Schaffen und Schauen, 1929, Jg. 5, Nr. 7

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mwn

5. O la & ta a n a . 31t. t. OHära 1929.

3)as ©euffcfte in öer ßifcrafur

üon © e ö e im ra t ® r. 3 a n ö e n, CBrcśIau.

@s ift miu öie Qlufgabe geftellt tDorbcn, bag Seutfcbe in ber C itc ra tu c b c ra u ż ju a rb e itc n . T itan to itb ü b e r r a g t fein ü b e r bie g o r m biefeö S b e m a ź . Titan fü llte m einen, baff bie bcutfdje S it e r a tu r felbftöerftänblicb bcutfd), n u r beutfd& fei

® a« ift jeboĄ nicbt b er g a l t . S i e C age beż Ttaum eż, in betn b a ż beutfd&e QSoIt tcobnt, tft fd)ic!fatf)aft getnorben fü r a lle ©efdjicfe b er beutfdjen TItenfctien, bie in biefem Ttaum tootm en, m itte n im S e r s e n © u ro b a ź gelegen ob ne fefte unb ftarre

© re n je n . U n b in biefem QSaume toobnt ein 3?ot£ t>on g ro ß e r g eiftig er Ä ra ft, b a ż g ro ß e getfttge © dfobfungen b erb o rg eb raeß t b a t. S ie fe botje geiftige Ä ra ft, fotoie bie offene C age beż G anbeż naeß a lle n •Sim m elżricbtungen bin, b aben eż b e to irtt. b a ß beutfeßer © cift in a lle © egenben h in e in g eb ru n g en ift. ©benfo to a r jebod) b a ż G anb im m er in fein er ©efeßiebte äugänglid) ä u ß e re n ©in*

flüffen, bie a u ż b e r g re m b e tarnen. S ie fe © inflüffe finben to ir im beutfdßen

bie icß ja a lż beutfeße © ig e n a rt a n ju b e u te n fueßen toerbe, in iß re r oft auf*

tre te n b e n fueßt naeß g re m b e n , aueß im © cßrifttum fo m andjeż übernom m en p a t, v ie l ©c^öneö un b © ute£, a b e r cbcnfoötcl, 3 to b t6 m ib e rtc u n fe re r geiftigen ©efeßießte bebrüeft unb b e b rä n g t ß a t. ®eutfcßc © eb an fen m ürben oft n u r in fte m b e r © ßtaeße ausgefbroeßen. T S äß ren b be* O ltitte ta tte rż to a r eż bie Iateinif<ßc ©braeße, im 18.* a a ß r ß u n b e r te ta m eż fo toeit, b a ß je b e r gebilbete

tu m * u n te rn e ß m e n toill, fo b eanfbrueßt m eine S a r f te llu n g nießt O lollftanbigtcit.

3cß moeßte b telm eß r a u * bem gangen S to ffe u n fereż © cßrifttum * einige gang roefentlicßc Spuntte befßrecßen, biejenigen C eiftungen u n fe re r G ite ra tu rg c fc ß i^ te ßer*

öorßeben, in benen gang befonber* beutfeßer © cift gum OSorfißein tom m t u nb to ü l aueß bie 'B eglciterfcßcinungen betonen, toclcßc frem be © inflüffe ß e ro o rb rin g en .

G iterarifdß aufgefißriebenc Q leußerungen beutfeßer S icß tu n g g ib t e* ettoa feit bem © nbe be* 8 . 3 a ß rß u n b e r t* , — erft b a finb beutfeße © en fm äler aufgegeießnet toorben. © elbftbcrftänbticß gefeßaß bie* gu ein er g e it b ^ e i t * ß o ß er geiftiger ©nt*

toid lu n g . Tiacß fla re n , teiltoeifc feß r eingeßenben 'B ericßten a lte r ©ef<ßicßt*fcßreiber g a b e* bei u n * in ® cutfcßlanb fe it b e r g e i t b er T fö lterto an b eru n g , eine g e lb en * bießtung, bie in g ro ß e r TBlüte g eftanben ß a t. © eit bem 5. u n b 6 . 3 a ß r ß u n b e r t to a re n

© egenftanb biefer © ießtungen, bie gang g ro ß e n Qltenfcßen u n b g e lb e n ber Q3ölfer. C ciber finb un* biefe © ießtungen nießt ü b e rlie fe rt toorben. Qtber to ir toiffen, b a ß e* eßifcßc C iegcr gegeben ß a t, gang um fangreieß, b a tla b e n ß a ft geform t, bie ö on ben gang g ro ß e n © e fta lte n a lle r germ anifeßen © täm m e, fo oon bem fra fto o lle n S ta m m e b er © oten ß an b elten . 3 n b er beutfeßen S e lb e n fa g e bie biefe S in g e toieberfßiegelt, ift © ietrieß ü on OSern, b. i. ©ßeoberieß b er © roße, bie ( gläugenbfte ©rfeßeinung. Qlber aueß o on a n b e re n S tä m m e n u n b iß re n .Sjelben toirb ba berießtet, oo n bem g eto altig cn Ä am ßfe gtoifeßen © erm anenftäm m en unb ben S u n n en fd ß aren u n te r ©ßel, bem A t t i l a b er ©efeßießte, b on beffen ® roberung*gügen bi* toeit ü b er ben Ttßein in b a ż G anb b er rßeinifeßen TBurgunben. © a* ift b er

1

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gefd)icf)t(tcf)c Ä e rn beä 2libctungcnliebe§. 436 a u t 437 to u tb e b aö ’B u tg u n b erv cid ) pernid)tet. 3 n gefcpi^tlicben Q u ellen § a t ?id) b e r Qlame © u n b a r k u e rh a lte n . ® a£

ift jebod) ein a n b e re r atö Ä onig © u n tb ec ob er © u n b tlja ri, b e t a u ś b e t Ottbe»1 fungenfage B efannt ift. Qucfj bie S ra n f e n fjaben G ieber b in tc rla ffe n , b a n n bie G a n g o b arb en m it itltein Ä önige Qtlboin, toxe er in roinanifdjen Q u ellen g e n a n n t m irb ; O tlttcin b a t e r auf g u t beutfd) gebeifxen.

® a ź aKe§ ift a b e r blog CBorftufe. © enn a l« G ite r a tu r beg in n t, ba fteben to ir febon Dor e in e r bebeutfam en S a tfacb en b e r CSBeftgefĄicbte, bie ba3 beutfdjgerm anifcbc Q3olt auf® tieffte b e e in flu ß t b a t, ü o r b e t © in fü b ru n g bes. ß b riften * tum ź. ® ie erften © la u b e n śb o te n fam en in u n fer G anb niebt u n m itte tb a r auS 3iom , fo n b ern a u ä Ś t l a n b u n b S n g ta n b , b e t b ek tg e iB o n ifajiu g u n b © a(Iu 6 , bie im ale*

m anifeben ö p ra ib g e ö ie t bie erften Ä tofter b e g rü n b e t u nb bie erften S a u fe n eott*

äogen baben. ® ie © b riftia n ifie ru n g ift rafcb fortgefebritten. Tßcreitä Ä a r t b e r © roße b a t bie © infiibrung beź © b riften tu m ź beenbet u. jto . bureb bie jtoangStocifc U nter*

inerfung b er ©m bfen u n te r feine -gicrrfdjaft. © cm germ an ifib en CBoüäbetDußtfein iourbe m it b e r © in fü b ru n g beä © briftentuntö eine ibm ö o lllom m en entgegengefebte S u lf u r , eine ungetm antfebe © in n e ź a rt au fg ep fro p ft. © e r » © e rm a n c ' ift eine täm bferifdje T ia tu r, fre u t fid) am S tie g e , a n b er 3 a g ö u n b am § e lb e n tu m .

® e^ © briftentum ^ © ru n b le b re ift bem ntige, » e rjeib en b e Siebe, fü r bie b er © erm an c n u r geringes! xöerftänbniei b a tte , fa es p re b ig t fo g a r g e in b e ä tie b e , bie ibm afö eine Q irt g e ig b e it erftbien, © eg b alb m u ß te n bie S r ä g e r beż © b'-iftentum s m it a lle r QKacbt b a r a n geben, eine QIrt lite r a rif tb e r Cßitbung in unferem Q M fe b erb eiju * fü h re n um toirffaxn © erben gu Tonnen. ift gang felbft»erftänbli<b, baf3 biefe K ilb u n g frem be S u ltu r u n te r la g e n u nb © ru n b fä b e b erb eisieb en m ußte, © a ż Gatei*

xtifebe, bie @bracbc b er S trebe, tn irb ju m S r ä g e r ber Q3i[bung au f lan g e 3 a b t*

b u n b e rte b in a u S , j a m a n fö n n te faft fag en b is in u n fere 3 e it b ia e in . © en n beute nod) fe rtig e n m andie beutfdbe U n io e rfitä te n b a s © o fto rb ib to m in la te tn ifd ie r ©pracbe a u s. ift b a ß e r fein Cffiunber, b a ß bie erften © en fm aler n u r b o r t ftbriftlibb aufgejeiebnet ttm rben, too einm al ein beu tftb er Qlienfd) au żn ab m żto eife fid) ber beutfdben ©praebe bebiente. S o n ft ift faft a lle ż latein ifd j niebergeftbrieben. © iefe G lufjeitbnungen fonnten b a ß e r junäcbft nießt OlużflUffe beutfdjer © c ifte ż a rt u n b beutfeben 7®efen§ fein, © ie frübefte beutfeße G ite r a tu r ift b a ß e r meift ciixe toiffen*

fcßaftlid) tßeologifcbe, le ß rb a fte G ite ra tu r.

©ż ift erfreulid), b a ß bod) nidßt a lle s a u ż biefer g rü ß g e it o e rlo re n gegangen ift, QluS b e r ©efebitßte Hüffen © ir, b a ß S a r i b e r © ro ß e fieß bem ü ß t ß a t, bie großen, a lten , beutfeßen d jelbenfagen $u fam m eln u nb aufgeießnen gu taffen. S e in S o ß n unb 'llacßfolger ß a t b a n n in ü b ertrie b en em © la u b e n ż e ife r bie Q lcußerungen beutfdßen OBefeng a l s ßeibnifdß Bernicßten laffen. d iftr finb jeboeß fo glücflidß, ein !©enfm al beutfdßen 5 jelb en fan g eż in altßocßbeutftßer S p ra d je ü b e rlie fe rt gu ßaben, b a ż a lte § ilb e b ra n b ż lie b , b a ż um 800 n. © ßr. aufgejeießnet tourbe. g to e i ''Jliöncße m üffen eż getoefen fein, bie in e in er m ü ß ig en S tu n b e biefeż alte beutfdße Gicb auf b er S n n e n fe ite e in es © e d e ls ein er tbeologifcßen S a n b * feßrift niebergefeßrieben b ab en . U n b biefem g u f a l l ß ab e n to ir eS j u t>cr*

b a n len , b aß b a ś Gieb e rß a tte n geblieben ift. (Sä ift a b e r teib er nießt Ooll*

ftä n b ig ; b er Ginfang feßlt, ebenfo in b er G ltitte ein p a a r S tü d e u nb b er S dßluß ift and) nießt b o rß a n b e n . ©iefeS Gieb ift e in föftlicßeS g e u g n iS fü r ben

©eift, b er in biefer a lte n epifeßen S id ß tu n g g eto altct ß ab en m uß. © ie © cfcßi'ßtc ift bem S a g e n fre ife © ietricßS b o n CÖcrii entnom m en. 30 3 a ß t e ift b er a lte Clöaffen*

m eifter m it feinem i j e r r n © ietrieß b e r g e i m a t fern getoefen. Glun fe ß rt e r gurüct u n b begegnet a n b e r © renge feines S e im a tla n b e S feinem S o ß n e S ja b u b ra n b , b er iß n nießt e rte n n t. © e r Qoater to ill fieß bem S o ß n e gu e rlen n en geben. .S jabubranb g la u b t ißm a b e r nießt. ©ż lo m m t n u n gu fureßtbarem S a m p f gtoifdjen ib a te r u nb S o ß n . GBir toiffen eS gang g en au , c s m u ß fo fein, b aß b er CBater ben S o ß n erfeßlägt. @r m u ß te e s tu n , um feine © ßre, bie a n g e g riffe n to a r, gu re tte n . GBir ß a b en ß ie r b a ż CBilb gtoeier § e lb e n ß e ro o rra g e n b fte r Glrt, bie e in a n b e r gegexxüber fteßen. OBeit ß ö ß er a ls b a s g a m ilie n g e fü ß l to irb b a s © brgefüßl geftellt, bie fjelben*

e ß re m uß g e re tte t toetben. © iefer germ anifeße § e lb e n f in n o e rla n g t eS, b aß bie

u n te rto o rfe n ift. @ś foli biefe g e rriffe n ß e it gtoxfdßen 35ater u n b S o ß n aueß bie S r a n l ß e it beż beutfeßen 05ol!eS an b eu te n , bie in b er ©efdjicßte fo b e rß än g n iS b o lf geto irft ß a t.

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Q3on b er fonftigen alt^od& beutf^en C ite r a tu r finb u n ś blofi ein p a a r QJefte e rh a lte n ; b a fin b j . Q3. jto ci S au b erfp riis^ e im © o m fa p ite l 511 OHetfeburg. 6 ie finb bem ©eifte nad) g aną beibnifcb u n b ftam m en b a b e r a u a febr frü b er <jeit. Oiian fucbte b u rd) foldje 6 prüd)c enttoeber H ebel j u b a n n en o b e r' iln b e il ü b e r bie S e in b c j ü B ringen. ® e r crfte ber beiben S a u b e rfp riid je foli einen © efangenen oon feinen g e ffe ln befreien. Ü B aliitren fitjen b a auf bem ©cblacbtfelbc unb geben ftcb m it ben © efallen en u nb © efangenen ab. ® ie einen feffeln bie © efangenen b in te r' bem b efreu n b eten § e e r , bie a n b e re n b a tte n b a£ feinbltd)e § e c r auf, bie b rü te n befreien bie © efangenen b in te r ben tXeiben b e r © egner burd) ben 0 p ru (b : „@nt*

fp rin g ben CSanben, e n tf le u g ben g e tn b e n “ . — ® e r an b e re © prucb fü b r t ben gerntantfcben QHptbuÄ bor, too QBoban u n b fPbot m it einigen © ö ttin n e n in ben tłB alb reiten . ® o rt b e r r e n tt ftcb ^ b o f ó (tB alb erź) $ f e r b ein tBein. ® a iom m en

„6 ofe b e n re n ti, fofe b lu o tre n ü , fofe lib ire n ti. CBen j i b en a, b lu o t 51 b lu o b a, lib je getibcn, fofe gelim ib a ftn.“ (Ś tlleź foli tbieber jufam m engeben, a lż ob eź geleim t m are.) OILS tKefte a u ż altbodibeutfcbet 3 e it finb biefe © cbriftbentm äler auS fübt»

lieber b e b an b clt toorben, Weil fie bie e in jig e n tKefte a u ś ber nod) beibnifeben

® id )tu n g finb.

2lu ü bem 9. O 'a b rb u n b e rt g ib t eä jto e i ® en tm a ler. ® ie eine ® i(btung fü b rt in ber S iteraturgefcbidbte ben ü tam en „ § e l i a n b “ b. b- S e ila n b , u n b bie jtoeite iff b a ś „ @ b a n g e t i e n b u c b " . ® e r „ § e l i a n b “ ift au f nieberbeutfdicm tBoben en tfta n b e n in b er 3 e it jtoifeben 8 3 0 —840 (g e n a u ift b ież nid>t feftjuftellen). @in nieberbeutfeber fädbfifcber Qltöncb b a t ibn gefdbrieben. ® ie an b e re ®i<btung, b aä

„ © b a n g e l i e n b u cb" ober b er „ © b r i f t “ ift 30— 40 S a b r e fp ä te r in 6 üb=

beutfebtanb in einem Ä lo fter in b er tjiäb e bo n Ü Beibenburg entftan b en . ® en CBerfaffer b ea jtb e ite n © ebicbteź fennen m ir g en au . to a r b e r 'Hiöncb O ttfrie b . finb jtoei pradbtbolle © ebidlte relig iö fen S n b a ltä , a u d b rü d ticb gef<brieben j u bem 3 tbede, bie neue lie b te , b a ä Ü Birten u n b bie C eiben beä © rlö ferä ben n euen beutfeben © briften lieb unb b e r t r a u t j u m ad)en. tBeibeS finb geroaltig g ro g e u n b um fangreiche @ebid)te. ® aö erfte @e'cid)t, b er „S jetian b “ . g ib t u u » e in g a n j bortrefflid)e§ iBilb b on b e r © ig e n a rt be^ beutfdien QSoIteö, toie eä b a m a tö getoefen ift, a lö basS © briftentum cin g efü b rt m ürbe. ® a a jm cite ©ebiebt en tftan b im <5üben, b e t fd)on lange d)rifttid) m ar.

S n bem g a n je n ©ebiebte fin b en m ir a b e r aud) febon g a r m d jtö m eb r bon ber

© ig e ü a rt bed beutfeben © eifted, m it Q ludnabm e b er Ü B ibm ungam orte a n ben Ä ö n ig ; ed ift re in tbeologifcb le b rb a ft. - H n b mie je ig t fid) n u n im „ § e li a n b “ b e t u rfp rü n g * lieb beutfebe © eift? ® e r nieberöeutfdje H löntb, b er biefed ©ebiebt. n iebergefibrieben b a t, ift erft im fp ä te re n C eb en d alter ju m © briftentum b efeb rt m orben. @r muff m o b l aud) e in 2a tie r, e in Q lbeliger gem efen fein, b er fo manchen Ä am pf un b

§ e e r e d ju g m itgem aebt b a t, b ielleiib t u n te r Ä a r l bem © roften, nielleidbt fp äter.

©r fdbilbert bie S ä t e n bed § e ila n b d u nb feiner S ü n g c r, a b e r nicht in ütcblicb*

tbeolcgifcber ® a rfte llu n g , fo n b ern ih m ift © briftud b er g ro b e d ferjo g , melcber einber»

jie b t reiten b , m enu aud) n u r au f einem ©fei - bad fa g t e r ü b rig e n d nid)t -, a n b er @pit)e ein er © efolgfdiar, b er Qlpoftel, b. b- feiner ® egen, fein er dfelben; fo ift cd bei bem germ an ifd ien Cßolfe üblid). S m ü b rig e n fd)liebt fidb ber QSerfaffer eng an bie ‘B ib el an. @r e r jä b lt auch bie Cffiunbertaten bed § e ila n b d . '2lbet g era b e ba, roo fid) bie dltiftlicbe QXädjfteuliebe Befonberd je ig t, gebt er nach TEöglid)*

feit fd)nell b a rü b e r biutoeg. CSBad ben ® eutfd)en an d © em ü t gebt, m ad fie g u t

»erfteben lö n u en , a n biefen S te lle n m irb e r poetifib, J. B . bei ber S d ü lb e ru n g b er Ś a b r t © brifti auf bem 6 ee © e n e ja re tb . ® ie S a u f e n m aren S e e fa b re r, fie fa n n te n b ad 6 d)iff g a n j g en au , b ad 2toff, meldbed bie © etoäffer überfd)reitet. ® a m erben T llan ö ü er a u d g e fü b rt, bie bei feinen ß a n b d le u te n o iel B e rftä n b n id finben m ußten. ® a n n fei noch eine © teile a n g e fü h rt, bie mo © briftud bem Tlialcbud b ad O b r a b b a u t. ® ad ift ein g tä n je n b e d © tü d , mie ber germ anifebe © efolgdm ann bad ©ebtoerr jie b t unb fü r feinen d je tr n e in tritt. 2 luib ift bie altgerm anifcbe g o r m bed © tabreim ed angetoenbet. ®iefed ® en !m al ift ein 3 eugnid b a fü r, mie bie neue ß e b re (ich m it bem a lten , noch beibnifeben ©eifte bed beutfeben B o iled ü e rm ä b lt. Q lnberd g eb t O ttfrie b oor. ©d)on bie QSerdform ift a n b erd . © r b a t ju m erften Qliale bie 2teim fo rm , b. b- ben © nbreim , ein g efü b rt. ® ie altgerm anifcben S ich tu n g en fennen n u r ben 2 In fan g d reim . ® ie fird)ltd)en G ieber e n th a lte n ben

© nbreim . § i e r fiebt m a n b ereitd bie § e rrfc b a ft bed g re m b e n . ® ie ©efebiebte bed § e ila n b d ift h ie r re in biblifd), re in tbeologifcb b ebanbelt. ® ad 2Berf ift in 2lbfd)nitte g eg lieb ert, e n th ä lt reid)lid) Iprifdhe © teilen u nb le h rh a fte B etrac h tu n g en . 21 ud) bie B e rg p re b ig t ift in B e rd fo rm gegeben. S m „S felianb“ u n b im „© bangelien*

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bud)“ je ig t lid) b e r g a n je © egenfaß jtoifdien beutfdjem IS e fe n u nb ftem b en ©in=

flug.

S a ń (Sijriftcnfum ift bon unferem bcutfcbcn Q5olfe boltfom m en aufgenom m en toorben. ® a 8 bculfdje Q3oI! b a t eń fid) j u eigen gemacht, e§ burd) fein OBefen p e rtie ft S ź ift bei ben S tä m m e n öerfdjieben a u fg e fa ß t toorben. S a S S o g m a ift ü b e ra ll b a sfc lb c geblieben u nb bennod) ift bei berfd)iebeneii QSölfern © prifti ß e h re

»erfdbieben u m g eftaltet toorben, bei ben © erm an en a n b erń atśs bei ben 'S o m an en unb S la to e n .

Tiad) ben K a ro lin g e rn fam um b ań 3 a p r 1000 h eru m bań h e ro o rra g e n b e

^ e rrfc h e rh a u ń b er O tto n c n j u r S jerrfdjaft. S i e Kirche u nb bie lateinifcpe S p ra d ie h a tte n einen groffen u n b to cittra g e n b e n S ie g ü b e r unfer ‘S o tt b a o o n g etrag en . Qll(eń, to a ś cń a n geiftiger 'B ilb u n g in biefer -Seit gibt, ift tird)Iid), S r ä g e r ber CSilbung finb © eiftlidje QlüeiS, to a ż gcfdjrieben toirb, ift in lateinifcher S p rach e aufgejeichnet. S i e ältefte beutfepe S ic p te rin , bie Qtonne tH ońtoitha (5>rotńtoith) au ń bem fädtfifchen K io fter © an b erg h eim , eine tB ertoanbte b e r O tto n en , h a t eine tReipe o o n S r a m c n in lateinifcper S p rach e oerfafjf, toelcpe § e ilig e n te g e n b c n bepanbeln.

‘"Bon ip r ftam m t auch ein § elb en g e b icp t „ © e f ta ' O tto n iź “ .

3 n biefem lateinifcpen Z e ita lte r ber ä lte re n beutfepen ß i t e r a t u r f ä llt n u n ein QBerf auf, b ań ein 32töncb, © ffeparb üo n S t. © alte n , a u f 33efept feineń § e r r n niebergefeprieben p a t, ein epifdpeń © ebiept in lateinifcper S prache. S e r ÜSerfaffer p a t b a ettoań g e ta n , to a s ipm ficperlicp ben S a b e l feiner ÜSorgefepten jü g e jo g e n p at.

© r p a t näm lich fü r fein ©ebiept niept einen geiftlicpen S to ff getoäplt, ioie m an eń toopl e rto a rte t p ab en b ü rfte , fo n b ern einen a u s b e r §elbengefcpi(pte „CtBalter m it b er fta rle n 5 )an b “ (C tS altharius » ir m a n u fo rtiź ), Cffialter o o n Q lq u itan ien u n b

^ ilb e g u n b , toelcpe am punnifepen § o f e perantDucpfen, en tflieh en toäp ren b eincń gefteń, bei bem fiep bie § u n n e n a lte b e tru n te n p a tte n , in bie § e im a t. 3 m tlB ańgem toalbe toerben fie öom tB u rg u n b erlo n ig , b er p ic r niept a ls g ro p e r § e lb erfepeint, fotoie o on beffen © efolge ioegen b er Scpäße, bie fie m itfü p ren , ü b e rfa lle n . dS entg germ anifep ift eń, b a p 12 Q ltann gegen einen fäm pfen. d B a lte r to irb m it a lle n fe rtig , a lle toerben a r g gugerieptet. S a n n lom m t bie ÜSerföpnung. S ie CBlutrünftig*

te it in biefem ©ebiepte ift niept fonberlicp cpriftlicp. Oe g rö ß e r bie tSBunbe, befto g rö ß e r bie © pre b eś g e lb e n . S ic fe m S t. © a lle n e r Qltöncpc o erb an fen to ir bie ile b e rlie fe ru n g biefer altgerm anifcpen S a g e in lateinifcper S p rach e u n b in latein i«

fepen § c t'a n ie te r n u. gto. in gereim ten. S a ń brachte n u r biefe g e it fertig .

21 ad) biefer u n b eb in g ten ‘S o rp e rrfc p a ft b e r lateinifcpen S p rach e e rfo lg t nach bem ©efepe, b a ß © egenfäpe in ber "©efdpicpte abtoedpfeln, ein 2tüdfcplag. 3 unacpft fo lg t bie S e it b er K ircpenteform , auńgepenb o on bem K io fter © lunp. S ie ßebenö®

au ffaffu n g b er Kircpe ift lebensfeinblid) getoorben, a lle 'B egriffe finb überfteift, b ań ß eben ift n u r eine OSorbereitung fü r b a ś O enfeitń. S a ń irbifdpe ß eb en ift n u r ein ß eben b er © ntfagung. S i e Ś 3 e lt a n fiep ift ettoań IB ertoorfeneń, ettoań S ü n b « pafteń, bem m an en tfliep en m uß. S o to irb bie QBelt in biefer S e it in b e r K u n ft öavgeftelli a lń eine fepöne g r a u , a b e r au f b er d tü d fe ite ift fie Oon Ü Bürm crn z e rn a g t u nb b a ń gleifcp f ä l lt ip r fa u lc n b ab. S i e bilbenbe K unft p a t in b e ra rtig e n B ilb e rn bie b am alig e ß e b e n sa u ffa ffu n g braftifcp ju m d tu sb ru c! gebracht.

ift felbftoerftänblicp, b a ß bei einem te b e n s frä ftig e n 'B otte eine folcpe ÜBclt u nb ß eb e n ä a u ffa ffu n g a u f bie S a u e r fiep niept p a lte n tonnte. S e r B o g e n to a r a ü j u ftraff g e fp a n n t toorben. i l n b fo tarn ee>, b a ß m a n allm äplicp auep ber fiebenźf.rcubc j u pu lb ig en b e g a n n un b ben dB ert beż irbifepen ßebenS, bań boip auep o o n © o tt gegeben ift, toiirbigte. QSir tom m en fo allm äplicp in bie S e it b er K re u jjirg c hinein, in ber bań B itte r tu n i b lü p te. S ie fe ń p a t feinen U rfp ru n g im rom am fepen S p rach g eb iete, o e rb re ite te fiep a b e r oon ba naep allen ß ä n b e r n ©uro»

p ań u nb to irb eine in te rn a tio n a le © rfepeinung. S a ń R itte r tu m ift eine ©efell»

fcpaftńform , bie bie g r e u b e n beń ßeben?- befonberń poepfepäpt.

S ie fe B o rg ä n g e finben ip r S p ie g e lb ilb in ber beutfepen ß ite r a tu r . 3 m 11. u nb 12. 3 a p r p u n b e r t g ib t eń toieber eine beutfepe S ic p tu n g in b e u tf p e r S pracpe.

S i e ritte rlid ;e K u ltu r b rin g t ben U tieberrpein e n tla n g naep § o ll a n b unb Oon ba naep S eu tfcp lan b oor. ß llit biefer rom anifcp^ritterlicpen K u ltu r fom m t auep ettoań o on © etep rfam teit p in ein , näm licp ile b e rlie fe ru n g e n beń tlaffifcpen O tltertum ń. S iefeń

© in b rin g en a n tite r S to ffe ta n n m a n auep in u n fe re r ß i t e r a t u r oerfolgen. 3 n bie früpe m ittelp o p b eu tfcp e S e it g e p ö rt bie „ © n e i t “ beń § e in ric p oon B elb efe au ń Tlfaftricpf, eine © eftaltu n g b er ©efepiepte beń trojanifepen § e lb e n 2leneań. B elbefe b enüpt eine fran jö fifip e Q uelle. QIucp bie S ä te n O lle^anberń beń © ro ß en , feine B öelteToberunggsüge u n b an b e rc S to ffe biefer Q lrt finb, au f bem U mtocge ü b e r

(5)

S r a n f m d ) , burej) 2 U tterb id )tu n g en in ® eutjct)lanb b e fa n n t getoorben. S u rd ) ben frc!näöfifd)»rittetiid)en G tnfdifag to irft alfo au f bie beutfd)e S id )tu n g aud) bie Qtntite, toenn aud) n id jt in re in e r g o rm .

S a finb gtnei 'B eifpiele b efo n b erś (cbtreid). ‘2{ue berfelben 3 e it, in ber ein beuifd)eź 2 IIe^anberIieb u n b eine beutfci)e @neit e n tftan b en finb, fjaben tnir aud) ein beuifdjeź S Jo Ian b śd eb . “Ä o lan b ift ein er b er iß a lia b in e Ä a r K b es © roßen.

S i e @efcf)id)te b a t e s m it fid) geßradbt, b a ß baei fran jo fifd je 3ietd) au f franjöfifdiem r8 oben a tź frangBfifcbeś dieid) beąeii^net tourbe. S a s g ra n f re id ) ift a b e r n idjt iben*

tifd) m it bem h eu tig en g r a n tre id ). Oltś ficb btefes g ra n tre ic b a ls felbftanbiger S t a a t au d g eb itb et b a t, b a tte n feine OSetoobner bie frän[ifd)ebeutfd)e @ brad)e öer=

geffen. S ie fe tourbe beifeite gefeßoben, befiegt burbb bie frangöfifebe S bracße, b a s C ßulgärlatein. g ra n tre ic b b ilb e t fid) feßon in frü ß efter 3 e it ju m 'ita tio n a lf ta a t auS.

S i e fta rte n d)ertfd)ergefd)ted)ter b ab e n bie 3 e n tr a tific r u n g a lte r S tä m m e , to deße toie bie beutfeßen fetbftänbig to aren , m it © rfotg bureßgefüßrt. 3 n S eu tfcß lan b ftanben bie S in g e anberS . S i e beutf<ße Ä a ife rto ü rb e blieb tro ö ß e ro o rra g e n b e r S r ä g e t n u r b e fo ra tio . TTian toünfcßte, in b iefer g o r m @rbe bed römifeßen 5 m ße- rium S, b e s röm ifeßen IS e ttre id je S 51t fein. S atfäcßlicß to a r eS im m er fo, b aß bie e in je tn e n S ta m m e S fü rfte n eine au ß ero rb en ttieß e Oltacßt befaßen, toie 3. CB.

S e in ric ß ber 2Btoe. CEöenn eS gefeßaß, b aß bie g ü r f te n fitß bem Ä a ife r unter«

roarfen, b a n n b a t b iefer befonbered © lu d g eh ab t, ©toige g e rriffe n b e it u nb etotge iln e in b e ittic ß fe it ließen ein Q üationalbetoußtfein n idjt auftom m en. S ie fe n iln te r*

feßteb b er © n tto id lu n g geigt beutlicß baS frangöfifeße „© ßanfon be ^ to ta n b “ unb baS einige ^ a ß ra e h n te fß ä te r en tftan b en e öeutfeße 2 t o I a n b t i e b. S i e g ra n g o fe n begeießnen S ta rt b en © ro ß e n atS g ra n g o fe n — er fjoraeß a b e r n a tü rtid ) meift frän liftß . S e r frangöfifeße 2 to ta n b ift e in auSgefßrocßen frangöfifeßer 2 ta tio n a tb e tb , b er im S ie n fte feineS CßatertanbcS in bie sp ß ren äen auSgießt. 2 to ta n b fäm ß ft unb ftirb t j u r © ßre g ra n tre ie ß d , fü r ta bouce g ra n c e , fü r fein füßeS, gelieb tes g r a n t«

retd). S a s ift bie fd)önfte u nb ß ad en b fte A u s le g u n g bes frangöfif<ßen 2 tatio n al«

(ß arafterS . — © en au benfetben S to f f b e a rb e ite t b e r beutfeße S ic ß te r nadß b er fran«

göfifdjen S icß tu n g . ©S to äre n aßeliegenb, b a ß b er beutfeße S ic ß te r einen beutfeßen

§ e tb e n gefcßUbert ß ä tte . 2tuf biefen © eb an ten ift e r nießt getom m en. @r ftetlt u n s einen in te rn a tio n a le n S e lb e n b a t, einen -gelben b e r Ätrcße, beffen ßöcßfteS 35er«

bienft eS ift, mögtidßft biete itn g lä u b ig e gu töten. S a S beutfeße 3 5 atertan b to irb ftittfcßtoeigenb ü b e rg a n g e n . S a S © ebießt ift eine gang feßtoaeße Ö eiftung; bon beutfeßer

3 n biefer frü ß e n 3 e it m tttetß o d lb eu tfd ier S id ß tu n g ß a t ein oottStüm tießeS

® ebi(ßt noeß ein ig e rm a ß e n ben beütfcßen © ß a ra tte r b eto aß rt, b ad ift baS ©ebießt nom „ g e r j o g @ r n ft“ . S ie fe S i ^ t u n g fteßt niißt au f b er gteießen g ö ß e toie b ie ritterlich en ©ebidßte, ift m eß r e in S fń e lm a n n ślie b . @S b erß errtieß t bie g re u n b e s « treu e, eine b efo n b ete S u g e n b beS beutfeßen 3?otteS. S e n fe lb e n S to ff ß a t fb ä te r iX ßlanb in feinem „ g e rg o g © rnft“ b erß errtieß t. Scßon im ßeibnifeßen Q K ittelatter ift b ie t bie 2tebe b on b er g re u n b e S tre u e , b on b er S te u e b es 35otfes, beS © efoigm anneS bem g e rrfe ß e r gegenüber, fo im „ g e ti a n b “ u nb im „2to tan b S lieb e“ .

S i e 3 e i t b e ś auS geßenben 12. u n b beS b eginnenben 13. O a ß rß u n b e rtS fönnen to ir a ls 33Iütegeit b er S ic ß tu n g begeießnen. -3m 12. 3 a ß r ß u n ö e r t ift baS beutfeße CBetoußifein toieber ein toenig ertoaeßt. „ g e rg o g © rnft“ ta n n atS 35ortäu fer ß iefü r gellen. @S ift ein g ro ß e s © tü d fü r u n fe r 3>oIf, b a ß eS in biefer 3 e ü einen gang g ro ß e n S i d ü e r gegeben ß a b e n m uß. 3 B it toiffen n iißt, to er e s toar. 2tIIe 35er«

m u tu n g en , bie au fg eftettt to u rb en , finb falfcß. @S en tftan b baS „ 2 t i b e t u n g e n « t i e b “ , b e r g rö ß te Sdßaß u n fe re r m ittelßocßbeutfcßen ß it e r a tu r . 3Bie baS S ieb getoorben ift, ta n n m an nießt fagen. 3ebenfaItS ta n n ea lein b lo ß er r e d a k to r getoefen fein, toelcßer eine 2teiße a lte r S ie b e r gufam m engefügt ß a t, toie S acßm ann an n aß m . S ie fe S ß e o rie ift burcßauS ü b erto u n b en . ©Ś m uß ein bießterifeß feßößferifeßer 2Itenfcß getoefen fein, b e r biefe g eto attig e tragifeße S ic ß tu n g bom U n te rg ä n g e b er 2tibe«

lungen aufgegeießnet ß a t. S i e ©efeßießte non Ä riem ß ilb c u nb S ie g frie b ift ber burgunbifeßen S a g e entnom m en. S i e 3 5 u tg u n b en gießen b ie S o n a u e n tla n g in € '2 a n b ber g u n n e n . S i e S a g e b re ß t m it g ro ß e r QSortiebe bie gefeßießttießen S atfacß en um.

g ifto rifd ) ift, b aß bie g u n n e n in s CBurgunberreidß gegogen finb un b biefeS Oer«

n ä ß te t ßaben. S ie g frie b ift teine ßiftorifeße ^5erfönlicß!eit. @S ift nod) nießt fta r, to a ś u n te r biefer © e fta lt gu Oerfteßen ift. 35ielleicßt ift fie b e r älteften fränüfeßen

©efißicßte e n tle h n t; üielleicßt ß a n b e lt eS fieß b ab ei um einen re in mßtßifcßen 2 i<ßt»

ob er g rü ß lin g ^ ß e ro g , toie e§ etto a QSalber ift. S a s ift etto as, toad m an ßeute

(6)

n td ji m ebr falfen !an n . i l n b n u n Ä tiem b ilb e. 6 ie b e tr a te t su m jto e ite n T ltalc b en

§ u n n e n !5 m g , nicf)t ausS ßiebe, fo n b e tn n u r, u m b en erften © a tte n 6 te g trie b ju täctjen. ® a ź i^t beute n id jt m eb r ö e rftä n b ü ib . Ä rtem bU be ift ib rem erften © a tte n }o tre u , b a ß fte feinen S o b räcbcn m uß. S ie brxdbt ib m u m g e te b rt bie S r c u c ,n u r u m tb n s u räd jen . 6 ie räcbt ben S o b ib re ä © a tte n a n ib re n ^Brübcrn. ® icfc © atte n « treu e, bie fie ü b t, ift bie g rö ß te U n tre u e gegen xbte CBrüber. S r e u e ift fü r u n ä

© briften ein aU gem einer fxttlicbcr © ru n b fa b , S te u e m u ß g eü b t toerben, toenn bie fittlx<be “SBürbe b e to a b rt toerb en fo il; ob eg fieß um ben CBrubcr ob er © a tte n ß a n b e lt, bag ift altcg eing, nidßt e in m at bem g e in b e b a rf m an u n tre u toerben.

3 n altg erm an ifcß er -Seit ß in g eg en , b a ift S r e u e n u r e in 2 ted)tgbegriff in n e rß a ib b e r © ipbe. i t n b toenn b a g C ßerbältnig stoifeßen © ßem ann u n b © ßefrau in 33etracßf tom m t, fo ift biefeg ftä rfe r a lg bie Q3anbe b er iB Iutöertoanbfcßaft stoifeßen ©e«

f<btoiftern. ©eßtoer ö e iftä n b liiß b le ib t b a n n aneß bie © e fta lt b er CßrunßUbe, b er

»ermenfdßlidßtcn 'IS a lfü re u n b bie g cto altig c © e fta lt § a g e n ä , b er feineg QHenfcßcn 6 oßn, fo n b ern b e r Olfen © oßn ift, n on ü b erirb ifeß et Olbtuixft atfo.

U n b n u n bie Q luSgeftaltung bxefeä ©ebießteg, b a g t u l t u r «unb geifteggefcßixßt«

lid) ettoag feßtoer s u te rfte ß e n ift, b a b ie © ßntßefe ob er -Sufammenfcßau b er »er*

ftfjxebenften fu ltu re lle n U n te rla g e n nxcßt g a n s g elu n g en ift. ® e r © toff ift tatfadßlicß b e r a lte n § e tb e n fa g e entnom m en. ® c r S ie b te r m u ß noeß bie a lte n § e lb e n lie b c r g e la u n t ßaben. Q3crglcicßen to ir m it bem m ittelalterlicß eii O libelungenliebe ben

„21 i n g b e r 2t i b e l u n g e n " Oon 2 t. O Bagner, fo ß a n b e lt eg fieß bei ilö a g n e r um eine g a n s neue S cßößfung. © in neueg o o llto ertig eg Ä 'unfttoerf ift b a gefeßaffen toorben. Ü Bagnet fa n n te fotooßl bie a lte n § e lb en tx eb er b e r © bba, a lg aueß b a g 2tibe«

tungenlieb. Ölbcr audß b e r S ic ß te r beg 2 tib elu n g en lieb eg ß a t ben a lte n S to ff ge*

la n n t. u nb b a n t fein er eigenen, fcßßbferifdjen Ä r a f t ß a t aueß e r ein neueg 5tunfttoerf gefeßaffen. ® e r ®i<ßter beg 2tib elu n g en lieb eg ift g a n s im © eifte beg 12. O aßr*

ß u n b e rtg b efangen, ift ritterlid ß b eein flu ß t. S i e eßriftlicße O Beltanfcßauung ift b a in bie v e ra rb e ite te altgerm anifcß ßeibnifeße S a g e m it ßineinöerflodpten, toie bie

Ollleg in a llem genom m en ß ab e n to ir - in biefem ©ebxcßte eine b e r a l erfcßöixften O ffe n b a ru n g e n , bie toertb o llfte beutfeße S ic ß tu n g ü b e rß a u ß t. 25on toetdßer OBucßt unb toclcßem © e ß a lt bxefer urbcutfcße © toff getoefen ift, b au on seu g t aueß fein 2 ta(ß«

leben big in u n fere S e it ß in ein . ® ie Otxbelungengefcßicßte ift in ® eutfcßtanb n ie g a n s oergeffen toorben, fie ift n u r seittoeife in g U n te rb e to u ß tfe in ß erab g efu n ten . ©ie ift Sum S e il big sum 2 M rcß en eereinfadßt toorben. 2 )on § a n g © aißg ftam m t eine eigen*

a rtig e bürgerlidße O luggeftaltung. ® e r 2 tü rn b e rg e r OKeifter ß a t a l» erfte r ein Otibelungexxbram a gefcßricben, ben ü r n e n © e i f r i t “ . ® a to irb bie U ugenb*

gefeßießte © icgfriebg, feine ß e ß rs e it in b e r ©<ßmiebe e rs ä ß lt, b a n n b e r tragifeße O luggang, bie © rm o rb u n g © iegfriebg. Qlber biefer b racß to o llc Oltenfdß § a n g ©aeßg, b e r ein 2 3ürgcr no n reinftem OBaffer ift, ß a t g a r lein QSerftänönig m eßr fü r b ag

§elbifcße b e r ® i(ßtung b e r germ anifdßen 23orseit, nodß aueß f ü r b ag 5)elbcniöcal beg beutfeßen O ltittelalterg . © r ift ein lle in b ü rg e rliiß e r ©eift. OBarum m u ß te

© iegfrieb e rm o rb e t to e rb e n ? OBeil e r feinem 23ater nießt gefolgt ß a t, toeil er ß ö to en m it ben S cßtoänsen a n e in a n b e rb in b e t u nb fü r feine U n g eso g cn ß eit g e ftra ft toerben m ußte, ©o lö n n e n to ir feßen, toie ein u n g eß eu er to e rtb o lle r © toff in ben Detf<ßiebenen S e ita lte r n toerfcßicöcn b e u rte ilt tourbe. @g g ib t 50—70 ^B earbeitungen b e r 2lx6elungenfage. OBießtig finb n u r bie U e b e rlie fe ru n g b e r © bba, bie öor*

gefißicßtlicßen § clb cn b id ß tu n g en , b a n n bag m ittelafterlicß e S ieb , bie erfte bürger*

Ixdßc 25carb eitu n g v on § a n g ©adßg, b a n n bie O B ieberertoedung im 19. O a ß rß u n b e rt, u. gto. bie ö o rb e re ite n b e n © rfeßeinungen s u ^Beginn beg 19. S a ß rß u n b e r tg , b a n n bie llaffifcßen O luggeftaltungen. © eibelg „2 3 ru n ß itb e“ la n n n u r b er g o r m nadß a lg o o llen b et gelten. Klaffifdß $u nennen finb bie „ 2 tib e lu n g e n “ ö on g rieb rie ß

■Sjebbel u nb b er „Oiing b er N ib e lu n g e n “ öon Olicßarb OBagner. S e b c r © ebilbete te n n t biefe B e a rb e itu n g e n , toel<ße u n g e fa ß t g leitß seitig in b e r 2. d jä lftc beg 19.

ij a ß r ß u n b e r ig en tftan b en finb. © ine neue © inftellung s u bem a lte n S to ffe ß a t b a n n b e r OBeftßreuße S o r b a n gefunben. Ollg b e g eifterter O lnßänger ® a rto in g u nb fein er Q lbftam m unggleßre ß a t e r eg üerfueßt, bie 2tibelungengef<ßicßte m it b e r 03er*

e rb u n g g tß e o rie in 03erbinbung j u ftellen. ® iefe ^B earbeitung ift toenig b e fa n n t, ift audß lein e llaffxfcße O luggeftaltung.

® a g O libelungenlieb ftellt u n g einen © iß fe lß u n lt b a r. ® an cb en o erb laffen a lle a n b e re n S icß tu n g en . ® ie stoeite g ro ß e ® icßtung b ag , , © u b r u n l i e b “ ift ßerslicß fcßlecßt ü b e rlie fe rt, © ro ß o a te r, OHutter u n b Sodßtcr, b e re n ©efeßießte Be*

(7)

tjan ö eln Sie b re i S e ite beż © ebiĄ też. 3 m Q llittelbunfte ftetjt g r a u © u b ru n . ® a ż

§ c lb e n tu m b er b u tb en b cn g r a u to irb gefc&itbert. Qln b a ż 3 tib elu n g en tieb reicht bic

® id)tung, fo to e rtö o lt b er © totf ift, nid)t tjcran,

© a n j betrüblich ift, baf} ber g rö ß te -Sjetb a lt e r -Seit, S te trid ) öon Q3ern, in b e r g e it, too m a n toieber a lte § e lb c n fa g e n j u beleben t r a ^ t e t e , blo ö in bic § ä n b e n on S tü m b e rn gefallen ift, <Ss b ü rftc ein S u ß e n b ü eru n g lü ctter Q5erfudbe geben.

2leben biefer t>oIf3tümlid)en S ich tu n g h o t noch 3u r felben ß e i t eine höfifch ebtfcbe ® id)tung beftanben. QSon H einrich b on IBelbette, bem Q tiebcrlänber, to ar b e re its bie 2lebe. © a n n g ehören au biefcn © in te r n b er liebenS toürbigc un b freunb»

liehe ©chtoabe § a r t m a n n öo n b er Qlue, to eiterż ber g r a n i e a u ż tB atjern IB o lfra m öon

©fcberibad) un b cnblich b er toahrfdieinlich a u ż bem © Ifaß ftam m enbe © o ttfrie b öo n Ö tra fjb u rg . QSon bem erften ftam m t h e r „© r e c“ u nb b er „ 3 to e i n “ , öon bem atoeiten b er „^5 a r a i b a l“ ö on bem b ritte n „ S r i ft a n u n b 3 f o l b e“ . 3 m

© egenfaö 3u r beutfehen § e tb en b ich tu n g finb bic S to ffe au biefen © id jtu n g en nidht beutfdf). S ic g reifen a u f franąofifche CBorbilber a u rü d (© hretien be S ro h e ż ). ® ie S to ffe finb ni<ht g ana edjt franaöfifch, fo n b ern teltifch, fo aud) bie 3lam en. © ie Ä elten finb nad) bem 'JTorbcn g ra n lre id h ż , nach h e r ^B retagne ob er Ä le in h rita n n ie n aurüd»

g e b rä n g t toorben. © hretien h o t bie S to ffe au feinen © id d u n g e n öon b o rt über»

nom m en u nb burd) ih n finb fie nach © eu tfd jlan b gelom m en. ©in a n b e re r S to ff, b e r “B eachtung ö erb ien t, ift bie © r a f ż g e f <h i d) t c. Qllä ritte rlic h e s 3 ö eal toirb u n ż b a b a ż beż © r a lż r it te r ż ö o r Qlugen g efü h rt, © iefe © ralźgefchichte ift burdj*

a u ż orien talifd ). © e r © r a l ift ein © efäß, b a ż eine B Bunbergabe e n th ä lt, © u rft u nb § u n g e r fü llt, CISunben h e iü u n b 3 rb ifch en göttliche © n ab en e rte ilt, © e r © ra l to irb g e h ü te t öo n ben © r a tż r itte r n . il r f h r ü n g l i h ift b er heilig e © r a l b a ż ©efäfj, in bem 3 o fe f öon Q lrim a th ia bei b er Ä reu aig u n g b eż S e ila n b ż b a ż B l u t auf=

g efangen h ot. © e r S a g e nad) ta m eż nad) 2 lfri!a , b a n n nach S p a n ie n u. ato. n ad j B lo n tfalö atfch , b. i. bem B e rg e beż chriftlidjen § e il ż . § i e r m üffen to ir atöifd)en bem lellifchen S to ffe u n b b e r ftreng re lig iö s cöriftlid>en S o g e öom heiligen © ra l uuterfd>eiben.

©Ż ift n u n bie g r a g e . S in b biefe S ic h tu n g e n ben O ffen b aru n g en beutfdjen

© ciftea tro ö b e r frem ben S to ffe a u a u aäh len ? S i e g r a g e m u ß b e ja h t toerben, b en n h ie r erleb en to ir n u n ein neueż IB u n b e r. B e ib e S ic h te r, S a tt m a n n öon ber Qlue u n b B 5o lfram ö on ©fdjenbad) finb beg n ab ete Bienfdhen, g ro ß e Z ü n ftle r; fie offen*

b a re n in b er © eftaltu n g beż frem ben S to ffe ż ben gana a u s g e p r ä g te n beutfehen B tenfdjen. Qluf bie © inaelheiten b er S ic h tu n g e n „ S e r arm e S ein rich ", „@rec“

ü n b „ 3 to e in “ möchte idh nicht n ä h e r eingeben; n u r möchte id; folgenbeż betonen. S e r franaöfifdhe B e a r b e ite r h a t nach b e r S itte u n b bem B e b ü rfn iS fein er -Seit biefe

fdien S ic h tu n g e n lefen, fo ift eż au ß ero rb en tlicb fchtoer, eine 3 n h o ltż a n g a b e b aö o n 3U m adjen u. ato. beźtoegen, toeil ein Q lbenteuer a n b a ż an b e re g e re ih t ift. © a ż ritterlich e 3 b e a l ift ja , in bie B Je lt au aiehen u nb Q lbenteuer au erleben, ©iefe S ic h tu n g e n g renaen bo b e re its fdiorf a n bie S a ti r e , © rin n e rt fei, mie 3. B .

B e i S ja rtm a n n ö on b er Qlue to irb in öollfom m en e rn fte r g o r m möglichft öieleS in möglichft b u n te Q lufeinanberfolge g ereih t. QUcßt ö erb ilb ete QUenfdjen lefen n un Ä unfttoerle, Otomanę in żb efo n b erż, g ana um ih re ż S to ffe ż toillen. QBichtig ift eż je b en fallż, b aß m an ben S to ff nicht a u ß e r acht lä ß t, g ü r beutfdje B e g riffe ift eż je b e n fa llż nicht richtig, toenn m a n fieß n u r a n bie tünftlerifcße g o rm h ä lt. 3 n ber franaöfifchen S ich tu n g h o n b e lt eż f i h a lle rb in g ż um to eiter n i h t ż a lź um b a ż Stoffliche, © a ż f h e in t bei S a r t m a n n öon b er Qlue a u h b er g a l l au fein. U n b bo<h ä u ß e r t f i h in -Sjartm ann b er b e u tf h e Q ltenfh b a rin , b a ß b er S ie b te r f i h ©e»

b an fen macht ü b e r bie tieferen -Sufam m enhänge, bie in biefen S to ffa n h ä u fu n g e n 3U fin b en finb, © a treffen to ir aum erften QRale einen © ießter, b e r iin O tittertum B rc b le m c fueßt. ©S ift b er Ä o n flü t atoifeßen e ß e lih e r © reue u nb b er Q tittcrpfließt, b. h- b er B f ü h t au f Q lbenteuer in bie QBelt au aießen, to e lh e n § a r t m a n n 31t geftalten ö e r f u h t. 3 n bem einen ©ebießte b e le u h te t b er © i h t e r biefeż p r o b le m öon ber S e ite her, to aż g e fh eß en m ürbe, toenn b er Q titter bie © a ttin ö e r n a h lä f f ig t unb n u r n a h Q lbenteuern in b er QBelt ßerum aießt, in bem a n b eren © e b ih tc fh ilb e r t ber

ta te n au S fü ß rt. IB e rtö o ll ift jeb en fallż, b a ß S a r t m a n n aum erften QHale biefen Äon*

flilt gefeßen h a t. B e rü h m t ift a u h „ $ e r arm e Sjetnriä)“ , eine feßr h ü b fh c Segenbe, to a ß r f h e in lih n a h e in er la te in ifh e n Q uelle.

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i l n b n u n a r g i b a t“ . H e b e r OBolfram bon (Sfcbenbact) to u rb en bon ben

© ei'ebrten ein b o n t ä u ß e re S taten m üijfam ju fam m en g eb o lt. 35on bent Oltenfctjen u nb fein er geiftigen ‘33cfd)affent)eit totffen tb it g a r nte£)t0 . 3B tr fönnen fie n u r a u ś feinen 3B erien b e ra u śle fe n . @r m u ß ein gang e ig e n a rtig e r Htcnfcf) getoefen fein, ein er bon benen, b ie nid)t me&r in i^ re -Seit ijineingcbafft Ijaben. @r fdjtoärm te fü r ritterliche 3 b e a le , b rie a fie, a b e r e r b a t aud) g a n j fdjarfe Ä r it it geübt. S e in e S e it te n n t n u r einöeittidje ©efellfcfjaftöfdjicbten. SB aź ber eine tooltte, tootlte aud) ber an b ere. ÜSerbflicbienb to a r f ü r a lle bie gleidje ritte rlid ie S itte , b er tiri^ lid ie © iau b e

® ag ift binbenb, b agegen b a rf nid)t a n g e tä m b ft toerben; fonft to itb m a n ausge®

ftoßen. CSBolframa „ fP a rg ib a l“ ift bie erfte g ro ß e bfödmlogifctie ®iobtung. ip a rg ib a l ift b er g tü b eln b c OluSnabmźmenfęb, b er ficb m it bem, to a ś allg em ein g ü ltig ift, n id jt ju frie b e n g ibt, g re ig e if te r b ü rfte e s b a rn a ls fdüDcriid) gegeben ßaben. © lau»

benSatoeifel to u rb en in n e rh a lb b er S b eo lo g ie a u s g e tra g e n . S u n t crften 3HaIe a rb e ite t im „S Jarg ib al“ ein ® id )ter einen gtoeifelnben u nb rin g e n b e n 'Tßenfd)en fjerau ź. ^ a r g i ^ o a l toädbft in o ö llig e t 3 S eittu m b i)eit auf, b. I). im n a io e n S u fta n b ein es ÄinbeS.

@r tpeiß nichts o o n © o tt, rtid)tS oom tR ittertoefen. S to eifel ertoai^fen ih m etift a ls e t beran g eto ad ifen ift, b. f). fo b alb biefer tin b lid ie S u fta n b ü b erto u n b en ift. S a fom m t baS erfcbütternbe © re ig n iś in fein Geben, baS ift b e r S to eifel a n bem, toaS c^iftiert. QllleS g e r ä t in © rfct)ütterung. @r toeiß nicht m eh r recht, tote eS m it ben 33orfchriften ü b e r ritterlich e S it te un b S ucht fteht. @S tourbe ihm gefagt, m an b ü rfe nicht gu o ie l fra g e n u n b a l s e r au f bie GÖurg beS S ö n ig S Q lm fortaS fom m t unb nidht fr a g t, to irb e r beS halb ü erb a m m t u n b b a rf bie S e g n u n g e n b er © ra lS b u rg nicht genießen, © r g e r a t a b e r auch in bie a tle rftä rffte n relig iö fen S toeifel. S i e toerben erft b u rd j bie CÖegegnung m it S reO rig en t am K a rfre ita g befeitigt. 3 S ir e rle b e n ' gum erften QRale in b e r S id h tu n g einen 3Renfd)en bo n gleifch u n b 'B lu t, b er fein S n n e rfte S b o r unS e n th ü llt u n b b er in großem , ftarfem 2 tin g en m it lid) felbft u nb m it b er gangen H m to elt gu e in er g e ftig u n g fein er ^3erfönlid)teit g elan g t, bie gugletch bod) in ben 2 tah m en b er gangen gegebenen 33erhättniffe ßarm onifch cingubaffen b er S ie b te r b em ü h t ift. @S ift ihm gelungen, einen gang g ro ß en 3 Itan n , baS 3H ufter etneS gotifdjen, j a fauftifd)cn QHenfdhen hiuguftellen, b er n ie m a ls m it ficb felbft g ufrieben ift un b ber, toenn e r ffirfenntniffe erto o rb en h a t, nach im m er n euen fudjt. S a S ift baS QSefen beS beutfeßen O Renfßen, b a ß e r n ie m a ls m it fieß gufrieben fein fan n .

h ange nicht b ie l gu fag en ; e r beU ßt eine re in frangöfifdie ober !eltifd)e Q luffaffung Don S itte , Geben un b tJBelt. g ü r ben beutfeßen 3R en|d)en ift bie g r a u Oom Q lnfang u n fe re r @efd)id)te a n ettoaS § o ß e S getoefen u n b b er TRann t r i t t ih r m it © hr- erb ie tu n g entgegen. S n altg erm an ifch er S e it to a r j a bie g r a u bie fP riefterin , bie V e rtr e te rin b e r © o ttß e it felbft. 33ei G iebeSbebürfniS ift eS b er TRann, b er um bie g r a u to irb t, fidß fie er* u nb o e rb ie n t. — S i e ro m an ifd H ettifcb e Q lrt b er Q luffaffung beS G iebeSbebütfniffeS ift gang anberS. S n ber feltif<ß*rotnanif<ßen Qluffaffung ift eS in b er Qiegel fo, b a ß bie g r a u um ben QTtann to irb t, ihn b e rfü h rt ob er ficb ihm a n ben SjalS to irft. H n b bie gange S rifta n b ic ß tu n g , fie ift ein hoßeS Gieb b er finnlicßen Giebe, bec Geibenfcßaft, bie b e r beutfeße Qltenfch nach fein er n a tü rlich en n erftö ß t. @S ift eine fcßrantenlofe boetifdie u nb hod)fünftterifd)e V e rh e rrlic h u n g b er finnlicßen Giebe b er Geibenfcßaft, bie b er beutfeße QUenfd) nad) fein er n atü rlich en V efcbaffenheit un b © eifteS b eran lag u n g nicht an erfen n en fan n . © o ttfrie b bon S tr a ß * b ü rg ift ein QReifter b e r S ß rach e, b er S a r f te llu n g u n b S cß ilb eru n g b er Geibenfcßaft,

©ie eS im Q K ittelalter © oßl feinen gtoeiten gegeben h a t. Qlber er ift fein u rfß rü n g lid ) beutfeßer © eift, fo n b ern e r ift b on feltifcß*frangöfif(hem © eifte ü b e rto ä ltig t toorben, fo b aß er biefen frem ben S to ff in frem bem © eift ü b e rlie fe rt ß a t.

H n b n u n ettoaS ü b e r Q Balter bon b er V ogeltoeibe. © t ift bec bebeutenbfte G h rifer b a m g lig e r S e it, ein QUenfcß b o n hoßem QBert, e in S ie b te r b on © otteS

© n ab en , b er erfte g ro ß e n a tio n a le S ie b te r, ben to ir g eh a b t hab en . S i e bolitifcßen V e iß ä ltn iffe © a re n b am alS beinahe fo b e rto o rre n toie ßeute. ©in S a h rg e ß n t ent*

feßlicher K am pfe b e rß e e rte bie G anbe. g r ü ß e r ß a t m a n bem S ie b te r toegen feines bolitifcßen V efenntniffeS , feines § in * unb SjerfcbtoanfenS einen V o rto u rf gemacht.

S a S S eßtoanfen ift n u r bucßftäblicß richtig. Qtacß beftem QBiffen u n b © etoiffen ift er im m er fü r ben beutfeßen QfeiißSgebanfen, nießt fü r bie fPerfon be§ beutfdßen g ü rf te n ein g etreten , © r ift b e r erfte beutfeße n a tio n a le S ieb ter, e r ift ber erfte S ie ß te r ein es S eutfcßlanbliebeS . @r h a t QBert b a ra u f gelegt, ein S eutfcßer gu fein. Seutfcße QBürbe, beutfeße Qlrt, V reiS ber beutfeßen g r a u , b a f ü t ß a t e r ließ begeiftert.

(9)

S ie jÖ Iüteseit b er m itteli)od)beut)d)en 'S ittetb id jtu n ęi ewbet um bie Qliitte beb 13. 3 a i)rb u n b e rtg . S a s 13. u n b 14. 3af)rf)u rtb ert to a re n iünft(eri)cf) toenig ergiebig. O n biefen li/e O a b rb u n b e rte n boltsog fi(b ein g e to a liig e r Cffianbef in bcr gefam ten Ä u ltu r unfereb 'B olfea. O n ber m itte ia ltc riid ie n Stulturgeidjidjte, in ber Ä u liiir b e t iH itte rje it b a n b e it e s fid) n u r um eine g a n j b ü n n e e d jid jte beb OioUeb.

b ie in bicie K u ltu r eingetauci)! ift; if)re 3ai)! ift feb r g erin g . S i e ü b rig e 'Hiaffe beb H o lfe ź fb ie lt fü r bie Q lubbilbung b er Ä u ltu r u nb ber gefellfcbciftlidbcn S o rm e n g a r feine H o ije. S a b 'B ü rg e rtu m nod) fta rf n ieb erg eb alten , te a r nod) u n fre i in feinen CBctätigungbmöglicbfeiten. O n b e t 3 e it b er R a u b r it te r to a r b a n n b a§ B ü rg e rtu m beiß bem ü b t um § a n b e l u n b © etoerbe. S e r B a u e rn fta n b to a r nodb g a n j unter®

b rüeft u nb b a tte feine geiftigen O ntereffen. O n b er stoeiten Syitfte beb 13. bib in s 15. O a b rb u n b e rt b a t ficb b a n n ein C ßanbel, ein ö ö lü g e r Cffiecbfel in b er fü brenben Ä ultuufd)id)te b o rb e re ite t. S a b R itte r tu m b ö rt auf, bie fübrenbe R o lle j u fbielen, eb b a t ficb ü b erleb t. S a b R a u b r itte r tu m fennt niebt m eb r bie O beale beb flaffi*

fdben R itte rtu m b , eb g o d jt n u r au f fein g a u ftre d d . S a f ü r fom m t bab B ü rg e rtu m m eb r auf. S i e 6 tä b te b eginnen fid) in g rö b erem R la b fta b e gu enttoicfeln, b e r Bürger®

ftan b eine g ro b e R o lle gu fbielen. © tabtebünbniffe entfteben, b ab berübm tefte unb macbttocllfte ift b e r S fanfabunb. © o g a r in S o n b o n g ib t eb einen B litte lb u n ft beb beulfcben § a n b e lb . S e n n b am alb , in b er B lü te g e it b er § a n f a to a r © nglanb nod) gang ein lanbtoirtfdbaftlid)eb ß a n b . B e i u nb in S e u tfd )la n b nim m t biefe B lü te u n b b er Otuffdjtoung beb B ü rg e rtu m b einen febr g ro b en ilm f a n g an. S i e ptad)t®

o o rg ä n g e fpielen fi(b in b e r Ä ulturgefdjicbte a lle r B ö lfe r ab. B la b ein m al geiftigeb

R tu m . i l n b b ab „berfin fen b e Ä u ltu r g u t“ e rf ä h r t getoiffe Q lenberungen in feiner Q lubgeftaliung, in feiner g o rm . B la b fü r bie R i t t e r ßebenbfuft to ar, bab gieben bie B ü r g e r a n ficb, a b e r fie üerfteben eb n iib t red)t. © in ©teindben löft ficb bom a n b e rn , eb löft fids bie g o rm bollenbb auf. R u d ) in fo rm a le r B egiebung fud)t m an b a uacb m u fte rg ü ltig e n B e rb fo rm e n ,nad) gang ftrengen ©efeßen fo rm t m an R e im p a a re ; b ie l ftre n g e r ift m an ba a lb im 18. O a b rb u n b e rt. § a t boeb felbft

©ibmergenbreicbe, bein -g a u p t gu m ir“ . O n g r a n f f u r t fpracb m an „neieße“ , toab fid) m it „®reid)e“ reim t, ©o ettoab b ä tte eb im fla ffifg e n R f itte la lte r nid)t gegeben.

S a b B ü r g e r tu m b a tte f ü r bie g e in b e ite n b er S ic ß tu n g fein © efü ß l m eßr. Qllle feine S ich tu n g en fö n n te m an B erb icß tu n g en nennen. R Ib bie ©efcßiditen, m it benen fieß bie R it te r befcßäftigt ß a tte n , inb B ü r g e r tu m ß erab fan fen , b a löfte m an guerft b ie g o r m auf. @b to u rb e ein fp a rg iö a l in ffk o fa a u b g e a rb e ite t, in feßr einfacher, fcßlecßter sB ro fa. B la b fonft a n literarifcß en B le rfe n feit bem ©nbe beb 13. Oaßr®

ß u n b e rtb | i b inb 15. O a ß rß u n b e rt gefeßaffen tourbe, braucht nicht e rto ä ß n t gu toerben.

Qleftbetifd) genom m en fp ielt eb fau m eine R o lle, eb ift ßöcßffenb toießtig fü r bie Ä ulfurgefdiid)te u nb fü r ben ß ite ra r ß ifto rif e r.

©ine neue 2 ite ra tu r® © a ttu n g to irb fd)ti)tlid) n ieb erg eleg t, b ab B o ltb lie b . S ie R i t t e r ß a tte n fid) m it bem re in B o llb tü m licß en nießt abgegeben. S a b paffte in iß r e einfam en g ä b e n nidßt ß inein. B o lfb lie b e r b a t, eb im m e r' gegeben, ßauptfacßlicb

S ie fe g en g m fü r ben geiftigen g u fta n b , fü r bie © efüßlbtoelt, aud) fü r bie einfache Ä unft b er bürgetlidßen u n b aud) feßon bäuerlichen Ä reife Ä .unftleiftungen finb eb nießt getoefen. ©ine © ru p p e »on S ie b e rn befang bie g ro ß e n ßiftorifcßen © reigniffe.

Ruch frü ß e r ß a tte eb fd)on folcße ß ie b e r gegeben, ©o befang bab altßod)beutfcße ß u b to ig b lieb bie Schlacht ß u b to ig b III. gegen bie R o rm a n n e n . S a b to a re n feboeß R u b r.aß m en . R u n fing m an auch an, bie ßiftorifcßen B o lfb lie b e r aufgugeießnen. g ü r bie ritterlich en ©efeßießten ß a tte m a n fein O ntereffe. S i e R itte rß e e r e m u ß ten ben ßanbbfnecßten, ben Bfeil® unb B ogenfcßüßen toeießen. i l n b n u n to u rb en aud) bie g e u e rto a ffe n übfieß. S i c g ü rf te n müffen gegen ben R a u b a b e l a u ftre te n , fo ber b ranbenburgifeße g ü r f t g rie b rid ) »on g o lle r n gegen bie Ä öferiße u. a. ©o finb b a n n biefe Ä am p flieb er S riu m p ß g e fä n g e , bie ben © ieg b er B ü rg e rlic h e n ü b er ben R b e l feiern. S eb to eg en feßreibt m an fie auf un b ö e rb re ite t fie. ©o tourbe bie

©cßlacßt bei © em pad) befungen. S ie toirb gefcßlagen burd) bürgerliche g e e re . On ben Ä tie g b lic b e rn fp ielt b ab b ü r g e r lih e © lem ent eine g ro ß e R olfe. S i e ßanbb®

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fnedjie finb n id jt btc Ü anjcnfncc^tc, 5te a u ś b er S d jtc e is a u ftau d jen , fon& etn alte b ü rg e r lic h e n u n b b a u e r n . 0 o ift eä fein b J u n b e r , b a ß fid) ü o r allem baä S o lb aicn » lieb e n to i d e lt I)at.

216er b a lb , nadjbem bie b u d )b tu d e rE u n ft erfu n b en ift, jetcbnen a lle © tänbe if)te S ie b e r auf. 6 0 e n tfie le n eine g a n je b e i ^ e © tanbeź= ob er b e r u f g ü e b e r n .

§ c ü te nod) fin g t m an g ern e b tü lle r li e b e r au « b er rom anifcfjen 3 eit, b e ite r * , Ö ä g c tlie b e r; jebeź § a n b to e c f b a t feine b o lE elicö er, 215er n u r tocntgc (Śrjeugniffe jen er 3 eit c e rb ien en © rtoabnung.

2B a« toirb in jen er 3 e it au « b e r 2 t) rtf ? S a g ab e« ein te i ^ e « g e lb . S i e gefam m elten b iin n e lie b e r fü llen 4 ftarfe b ö n b e . S a u fe n b e bon S ie b e rn g ab e«, S u b c n b e bon S ie b te m . T S a itc r b o n ber. b o g e lto e ib e to a t ber g rö ß te u nb e in jig n en n en śto ertc. © eine S ie b e ź lie b e r erg reifen ßeute noeft. S e r b ü r g e r f ta n ö b a tte fü r biefe g e in b e ite n te in rechte« b e r f tä n b n i« . ©» to irtt fomifd) j u feßen, toie bie b ü r g e t bie 8 t) tit au ffa ß te n . T itan fjatte tboßl e rfa ß t, b a ß S i)tif ettoa« Ä unftbottc«

ift, a b e r im b ü r g e r f ta n ö , in ben ^ a n ö to e rte rg ü n fte n tn a re n feine g ro ß en Ä ü n ftle r j u finben. 5 ja n « 6 ad)«, b er g rö ß te u n te r biefen S iö h tern , to a r burefjau« b an b to erttid ) eingeftellt. Qtud) bie S ic ß tlu n ft to irb S a n ö to e tf, T itan b a t bie b o rf te itu n g , „ to a ż bie (fc= bie b i t t e r ) g e to n n t haben, b a« tö n n en to ir auch“ . T itan brauchte n u r bie b o r * fd iriften a b ju le ite n , a u fju fd jre ib e n u nb nad) biefer Ttegel feßöne b e r f e j u fdjreiben.

Ä ünftlcrifdhe b e g a b u n g tourbe Öa to en ig er g efo rb ert. g ib t unenblicß Oiele Tlteifter*

lieberßanbfcbriften, bie burd) ben b u d jb tu c f ö e rb re ite t to u rb en . © en u ß h a t m an beim Sefen foldjer T Iteifterlieber feinen. Tlud) öon § a n s ©ach« g ib t e« ih re r eine gange TItenge. S ta n c h e r fen n t fie g a r nicht m ehr. S a tourbe ein Schem a aufgeftellt. @« g ab fo u n b fobielc S to ffe, bie a lle gleichartig to aren . Cie fo m b liä ie rte r bie b c r « f o r m to a r, befto fdjöner to u rb e fie gefunben. ©0 g ab e« S tr o p h e n m it 39 b e r f e n . Tlud) 'bie T teim form en to a re n ähnlich g e a rte t, i l n ö b e r Tteim to a r bie

§ a u p tfa c h e . S i e mittelhochbeutfdhen S tro p h e n * u n b T teim arten to a re n einfach u nb fla n g ö o ll getoefen, g. b . b a« S o n e tt, b e i ben TItciftcrn to a r n u r bie S a b u la t u r m aß g eb e n b ; au f b iefer to a re n bie © tro p h en fö rm en ?d)ön fchematifch üorgejeichnet.

Tille«, to a« b a gebieptet toorben ift, to a r e rle rn b a r. Qlud) beim S ich ten m u ß te m an ju e rft b a « © efellenftücf liefern u n b b a n n to u rb e m an TIteifter. S ie fe TIteifter«

gefang«fchulen to a re n a n bie g ü n f t egebunben; u n b bie ©chuhmadhergunft to a r eine b er angefehenften u nb ergieöigften im S ichten.

h u n b e rt. S a g ib t c« toieber einen gang g eto altig en ilm fd jto u n g niept n u r in S e u tfip la n ö , fonbern in gang G uropa. S ie f e r ilm fcptoung g in g bon I t a l i e n a u « unb to irb b o rerft g e tra g e n burd) eine a u « bem “B ü rg e rtu m ftam m enöe Schichte bon

© elep rten , bie a b e r a n ben u n g ezäh lten g ü rfte n p ö fe n in g ra n tre ie p ,b an n S eutfdplanb, gulept © n g lan b eine © tüpe fin b et. @8 ift bie« bie to u n ö erb o lle CÖetoegung be«

§ u m a n i« m u 8 u n b b er T tennaiffance. S ie b rin g t eine gang neue © ciftigfeit m it fiep. Satfacplicp fin b et eine T B iebergeburt be« flaffifcpen T lltertu m « fta tt. S i e d le b c tü e fe ru n g b er Qlntife to a r in ben S e im a tlä n b e rn b e r TIntife, im S a n b e ber

to a n ö e rt. S i e bpgantinifipe S it e r a t u r iß © rbe b er peltenifdhen. Qlu« S to n ftan tin o p el to a re n nach ber © ro b eru n g burep bie S u r f e n bie grieepifepen © e le p rte n o e rja g t toorben. S ie te p rte n nad) © riecpenlanb g u rü d , g in g en naep I t a l i e n u n b brachten gu ben a lte n © rin n e ru n g e n noch bie griecpifdie S p rach e, leb ten Oielfad) a l« TBanber*

le p re r, b ilb etcn fleine © em einben, bie in ben © rin n e ru n g e n a n bie g ro ß e -Seit ber gciecpifchen TIntife fdptoelgten. t3n S ta l ie n perrfchte ein giemlicp g ro ß e « T iationa!»

g efüpl; bie O ta lie n e r betrachteten }i<h a l« bie T iad jfo lg er b er a lte n Ttöm er u nb fo tourbe bie B e rb in b u n g gtoifchen bem a lte n Ttom u n b bem a lte n © riecpenlanb toieber p erg eftellt. S a m i t fam ein gang neue« B e rftä n b n i« fü r unenblicp öiele S in g e auf. Slriffotele« to u rb e n eu ftu b ie rt u n b fp iclt n u n u n te r ben © elep rten eine g ro ß e B o lle , ©benfo to u rb e B lu t e u n b m it biefem © o frate« neu e n tb e d t. Tiber nicht bloß bie TBiffenfdtoft, fo n b ern auep bie S ic p tu n g fom m t gu TBorte. tpom er u n b bie g ro ß en S r a g i f e r fom m en toieber gum B orfcpeiu. S i e © rbe g ib t bie Ä unftfcpäpe toieber p er, in I t a l i e n to irb toieber a u ź g e g ra b e n . T ü a n aeptet b a ra u f , iln te rfu c p u n g e n anguftellcu, a lle« au f feinen TBert p in abgufepapen u n b g ehörig gu b eto u n b ern fotoie in b er eigenen Ä u n ft nachguapm en. B la « in b e r griechifcpen S ic p tu n g g ilt, b a« trachtete m a n auch Bon b er eigenen S id p tu n g gu B erlangen. B e r g il to irb toieber a l« b er S ie b te r b er Tlenei« unb b er bufolifepen S ich tu n g en gefepäßt u n b t r it t a l« folcper

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in ben 3 5 orbergrunö. S i e bilbenbe Ä unft, bie S tc b iu n g u n b bie g eleh rte ‘3Btfien- id ja it b e g a n n to ieb er j u a rb e ite n , © rofte Oliitbe berto en b ete m an b a ra u f , toicbet baS H a fiif^ e ß a te i n j u erlern en . C?m Q liittelalter to a r eź n u r a lź Ä ircbenlatein fo rtg e b ilb e t toorben. jM an ließ cg fid) aucb Diel 3Ilü5e foften, griedjifd} j u lernen.

QSon I t a l i e n a u ź , too fdjon fr ü b je itig eine g ro ß e ^B egeiferung fü r biefe S tu b ie n fe rrfd jle . griff bie ‘B etoegung n a ^ i § o iI a n b u nb Don b o rt nadb S e u tfd )ta n b ü b er, u. jto . tn a O K aaźtanb, b a n n tarn fie a n ben 3lteb etrf)ein u n b fd^Iießlidb a n ben O b e rrfe in . ©in n eu er S ta n b b lü ß te auf, b er © eleb rten ftan b , b er fief) b au b tfäd jlid ) auS Qjürgerlicfjcn ju fam m en feß te; benn bie 2lbeligen, bie S ib f o m a te n u. f. ro.

fü m m erten fid) n id jt um bie 2Bif)'enfd)aft. 3 n S e u tfd jta n b gab eź faft n u r b ürgerfidje

© e le fite . CBig beute ift bie Q lnfdjauung b er § u m a n ifte n geltenb, b a ß to ir in ber Q tniite fd)fcd)tf)tn b a s 3 b e a l beg Dottenbcten dlienfcben j u fueben baben. ® ie a n tite Siunft ift febteebtbin bie Doltenbete Siunft.

OKit biefer Ś e n n a iffa n c e to a r ein gang toiebtiger S c b ritt b o rto ä rtg g e ta n . @r ift a b e r in fein er Q lugtoirtung febr fta r! überfebaßt toorben. Qltan b a t n u r bie 2 td)t=>

feite gefeben ,n u r fie betont. ® ie gange 2lennaifianceB etoegung to a r a b e r gueb ein febr D erbängnigD olIer S c b a tt, ® ie g eleh rte ,bum aniftifcbe S trö m u n g b a t einen uug eb eu ren S lucb in b a g tB olfgteben b in e in g e tra g e n . Qlnfbrud) auf 'B U bung, auf © elebrfam feit, b a tte n u r bcrjeitigc, b er m it ben © rrungenfdbaften b er fiaffifdjen Q lttertum gtoiffen»

febaft D e rtra u t to a r, b. b- ber a n tif g eb itb et to a r, toer tatem ifcb ob er griedjifd) fbreeben u nb fobreiben io n n te. © ine foldje CBilbung to n n te n a tü r(id ) n u r eine b ünnc O ber*

fdjidjt beg tBoIteg bab en , eine fo g en an n te geiftig bodjftebenöe Scbicßt. ® iefe "Betoegung g eb t fo toeit, b a ß biefe Oberfcßicbt DöIIig b ag CBerftänbnig f ü r bie u n g eh eu re Qlienge beg CBoIteg D erliert. ® a g gem eine QSott ift fo bum m , b a ß eg nicht e in m al ß a te in u n b ©rieebifeb ia n n . ® ag b a t eine hohe fH tauer jtoifeben © eteb rten u nb ‘B o lt errichtet. „Qltit euch h ab e n to ir nießtg m eh r 31t tu n , ih r a n b e re n ,“ öaeßten biefe

© eteb rten . ® ie g o lg e n biefeg tSiffeg finb b eu te noch nicht ü b e rb rü d t. “I t o ^ beute g ilt b ag tla ffifd ^ b u m a n iftilib e © ßm nafium a lle in a lg b o llto ertig e S iß u le, a lte an b eren fteben ihm naeß. ® ag ift eine bebenflidje ©rfebeinung, bie fi<b auib in u n ferer C iie r a tu r toiebecfbiegelt. 3 m 16. 3 a b r b u n b e r t ift bie ß i t c r a t u r latein ifd ) gefebrieben.

le b rte n ö ü n te lg b e rau g . S i e © e le b rte n b u n ten ficb beffer a lg biefenigen, bie nicht fo g u t latein ifd ) u n b grieebifeb tönnen.

ß lu ä b er © egenbetoegung b e ra u g crtoäcbft u n g ® cutfd)cn eine bebeutenbe u nb fegengreidhe g r u iß t: bie 2te fo rm a tio n . ® ie 2te fo rm a tio n ift n u r möglich au f ber

© runB Iage beg ś u m a n ig m u g . ® iefer b a tte bie f3erfönli<bfeit au g g eb ilb et. @g ift b a febtoer Don b e r g e le h rte n bie tbeotogifdje tK eform ation gu tren n en . Olbgefeßen b a ü o n bebcutet n u n biefe 'D eform ation audß einen g eto altig en S o rtf< b ritt fü r bie

D la r t in ß u tb e r ift ein Dlenfcb fotoobl beg Q K ittelalterg, alg auch ber D cugeit.

O ltartin ß u tb e r ift ein ‘Böefen b er m ittelalterlich en © rten n tn ig , gebunben a n bie Q lu to rita t, u. jto. in toeltlicben S in g e n a n bie 2 lu t o r i tä t beg a lte n Qlriftoteleg, unb a u f religiöfem © ebiete, gebunben bureb bie Q lu to rita t beg oberften Q3ifd)ofg, beg “fpabfteg u nb beg S o g m a g . 'S e r au f naturtoiffenfcbaftlicbem © ebiete an b erg b en tt a lg Q lriftoteleg, b er roirb nießt g ehört. Q ltartin ß u tb e r b rin g t n u n au f ber

© ru n b ta g e ber D en n aiffan ceib een ettoag 2teueg. @r Derficßt ben © ebanten, © o tt h ä tte öem ‘Jllenfcben ben © eift gegeben, u n b biefer ta n n fid) en tfalten , toie er im QKenfchen toäd)ft. @g g e h ö rt gum CSSefen mcnfd)(icben © eifteg, b a ß biefer auef) an b e re Cßabnen geben ta n n , a lg b a Dorgefcbrieben finb. ß u tb e r D erfünbet ben S a ß Don b er D oraugfeßungglofen S iffe n fc b a ft. S e r © eift ta n n fre i fotfdien. S e n n e r au f neue tB aßnen tom m t, ta n n e r ben QSerfucb toagen, D refcße gu fcßlagen. S a g to a r a b e r audj ein auggefbrodjen beutfeßer Qltenfdh, b er bieg fagte, ein QHann, ber a u g ben S ie fe n beg CBofteg ftam m te, beffen "Bater ‘B a u e r u nb B e rg m a n n getoefen toar.

fd>aft ß u tb e r g in ber © eftaltu n g u n fe re r "Tliutterfbracbe. @r b a t u nfere S p rach e gu bem geform t, toag fie beute ift. 3 n b er gangen altbodßbeutfcben S e it gab eg teine beutfeße S p rach e, fo n b ern n u r beutfeße B tu n b a rte n , frän tifiß e, allem an n ifiß e u. a. m.

3 n b er mittelbodhbeutfcben S e it finben jfoir toobl Qlnfäßc gu e in er allgem ein Der*

ftänblicben S ic b te rfp ra iß e , bie a b e r teine B olfgfpracbe to a r. S i e mitielbocbbeutfcben g ro ß e n S ie b te r to a re n m eift S übbeutfcbe, „ S tartm an n Don ber Qiue S d)toabe, Ś o l f r a m g r a n t e u nb © o ttfrie b © Ifäffer; fo ftebt and) ißre tünftlerifcß toertüotle S p ra d je au f fübbeutfeßer © ru n b ta g e . S ie f e © n tto id tu n g tourbc jebod) fab abge*

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