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Schaffen und Schauen, 1929, Jg. 5, Nr. 9

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Academic year: 2022

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(1)

auttt

„OKan bat einma! öen ©aß aufgeffcllf: öer 3 ta lic n e r gebrauche öie 3K ufif ju r Ciebe, ber gransofe ju r © efellfdjatt, ber ©eutfdbe aber tretbe fie aI3 CiBiffen*

febaft. Sa? toiłrbe btellekfjt ettoaś beffer Reißen: ber Ita lie n e r ift ©anger, ber S ranjofe OSirtuoź, ber © e u tf^e — TRufiEcr. ® er ®eutfdbe bat ein iRccbt auś*

fcbftefltc^ m it „O Kufiter“ bejeiebnet ju toerben; benn bon i^m fann man fagen, er iiebt bie 'JSuHf urn ib re r ielbft t bi l l en. . (H. CiSagner).

® ie beutfebe S ontunft gebärt ju ben eigentümlicbften Seben^äufterungen beut*

feben CJBcfenś. ©o unbeftritten biefe $atfad>e, ?o febtnierig ift eS berauźjuarbeiten, toaö in ber QHufif fefbft fü r beutfdbe 2 trt bejeiebnenb unb fü r beren © ntfaitung bebeiitfam getoefen ift, toaś in ib r alź eigen*®eutfd)eź big in bie ©egenttiart hinein lebenbig fortbauert unb fü r bie ju fü n ftig e © eftaltung unfereg 3 o Ifg tu m ź grunblegenb fein toirb.

®ie älteften Q5orauśfeĘungeu einer beutfeben S o n iu n ft ruben in ber 7Ku!tt=

Übung unb O ltufifauffaffung ber altgermanifcben -3eit. Olicbtź ift bon jener Oftufif erbalten, benn ju ibrem ISefen muf) unm ittelbare Sebengberbunbenbeit unb bam it

© dbriftlofigfeit, Qliangel jeber ilebertieferung geboren. ® ie toenigen Dorgefd)icbt=

lieben Onftrumente, bie ©icbtung beg IB o rtf^ a b e ź geben faum gingerjeige. ®oib jeugt ber Oltbtbuź no<b bon ber umfaffenben ^ebcutung beg „tönenben IB o rte g “ ,

„u n fre älteften ©efänge finb Qflefte biefer ©braebfingenben Seiten“ (Serber). CEirtlidb lä fjt fidb bie alte ©brache, toie Qlnbreag § c u fle r gejeigt bat, noeb auf ibre m u fila * lifeben ©entente, SXtang unb Qibptbmug, abbor<ben. ® ie erbaltenen Qüefte ältefter

®id)tung, Sauberfbrücbe unb © rjä b llie b e r, beuten auf mufüalifcben ©ebraueb. Gieber unb "Berichte aug frübgefcbicbtlicber S eit erjäblen bon ©angern unb Snftrumenten, bon Gieb unb ® a n j alg fSolfgbraudb bei ben großen Seften beä 3al)reä unb beg Qltenfcbenlebeng.

®ie CBblfertoanbcrung reißt bie germanifdjen iBblter aug gefdjicbtglofem ®a=

fein in bie ©efebiebte hinein; an bie ©telle ber ©efdbloffenbeit ib re r alten THufifs Übung t r it t bie lebenbige ©nttoicllung. 2ln ber Glugeinanbetfeßung m it ftembem

© u t entfaltet ficb bie beutfebe Q liu fif beg QHittelalterg. — ©ine neue CSBelt non Q liufit brängt m it bem © briftentum öon ben aUittelmeerlänbern ber nacb "Horben:

ber „gtegorianiftbe ©borat“ . @r toar in feiner ießtoebenben © inftim m igleit, bie 'TRäci)=

tig te it unb unirbifebe Geiißte Bereinigte, ber rechte Qlugbrucl jener «briftlichen ©eele, berbt“ . ®ag beißt: fie bilben ißn fefbftfdhöbferifcb toeiter.

* ) © i n e n S ja u p t b e f t a n b t e i t b e r O S o r t r a g s r e ib c b i l b e t e n a n ö g e t o d b lt e m u f t f a lx f ä je Q3 e i f p i e l e . ® i e S i n t o e i f e , b ie i p n e n g e io ib m e t t o a t e n f ö n n e n f y iv . n ie fft iD i e b e r b o l t , b ie 'B o r t r ä g e a t^ o n u r i n i b r e n © r u n b j ü g e n to ie b e r g e g e b e n

» e r b e n . 3 u r » e i t e r e n B e f c b ä f t i g u n g f e i n o t & m a lś b i n g e » i e f e n a u f & c m ś 3 » a d ) im Q2l o f e v ś „ © e f e ^ ie p t e b e r b e u tfe b e n B l u f i l “ , ^ e r m a n n Q i b e r t s Q t b b a n b lu n g ü b e r „ © e u t f e b e Q I t u f i f “ i n ^ o f f t a e t t e r ^ a n a e r ^ „ © r u n b j ü g e n b e r © e u t f e b f u n b e “ ( B a n b 1) u n b b e ś B e r f a f f e r ^ B e i t r a g ü b e r „ b i e S o n f u n f t i n a l t g e r m a n i f d j e r 3 ß i t u n b b ie g e r m a n if e b e n © t e m e n t e i n b e r g e f c p ic b t li^ e n © n t t o i d l u n g b e r b e u t f d je n S o n f u n f t “ i n b e n t ö o n S j- B o t t a i t p e r a u ^ g e g e b e n e n 6 a m m e l » e r f e

„ © e r m a n i f d i j e B ö ic b e r e r f t e p u n g “ ( © . B 5i n t e r , § e i b e l b e r g ) . © n b t i d ) a u f b ie B l u f ü a ü e n u n b b a s 6 d ) r i f t u m b e ^ B ä t e n » r e i t e r ^ B e r l a g e ś , Ä a f f e l , - b e f o n b e r ö a u f b ie 3 c f t f d b r i f t „ © i e © in g g e n t e in b e “ , i n b e r ö ie le © i n a e l b e i t r ä g e b e s B e r » f a f f e r ö g u b e m © f je m a „ Q a ä © e u tfd b e i n b e r O R u f if “ e r f c ^ ie n e n f i n b , u n b „ B l u f i f u n b Ä i r c f j e “ .

5. Oabrgang. 3tr. 9. QHai 1929.

©as ©eutfe^c in ter 5Rufifi. *)

^5rof. ® r. 3 . f J H u l l c r ^ Q S I a t t a u , Äöniggbcrg t. ißr.

1.

(2)

©ang anberś aber, a ls bie 6nblänber eS ertnarteten, teurbe bet @^orat »on beii beutfdjea Qllöncben gelungen. ® er QRfttnet SobanneS ®taconuS berichtet im 9. 3at)tl)un& ett barüber: „U n te r ben N ationen ©urobaS toaren eS ö o tjü g lick bie

©ennanen ober © a liie r, bie fid) immer toieber bemühten, bie © ü fjig ie it bieieS ©e»

fangeS ju erlernen. S ie aber toaren burcbauS nid)t imftanbe, ihn untoerberbt 3« betoahren, teils toeil fie leicbtfinnig ©igeneS in bie gregorianifeben ©efänge ein»

mifebten, teils toegen ih re r natürlichen IB ilb b e it. ®enn bei ihrem mächtigen Ä örperbau haben fie getoaltige ©timmen unb fönnen bie gehörten ‘JReloöien nicht fa n ft toiebergeben, toeil bie S e ife rfe it ih re r © urgeln fie bie ja rte n OBeifen m it S olb e rn unb © tolbern unb ©direien ausführen läßt, toie toenn ein ßafttoagen t>om tBerge über ©toef unb © tein hinabboltert; unb o e rto irrt unb betäubt fo bie ©inne ber 3ubörer, fta tt ihnen toohläutun“ .

CffiaS n e rb irg t fich an Äennsektmung frühbeutfSer © igenart hinter biefen Qleuherungen Canbfrember? OHit „fü ß unb „ j a r t “ bejeidhnet biefer Ita lie n e r fein eigenes ©efangSibeal. ® ie norbifdhen QHöndhe aber fingen nidht fanft, fonbern

„heifer“ ; fie „heulen“ . ®aS ift baS gang anbere 5tlangreich ihres ©bredhenS.

©ie fingen „h o lb rig “ , atfo rbbthmifch fta rf afgentuiert, toie ihre eigene ®ichtung eS geigt. ®er ©efang „o e rto irrt“ unb „betäubt“ ; bie 3 a n b e rfra ft ber alten ©efänge to irtt in ihm nach- ©nblich baS '2Bichtigfte: ©ie fingen ben © horal nicht „unber«

berbt“ . ®aS heißt: fie bilben ihn felbftfäjobferifch toeiter.

Ä a rf ber ©roße jto a r hatte m it 'Ü litte ln ber toeltlichen Qltacht bie römifche

©angtoeife beS ©horalS als bie einjige im granfenreiche burchgefeßt. ®ie ©angeS»

fcßule in QKeß tourbe ber OiHittelbunft ber braftifeßen ©horatbflege; auch an ber faiferlicßen §offchule gu ßlachen hatte bie Qltufif, hier als Q3ilbungSgut, ihre

©tätte. S ie t t r i t t auch bie O rgel, gunächft a ls Ä u tio fu m unb ©tubieninftrum ent in ben ÄreiS ber beutfdhen Q ltufif ein. © eit bem V e rfa ll beS ÄarolingerreicheS aber finb eS Oor allem bie alemannifcßen Ä löfter, bie fü r bie felbftänbige mufifalifche

©nttoicflung befonbere Oßebeutung erlangen. — S ie t entfteßt bie ©equeng als erfte beutfeße ©chopfung auS dbriftlicßem ©eifte. Qtotfer CÖalbuluS berfah bie freieften unb reichften, aber toortlofen $ e ile beS ©horalS, bie Sonreißen am © S tuß beS baS

©rabuate abfSließenben A lle lu ja m it neuen S eiten. Oeber Son erhält feine eigene QBortfilbe. ®ie Qltetobie toirb gur S rä g e rin eines neuen QBorteS: beutfSe ® id)tung O erhüllt im Gatein. ®aS geigt ber tRhhthmuS, bie Soppelung ber 35erfe. Titan bilbet um biefer ®idhtung toiffen bie Qltelobie fre ifS ö p fe rifS toeiter, ©lemente ber bolfS»

tüm liS en Qltufifübung bringen ein. ® ic ©equeng ihrerfeitS befruStet baS geiftliSe Gieb beS QaoliEeS. QIuS QBipoS Ofterfequcng „CBictimae paS Sali laubeS“ ift fpäter baS alte Äfrcßenlieb „© h rift ift erftanben“ heroorgegangen. GUS fieß im 11. Uahr»

ßunbert bie ©equeng an bie tateinifdße Sßm nenbiStung annäßert, bringen rom anifSe

©lemente, baS eingeebnete CBerSmaß unb ber Qteim ein. ® ie ©equeng als beutfdße gor))! ift gu ©nbe, in ben offigiellen Ä irSengefang ber röm ifSen Ä'ircße ift üon iß t (außer ber genannten Ofterfequeng) nichts aufgenommen toorben.

® ic gtoeite QteufSöpfung ber alemannifSen Ä lö fte r finb bie Sropen. „S ropuS “ bebeutet U m fS teibung beS üorßanbenen ÄircßengefangeS b u rS neuen Seyt unb

©rtoeiterung ber QBeife. ®aS © leiS e alfo, toie bei ber ©equeng, n ur baß anbere als gerabe bie Otllelufa^OItelobien gu ©tunbe gelegt tourben. QSthßthmifS gemeffen tourben bie Sropen toie bie ©equengen. g ü r fie ift aueß bie QTtittoirfung oon Onftrumenten begeugt. 3 a eS berichtet ©ffeßarb IV. fogar, S uotiloS (beS ©cßöb»

ferS biefer © attung) Qltelobien feien, toeil ben QBeifen beS 3nftrumenteS nach*

gebilbet, oon befonberer © üßigfeit. QBieber geigt fieß b a rin ein © influß ber IBolfSmufif. iln b biefe tourbe ißrerfeitS Befruchtet. GluS ber g e it QtotferS unb SuotiloS ftammt üon bem Qltöncß Qtatpert gebießtet ein beutfcßeS Gieb auf ben hl. ©alfuS. ® ie GIrt beS firS liS e n GlbfingenS ber ©equengen, Sropen, ber fPaffionSbericßte läßt bie GUßfterienfßiele beS GKittelalterS entfteßen, in benen ber geiftlicße beutfSe Q5olfSgefang bie litu rg ifS e n Qltelobien meßr unb meßr gurücf*

brängt.

Glußerßalb ber eigentliSen G iturgie gab eS Oiele GInläffe gu fingen fü r baS QSolf: bei iprogeffionen, GBallfaßrten, QSegräbniffen. G5or allem toar eS ber Äßrie»

Gtuf (Ä ß rie eleifon), ben baS CBolf anftimmte. @r tourbe als Äeßrreim gu gangen Giebern in beutfeßer ©praeße ertoeitert. ®aS alte 'petruStieb unb baS „ 3 n ©otteS Glamen faßten to ir" finb folcße Göeifen. ©ie gehörten bamalS feßon gur beutfeßen

©igenart. 3 m 3 a ß r 1146 fS re ib t ein toallonifißer GHöndß: „@S toar feßr fdßabe, als to ir bie beutfdßen ©egenben Oerlaffen ßattert, baß euer „© ß rift uns genabe“

(3)

(©Örifte c[ei?on) auf^örte unb niemanb öa toar, bcr gu © o tt gefangen f)ätte.

® aź ronianifcbe 35oIf öat nämlid) (eine eigenen Sieber nad) 2 Irt eurer ßanböleute“ . 3um älteften iBeftanbe gehört aueb baź trauüd) öolfatiimlicbe © u t ber „Ä in b e l^

ipie'genlieber1' ?ur CiSeibnacbt: ,,3'ofebb. lieber Oofefb mein“ unb „ 3 n bulci ju b iio “ . Cßermebri tnurbe ber geiftlifae Q3oIf3lieberfcbab toeiter bureb bie maebfenben 33er*

beuttdjungen ber lateinifcben §Qmnen unb ©equenjen.

©eutfdbianb blieb ba^ gange 31tittelalier bfaburd) bei ber @inftimmig(eit, in

^ranfreicb entfaltete f i ^ bie QHebrftimmigfeit gu reicher “iBtüte. Qtber eine nationale

©Reibung ber 3 Iiu fi( .ift bam it noeb niebt bollgogen. ®ie O K ufiffultur beź Qliittel*

alterg ift gemein*eurobätfd), S rä g e r finb ©eutfcblanb, g ra n fre iĄ unb ©nglanb.

It a lie n ftebt abfeitó.

Stuintieren unb Ottaöieren, 33orbunieren (Singen m it langem S aiteton afa

©runbiage) fdjeinen naS m ittelalterlicben Cberifaten unb fbärlicben Quellen iSommerfanon) ber borgefdjicbtlicben 3Hufi(übung afa Singemanieren anjugebören.

Sangfam unb fcblebpenb ift bet CBorttag beż älteften liturgifcben Ciuintengefangeź, be« Organum. ®aź mürbe bam it übereinftimmen. ®ann freilich »erfelbftänbigen ficb bie äunäcbft barallelen Stimmen in ber räumlichen QSetpegung, bie gemetnfame bebige 3 lb b l5 m i! toirb genau auśgebragt. 33fa fcblteßlicb, . im tiofyen Ottittelalter, bie umfingenben Stimmen 3Sort toerben, ein neueä S ert*3B örtIein (mofet) an»

fangen. ®ie ie rtliS e unb mufifalifebe ©rmeiterung, bie in ber beutfd;cn Sequeng unb im S ropud in ber © inftim m igfeit ficb DoIIgog, gefebiebt hier in ber QRebr»

ftim m igteit. ® ie neuen Se^te geböten teieberum ber m ittelalterli(b*Iatcinifcben rbb tb m ifb e n ©iebtung an; balb t r it t bie ®id)tung in ber Sanbeźfaracbe bagu.

S ie 3Beifen aber, einbrägfame (urggügige Qlielobien, befruchten ibrerfeitź bie toelt*

liebe Äunft» unb 33olfämufit aufź reiebfte.

QHit ber „QlTotette“ ift ber mebrftimmigen 3Hufi( ber gemaltigfte Qlntrieb gegeben. Obre ©ntftebung ift ber Don Sequeng unb S rofm ź Dertoanbt. ®ie 33e*

giebungen geben hinüber unb herüber. Sequeng unb $ ro b u ^ merben auch in gtanlreicb unb ©nglanö gepflegt, an benfelben Stätten, bie alä bie groben Zentren ber mebrftimmigen QKufif genannt merben. Olnbererfeitś bat ®eutfd)lanb nad) beu neueften gorfdiungen burd) S ranto Don Ä ö ln audb Olnteil an ber ©ntm idlung ber OEotette.

2lebnlicb Derbält eä fi(b m it bem ORinnefang. Om 11. unb 12. Oabrbunbert m irb ber Stanb bed beutfdben 31ittertumd S räger einer gefcbloffenen, meltlicben einftimmigen Oiebfanft. ©emiß t r it t auch b irr bad Oiationale gurüd hinter bem internationalen • ©ebäube bed Seubalfbftemd, mie einft h inter ber gemeincuropäi*

feben 31iad)t ber Äircbe. 316er aid ,,'33roDing“ ermeift auch hier ®eutfcblanb feine

©igenart. Sebten ©nbed ift, mie ber m innefingetlifae Sprufa geigt, ber beutfdbe 33'oltdgefang bie ©runbiage. ® er burdtlom ponierte Seich (nüpft an bie (ircblicbe Sequeng an. ®ad Sieb aber, in StoIIen*StoIIen»Qlbgefang gegliebert, meift, ba ber Sdbluft bed Qlbgefangd oft in bie Stollenmeloöie gurüdlentt, erftmqld auf

„Üaffifcbe“ Sludgemogenbeit ber Sorm Doraud. ilnDoKdtümlicb ift amb bad ber

© re g o ria n it entftammenbe ©benmab unb ber gefdjmeibige § lu b ber 3Beifen, mcnngleid) niemald bad germanifebe ©runbgefeö ber Qlfgentuation aufgegeben mirb.

Qlnllänge, ileberttagungen, Sormenübernabme — in biefen Qleuftertidjleiten er»

feböpft f i ś ber romanifebe ©influfa 3ßaltber Don ber 33ogeltoeibed tiefed religiöfed ©mpfin»

ben (fPaläftinalieb), feine ungemifebte marine Oreube an alter 3taturfd)önbeit, Qleitbart Don Scuentbald gefättigter 3S ir!licb!eitdfinn finb gutiefft beutfeb. 3Itan merft, baß biefe beutfdjen QRinnefänger bem 3 o I(e näher ftanben aid ihre frangöfifeben Ä u n ft*

genoffen.

®enn bureb bad gange 3R itteIaIter b ;*nburcb hatte bad 33olf feine eigene toeltlicbe 3Rufi(, Sieb unb Sang. On ih r lebt bie alte germanifebe 33oI!dmufifübung, Don fremöen © inflüffen burebfeßt, fo rt, ©ang allmäblicb febminbet fie. Sdjon Ä a rl ber ©rofie lä fa bureb © inbart alle öamald noch Dorbanbenen 3lefte ber alten beut»

feben §elbenlieber fammeln. Om 14. Oabrbunbert finb fie gu einer 2 lrt CÖänfel»

gefang berabgefunten. ©egen bie alten „beibnifeben“ Äultgefänge, Sänge, Umgänge täm pft bie JU riije bureb ftrengc 3erbote. 2lber fie bat und, gerabe barin, mandjed Don bem alten © u t erhalten. ®iefe Sieber uttb Sänge gießen ficb fcbliefilidj in bad unbeachtete ©ebiet ber QMldbräucbe unb Äinberfpiele gurücf. ® ie S auptträger ber meltlicben Oltufif, bie Spielleute, haben bid ind 13. unb 14. Oabrbunbert um ih r ©briftenreebt unb ihre fogiale © eltung gu (ämpfen. 33on ih re r QRufit finb und Spuren in ben m ufitalifcb leiber febmer beutbaren © arm ina burana erhalten.

(4)

6 te Btf&en fcö[te6 [td& 6ürg errid6e f ü n f t e un& öecfen öett S e & a rf an @ e & ra it$ źm u ftf in © ta b t unb Sanb.

®a3 beutfdbc CBürgertum toirb im 15. 3a£)tfjimbert $ rä g e r ber Qliufifent*

toicflitng. CSöoöI ift ber inteifterfang, ber in ©täbten tote 2Hains, © traßburg, Qlugg«

bürg, QTürnBerg blühte, ber bütgerlidje Qlngflang beź QHinnefangg. Qfbet jugleid) ift c t ein ,,fBerfucf). eine neue, bem © eift beä bamatö aufblü&cnbcn i'cid3źftabtii<i)cn CJBefenS entfbredjenbe Ä unft ing Geben ju rufen“ . (Qlbert.) S ieffter !ünftlertf(^cr

© rn ft fledt Ijin te r biefer o ft etgenftnntg felbftbetoußten unb troden banbtocrfticben QKuftfiibung. 3f)re geiffticben Gieber, Gfttśbrud ber freien j u r 31?t)fttt netgenben v G aienfröinm igleit jener 3 e it, fia iffu baä neue beutfd)e Äircbenlieb beź 16. d a fjr*

tsunbertei öorbereiten.

3u r gleicben -Seit t r it t — nid)t nu r bei ben jfHeiftcrfingern — baö beutfdic toeltlicbe Gieb in baź beite Gidjt gefcf)id)tlt(ber ileberlieferung. Gtm Qlnfang bes 3at)rl)unbertś ift fein ©ntfłefjen nocb an beftimmte ^ 3 e r f ö u l i d > l e i t e n toie OStoalb bon Cffiotfenftein ober ben QHöndj oon © a ljb u rg gctnübft. ® ie ffDäteren Gieberfanunlungen, baä ältere (Godjeimer) unb jüngere N ürnberger Gieberbudb.

bie beiben Gtugöburger (otjne Tloten), bag &logauev (^Berliner) unb enblid) baö IRoftoder Gteberbu^ fin b alö ©ebrauct)3f)anbf<f)riften n u r nod) auf beftimmte G r e i f e Bürgerlicher SjauSmufit ju riid s u fiih re n . 3 n ih re r H ie h rja h l finb bie Gieber mehrftimmtg, toeifen alfo barauf, bafj man in ®eutfd)Ianb bie burgunbifche Gieb“1 I'unft su übernehmen Beginnt. Qlber im iBergle'nh äeigt fich bie 33erfcbiebcnhctt. S o rt

„ § c r b ft beż OTlittelalterä“ , 2E u fi! einer © b ü tje it, bon eleganter, überfeinerter gcmu=

geftattung unb füblem, faft mübem Gtuźbrud. § ie r (am fchönften in bem Gieb

„® e r lö a lb hat f i ^ entlaubet“ ) bie g a n j neue feetif<he Stim m ung einer toerbenben -Seit unb bet a lle r g o rm e lh a ftig fe it S rifd je unb “ISBärme beż 2Iu:§brud£. Sm 3u<“

fammenhang m it biefer Giebtunft ftehen auch bie erften ^Regungen einer felbftänbigen S n ftrum entalm ufif Befonberö fü r Safteninftrum ente unb eineź neuen „linearen

^o n tra b u n fte ź “ atö ©eötoeife inftrum entaler QRehrftimmigteit.

Qtun t r it t auch bie eigentliche tBoIfórnufil ans Sagelicht. ®a£ Gochcimer toie baä IRoftoder Gieberbuth enthalten neben Nlelobien j u mehrftimmigem ©ebrauch auch echte CBolfötoeifen, ba€ tRoftoder Giebecbuch fogar einige ersählenbe (hiftorifihe) Gieber. § ie r alfo toar ber Oerborgene Q uell ber mufifalifcfjen ©rueuerungäfräftc.

® er Gluffiieg ber geiftli<hen unb toeltlichen Gaienmuft! beginnt. 3 n ih r löft fich beutfdjeö CSSefcn langfam oon frembem © influft.

2 .

® ie iBinbungen beź 'B litte la lte rS finb gefallen. ®eutfch(anb fteht allein. 3hm gegenüber bie Äolonien ber beiben gegenfählichen beutfdhen Stämme, granfteich unb ©nglanb, bie Sochtergrünbungen gegen baś GKutterlanb. (R a b le r: ®ie beutfehen Stämme.) BDaś ift n u n beutfehe © igenart?

® er grohe ©cifteSfambf ber CRenaiffance unb CReformation geht um bie g re ih e it beä „3ch“ , beś inneren geifttgen OBefenź beś ORenfchen, in bem er einjig, unoertretbar ift. ©ein m u fifa lifih e r Gluźbrud toirb bie einftimmige Giebmelobie.

3 m alten unb neuen geiftlichen Giebe, baź Outher m it feinen m u fitalifdjen Sjelfern jeht fchuf unb in ben © otteśbienft einorbnete, toar ber © injelne ju r tätigen S eil^

nähme au ber heiligen Rjanblung berufen. Sein Sünbenbetouhtfein, feinen ©lauben fang er in biefen Oiebern. ® aś BSort toar m it ber Hßcife aufg engfte Oerbunben;

m it ben Giebern lebte man im 5?reiźlauf beS 3ahreS. ® urd) bie Gieber blieb auch

„bag CSSort ©otteg burch ©efang unter ben Geuten“ (Gutfjer).

216er eg ift ju g le i^ ein © ru n b ju g beutfehen dSefenö, bafj bennoch bie ©emein»

fchaft nicht enttoertet ift. „S ie fteht an 2Bert über bem ©injelnen. Sie ift eine @in*

heit bon eigenem R ang unb eigener QBürbe“ (greher). ® ic §aubtm affe beg toelt*

liehen unb geiftlichen Oiebcg jener g e lt ift ©horgefang. ®ag jetoeilige innere

© rlebnig ber Giebtoeife erhält im mehrftimmigen Sähe unb QSortrag feine all=

gemeingültige, feine ©emeinfehaft^form. ®abei ift bag toefentliche ÜBemühen beg Setseig (üom boniften), baf) jebe ©ingelftimme bennoch felbftänbig ift unb bah bag QBort toohl aur © eltung tommt. ©ine nachbrüdlich augbtudgoolle Qtrt beg Shrecheng toirb geftaltet, toie fie ber QRenfch hat, ber bie 23orte langfam unb m it ganzer Eingabe ber Seele fb rid jt (ogl. § . 3faacg 3nngbrudlieb). © in Rhhthmug tommt babci auftanbe, ber im Rachbrud auf ben Rhhthm ug ber alten beutfehen Sichtungen äurüdtoeift, in fchroffem ©egenfaö 5u ber h u rtig blappernben, rhhthmifd) ebenen GRelobie ber gleichseitigen fra n sö fifh e u ©hanfong ober ber italienifchen bolfgtüm *

(5)

lidjen Cicbjormen. 2tucb biefer m c^rftim m igc 2iebgefang bat nocb nic£)tS Pon äftbe«

Hfćbct iln ü e r6inblict)feit an ftib. ® ie Sieber toeibfetn aacb bem ÄreisSlauf beź 3abreś; man ift, toaś man fingt. (@in lebenbigeś 33ilb biefer Siebm ufif bei S . ». Citiencron: ®eutfct)eś Ceben im QSoIBIieb urn 1530).

©enau fo gut, toie üon öier Stimmen gefungen, tonnte bag 2ieb aucb »on mehreren Snftrumenten ober auf Orgel, Ä la o ie r unb 2autc geft>ielt toerben. Qllfo auch »om Se^te gelöft fonnten biefe Sähe gehört toerben. 2lber bie OlBortbebeutung beg Se?teä blieb g a n j eng m it ihnen öerbunben. 2luch ohne CSBorte „fhradien“

fie unb tonnten, toie cttoa bag befannte „O bu armer ÜubaS“ , gu feinen unb berben, begiehungSreichen Qlnfhielungen benußt toerben. ®ie ©etragenheit (bie „© ra o itä t'1) biefeS altbeutfdjen 2iebeS lebt in ben reinen Snftrumentaltängen, »or altem ben ipabuanen unb Qlltemanbcn am ®nbe beg 3ahrhunbertg fo rt, toährcnb fie im 2ieb burd) ©inbruch italienifchen unb frangofifd&en CSBefeng bereitg gerftört toar.

S)ier toeicht bie alte ^ßothhhonie ber neuen Somobhonie.

penfeits »on @ingel=3ch unb QUenfihengemeinfchaft toar aber auch ber ©egen»

bol, bie göttlich*geiftige CSSelt, noch OlBirfliihteit, ber fid) ber QHenfd) in Freiheit gutoanbte._ Cln ih re r höihften ©rfcheinunggform, ber QUotette, toar bie Ollufit Äün*

berin biefeg 3teid)eg, näihft ©otteg CSort unb feiner IBertünbung bie getoaltigfte innere 2ebengmaiht. ®ie überberfönlidje mufitalifche ©igenart einer fotchen Qltotette fchilbcrt 2uther unübertrefflich: „ 3 f t eg nid)t feltfam unb gu öertounbern, baß einer eine fhlichte lö e ife ober ®enor hßrfinget, neben toeldjer hrei, »ier ober fünf anbere Stimmen auch gefungen toerben, bie um folrihe fd)Iid)te, einfältige CiBeife ober S cnor gleich atg m it -Sauchgen ringg umher fbielen unb fbringen unb m it mancherlei QIrt unb Ä lang biefelbe CIBeife tounberbartid) gieren unb fhmüden, gleichfam einen hitom lifdjcn $angreigen f ü hr en . . i l n b über ben S in n ber Qltotetten heifit eg in jener 3 e it: „® ie haben ein’ folchc 2 trt, toer bag OiBort öerftehet, baß er m it feinen ©ebanfen ftillftehen unb ben CIBorten muh nachbenten, ba fonft, too erg fü r fi<h allein lefe, »orüberraufhen unb ber QBort n it alfo toürbc Qlchtung nehmen“ . ®ag heilige ÜBort b rin g t auf ben Schtoingen biefer Qltufit in bie Seele b ig 5)örerg, ber nicht nur „gu“ =hört, fonbern „m it“ »betet, ein.

Hieben bie motettifch»fugtoeife Sehart m it ih re r ftrengen, überherfönlichen

©cfehen folgenben to n tra h u n ttifh e n ©ebunbenheit, t r it t ber „einfache“ , liebmäfjige Sah gur ^Bearbeitung einer ©horalmelobic. — 3 n ber fB oIarität gtoifhen 2 l(t unb Hteu, gtoifchen bem alten CSbeal »ielftim m iger © horm ufit unb bem neuen beg be»

gleiteten ©ingefgefangeg lebt bag 17. 3abrhunbert big gu iB a h unb §änbel.

§ e in rid ) Schüh gelang bie CBerfdjmelgung, unter ^Betonung beg alten beutfdjen mufifatifchen 7?bealg ber „© ra » itä t“ . ® ic dllotettenfunft unb bie gu ©nmbe liegenbe reine 2ehrc »om Ä o n tra b u n lt ift, bag gunbament alten Sdjaffeng. ®ag ift ber ernfte, alte S til, fein Sjauhtmeifter fr e ilih ^paleftrina, ber »on bieler 3 e it an bag flaffifdhe Sbeal ber „H llu fit alg ©ottegreich“ fü r bie ®eutfchen barftellt. (Qluh bie fchöne 2egenbe, bie § a n g ^Bfihner in unferer -Seit geftattete, fteht »orguggtoeife in beuifhen Quellen.)

Soch beginnt, toie ja bag CBeitoort „ a lt“ geigt, bie am heiligen IB o rt geübte

•Bucht beg mufilalifchen Sd)affeng, ber öofale Ä o n tra g u n lt, gu entgleiten. @r lebt in ®eutf<hlanb gufu n ftg frä ftig faft n u r im ber befinnlüh benferifdhen „fo n tra h u n fti»

lohen“ Sormgefinnung ber beutfehen O rgetm ufif. HBohl ftehen italieniidje unb nieber«

länbifche Qlteifter an ihrem Qluggangggunft; bie ®eutfchen, »on S h e ib t big tBücb finb bie eigentlid)en S räger. CSn bem Orgetchoral, »orab ber norbbeutfhen Organiften, lebt bie alte Qltotettcnfunft toeiter. S ie ©horattoeife alg Äern toirb nicht »eränbert. Sie bleibt bie © runblagc burch alle Cberfe unb CBariationen ibei Scheibt), e rfh e in t immer toieber in anberen Stimmen. Otur bie fo n tra b u n ftifh e

^Belichtung unb Olusbeutung toehfelt. ® a m it ift ber Organift. ber g ü h te r gu religiöfer QSefinnlichleit getoorben. — Sein CSnftrument, bie beutfdjc ‘Barodorget, beginnen to ir heute in ihrem S in n toieber gu begreifen, alg ©efam tmufifreid), auf»

gebaut in ©hören, nach ben ber Orgel eigenen ©efehen. Öhr Älangibeal ift ber alle beutfehe QMäferflang. S iefer Ä lang ift bei alter finnlidjen H 5 irf[id ;fe it unb Ä ra ft Shmbol fü r bag iln h o rb a rc , ©toige; heilige O b je ltiü itä t lebt »or allem in bem fi^narrenb»rauhen Ä lang ber Soloregifter, toetdhe bie ©horalmelobic tragen,

©ine getoiffe „fbrechenbe“ Ä ra ft, eine H S orthaftigleit toar ihnen betoahrt geblieben.

2tuch toar bie O rgel m it bem ilebcrmenfchenatem ihreg Soneg, m it ber Hltöglid)»

le it -baufenlofer, „unenblicber“ S onführung ber Höiebergabe „heiliger S onfunft“

reftlog angemeffen.

(6)

S ie fdjöpferifcfje Cffieiterentoicflung &er fontrapunftifc^en gorm en gefc^ie&t frei(ic& im 3lein«Qlluiifatifd&en, ganä getöft öom QBort. S ie „g a n ta fia “ oi5er „g u g a “ iff ein grofteś Cüa^finnen über ein fur^eś freigetoaf)Iteś @ś trä g t ju»

näcbft g a n j attgemeine, überperfönlic^e güge, toirb n a riie rt toie bie Sfeoratmetobie, nur bafi bie V a ria tio n e n jufammengetnai^fen Hnb. V iś bann fdjließticf) bie g orm in ber grofien „fta fiifi^ e n “ (bon It a lie n embfangenen) S re ite itig fe it beź @efamt*

btaneź ficb ju r guge tjetaribUbet, tnie m ir fie fennen. ©ź bleibt allerbingś nid jt auö, baß neben ber linearen gorm ung ber 6timmen nun aud) baś -Sjarmonifdje ber fenfrecbten Qlftorbbinbungen ftcb immer ftä rfe r bertoorbrängt. Qluf bem Saften«

CSnftrument umfo mebr, afö baö © rftingen ber »ielftim m igen g ütte an bag © riff«

bermbgen beg 6bielerg gebunben ift. Sag „Qlatürlicbe“ ber SKufif, ber S re itla n g uub feine Verbiubungen, berfdgafft ficb © eltung; bie Slötberfcbtoere to irft alt«

mäbtid) berfeftigenb auf ben f^toebenben 3eitfjulg ber 6timmen.

S ie gtbcite © tila r t beg Varocfgeitatterg ift „ber über ben V a ffu m continuum fonjertierenbe ftilu g combofitionig, aug O talien , aucb ung Seutfcben ju ©eficbte gefommen“ . @r entflammt ber alten ©bortunft. Qlber aug ber ©bb^genieinfcbaft treten einjelne Stimmen fonjertierenb beraug, über bem „b ö llig jufammenbängenben“

V aß toerben bie anberen atforbifd) jufammengefaßt. Sag bebingt V iittb irfu n g eineg gunbamentinTtrumenteg (Orgel, ©embalo, Gaute), in bag bie Vaßftim m e immer nod) burcb ein tiefeg Streicbibftrum cnt bib«tbgefbielt ü)irb; neben bie ionjertiercnben Singftim m en treten bie gleidjgearteten Cfnftrumente, Streicher ober V lä fe r, alg Soliften.

Siefc © nttoidlung fü b rt Don ber Oliotette j u r Äantate. 3 n ben nun einjeln ober in ©emeinfcbaft fonjertierenben Stimmen b e rftä rft fid) bie Qlugbrudggebung.

S e r große geiftig«gebanfliebe gufammenbang beg Vibelüerfeg t r it t ju rü cf btnter ber linear«auSbrucfgDollen Qlugprägung einzelner lIBorte. guerft waren eg nur Saugermaniecen. Giber aug ibncn würben bann ftebenbe g ig u te n , melobifcbe Ginien«

geftaltcn, in benen ber Qlugbrud eineg GBortcg in feiner inneren unb äußeren Vewegung b ilb b a ft anfcbaulid) erlebt tourbe. „Qluferfteben“ erhielt auffteigenbe,

„© infdjlum m ern“ abfteigenbe, „ g itte rn “ , „Sräum en“ febtoebenbe Vetoegungggeftalt, S ag bleibt fo big ju 3 . S. V aibg Äantaten.

Sag italienifcbe Q liabrigal ift bag große V o rb ilb folcßer Qlugbrudggeftaltung iln b aud; bag beutfebe ©efellfcbaftglieb eineg 3 . S). Sibcin ober 5)einricb Gilbert ift ebne biefen © influß niebt ju benten. Giber toie S). Scbüß in feinem tantatenbaften GBcibnadjtgoratorium ju ben ©efängen beg ©ngelg ßloßlid) bie alte beutfebe S^inbet«

toiegen--GBcife cin fü b rt, fo je ig t aud) bag ©efellfcbaftglieb ber g e it einen ftarlen

©infebuß beutfcb«bolfgtümlidben GBefeng. Glucb bie erften GSerfe ber beutfeßen Ober, bie bann balb ber italienifcben toeicben mußte, toabren noeb irgenbtoie ben gu«

fammenbang m it ben alten Sbielen. 3 n ber Suite aber, fü r 3nftrumentalenfemble ober Safteninftrumente, unb ber inftrum entalen V a ria tio n Don Giebern unb S änjen (Sdjeibt, Sdjein, groberger) melbet fid) manche gute beutfebe GBeife; ein Sanjnam e ber geit, bie „Glllemanbe“ toeift fogar augbrüctlicb barauf bin. Gludb bag g ilt noch big ju Vad)g Suiten bin.

® ana unter itafienifebem © influß fteßt bie inftrum entale Äammermufü, Äon«

jcct unb Sonate. V ie l V irtu o fe g , Selbftberrli(b=GIiufitalifcbeg b rin g t bam it ein. S e r Seutfeße aber p rä g t ihm boeb in ber ilebernabme nod) Spuren feineg 3bealeg beg „© rnfteg“ unb ber „ S tille “ auf. @g bebeutet fü r ihn ben ©egenfaß ©ambe:

V io lin e . 3 n ber S riofonate erfeßt er bie V io lin e burd) bie jurüdbaltenbe ©ambe, ißre Stim m ung überträgt er auf bie ©eige. Vacßg Solofonaten fü r V io lin e allein tourben baburd) möglid). S ie ftä rfe r befeßte Orcbeftermufif t r it t ju ©nbe beg 3abrbunbertg g a n j unter franjofifeßen © influß, ber nun bie V io lin e bureßfeßt.

S ie b ritte S tila r t beg 3abrßunbertg tjt ber eigeutlidge „ftilu g tßeatralig ober recitatiüug, erfitnben eine Vebe in 'Gfiufif fü rju fte lle n “ . © r ift naebgefeßaffen ber augbrudgpollen Glrt beg Sprecßeng, in ber bie befonbere ©emütgbetoegung beg Sprecßenbcn bcrrfißt. § ie r lie g t ber Äeim ju r © nttoidlung ber V Tufif alg inbi«

Dibueller ©efüßlgaugbrud. Siefem neuen, rein italienifißen ©injelgefang fdgloffen fieß feboeb bie beutfeßen Glieifter nu r jögernb an. V ia n feßeut fieß Dor ben getoal«

tigen govberungen, bie bag ganje GHufifibeal ber g e it ju fprengen broben. Ober man überfeßt ißn fo in bie beutfeße ©rünblicßleit, baß Don feinem toaßren Göefen nießtg bleibt.

(7)

So gibt Öaä gcm$e S a ö rju n & e rt Set'S CBilÖ einer getoaltigen ileberfrem bung ber beutfcben Qliufif. Qlber in ber Qtuśeinanberfe6ung m it bem fremben ©ute, in bem „Cffiie“ ber Hebernabme p rä g t fieb bocb beutfębe © igenart aus?. CHur fo inaren, am @nbe ber iBarocfjeit, C9a^ unb -gänbel mögücb, in benen bie polare Spannung ber -Seit toie in Q3ertörperung e rfije in t unb enbet (Pgl. beź Oberfafferś

„ “Bad) unb Sjänbel“ Sabrbud) ber B iu fitb ib lio tb e f ipeterö 1926).

B5obI lennt Xacl) bie fremben ©inflüffe, aber er bat fie in fid) bineingejogen unb »erarbeitet unb burd) bad Sd)öbferifd>e feined iffiefend Polllommen Pertoanbelt.

So entftebt „bad“ italienifcbe Ä o n je rt, bie franjöfifcben Suiten. ®ie alte beutfcbe O rgelfunft aber, Orgeldboral unb guge, fanb. in ibm ibre Bollenbung. § ie r t r it t nocb einmal bie B iu f if in ib re r aud f i d felbft toeltgeftaltenben QKadt »or und, aid bad Beicb ber reinen Qüufif, bad eigenen ©efeßen, niebt benen bed menfd)lid>en

©mpfinbungdlebend, folgt. „B lof? eigened B a d fin n e n b«! ibn fd » n in feiner Sugenb äum reinen unb ftarfeu gugiften gem adt,“ fugt Bb- B a d - ®er B te n fd tritli ganj ^nrüd hin te r ber B lu fi!, bie er gefda^fen. So toar cd B a d a u d m ö g lid , bie Ä ird e n la n ta te , obgleid bad „troefene“ B e jita tio unb bie ita lie n ifd e Qlrien«

form m it ber freien ® id tu n g ©ingang gefunben, n o d einmal in B ibelroort, ©boral unb ©bor juriidEjuoeranfern. Qlber fd o n ju feiner 3 e it fin it fie gan? ind ©mpfinb*

fame unb S u b }e ltiü f® ra m a tifd e binab; bam it P erliert fie ibre gemeinfdiaftbilbenbe Ä ra ft.

§ ä n b e l ift, toenn er a u d im Qludlanb fein Geben oerbradte, in ben © runb*

gügen feined QBefend © e u tfd e r geblieben, g r e ilid anberd aid B a d - ® r gibt f id jjem fremben © influß to illig bin. ® ie B fu ftl ift üon bem QHenfden dä n b e l n id t gu trennen. ® aber ift bie Oper unb bie fongertierenbe B iu f it fein §auptgebiet.

iln b Pon ber Oper fd r e ite t er m it getoaltiger geiftiger ©nergie gum O ratorium toeiter, bad ibm gur S id tb a rm a d u n g bed ©toigen in QBelt unb B fe n fd b e it bient.

BTit ibm toenbet er f i d an alte QRenfden, fd a fft bamit erftm alig in ber © e fd id te etn „ö ffe n tlid e s B tu fifle b e n “ ; feine fdönften BTelobien toerben o o tfd tü m lid . ®ad toar in biefer g o rm bamald toobl nu r in ©nglanb m ögtid- ®ie B lu f it b d H d bom

©ottedbienft gelöft unb ift gang felbftanbig getoorben. „® ie 3eit ift n id t mepr fern, too fie ben Q ln fp tu d erbebt, felbft ©ottedbienft gu fein“ (Qlbert).

3.

B a d ftarb 1750. B tit B e d t tourbe biefer g e itp u n ft, bie B ü tte bed 18. Oabr*

bunbertd, oon einem efritgenoffen aid „bie grobe Ä a ta ftro p b r ber B tu fif“ begeidnet.

®enn er bebeutete bad @nbe ber alten to n tra p u n ttifd e n B tu fif. ®ie geitgenoffeu batten ben S in n bafür »ertoren.

®enn bie neue ©eneration, beten -Seit fept gefommen ift, m ufigiert aud bem intoetibig B rrfö n lid e n , bad beißt fü r fie, aud bem n a tü rlid e n © efübl br»au^- Obr ift B tu fil n id t „© ottedtoelt“ , fonbern Qtudbrucf bed „n a tü rlid e n $oned ber Geiben?

fd a ft“: 13br gtoeef ift n id t B e fin n lid fr it, Qlnbadt, fonbern B übrung bed § ö re rd unb ©rtoeefung ber audgebrüeften ©mpfinbung. S ta tt „m übfam er QIrbeit“ fd re ib t ber Äom ponift febt bie Ürgießungen feined |>ergend nieber. S ta tt eined »ertoirrten Songetoebed b e rrfd t bie n a tü rlid e S dö n b e it eined audbruddpollen ©efanged.

® a m it ift bie S e r r fd a ft ber O rgel unb ber iprem Ä taugibeal f i d unter*

orbnenben 3nftrum ente porbei. ® ie Qltufiler fotoie bie „iüenner unb Giebbaber“

greifen gu ben fingenben Onftrumenten. Beben bem audbruddpollen garten ©laoi*

d o rb unb ber g löte rü d t bie ©eige gur g ü b re rfd a ft auf. Sie tann fingen, flogen unb jaudsen toie ein B te n fd . Qluf ib r, bem perfö n lid fte n 3nftrument, mufigiert ber Qltenfd f i d felbft. B orn Ä langibeal ber B io lin e ift bie B tu fif ber frü p fla ffifd e n , fla ffifd e n unb rom antifden Spmpbonie getragen; bad S tre id q u a rte tt ift fein Por*

b ilb lid fte r B e rtre te r.

©ine neue Qluffaffung Pom B tenfden m a d t f id in biefer B tu fif gelteub. ® ic

©efefje feined ©mpfinbungdlebend finb a u d bie ©efetge ber B tu fif; benu bie B tu fif ift eine S p ra d e bed ©efübld getoorben. Qtm fenngeidnenbften bafür ift, baß bie

$bemen nun enttoidelt, »erarbeitet, b u rd g e fü b rt toerben, n a d bem Qßillen bed Sdaffenben, ber über ber B tu fif fteßt; baß in ber neuen ffutenben ®bnam if bed toogenartigen Qlntoadfend unb Qlbneßmend bie feinften ilebergänge bed Seelen*

lebend audbrüdbar toerben. ®ie B tö g lid fe it ftä rffte r inbioibueller © intoirfung auf ben Son gibt a u d bem §am m e rfla » ie r feinen Bamen unb feine beßerrfdenbe Stellung. @d toirb gum g a n ta fie r* unb Om proPifationdinftrum ent, auf bem bad

„ a d “ f i d a u d fp rid t.

(8)

® ic 3 ta lie n e r IjaBen (Sinfonie unb ©onate gcfcbaffen. Qi6er in t^re r Cffieiter*

bitbung übernim m t ®eutf(^tanb bie g ü fjtu n g . ® er 3iorben (^3&. iBai^) bilbet bie Qiuäbrudgmöglicbteiten unb bie Ä unft ber Sbemenserarbeitung tociter; ber

©üben (3o£). ©tam ib) mebr bie „ttaffifobe" ß o g if unb iX a tio n a titä t beg Olufbauś.

®en ^b tje b u n ft bilbet bag ©djaffen ber brei großen Höienet Ä la ffite r §at)bn, iHTojart unb CBeetboüen. i3n ißm bottenbet ficf) bie CSBeltgeltung ber beutfdjen 3Kufif.

®ie neue ©eneration, bie baź natürlich TKenfdjii^e unb baś 2lec£)t ber un*

m ittelbaren ©mbfinbung in ben CBorbergrunb ftellte, unternahm auch bie '.Reform ber italienifdjen iBarodoper. ®ag © ingfüiel in CRorb« unb Sübbeutfcblanb m it feinen einfachen S toffen unb feinen DoIfśtiimlidEjen Giebern inar nach franjöfifdhem unb engiif<hem iB orbiib geformt, iln b eg beburftc erft eineä ©enieg toie QRojart, um bag ©igenbeutfcßc biefer © attung, in ber „S n tfü h ru n g “ unb in ber „3au6et*

flöte“ hcrauggugeftatten. Sichter unb Äomboniften biefer 3 e it (©ibeibc, Schübart, 2le i4)arbt, Ä unjen) bemühen fiih um Obernftoffe aug beutfther ©efdhiihte unb QSorjeit. 2tug ber beutfchen üRärchenioelt ftammt ber © toff ber fdjönften unb felbftänbigften frühromantifdhen Ober, S. Ql. Sjoffmanng „itn b in e “ .

Qlbcr ber entfcbcibenbe ©nttoicftunggantrieb lag bod) nicht im Stofflichen, fonbcrn in ber neuen Qluffaffung »on CJSelt unb QRenfd). S e r Seutfche ©tuet tat, toenn aüd) nod) im Q3anne beg alten O bcrnibcalg m it feinen tbbifeßen ©eftatten unb fcßematifchen Qlufbau ohne bfh^ologifche © nttoidlung, ben erften © d m tt jn einer eiirfachen, einbeutigen bram atifdjen iTRufit Don fta rfe r Glugbrucfgtraft. Sen

$ la n eineg aud) im © toff beutfchen SSetleg, bie Ä om bofition ber ^jerrmanngfchlacht öon Älobftoct, h o i ec nicht mehr auggeführt. © rft QRogart tourbe, inbem er toirfliche QRenfchen in ih re r © inm atigfeit unb ih re r feelifchen © nttoidtung m ufifalifch geftaitete, ju m Schöbfer ber beutfeßen Ober. -Öhr SBeg fü h rt über IBeethobeng „g ib e tio “ , bem einzigartigen Oberntoerf beg beutfchen Obealigmug ber Sreißeit, gu IBeberg „S re i«

fd)üh“ , gur beutfdßen romantifchen Ober.

S e r QSegriff beg „Seutfcßen“ m irb in jener -Seit m it neuem 3 n ß a tt erfüttt, im Sufammenßang m it bem neuen (Begriff beg (Bolfeg, ben § e rb e r brägte. QSotf ift ein Organigmug, in ben ber einzelne fcßicffalgmäßig hercingeboren toirb, in bem er bebingteg unb felbftbebingcnbeg © lieb ift. „OJolt ift (Boltgtum, b. ß. ber ganje grofie 3wfammenhang ber Qlbftammung, ©braihe, © itte unb K u ltu r, ber eine toeitreießenbe nor altem geiftige Cffiefcnggleicßbeit a lle r ORitglieber erzeugt.“

(Steher.) S e r unm ittelbare, lebenbige Qtugbrud biefeg „Q5olfeg“ ift bag Gieb. ©n bem fißtDer beutbaren (Begriff beg „Q3olfgliebeg“ , b erlörbert fieß bag Oberlängen jener ©eneration nach neuer (Boltggemcinfchaft.

(Run beginnt ein regeg (Bemüßen um bag „(B olfglieb“ . ORan fammelt unb fin g t bie alten Gieber. (Reue „Gieber im (Bollgton“ toerben gef<haffen, bag 3beal immer toieber neu auggefbroißen. Gieber fotlen eg fein, bei benen dBort unb dBeife nießt boneinanber zu trennen finb, in bie jeber, ber nu r Oßren unb Äeßle ßat, gleid) einftimmen lann. ©olcße Gieber geßen bann in ben (Befiß beg (Bolfeg über, eg betradßtet fie alg fein ©igentum, Siebter unb Äomßonift toerben nergeffen. Sag Gieb toirb b o lfg läu fig ; bieg nadß Ooßn TReier bag eißtefte Äennzeidjen beg (Bolfg^

liebeg. d B ir befinben ung ßier im (Bereid) beg u nm ittelbar lebengöerbunbenen, gefel»

ligen QRufijiereng, im ©ebiet ber ©ebraucßgmufif, bag bon bem ber Ä u n ftm u fif (in Oßer unb Konzert) feßarf zn unterfeßeiben ift (ngt. beg QSetfaffetg „K u n ftm u fif unb (B olfgm ufif“ , ©inggemeinbe IV 2, 3, 4). QRan toirb an bie S tellung beg ßiebeg in ber heutigen Ougeubbetoegung gemaßnt; aber aueß bie Ginfänge beg (fRänner^

gefangeg toaren gefelligeg GRufizieten biefer Qlrt. — 0 n ber (Romanti! freiließ berebbt bie (Bollgliebbetoegung. Sie toirb toiffenfcßaftlideö Sorfcßungggebiet ober „roman»

tifcß“ rüdfeßauenbe ©onberangelegenßeit.

g ü r bie K u n ftm u fif aber ift jeßt ber ßinfeßtag beg „(Bolfgtiebeg", ber „(Bolfg*

m u jit“ ein ©rabmeffer fü r ißren 3ufammenßang m it bem (Bolle, fü r iß r „Seutfcß*

fein". §aßbng unb QRozartg C fnftrum entalm ufif tourzelt in ber (Bolfgm ufit; fü r (Bectßonen toar bie (B ariation bie gorm , in ber er © ubftanj ber (B olfgm ufil feinem

©dßaffen immer toieber zufüßrte (g in a le ber ©roica unb ber (Reunten). H ub toenn er im g in a le ber (Rennten bie 3bee ber QRenfcßengemeinfcßaft zu geftalten ftrebt, fo tu t er eg (m it ber (Bolfgliebmelobie „greube, f^ ö n e r © ötterfunfen“ ) oon bem eigentümlichen ©eßalt beg eigenen (Bolfgtumeg aug.

Qlber zugleich bleibt er fieß betoußt, baf3 n u r in ber bölligen Qlugfjrägung ber eigenen freien ^Jerfönlicßfeif in ber ORufif ber ioaßre S in n feineg Scßaffeng liegt. Sag madßt bie K ra ft, (Jöacßßeit, (Betbußtheit feiner QRufif aug; bie (Riufif

(9)

tut, toaś er toUt, er t^rägt t§ r in getoattigem ©eftattungźtDilten i»aź felbftgegebenc

©efefe ber g o rm auf. 3ft CÖeet^oöen b arin ein rechter -Seitgenoffe ÄantS unb 6d)iIIerź, fo gemahnt OKojartś, me^r noc& Sd)ubettä © igenart an ©oetfie. „31lojart tjätte ben S auft tom^onieren folten!“ (©oetbe.) 3 n S ä u b e rt« ßiebern aber ift bie gan^e beutfibe ® i(btung ber -Seit, üon Ä la fifto d bis §eine, Ätang getrorbcn.

Cffier üon fo tiefem ©tauben an ben ©igentoert ber freien iperfönliä)teit befcelt ift, ber befitjt aucb bie g ä b ig te it tiebüott in grem be* ficb 8u üerfenten. 6 0 gelang eś ücbubert immer toieber bag ©igentnefen eineś ®icbterg, eineg ©ebicbteg 8U erlaufcben unb eg aug ber tffiortfbradbe in bie Sonfpradje gu überfeöen. ®ag beutfcbe ßieb tüurbe burib ib n gu jener §a u p tg a ttu n g ber neueren Q liufif, in ber ®eutfcbeg am roinften ficb augprägt. ®ag geigt ficb fetbft barin, baft bag CSBort „S ieb“ in anbere ©pradben niept überfepbar ift.

© inft tear ber böcbfte Stoect ber Ä unft getoefen, ^ ü n b e rin beg ©btttccben gu fein, ‘itb e r feit Ä o n trapuntt, Qllotette unb bie alte beutfepe O rgeltunft burep bie

©nttüicflung ber neueren Q liufif Derbrängt toorben toaren, gab eg feine „loaprc Äircpenmufif“ mepr. CtSopI fdpufen bie neueren Olieifter auep CHleffen. Qlber fic erleben am QHeffentoort nur noep bag rein QHenfcplkpe: iHot beg §ergeng, CRingen naep g re ip e it unb CBitte um grieben. ®ag ftept außerpatb ber Äircpe, ba eg fiep nu r an ben OTenfcpen toenbet. l&ücffcpaucnb aber getoaprt man in älterer Seit bie Q liufit tB a ^g unb Sänbetg, bie ©porfunff beg 16. 3aprßunbertg. ORan üerfenft fiep Don neuem in fie, Derfucpt ipreu inneren ßtufbau, ipren © inn gu erfennen.

2ln biefem ©rfenntnigbemüpen unb bem Streben ältere ORufif toicbcrgubelcben, entgünbet fiep ber gefdpiiptUdpe S inn.

3ebe Stufe ber Oltufifgefcpicpte pat ipren ©igentnert unb ipre ©tgen»

bereeptigung. ®ag toirb ung in biefem ßtugenblicfe baüor gurüdpatten, bie TRufit ber beutfepen Ä ta ffif fü r bag teptpin Socpfte, fü r bie „QSottenbung ber beutfpen QRufif“ gu patten. Sie ift fr e iü p ber Sjopepunft biefer Seit ber OBett»

geltung beutfper ORufif, bie m it Qbacpg Sob beginnt unb m it O lip a rb OBagner enbet. 3 p r Qtnfang toar ber Sieg ber freien fünftlerifcpen Ä rä fte ber ^Spantafie über bie ra tio n a l gu erfaffenben g o rm frä fte beg gebunbenen S tileg ber Q3aćpgeit.

3 p r göpepunft toar (in Döttiger © ntfprepung gur CtBeimarer Ä ta ffif ber beutfeßen

®icphmg) bie CtBiener Ä ta ffif. Qlber ber neu f i p onttoidelnbe IRationaligmug ttaffi«

fp e n gorm baug töft fp tie ß tip atg ©egenfraft bie m u fifa tifp e tRomantif aug, in ip r eine ^Betonung ber freien, poetifierenben, irra tio n a le n Ä rä fte ber QRufif unb gugleip eine neue CBetonung beg ü otfgtüm tipen ©tementeg.

® ic beutfpe © igenart ber Qlomantif erfafjt man am reinften an ber Qtll»

p e rrfp a ft beg „ßiebmäßigen“ . Äteineg ÄtaDierftücf unb ßieb finb bie Sjauptformen, Don QRenbetgfopn unb S pu m a n n big gu CBrapmg, tReger unb fPfißner. gorm en toie iBaltabe unb O ra to riu m toerben (b u rp ßötoe unb S pum ann) in D otfgtüinlipem Sinne umgeftaltet. Qlber a u p in ber Spmpponie m a p t eg f ip gettenb unb toanbett (bor altem bei iBrudner) bie nu r auf © nttoidtung unb CBertoanblung, n ip t auf ©egen»

w a rt gefteltte gorm . 3 n ßiggt e rre ip t ber poetifierenbe Sug ber O rp e fte rm u fif jener Seit, feine reinfte Qlugprägung „fin fo n ifp e r ® ip tu n g “ . ©ingig bie Äammer*

m u fif bleibt einigermaßen fre i baüon. 3 n ip r bereitet f i p Qleueg Dor. — ©enn bei a ller "Betonung beg QSotfgtümlipen patte, toag to ir bigper an Ä u n ftm u fif genannt, n ip t bie alte Dotfgbinbenbe QRapt gurüdgetoinnen fönnen. ®ie Ä tu ft gtoifpen Ä unft unb CBotf toirb immer füptbarer.

©inem ©ingigen gelang eg n o p , in einer Seit ber Dorfpreitenben Serfepung, fie gu überbrüden: Ä ip a r b OBagner. Seine Ä unff ftettt bie tepte große Sufammen»

faffung ber © nttoidtunggfräftc biefer gangen Seit bar, im „ORufifbrarna“ folge»

r ip t ig gu ©nbe gefüprt. — Qln Q3eetßoüeng Oleunter Spmpponie patte f ip IR iparb 'OBagner atg ORufifer gefunben. ® er „gliegenbe p o ltä n b e r“ geigt b e u ttip genug bie Spuren. Qtber OBagner empfanb babei gugleip, baß IBeetpoDen atg OReifter ber reinen ORufif f i p b o p n o p irgenbtoie ben ©efepen ber OKufif überläßt, „© aper bag Sagen ber Äomponiften, getoiffe ©rengen beg m u fifa tifp e n Qtugbrudg n ip t gu iiberfpreiten, nam enttip bie te ib e n fp a ftlip tra g ifp e ©enbeng n ip t gu pop gu ftimmen, toeit p ie rb u rp Olffefte unb ©rtoartungen angeregt toerben, toclpe im Supörer jene beunrupigenbe grage n a p bem „OBarum“ ertoeden mußten, toetpe ber ORufifer eben n ip t befriebigenb gu beanttoorten Dermöpte.“

©iefe grage n a p bem „OBarum“ ift bie n a p ben rein m e n fp lip e n , n ip t n a p ben m u fifa tifp e n Sufammenpängen. „ Q lip t etn P rogram m , toetpeg bie pinbertipe grage n a p bem „OBarum“ mepr anregt atg b e fp to ip tig t, fann baper bie QSebeu*

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tung &er QKufif au^örücfen, fonöern n u r &te fjenifcf) auggefüörtc bram atifi^c Qlftion fd b ft.“ ®aö QKufifbrama affo ift nottoenötge leötc 6tufe ber © ntotcffung. 3 n bem QIugenblicE, ba bic Qltufif ganj in bcn 3Itenicf)cn ^crabgeftiegcn unb gang -QluSbrud feines SSefcnS getoorben ift, enttoicfett fidj bie bon iSeetboben nod) innerlid) erlebte unb rein m ufitalifcb geftaltete UBelt j u r abgelöften © eftalt beS ®ramaS Ibeiter.

CSBaS über bie ©ditoelte beS EBetoufitfeinS, tnaS bis in bie © eftalt hinein brängt, baS toirb am tmnbctnben CHtenfcben auf ber ISühne bargeftellt; baS Verborgene, baS -Uns unb Uebcrbetouffte e rtlin g t in ber V tu fi! baju.

QBagncr, ber Qliufiter, e rfü llt alfo ben neuen QluSbrudStoillen ber beutfdjen V tu fif burcb bie § a n blung, fü h rt fie neu m it 3Bort unb ©jene jufammen. 3 lu r im © efam ttunfttoerf tann ber ©efamtmenfch geftaltet toerben. § ie r tlä rt fid) neu bie Vebeutung beS OrchefterS. @S ift, in feinen brei grofjen ©hören (Streicher, S o ls ’“

bläfer, VIechbläfer) ber tönenbe 2tuSbrucf Oon Qltenfch unb üöelt. ©enn eS gibt

© eftalt ber unauSfbredjtichen fpolhbhonie ber inneren S anblung, too fich bic menfch»

liehen Qlfotibe entoidetn, treugen unb öerfihlingen, toie ben grof3en CSBelt» unb SŚicffaISmachten.

VBagner, ber Sichter, g riff gur getmanifchen unb beutfehen Sage, toeil fie ben V o rte il bot, bafj „b e r allergrößte V aum eben auf bie Äunbgebung ber inneren TEotioe ber Sanblung oertoenbet toerben tann“ unb toeil er in ih r „baS oon allen Äonoentionen gelofte Veinmenfchlidie“ fanb, toie er eS geftalten loollte.

Sugleich toar eS tiefe Siebe ju m beutfehen VoItStum , bie ihn trieb fid) in baS

„urheimijehe ©lement“ gu oerfenfen, baS ihm aus ben Sichtungen ber Vergangenheit entgegentrai, unb ihn an jener Quelle auch ben finnlid) Oollenbeten ShtachauSbruc!

fü r bie ©eftattung finben ließ. V u r fo tonnte er bie große Cffierfreihe ber brei S rilo g ie n jdiaffen.

3 n ihnen aber fte llt er gugleid) feinen inneren Cffierbegang bar, baS Stibifche, QHenfd)tich=Verbinblid)e feines Äünftlertum S: © rft bie S ra g it beS ÄünftlerS unb Vtenfcheu (Sollänbcr»SannhäufersSohengrin), bann Vöcfen unb "USerben beS eigenen VolfStumS (V in g beS Vibelungen), enblicß bie großen menfchheitlichen Seitibeen Siebe, Ä unft, V e tig io n (S rifta n , V le ifte rfin g cr, V a rfifa l). ®en Vöeg oom eigenen.

S elbft ju V o lt unb QEenfchheit toeifen auch feine Schriften, in benen er fich dtö Senter über bic 3 e it unb feine Senbung in iß r betoußt toirb. „ § ie r alfo tarn eS gum Vetoußtfein,“ fo fönnte man m it VBagnerS eigenen döorten fagen, „unb erhielt feinen beftimmten SluSbrud, toaS Seutfcf) fei, nämlid): bie Sache, bie man treibt, um ihrer felbft toillen unb ber greube an ih r treiben; toogegen baS Vühtich*

feitStoefen, b. h- baS fßtnngip, nach toeldhem eine Sadje beS außerhalb liegenben perfönlichen cftoccteS toegen betrieben toirb, fieß als unbeutfeh herauSfteltte“ .

@S toar bie S ra g it unferer 3 e it bis ju r Oahrljunberttoenbe, baß ein folch fdlöpferifcher © eift im Siefften nicht oerftanben lourbe. Vöohl fammelte er feine

©emeinbe um fich, ein VSunber in jener 3 e it; toohl gelang ißm bie Vertoirflichung beS V apreuther ©ebantenS. Qlber bie S tennung oon QEufit unb V o lt toar nid lt mehr aufguhalten, ba eS an fehöpferifeßen Vacßfolgcrn fehlte, ©inen eingigen tönnte ich nennen, ber in ber V einheit beS VSollenS, K la rh e it beS SentenS unb Ä ra ft ber fchbpfetifdjen Vegabung fein Vöert toeiterführte: §anS V fip o e r. Qlber gerabc ißm unb feinem Schaffen gegenüber io irfte fid) bie S tö rrig te it ber 3 e it am ftärfften aus.

VSagner hatte, toaS tommen ioürbe, tla r gefehen unb auS ber ©igenart beS beutfeßen QBefenS begrünbet. SaS Vetoußtfein, bem beutfeßen V o lte angugehören, bem ©oetßc unb Scßiller, V to g a rt unb Veetßoüen entflammen, oerfüßrt nu r gu leicßt gur Selbftgenügfamteit. V id ltS fdnneicßelt bem Sange gur Veguem lidlfeit fo feßr als bie V teinung eineS V oltes, eS fei gang oon felbft ettoaS ©roßcS unb ßahe fieß. um eS gu toerben, gar feine SHüße erft gu geben. „S iefe V eigung ift gruubbeutfcß, unb le in V o lt bebarf baßer meßr aufgeftacßelt unb in bic V ö tigung gur Selbftßiife, gur S e lb fttä tig fe it oerfeßt gu toerben. als baS beutfeße.“

S e r Qlugenblid, ba Selbftßiife unb S elbftänbigfeit not toirb, ift ba. Seute geßt ber 5tampf aber nießt meßr um bie V M tg e ltu n g ber beutfeßen Qttufif, fonbern um ißren Veftanb. 3 ß r Scßictfal ift, baS erfettnen to ir jeßt, aueß baS unfereS V olts»

tumS; auch fein Veftanb ift innerhalb unb außerhalb beS VeicßeS aufs feßtoerfte bebroßt Qlber auch ber QBitle gur mufifalifcßen ©rneuerung ift ba. S ie CSugenb*

betoegung geigt, baß er gugleicß QSillc gum V oItStum ift. ©r ift, toie bie auSlanb»

beutfißc Scßöpfung beS „g in te n fte in e r VunbeS“ geigt, bort am ftürfften, too bie

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größte ©efäßrbung ift. ®te beutfcße 3ugen& ßat begonnen fii|) felbft ju ßelfen, burdE) bte OHuftf, tue fie ató eine bcr toicbtigften 31iäd)te ber (Srneuerung erlebte.

Stefe beutfcße muHtalifctie (Srneuerungśbctoegung bat fid j tnatoifcben im Cßotfe immer toeitec artógebreitet, in ben üerfcbiebenften ©eftatten, ben gegentoirfcnben Q llä^ten ber 3Ited)anifierung be§ Q liu fifa lifi^e n ju m Sroß. — je ig t Jid), baß ber Tlienfcb unierer 3 e tt n id jt auf baś bloße Sjöten ber 31tufif befdjräntt fein to ill.

@r fcßafft fid) einen eigenen 3ugang gur CJKufit, to itt fingenb unb ffńelenb in iß r tä tig fein. Äongert, ©rammobbon, CRabio führen ißm QJtufif öon außen gu. @r te ilt aber QHufif in fid) haben, to ill gtoar nidht 3R ufifant, aber mufifalifdh fein. „ S u biß m u fila lifd j,“ fagt ^Robert Schumann in feinen m u fitalifdjen Sjanb« unb 2ebenź«

regeln, „toenn bu ORufit nicht allein in ben Singern, fonbern audh im Ä oöf unb Sergen haft“ .

®iefem 3 ie l bient auch bie mufifalifche ©rgiehung in Schule unb SauS, ber unfere 3eit fid) m it neuem ©nthufiaäm uö unb neuer © in fid jt gugetoanbt hat- 3m TRittelßuntt fteßt baź beutfcße Cieb, in bem bie QSerbunbenheit m it bem Q5ottźtum erlebt toirb. iln b auch bag IR ufigieren älterer beutfcßer 3H ufif in ber S ing* unb Sfńelgemeinfdjaft to irft hier förberüd), toenngleid) bie ©efaßr einer romantiföhen

^Rüdtoörtgtoenbung immer befteht. 3 ft fo bie ORufi! toieber to irtlid je r Qlugbrud beg Gebeng getoorben, bann toirb auch bie neue g rö m m ig fe it unferer 3 e it fid) bie ih r gemäße „Ätrcßenm ufif“ fdjaffen. Orgelbetoegung unb Singbetoegung tragen bie erften Äeime. ®ie Ä u n ftm u fil hat fe it ber 3al)rhunberttoenbe burd) bie QBenbung gur Äammexmufit, gu ftä rte re r fontrafninttifcber Seßtoeife, an innerer 3ud>t getoonnen.

3 n ih r fcheinen bie ©lemente beg ORufitalifchen, ćRietobie, Ä lang, dihhthmug heute gang neu erlebt unb geftaltet gu toerben. SBerben fich nidht auch unfere Ä u ltu r*

m ufifer, teie eź oorbilblich ettoa bie U n g a rn taten, auf ben unerfdtobflidben QJorn ber Q ioltgm ufit befinnen muffen? S a t nid)t Ofser unb O ra to riu m heute fa ft jeben 3ufammenhang m it bem QJolfgtum oerloren?

®ennod) lehrt ber ©ang burd) bie ©efdńchte ber beutfcßen QRufif, an beffen

©nbe to ir ftehen, baß eg falfdh toäre, heute immer toieber auf ein fommenbeg

©enie öorgutoeifen unb fich bam it ber Schtoere biefer ilebergangggeit, ber ÖRit*

beranttoortung fü r bie QRufi! ber ©egentoart gu entgieljen. ®enn to ir alle, nidht n u r bie Sdhaffcnben, arbeiten (ob to ir toollen ober nicht) m it an ber © eftaltung ber IR u fif unferer 3 e it. '3Bie to ir finb, ift unb toirb unfere beutfdhe 3Rufif.

Odicht m inbet fatfch toäre eg, fich gar großen öeutfchen IR u fi! ber 35ergangen»

heit gu flüchten unb irgenb eine ih re r geitlicßen ©rfcßeinunggformen alg 3beal fü r bie Qlughrägung b e utfher ©igenart aufguftellen. ® ie fd)öbferifd)e © igenart beg beutfcßen ©eifteg ift toohl borhanben. Qlber fie muß im Qlblauf ber ©efchichte in immer neuen ‘dBerten immer neue © e fta lt erhalten. H u r an ber Cffiett biefer

■dBerfe lann ein 35oll feiner felbft betoußt toerben. ®ag ®eutfche in ber H iu fi! ift alfo bie ©efchichte ber beutfdhen QRufit; bag Sd)ict)al ber beutfcßen 3Rufit bag beg beutfhen ©eifteg in ber CSBelt.

Organ beg S)cuttcben ^u tu rb u n b c^ unb beä Xevbanbeß Oeulfdbcr ,33otf^6ücbcrcien.

Scrau^gegcbcn unb rcb ig iert bon 3 « g . ‘B- Ä a ü b e r in Äatotoice.

V e rla g unb Qln^cbtift: Q3erbanb ©eutfdbcr Cöolf^büdbcreien, ÄatotDice, © tarotoiei^fa 9.

©ruef bon ©uftab 0«biEner, Q3tel£fo, QRidietbicaa 7.

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