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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 82, Bd. 2, Nr. 5

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1911 Band II. Nr. 5. 2. August.

Apparate.

Gustav Happe, Zuverlässig arbeitende Sicherheitswaschflasche. D e r im O rig in al abgebildete A pp. m a c h t ein Z u rü ck steig en d er W asch flü ssig k eit zum G asen tw ick ler und ein A n sau g en d er ab so rb ieren d en F l. d u rch die W e ite des E in leitu n g sro h res und durch ein S ieh erh eitsro h r, das den A pp. bei U n te rd rü c k m it der A tm o sp h äre verbindet, unm öglich. D e r A p p . is t d u rch B e n d e r & H o b e in , M ünchen, zu beziehen.

(Ckem.-Ztg. 35. 656. 17/6.) A l e f e l d .

Ein neuer Ersatz für Kautschukstöpsel. S ta tt K au tsch u k - oder K orkstöpsel empfiehlt sich die V e rw en d u n g vo n G um m ikappen m it e in er D u rch b o h ru n g , d ie in allen G rößen d u rch d ie G esellschaft fü r L ab o rato riu m sb ed arf, B erlin, erh ä ltlic h sind.

(Chem.-Ztg. 35. 596. 3/6.) A l e f e l d .

Verbesserter Titrierapparat. V on der F irm a G esellsch aft fü r L a b o ra to riu m s­

bedarf T o lm a c z & Co., B e rlin , w ird ein im O riginal a b g e b ild e te r, v e rb e sse rte r Titrierapp. n ach B u r k h a r d t h e rg estellt, d er aus einem sta rk w a n d ig e n G laszylinder mit Fuß b esteh t, a n dem eine B ü re tte m it eingesehlifienem (s ta tt angeschm olzenem ) Ansatz b efestig t ist. D e r A pp. is t le ic h te r zu rein ig en u n d w en ig er zerbrechlich.

(Chem.-Ztg. 35. 656. 17/6.) A l e f e l d .

John Wade u n d Eichard W illiam Merriman, Apparat zur Erhaltung kon­

stanter Drucke oberhalb und unterhalb des atmosphärischen Druckes. Anwendung zur fraktionierten Destillation. F ü r die Z w ecke d er (S. 267) b eh an d elten U n tersu ch u n g wurde ein Destillationsapparat zu sam m en g estellt, d er als w ich tig sten B e sta n d ­ teil einen Manostaten e n th ä lt, n äm lich eine n ach A rt des Q uecksilbertherm ostaten konstruierte V o rrich tu n g z u r A u fre c h te rh a ltu n g eines k o n sta n te n Ü ber- o d er U n te r­

druckes im D e stilla tio n sa p p . D e r M anostat b e ste h t aus einem zw eckm äßig g e s ta l­

teten B arom eterrohr, in w elchem h ei D ru ck sch w an k u n g en d e r Z u tritt d er äu ß eren Luft abgesperrt od er freig eg eb en w ird ; d u rch die A rt d er V erb. m it dem D e stil­

lationsapp. k a n n b e w irk t w erd en , daß d e r D ru ck d er e in g estellten Q uecksilbersäule des M anostaten dem ä u ß e re n L u ftd ru c k a d d ie rt od er von diesem s u b tra h ie rt w ird, im ersteren F alle m uß d er A p p . e v a k u ie rt w erden, im an d eren F a lle m it ein er Kompressionspumpe v e rb u n d e n w erden. D as im M anostaten sich ein stellen d e d y n a ­ mische G leichgew icht is t se h r em pfindlich; ein so rg fältig h e rg e s te llte r A pp. m it passenden D im ensionen g ib t D ru c k e bis ca. 1600 mm m it e in er G en au ig k eit von

¿0,2 mm; da er d u rc h g rö ß ere D ru ck sch w an k u n g en g e stö rt w ird , g ib t m an dem Destillationsapp. d u rc h E in s c h a ltu n g zw eier K eservoire von 10 u n d 20 1 I n h a lt ein größeres Volumen, w o d u rch g rö ß ere S chw ankungen u n m öglich gem acht w erden.

Um die beim A rb e ite n m it K om pressionspum pen b este h e n d e G efah r d er Z er­

störung des A pp. d u rc h z u h o h e D ru ck e auszuschließen, w ird eine Quecksilberkom­

pressionspumpe k o n stru ie rt, die ein e au to m atisch a rb e ite n d e S prengelpum pe ist, b e i welcher die a u stre te n d e L u f t u n te r einem D ru ck ste h t, d er die Sum m e des äu ß eren

XV. 2. 18

(2)

D ru ck es u n d des D ru ck es ein er feststeh en d en H g-S äule i s t D ie E in ste llu n g dieser P u m p e e rfo lg t zusam m en m it d er des M an o staten m ittels e in e r belieb ig en D ruck­

pum pe. W eg en d e r k o n stru k tiv e n E in zelh eiten u n d sch em atisch en A bbildungen d ieser A p p a ra te , sow ie d er E in ric h tu n g des D estillierk o lb en s, ein er Thermom eter- S chutzvorrichtung u n d d e r V orlagen, die bei Ü ber- u n d U n te rd rü c k eine quanti­

ta tiv e T re n n u n g d e r F ra k tio n e n erm öglichen, m uß a u f das O riginal verwiesen w erden. (Jo u rn . Chem. Soc. L ondon 9 9. 984—97. Mai. L ondon. G uys Hospital.

Chem . L ab .) F r a n z .

E. Ruhstrat, Sheogöttmiderstand. D ieser n eu e S ch ieb ew id e rstan d k an n infolge sein er ausg ezeich n eten Iso latio n w esen tlich h ö h er b e la s te t w erd en als die alten F e u e re m a ille ro h rw id e rstä n d e . E r b e ste h t aus einem d ü n n en M etallrohr, a u f welches u n te r hohem D ru c k ein Iso lie rro h r au s einem L e ite r zw eite r K lasse g e p re ß t und d an n g e b ra n n t w ird. U m dieses R o h r sin d die D ra h tw in d u n g e n in bekannter W eise gew ickelt. D er n eu e W id e rs ta n d is t gesetzlich g e sc h ü tz t (G ebr. R u h s t r a t in G öttingen). (Z tschr. f. E lektrochem . 17. 431. 1/6. [9/5.]; E lektrochem . Ztschr.

18. 61— 62. Ju n i.) S a c k u r .

Allgemeine und physikalische Chemie.

Harold Hartley u n d W illiam Henry Barrett, Die Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. (Vgl. Wa d e, Me r r i j i a n, Jo u rn . Chem. Soc. L o n d o n 95. 2174;

C. 1910. I. 713.) U m die D . ein er F l. m it ein er G en au ig k eit von + 5 in der sech sten D ezim ale p y k n o m etrisch m it ca. 25 ccm F l. zu bestim m en, w ende man

, 1F, — TF, -f- A ( V cVp g ) , . . . ., . A - die F o rm e l: D = d r—ß — :—-r~m ;■ an, d eren A b le itu n g im On-

TT, — TF, + / ! ( F c — Vpg)

g in al gegeben w ird. H ie r b e d e u te t D die D .4 d e r F l., d d ie D .4 des W . bei der h errsch en d en T em p .; TF,, TF,, 1F3, bezw . d as sch ein b are G ew ich t des Pyknometers in L u ft (korr. a u f L u ftv e rd rä n g u n g d e r M essinggew ichte) 1. leer, 2. m it W ., 3. mit d e r F l. g e fü llt; F c äu ß eres V olum en eines dem P y k n o m e te r se h r äh n lich en Gegen­

g ew ich ts (Ma n l e y, P roe. R oy. Soc. E d in b . 24. 356); V p g V olum en des Glases des P y k n o m e te rs; A D . d e r L u ft, fü r w elche D . d e r tro ck n en L u ft genommen w erd en k a n n , solange D zw isch en 2,0 u n d 0,85 liegt. B ei den W äg u n g en sind d ie V o rsch riften Ma n l e y s (Proc. R oyal Soc. L ondon. Serie A . 84. 389; C. 1911- I. 921) zu b eo b ach ten . (Jo u rn . Chem . Soc. L o n d o n 99. 1072—74. Mai. Oxford.

B allio l an d T rin ity College. P h y s. Chem. L ab.) FRANZ.

J. Li vingston R. Morgan, Das Gewicht eines fallenden Tropfens und die Tateschen Gesetze. IV . Die Normierung der Spitze und die Berechnung der Ober­

flächenspannung und des Molekulargewichtes einer Flüssigkeit aus dem Gewicht ihres fallenden Tropfens. (III. vgl. J o u rn . A m eric. Chem. Soc. 33. 349; C. 1 9 1 1 .1 . 1475.) Es w ird ein e M ethode m itg e te ilt z u r N o rm ieru n g e in e r S p itz e , d. h. z u r A uffindung eines norm alen, m olekularen T em p eratu rk o effizien ten k a lle r n ic h t assoziierter FH, w elche von ih r ab fallen . D ie M ethode s tü tz t sich n u r a u f die G leichung:

w{ M/ df l t = k (tct — 6).

D e r V orteil d ieser G leich u n g v o r d er von Ra m s a y u. Sh i e l d s benutzten liegt d a rin , daß sieh d e r etw aig e F e h le r im experim entellen O riginalergebnis nicht wie d o rt b e i d er B erech n u n g des k v erv ielfach t, so n d ern p ro z e n tu a l gleich bleibt. Die O b erfläch en sp an n u n g in D y n en e in e r je d e n F l. b e i je d e r T em p. k an n berechnet w erden aus dem G ew ich t ih res T ro p fen s in mg, w ie e r b ei dieser T em p. von irgend

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einer Spitze fä llt, indem m an die T em p. m it dem V erh ältn is des k-W e rte s d er O berflächenspannung u n d des Je-W e rte s fü r diese Spitze m u ltip liziert. B eide hrW erte w erden u n te r B e n u tz u n g von Bzl. (tc = 288,5°) als N orm alfl. gefunden.

Jed e F l., w elche, m it dem /c-W ert des Bzl. b erech n et, bei allen B eob aeh tu n g s- tempp. in n e rh a lb d er F e h le rg re n z e n denselben ic-W e rt lie fe rt, ist d a n n als eine normale, n ic h t assoziierte F l. zu b e trach ten . D as berech n ete tc b ra u c h t keinesw egs immer m it dem b e o b a c h te te n W e r t d e r k ritisch en T e m p e ra tu re n ü bereinzustim m en.

Anilin, Pyridin u n d Chinolin sin d , von diesem G esic h tsp u n k t aus b e tr a c h te t, in ihrem M ol.-Gew. v o llstän d ig n orm al, selb st n ach den E rg eb n issen d er M ethode d er capillaren S te ig u n g , obgleich die g ew öhnliche M ethode d er B erech n u n g von k die beiden ersten als asso ziiert, das le tz te a b e r als dissoziiert zeigt. D ie A n w en d u n g der em pirischen F o rm el fü r die B erech n u n g von tc a u f die T ro p fen g ew ich te, ohne K enntnis des M ol.-Gew., w ie sie von Wa l d e n angegeben w orden is t, fü h rt zu R esultaten, w elche n u r w enig von d en m it H ilfe d er norm alen K o n sta n te n kn b e ­ rechneten abw eichen. (Jo u rn . A m eric. Chem. Soc. 33. 643— 57. Mai. [8/3.] Ha v e- h e y e r L a b . o f C olum bia U niv. L a b . o f P h y sic a l Chem.) Le i m b a c h.

J . L i v i n g s to n E . M o r g a n u n d E d g a r G. T h o m s s e n , Das Gewicht eines fallen­

den Tropfens und die Tateschen Gesetze. V. Die Tropfengewichte von fünfzehn nichtassoziierten Flüssiglceiten, mittels der neuen Apparatform gefunden, und die für sie berechneten Molekulargewichte. A ls K rite rio n eines no rm alen M olekulargew ichtes ist das A uffinden eines k o n s ta n te n , von d e r B eo b ach tu n g stem p . u n ab h än g ig e n W ertes tc in der G leich u n g w (Mfdfh = kn (tct — 6) b e i V erw en d u n g des n o r­

malen B enzolw ertes von kB anzusehen. D ie U n te rs, z e ig t, d aß dies K rite rio n z u ­ trifft fü r Äther, Äthyl-n-butyrat, Anisol, Phenetol, Äthylendibromid, Chloroform, Benzonitril und Schwefelkohlenstoff. A lso sind diese S u b stan zen n ich tasso ziiert.

Ganz derselbe Schluß k a n n auch gezogen w erd en au s den E rg eb n issen d e r B est.

der capillaren S teig h ö h e, v o ra u sg e se tz t, daß m an b e i d ieser M ethode einen n ic h t übermäßigen, v a ria b le n Irrtu m annim m t. N u r in d en F ä lle n Ä th e r u. C hloroform v stimmten die fü r tc b e re c h n e te n W e rte g en a u m it den b e o b a c h te te n k ritisc h e n Tempp. üb erein . W o h l a b e r stim m ten die fü r die a n d e re n S u b stan zen gefundenen Werte der k ritisc h e n T em p. m it d en en ü b e re in , w elche au s d er cap illaren S te ig ­ höhe b erech n et sind. D ie W e rte fü r tc, sow ohl die w ah ren als die fingierten, welche m ittels d e r m odifizierten W A L D E N s e h e n M ethode a n g ew en d et a u f das Tropfengew icht ohne B en u tz u n g des Mol.-Gew. g efu n d en sin d , stim m en m itein ­ ander so g u t ü b e re in , als m an in A n b e tra c h t d er m öglichen Ir r tü m e r , w elche d er Methode an h än g en k ö n n e n , e rw a rte n k an n . F ü r eine aus g leich en G ew ich ts­

teilen Benzol u n d 1'etrachlorJcohlenstoff h e rg e ste llte M ischung is t d er b erech n ete i,-W ert gleich dem M ittel au s d en E inzel w erten d e r beid en F ll. (Jo u rn . A m eric.

Chem. Soc. 33. 657— 72. M ai. [16/3.] Ha v e m e y'E R L a b . o f C olum bia U n iv . L a b .

of Physical Chem.) Le i m b a c h.

J. L iv i n g s to n E . M o r g a n u n d G. K . D a g h lia n , Das Gewicht eines fallenden Tropfens und die Tateschen Gesetze. V I. Die Tropfengewichte von zwanzig neuen nicht assoziierten Flüssigkeiten und die für sie berechneten Molekulargewichte. N ach der neuen D efinition des M ol.-G ew . (s. vo ran st. Reff.!) w u rd en n a ch steh en d ver- zeichnete F ll. u n te rs u c h t u n d h a b e n sic h , n ach d er K o n stan z v on tc zu schließen, als vollständig n ic h t assoziiert, w ie B zl. e rg e b e n : Brombenzol, Bromin, Äthylidem- chlorid, Toluol, Phosphortrichlorid, p-, o- und m-Xylol, Mesitylen, Äthylbenzol, Jod­

benzol, Fluorbenzol, Cymol, Äthylenchlorid, Methylanilin, Äthylanilin, Isobutylacetat, Schwefelkohlenstoff, Diphenylmethan. D e r W e r t von tc fü r Dimethylanilin ze ig t so starke A bw eichung, daß sie n ic h t m it einem experim entellen F e h le r e rk lä rt w erd en

18»

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k a n n , so n d ern a u f ein abnorm es M ol.-G ew . h in w eist. V on den fü r die genannten F ll. b erech n eten i c-W e rte n stim m en die fü r B rom benzol, B rom in, Ä thylidenchlorid, Toluol, P h o sp h o rtrich lo rid , o-, m- u n d p -X ylol au sg ezeich n et m it den beobachteten W e rte n d er k ritisc h e n Tem p. ü b e re in , w ä h re n d die A b w eich u n g fü r Mesitylen w en ig er als 1%> i h r Ä th y lb en zo l u n d Jo d b en zo l m eb r als 1% b e trä g t.

D ie Ü b erein stim m u n g d e r aus d en T ro p fen g ew ich ten u. d e r aus d e r capillaren S teighöhe b e re c h n e te n ¿„-W erte w u rd e g e p rü ft an S chw efelkohlenstoff, C ym ol, Di­

m e th y la n ilin , D ip h e n v lm e th a n , Ä th y la n ilin , T o lu o l, P h o sp h o rtric h lo rid , m -Xylol, M eth y lan ilin u. M esitylen. Sie is t au ß ero rd en tlich groß fü r T oluol u. Phosphortri­

chlorid, fü r alle an d eren , au ß er fü r M esitylen u n d m -X ylol, wo keine Ü bereinstim ­ m ung b e ste h t, g u t. D ie m ittels d er WAEDENschen B ezieh u n g ohne B en u tzu n g des M o l.-G ew . b e re c h n e te n ¿„-W erte stim m en fü r C ym ol, Ä th y le n c h lo rid , Ä thyliden­

chlorid, Ä th y la n ilin , T oluol, o-X ylol, m -X ylol, Is o b u ty la c e ta t se h r g u t m it den aus kB b e re c h n e te n W e rte n üb erein . D ie A b w eich u n g bei den a n d eren a c h t unter­

su c h te n V erbb. ze ig t ab er, daß es sich w ah rsch ein lich um k ein e allgem ein gültige B ezieh u n g h a n d e lt. (Jo u m . A m eric. Chem . Soc. 33. 672—84. Mai. [27/3.] H ave- m e y e r L a b . of C olum bia U niv. L a b . o f P h y sic a l Chem.) L e im b a ch .

G e r v a is e L e B a s , Die Beziehung zwischen Molekularvolumen und Valenzzahlen.

B ezüglich d er A b le itu n g d er K o n sta n te n 2,970 ( P r i c e , Chem. N ew s 10 3 . 203;

C. 1911. I . 1666) v erw eist Vf. a u f S m ile s , D ie B eziehungen zw ischen chemischer K o n stitu tio n u n d p h y sik alisch en E ig en sch a ften , u n d a u f eigene U n ters, (vgl. Philos.

M agazine [6] 14. 324; C. 1 9 0 7 . I I . 1371). D ie W a h l von K o n sta n te n is t natürlich im m er zulässig, w enn d am it eine u n g ezw u n g en e V e rk n ü p fu n g von T atsac h en er­

re ic h t w ird. D ie se r B e d in g u n g g e n ü g t die K o n sta n te 2,970, n ic h t a b e r die Kon­

s ta n te 1,285, d en n m it d ie se r k ö n n en die M olvolum ina n ic h t au s d en Mol.-Geww.

b e re c h n e t w erd en . (Chem. N ew s 1 0 3 . 263. 2/6.) F r a n z . W i l l i a m E r n e s t S te p h e n T u r n e r , Molekularassoziation und ihre Beziehung zur elektrolytischen Dissoziation. Die Molekularkomplexität halogenhaltiger Verbin­

dungen. N ach d en V alen zth eo rien von A b e g g u n d v on F r i e n d (vergl. T h o le , J o u rn . Chem. Soc. L o n d o n 97. 2603; C. 1 9 1 1 .1 .6 4 3 ) sollten H alo g en v erb b . latente V alenzen h ab en u n d a u f G ru n d d erselb en M olekularassoziation zeigen. U m dieses P ro b le m e in er exp erim en tellen P rü fu n g zu u n terzieh en , w u rd e das Mol.-Gew. zahl­

re ic h e r Alkyl- u n d Arylhalogenide in Bzl. bestim m t, w obei sich h e ra u sste llte , daß in d ieser K ö rp e rk la sse k e in A nzeichen von A ssoziation zu finden ist. N un ergab a b e r ein e D u rc h sic h t des in d e r L ite ra tu r e n th a lte n e n M aterials, d as auch andere als K ohlenstofiV erbb. um faßt, daß rein e od er in indifferenten F ll. gel. Halogenverbb.

asso ziiert sind, w enn sie gleich zeitig E le k tro ly te sind. D e r h ie rn a c h zu vermutende Z usam m enhang zw ischen A ssoziation u. e le k tro ly tisc h e r D isso ziatio n w ird dadurch b e stä tig t, daß, w ie aus d e r u n te n fo lg en d en T ab elle ebullioskopisch erhaltener Re­

s u lta te h erv o rg eh t, in w elch er A d en A sso ziatio n sfak to r (gefundenes Mol.-Gew./be- re c h n e te s Mol.-Gew.) fü r d ie extrem en K o n z e n tra tio n e n p b e d e u te t, zahlreiche un­

te rs u c h te H alo g en id e o rg an isch er B asen in Chlf., das ein ausgezeichnetes Lösungs­

m itte l fü r diese Salze is t, ohne A u sn ah m e asso ziiert sin d (vergl. auch Hantzsch, B er. D tsch . Chem. G es. 38. 1045; C. 1 9 0 5 . I. 1082).

F ü r d iese Salze im b eso n d eren fo lg t h ie ra u s n o ch , daß die stets vorhandene A ssoziation ih rem G rad e n a c h b e i S alzen g leich er B ase m it d e r M. des Halogens zunim m t, bei Salzen ä h n lich er B asen m it zu n eh m en d er M. d er B ase abuim m t; der le tz te re E influß sc h e in t d er stä rk e re zu sein. A llgem ein a b e r k a n n geschlossen w e rd e n , d aß la te n te V alenzen von E lem en ten k ein K rite riu m e in er möglichen A ssoziation sin d , als w elches vielm eh r allein das elek trisch e V erh alten einer Sub­

(5)

stanz in B e tra c h t kom m t, u n d zw ar in d er W eise, daß die M o l e k u l a r a s s o z i a t i o n d ie I n v e r s i o n d e r I o n i s a t i o n is t: S alze, w elche in PU. m it k le in e r D E . assoziiert (vgl. S. 5) sind, zeigen in P li. m it h o h er D E . elek tro ly tisch e D issoziation.

P A P A

n.-CsH .-N H „- NH(C6H 5)C2H 5

HCl . . . 0,88— 1,58 4,6 — 6,2 H C l. . . .2 ,4 0 — 4,49 2,20— 2,25

iso-C4H „ .N H s . NH(C„H5)CaH 5

HCl . . . 2,81— 5,88 4,77—4,87 H J . . . . 3,73— 7,51 2,19— 2,46

iso-C JL j-N fL - N(C8H 5XC2H 5)2

H J . . . ' . 4,67— 9,58 4,93—7,17 H C l. . . .3 ,3 5 — 7,8S 1,38— 1,58

iso-C6H u •N IL - N(C6H 5)(C2H-,)2

HCl . . . 2,77— 5,37 5,98—5,67 H J . . . 5,62— 10,25 1,91— 2,22 NH(CHs)ä*HCl 0,47— 3,18 2,78—4,09 N H (C H 2-

NH(GH6),.H C1 1,87— 6,29 2,51—3,37 CeH 5)„-HCl .0 ,4 8 — 0,79 2,06 NH(C,H7«)2- H C l 2,72— 6,75 2,05—2,35 N (CH2-C 6H 5),-

N(C3H5)3.HC1 3,5S— 7,11 1,55— 1,84 H C l. . . . 2 , 9 8 - 4,68 1,21— 1,23 N(CsH5)3.H B r 3,74— 9,34 1,64—2,22 NH(C6H S) .N H .

N(C2H5)3.H J 4,51— 7,90 2,17— 3,00 C J V H C 1 3,50— 8,52 2,49— 3,10

X(C2H 6)4C1 2,00— 6,43 3,90—5,90 C9H 7N -H C 1 3,62— 12,37 1,98— 2,64

X(C2H6)4B r 4,26— 7,97 6,71— S,60 C0H 7N -IIB r 4,27— 10,92 2,29— 3,16 N(C8H; a)4CI 3,78—10,43 3,23—2,56 C0I1; N • I I J 0,78— 1,35 1,44— 1,61 X(C3HT°)4B r 4,70—10,95 3,80—3,63 C3H 7N(C2H 5)J 0,60— 1,34 1,6 - 2,4 N(C3I V ) 4J 3,21— 13,42 4,00—4,45 S(C2H 5)3C1 2,72— 5,68 3,87— 4,62 N(C6h h)4j 3,15— 5,17 1,24— 1,49 S(C2H 6)3B r 4,02— 8,50 4,77— 6,83

XH(CeH 5)CH3. S(C,H 5)3J 5,73—12,48 6,7 — 12,0

HCl . . . 2,33— 5,50 2,15—2,45 (CsH 7)4N - N 0 3 4,2 — 9,5 5,0 — 5,2 W as n u n d en M o l e k u l a r z u s t a n d d e r M e t a l l h a l o g e n i d e betrifft, so sch ein t zurzeit die allgem eine M einung d ah in zu g e h e n , daß Salze u n im o lek u lar seien.

Eine K ritik d er diese A u ffassu n g stü tz e n d e n R e su lta te exp erim en teller U nteres, muß ab er d a ra u f liin w eisen , daß ih n en die B ew eisk raft fe h lt, d a bei d er U n ters, von Lsgg. die oft g a r n ic h t b e k a n n te D E . des L ö su n g sm ittels n ic h t b e rü c k sic h tig t wurde, u n d v ielleich t auch die n o tw en d ig e B e d in g u n g d er chem ischen Indifferenz des L ö su n g sm ittels n ic h t im m er e rfü llt w a r, b e i d er B est. d e r D .D . von Salzen (vgl. z. B. N e r n s t , Z tsch r. f. E lek tro ch em . 9 . 622; C. 1 9 0 3 . I I . 231) a b e r v e r­

gessen w urde, daß w ie d ie D issoziation so auch die A sso ziatio n einen T e m p e ra tu r­

koeffizienten h a t. G ib t es som it k e in d u rch sch lag en d es A rg u m e n t fü r den m ono­

molekularen Z u sta n d d e r S alze, so w ird an d ererseits d ie Assoziation der Salze aus verschiedenen G rü n d en se h r w ah rsch ein lich . B eispielsw eise w ird die R egel C rom ptons (Jo u rn . Chem. Soc. L o n d o n 7 1 .9 3 9 ; C. 9 7. IL 562) ü b e r die M isch b ar­

keit und L ö slic h k e it u n im o lek u larer u n d asso ziierter S u b stan zen d u rch das V e r­

halten der u n te rsu c h te n Salze o rg an isch er B asen b e s tä tig t; sie sin d in W . 1., u n d zwar um so le ic h te r, j e g rö ß e r die A ssoziation is t, u n d sie sin d in B z l., CSs etc.

wenig oder g a r n ic h t 1., w eil assoziierte S u b stan zen in solchen F ll ., in d enen die Assoziation b esteh en b le ib t, w l. sind. A uch fü r d ie L ö slic h k e it in Chlf. b le ib t e3 richtig, daß d ie w en ig er 1. Stoffe stä rk e r asso ziiert sind. D ie große L ö slich k eit der M etallhaloide in W . u n d die g erin g e in indifferenten P li. erzw in g en d a h e r d en Analogieschluß, daß diese H alo id e asso ziiert sind. F e rn e r w u rd e kürzlich (S. 5) gefunden, daß eine S u b stan z in W . um so m eh r a sso ziiert is t, j e n o rm aler sie in indifferenten P li. ist.

Einen d irek ten B ew eis fü r die A ssoziation d er M etallhaloide findet m an in den hohen Mol.-Geww. von Jo d id e n in S 0 2 ( W a l d e n , C e n t n e r s z w e r , Z tsch r. f. ph y sik .

(6)

Ch. 4 2 . 432; C. 1 9 0 3 . I. 378), d ie se h r b em erk en sw ert sin d , da die hohe D E. des S 0 2 u n d die e v en tu e lle B. von A d d itio n sv erb b . die A ssoziation v erm in d ern , und in den von W a l d EN (Z tschr. f. E lektrochem . 14. 713; C. 1 9 0 8 . I I . 1S01) berech­

n e te n A sso ziatio n sfak to ren geschm olzener Salze. N ach dem b is h e r vorliegenden M aterial w ird m an sag en k ö n n e n , d aß zu n eh m en d e M etalln atu r des Haloidm etalls die A ssoziation e rh ö h t; en tg eg e n d er R eihenfolge d e r o rg an isch en Salze nim m t die A ssoziation in d er R eih e Jo d id — >- B rom id — >- C hlorid zu u n d n im m t wie bei d en o rg an isch en S alzen m it w achsendem A t.-G ew . des M etalls ab. D ieses Ver­

h a lte n b e s tä tig t den S a tz , daß A ssoziation u n d elek tro ly tisch e D issoziation kom­

p lem en täre E ig en sch a ften sind. H in sich tlich d e r Hydrolysierbarkeit d e r Salze findet m a n , daß u n a b h ä n g ig von d er so n stig en N a tu r d er Salze die n ic h t od er schwach asso ziierten Salze d u rch W . zers. w e rd e n , w obei ste ts ein e lek trisch inaktives S y stem in ein ak tiv e s ü b erg eh t.

D a T e tra p ro p y la m m o n iu m n itra t stä rk e r als das Jo d id a sso ziiert äst, nach Br u n e r (Ztschr. f. p h y sik . Ch. 3 2 . 133; C. 1 9 0 0 . I. 532) C hloride stä rk e r als N itra te h y d ro ly sie rt w erden, u n d auch geschm olzene N itra te a sso ziiert sind, so wird m an als U r s a c h e d e r A s s o z i a t i o n d e r S a l z e n ic h t die R estaffin ität irgend ein es u n g e sä ttig te n E lem en ts ann eh m en k ö n n e n , se lb st w enn in je d e r assoziierten V erb. ein solches v o rh an d en is t, da j a d am it die M öglichkeit e in er E rk lä ru n g über­

h a u p t au fg eg eb en w ü rd e , so n d ern m an w ird a u f die b eso n d ere K o n stitu tio n einer g eg eb en en S u b stan z zu rü c k g e h e n , w ie d as auch b e i d e r E rk lä ru n g d e r elektro­

ly tisch en D issoziation g e sc h ie h t, u n d d o rt w ie h ie r ele k trisc h e K rä fte annehmen m ü ssen , w obei dann allerd in g s d ie a lte S ch w ierig k eit b e ste h e n b le ib t, Elektro- affin ität u n d chem ische V alenz m ite in a n d e r zu verein ig en . S chließlich erg ib t sich noch, daß die Salze, d ie im gasförm igen Z u sta n d einfache M olekeln h ab en und im Schm elzfluß schon ziem lich kom plex sin d , im fe s te n Z u sta n d sta rk assoziiert sein m üssen. D ie beim A u flö se n d e r Salze in W . e in tre te n d e n Energieänderungen m üssen also zum T e il d u rch d en A b b a u d er kom plexen M olekeln b is z u den Ionen b e d in g t sein. I s t d a n n a b e r die A ssoziation eine F o lg e e le k trisc h e r K räfte, so w ird m an n ic h t g u t von e lek trisch n e u tra le n M olekeln sp rech en k ö n n e n , wie das doch in d e r L e h re von d er e lek tro ly tisch en D isso ziatio n g esch ieh t. (Journ. Chem- Soc. L o n d o n 9 9 . 880—910. M ai. Sheffield. U niv. Chem. D ep artm en t.) Fr a n z.

D a n T y r e r , Das Volumen einer gelösten Substanz in Lösung. T eil II. Die Einflüsse von Molekularassoziation, Solvatbildung und Ionisation. N achdem ge­

z e ig t w a r, d aß das L ö su n g sv o lu m en e in e r gel. S u b stan z in einem Lösungsmittel u n a b h ä n g ig von d e r K o n z e n tra tio n k o n sta n t u n d in v ersch ied en en Lösungsmitteln n u r w en ig v ersch ied en (Journ. Chem. Soc. L o n d o n 9 7 . 2620; C. 1911. I. 609) ist, e rg ab die U n ters, a sso ziierter H y d ro x y lv erb b . in no rm alen L ö su n g sm itteln ebenfalls eine U n a b h ä n g ig k e it v on d er K o n z e n tra tio n , obw ohl die A ssoziation m it der Kon­

z e n tra tio n zunim m t. N u r b e i d e r L sg . v on E ssig sä u re in B zl. t r i t t eine Abnahme des L ö sungsvolum ens d e r E ssig sä u re m it zu n eh m e n d er K o n z e n tra tio n ein, was auf eine S o lv atb ild u n g h in w eist. I n solchen F ä lle n , in d enen sic h e r eine Vereinigung v on L ö su n g sm ittel u n d gel. S u b stan z e in tr itt, w en n also z. B . au s der Lsg. Kry- sta lle m it K ry sta llflü ssig k e it e rh a lte n w erd en , t r i t t im allgem einen eine Kontraktion d es sch e in b a re n V olum ens d e r gel. S u b stan z ein, u n d n im m t d as Lösungsvolumen d e r gel. S u b stan z m it ab n eh m e n d er K o n z e n tra tio n ab, doch b le ib t manchm al, z. B.

b e i T rip h e n y lm e th a n in B z l., die S o lv atb ild u n g ohne E influß a u f das Lösungs­

volum en. N im m t m an a b er a n , d aß eine m it e in er K o n zen tratio n sän d eru n g ver­

k n ü p fte Ä n d e ru n g des spez. L ö su n g sv o lu m en s e in sich eres K ennzeichen einer Sol­

v a tb ild u n g ist, d a n n m üssen in fa s t allen w ss. L sg . v on N ich telek tro ly ten Hydrate e n th a lte n sein. K onz. w ss. L sg g . von E le k tro ly te n v e rh a lte n sich m eistens ebenso,

(7)

rungen des L ö su n g sv o lu m en s m it d e r K o n zen tratio n b is den ä u ß e rs te n V erd ü n ­ nungen zu b eo b ach ten sind, so b ild en w ah rsch ein lich auch die Io n en H y d ra te .

Von den e rh a lte n e n K e su lta te n seien h ie r die extrem en W e rte fü r das spez.

Lösungsvolumen der gel. Substanz v m itg eteilt, das n a c h :

« = [(100 + p)S1- lö o s i p

berechnet w ird , w obei S0 das spez. V olum en des L ö su n g sm ittels, SL das d er L sg ., p die g der gel. S u b stan z in 100 g des L ö su n g sm ittels sin d ; alle A n g ab en gelten

für 12,S7°:

S0 p v

Phenol in T o l u o l 1,14636 2,136—40,428 0,915— 0,917

Phenol in C h l f . 0,66587 4,029—28,251 0,917— 0,916

B enzoesäure in B zl... 1,12819 2,158— 7,279 0,859— 0,859

Benzoesäure in Chlf. . . . . 1,555— 9,207 0,845— 0,846

M onochloressigsäure in Bzl. . . 4,129—12,183 0,724— 0,721

M onochloressigsäure in T oluol . 2,615— 12,359 0,713— 0,711

o-Kresol in B z l... 3,757— 28,659 0,947— 0,947 o-Kresol in Ni t r o b e n z o l . . . . 0,82600 3,178—19,361 0,951— 0,952 E ssigsäure in B zl... 4,220—30,548 0,992— 0,981 E ssigsäure in T o lu o l... 3,111—16,862 0,979— 0,976 M ethylalkohol in B zl... 1,12842 1,900—62,162 1,253— 1,251 o-N itrophenol in B zl... 3,127— 33,521 0,755— 0,754 CaCl3 in Me t h y l a l k o h o l . . . . 1,25078 1,006— 9,348 —0,19— —0,046

CaCL in A 1,25651 1,729— 4,842 0,120— 0,149

E ssigsäure in A n ili n ... 0,97295 4,015—14,356 0,893— 0,814

B enzoesäure in A n ilin . . . . 1,810—13,854 0,832— 0,829

Phenol in A ... 3,784—25,838 0,875— 0,885 o-N itrophenol in A ... 2,491—12,626 0,674—- 0,711 G lycerin in A ... 3,261—36,471 0,726— 0,749

AVegen d er L sg g . von m -D initrobenzol in toluolischen N ap h th alin lsg g . u. von Trinitrotoluol in benzolischen N a p h th alin lsg g ., sow ie d er d er L itte r a tu r entnom m enen Baten sei a u f das O riginal v erw iesen . (Jo u m . Chem. Soc. L ondon 9 9 . 871—80.

Mai. M anchester. U niv. Chem. D ep artm en t.) Fr a n z.

H a r r y C. J o n e s , Über die Stellung der Solvattheorie. {31. Mitteilung.) U n te r Hinweis a u f ein e zusam m en fassen d e D a rst. d er b ish erig en U n tersu ch u n g serg eb n isse (Ztschr. f. p h y sik . Ch. 74. 325; C. 1 9 1 0 . I I . 1179) w ird die Stellung der Solvattheorie zur Theorie der elektrolytischen Dissoziation b esp ro ch en ; es w ird g e z e ig t, w ie sie notwendig is t z u r A u sfü llu n g v on L ü c k e n , w elche die D isso ziatio n sth eo rie läß t, wie sie zusam m en m it d e r D isso ziatio n sth eo rie n ic h t n u r fü r „id e a le “ L s g g ., son­

dern fü r alle L sg g . g e n ü g t. E s w ird m ittels der S olv atth eo rie v e rstä n d lic h g e ­ macht, w aru m d as H -Io n in G gw. von A . die E ste rb ild u n g b e sc h le u n ig t, in G gw.

von W . ab er d e n E s te r zerlegt. U nd auch so n st e rg ib t sich au s d er S olvattheorie die Lsg. n ic h t n u r m an ch e r allgem ein chem ischer F r a g e n , sondern auch F ra g e n physikalischer N a tu r , w ie die g erin g ere L e itfä h ig k e it d e r L ith iu m salze in L sg . gegenüber den N a- u. K -S alzen ,* w elch e a u f die g rö ß ere N e ig u n g d er L i-S alze zu r H ydratbildung zu rü ck zu fü h ren ist. Schließlich w ird noch a u f d en W e r t hingew iesen, den die K e n n tn is d er N a tu r d e r L sg g . n ic h t n u r fü r d ie C hem ie, so n d ern fü r die W issenschaft ü b e rh a u p t h a t. (Jo u rn . de Chim. p h y siq u e 9 . 217—27. 20/5. 1911.

[Sept. 1910.] Jo h n s Ho p k i n s U niv. P h y sie. Chem. L ab .) Le i m b a c h.

(8)

H. N . Morse, W. W. H o lla n d u n d E . G. Zies, Die Beziehung von osmotischem D ruck zur Temperatur. T e i l II I . (II. vgl. A m er. Chem. Jo n rn . 45. 91—113; C. 1911, 1 . 1101.) Die Begulierung der Temperatur. A n d e r H an d zah lreich er Z eichnungen u.

P h o to g ra p h ie n w ird die A p p a ra tu r b esp ro ch en , m it d e r es gelang, au ch b e i 0° die T em p. so k o n sta n t zu h a lte n , w ie b ei hö h eren T em pp. E s m uß a u f das Original v erw iesen w erden. — T e i l IV . (von H. H. Morse, W . W . H o lla n d u. C. H. Myers).

Die Membranen. E s w erden E in zelh eiten d er H erst. u. V erw en d u n g g u t arbeitender M em branen g e g e b e n , d er E influß von B a ro m e te r- u n d T h e rm o m e te rsta n d a u f ihre F u n k tio n w ird b esp ro ch en u n d a u f den sch äd ig en d en E influß hingew iesen, den der P ilz P en icilliu m glau eu in a u f die fertig e M em bran a u sü b t. (Amer. Chem . Jo u rn . 45.

3S3—96. A pril. [25/1.] 517— 36. Mai. [1/3.] J o h n s H o p k i n s U niv.) L e i m b a c i t . G eorg W ieg n er, Beiträge zur ultramikroskopischen Untersuchung einiger Kolloid­

koagulationen durch Elektrolyte. N ach u ltram k r. U n terss. is t d er Dispersitätsgrad des Caseins in den versch ied en en M ilcharten sehr v erschieden (relativ grob in d er Kuh-, fe in e r in d e r Pferde- u n d Ziegen-, bei w eitem am fein sten in d e r Frauenmilch, die im frisch en Z u sta n d n u r A m ikronen enthält). M it fo rtsc h re ite n d e r S äu eru n g der M ilch ä n d e rt sich d e r D isp e rsitä tsg ra d des C aseins, indem d u rch den entstehenden E le k tro ly te n (M ilchsäure) K o ag u latio n erfolgt. E s finden sich ste ts (besonders bei d e r K uhm ilch) v ersch ied en große C asein teilch en n e b e n ein an d er. Z u B eginn der Koagulation n im m t die U ltram ik ro n en zah l um ein gerin g es z u , um d a n n während d e r ü b rig e n K o ag u latio n szeit k o n sta n t zu b leib en u n d schließlich se h r rasch ab­

zunehm en. G rößere U ltram ik ro n en w ach sen a u f K o ste n d e r A m ikronen. Das V erh alten d er M ilch v e ra n la ß te d en V f., au ch d ie Koagulation von kolloidem Gold u ltra m k r. zu u n te rsu c h e n . Vf. fand, daß au ch h ier, sobald g en ü g en d „K oagulations­

k e rn e “ v o rh an d en sind, ein Z u sam m en treten von A m ikronen zu n e u e n Submikronen n ic h t stattfin d et. B eim C asein sch ein en U ltra m ik ro n e n b e re its u n te rh a lb der Sicht­

b a rk e itsg re n z e als K o ag u latio n sk ern e zu w irk en . (Z tschr. f. Chem. u. In d u str. der K olloide 8. 227—32. Mai. [12/3.] G ö ttin g en . U n iv .-L ab . f. Chem ie u. Bakteriol.

d e r M ilch.) G r o s c h u f f .

W ilh e lm B iltz , Über den osmotischen D ruck der Kolloide. I I I . M i t t e i l u n g . Weitere Beiträge zur Dialyse u n d Osmose von Farbstofflösungen. (N ach Verss. von F. P fenn in g.) (II. M itteilu n g s. B i l t z u

.

v . V e g e s a c k , Z tsch r. f. p h y sik . Ch. 73.

481; C. 1910. I I . 4 3 2 , wo es in d er Ü b e rsc h rift h eiß en m u ß : „ D e r osmotische D ru c k “ s ta tt „D esosm otischer D ru c k “ .) I. Dialysierbarkeit der Farbstoffe. Vff.

te ile n die E rg eb n isse d e r V erss. von B i l t z u n d P f e n n i n g (V a n B em m elen - F e s ts c h rift 108; C. 1911. I. 1102) m it. N ach H a u s s m a n n w ird m an w ahrscheinlich die E g a lisie rfä h ig k e it von W o llfarb sto ffen d u rch d ie D ialy sierg e sch w in d ig k eit messen k önnen, da in d e r T e c h n ik als M aß d er E g a lisie rb a rk e it d ie G esch w in d ig k eit dient, m it d er d er F a rb sto ff von d e r g e fä rb te n F a s e r in ko ch en d em , farbstofffreiem, schw efelsaurem B ad e a u f u n g e fä rb te F a s e r b is z u r H e rst. g leich er Färbungen ü b e rg e h t.

I I . Osmotischer Druck verschieden hoch sulfurierter Farbstoffe. A us Messungen d er elektrischen Leitfähigkeit b ei 25°, osmotischen Messungen gegen reines W . und g egen A u ß e n w a sse r von gleichem L eitv erm ö g en w ie das K o llo id , sow ie ultra- mikroskopischen Untersuchungen an Orange T A extra, Tuchrot G A , Kongorot, B rillantkongo, Kongoreinblau, Chicagoblau 6 B e rg ib t sic h : D ie Farbstoffe sind E le k tro ly te , die sich in einem A sso ziatio n s-, D issoziations- u n d H ydrolysengleich­

g e w ic h t befinden, so daß p olym ere M oleküle, E inzelm oleküle d e r F arbstoffe, Farb­

stoff- u n d N a triu m io n e n , P ro d d . d e r H y d ro ly se n e b e n e in a n d e r b esteh en . Bei den M onosulfostoffen w a lte t die P o ly m erisatio n u n d H y d ro ly se vor (n u r beim Zurück­

(9)

drängen der letzteren w aren g u t m eßbare W e rte fü r den osm otischen D ru ck zu erhalten). B el dem D isulfofarbstoff h ä lt sich P o ly m erisatio n u n d elek tro ly tisch e Dissoziation e tw a die W a g e , so daß ein einfaches M ol.-Gew. v o rg e tä u sc h t w erd en kann. B ei T ri- u n d T etrasu lfo sto fien w a lte t u m g ek eh rt die zah lreich e Io n en liefernde D issoziation v o r, so daß k lein ere M ol.-G ew w ., als b e re c h n e t, a u ftre te n . Der A sso ziatio n szu stan d n im m t von dem Mono- zu dem D isulfofarbstoff stark , w eiterhin (w ahrscheinlich) n u r w enig ab. D ie u n te rsu c h te n M onosulfofarhstoffe sind u ltram k r. w eitg eh e n d a u flö sb a re K olloide u n d b esteh en led ig lich aus M olekül- aggregaten u n d h y d ro ly sie rte n M olekülen neb en freiem d ialy sierfäh ig en E le k tro ­ lyten, bilden a b e r n ic h t m erklich F arb sto ffio n en . B ei säm tlichen F arb sto ffen w ird durch N a ,S 0 4 das in n ere G leich g e w ich t zu g u n sten d e r polym eren M oleküle v e r­

schoben (am w en ig sten b e i den h ochsulfurierten). (Z tscbr. f. ph y sik . Ch. 77. 91 bis 116. 16/6. [2/4.] C lau sth al i. H . Chem. L a b . d e r B ergakadem ie.) Gr o s c h u f f.

André L é a u té, Über die Unregelmäßigkeiten des Entladungspotentials. D ie U nregelm äßigkeiten des Entladungspotentials in L u f t ( t r o t z T em p eratu rk o n stan z, G leichförm igkeit des F e u c h tig k e itsg e h a lts, A b sch irm u n g d er F u n k e n stre c k e gegen ultraviolette S trah len , .Reinigung d e r E lek tro d en etc.) sin d b ei ra s c h e r L a d u n g zah l­

reicher als b e i lan g sam er. U m g e k e h rt is t es bei d er E n tla d u n g von Ö l, P e t r o ­ le u m , P a r a f f i n etc. (C. r. d. l ’A cad. des sciences 152. 1474— 70. [29/5.*].) B u g g e . Pierre Sève, Über die Messung von Magnetfeldern in absolutem Maß. D er Vf.

kombiniert die B en u tzu n g d e r COTTONschen W a g e m it d er A n w en d u n g von In d u k ­ tionsmethoden. D ieses V erf. erlau b t, m it S ich erh eit Magnetfelder von d er G rößen­

ordnung von 15 000 G auß m it eines G en au ig k eit von ca. l/1000 zu m essen. (C. r. d.

l'Acad. des sciences 152. 1478—80. [22/5.*].) B u g g e .

Lüppo-Cramer, Kolloidcliemie und Photographie. (Forts, von Z tsckr. f. Chem.

u. In dustr. d er K olloide 8. 97; C. 1911. I. 1028.) V III. Über die Bolle des D is­

persitätsgrades des Silbers bei einigen Reaktionen. G elbrotes b is ro tes b e i d er Reduktion von Silbersalz in re in e r G elatinelsg. e n tsta n d e n e s S ilbersol g e h t leich t in grünes Sol ü b e r; is t die G elatin e d ag eg en u n re in (z. B. h alo g en id h altig ), so bleibt die g elb ro te F a rb e b esteh en . D u rch Z u satz von H alo id salzen , noch ra s c h e r KCN, w erden die g rü n e n Sole w ied er zu g elb ro ten p e p tisie rt, w äh ren d violette u n d blaue dabei u n v e rä n d e rt b leib en . — D as ohne K eim e re d u z ie rte (grauw eiße) S ilber bleicht m it H gC l3 se h r v iel lan g sam er als das m it K eim en re d u z ie rte (schw arze) zu (weißem) A gC l a u s; in le tzterem F a lle w ird die R k. d u rch G gw . von A lkalihaloiden, bezw. K CN gehem m t. — D ie katalytische Zers, des I I 2 0 ± durch kolloides Silber wird ( B r e d i g ) d u rc h Z u satz von E m ulsoiden in eine re in chem ische A u flö su n g

■von Ag d u rch H 20 2 u m g ew an d elt. D u rc h Z u satz v on H alo id en o d er C y aniden werden beide V orgänge „ g e lä h m t“ , u n d zw ar um so m ehr, j e g rö ß e r die D isp e rsitä t des Silbers ist. (Z tschr. f. Chem. u. In d u s tr. d e r K olloide 8. 240—45. M ai. [25/1.]

Frankfurt a. M . Wriss. L a b . d e r D r. C. S c h l e u s s n e r - A . - G . ) G r o s c h u f f . A. und L. L u m ière u n d A. S eyew etz, Über die Verwendung der Ghinone und deren Sulfosäurederivaten zum Verstärken der Silberbilder und Tonen derselben in verschiedenen Farben. (K urzes R ef. n ach C. r. d. l’A cad. des sciences s. C. 1910.

H. 1796.) N a c h z u tra g e n is t folg en d es: D as d u rch B enzochinon v e rs tä rk te B ild zeigt einen g erin g en S c h le ie r, w elchen m an durch B a d e n d e r gew asch en en P la tte

>n verd. A m m oniakfl. (1 -(- 1) b eseitig en kann. D e r au s 10 g benzochinonsulfo- saurem N a, 25 g K B r u n d 1000 ccm W . b esteh en d e V e rstä rk e r w irk t w en ig er energisch, als d e r m it freiem B enzochinon h erg estellte. — D ie V erw en d u n g von

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C hinon fü r p h o to g rap h isch e Z w ecke is t d e r Soc. A nonym e des P la q u e s e t Papiers phot. A . Lu m i è r e e t ses F ils p a te n tie rt. (R evue g én érale de C him ie p u re e t appl,

14. 170—73. 21/5.) Dü s t e r b e h n.

M. Chanoz, Physikalische Entwicklung eines radiographischen Bildes nach dem Fixieren m it N atrium thiosulfat und nach längerem Auswaschen der bestrahlten empfindlichen Platte. (Vgl. C. r. d. l ’A cad. des sciences 146. 172; C. 1908. I. 1023.) X -Strahlen ru fen w ie L ic h tstra h le n a u f em pfindlichen B ro m silb erp latten das Phä­

nom en d er S o l a r i s a t i o n h erv o r. E in e w eitere A nalogie zw ischen b eid en Strah­

lu n g en b e s te h t d a rin , d aß sie b e i „ p h y sik a lisc h e r E n tw ic k lu n g “ d er P la tte na c h d e m F i x i e r e n ein N eg ativ geben. U n te r U m stän d en is t dieser Behandlungsw eise d e r V orzug v o r d e r g ew öhnlichen (B ehandeln m it einem chem ischen E ntw ickler u, darau ffo lg en d es F ix ieren ) zu geb en . D e r „p h y sik alisch e E n tw ic k le r“ is t w ie folgt zu sam m en g esetzt: 125 g dest. W ., 25 g w asserfreies N a -S u lf it, 1 g krystallisiertes S ilb e rn itra t, 1 g p -P h e n y le n d ia m in . (C. r. d. l'A cad . des sciences 152. 157C—77.

[6 /6 .* ].) Bu g g e.

L. B rü n in gh au s, Über das Gesetz von Stokes und über eine allgemeine Be­

ziehung zwischen Absorption un d Phosphorcscenz. (Vgl. L e R adium 8. 147 ; C. 1911.

I. 17S3.) D as STOKESsehe G esetz ste llt n u r in e rs te r A n n ä h e ru n g eine Lsg. der F ra g e n a c h den B eziehungen zw ischen erregendem u n d au sg e stra h lte m L ich t dar.

D as G esetz von Lo m m e l (nach dem das M axim um e in er P h o sp lio reseen zb an d e immer n ä h e r n ach dem ro ten E n d e des S p ek tru m s zu lie g t als d as M axim um der Ab­

sorptionsbande) v e rs a g t b e i d isk o n tin u ierlich en P hosp h o rescen z- u n d Absorptions­

sp ek tren . M an k a n n diesem G esetz a b e r folgende allgem einere F a ss u n g geben:

J e d e P h o sp h o rescen zg ru p p e fin d et sich n ä h e r an dem ro te n E n d e des Spektrums w ie die ih r b e n a c h b a rte A b so rp tio n sg ru p p e. D as STOKESsehe G esetz k an n , soweit es ric h tig i s t , w ie fo lg t allgem ein fo rm u liert w e rd e n : A lle fe ste n oder flüssigen p h o sp h o rescieren d en K ö rp e r zeigen im sic h tb a re n u n d u ltra v io le tte n Spektrum ein V o rh errsch en g ro ß er E m issio n sk räfte fü r S tra h le n von g rö ß e re r W ellen län g e als die­

je n ig e n , w elche sie s ta rk ab so rb ieren . O d er: B ei den p h o sp h o rescieren d en Körpern is t d as E m issio n ssp ek tru m im V e rh ä ltn is zum A b so rp tio n ssp ek tru m n ach den großen W e lle n lä n g e n h in verschoben. (C. r. d. l’A cad. des sciences 152. 1578—80. 6/6.

[29/5.].) Bu g g e.

E . Ambronn, Über anomale Doppelbrechung beim Celluloid. D ie a k z i d e n t e l l e , d u rc h S p an n u n g en h erv o rg eru fen e D o p p e l b r e c h u n g beim Celluloid zeigt Ab­

w eich u n g en von d e r n. ak zid e n tellen D o p p elb rech u n g in G e la tin e , G las etc.

D o p p elb rech u n g is t ein e g an z an d e re b ei v o r ü b e r g e h e n d e n u. bei d a u e r n d e n D e f o r m a t i o n e n . Im e rste re n F a lle is t sie p o sitiv u n d z e ig t n. D ispersion; im zw eite n is t sie n e g a tiv u n d b e sitz t eine auffallend sta rk e D ispersion. Stellt man aus b le ib e n d v e rlä n g e rte n C elluloidstreifen m it sch arfem M esser K eile her, so zeigen diese sow ohl zw ischen g e k re u z te n w ie au ch zw ischen p a ra lle le n N ikols eine wesent­

lich an d e re A ufeinanderfolge d e r F a r b e n , w ie sie a n K eilen au s Q uarz oder Gips z u b eo b ach ten ist. M an k a n n diese E rsc h e in u n g m it e in er R eih e Gipsblättcben v e rsc h ie d e n e r D ic h te u n d b eq u em e r noch m it einem Q uarzkeilkom pensatorokular stu d ie re n . D as V e rh a lte n des d a u e rn d d efo rm ierten C elluloids le g te zunächst die V e rm u tu n g n a h e , daß h ie r die P o la risatio n seb en e fü r P hasendifferenzen von 3/., 5 A . . . um 90° g e d re h t sei u. daß Für d ie P h asen d ifferen zen ' • ■ “ ')er’

h a u p t keine g e ra d lin ig e P o la risa tio n z u sta n d e k ä m e ; doch w ü rd e sich diese Er­

k lä ru n g kaum th e o re tisc h b e g rü n d e n la s s e n , da h ei dem m o l e k u l a r e n A u f b a u

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des C elluloids völlig n e u a rtig e V erh ältn isse v orliegen m üßten. M an k a n n das V er­

suchsergebnis a b e r au ch d u rch A n n ah m e ein er g an z ungew ö h n lich verlau fen d en D ispersion d e r D o p p elb re c h u n g v erstän d lich m achen. Im F a lle des Strontium hypo­

sulfats liegen in d er T a t ähnliche D isp ersio n sv erh ältn isse vor. D e r Kirschgummi stimmt zw ar n ic h t in V e rla u f d er D isp ersio n , w ohl a b er in dem W e c h se l des C harakters d e r D o p p elb rech u n g m it dem Celluloid ü berein. U m ein ig erm aß en übersehen zu k ö n n e n , ob die sta rk von d er N o rm ab w eich en d en E rsc h e in u n g e n durch eine ab n o rm g ro ß e D isp ersio n im C elluloid e rk lä rt w erd en k ö n n e n , h a t Vf.

mit dem S p e k t r a l o k u l a r n a c h Ab b e u. dem Z E iszsehen S p e k t r o p o l a r i s a t o r an g u t g elu n g en e n K eilen au s sta rk — um e tw a 70°/0 — v e rlä n g e rte n C elluloid­

stäben eine R eih e v on M essungen an g estellt. E r ste llte fe s t, wo fü r b estim m te W ellenlängen die e rs te n M axim a la g e n , sow ohl bei g ek reu zten w ie bei p arallelen Nikols. D ie W e rte ließ en d eu tlich erkennen, daß die F arb en fo lg e im C elluloidkeil w eseutlich von d e r im Q uarzkeil v ersch ied en sein mu ß , u nd zw ar m uß diese V er­

schiedenheit sich w irk lich so zeig e n , w ie sie sich aus den B eo b ach tu n g en e rg ib t.

Die große V e rsc h ie d e n h e it zw ischen d e r D ispersion d e r norm alen u n d anorm alen D oppelbrechung k a n n inan in einem u n d dem selben G esichtsfelde üb erseh en , w enn man einen 2 m m dick en C elluloidstreifen so b ie g t, daß eine b leib en d e K rü m m u n g entsteht. M an h a t d a n n h ie r Z o n en , in d enen die b leib en d e D eform ation schon eingetreten, w ie solche, in d enen sie noch n ic h t e in g etreten ist. B ei K om bination der M itte d e r g ek rü m m ten P a rtie m it einem Q uarzkeil e rh ä lt m an ein c h a ra k te ­ ristisches B ild zw ischen g ek reu zten N ikols. D ie rein e Nitrocellulose, das C elloidin, zeigt n. D isp ersio n d er D o p p e lb re c h u n g , so daß w ah rsch ein lich d e r Campher die A bw eichungen im o p tisch en V e rh a lte n des C elluloids v e ru rsa c h t. (Ber. K . Sächs.

Ges. W iss., M ath.-phys. K l. 6 3 . 249— 57. 20/2. [10/2.] Jen a.) By k. G.-A. H em salech., Über das Spektrum der L u ft, welches die Anfangsentladung des Funkens der Selbstinduktion gibt. (Vgl. C. r. d. l ’A cad. des Sciences 141. 1227;

C. 1906. I . 309 u n d C. r. d. l’A cad. des Sciences 152. 10S6; C. 1911. I. 1784.) D a s S p e k t r u m d er A n fa n g se n tla d u n g des F u n k e n s d e r S elb stin d u k tio n is t V e rän d eru n g en unterworfen, indem b a ld die p o sitiv en B an d en des Stickstoffs vorherrschen, b a ld das erste L in ie n sp e k tru m d er L u ft ü b erw ieg t. D er Vf. h a t die B ed in g u n g en fü r die Emission b e id e r S p e k tre n u n te rsu c h t. D as S p ek tru m , das m an b ei einem F u n k e n von 3 mm L ä n g e , m it e in er K a p a z itä t von 0,0024 M ikrofarad u. e in er S elb stin d u k tio n von 0,044 H e n ry e rh ä lt, b e s te h t aus L in ie n des ersten L in ien sp ek tru m s u. gew issen positiven B an d en des Stickstoffs, w elche der zw eiten G ru p p e von De s l a n d k e s a n ­ gehören u. T rip le ts e rie n b ild en . D ie B an d en h e rrsch en u n te r diesen B e d in g u n g en vor, w äh ren d die L in ie n ziem lich u n d eu tlich sind. B ei p ro g ressiv er V erg rö ß eru n g der E n tlad u n g sd istan z w erd en die S tick sto ffb an d en sch w äch er u n d versch w in d en schließlich; das L in ie n sp e k tru m dagegen en tw ick e lt sich stä rk e r u n d b le ib t zu letzt allein zurück. V e rk le in e rt m an die K a p a z itä t des K o n d e n sa to rs, so w ird die A n ­ fangsentladung in ten siv er, u n d die sp ektroskopische U n ters, lä ß t ein gleichzeitiges Stärkerw erden von B a n d e n u n d L in ie n erk en n en . E b en so b rin g t auch die V er­

größerung d er S e lb stin d u k tio n eine V e rstä rk u n g d er A n fan g se n tla d u n g u n d ih res gesamten S p ek tru m s m it sich, so daß, fü r eine g egebene F u n k e n stre c k e , die I n te n ­ sität des S p ek tru m s d e r A n fa n g se n tla d u n g eines S elb stin d u k tio n sfu n k en s u m g ek eh rt mit der K a p a z itä t des K o n d en sato rs u n d d ire k t m it d e r S elb stin d u k tio n v a riie rt.

(C. r. d. l ’A cad. des Sciences 152. 1471— 74. [29/5.*].) Bu g g e. J- S tark, Über die Anw endung der Lehre von den Energieguanten a u f physi- kalisch-cliemische Fragen. D ie A b h an d lu n g von Ne r n s t (Ztschr. f. E lek tro ch em . 17.

265; C. 1911. I. 1345) g ib t dem Vf. V eranlassung, d a ra u f h in zu w eisen , daß er

(12)

b e re its vor ein ig en J a h r e n die B e d e u tu n g d e r Q u a n ten h y p o th e se fü r physikalisch- chem ische F ra g e n e rk a n n t h a t (P h y sik al. Z tseh r. 9. 85. 356; C. 1 9 0 8 . I. 919; ü . 8). (Ztsehr. f. E lektrochem . 17. 420—21. 1/6. [18/4.] A achen. P h y sik . In s t. Teehu.

H ochschule.) Sa c k u e.

P ierre B retea u , Beduktionsmethode durch Calcium un d absoluten Alkohol.

P h e n a n th re n w ird d u rch Ca u n d absol. A. allein n ic h t re d u z ie rt, d agegen erhält m an in q u a n tita tiv e r A u sb e u te Tetrahydrophenanthren, w enn m an sich des von Do b y angegebenen K unstgriffes zu r D arst. von C a lciu m äth y lat m ittels alkoh.

A m m oniaks b ed ien t. B ei d e r w echselseitigen E in w . von N H 3, Ca u n d A . entsteht z u e rs t C alcium am id, w elches d a ra u f d u rch d en A. u n te r gleich zeitig er Rückbildung v on N H 3 in C a lciu m äth y lat v e rw a n d e lt w ird.

C a + 2 N H 3 = Ca(N H ä). + H 2; C a(N H 2)2 + 2 C 2H 5O H = Ca(OC2H 5}2 + 2N E,.

M an ü b e rg ie ß t 15 g C a m it e in e r L sg . v on 5 g P h e n a n th re n in 200 ccm absol.

A., e rh itz t zum Sieden, le ite t trockenes N H S-G as ein u n d e n tfe rn t den K olben vom F e u e r, sobald d ie R k. e in g esetzt h a t. D ie R k. vollzieht sich ra sc h u n te r stürm ischer H -E n tw .; nach d em alles C a gel. ist, e rh itz t m an 1 S tde. zum S ied en u n d zers. das R eak tio n sp ro d . d u rc h v erd . H C l. (Bull. Soc. Chim . de F ra n c e [4] 9 . 585— 86. 20/6.;

J o u r n . P h a rm , e t Chim . [7] 3. 580—82. 16/6.) DüSTERBEHN.

L. M arino u n d C. P orlezza, Über das Leuchten des Phosphors — Vorlesungs­

versuche. D ie V erss. b ezw eck en , das L e u c h te n des Phosphors einem größeren A u d ito riu m sic h tb a r zu m achen. V on den ä lte re n Verff. h a t das der Vif. den Vorzug, d aß m an ro te n P h o sp h o r an w en d en k a n n , daß m an den E ffekt a u f größere Ent­

fe rn u n g b e tra c h te n k a n n , ohne d u rc h die D äm p fe b e lä s tig t zu w e rd e n , u n d daß m an ein G as fü r die F o rtfü h ru n g d er P -D äm p fe v erw en d en k a n n , das an der R k . n ic h t teiln im m t. D a Vff. h ie rz u CO., b e n u tz e n , so ü b erzeu g en sie sich noch b esonders, daß diese b e i ih re n B e d in g u n g en den P n ic h t an g reift. D ie A n o r d n u n g i s t d ie folgende. E in S trom v on C 0 2 stre ic h t d u rch ein e g e sä ttig te L sg . von N%C03, ü b e r C a C l,, ü b e r ro te n P in e in er R öhre au s schm elzbarem G lase, die geheizt w erd en k a n n , um en d lich in einen lu ftg e fü llte n K olben ein zu treten . B ei Mischung m it d e r L u f t erz e u g t d e r s ta rk m it COs v e rd ü n n te P -D a m p f eine g r ü n e L u m i n e s - c e n z f l a m m e . M an k a n n au ch in dem K o lb en z u n ä c h st ein en P -N eb el durch K ü h lu n g m it W . von a u ß en h e rs te lle n , d e r beim D u rc h le ite n von m it 10% Luft v e rm isc h te r C 0 2 d ie L u m in escen zersch ein u n g g ib t. B ei d e r V e rb re n n u n g des P e n ts te h t ein g e l b e s P r o d u k t , d a s m it H ilfe e in er V orlage in g rö ß eren Mengen h erg esteU t w u rd e u. n ach A n aly se ziem lich g u t a u f die F o rm el P i O stim m t. Vff.

g la u b e n so d re i A rte n d er O xydation v on P u n te rsc h e id e n z u k ö n n e n : 1. Bei Luft­

ü b e rs c h u ß , B . von P s0 5; 2. im L u ftstro m , B. von P 20 3 u n d P 40 ; 3. b e i Oxydation m it s ta rk v erd . 0 2, B. von P 40 . (A tti R . A ccad. d ei L in c e i, R om a [5] 20. I.

44246. 19/3. In s t. f. allgem . Chem. d. U n iv . P isa.) By k.

Anorganische Chemie.

A. A n g e li, Beziehungen zwischen einigen Derivaten des Sauerstoffs und des Stickstoffs. (Vgl. A tti R . A ccad. dei L in cei, R om a [5] 19. n . 29; C. 1910. II. 861.) N a c h Ha e r i e s re a g ie rt Ozon a u f V erbb. m it d o p p elter od er d reifach er Bindung u n te r B. so g e n a n n te r Ozonide, die z. B . in d e r angegebenen W eise eine Spaltung e rle id e n k ö n n en :

>C| iC< 0

> c : c < + o 3 = o ' - ^ J o — > > C < (| + o c < -

(13)

A nalog w irk t Ozon n ach Ha r r i e s (Li e b i g s A n n . 3 4 3 . 323; C. 1 9 0 6 . I. 542) auch a u f V erbb. m it m ehrfachen B in d u n g en zw ischen C u n d N , z. B. a u f Oxime nach dem S chem a:

das h eiß t a n S telle des einen 0 im Ozon 0 —0 —0 t r i t t en tw e d e r ein C-A tom oder ein N -A tom 0 —N (OH )—0 . A u sg eh en d vom A ceton, das m an z u e rs t

( C H ,) ,: CO - f N H ,O H = (CH,), i CNO H - f H , 0 ; (CH,), : CNOH + 0 , = (CH,), : CO + HNO,.

H ieraus w ürde sich d ie einfache B ezieh u n g : N H ,O H -f- Os = H ,0 -f- H N O , ergeben. A us d e r H N O , k a n n m an n a c h Th i e l e d as N itram id :

0 —N(OH)—0 — y 0 —N (N H ,)—0

gewinnen, das le ic h t u n te r H ,0 -V e r lu s t N ,0 e rg ib t: 0 —N (N H ,)—0 — ->- N ,0 , u n d dieses ta u s c h t b e i E in w . von N H , (u n ter F o rm von N atriu m am id n ach W . W is-

l i c e n üS) seinen 0 m it dem B e st ]> N H zu r Stickstoffw asserstoffsäure N ,H aus.

Man k an n also in d ieser W e ise im Ozon einen 0 n a c h dem a n d e re n d u rch N ersetzen: 0 — 0 —0 — y 0 —N(OH)—0 — y N — N — 0 —y N — N —N H . D ie bei­

den E n d g lied er Ozon u. N ,H steh en e in a n d e r n ä h e r als die Z w isch en g lied er; je n e bilden sich b eid e u n te r A b so rp tio n von W ärm e u n d sin d d a h e r b eid e explosiv; sie sind beide g iftig u n d von erstick e n d em G e ru c h ; sie reag ieren b eid e m it V erbb.

mehrfacher B in d u n g , w obei Ozon O zonide (s. o.) lie fe rt, Stickstoffw asserstoffsäure und ihre E s te r d agegen n a c h d er G leich u n g :

C H j = , C H CH ■ CH + N ,H = nL ^ JnH

N

Triazole. (A tti E . A ccad. dei L in cei, B orna [5]

20.

I. 625—27. 7/5.) BOTH-Cöthen.

G edeon L e c h n e r , Über die Bestimmung des Ozons mittels alkalischer Jodkalium­

lösung. B ei d er T itra tio n des Ozons d u rch n e u tra le K J-L sg . m uß m an m eh rere Absorptionsflaschen h in te re in a n d e r b e n u tz e n , um die d u rch d en G asstrom m it­

gerissenen Jo d d ä m p fe zu ab so rb ieren . D a dies V erf. u m ständlich is t, b e n u tz t d e r Vf. eine alkal. K J-L sg ., in w elch er d u rch das Ozon J o d a t g eb ild et w ird . D asselb e kann nach dem A n sä u e rn titr ie r t w erden. Z u r P rü fu n g d er M ethode w u rd e die Menge des im O zonisator g e b ild eten O zons d u rch M essung d er D ru c k ä n d e ru n g b ei konstantem V olum en b e stim m t, d a n n d e r In h a lt des O zonisators d u rch rein en Sauerstoff in das A b sorptionsgefäß (‘/Vn. K O H u n d K J) g e sp ü lt u n d w ie angegeben titriert. D ie V erss. zeig ten vö llig befriedigende Ü b erein stim m u n g . (Ztschr. f.

Elektrochem. 17. 412— 14. 1/6. [7/4.].) Sackur.

G edeon L e c h n e r , Über den Einfluß der Unterbrechungszahl und der Stromform auf die Ozonbildung. Es w urde der Einfluß der in der Ü berschrift genannten elektrischen V ariablen auf die Ozonausbeute in einem BERTHELOTschen Bohr u nter­

sucht. Als Stromquelle diente ein großes Induktorium , das gebildete Ozon w urde nach der im vorstehenden B eferat mitgeteilten Methode bestimmt. U nter In n e­

in das Oxim v e rw a n d e lt u . d an n m it Ozon b eh an d elt, e rh ä lt m an das K eto n w ie d e r:

haltung gew isser V o rsich tsm aß reg eln , die einen V ergleich d er einzelnen V erss.

(14)

erm öglichte, ergab sich, daß d ie O zonausbeute m it w ach sen d er U nterbrechungszahl (bis 240 pro sec) n ah ezu lin e a r a n ste ig t. W e ite re V erss. erstre c k e n sieh a u f den V ergleich zw ischen u n terb ro ch en em G leichstrom u n d W ech selstro m . B ei gleicher effektiver e le k trisc h e r L e is tu n g erw e ist sich d er G leichstrom als ü b e rle g e n , da w ah rsch ein lich zu r O zonisierung eine g ew isse M in im alsp an n u n g n o tw en d ig ist. Bei g leich er effektiver S tro m stärk e w ä c h st die O zonausbeute m it d e r S tro m stärk e; hier e rw e is t sich u m g e k e h rt d e r W ech selstro m dem G leichstrom ü b erleg en . (Ztschr. f.

E lektrochem . 17. 414—20. 1/6. [7/4.] E lektrochem . L ab . des Joseph-Polytechnikum s,

B u d ap est.) Sa c k u b.

W il li a m W a t s o a , Das Volumen des Wassers lei hohen Drucken und Tempe­

raturen. E s w u rd en die V o l u m i n a u n d A u s d e h n u n g s k o e f f i z i e n t e n des W assers m it H ilfe e in e r von d e s Co u d k e s b e sch rieb en en B om be fü r D ru ck e höher als d er k ritisc h e b is zu 1000° h in a u f bestim m t. F ü r alle u n te rsu c h te n D rucke und T em p p . n im m t d e r D ifferen tialq u o tien t d V m it ste ig e n d e r T em p . zu b is zu einem

d t

M axim um , dessen W e r t fü r g rö ß ere D ru ck e k lein er w ird . D as W . in fl. Zustande (d. h. b is zu 365°) v e rh ä lt sich in dieser B eziehung n orm al w ie an d ere FU. bei n ied eren T em pp. D ie k ritisch e T em p. b ra u c h t a n d e re rse its n ic h t w e it überschritten zu w e rd e n , u n d d as W . ze ig t w ie ein ideales G as k o n sta n te A usdehnungskoeffi­

zienten. (Ber. K . S achs. Ges. W iss., M ath.-phys. K l. 63. 264—68.) Byk.

A. T ia n , Über die Strahlungen, welche das Wasser zersetzen, und über das äußerste ultraviolette SpeJctrum des Quecksilberbogens. (Vgl. C. r. d. l’A cad. des Sciences 152.

1012; C. 1911. I . 1675.) D as ultraviolette Licht d e r Q u a r z q u e c k s i l b e r l a m p e z e rs e tz t ra p id e Wassersto/fsupei-oxyd; g leich zeitig b e w irk t a b e r u ltrav io lettes Licht in rein em W a s s e r d ie B ldg. v on H 20 2. D e r Vf. u n te rsu c h te die F ra g e , welche S tra h le n das H 20 2 erzeugen, u n d w elche es zerstö ren . E r fand, daß die Oxydation d e s W . zum Superoxyd n u r u n te r d e r W rk g . d e r im ä u ß e rste n U ltra v io le tt (unter­

h a lb 1900 In g s trö m ) lo k alisierten S tra h le n sta ttfin d e t. Im ä u ß e rste n Ultraviolett des H g -S p ek tru m s k o n n te die E xistenz zw eier n e u e r T rip le ts n ach g ew iesen werden, d e n en folgende W e lle n lä n g e n zukom m en: 1846, 1848, 1851, 1941, 1971, 2000 -Ing- ström . (C. r. d. l’A cad. des Sciences 152. 1483— 85. [29/5.*].) B u g g e .

G. K rim in ell, Die Aktivierung des Chlorgases durch Belichten. I n ein er früheren A rb e it w a r fe stg e ste llt w o rd e n , daß das d u rch L ic h t a k tiv ie rte C hlor keine Dis­

so ziatio n e rleid et (Ztschr. f. E lektrochem . 15. 252; C. 1 9 0 9 . I . 1688). Nunmehr sollte u n te rs u c h t w e rd e n , ob das belichtete Chlor ionisiert ist. Zu diesem Zwecke w u rd e ein E lek tro sk o p g a sd ic h t m it einem G ask o n d en sato r u n d Zerstreuungskörper v e rb u n d e n , d essen B eleg u n g en aus P t-B le c h b e sta n d e n . A ls L ich tq u elle diente ein e B ogenlam pe. In d ifferen te G a se , w ie N 2, 0 2, H aO -D am pf, g ab en weder im D u n k e ln , noch bei B e lic h te n eine m erkliche L e itfä h ig k e it, ebensow enig trockenes C hlorgas. D ag eg en t r a t Io n isa tio n b e i B e lich tu n g auf, w en n d as C hlor nicht ganz tro c k e n w a r, u n d z w ar w uchs d e r E ffekt im allgem einen m it dem G ehalt an W a sse rd a m p f. D a d u rc h w u rd e die V erm u tu n g n a h e g e le g t, d aß das im Lichte e n tste h e n d e H C l die U rsa c h e d er Io n isa tio n ist. D em gem äß zeig te au c h ein Gemisch v on L u ft u n d w enig H C l ein e d eu tlich e Io n isa tio n beim B elich ten . D er Zusatz von S au ersto ff zum C hlor, d e r d ie B. des H C l b e e in trä c h tig t, v e rm in d e rte ebenfalls d ie Io n isatio n . H ie rm it im Z u sam m en h an g s te h t d ie E in w . des Sauerstoffs auf die so g en an n te In d u k tio n sp e rio d e des C hlorknallgases. M it d er Io n isie ru n g des Gases g in g ste ts ein A ngriff de3 P t p a ra lle l, u n d zw ar t r a t d ie B . d e r Platinchlorw asser-

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