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Theologisches Literaturblatt, 8. Juni 1917, Nr 12.

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Academic year: 2021

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U n ter M itw irkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r de r t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t und P r a x i s

h e r a u s o e g e b e n v o n

Dr. t h e o l . L u d w i g I h m e l s

P r o f e s s o r ( k r T h e o l o g i e i n L e i p z i g .

Nr. 12. Leipzig, 8. Juni 1917. XXXVI11. Jahrgang.

Erscheint vierzehntflgig Freitags. — Bezugspreis jährlich 10 Jt. — Anzeigenpreis für die gespaltene Petitzeile 30 t$. — Verlag und Auslieferung: Leipzig, Könlgatr. 13.

Elam isches.

Harnack, Adolf von, Beitrüge zur Einleitung in das Neue. Testam ent.

Witz-Oberlin, D. E. A., und Loewen, <>. M., Die Psalm en.

H ippolytus’ W erke.

Schreckenbach, P ., und Neubert, F ., Martin Luther.

Lindeboom, Prof. L., Evangelisatie en genadc- verbond.

Stuhrmann, H einrich, Der deutsche Tag der W eltgeschichte.

Teichmann, Dr. G e rh ard , Jo h an n Hinrieli W ieherns Erziehungsgedanken.

Beth, D. Dr. Karl, Die Urreligion.

Schmidt, Dr. phil. H ans W alter, Die Schöpfungs­

tage im Lichte der biblischen und natu r­

wissenschaftlichen Forschung.

N eueste theologische L iteratur. — Zeitschriften.

Elamisches, m .

Dass die Elamologie auch einmal eine so reiche Ernte für die Bibelforschung ergibt, wie sie die Assyriologie geliefert hat, ist wohl nicht zu erwarten. Aber schon aua den vorstehenden Andentangen wird man entnehmen können, dass die Elamologie anf die Dauer auoh vom Alttestamentler nicht übersehen werden darf. Es haben sioh bereits manche kulturgeschichtliche Ver­

bindungslinien zwischen Palästina und Elam als möglich gezeigt.

Wahrscheinlich sind die Fahrten Salomos zu dem märchenhaften Goldlande Ophir, das man ßchon in den verschiedensten Welt­

gegenden, in Indien, Afrika und Arabien gesucht hat, nach dem elamitischen Ge&tade des Persischen Golfes gegangen. Der ein­

heimische Natu e Elams lautet Apirti, d.i. Apir-Land, da -ti als Ländernamen-Suffix abzutrennen ist. Die Zusammengehörigkeit der beiden Namen Ophir und Apir hat zuerst Ed. Glaser ge­

funden und ausführlich begründet in seiner „Skizze der Ge­

schichte und Geographie Arabiens“ (II. Bd., S. 357—387).

Später ist G. Hüsing ohne Kenntnis von Glasers Aufstellungen von einer anderen Seite her zu demselben Ergebnis gekommen.

(Vgl. Orientalist. Lit.-Zeitg. 1903, Sp. 367 ff.: „Zur Ophir-Frage“, und ebenda 1904, Sp. 87 ff.: „Nachträgliches zur Ophirfrage“.) Im Anhang zu den „Aitelamischen Texten“ stellt Hüsing auf S. 94 schematisch dar, wie der Name, mit dem das Volk Elams sich selbst bezeichnete, sich naoh Ausweis der Inschriften im Laufe von 2000 Jahren abgewandelt hat. Aus dem Lande Apir mögen die Handelsleute des Königs von Israel ausser den ersehnten Kostbarkeiten auch diesen und jenen fremden Aus­

druck mit naoh Hause gebracht haben. Möglich, dass anf diese Weise die elamischen Gebäudenamen im Alten Testament ihren Weg nach Palästina gefunden haben; z. B. ulam, das in den Achämenidentexten „Palast“ bedeutet, und das als nbitt, nbx, dV’k in Salomos Burg und Tempel begegnet und sioh noch im Tempel­

plane Ezechiels vorfindet. (Weiteres siehe Hüsing in Beitr. z.

Assyriologie u. somit Spraohwiss., Bd. V, S. 410 f.; Orientalist.

Lit.-Zeitg. 1903, Sp. 370; 1904, Sp. 88 .) Denkbar ist auoh eine andere Möglichkeit für die Wanderung elamisoher Aus­

drücke. Davon sagt Hüsing S. 16 der Einleitung zu den alt- elamisehen Texten: „Die starken Kontingente, welche die zionistische Bewegung der Perserzeit gerade aus Elam naoh Palästina führte, werden uns aber auch das Reoht geben, nicht-

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semitische Wörter des hebräischen Lexikons daraufhin anzu- zusehen, ob sie nicht vordem an den Ufern des Ulai erklungen sein mögen.“

Ob nicht die vielbesprochenen Habiri der Amarnabriefe sich nooh einmal als Elami?r oder Koseäer, d. i. Nordelamier, ent­

puppen? Hüsing weist darauf hin, dass um 1300 dar Name des Volkes, das dem Lande Hapir-ti den Namen gab, ungefähr Hapir(i) gelautet hab«. „Wenn uns nun 100 Jahre früher in Vorderasien ein Volk der Ha pi-ri oder Ha-pi-raai begegnet, so wird man wohl fragen müssen, ob das nioht das gleiche Volk war, das vorher Elam besetzt hatte. Und diese Hapiri sind wirklich vorhanden, denn in der Amarnazeit hat ja das Zeichen PI den Lautwert wa oder ja, und für pi schreibt man deshalb das bi-Zeichen. Die bekannten „Habiri“ der Amarnabriefe aus Jerusalem entsprechen also lautlich genau der Form des Namens, die wir für Jerusalem ungefähr erwarten können,“ . . Die geschichtliche Möglichkeit, dass die Palästina bedrohenden Ein­

wanderer denselben Völkern angehörten, die vorher Akkad überschwemmt haben, ist ja nicht zu bezweifeln“ (Hüsing, Alt- elamiBche Texte, S. 94 f.). Zu dieser Vermutung Hüsings ist nooh zu beachten, was J. Halövy in der „Revue Semitiqae“ 1904 über „Les Habiri et les inscriptiona de Ta'annek“ schreibt.

Eine Anzahl Namen, die in den von Sellin in Ta'annek ge­

fundenen Tontafeln begegnen, hält er für Habiri-Namen und stellt fest, dass dieselben enge Verwandtschaft mit dem nationalen Idiom der Kospäerkönige zeigen, die um dieselbe Zeit in Babylon regierten. Wenn auch hier nooh manches zweifelhaft bleibt, so ist es stets von Vorteil, das Auge bei Betrachtung solcher Probleme auoh einmal auf eine andere als die gewohnte Richtung einzustellen. Jedenfalls sind sowohl historische als auch kultur- liche und sprachliche Beziehungen zwischen Elam und Palästina vorhanden. Wohl sind das nur einzelne dünne Fädohen gegen­

über dem starken Gespinst, womit babylonische Kultur und Sprache einst Kanaan überzog. Aber wie überhaupt der Historiker es nicht verschmähen darf, auch Kleinigkeiten naah- zugehen, so gilt dies besonders für die Erforschung der einzig­

artigen Geschichte des Volkes Israel.

IV.

Nachdem im vorhergehenden Abschnitt besonders das den Theologen Angehende hervorgehoben ist, nun noch ein paar

210

(2)

211 212

Bemerkungen über die Bedeutung der altelamischen Texte für die elamologiachen Stadien selbst. Aehnlich wie die Assyriologie ihren Anfang nahm an einem schlechten Neubabylonisch, wie es die Inschriften von Persepolis enthielten, so hat auch die Elamologie im Beginn ihrer philologischen Arbeit ihren Scharf­

sinn an eine Entwickelungsstufe des Elamischen wenden müssen, die man wohl als dekadent bezeichnen kann. Für das Baby­

lonische wurde durch den Codex Hammurapi eine wahre Um­

wälzung in der Grammatik hervorgerufen. Während in den Inschriften der späteren Assyrerkönige, an denen viele Jahre hin­

durch der assyriologische Nachwuchs gebildet wurde, die gram­

matischen Formen bereits in Verfall geraten sind — so befinden sich die Kasusendungen oft in einem wilden Durcheinander —, fand man in der Sprache des C. H. eine Gestalt des Baby­

lonischen, die man als „klassisch“ bezeichnen kann. Dieselbe Bedeutung, wie der C. H. für die Assyriologie, haben die in Susa ans Tageslicht gekommenen altelamischen Texte für die Elamologie. Sie repräsentieren für uns die klassische Periode der elamischen Sprache. Wer sich nun in das Elamische ein- arbeiten will, tut gut, nioht mehr mit den Achämenidentexten anzufangen, sondern an der Hand der vorliegenden Ausgabe Hüsings sich in die altelamischen Texte zu vertiefen unter Zu­

hilfenahme der beiden am Schiass von Abschnitt I genannten Ueberblicke Hüsings. Dabei will ich dem Wunsche Ausdruck geben, dass Hüsing bald seine für die Hilfsbücher zur Kunde des alten Orients in Aussicht gestellte Neubearbeitung der

„Sprache Elams“ herausbringt, der vielleicht eine kurze Chresto­

mathie mit Analyse einiger Texte anzufügen wäre.

Das alte Elam hat uns nooh manches zu sagen. Eben erst ! beginnt es zu uns zu reden. Wenn erat ausser Susa nooh andere Trümmerhügel des Landes darch den Spaten des Aus­

gräbers erschlossen sind, wird diese Sprache für die Welt­

geschichte noch weit volltönender klingen als jetzt, wo sie viel­

fach noch ganz überhört wird. Darum muss man dringend wünschen, dass auch dieser jungen Wissenschaft eine Sohar begeisterter Jünger erstehen möga wie einst der aufstrebenden

Assyriologie. A. Gustavs-Hiddensee.

H arnack, Adolf von, Beiträge zur E inleitung in das Neue Testam ent. VII. Zur Revision der Prinzipien der neatestamentliohen Textkritik. Die Bedeutung der Vulgata für den Text der katholischen Briefe und der Anteil des Hieronymus an dem Uebersetzungswerk. Leipzig 1916, J. C. Hinrichs (130 S. 8 ). 4 Mk.

Am Schlüsse der vorliegenden Sohrift fällt v. Harnack das bemerkenswerte Urteil (S. 129): „Hätte man im 16. Jahr­

hundert, als man im Abendland sich am den Originaltext des Neuen Testaments zu bemühen anfing, einen guten Vulgatatext gehabt — man

besasB

ihn freilich nicht — und ihn mit Hilfe einer beliebigen griechischen Handschrift sorgfältig ins Griechische zurückübersetzt, so hätte man einen besseren Text erhalten, als ihn irgendeine damals zugängliche griechische Handschrift bot.

Ja man darf behaupten, dass man nooh heute duroh solche Rückübersetzung einen Text erhält, der dem Texte sowohl einer einzelnen griechischen Handschrift als einer der Familien in vieler Hinsicht überlegen ist. Indessen möchte ich diesen Satz zunächst

auf

die Evangelien nnd die katholischen Briefe einschränken

und

in bezug anf die letzteren den Jakobusbrief ausnehmen.“

Wer das lieat, kommt leicht auf den Gedanken, dass

v. Harnack sich dureh den kirchlichen Burgfrieden veranlasst fühlt, eine Verbeugung vor einer Einrichtung der katholischen Kirche zu machen. Das wäre aber nioht richtig. Es mag sein, dass v. Harnack sich durch den Burgfrieden veranlasst sah, seine Untersuchung über die Vnlgata der katholischen Briefe gerade jetzt herauszageben: unsere Zeit bringt sonst der Kleinarbeit des Textkritikers nur wenig Anteil entgegen. Aber es ist kern Zweifel: was v. Harnack in den angeführten Sätzen sagt, ist das unumstössliche Ergebnis einer eindringenden Untersuchung.

In seiner Einleitung beleuchtet der Verf. die textkritiache Gesamtlage mit besonderer Rücksicht auf die Vulgata, bringt anch Verschiedenes über die Entstehung der Vulgata. Dann kommt die Grundlage des ganzen Buches: eine Wiederherstellung des von der Vulgata vorausgesetzten griechischen Textes der katholischen Briefe. Ein ausgewählter, aber reichhaltiger Apparat ist beigegeben. Es folgt dann in dem umfangreichsten Teile des Buches eine Besprechung des Tatbestandes. Eine Zusammen­

fassung der Ergebnisse bildet den Schluss.

Mancherlei Gebiete der theologischen Wissenschaft erfahren duroh v. Harnacks Arbeit Förderung.

Zunächst lernen wir die Uebersetzimgsweise des Hieronymus (genauer: die Art, in der er den ihm vorliegenden altlateinischen Text behandelte) nuher kennen. Der Vulgata der katholischen Briefe liegt eine Interlinearübersetzung zugrunde, also eine Uebersetzung, die dem Urtexte Wort für Wort folgt, v. Harnack stellt z. B. zusammen:

1 Joh. 1 , 5 ojcoxta ev aüx«) oux eotiv ouöejua tenebrae in eo non sunt ullae

1, 7 xotvamav ej^op-sv {xsx’

societatem habemus ad invicem.

Fast nur dort, wo es wirklich unumgänglich ist, weicht die Uebersetzung von diesem Grundsätze ab. Hieronymus hat daran kaum gerüttelt. Aber auch sonst ist Hieronymus nur mit grösser Zurückhaltung daran gegangen, den ihm vorliegenden alt­

lateinischen Text zu ändern. Das gilt insbesondere von der Verwertung griechischer Handschriften, die dem Hieronymus bei seiner Arbeit etwa Vorlagen.

Auch die Kanonsgeschichte geht bei v. Harnacks Unter­

suchung nicht leer aus. Die beiden ersten Johannesbriefe sind von demselben Uebersetzer lateinisch wiedergegeben worden;

der Uebersetzer des dritten Briefes scheint dagegen ein anderer zu sein. Der dritte Brief führt auch

sonBt in

der Kanons­

geschichte gelegentlich ein Sonderdasein, das nm so mehr auf­

fällt, als die zwei kleinen Johannesbriefe inhaltlich eng zu- sammengehören. Richtig scheint mir v. Harnacks Urteil zur Textkritik deB zweiten Petrusbriefes: man gewinne den Ein­

druck, dass er, bevor er kanonisiert wurde,

B c ho n

lange vo r ­ h a n d e n war und in dieser Zeit recht willkürlich behandelt wurde (S. 100; die Sperrung rührt von mir her). Sicherer ist die Tatsache, dass der lateinische Text des Judasbriefes von einer anderen Hand herrührt als der des zweiten Petrasbriefes.

Auch das lässt sich aus der Kanonsgeschichte verstehen. Wenn v. Harnack übrigens Wohlenbergs Vermutung über die Ent­

stehung des zweiten Petrusbriefes erwähnt, so verdiente diese genauere Würdigung. Mir scheint die stilistische Verwandtschaft zwischen dem zweiten Petrusbriefe und Josephus Bände zu sprechen: sie macht klar, wie man sich die Entstehung eines solchen Stiles, wie ihn der zweite Petrusbrief aufweist, vor­

stellen kann. Gar zu kurz wird wohl auoh 3 Joh. 9 abgetan,

wo wir nebeneinander die Lesarten eypa^a av und s^patj/a

n

1 haben, v. Harnack schreibt jetzt,

wenn

ich nicht

irre,

im Gegen-

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213 214

eatz e zu seinen e ig en e n frü h e re n A u fste llu n g e n : „D ass xi g e tilg t w o rd en is t, w eil m an k e in e n v e rlo re n e n A postelbrief zulassen w o llte , is t g a n z u n w ah rsch ein lich .“ A b er d e r von v. H a rn a c k h ie r ausgeschlossene Q e d a n k e b e g e g n e t doch in d e r a lte n K irch e re c h t oft.

D en g rö ssten G ew inn z ie h t au s v. H a rn a c k s A rb eit d ie neu- te s tam en tlich e T e x tk ritik . S ie ist a u ch d u rc h v. Soden n och n ic h t zu en d g ü ltig e n E rg e b a is s e n g e la n g t. V o r allem h a rre n w ir n o ch eines k ü n ftig e n H e ra u sg e b e rs , d e r die a lte n S y re r a n d L a t e i n e r zu ih rem R ech te k o m m en lässt. Ic h h e b e zw ei S tellen h e ra u s, w o die L e sa rte n d e r V u lg a ta beso n d ers w ich tig ersch ein en .

1 P e tr. 5, 3 liest sie totcoi Yivojitvoi tou 7:oi|xviou ix

„D ieses i x fin d e t sich n u r in d e r V u lg a ta ; je d e rm a n n ßieht a b e r , dass es n ic h t n u r v o rtrefflich z u ixouai<of u n d

rcpo&u(iu><; p a sst, sondern n eb en ih n en fa s t u n e n tb eh rlich ist.“

N och w ich tig er ist 1 P e tr. 3, 2 2 , w o die V u lg a ta h in te r iv os£ia (xou) Oeou ein sch ieb t: d eg lu tien s m ortem , u t v ita e a e te rn a e h e re d e s e ffic e re m u r, d. h . e tw a xazam w v (tov) öavaxov, iva altüviou xXtjpovofioi 'yevTjdtujjiev (ebenso ein ig e latein isch e V äter). D ie W o rte scheinen echt. v. H a rn a c k fü h r t zu ih ren G u n sten v o r allem an , dass sie sich, w ie d e r g a n z e A b sch n itt, m it 1 K o r. 15 b e rü h re n (1 K or. 1 5 , 54 ) u n d doch e ig e n a rtig u n d a lte rtü m lic h sind. So w ird u n s h ie r ein b is h e r m eist ü b e r­

sehenes S ätzch en des N eu en T e sta m e n ts n e u gesch en k t.

L e i p o l d t .

W i t z - O b e r l i n , D . E . A., u n d L o e w e n , G. M., D ie P s a l m e n , fü r d as christliche V olk h e ra u s g e g e b e n . B a d N a ssa u (L ahn) 1 9 1 6 , Z en tra lstelle z u r V e rb re itu n g g u te r d e u tsc h e r L ite ra tu r (111 S. 8). 1 .2 5 .

D ie H e ra u s g e b e r w ollen m it ih r e r P sa lm e n a u sg a b e dem christlichen V olk ein en D ie n st erw eisen. Sie h a lte n hoch von dem Gesang* u n d G eb etb u ch d es A lten T e sta m e n ts. „ G la u b e n s­

tr e u e M änner au s dem a lte n B u n d e v e rm itteln u n s diese u n ­ sc h ä tz b a re G ab e. S eitdem d a n k e n d en fro m m en S ä n g e rn alle E rd e n k in d e r, die ein B ed ü rfn is h a b e n , Z w iesp rach e z u h a lte n m it ih re m G o tt.“

U m d e n C hristen d e r G e g e n w a rt die P salm en m u n d g e re c h te r zu m achen, sin d die H e ra u s g e b e r b e s tre b t gew esen, „ ih re n I n ­ h a lt in d e r S p ra c h e u n se re r Z eit w ied erzu g eb en , u n e b e n e , v e r­

a lte te R e d e w e n d u n g e n , u n g e n a u e U e b e rtra g u n g e n d u rc h a n ­ g em essen ere, ric h tig e re zu e rsetzen u n te r m öglichstem A nschluss a n die L u th e rsc h e U e b e rse tz u n g u n d B e n u tz u n g d e r b e k a n n te ste n , a n e rk a n n te n V e rd e u ts c h u n g e n u n d K o m m e n ta re s p ä te re r Z eiten “ . P rin z ip ie ll is t d a g e g e n gew iss n ich ts ein zu w en d en . O b a b e r eine solche m o d ern isierte U e b e rse tz u n g einem B e d ü rfn is d e r d ie P salm en lie b h a b e n d e n , in ih n e n leb e n d e n C h risten g em ein d e u n se re r T a g e e n tsp rich t, m ö ch te ich bezw eifeln. W e r m it dem L u th e rte x t v e r tr a u t ist, w ird diesen, w e n n e r die P salm en z u r E rb a u u n g b e n u tz t, n ic h t p re isg e b e n w ollen. D ie gew iss g u t­

g em ein ten m o d ern en U e b e rse tz u n g e n m ach e n n u r die B ibel- u n sic h e rh e it a u c h in u n seren k irch lich en K re ise n nooh grösser, als sie so schon ist.

D ie U e b e rse tz u n g im einzelnen zu p rü fe n , is t h ie r n ich t d e r O rt. Im g a n z e n sch ein t sie m ir g elu n g en . D o ch fin d en sich a u c h zw ecklose A b w eich u n g en vom L u th e rte x t o d e r dem diesem z u g ru n d e lieg en d en G ru n d te x t. So z. B « P s. 1, 6 : „ a b e r d er G ottlosen W e g fü h r t zum V e rd e rb e n “. L u th e r ric h tig e r u n d m a rk ig e r: „ a b e r d e r G ottlosen W e g v e rg e h t“ . In P s. 23, 2 w ird au s dem „frischen W a sse r ( = W a ss e r d e r R u h e stä tte n ,

d e r E rq u ic k u n g )“ L u th e rs , im G e g e n sa tz zum G ru n d te x t, ein

„stilles W a ss e r“ g em ac h t usw .

Z um a n d e re n h a b e n die H e ra u sg e b e r dem B ed ü rfn is d e r G e g e n w a rt d a d u rc h e n tg eg e n k o m m en w o llen , dasa sie jeg lich e B itte zu G o tt u m R ach e u n d V e rg e ltu n g au s­

g em erzt u n d die b e seitig te Stelle d u rc h S trich e a n g e d e u te t h a b e n . U e b e r d en G ru n d h ierzu sp rech en eie sich im V o rw o rt a u s : „S ein en g an zen R eich tu m u n d seine allum fassende G ü te k o n n te n ih re (d. h. d e r P salm en d ich ter) A u g en nooh n ich t schauen, n ic h t e rk e n n e n ... A uf einen V o lk sb u n d , d e r die W id e rsa c h e r v erw ü n sch t, k a m ein W e ltb u n d , d e r fü r H a ss u n d V e rfo lg u n g je g lic h e r A rt k ein en R au m ü b rig h a t. D e r uH e rz o g d e r S e lig k e it” tr a t zw ischen die N a tio n e n u n d v e rk ü n d e te ih n en das n e u e G e b o t: uL ie b e t euch u n te re in a n d e r, w ie ich euch g e ­ lie b t h a b e ” (Joh. 13, 34). U n d d ieser F rie d e fü rs t is t es, d e r je n e P sa lm stü c k e , die in u n se re r A u sg ab e fe h le n , m it seinem B lu t ü b e rd e c k t h a t in L ieb e. W ie k ö n n te n seine J ü n g e r noch die a lte n Z o rn esau sb rü ch e Und F lu ch erg ü sse w ied erh o len und im N a m e n J e s u C hristi b e te n ? “

So fin d en w ir d en n die u n s au s d er Z en su r d e r G en eral­

k o m m an d o s b e k a n n te n S trich e P s. 3, 8 ; 5, 1 0 — 1 1; 18, 9 — 1 6;

in 2 6 , 3 8 — 4 6 , 4 8 — 5 1 ; 2 1 , 9 — 13; 2 8 , 4 — 5 usw . — ein u n e rfre u lic h e r A nblick. N eh m en ja die H e ra u s g e b e r an je n e n S tellen A nstoss, w aru m dies d en L esern d a n n d u rch die S trich e a n d e u te n ? Z u r E rb a u u n g tra g e n diese gew iss n ic h t bei.

E s ist u nm öglich, h ie r daB P ro b lem d e r „F luohpsalm en“ a u f­

zurollen. D ie H e ra u s g e b e r d e r a n g e z e ig te n P salm en fin d en sioh a b e r doch zu leich t m it ih n en a b . H a lte n

Bie je d e n G ed an k en

an V e rg e ltu n g , je d e B itte um sie fü r n ic h t v e rträ g lic h m it dem G eb o t d e r L ieb e, w as u rteilen sie d a n n vo n n e u testam en tlich en Stellen w ie G al. 5, 12 oder 2. T im . 4, 1 4 ? E s g ib t einen h e i l i g e n Z orn, die K eh rseite w a h re r L iebe. W ir fin d en ihn im A lten T e sta m e n t m it sark isch en E lem en ten v e rs e tz t, w ir fin d en ih n a b e r a u c h im N eu en T e sta m e n t, ja der, w elcher die h eilig e L ieb e selb st ist, d e r d a r u f t u n d lo c k t: K o m m et h e r zu m ir a lle , die ih r m ühselig u n d b elad e n se id , sc h le u d e rt den v e rsto c k te n P h a ris ä e rn sein fu rc h tb a re s , siebenfaches W e h e e n t­

geg en . D e r W e ltk rie g h a t u n s le h re n k ö n n e n , dass es einen sittlich b e re c h tig te n , heilig en Z orn g ib t g eg en d e n F e i n d ,

mit

dem d a s G e b o t, d i e F e i n d e zu lie b e n , seh r w ohl v e rträ g lic h ist. D ie ihn, w en n au ch in zeitgeschichtlich b e d in g te r F o rm , zum A u sd ru ck b rin g e n d e n S tellen d e r P salm en ein fach ausm erzen, heisBt diese erw eich en , n io h t a b e r sie in d as L ich t des N eu en T e sta m e n ts rü c k e n . D r. A m e lu n g - D r e s d e n .

H i p p o l y t u s ’ W e r k e , I I I . B d. R efu tatio Omnium h aeresiu m . H e ra u sg e g e b e n im A u fträ g e d e r K irohenväterkom m iaaion d e r k g l. p reu ss. A kadem ie d e r W iss. von D r. P a u l W e n d la n d . (D ie griech isch en ohristliohen S ch riftsteller d e r erste n d rei J a h r h u n d e rte . B d. 26.) L eip zig 1 9 1 6 , J . C. H in rich s (X X IV , 3 3 7 S. g r. 8). 16 Mk.

P a u l W e n d la n d h a t seine la n g e v o rb e re ite te A u sg ab e von H ip p o ly ts sog. P h ilo so p h u m en a n io h t m e h r selb st g a n z zu E n d e b rin g e n k ö n n en . Als e r am 1 0 . S e p te m b e r 1 9 1 5 s ta rb , w a r d e r D ru c k des T e x te s im w esen tlich en v ollendet. E r h a t d en ­ selben noch ü b e rw a c h e n k ö n n e n b is a u f die R evision d e r le tz te n d re i D ru c k b o g e n des T e x te s, au sserd em h a t e r die In d ices im w esentlichen fe rtig g e ste llt. D ie S tich p ro b en dieser IndiceB e r­

g a b e n , dass sie n och ein m al ein e r N a c h p rü fu n g b e d u r f te n ; diese

ist von P ro f. C. S ch m id t vollzogen w o rd e n , so dass fü r Zu-

(4)

verläflsigkoit, w en n au ch n ic h t fü r d ie V o llstän d ig k eit, B ü rg sc h a ft g eleistet w erden k a n n . Z u r F e rtig ste llu n g d e r E in le itu n g ißt W e n d la n d n ich t m eh r g ekom m en. In

Beinern N achlass fand

sich eiu E n tw a rf, d e r einige S tü ck e v o llstän d ig a u sfü h rte , a n d e re s k u rz skizzierte. D ie K irch en v äterk o m m issio n h a t sich d a h in entschieden, W endlandH S kizze im w esentlichen u n v e rä n d e rt w ie ä e rz u g e b e n n n d n u r d as N o tw en d ig e, d as fü r die B e n u tz u n g d e r A u sg ab e U nerlässliche, hinsichtlich d e r H a n d sc h rifte n u n d D ru ck e zu erg ä n z e n . Ich d e n k e , m an w ird d ieser Selbst- b e s c h rä n k u n g zustim m en m üssen, d e n n eine n e u e A u sa rb e itu n g d e r E in le itu n g w ü rd e in d e r T a t e rfo rd e rn , dass je m a n d den g a n z e n W e g noch ein m al g e h t, den W e n d la n d in J a h r e n g e­

g a n g e n ist. So e rh a lte n w ir w en ig sten s d as von W e n d la n d N ied erg eso h rieb en e v o llständig. D ie V o rb e m e rk u n g d e r K irc h e n ­ väterk o m m issio n d rü c k t sich n ic h t

bo bestim m t ü b e r d as von

ih r zu W e n d la n d s T e x te n H in z u g e fü g te aus,

dasB ich ü b e r den

U m fa n g ih re r E rg ä n z u n g e n g a n z sich er w äre. Soll d ie B e ­ m e rk u n g , dass die A n g ab en ü b e r die H an d sc h rifte n u n d D ru ck e

von ih r e rg ä n z t sind, a u f die grösseren T eile d e r A bsch n itte 1

u n d 3 b ezogen w e rd e n ? B ezieh t sich S. 1, Z. 8 v. u. ta tsä c h ­ lich a u f S. X I ff.? Ich m öchte d as eig en tlich an n eh m e n , denn w as in dem A b sch n itt ü b e r die h an d sch riftlich e U e b e rlie fe ru n g (S. X I I I bis X V II) a u sg e fü h rt w ird, tr ä g t, soviel ioh zn u rteilen v erm ag , g an z den W e n d la n d sah en C h a ra k te r. N u n , ich m öchte m ich a u f diese Q uellen sch eid u n g n ic h t einlassen, a b e r es w äre w illkom m en gew esen, w enn die H in z n fü g u n g e n d e r H e ra u sg e b e r d u ro h eck ig e K la m m e rn b ezeich n et w ären .

A b sch n itt I d e r E in le itu n g b e h a n d e lt also a n f S. X I b is X V II d ie h an d sch riftlich e U e b e rlie fe ru n g des W e rk e s d es H ip p o ly t.

AIb T ite l des g a n z e n W e rk e s e rg ib t sich d u rc h die vielfache B e z e u g u n g a n den E in g ä n g e n d e r v ersch ied en en B ü a h e r: „ x a x a roxoav aipsastuv A m w ich tig sten ist h ie r die A us­

e in a n d e rse tz u n g ü b e r die In h a ltsa n g a b e n (xe^aXaitwoeic), die sieh, e in g e fü h rt d u rch F ra g e s ä tz e in d e r F o rm n ; o d e r iro»? o d e r ähnlich, am E in g ä n g e je d e s B a c h e s fin d e n ; sie w erd en im A n ­ schluss an L a q u e u r in B ezieh u n g z u r e n ts p rech en d en a n tik e n P ra x is g esetzt. E b en so is t w iohtig die E rö rte ru n g des A u fb au es des W e rk e s ; B u ch 1 b is 4 sind d ie V o rb e re itu n g u n d G ru n d ­ la g e d e r in B uch V b is IX folg en d en K e tz e rb e s tre itu n g ; B a c h 1 bis 4 tra g e n den T ite l P h ilo so p h u m en a. D a Ales m it sein er T h e se n ic h t re c h t b a t, dass B a c h 2 bis 3 in B uch 4 e n th a lte n sin d , so m üssen w ir feststellen , dass B u ch 2 u n d 3 v erlo ren B ind; als In h a lt von B a c h 2 b is 3 m üssen n ach H ip p o ly ts V o r­

red e (W en d lan d s A u sg ab e S. 3, Z. 2 0 f.) „x a jjLuotrjpia“ a n ­ g enom m en w e rd e n ; es w ird in ih n e n von griechischen u n d frem d en M ysterien die R ede g ew esen se in , w ä h re n d B u ch 1 von den philosophischen D o g m en , B a c h 4 im w esentlichen von d e r A strologie red et. V ielleicht g e s ta tte t B uch X, 5, 1 (W e n d ­ lan d s A usg. S. 2 6 5 , Z. 7 ff.) ein en R ückschluss au f den In h a lt von B uch 2 bis 3.

S. X V II bis X X b e h an d eln „d ie Q uellen d e r v ie r ersten B ü c h e r“ ; h ie r h a b e n w ir es w ohl n u r m it W en d lan d so h en A us­

fü h ru n g e n zu tun. D a s ist w ohl d as w ertvollste S tü c k d e r E in ­ leitu n g , w eil sich h ie r a u f dem G ra n d e , d en D iela in d en D oxo- g ra p h e n g e le g t h a t, d er g a n z e S p ü rsin n W e n d la n d s in d e r A uf­

fin d u n g d er a n tik e n Q uellen H ip p o ly ts b e w ä h re n k o n n te . A uch d ieser A b sch n itt is t zum T e il S kizze g eb lieb en , a b e r e r e m p fä n g t n a tü rlic h seine aliseitig e E rg ä n z u n g in d en so rg fä ltig e n A n g ab en d er Q uellen u n te r dem T e x te d e r A u sg ab e. H ip p o ly t h a t sich d ie A u fg a b e g e ste llt, „d ie G o ttlo sig k eit d e r K e tz e r

alB von

h elleiiatiß ch er W a h rh e it a b h ä n g ig z a erw eisen “, h a t es a b e r

w ed er fe rtig g e b ra c h t, die d a d u rc h n o tw en d ig g ew o rd en e V e r­

g leich u n g b e id e r d u rch zu fü h ren , nooh die zah lreich en b e n u tz te n a n d e re n Q uellen zu einem G an zen z n sa m m e n z u a rb e ite n ; e r h a t die S tü c k e ein fach u n d zum T eil w ahllos a n e in a n d e rg e re ih t.

W e r je a n d as S u ch en a n tik e r Q uellen bei

altchriBtlichen S ch rift­

stellern M ühe g e w a n d t h a t, m uss es W e n d la n d d a n k e n , w ie w eit e r in diesen A u sfü h ru n g e n a n d in d e r A u sg a b e selbst in d e r A u fd e c k u n g d e r a n tik e n Q uellen in m ü h ev o ller A rb e it ge­

kom m en ist.

A us dem in k n a p p ste r F o rm viel W ich tig es e n th a lte n d e n d ritte n A b sch n itt ü b e r die A u sg ab en (S. X X I I — X X III) m ö ch te ich W e n d la n d s zw eifellos ric h tig e B e m e rk u n g h erv o rh e b e n , dasa die B e n u tz u n g von D iels D o x o g ra p h i G raeci, B erlin 1 8 7 9 , n e b e n W e n d la n d s A u sg ab e des B ach es I deshalb n o tw e n d ig ist, w eil m an erst du ro h D iels W e rk d en U eberbliok ü b e r die v e rw a n d te D o x o g ra p h ie b ek o m m en k a n n ; es is t n a tü rlic h , dass die H ip p o ly t­

a u s g a b e selb st d as nioht leisten k o n n te , u n d dass es w ohl fü r die U eb ersio h tlio h k eit d e r A u sg ab e d es H ip p o ly t ein schw ere«

H in d e rn is g e w o rd e n w ä re , w en n m an d en V ersu ch g e m a c h t h ä tte , au ch d as nooh zn leisten.

V on d en 3 3 7 S eiten d e r T e x ta u s g a b e w erd en S. 2 9 4 bia S. 3 3 7 von dem sechsfachen R e g iste r e in g en o m m en : 1. S tellen a u s dem A lten T e s ta m e n t; 2. an s dem N e u e n T e s ta m e n t;

3. au s so n stig en christlichen u n d gnostiBohen S ch riften (u n te r d en en n a tü rlic h d ie zah lreich en S tellen au s dem erste n B uch vo n Ire n a e u s ad v . h a e r. in e rs te r L in ie ste h e n ); 4. au s nich tch rist- liohen S c h riftste lle rn ; 5. N a m e n re g iste r; 6. W o rtre g iste r.

D ie T e x ta u s g a b e selbst k ö n n te vielleicht a n f den ersten B lick g e g e n ü b e r ä h n lich en A u sg a b e n als v erh ältn ism ässig leich t ersc h e in e n , w eil j a fü r d a s erste B u ch n u r v ie r oodioes, fü r die B ü c h e r 4 b is 1 0 n u r ein ein zig er codex die G ru n d la g e bildet. T ro tzd e m k o m p liziert sich die A u fg ab e d u rch zw ei M om ente, näm lich 1. d u rc h die B e rü c k sic h tig u n g d e r zah lreich en Q uellen H ip p o ly ts, die zugleich ein e P a ra lle ltra d itio n darstellen , u n d d u rc h d ie N o tw e n d ig k e it von K o n je k tu re n , w ie sie b e­

so n d ers d er Z u sta n d des cod. ParisienaiB suppl. G r. 4 6 4 , d e r sow ohl h insichtlich des T e x te s n ic h t im m er z u v erlässig als anoh a n v ersch ied en en P u n k te n sch w er zu lesen is t, h e rv o rru ft. V on d a au s v e rs te h t es sio h , dass a u f d e r ein en S eite g eleg e n tlich d e r A p p a ra t d e r Q uellen u m fa n g re ic h e r w ird als d e r A p p a ra t d e r H an d so h rifte n le sa rte n , u n d d ass d e r Q u e lle n a p p a ra t h ä u fig in den L e s a rte n a p p a ra t h in ü b e rw irk e n m uss. S e h r u n b eq u em ist, dass die in dem L e s a rte n a p p a ra t von W e n d la n d a n g e w a n d to n A b k ü rz u n g e n von N a m e n u n d T ite ln n irg e n d s a lp h a b e tisc h zu ­ sam m en g estellt s in d ; w ir fin d en n u r S. X X IV d a s S ig elv er­

zeichnis d e r fü n f codioes; a b e r w ie soll je m a n d w issen , d e r etw a S. 2 1 2 aufechlägt, w as „G ö “, „ S a u p p e “, „ W e “, „ R o ep er“

b e d e u te t? w as h eisst „ G a “ a u f S. 6 1 , Z. 1 6 ? ich v e rm u te te , d ass sich d a s S igel a u f G ansohinietz, H ip p o ly ts K a p ite l g eg en d ie M ag ier 1 9 1 3 b ezie h t, a b e r w ie soll m an d as alles ahnen?

D e n n n a c h län g erem S u ch en e rs t e n td e c k t m an die B e m e rk u n g

a u f S. 5 4 , Z. 18. Ic h k a n n m ir n ic h t a n d e rs d en k en , als dass

W e n d la n d ein a lp h ab e tisch es V erzeich n is sein er A b k ü rz u n g e n

m it b ib lio g ra p h isc h e n H inw eisen b ei Abfassung seines A p p a ra te s

b e a b sic h tig t h a t; d as F e h le n eines solchen ist je tz t fü r den B e ­

n u tz e r d e r A u sg ab e ein em p fin d lich er M angel. N u n , d as h in d e rt

gew iss n icht, sioh tro tz d e m d e r n e u e n A u sg ab e zu freu en , die

d en T e x t des H ip p o ly t a u f ein e b essere G ru n d la g e ste llt, ih n

an zahllosen S tellen h e ilt d u rc h Z u rü c k g e h e n a u f die codioes,

a u f d ie P a ra lle ltra d itio n , a u f die Q uellen deB H ip p o ly t un d

d u rc h neue K o n je k tu r ; auf d e r anderen Seite a b e r w ird jed e

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U n te rs u c h u n g ü b e r die Q uellen H ip p o ly ts h ier reiche A usbeute n n d F ö rd e ru n g b ek o m m en . D ie F o rs c h u n g a u f dem G ebiete d e r altohristlichen L ite ra tu r k a n n fü r die le tz te G ab e P a n i W en d la n d s an u n sere W issen sch aft d a n k b a r sein.

H e r m a n n J o r d a n - E r l a n g e n .

S o h r e c k e n b a c h , P., u n d N e u b e r t , F ., M a r t i n L u t h e r . E in B ild seines L e b e n s u n d W irk en s. M it 3 8 4 A b b ild u n g en , v o rw ieg en d n a c h a lten Q uellen. L eip zig 1 9 1 7 , J . J . W e b e r (V I, 1 8 4 S. g r. 4). G eb. 10 Mk.

D e r H a u p tw e rt dieses v o rtrefflich a u sg e s ta tte te n u n d in se in e r A rt ein zig d a ste h e n d e n W e rk e s lie g t in d e r reichen B ild e rsa m m lu n g , die

viel in teressan te N eu ig k eiten b ietet u n d

B e k a n n te s fast d u rc h w e g in n eu en A u fnahm en. D ie B ild er sind au sg ezeich n et w ied erg eg eb en , einen b eso n d eren S chm uck b ieten die a c h t grossen F a rb e n d ru c k e (d a ru n te r d as b e k a n n te L u th e r­

p o r tr ä t

von 1 5 2 5 aus d e r W itte n b erg e r L u th erh a lle u n d L u th ers

L enohen). E rfreu lich ist, dass s p ä te re P h a n ta s ie b ild e r g a u z a u s ­ geschlossen sind. D e r R ah m en d e r A usw ahl is t w eit ü b e r d as u n m itte lb a re L a b e n L u th e rs h in a u s g e s te c k t; es ist eigentlich m e h r eine R e fo im a tio n sb ild e rsa m m lu n g , w en n n a tü rlic h auch d as L u th e rb ild im M ittelp u n k t ste h t u n d die A n o rd n u n g d e r B ild er im allgem einen sich a n L u th e rs L e b e n sg a n g

anBchliesst

(doch h e rrsc h t im einzelnen m anohe W illk ü r, so ste h t z. B . d as S p a la tin b ild von 1 5 1 8 a u f S. 1 1 7 u n d d as von 1 5 3 0 a u f S. 70).

V o rau sg esch ick t is t ein A briss von L u th e rs L e b e n au s d e r F e d e r des b e k a n n te n V erfassers h isto risch er R o m an e P . S c h re c k e n ­ b ach . E s sollte la u t V o rw o rt ein L eb en sb ild f ü r d as „V o lk “ sein u n d is t auch d u rc h a u s le s b a r geschrieben. Ic h m uss a b e r d o ch g e ste h e n , dass ioh fü r den g e d a c h te n Z w eck noch m eh r p a c k e n d e E ig e n a rt, m e h r o riginelle L ic h te r e rw a rte t h ä tte . D azu is t n ic h t n u r alles T h eo lo g isch e — m it u n v e rh o h le n e r A b­

n e ig u n g — beiseite g elassen (das g in g e ja noch a n ), so n d ern a u ch d as R eligiöse u n g e b ü h rlic h zu rü c k g e ste llt w o rd e n ; beso n d ers ist m ir die K ü rz e au f g ef a lle n , m it d e r L u th e rs g ru n d le g e n d e s K lo stererleb n is b e h a n d e lt w ird ; L u th e r ersch ein t hier, w ie so o ft in p o p u lä re n S c h rifte n , einfach als S ohüler eines g em ü tlich en S ta u p itz . — V on S c h reck en b ach stam m en a u ch im A n h a n g die ziem lich au sfü h rlich en B io g rap h ien d e r im B ild erteil w ied er­

g e g e b e n e n P erso n en .

E in p a a r E i n z e l h e i t e n , a) Z u d en B i l d e r n : S. 4 9 : das P o r tr ä t das E . H eseus ist von D ü re r (vgl. V. S oherer S. 3 7 9 ).

S. 6 4 : d e r B e rg h in te r d e r S chlosskirche ist k ü n stlerisch e B ei­

g a b e C ranachs. S. 6 7 : von K a rls ta d t g ib t ob a u f d e r B aseler U n iv ersitätsb ib lio th ek ein w eitau s b esseres P o rträ t (vgl. B a rg e I., K aulfuss-D iesch S. 1 5 9 ). S. 7 1 : d a s L u th e rb ild H o p fe rs ist ein e g ro b e K o p ie des C ranaohschen a u f S. 6 6 , n u r m it dem H eilig en ­ sc h e in v ersehen. D ie S p o ttm ü n zen S. 7 7 g e b e n au ch v e rk e h rt

an g e se h e n ein en S inn. D e r K u p fe rstic h T e tz e ls S. 7 7 is t von H . M. v. B rü h l. Von L u th erfak sim iles h ä tte n u n v e r k l e i n e r t e P ro b e n g eg e b e n w erd en m üssen, w as b e i dem gro ssen F o rm a t des B uches leicht m öglich w ar. So w ä re d e r k raftv o lle, genial flieBsende S ch w u n g d e r H a n d sc h rift L u th e rs b esser z u r G eltu n g gek o m m en . D as E rfu r te r A ch tlied erb u ch („ E tlic h C ristlich iid e r“ ) ist n a c h d en g ru n d leg en d en F o rsc h u n g e n Zolles sch w er­

lich noch als erstes evangelisches G e san g b u ch an zu sp rech en . V on V eit D ietrich (S. 1 31) g ib t es ein b esseres B ild von C ra n a c k (Louvre) (vgl. B au m G eyer, K irch en g esch ich te, 3. Aufl., S. 4 9 9 ). S. 1 4 1 : d as Schloss a u f dem H in te rg rü n d e des C ran ach sch en K a th a rin e n a lta rs ist n ich t die K o b u rg , so n d ern

Schloss H a rte n s te in in T o rg a u (vgl. Schm idt Sponsel, B ild eratlas z u r S ächsischen G eschichte S. 32). b) Zum T e x t e : U n te r d en J a h re sz a h le n u n d D a te n d e r A n fan g szeit b efin d en sich m anche V ernähen (S. 3. 5). S. 2 2 : B ö h m er heisst H e in ric h , nioht H e rm a n n . S. 3 5 : dass L u th e r in Beinen L iedern nie die W o rte

„ich “ u n d „ m ir“ b e n u tz t, ist an g esich ts d e r L ie d e r „ N u n fre u t euch, lieben C hristen gm ein“ V ers 2 ff., sow ie „M it F rie d un d F re u d ioh fa h r d a h in “ — „A us tiefer N o t schrei ich zu dir*' schw erlich a u fre c h t zu erh a lte n . S. 1 6 2 : die L ib e rtin e r im G en f C alvins sind n ic h t zu verw echseln m it den ethisch-religiösem L ib e rtin e rn au sserh alb G enfs. S. 1 7 4 : M oritz von S ach sen ist n ic h t im M eissner, so n d ern im F re ib e rg e r D om beig esetzt.

S. 1 7 7 : H . S achs soll n aoh 1 5 2 4 n ich t w ied er fü r L u th e r z u r F e d e r g eg riffen h a b e n . A b er 1 5 4 6 schrieb e r d as e rg reifen d e „ E p i­

ta p h iu m o d e r N ao h red ob d e r L eiche M artini L u th e ri“. S. 1 7 9 : T e tz e l ist in P i r n a g eb o ren (vgl. N . P a u lu s S. 1 f.).

H a n s P r e u s s - E r l a n g e n .

L i n d e b o o m , P ro f. L., E v a n g e l i s a t i e e n g e n a d e v e r b o n d . V o o rd rach t g ehouden op h e t tw eede C ongres voor G erefor- m eerde E v an g elisatie te R o tte rd a m , 3 Mei 1 9 1 6 (2 4 S.

gr. 8).

In d en refo rm ierten K irch en (die E inzelgem einden w erden in ih rem S p ra c h g e b ra u c h K irch en g en an n t), w elche sich von der grossen n iederländisoh-reform ierten V olkskirche g e tre n n t haben, in d e r U e b e rz e u g u n g , dass sie die w ah re F o rtse tz u n g d er alten refo rm ierten K irch e sin d , p u lsiert ein k räftig e s L e b e n , w elches sich in grosBartiger W eise in der M ission u n te r H eid en un d M oham m edanern offen b art. D e r Segen d er M issionsarbeit ist au ch h ier n ic h t au sg eb lieb en u n d zeigt sich in e rh ö h te r W ir k ­ sam k eit im M u tte rla n d e , wo auoh die „E v an g elisatio n “ k rä ftig in A ngriff genom m en w ird. Schon sind ih r zw ei K o n g resse g e ­ w idm et w orden, u n d a u f dem zw eiten w urde d e r o b e n g en an n te V o rtra g g e h alten ü b e r „ E v a n g e lisa tio n un d G n ad en b u n d “ .

Im e n g eren Sinne, so fü h rt P ro f. L indeboom a n s, geh ö ren zum G n ad en b u n d e die P erso n en u n d G eschlechter, w e lc h e , im N am en des d reieinigen G ottes g e ta u f t, ih r L eb en rich ten n ach dem W o rte u n d den V ero rd n u n g en des B undes, au ch im k irc h ­ lichen L eben. Ih n e n d ie n t das A m t des W o rtes m it d er P re d ig t und den S ak ram en ten . Im w eiteren S in n e g ehören zum B unde d ie je n ig e n , w elch e, p ersönlich oder in ihrem G eschlechte, das Zeichen u n d Siegel des B u n d es em p fan g en h a b e n , a b e r vom W e g e a b g e irrt, a u sser d er G em einschaft m it G o tt u n d seiner G erech tig k eit d ahinleben. D iese soll die E v an g elisatio n suchen, w eil d er B u n d G o ttes auch in a b trü n n ig e n G eschlechtern b e ­ stä n d ig b leib t u n d G o tt au ch d e r a b trü n n ig e n K in d e r g e d e n k t um d er V ä te r w illen. A uch die J u d e n geh ö ren gew isserm assen zu diesem B u n d e ; a b e r w eil sie in ih ren G eschlechtern u n d G ottesdiensten ein ab g eso n d ertes V olk bleiben, w ird die A rb eit u n te r ih n en w ohl ric h tig e r Mission g en a n n t. I h r Ziel nu n , die Z u rü c k fü h ru n g d e r A b trü n n ig e n zu G o tt u n d seiner K irche, su c h t die E v an g elisatio n z u erreichen ü b erall, u n te r allerlei V olk u n d m it allen M itteln, w elche ih rem Z w ecke n ic h t zuw ider sind.

U n te r B eru fu n g au f d a s, w as P . W ilh. L a ib le 1 9 1 4 au f dem K o n g ress des A llgem einen P o sitiv en V erb an d es in H eid elb e rg ü b e r W ieh e rn sag te, w a rn t d e r V o rtra g e n d e vor der V erm en g u n g d e r E v an g elisatio n m it allerlei p h ilan th ro p isch er un d so n stig er A rb e it, d a diese a u c h fü r d ie M itglieder d er K irch e b e stim m t is t u n d n ic h t, w ie d ie E v a n g e lisa tio n , allein fü r diejen ig en ,

w elohe leben u n d leiden in d e r W ü ste dieser W elt.

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I n k irchlichen K reisen w erd en oft B ed en k en la u t g eg en die E v an g elisatio n . M an s a g t, sie sei k e in e k irc h lic h e , so n d ern L a ie n a rb e it. Prof. L indeboom b e m e rk t d ag eg en , dass d er H e rr s e in e r K irc h e D ien er des W o rte s g eg eb en h a t, n ic h t u m ih re M itglieder an d e r E n tfa ltu n g u n d A u sn u tzu n g ihrer G aben u nd K rä fte zu hindern, auch nicht um Bich ihr A m t von d er G e ­ m ein d e au s den H ä n d e n neh m en zu lassen , so n d ern um d e r G em einde zu dienen, w ie C hristus ih r dient. D esh alb h a t d e r P re d ig e r diese K rä fte u n d G ab en in der G em einde w ah rzu n eh m en , zu entw ickeln u n d zu stü tzen . A uch w enn e r in d e r E v a n g e li­

satio n a rb e ite t, w irk t er in seinem A m te; e r h a t es n u r m it a n d e re n M enschen zu tu n , als w en n er p re d ig t, d ie S a k ra m e n te v e rw a lte t usw .

W a h re E v a n g e lisa tio n sa rb e it k a n n n u r g e ta n w erd en von ein er K irc h e , w elche le b t u n te r der B e d ie n u n g des rein en G n ad en b u n d es. E in e K irc h e , w elche d ie L e u g n e r des B undes selb st im G estü h l der A eltesten u n d a u f d e r K an zel d u ld et, k a n n n ich t a u f re c h te r W eise evangelisieren, d en n sie en th eilig t selbst den B u n d G o ttes, u n d sie lä u ft G e fa h r, dass das W o rt G o ttes g änzlich von ih r w eicht, u n d dass sie, s t a tt eines H au ses G ottes, eine G esellschaft von allerlei G eistern u n d eine S y n ag o g e d es S a ta n s w ird . A uch k a n n sie den W ied e rg ew o n n en en u n d ih rem S am en k e in e gew isse Z u flu ch t b ieten . M an k ö n n te h ierau s schliessen, dass au ch die K in d e r G o ttes in diesen K irch en G e g en stan d d e r E v an g elisatio n sein m ü sse n , a b e r es ist n ic h t g a n z k la r, ob d e r V erf. diese Schlussfolgerung zieht.

D e r V erf. le u g n e t n ich t, dass die refo rm ierten K irc h e n diese S eite ih res B erufes n och n ic h t g e n ü g e n d in A n g riff genom m en h a b e n ; er schliesst a b e r m it einem desto k rä ftig e re n A ppell an a lle M itglieder u n d V o rstän d e d e r K irch en . J e tz t ist noch G n a d e n z e it, a b e r w er w eiss, ob n ich t alle die W e h e n dieser T a g e sich n u r als ein en A n f a n g d er S chm erzen herausBtellen w erd en ! D aru m soll die K irc h e des H e rrn sich beeilen, u n d a lle K in d e r G ottes in d en N ied erlan d en u n d in allen a n d eren L ä n d e rn sollen sich einigen, um no ch zu re tte n , w as zu re tte n ist.

P . v a n W i j k jr.-A m ste rd a m .

S t u h r m a n n , H e in ric h , D e r d e u t s c h e T a g d e r W e l t ­ g e s c h i c h t e . G o d esb erg a. R h . 1 9 1 6 , V e rla g s a n sta lt des D eu tsch en E v a n g elisch en V o lk sb u n d es (V III, 1 8 8 S. g r. 8).

3 Mk.

I n frisch a n re g e n d e m T o n fü h r t h ie r S tu h rm a n n d u rc h die d e u tsch e G eschichte in d e r gew iss ric h tig e n M einung, die G eg en ­ w a r t, zu m al die e rs c h ü tte rn d g ro sse d es W e ltk rie g e s , k ö n n e n ic h t a n d e rs b e g riffe n w e rd e n als a u f G ru n d eines tieferen V erstän d n isses d e r V e rg a n g e n h e it. E r h ä lt d a s d eu tsch e V olk fü r b eru fen , d ie W e lt zu b e h e rrsc h e n , a b e r e r k lä r t je d e n V er­

such, m it G ew alt einen W e lts ta a t au fz u ric h te n , fü r S ü n d e w id er d en g ö ttlich en S inn d e r M enschheitsgeschichte. N a tio n a litä te n sin d ihm v ö lkische P e rsö n lic h k e ite n , u n d je d e V e rg e w a ltig u n g e in e r P ersö n lich k eit v e rk e n n t n a c h ih m d as g ö ttlich e W e rd e g e s e tz in d e r E ntw ickelungB geschichte d e r M enschen w ie d e r V ö lk er.

So ist ih m d e r d eu tsch e Im p eria lism u s des M ittelalters ein sc h re ie n d e r W id e rsp ru c h g e g e n die w eltg esch ich tlich e M ission d es C h risten tu m s w ie des D eu tsch tu m s.

V on d ieser sein er p rin zip iellen A n sc h a u u n g auB b e u rte ilt b le ib t einzelnes u n v e rstä n d lic h . So z. B . die M itteilu n g eineB LiedeB von G e o rg H e rw e g h , d a s S tu h rm a n n , d e r ein e F ü lle b e le b e n d e r Z ita te sein en A u sfü h ru n g en e in fü g t, S. 1 4 f. a n fü h rt.

H ie r is t g e ra d e d e r von ihm b e stritte n e Im p eria lism u s in sch w u n g ­

vollen V ersen g ep riesen . D a s is t doch k ein „ P ro p h e te n s a n g “ in seinem S inn!

F ü r g a n z k la r h a lte ich diese G e d a n k e n ü b e r d eu tsch e W e lt­

h e rrs c h a ft ü b e rh a u p t nicht. E s w ird fü r selb stv erstän d lich er­

k lä rt, dass sie ein e politische w ie w irtsch aftlich e M a c h tu n terlag e b esitzen , u n d dass sie „ n ic h t bloss“ m it d e r A u ssen k raft d e r G e­

w alt, so n d ern „ v o r allem “ m it d e r In n e n k r a ft des G eistes a u s ­ g e ü b t w erd en

mÜBse.

B ei d ieser F o rm u lie ru n g liesse sich denn doch d e r au ssch w eifen d ste W e lte ro b e ru n g e p la n als b e re c h tig t hin stellen . Ea w ä re d a h e r a u ch besser g e w e se n , w en n n ic h t in u n m itte lb a re m Z u sa m m e n h a n g m it diesen doch re c h t w en ig k la r e n W o rte n ein K a ise rw o rt a n g e fü h rt w ü rd e, d as in diesem G e d a n k e n z u sa m m e n h a n g e e b e n in diesem S inne v e rs ta n d e n w e rd e n m uss.

So k a n n ich a u ch m ein erseits n ic h t g a n z d en a u f den W e lt­

k rie g b ezo g en en W o rte n b e istim m e n : „ E s g e h t je tz t um das g ö ttlic h b e g la u b ig te , w eltg esch ich tlich fe stg e le g te R ech t der d eu tsch en M enschheitsm ission.“ „ E s g e h t u m S ein o d er N ic h t­

sein ein e r deu tsch en W e lth e rrsc h a ft.“ N ein, m uss ich m eines- teils sag en , es g e h t doch z u n ä c h st ein fach u m S ein o d er N ic h t­

sein ü b e rh a u p t. W a s w ir d e r W e lt sein k ö n n e n , w ird d av o n a b h ä n g e n , w as die W e lt von u n s b e g e h rt. W ir d rä n g e n ih r n ich ts auf, am w e n ig ste n u n s selbst. A b er d ie W e lt soll u n s lassen, w as u n s G o tt g e g e b e n u n d w as w ir von G o ttes G n ad en sind. „ H a lte , w as d u h a st, d ass n ie m a n d d ein e K ro n e n e h m e “, d as W o rt d ü rfte am z u tre ffe n d ste n d as g ö ttlich e R echt, d as w ir im W e ltk rie g fü r u n s g e lte n d m achen, b ezeich n en .

A u g u s t H a r d e l a n d - U s l a r .

T e i c h m a n n , D r. G e rh a rd , J o h a n n H i n r i c h W i c h e r n s E r ­ z i e h u n g s g e d a n k e n . G ü terslo h 1 9 1 6 , B e rte lsm a n n (72 S.

g r. 8). 1. 60.

E s m a g d a h in g e s te llt b le ib e n , ob die F re m d h e it W ich e rn s in d en L e h rb ü c h e rn d e r histo risch en P ä d a g o g ik , w ie jü n g s t g e ­ s a g t w u rd e, in d em au sg esp ro ch en christlichen C h a ra k te r sein er G e d a n k e n ih re n G ru n d h a t, o d e r ob n ic h t d a n e b e n n och a n d e re G rü n d e v o rlie g e n , d ie dem E rz ie h e r u n d S e e le n fü h re r von G o ttes G n a d e n in d e r G eschichte d es Schul- u n d U n te rric h ts­

w esens ein en irg e n d w ie h e rv o rra g e n d e n P la tz n ic h t e in räu m en . Je d e n fa lls ist es b e m e rk e n sw e rt u n d fü r die F re u n d e ein e r christlich b e g rü n d e te n E rzie h u n g sw issen sch aft h ö c h st erfreu lich , z u b e o b a c h te n , w ie sich W ich e rn s P ä d a g o g ik n ic h t bloss als geschichtliche L e istu n g , so n d ern auoh u m ih r e r „ a k tu e lle n “ B e ­ d e u tu n g w illen ste ig e n d e B e a c h tu n g u n d A n e rk e n n u n g in d e n K re ise n d e r m o d e rn e n P ä d a g o g e n e rrin g t. A u f diese m o d ern en T e n d e n z e n in W ic h e rn s E rz ie h u n g sw e ish e it, w ie sie z. B. au s­

g e p rä g t sin d in d en P ro b le m e n d e r F re ih e it u n d S e lb stb estim m u n g , d e r P ersönlichkeits- u n d G e m e in sc h a ftsp ä d a g o g ik , d e r F re u d e u n d d e r A rb eit, h a tte 1 9 1 3 b e re its D r. S a n d t in ein e r S onder- Bchrift h in g ew iesen . T e ic h m a n n g e h t diesen G e d a n k e n , o hne a n S a n d ts g rü n d lic h e A rb e it a n z u k n ü p fe n , gleichfalls n a c h u n d ze ic h n e t a u f G ru n d re ic h e r Q u elle n b e n u tz u n g die W ich e rn sch e P ä d a g o g ik n a c h ih re n G ru n d s ä tz e n , ih re n M itteln , dem E r ­ zieh u n g sziel; e r g e h t a u c h a u f die F r a g e d e r B e fru c h tu n g d u rc h Z eitg en o ssen w ie F a lk , P e sta lo z z i, F ic h te , S chleierm aoher ein.

So e n ts te h t n ic h t bloss e in e fleiasige, reic h h a ltig e A rb eit, so n d ern a u ch ein schönes u n d lebensvolles E rzie h u n g sb ild , dessen G egen­

s ta n d z w a r w e n ig e v erw a h rlo ste K in d e r a u f e n g b eg re n z te m

R a u m a b g e b e n , dessen G eist a b e r c h ristlic h -w e ltw e it ist u n d

d e r n eu zeitlich en J u g e n d p fle g e m an ch e n e rp ro b te n W in k zu

(7)

g e b e n w eiss. O b in d e r W ü rd ig u n g von W ich e rn s religiöser P e rsö n lic h k e it n ic h t die W ern lesch e Z eich n u n g ein w e n ig a b ­ g e fä rb t h a t, lasse ich d a h in g e s te llt; es w ü rd e die G e n u g tu u n g d a rü b e r au ch k a u m ab sc h w ä c h e n , dass h e u te dem H e ro ld d e r In n e re n Mission au ch von p ä d a g o g isc h e r S eite die g e b ü h re n d e E h re g e g eb en w ird, w ä h re n d D iester w eg v o r 6 5 J a h r e n von eb e n diesem p ä d a g o g isch en S ta n d p u n k te au s v o r d e r „G e fä h rlic h ­ k e it“ d e r In n e re n Mission w a rn e n zu m üssen g la u b te .

E b e r h a r d - G r e i z .

221

Kurze Anzeigen.

B eth, D. Dr. Karl (Prof. in Wien), Die Urreligion. (Bibi. Zeit- u.

Streitfragen, XI. Reihe, 3. Heft.) Lichterfelde 1917, E. Runge (24 S. 8). 60 Pf.

Der durch viele Theorien vorzeitig getrübten und durch Gleich­

setzung der Religion heutiger Primitiver mit den Anfängen der Re­

ligion der Menschheit auf falsches Geleis geschobenen Frage nach der Urreligion sucht Beth dadurch näher zu kommen, dass er, jene Theorien als vor dem Bestand des religionsgeschichtlichen Befundes unhaltbar beiseite schiebend, scharf scheidet zwischen Religion und Magie, im Anschluss an sein grosses Werk „Religion und Magie bei den Naturvölkern“. Eine Evolution aus dem Nichts bis hin zum Monotheismus liegt nicht vor, da auch bei Primitiven Spuren reinerer Gotteserkenntnis vorhanden sind. Beth sieht daa allen Religionen, denen primitiver sowohl wie höher entwickelter Völker, Gemeinsame in dem „Glauben an die Wirksamkeit einer über Menschenmacht und Natur hinausragenden grossen Macht“, wovon Spuren auch im Alten Testament (Elohim). Eine ardere Frage ist die nach der Urreligion.

Urmonotheismus wird abgelehnt. Die Urreligion ist aber nicht von geringerer Qualität gewesen als jener Glaube an eine allgewaltige über­

sinnliche Kraft. Vielmehr wird dieser in etwa der Glaube der ersten Menschen gewesen sein, in der „die übersinnliche göttliche Kraft mit bereits anklingender Personifizierung als die eine höchste allgewaltige Gotteskraft gefasst wird“. Die Magie, „die Selbsthilfe“ des Menschen, hat dann den ursprünglichen Besitz verdorben oder verschüttet. Ihr Auftreten ist der Sündenfall, der Abfall von Gott („ihr werdet sein wie Gott“), die Verkehrung der Religion, sie ist also nicht Mutter der Religion, sondern „Reaktion der schlechten Triebe des Menschen auf das ihm von oben Gewordene“. Und seitdem gibt es zwei Linien der religiösen Geschichte der Menschheit: einen abwärts führenden Weg in zunehmende Verdunkelung des religiösen Erkennens hinein, und einen Weg zur Höhe, die in der Heilsgeschichte fortschreitende Offen­

barung Gottes, die allein Licht in das Dunkel bringen kann und den abgeirrten Menschen das Vertrauen zu Gott als höchstes Geschenk gibt. — Uns scheint der Magie, die doch nur eine Seite des Heiden­

tums ist, eine zu beherrschende Stellung in diesem verwickelten Prozess eingeräumt zu sein. Erfrischend ist die energische Ablehnung des Ent­

wickelungsschemas. D. J o h . W a rn e c k .

Schmidt, Dr. phil. Hans Walter, Sie Schöpfungstage im Lichte der 'biblischen und naturw issenschaftlichen Forschung. Ein offenes Wort an jeden Bibelleser gerichtet. Leipzig 1916, Dörffling &

Franke (31 S. 8). 70 Pf.

Der Verf. steht auf der Ueberzeugung, dass wir in der Bibel Gottes ewiges Wort besitzen. Die Verbalinspiration lehnt er jedoch ab. Das Walten des göttlichen Geistes erkennt er in der Auswahl, die die Gottesmänner unter dem überlieferten Erzählungsstoff trafen, und in der Art, wie sie religiöse Gedanken mit ihm verbanden. Daher kommt es im Schöpfungsbericht der Bibel nicht auf Historie an, sondern auf die drei Grundgedanken der Planmäesigkeit, der fortschreitenden Ver­

vollkommnung und des persönlichen heiligen Schöpferwaltens Gottes.

Dann verliert die Frage nach der zeitlichen Länge der einzelnen

“Schöpferakte völlig ihre Bedeutung. Der „Tag“ der Bibel umschreibt weder 24 Stunden noch Zeitperioden, sondern soll das göttliche Schöpfer­

tum in seiner planmässigen Wohl Überlegtheit zeigen.

Wenn aber der menschliche Verstand einen gerechtfertigten Zug nach Klarheit hat, so soll ihm, soweit das möglich ist, die Natur­

wissenschaft die Bahn Öffnen. Der Verf. findet, dass zwischen dem Bericht der Bibel und den Ergebnissen der Naturwissenschaft Parallelen bestehen. Doch kämpft er gegen eine unnatürliche Verquickung von beiden. Vor allem ist er dem Monismus feind, der seine Natur­

betrachtung an die Stelle der Religion setzt. Die Frage nach den

„Tagen“, die die Naturwissenschaft als lange Zeitperioden erweist, tritt im zweiten Teil der Abhandlung noch mehr zurück als im ersten. Sie ist mehr der Ausgangspunkt für eine Abgrenzung zwischen Natur­

wissenschaft und Religion, welche in dem Ergebnis gipfelt: „Für sich forßchen in der Natur mit dem Verstand, und für sich forschen mit

<ler Sepie in Gottes wahrem, heiligem Wort.“ S c h e r ff ig-Leipzig.

2 2 2 Neueste theologische Literatur.

U nter M itwirkung der Redaktion

zasam m engestellt [von Oborbibliothekar Dr. R unge in Güttingen.

B iblische E inleitungsw issenschaft. Jordan, Prof. W. G., Religion in song or studies in the Psalter. London, Clarke (247 S. 8). — Strong, Thomas B., The place of scripture in the church in ancient and modern times. London, Longmans (8). 1 s.

B iblische G eschichte. Eidem, Erling, Pauli bildvärld. Bidrag tili belysande of apostelns omgifning, uttryckssätt och skaplynne. 1. Athletae et milites Christi. Lund, Theol. Diss. 1913 (V III, 251 S. 8). — Fow ler, H. Thatcher, The origin and growth of the Hebrew religion.

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Chr. Graf. Eiue Jubiläumsgabe z. 400jähr. Reformationsfeier. Zürich, Art. Institut Orell Füssli (III, 126 S. kl. 8 m. Titelbild). Pappbd. 2 Ji.

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krieg. Vortrag z. Nachfeier r . Kaisers Geburtstag am 28. I. 1917. Ein Wort z. Gewissensschärfung, z. Versöhnung u. Ermutigung f. d. Kampf hinter d. Front. Magdeburg, Evang. Buchh. E. Holtermann (16 S. 8).

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kampf. Vortrag. Schwerin, F. Bahn (32 S. 8). 40 <?). — Hofchause, Walter, The Church and the world. London, Macmillan (8). 5 s. — L öw entraut, Pfr. Alxdr., Eine heilige allgemeine Kirche 1 Eine Wieder­

aufnahme d. Reunionsgedankens in ernster u. grösser Zeit z. Wieder­

vereinigung d. getrennten Christenheit u. Vollendung d. gottgefäll.

Werkes d. Union. Eine Reformations- u. Unionssäkularschrift. Leipzig, Krüger & Co. (72 S. 8). 1.20. — Lüdemann, Prof. D. Dr. H., Das Christentum d. kirchl. Reform. Vortrag, am 11. III. 1917 geh. Bern, A. Francke (20 S. 8). 60 S). — Jfftlhlmann’s theolog. Taschenbücher.

Nr. 9. S c h o w a lte r , Oberpfr. A., Bedeutung u. Aufgabe der Kirche f. d. innere Einigung unseres Volkes. Halle, R. Mühlmann, Verlh, (VII, 70 S. 8). 1.50.

Homiletik. Dassel, Felddiv.-Pfr., Feld-Predigten. Detmold, Meyer (67 S. 8). 75 S). — Geyer, Hauptpred. D. Dr. Christian, Die Stimme d. Christus im Krieg. Predigten aus d. dritten Kriegsjahr. München, Ch. Kaiser (VIII, 264 S. 8). 3 Ji. — N euberg, Pfr. Lic. [Arthur], u. Freiesleben, Pfr., Der H err behüte unsren Ausgang u. Eingang!

Predigten, geh. beim Pfarramtswechsel in d. Erlöserkirche zu Dresden am Sonntag Reminiscere u. Oculi 1917. Abschiedspredigt v. N.> An­

trittspredigt v. F. (Dresden-A., Kirchkanzlei d. Erlöserkirche) (23 S. 8).

20 #). — Predigtgedanken z. Sonntag. Eine Handreichung f. evang.

Geistliche z. Vorbereitung d. sonntägl. Predigt. Hrsg. v. Pastoren Ziesenitz u. Denker. 1. Jg. April 1917—März 1910. 52 Nrn. (Nr. 1—5 je 1 Bl.). Lübeck-Kücknitz, Pastor Ziesenitz (4). 10 J(; viertelj. 3 Ji-

L itu rg ik . Gennrich, Gen.-Superint. D., Krieg u. Kirchenlied. (Erw.

Vortr.) Magdeburg, Ev. Buchh. E. Holtermann (32 S. 8). 50 A. — Melodieen

Z.

evangel. Gesangbuch f. Ost- u. Westpreussen. Hrsg. v.

d. kgl. Konsistorien d. Provv. Ost- u. Westpreussen. 20. Aufl. Königs­

berg, J. H. Bons Verl. (V III, 203 S. 8). 90 §).

Erbaulielics. Heussner, Lehrerinnensem.-Dir. Dr. Alfred, Ich weiss, an wen ich glaube. Richtlinien f. e. religiösen Idealismus. Ein Büchlein f. werdende Menschen. Berlin-Dahlem, Evang. Verband z. Pflege d.

weibl. Jugend Deutschlands (135 S. 8). Kart. 1.50. — Josephson, Geh.

Konsist.-R. z. Zt. freiw. Feldpred. Herrn., Höchste Kraft. Ein Pfingst- gruss an unsere Feldgrauen. Mit Bildern v. Rud. Schäfer, Wilh. Thiele, L. Burger u. a. 1.—20. Taus. Leipzig, G. Schloessmann (48 S. kl. 8).

25 fy' _ Schrenk, E., Fromm u. darum fröhlich. Ein Buch f. junge

Männer. Neue Ausg. v. „Des Jünglings Freund“. 6. Aufl. 36.—

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