ). 1 . 20.

Diese beiden Streitschriften sind durch den Widersprach hervorgerufen, den die durch einige Assyriologen vertretene Astraltheorie auf vielen Seiten gefunden hat. Der von den Gegnern der neuen Betrachtungsweise geprägte Name „Pan- babylonismus“, welcher besagt, dasB die altbabylonische, astrale Weltauffassung für alle Kulturen und Religionen der Welt mass­

gebend gewesen ist, wird von Jeremias hier als Trutz wort akzeptiert, und um nun das etwas ins Wanken geratene Ver­

trauen zu der Sache des Panbabylonismus wieder zu festigen, will der Verf. in dem an erster Stelle genannten Hefte zunächst eine Uebersicht aller derer geben, die Bich über die Grundsätze der altorientalischen Weltauffassung einig sind und die Richtig­

keit der umstrittenen Geschichtsbetrachtung anerkannt haben.

Der Kreis der Kronzeugen wird dabei jedoch so weit gezogen, dass selbst solche Gelehrte mitaufgezählt werden, die an der astralmythologischen Betrachtungsweise die denkbar schärfste Kritik geübt haben, und die Sache wird dadurch nicht besser, dass der Verf. sich sogar auf briefliche und mündliche Aeusse- rungen beruft. Es kann jemand die astralen Grundlagen der babylonischen Kultur in vollem Umfange anerkennen, ohne den astralmythologischen Irrtümem auch nur im entferntesten zu­

zustimmen. Zur Ehre gereicht es dem Verf., dass er seine frühere Polemik gegen meine Schrift „W ar Abraham eine histo­

rische Persönlichkeit?“ in der uns vorliegenden zweiten Auflage als schief bezeichnet. Aber den Kern der Streitfrage trifft freilich auch die korrigierte Erörterung noch nicht. Denn wenn ich schrieb, bei der Motivspekulation werde die Geschichtlich­

keit der Ereignisse „trotz aller gegenteiligen Versicherungen“

hinfällig, so kann mir doch das Bestreben Jeremias’, die Ge­

schichtlichkeit festzuhalten, nicht unbekannt geblieben sein. Im übrigen darf ich auf die ausführliche Behandlung der umstrittenen Probleme verweisen, die inzwischen in meinem Beitrag zu den Biblischen Zeit- und Streitfragen (III, 10) erschienen ist. — Der zweite Teil der Jeremiasschen Arbeit soll ein Beispiel für die Einheitlichkeit der altorientalischen Geisteswelt geben, indem er die Astrallehre als den Ariadnefaden für den Wirrwarr der ägyptischen Religion zu erweisen sucht. Statt Aegypten, sagt der Verf., hätte er auch Indien oder China wählen können (!).

Die erhoffte Antwort von ägyptologischer Seite ist bisher aus­

geblieben.

Nach dem Erscheinen dieser ersten Streitschrift hat die Astraltheorie einen neuen, unerwarteten Angriff erfahren, indem der gelehrte Jesuitenpater J. X. K u g le r in seinem Werke über

„Sternkunde und Sterndienst in Babel“ den Beweis dafür zu erbringen suchte, dass die Babylonier vor 700 v. Chr. eine Astronomie im wissenschaftlichen Sinne überhaupt nicht besessen haben. Die gleiche Anschauung Über das Alter der babylo­

nischen Astronomie hat der Astronom S c h ia p a r e lli vertreten, und daraufhin haben es Gelehrte wie E d. M e y e r für einen schweren Irrtum bezeichnet, dass wir die gesamte spätere Kultur Babyloniens und Assyriens in die älteste Zeit zurückdatierten.

Und in der T at, ist Kuglers Anschauung zutreffend, dann ist dem ganzen astralmythologischen Gebäude das Fundament ent­

zogen. Das zweite Heft Alfr. Jeremias’ bemüht sich darum auch mit Recht, vor allem die Behauptungen Kuglers, dem sich unter anderen auch Franz Bo 11 in seinem Werke „Sphaera“ an­

geschlossen hat, als irrig zu erweisen. Kugler unterschätze den astronomischen Hintergrund der astrologischen Omina und über­

schätze die selbständige, geistige Bedeutung der Zeit Assur- banipals. Die von Jeremias ins Feld geführten Argumente sind freilich im wesentlichen in d i r e k t e Zeugnisse und werden daher auch die Gegner nicht ohne weiteres von der Irrtümlichkeit ihrer Auffassung überzeugen. Von dem ersten Hefte unter­

scheidet sich diese zweite Abhandlung besonders dadurch sehr vorteilhaft, dass hier die Kritiker ausführlich und rückhaltlos zu Worte kommen und dass uns auch mancherlei Zugeständnisse begegnen, die man früher recht vermisste. Eine Klärung der Sachlage ist jedoch bei dem gegenwärtigen Stande des Streites nur von neuen Funden, bzw. der Entzifferung neuer Inschriften zu erwarten.

W ie n . Fritz Wilke.

F u c h s , Aloys (Repetent am Collegium Leoninnm zu Pader­

born), T e x tk r itis c h e U n te r s u c h u n g e n z u m h e b rä is c h e n E k k le s ia s tik u s . Das Plus des hebräischen Textes des Ekklesiastikus gegenüber der griechischen Uebersetzung.

(Biblische Studien. Unter Mitwirkung von Prof. D. J.

v. Belser in Tübingen, Prof. D. M. Faulhaber in Strass­

burg u. a. herausgegeben von Prof. D. 0 . Bardenhewer in München. X I. Bd. 5. Heft.) Freiburg i. Br. 1907, Herder (XI, 124 S. gr. 8 ). 3. 60.

Nachdem 1896 und in den nächstfolgenden Jahren zu Kairo in einer Synagoge grosse Texte in hebräischer Sprache gefunden worden w aren, die als Parallelen zum griechischen Jesus Sirach erkannt wurden, war die erste wichtige Frage, ob diese Texte wohl die sprachliche Original gestalt darstellten, in der Jesus Sirach seine Sprüche um 180 v. Chr. vorgelegt hatte. Das Interesse an dieser Frage wurde besonders dann brennend, als D. S. Margoliouth (Professor des Arabischen in

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Oxford) im Jahre 1899 die Behauptung aufstellte, dass der neugefundene hebräische Sirachtext eine Rückübersetzung ent­

h alte, die im 1 1 . Jahrhundert aus der syrischen Version des Sirach und aus einer persischen Version des griechischen Sirach hergestellt worden sei. Hauptsächlich anch der Prüfung dieser Hypothese von Margoliouth ist mein Schriftchen „Die O riginalität des neulich entdeckten hebräischen Sirachtextes“

(1899) gewidmet, und im allgemeinen gilt die O riginalität dieses Textes seitdem als gesichert. Aber betreffs einzelner Bestandteile dieses Textes wurde sie weiter von Israel Levi (in Paris) bestritten. Nämlich der Hebräer ( = H) bietet ein ziemliches Plus gegenüber dem griechischen Texte ( = G) dar, und in bezug auf dieses Pins behauptete Levi, dass es durch eine Rückübersetzung aus der syrischen Version ( = S) her­

stamme. Diese These hielt er auch in seiner Ausgabe des hebräischen Sirach (The Hebrew Text of the Book of Eccle- siasticus. Leiden 1904) aufrecht, und diese These ist es, die Fuchs in seiner Arbeit aus dem Jahre 1907 untersucht hat, die uns erst jetzt zur B erichterstattung vorgelegt worden ist

Eine derartige Untersuchung ist nicht bloss bei ihrer Aus­

führung besonders mühselig, sondern auch ihre Ergebnisse müssen schon nach der N atur der Sache zum Teil unsicher bleiben, da es sich oft um feine Unterschiede formeller A rt oder um inhaltliche Nuancen handelt, bei deren W ürdigung auch das subjektive Gefühl eine Rolle spielt. Aber Fachs hat das Mögliche getan, um ein objektiv gesichertes Resultat zu erzielen Begleiten wir ihn ein Stück anf seinem Untersuchungs- gange!

Ich greife die Untersuchung über das Gedicht heraus, das hinter 51, 1 2 nur von H, aber weder von G noch von S ge­

boten wird. Da heisst es (a) „Lobsingt Jahve, denn er ist gütig; denn seine Güte w ähret ewiglich, (ß) Lobsingt dem Gott der Lobgesänge; denn etc. (y) Lobsingt dem Behüter Israels; denn etc. (ö) Lobsingt dem Schöpfer des All; denn etc.

(e) Lobsingt dem Erlöser Israels; denn etc. (C) Lobsingt dem Sammler der Zerstreuten Israels; denn etc. Oq) Lobsingt dem W iedererbauer seiner Stadt und seines Heiligtums; denn etc.

(0) Lobsingt ihm, der dem Hause Davids ein Horn sprossen liess; denn etc. (i) Lobsingt ihm, der die Söhne Sadoks zum Priesteram t erw ählt (Hes. 44, 9 ff.); denn etc. (x) Lobsingt dem Schild Abrahams (Gen. 15, 2 ); denn etc. (X) Lobsingt dem Fels Isaak s; denn etc. (ji) Lobsingt dem Starken Jakobs (Gen. 49, 24). (v) Lobsingt dem, der Zion erw ählt h at;

denn etc. (£) Lobsingt dem König der Könige von Königen; j denn etc. (o) Und er erhöhte ein Horn seinem Volk, einen Ruhm allen seinen Frommen, den Kindern Israels, des Volkes, das ihm nahesteht. H allelnjah!“

Natürlich ist dieser Abschnitt dem Ps. 136 sehr ähnlich.

Denn auch bei diesem lautet der 2 . Stichos aller Verse: „Denn seine Güte währet ewiglich“ , und er heisst ja deshalb bbn bnan „das grosse H allei“ (T rak tat Söpherim , Halakha 2 ), während Ps. 113 — 118 „das kleine H allel“ genannt wird, wovon Ps. 113 f. am Passafeste vor der Mahlzeit und 115— 118 nach dem Einschenken des vierten Bechers gesungen wird, worauf sich u|xvTrjaavxes Matth. 26, 30 bezieht. Der Gedanken­

gang ferner in diesem Psalm hinter Sir. 51, 1 2 ist folgender:

Ein erster Abschnitt (a — e) preist Gott wegen der ersten G rosstaten, die den Grund zur Heilsgeschichte legten. Im zweiten Abschnitt (£— i), der sich durch die Länge der Zeilen abhebt, wird Gott gepriesen als der Sammler der durch das Exil Versprengten und als der W iedererbauer der heiligen S tadt und des Tempels. Die dem Hause Davids geltende Ver- heissung wird erwähnt, aber auch des damals so bedeutsamen Priestertum s der Sadokiden gedacht. Der dritte Abschnitt (x— £) feiert den Ewigen als den Gott der Patriarchen und als den König von Zion, der alle Könige üb errag t, und vier Schlu8S8tichoi betonen, dass die Hoffnungen Israels sich nur auf die Chasidim, die Frommen (vgl. die aovaYuvpri ’Aaiöawuv 1 Makk. 2, 42), beziehen.

Der Verf. urteilt gewiss mit Recht, dass diese Zeilen später als Ps. 136 entstanden sind. Denn jene Zeilen erscheinen als eine inhaltliche Ergänzung von Ps. 136. „W ährend nämlich letzterer ausführlich das Lob Gottes für die Erschaffung der

W elt, den Zag durch das Rote Meer und die Wüste, für die Festsetzung des Volkes im verheissenen Lande und den Bei­

stand gegen seine Feinde, also die Grosstaten Gottes vor dem Exil preist, stehen im Mittelpunkte unseres Lobliedes nachexilische Grosstaten Gottes“ (S. 103 f.). Aber ist jene Dichtung hinter Sir. 51, 1 2 ein echter Bestandteil des Sirachbuches? Zum Bei­

spiel Smend in seinem Kommentarwerke „Die Weisheit des Jesus Sirach hebräisch und deutsch“ (1906, S. 502) behauptet, diese Dichtung sei „der notwendige Schluss“ des vorhergehenden Abschnittes 51, 1— 12. Der 1 2 . Vers lautet da: „Und er e r­

löste mich von allem Uebel und rettete mich zur Zeit der N o t;

darum besinge ich und will loben und preisen den Namen Jahves“. Mit dem Ausdrucke „preisen will ich“ konnte da V. 1 2 zu dem Anfänge von 1 — 11, nämlich „Preisen will ich dich, Jah v e“ zurückkehren. Aber ein Späterer konnte denken, dass hinter „preisen will ich“ (V. 1 2 ) ein neues Loblied auf Gott angekündigt werden solle, und fügte ein solches hinzu.

Denn dass dieses nicht ursprünglich dort stand, entscheidet Fuchs gewiss mit Recht durch folgende W orte: „Wohl lässt sich für seine spätere Einschiebung, nicht aber für seine Weg- lasBung ein plausibler Grund anführen“. Man könnte ja sagen, der griechische Uebersetzer habe diese Gedichtszeilen weg- g e la s se n , weil darin die Sadokiden erw ähnt waren und diese später (142 v. Chr.) durch die Makkabäer im Hohepriesteramte ersetzt worden. Aber aus diesem Anlass hätte der Grieche bloss den Vers 1 w egzulassen gehabt, aber nicht die ganze Dichtung w eglassen müssen. „Denn auch 50, 24 hat der Grieche, als er die Erwähnung des Hohepriester Simon unter­

drückte, nur soviel weggelassen, als unbedingt zur Erreichung seines Zweckes nötig w a r“.

Schon nach der Prüfnng dieses Teiles der im Vorstehenden besprochenen Arbeit kann das Urteil nur lauten, dass sie die Beantwortung einer wichtigen Frage mit grösser Sachkenntnis und Umsicht unternommen hat. Ed. König.

S c h ian , Lic. Dr. M artin (Pastor u. Privatdozent in Breslau), Z u r B e u r te ilu n g d e r m o d e r n e n p o s itiv e n T h eo lo g ie.

Giessen 1907, Alfred Töpelmann (vormals J. Ricker) (141 S.

gr. 8 ). 2 . 80.

Seit der Abfassung dieser Schrift sind zwei Jahre ver­

flossen. Die Situation hat sich inzwischen etwas verschoben.

Der Verf., welcher damals als Herausgeber der „Preussischen Kirchenzeitung“ und als P farrer im Kampfe des kirchlichen Lebens stand, ist Professor an der Giessener Universität ge­

worden; über R. S e e b e r g aber, den Hauptwortführer der modern-positiven Theologie, sind aus Anlass der Berliner Professorenberufnngen die heftigsten Angriffe von links her ergangen. W er sich diese veränderte Situation gegenwärtig hält, wird durch die Lektüre der Schrift Schians den Eindruck empfangen, sie passe nicht zu dem später entfesselten Kampfe.

Denn sie liefert eine bei aller sachlichen K ritik doch so an­

erkennende Beurteilung der Theologie Seebergs, dass sie An­

griffe wie die von links her erfolgten nahezu unverständlich erscheinen lässt. Namentlich der älteste Aufsatz aus dem Jah re 1905 über Seebergs Grundwahrheiten und die theologisch- kirchliche Lage, zuerst in der „Studierstube“ erschienen, kommt Seeberg mit grossem Verständnis weit entgegen. Dagegen klingt in den aus der „Christlichen W elt“ wieder abgedruckten Aufsätzen über die Prinzipien der modernen positiven Theo­

logie bereits ein schärferer Ton hindurch, allerdings meistens mit der Richtung auf Richard H. G r ü tz m a c h e r hin. Ich hebe diese Stimmungsmomente hervor, weil sie ohne Zweifel auf das Urteil Schians gegen seinen Willen Einfluss geübt haben. 1905 beherrscht ihn das Streben, mit Seeberg zu einer Verständigung zu kommen; 1907 das, den kampfesfreudigen Ajax der neuen Richtung niederzulegen, weil er im Unter­

schiede von dem vorsichtigen Führer und dem schwergerüsteten Beth zu starke Angriffe in leichter Rüstung zu machen schien.

Man muss nun von diesem subjektiven Stimmungseinschlag

ganz absehen, wenn man den b le ib e n d e n W ert des Schianschen

Buches feststellen will. Ob Schian heute noch als Professor

der praktischen Theologie die gleich starke Neigung zur Ver­

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ständigung mit Seeberg haben, ob er seine — meines E r­

achtens ungerechten — Spitzen gegen Grützmacher auch heute noch nach Kenntnisnahme von dessen drittem Hefte der Studien aufrechterhalten würde, lasse ich dahingestellt. Mir kommt es darauf an, zu sagen, warum Schians Buch für uns eine w ert­

volle Gabe ist.

E r weist uns energisch und durchaus treffend darauf hin, daBS wir die Pflicht haben, nicht bloss Programmforderungen aufzustellen, sondern in der Bearbeitung einzelner Zentrallehren zu zeigen, wie wir unsere programmatischen Ziele nun im einzelnen zu erreichen vermögen. Schian wird selbst wissen, dass das nicht schnell geht, auch nicht gut werden kann, wenn es schnell gemacht werden soll; dass es aber geschehen muss, darin hat er recht. Noch wertvoller ist es, dass er selbst den ehrlichen nnd wohlgelungenen Versuch macht, ein Bild der modern-positiven Christologie zu zeichnen. E r tut das in den beiden mittleren Aufsätzen seines Buches: „Die Christologie der modernen positiven Theologie“ nnd „Wie ge­

winnt die moderne positive Theologie ihre christologischen Aussagen?“ Vornehmlich beschäftigt er sich da mit R. See­

bergs christologischer Gesamtanschauung, die er aus einer Fülle sorgfältig gesammelter Aeusserungen verständnisvoll auf­

baut. E r kommt zu dem Ergebnis, dass Seebergs Christologie trotz seiner Betonung der Gottheit des Herrn nicht orthodox, und dass seine trinitarische Anschauung, wie schon H. Cremer sagte, Monarchianismus sei. W ir bezweifeln sehr, dass R. Seeberg seine Denkweise damit richtig gekennzeichnet finden wird.

Sachlich wertvoll ist es dagegen, dass Schian auf alle die einzelnen Probleme fest hinweist, die von der Haupt­

position aus ihre Lösung empfangen müssen, das Selbstbewusst­

sein Jesu, seine Präexistenz, seine Auferstehung und die trini- tarischen Konsequenzen. Wie er die bei Seeberg gefundene Orundanschauung nun auf diese Einzelfragen anwendet und

an ihnen erprobt, ist ausserordentlich lehrreich.

Ich füge noch eine Auseinandersetzung an über einige Punkte, die mir besonders wichtig erscheinen.

E r empfiehlt natürlich lebhaft die von Th. K a f t a n aus­

gegebene Losung einer modernen Theologie alten Glaubens im Unterschied von der Seebergschen. An sich hätte ich gegen diese Losung g ar nichts, wie überhaupt die ganze A rt Th. K aftans, zu denken und zu urteilen sowie das Pathos seiner Frömmigkeit mir überaus sympathisch ist. Aber, — Th. Kaftan schliesst in. seine Losung ein die alte Scheidung zwischen theoretischem und praktischem Erkennen, durch welche in das gesamte Geistesleben ein Schnitt gemacht und letztlich das Bewusstsein des Menschen halbiert wird. E r bekennt sich damit zu einem der Grundpfeiler der Anschauung, wie sie vornehmlich in der Ritschlschen Schule vertreten wird. D a­

durch ist jede Einigung auf seiner Formel ausgeschlossen.

Denn an diesem Punkte wollen wir über Ritschl und Kant hinaus, wollen nicht irgend ein theoretisches, rein wissen­

schaftliches Erkennen höherer Ordnung gelten lassen, durch welches dann das theologische auf eine niedere Stufe gedrückt wird. Es ist unbedingt R. H. Grützmachers Verdienst, dieses Sachverhältnis in seiner Diskussion mit Th. Kaftan klar heraus­

gestellt zu haben. D ie s e v e r ä n d e r t e S t e l l u n g zu dem g e s a m te n N e u k a n tia n is m u s s c h e i d e t u n s a u f d a s B e ­ s t i m m t e s t e von a lle n je n e n T h e o lo g e n , d ie ir g e n d w ie an R i t s c h l a n k n ü p f e n . Dabei will ich persönlich Schian gerne bestätigen, dass in der ältesten Schule durch Theologen wie Herrmann, J. Kaftan, Reischle, Häring, unter den Jüngeren namentlich von Wobbermin Beiträge zur Lösung der Probleme gegeben sind, die uns beschäftigen. Dass ich von ihnen ge­

lernt habe, habe ich selbst bezeugt. Aber, — m o d e rn ist doch jene ältere Denkweise nicht mehr. Sie h at keine Werbe­

k raft mehr, sie geht nicht mehr aggressiv vor, sie kommt zu keinem Fortschritte. H err mann h a t seine Frontstellung in einer Richtung, wo heute kein Gegner mehr steht. Der mechanistische Intellektualismus, gegen den er mit Recht kämpft, hat heute keine theologischen V ertreter mehr. Häring hat uns wohl eine Dogmatik geschenkt. DasB sie aber einen F ortschritt über J. Kaftan hinaus bedeutet, wird Schian ge­

wiss nicht behaupten wollen. Und endlich J. Kaftans Dogmatik selbst? Sie ist noch ganz unbeeinflusst von allen den neuen Fragestellungen, welche uns die ausserordentlich fruchtbare philosophische Arbeit der letzten fünfzehn Jahre gebracht hat, und kennt noch nicht die neuen Aufgaben, die der Theologie daraus erwachsen sind. W ir können wohl die Arbeiten dieser älteren Richtung mit ehrlichem Respekt verfolgen, aber uns nicht durch die Annahme einer nur ihr genehmen Losung an sie fesseln lassen.

Was den Begriff „modern“ anbetrifft, so kann ich die mit Hilfe von Aeusserungen Beths gegen Grützmacher geführte Polemik nicht für gerechtfertigt halten. Beth fasst „modern“

in dem Sinne, in dem wir sonst von neuerer Zeit und neuerer Geschichte sprechen, und seine wertvolle geistesgeschichtliche Untersuchung hat den Zweck, die Wurzeln der geistigen Be­

wegungen dieser Zeit aufzudecken. Es ist dieselbe Aufgabe, die eich Troeltsch in seinem bekannten Vor trage gestellt hatte.

Grützmacher aber fasste den Begriff ganz anders, etwa in dem Sinne von gegenwärtigem Geistesleben und suchte nun die nach seiner Meinung hier v o r s c h la g e n d e n Elemente herauszuheben. Dass er da richtig gesehen h a t, unterliegt für mich keinem Zweifel. Es ist doch unbillig, ihn mit seiner Einschränkung, die er ehrlicherweise macht, dass auch Goethe und Kant noch Einfluss besitzen, fangen zu wollen. Kants Einfluss in den gebildeten Kreisen unseres Volkes ist doch nur sehr gering; und Goethe muss es sich gefallen lassen, für alle möglichen Einfälle als Reklameträger herzuhalten, aber sein eigenstes Wesen w irkt heute in der Menge, die Grützmacher charakterisieren wollte, nicht mehr vorschlagend. Ich weiss, dass Schian ein sehr guter Kenner unserer modernen Geistesart ist, bin ich ihm doch auf ästhetischem Gebiete oft genug be­

gegnet. Um so mehr wundere ich mich, dass er Grützmachers Anschauung nicht mehr Verständnis entgegengebracht hat.

Seine Charakteristik des modernen Menschen (S. 1 1 ) ist Schablone, nichts w eiter, ist die Konstruktion einer mittleren Linie, s ta tt ein Bild des vollen, reichen Lebens. Ich glaube, hierin ziemlich objektiv urteilen zu können, da ich von Anfang an die materielle Fassung des Begriffes bei Grützmacher ab- gelehnt und ihre formale empfohlen habe: m o d e rn i s t , w a s le b e n , w i r k e n , k ä m p fe n , s ie g e n w ill; w a s n o ch n i c h t G e s c h ic h te g e w o rd e n i s t , s o n d e r n G e s c h i c h t e m a c h e n w ill. In diesem Sinne ist für mich das Evaugelium die immer moderne Grösse, die in ungebrochener Jugendkraft sich eine W elt nach der anderen erobert.

Ich muss nun abbrechen. Nur einen Punkt habe ich noch klar zu stellen. Schian verlangt, dass unsere Theologie zeigen müsse, wie die von uns betonten objektiven Tatsachen, in denen unser Heil sich zusammenfasst, subjektiv werden, und wie sie das im christlichen Glauben werden müssen. Ich glaube nicht, dass für diese Frage noch allzuviel zu tun bleiben wird. Dagegen scheint mir die umgekehrte viel wichtiger und schwieriger zu sein: w ie kom m en w ir d a z u , d a s s u b j e k t i v E r f a h r e n e a ls o b j e k t i v e R e a l i t ä t a u s s e r u n s zu s e tz e n ? Das ist das Hauptproblem einer modernen positiven Theologie, seitdem wir diese R ealität nicht mehr aut' die alte Inspirationsidee gründen können. Es wird der Ruhm Franks bleiben, die Lösung dieser Aufgabe zuerst gesucht und weit gefördert zu haben. Uns bleibt nur die Möglichkeit, mit neuen Mitteln auf seinem Wege weiterzugehen. Ich bin mir bewusst, mit dieser Tendenz unter den Modern-Positiven fast allein zu stehen. Aber ich stehe um so fester, — in der Ge­

wissheit, dass die Theologie Franks noch eine Zukunft hat, und hoffe, dass auch Schian ihr Verständnis entgegenbringen wird.

S t r o h s d o r f - P y r i t z (Pom.). Lic. Alfred Eckert.

Rietschel, Lic. theol. Ernst

(Pfarrer in Sachsendorf, Kgr. Sachsen),

LuthO- rißche Rechtfertigungslehre oder moderne Heiligungslehre? E in Beitrag zum Verständnis der modernen Heiligungsbewegung mit besonderer Berücksichtigung des Buches von Th. Jellinghaus:

„D as völlige, gegenwärtige H eil durch Christum“. Leipzig 1909, Dörffling & Franke (40 S. gr. 8). 50 Pf.

D er Verf. ist bestrebt, auf dem Hintergründe der recht verstandenen

lutherischen Rechtfertigungslehre ein Bild der modernen H eiligungs­

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lehre im Anschlüsse hauptsächlich an Jellinghaus zu zeichnen. Es ist ihm das gut gelungen, da er sich ernstlich bemüht, der modernen H eiligungslehre gerecht zu werden und die M otive zu verstehen, welche zu ihr geführt haben. Andererseits ist auch seine Darstellung der Lehre Luthers nicht einseitig; er hebt vielm ehr die Widersprüche heraus, die notgedrungen in ihr liegen, und Bucht sie begreiflich zu machen. So kann die kleine Abhandlung warm empfohlen werden m it dem H inw eise darauf, dass es erwünscht is t, wenn wir uns mit der Rechtfertiguü gslehre wieder zu beschäftigen anfangen. — Sachlich wird man gegen einzelne Urteile des Verf.s Bedenken haben, nament­

lich aber dagegen , dass er die Rechtfertigung mit der Taufe in Ver­

bindung bringt und Bie in der Taufe EUgesprochen werden lässt (S. 15).

D as ist einmal unbiblisch und dann sachlich ganz unmöglich. D ie W iedergeburt kann m it der Taufe zusammengebracht werden, aber nicht die Rechtfertigung. D iese gehört mit dem Glauben zusammen und nur mit ihm. Glaube und Taufe aber gehören nicht unbedingt zusammen. Man merkt hier, dass Rietschel in seinem Bemühen, über die Widersprüche der Rechtfertigungslehre fortzukommen, den Begriff der Rechtfertigung selbst gewandelt hat, was doch nicht angeht.

S t r o h e d o r f - P y r i t z (Pom.). Lic. Alfred Eckert.

Seilschopp, Adolf

(Direktor der städtischen Volks- u. Bürgerschulen zu Rostock),

Erbsündenlehre und Pädagogik. Vorträge auf der X . Theol.

Lehrkonferenz zu Mölln in Lauenburg im Sept. 1908. Wismar 1909, Bartholdi (87 S. 8). 1 . 20.

D er Direktor der städtischen Volks- und Bürgerschulen in Rostock hat auf der X . Möllner Lehrkonferenz drei Vorlesungen über das Thema Erbsündenlehre und Pädagogik gehalten, und diese nun im Druck veröffentlicht. Ich habe mich sowohl über das Thema wie über die Art seiner Ausführung lebhaft gefreut. W ir sind in der Tat an dem Problem der Erbsünde viel zu lange gleichgültig vorbeigegangen, während es doch für die Pädagogik von allergrösster W ichtigkeit ist.

Sellschopp zeigt in

Beinen

Vorträgen, wie in Pädagogik und Medizin alles auf diese Frage hindrängt; wie wir namentlich bei der Beobachtung der Kinderfehler und der Vererbungstheorie schliesslich vor die Lehre von der Erbsünde gestellt werden. Sellschopp fasst diese keineswegs in der ganzen Augustinischen Schroffheit und E inseitigkeit des decretum absolutum, aber er stellt sich doch auch klar und bestimmt auf den Standpunkt der natürlichen Verderbtheit des menschlichen W illens.

D as ist sehr erfreulich bei einem modernen Pädagogen und praktischen Schulmann. D ie Humanitätsschwärmerei mit ihrem weltfremden Opti­

mismus hält kaum in einem grossen Schulsystem Stich, geschweige gegenüber den Abnormitäten der Jugendlichen. Nur eines möchte ich nicht verschweigen gegenüber dem Sellschoppschen Buche: ich hätte gewünscht, dass er den geschichtlichen Stoff in zwei Vorträgen be­

wältigt und im dritten ein e, wenn auch kurze, sachliche Erörterung des Themas gegeben hätte. Man ist über das Fehlen der eigenen Aus­

führungen des Verf s enttäuscht. Das tut aber der Trefflichkeit des Gebotenen keinen Eintrag.

S t r o h s d o r f - P y r i t z (Pom.). Lic. Alfred Eckert.

Zeitschriften.

Revue de philosophie. Ann<5e 9, No. 4 —6 : F a r g e s , L ’union du aujet et de l ’objet dans la perception des sens externes I. II. B r i o t , Les origines de la vie au point de vue scientifique. D u m o s n i l , C. C. Charaux. D u h e m , L e mouvement absolu et le mouvement relatif (Anhang & Schluss). G o s s a r d , De la r6alit6 divine ä, la formuli humaine. B a e l e n , Le m^canisme moniste de Taine. B a r o n , La th^orie de la connaissance dans le pragmatisme. Notes et docu- ments. B a u d i n , La m&hode psychologique de W. James. C h a r l e s , La philosophie de M. Rudolphe Eucken. M i c h e l e t , R evue critique de morale I.

Revue philosophique de la France et de l’Etranger. Vol. 34, No. 7:

S o l l i e r , Voluntarisme. H . P i^ r o n , D u röle de la memoire dans les rythmes biologiques. J. S a g e r e t , Le fait scientifique. E . G il s o n , A. Rey, sur le positivisme absolu.

Revue des sciences philosophiques et thöologiques. 1909, Juillet: C.

S e n t r o u l , D oute „m&hodique“ et doute „fictif“ . A. G a r d e i l , L e d^veloppement du dogme. R . D h o r m e , La conception du divin dans le religion assyro-babyloüienne. F . C a b r o l, L e canon romain et la Messe. P. D u h e m , Thierry de Chartres et Nicolas de Cues.

Revue semitique. Ann<5e 17, 1909, A vril & Juillet: J. H a l ^ v y , Le livre d’Is a ie ; Morale^ orphique et morale chr^tienne. J. B a r t h , Ueber “iss oder nss im PayruB a von Assuan. J. H a l^ v y , Le livre d’Isaie (suite); L e röle supposä du Tabou dans la religion d’Israel, d’aprfes la m^thode anthropologique. A. B o i s s i e r , Bilulu.

Revue de th 6 ologie et de philosophie. Ann^e 41, No. 3: Ch. B y s e , La Science chr^tienne (Christian Science). Ch. B r u s t o n , D e quelques

passages obscurs de l’^pitre aux Philippiens. P. C h a p u is , La Psychologie et les principes de la morale Paulienne.

Zeitschrift für christliche Kunst. 22. Jahrg., 4 . - 6 . H eft: A.

S c h n ü t g e n , Zwei Hinterglasmalereien des 16 u. 17. Jahrhunderts.

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Herausg. von Fr. Kropatscheck. V . Serie. 5 ./6. H eft.) Gr. Lichter- felde-Berlin, Edw in Runge ( 1 1 5 S .g r . 8). 1,50 Mk. — P r e u s s , Hans, D er Antichrist. 4. Tausend. (Biblische Zeit- u. Streitfragen. V. Serie.

4. Heft.) Ebd. (46 S. gr. 8). 50 Pf.

Systematische Theologie: K a f t a n , Theodor, Zur Verständigung über moderne Theologie des alten Glaubens. Schleswig, Julius Bergas (113 S. gr. 8). 2 Mk. — W e it b r e c h t , G., Der moderne Mensch.

Stuttgart, J. F . Steinkopf (23 S. kl. 8). 20 Pf. — B e t t e x , F ., Zweifel?

I. Unbekannte W elten. II. Zweifel? I I I . Offenbarung. Zweite, stark vermehrte Auflage. Sechstes bis zehntes Tausend. Ebd. (36S S. 8).

Geb. 5 Mk.

V e r la g von D ö r fflin g «fc F r a n k e in L e ip z ig .

P. em. Dr. Schenkel t

raktische Theologie

= in Aphorismen.

8 °. 1 6 3 S. G eb dn . M k. 3,—.

Dieses vorzügliche H a n d - u n d S c h u l b u c h , das alle Gebiete der Pastoraltheologie in r e i c h h a l t i g e r , t r e f f e n d e r A u s w a h l beleuchtet, lässt sehen, wie man es anfangen muss, nach Gottes Wohlgefallen den heiligen Beruf eines Geistlichen recht zu erfüllen. Es wird vielen Amtsbrüdern (nicht nur den jüngeren) schätzenswerte Dienste leisten. W ir wünschen, dass Gott dieses f e i n s i n n i g e Büchlein mit seinem reichsten Segen geleiten wolle!

„D er Pilger aus Sachsen“, Nr. 48, 1906.

Z u b e z i e h e n d u r c h a l l e B u c h h a n d l u n g e n .

VerantwortJ. Redakteur: D r. theol. H ölscher, — Verlag von D örfflin g & F ran ke, — Druck von A ckerm ann & G laser, sämtlich in Leipzig.

H ierzu zw ei Beilagen: Verlag von Q u e lle & M e y e r in L e ip z i g ; H u g & Co. in L e ip z ig .

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