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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 89, Band 2, Nr. 13-14

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt

1918 Band II. Nr. 13/14. 2. Oktober.

i \ Apparate.

Jaroslaw M ilb a u e r , über einen üniversalgasometer. D er im Original abge­

bildete und aus fübriichi[fl&aptmebene Gasometer bietet die M öglichkeit, aus dem Gasvorrat einen konstanten Strom zu entnehm en und -d en Gasdruck nach B elieben zu regeln. Vertrieb des Gasometers erfolgt durch die V ereinigten Fabriken für Laboratoriumsbedarf, Berlin. (Ztschr. f. anal. Ch. 57. 161— 62. 21/5. Lab. d. Inst, d. anorg. Technologie. K. K. Böhm , techn. H ochschule. Prag.) Ju n g.

Jaroslaw M ilb a u er, Über einen Thermoregulator fü r A p p a ra te m it konstanter Wasserhöhe. Um in Apparaten ein e konstante W asserhöhe zu erzielen, is t der b e­

schriebene Thermoregulator derart konstruiert, daß beim A n stieg des W . in dem Thermoregulator auf das in einer Capillare befindliche H g ein genügender Druck ausgeübt wird, um das in einem zw eiten Zylinder angeordnete Schw im m ventil zu heben, welches den G aszutritt durch H g-Verschluß regelt. Sobald der Zulauf des W. geringer w ird, vermindert sich auch der D ruck; das V entil sinkt und sperrt den Zutritt von Gas teilw eise ab. D er A pp. ist im Original abgebildet und wird von den Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf, Berlin, hergestellt. (Ztschr.

f. anal. Ch. 57. 1 6 2 - 6 4 . 21/5. Präg.) Ju n g. C. H arries und R e in o ld H a a r m a n n , Über einen L aboratoiiu m sapparat zur Wasserdampfdestillation im Vakuum. Vfi. beschreiben eine für das Laboratorium geeignete Ausführungsform zur D est. m it überhitztem W asserdam pf im Vakuum.

Einzelheiten sind im Original' einzusehen. (Ber. D tsch . Chem. G es. 51. 788— 90.

13/6. [9/2.].) Sc h ö n f e l d.

Rudolf K aesb oh rer, Vereinfachtes A rbeiten m it dem N itrom eter. D a s A blesen Nitrometer nach G. Lu n g e läßt sieh vereinfachen, w enn man das Gasvolumen sei gleich hochstehenden Quecksilberkuppen abliest, nach dem D ruckausgleich m it der äußeren Luft den Quecksilberstand ab liest und die Differenz bei der Umreeh- nung vom Barometerstand abzieht. D ie M ethode erspart ein e D iv isio n und ist

genauer. (Chem.-Ztg. 4 2 . 296. 19/6.) Ju n g.

A. G aw alovsk i, Spritzflasche fü r sterilisiertes, keimfrei verbleibendes destilliertes asser und andere ffü ssig k eiten fü r bakteriologische Arbeiten. D ie Spritsflasche esitzt ein Blasrohr, das durch ein krause G lasw olle enthaltendes E inschaltungs- , V erbrochen ist u. in einem durch ein Röhrchen verschließbares M undstück

“ !gt- In das Steigrohr is t das Spritzrohr m ittels eines w eich paraffinierten jj0t derart eingefugt, daß es m it der DüsenBpitze belieb ig nach abw ärts, seit- eeVW natt^ °^en Se<l rebt w erden kann. D ie Spritzflasche ist im Original ab­

in t v und■ ausführlich beschrieben und kann durch die Firm a St i:ö h i.e i n & Co.

Düsseldorf bezogen werden. (Ztschr. f. anal. Ch. 57. 230 - 31. 1/7. R aitz bei

unn ln Mähren.) Ju n g.

m . 2. 34

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408

E a r l C. H. D a v ie s , B a s Schleifen von G lasspitzen fü r TropfengewichtsapparaU.

D as Glas wird gew öhnlich in einer Präzisionsdrehbank geseh lifien , bis der Quer­

schnitt des Rohres nahe der Spitze ein K reis is t, wonach das Ende abgescbliffeu w ird, bis es flach ist, u. die Schneiden scharf sind. U m A usbrechen des Randes während des Vorgangs zu verhüten, wird die Spitze am besten in einen unten vollkommen flachen Kupferring m ittels W achs eingebettet. G ew isse dabei auf­

tretende Ü belstände lassen sieh verm eiden, wenn man an S telle dos Wachses W oODsches Metall oder eine andere niedrigschm elzende Legierung benutzt. (Journ.

Americ. Chem. Soe. 4 0 . 784—85. St. L ouis [Mo.]. Bu s c h Hall. W ashington Univ.) Sp ie g e l. F o t h , Baschigringe als Z u sa tz fü r Sieb- oder Glockenböden in den Bestillier- u n d Bektifizierkolonnen. Für die Spiritusindustrie kommt die Verwendung der RASCHlGschen R inge in Frage für die R ektifiziersäulen der Destillierapparate zum Verstärken des D estillats aus den Maiscbcaäulen u. für die Säulen der Rektifizier- apparato zum Verstärken und Reinigen des Rohsprits. E igene Erfahrungen mit RASCHlGschen R ingen b esitzt Vf. nicht, da aber die H auptbedingung für die Wrkg., innige D urchm ischung des im K ondensator niedergeschlagenen und in der Rekti- fiziersäule herabrieselnden Phlegm as mit den aus der Maische aufsteigenden Ar Däm pfen gegeben ist, so is t an G ew innung hochprozentigen A. nicht zu zweifeln.

D agegen erscheint es dem Vf. zw eifelhaft, ob ohne Rektifizieraäule mit getrennten festen Böden w irklicher F einsprit hergestellt w erden kann. Für die Qualität des Sprits ist nicht allein die Gradstärke m aßgehend; die Gefahr, daß Flüssigkeitsteile aus den unteren T eilen des D ephlegm ators m echanisch nach oben mitgerissen w erden, is t beim RASCHlGschen D ephlegm ator größer als bei der Rektifiziersäule mit festen Glocken- oder Siebböden. (Ztschr. f. Spiritusindustrie 41. 2 9 9 -3 0 0 . 1/8.)

Ra m m s t e d t.

Allgemeine und physikalische Chemie.

F . M. J a e g e r , A nselm us B oetius de B oodt (1 5 5 0 —1632). Lebensbild des M ineralogen. (Chemisch W eekblad 15. 628— 71. 25/5.) , Sc h ö n f e l d.

F . M. J a e g e r , N achschrift: W illem Homberg. (V gl. Chemisch W eekblad 15.

3 1 6 ; C. 1918. I. 798.) B esprechung der A ngaben von Pe t e k s (Chem.-Ztg. 27.

1249) über da3 W irken des Chemikers. (Chemisch W eekblad 15. 602—5. 18/5.) Sc h ö n f e l d. F r it z S tr a u s , Johannes Thiele f . Ü ber sein L eben und W irken. (Ztschr. f- angew . Ch. 31. 1 17—19. 18/6. Straßburg i. E is. u. Berlin.) JUNG.

W a lt e r B r ie g e r , Z u r „E n tsalzu n g des M eerwasscrsu bei Aristoteles. Nach einer S telle aus der „M agia naturalis“ des Jo h a n n Ba p t i s t a Po b t a (1591) hat dieser P hysiker das Experim ent des Ar i s t o t e l e s (vgl. Chem.-Ztg. 35. 629; C. W il­

l i . 484) zur E ntsalzung des M eerwassers bei der Nachprüfung für falsch befunden.

A u f die Theorie des Ar i s t o t e l e s dürfte ein Vorläufer der Tiefseesehöpfapparate nach dem V orschlag Ol d e n b u r g s im Jahre 1663 zurückzuführen sein. (Chem.-Ztg.

4 2 . 302. 22/6.) JüN0-

G. C ia m ic ia n und M. F a d o a , B etrachtungen über die N htur der chemischen A ffin itä t u n d der Valenz der Atom e. (Journ. de Chim. physiquo 16.' 97—106. —

C. 1918. H . 85.) Me t e r.

C urt S c h m id t, Periodisches System u n d Genest« der Elemente. Nach A n s i c h t

des V fs. (vgl. „D as periodische System “, L eip zig 1917; Ztschr. f. physik. Cb. < ■

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499 651; C. 1911. I. 775) iat dos periodische SyBtem komplexer N atur, d. h. es setzt sich aus mehreren gen etisch verbundenen Pavtialsystem en mit selbständigem E nt­

wicklungsgänge zusam men. A u f dieser Grundlage behandelt Vf. das W asserstoff­

problem, die Einordnung der seltenen Erden, die E rscheinung der sogen, doppelten Periodizität in Verb. m it dem sogen, kubischen oder dreidim ensionalen System , den Charakter der achten Gruppe nam entlich in bezug au f die W ertigk eitsverh ältn isse,.

die Natur der zw ischen H und H e fehlenden Elem ente. N ach einer Betrachtung über die A tom gew icbtsquotienten der G ruppenelem ente, den U rsprung des A kti­

niums und die A tom gew ichte der M anganhomologa entw irft Vf. eine allgem eine Entwicklungstheorie au f Grund des ontogenetischen Prinzips der Serienentw . ty p i­

scher Kondonsationsformen unm ittelbar aus dem Protyl und des phylogenetischen Prinzips der Gruppenentw. durch Integration aus den primären E lem enten. A u f Grund dieser Theorie gib t V f. eine entw icklungegeschichtliche Erklärung für die Periodizität der Elem ente, die Anomalie des Tellurs, die W iederholung der Triaden in der achten Gruppe, die relative H äufigkeit der einzelnen Elem ente, die D iskre­

panzen zwischen periodischein System und SternspektrosJcopie, die R a d io a k tivitä t als notwendige Phase im allgem einen E ntw icklungsgang der M aterie u. stellt schließlich eine genetische N om enklatur der Radioelemente auf. B ezüglich der Einzelheiten müssen Interessenten au f das Original verw iesen werden. (Ztschr. f. anorg. Ch.

103. 79—118. 14/5. 1918. [23/11. 1917.] Dresden. Unterrichtsm inist.) Gr o s c h u f f. I

H. S ta n le y A lle n , Molekularfrequenz und Molekülzahl. (Vgl. P hilos. Magazine [6] 34. 488; C. 1918. I. 506.) A us den A tom zahlen der einzelnen E lem ente eines Moleküls setzt Vf. eine Molekülzahl N so zusammen, daß er setzt:

N = a Na + & Nb + c N c ,

wobei die zugrunde liegen d e Verb. die Form el A a R b Ce haben m öge, und w obei Na, Nb u. N o die Atom zahlen der E lem ente A , R u. G b ezeichnen; a , b und c sind die Anzahlen der drei Atomarten im Molekül. So ist etw a die M olekülzahl von W, 10, denn die K ernladung von W asserstoff ist 1, diejenige von Sauerstoff 8.

Aus der spezifischen W ärme bei tiefen Tempp. läßt sich nach Ne r n s t (Vorträge über kinetische Theorie 79) eine charakteristische Frequenz auch für viele Verbb.

Ms solche ableiten. A uch kann man nach der Formel von Li n d e m a n n aus der F'-Temp. eine solche h erleiten , w enn man se tz t: v = 3 ,0 8 -1 0 la| / T, / M F J/»

U' P.-Temp., M M ol.-G ew ., V Molekularvolumen). N ach dem Vf. soll die nach mner dieser Methoden erhaltene charakteristische Frequenz der folgenden B e­

ziehung unterliegen: N v = n v A oder N v = (n -f- */»)v a i w0 ^ 6 iß eben defi- msrte Molekülzahl, n eine ganze Zahl u. v A eine K onstante is t, die Fundam ental­

frequenz, deren Zahlen wert Vf. zu 2 1 -1 0 ls sek- 1 angibt. D ie Frequenzzahl « wird aus der charakteristischen Frequenz iür eine R eihe von L ithium salzen, für eine B e von Chloriden einw ertiger M etalle und von organischen V erbb., so für eine . e SS-, Phenole, K etone usw ., berechnet. D ie W erte von n sind für die anorga­

nischen Verbb. mit größerer G enauigkeit ganzzahlig als für die organischen. W enn wie im Palle des W. die B erechnung für da3 einfache Molekül keine ganzzahligen erte für n ergibt, so läßt sich im allgem einen doch ein Polym eres angeben, für we c es dies der F all ist; so für W . das trimere Molekül. Mit H ilfe der Formel T°u Li n d e m a n n läßt sich ableiten, daß N v für eine M ultiplikation des Mol.-Gew.

j * ! * *m Verhältnis x c' w ächst. D ie Frequenzahl n soll mit der Zahl derV alenz- e tronen des Moleküls Zusammenhängen. (Philos. Magazine [6] 35. 338—49. A pril.

m v- London, K ing’s C ollege.) By k.

34’

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500 1918. II.

B u d o lf V o g e l, Über die Beziehungen der seltenen E rden zum periodischen System. Vf. bespricht zunächst die früheren A nsichten über die Stellung der sel­

tenen Erden im periodischen System , erörtert die neueren Gesichtspunkte für die V ergleichung des chem ischen H ab itu s, sow ie die Stellung der seltenen Erden zu der neueren B egründung des periodischen S ystem s, w ie sie sich au f Grund der Ru t h e r f o r d-BoHRschen Atomtheorie und der R öntgenspektra der Elemente ent­

w ickelt hat, u. gib t eine geom etrische D arst. des V erhältnisses der seltenen Erden, sow ie der achten natürlichen Gruppe zum periodischen System . E s kann als er­

w iesen g e lte n , daß die seltenen Erden, w ie besonders auch eine vergleichende D iskussion der binären System e z e ig t, in ihrer G esam theit außerhalb des Ver­

bandes der acht natürlichen Gruppen Btehen, eine T atsach e, w elche durch keine O rdnungskünste b eseitigt w erden kann. A uch eine Zusam m enfassung der seltenen Erden als „Isotopen“ au f e i n e n P latz des System s ist w egen der Verschiedenheit der „K ernladungen“ u. damit auch der „A tom zahlen“ nicht m öglich. Vf. sehlägt vor, das periodische System in Form einer Schraubenlinie darzustellen, deren ein­

zeln e Schleifen bei den normalen R eihen parallel und von gleicher Größe sind, während die seltenen Erden und ebenso die Elem ente der achten Gruppe auf kleinere, den anderen nicht parallele angeordnet w erden. A uf. diese W eise läßt sich allen E igenheiten Rechnung tragen, ohne die K ontinuität der ganzen Ele- mentenreihe zu unterbrechen. (Ztschr. f. anorg. Ch. 1 0 2 . 177— 201. 9/4. 1918. [1/8.

1917.] G öttingen. Inst. f. physik. Chemie.) G ROSCH U FF.

E r n s t J ä n e c k e , Vollständige Übersicht über die Lösungen ozeanischer Salze. IV . (Forts, von Ztschr. f. anorg. Ch. 10 2 . 41; C. 1918. I. 906.) Vf. beschäftigt sich w eiter mit der graphischen D arlegung der L sgg. der Salzgem enge (Naj-Kj-Mg) (C I-S O ,) bei B erücksichtigung des W assergehaltes und le g t die B ezieh un gen zw ischen dem W assergeh alt der Tem p. in allen L sg g ., die nicht a u f den Grenz­

flächen lieg en , dar, untersucht die U m setzungen der L sgg. in den Salzk örp er auf den Zw eisalzflächen, den D reisalzkurven und den V iersalzpunkten und setzt die Veränderung eines vollständigen L öslichkeitsbildes zw ischen zw ei Tempp. aus­

einander. D er G ehalt an N a in den L sg g . w ird berücksichtigt. (Ztschr. f. anorg.

Ch. 1 0 3 . 1— 54. 14/5. 1918. [24/11. 1917.] Hannover.) Gr o s c h üFF.

L. B e r c z e lle r , Über die Verdrängung aus der Oberfläche. D ie Veras., die Vf.

gem einsam m it St. H e t e n y über die Verdrängung Oberflächlichen-aktiver Substanzen aus der Oberfläche L u ft-W . durch A lkohole angestellt h a t, haben gezeigt, daß diese W rkg. der A lkohole nich t nur von ihrer Oberflächenspannung in was. Lsg.

abhängt. D ies zeigen bereits vergleichende U nterss. der G lieder der homologen Reihe des M ethylalkohols. A ndererseits aber verändert sich bei verd. äquimoleku­

laren A lkohollsgg. die verdrängende W rkg. proportional zu der Oberflächenspan- nungserniedrigung des A lkohols. K olloide w erden v ie l leichter aus der Oberfläche verdrängt als K ry sta llo id e, u. zwar um so leich ter, j e langsam er sie in die Ober­

fläche diffundieren. E s wird je tz t die A bhängigkeit dieser Eigenschaften von der K onzentration des A lkohols geprüft. D ie M essung der Oberflächenspannung wird m it dem TRAUBEschen Stalagm om eter vorgenommen. V on den Alkoholen wurden M ethyl-, Ä th yl-, P ro p yl- u. Isoam ylalkohol benutzt und deren verdrängende Wrkg.

a u f P henol, V aleriansäure, T h ym ol und Häm oglobin geprüft. A ls Maß der Ver­

drängung wird die Differenz der Tropfenzahl A gew ählt. P ist der Prozentgoha der A lkohole, I ) die Differenz der T ropfenzahlen einer alkoh. L sg. gegenü er reinem W ., die ein Maß für die oberflächenspannungserniedrigende Wrkg. er Alkohole ist. D ann ergibt sich , daß der A usdruck =» -ST von der Kon-

Yd /

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1918. II. 501 zentration des Alkohols nahezu unabhängig ist. D ie K onstanten K für die verschie­

denen zu verdrängenden Substanzen verhalten sich beim Ü bergang von einem Alkohol zum anderen nahezu proportional, und zwar für Methyl-, Ä thyl-, Propyl-, Isoamylalkohol etw a w ie 5 : 4 : 3 : 1. D ividiert man für die verschiedenen ober­

flächenaktiven Substanzen die obigen K onstanten durch die Oberflächenspannungs­

erniedrigungen der betreffenden Substanz, so sind die Quotienten nur w onig von der betreffenden aktiven Substanz abhängig und für den betreffenden A lkohol charakteristisch. (K olloid-Z eitschrift 2 3 . 31—35. Juli [29/4.] B udapest. Physiolog.

Inst. d. Univ.) By k.

R ich a rd L u ca s, Über das Zeitgesetz des capillaren A ufstiegs von Flüssigkeiten.

(Vgl. K olloid-Z eitschrift 21. 192; C. 1918. I. 569.) D ie em pirische Form el von Wo. Os t w a l d für das Z eitgesetz des capillaren A u fstiegs entält nicht die m axi­

male Steighöhe und kann schon deshalb nicht genau richtig sein. Vf. leitet eine rationelle Formel zw ischen Steighöhe h und Zeit t a b , die außerdem noch die Oberflächenspannung oo, den Zähigkeitskoeffizienten ?/, den R adius der zylindrisch gedachten Steigrohre r, den R andw inkel d, enthält, und die lautet:

7,8 = t * i 008 d , t (I-)-

Setzt man in der e m p irisch en G le ich u n g von W o . Os t w a l d:

A t j n x 7 co r ,

— = k -t, m => 0,5, k = — • -jr- cos d ,

in ’ ’ 7 / 2

so geht die letztere in die rationelle G leichung (I.) des V fs. über. B ei der P rü ­ fung der Formel I. hat man F ll. auszuschließen, die eine Ä nderung der Poren­

werte durch allm ähliche Quellung der Zellfasern bew irken, w ie S S ., L au gen , W . Ferner empfahl es sic h , solche F ll. auszuw ählen, die hinsichtlich ihrer inneren Reihung bedeutende U nterschiede aufw eisen, da die A ufstieggesch w in d igk eit einer Fl. in erster L inie durch ihre V iscosität bedingt ist. U ntersucht wurden deshalb die folgenden F ll. au f ihre S teiggeschw indigkeit: G lycerin, A n ilin , A ., N itrobenzol, Tetrachlorkohlenstoff, M ethylalkohol, B zl., Ghlf., Ä ,, O S,. A n Papieren wurden ver­

wandt: das sehr engporige P apier Nr. 602 extra hart, das P apier mittlerer Poren­

weite Nr. 598 und das außerordentlich rasch filtrierende, sehr w eitporige Filtrier- papier Nr. 1450 von SCHLEICHE» & SCHÜLL. Es liegen die »»-W erte in der Tat sehr nahe bei 0,5 (zw ischen 0,4 und 0,5); [die verbliebene A bw eichung wird teils durch die Verdunstung erklärt, teils durch den U m stand, daß die Filtrierpapiere nicht genau kreisförmige Capillaren vorstellen. D ie P orenw eiten der drei Papiere atehen in dem Verhältnis 1 : 4 : 12,5. D as capillare Steigverm ögen muß w egen des starken A nstiegs der F luidität m it der Tem p. stark m it der Tem p. zunehmen Danach müßte die K onstante k für A. bei 0° und bei 20° sich etw a im V erhältnis 1 ’• 1,4 unterscheiden, w as in der T at zutrifft. M essungen in G lascapillaren konnten wegen der großen Steiggeschw indigkeiten in solchen nur für zähe F ll. w ie G ly­

cerin, konz. E^SO , u. A nilin vorgenomm en w erden u. ergaben hier nur vorläufige esultate, die aber die R ichtigkeit der G leichung I. bestätigen. (Kolloid - Z eit­

schrift 23. 1 5 - 2 2 . Juli [10/4.] Gera [Reuß].) By k. St. P ro co p iu , Über ein neues Verfahren zu r Bestim m ung des Diffusionskoeffi- 2»itiiew von Elektrolyten. Zur B eBt des Diffusionskoeffizionten mißt man die Kon- reutrationsänderungen der L sg ., die sich auf chemischem W ege, durch B eobachtung ca optischen Brechungsverm ögens oder der L eitfähigkeit bestim m en lassen. V f.

enutzt ein elektrometrisches V erf., das sich vor allem für große Verdünnungen

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502 1918. ir.

eignet. In einem senkrechten Rohr von 25 cm H öhe n. 6 cm Durchmesser befindet sich oben u. einige cm über dem Boden j e eine Elektrode. D as Rohr is t mit dest.

W . oder m it einer sehr verd. Salzlsg. b esch ick t, so daß zw ischen den Elektroden keine Potentialdifferenz auftritt. A u f den Boden des G efäßes wird nun mittels eines Scheidetrichters eine sehr dünne Schicht der konz. Salzlsg. gegeb en , deren Oberfläche sich x cm von der unteren Elektrode befindet. Infolge der Diffusion dieser Schicht nach oben tritt zw ischen den Elektroden eine Potentialdifferenz auf, die nach einer Zeit 0 ein Maximum erreicht. A us den theoretischen Darlegungen, die w egen ihres m athem atischen Inhaltes hier nicht w iedergegeben werden können, ergibt sich der Diffusionskoeffizient D dann zu D = cc ^ e ‘nem Vers. war das Rohr anfangs m it einer 0,005-n. C u S 04-L sg . gefüllt. A u f den Boden wurde eine 1 mm dicke Schicht einer 2 -n . C u S 0 4-L sg . gebracht. D ie untere Elektrode befand sich x = 6 mm darüber. B ei 23° wurde das Maximum der EMK. nach 34250 Sekunden erreicht. D ie m ittlere K onzentration der L sg. berechnet Bich

ZU“ - D ann ergibt sieh der Diffusionskoeffizient zu Jü = 5 0 -1 0 - 7 qcm/Sek. (Ann.

de P hysique [9] 9 . 9 6 — 112. Januar-Februar.) Mey e r.

M . B o r n , Über die Mnxwellsche Beziehung zwischen B rechungsindex und Di­

elektrizitätskonstante u n d über eine Methode zu r B estim m ung der Ionenladung in K rysta llen . D er Absorptionsstreifen im langw elligen U ltrarot, jen seits dessen der B rechungsexponent stetig in den theoretischen W ert nach Ma x w e l l, die Quadrat­

wurzel der D E K ., einm ündet, rührt von Schw ingungen der geladenen Atome (Ionen) des K rystallgitters her. D a das G ebiet der R eststrahlen von den übrigen G ebieten anomaler D ispersion v ö llig getrennt ist, so ist für zw eiatom ige Krystalle der V erlauf des Brechungsindex im langw elligen U ltrarot von den Molekularkräften unabhängig und ist nur durch die MM. und Ladungen der A tom e bestimmt. Ins­

besondere erhält man hierdurch einen Zusam m enhang zw ischen der Wellenlänge und der Differenz D — n ? , wo n , der nahezu konstante W ert des Brechungsindex zw ischen den kurzw elligen und langw elligen ultraroten E igenschw ingungen ist, D die D E K . Gerade die A bw eichung vom MAXWELLschen G esetz gew innt hier also eine B edeutung zur B est. der Frequenz der G itterschwingungen. In dieser neuen R elation tritt auch die W ellen län ge m ultipliziert mit der Ladung des Atoms auf.

D urch V ergleich m it der beobachteten W ellen län ge ist es daher m öglich, die La­

dung zu bestim m en. D as E rgebnis entspricht den Erwartungen, indem sich zeigt, daß die L adung eineB Molions im festen Körper der Größenordnung nach gleich der im E lektrolyten, d. h. gleich der FARADAYschen K onstante ist. E s werden drei T yp en von K rystallgittern behandelt. Zu dem ersten T ypus gehören NaCl, L iC l, K C l, K Br, K J , R bC l, R b J, C sCl, CsBr, C sJ, P b S ; zum zw eiten ZnS; zum dritten C aF,. Zur A b leitu n g der Dispersionsform el im Ultrarot wird der Satz be­

nutzt, daß zur B erechnung des Brechungsindex für W ellen , die im Verhältnis zum A tom abstand lang sin d , nur solche Schw ingungen zu berücksichtigen sind, bei denen sich die einzelnen einfachen G itter starr bew egen. D ie L adung des Atoms ergibt sieh aus der erhaltenen Form el für den Brechungsexponenten mit befrie­

digender A nnäherung in den K rystallen vom T ypus I g leich 1. Beim F lu ß sp a t bleibt es zw eifelhaft, ob die A tom ladung gleich 1 oder gleich 2 zu setzen ist. Für eine Anzahl S alze, w ie T1C1, TIBr, T U , A gC l, A g B r, sind zw ar Brechungsindex und D E S ., nicht aber die Gitterstruktur bekannt. H ier lassen sich bei geeigneten Annahm en über die Gitterstruktur ganzzahlige Ionenladungen bei den TI-balzen, nicht aber bei den A g -S a lzen erhalten. V ielleich t lieg t das daran, daß die Ag-

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1918. II. 503 Salze gar keine K rystalle, sondern amorphe MM. sind. (Sitzungsber. K gl. Pr.

Akad. W iss. Berlin 1918. 604— 13. 27/6. [13/6.].) By k.

( ' 7- ~

M. B orn, D ie elektromagnetische M asse der K rystalle. D ie Energie eines Kry- stalls setzt sich zusam men aus seiner intraatom istisehen Energie und der Energie der Kräfte, die die A tom e im Güterverbände Zusammenhalten. D er erste A nteil, der zahlenmäßig bei w eitem ü b erw iegt, ist vom Standpunkt der Gittertheorie aus schlechtweg mit den A tom en als gegeben anzusehen, u. ihm entspricht eine kon­

stante M. D er zw eite T eil ließ e Bich berechnen, w enn man die zw ischen den Atomen und Elektronen w irkenden Molekularkräfto kennen würde. D ies ist heute allerdings allgem ein noch nicht der P all. D och befinden sich unter den Molekular- kräften sicher die elektrom agnetischen W ech selw rk gg., die von den geladenen Atomen und Elektronen ausgehen. D iese elektrom agnetischen Kräfte beherrscht man vollkommen, und cs muß m öglich sein , den von ihnen herrührenden A nteil der M .-D. gemäß dem R elativitätsprinzip zu bestim m en. D ie hierzu nötigen Methoden sind in dem Buch d c sY fs.: „D ynam ik der K rystallgitter“, L oipzig 1915, enthalten, u. Vf. führt nach ihnen die angekündigte B erechnung aus. (Sitzungsber.

Kgl. Pr. Akad. W iss. Berlin 1918. 712— 18. 25/7. [11/7.].) By k. S. R . M iln e r , D er E in flu ß der K rä fte zwischen den Ionen in E lektrolyten, II. und I I I . (Vgl. P hilos. M agazine [6] 35. 214; C. 1918. I. 1120.) E s wird an­

genommen, daß die V erteilung der Ionen im Innern der PI. sich nicht ändert, wenn ein Strom hindurchgeht. D ann läßt sich herleiten, daß Konzentrationsände­

rungen die gleiche Veränderung im Leitverm ögen und im osm otischen D ruck der freien Ionen hervorbringen. D abei w erden unter freien Ionen solche verstanden, die in dem gegenw ärtigen A ugenblick keine relative E nergie in bezug au f andere Ionen besitzen. D er B egriff der assoziierten M oleküle w ird etw as schw ankend, sofern durch elektrische Kräfte einander genäherte Ionen j e nach den näheren Umständen bald als frei, bald als zum M olekül assoziiert zu betrachten sind. Vf.

glaubt, auf diese W eiso den G ang der L eitfähigkeit und des Gefrierpunkts bei starken Elektrolyten m iteinander in Übereinstim m ung bringen zu können. (Philos.

Magazine [6] 35. 3 5 2 - 6 4 . A pril 1918. [D ez. 1917.] U niv. Sheffield.) By k, Pierre W e iß , Über eine E igenschaft des Ferromagnetismus. (Vgl. S. 90.) Es werden einige M agnetisierungskurven des Nickels in der N ähe des CüRiEschen ruuktes betrachtet, bei denen der M agnetismus verschw indet. W egen der theore­

tischen Darlegungen muß a u f das Original verw iesen werden. (C. r. d. l’Acad. des

Sciences 167. 74—76. 8/7.) Me y e p..

A. L ed u c, Zusammendrückbarkeit u n d Ausdehnungsfähigkeit von Gasen. (Vgl.

un. de Physique [9] 5. 180; C. 1916. II. 973.) In Fortsetzung seiner früheren erss. mit Sa c e r d o t e über die K om pressibilität der Gase hat Vf. einen neuen, ver­

w erten App. zur Best. der A bw eichungen der Gase vom MARlOTTEschen Gesetz gebaut, der eingehend beschrieben u. erörtert wird. W egen E inzelheiten vgl. das rigmal. Es, worden dann die am reinen N eon und Argon gew onnenen W erte m «gegeben. B ei gew öhnlicher Temp. is t das N e ebenso w ie H , w eniger kom- pressibel, als es das MARiOTTEsche Gesetz verlangt. Zwischen 1 u. 5 Atm. ist der oe fizient der A bw eichung pro cm H g bei 17° nur — 6*10—6. D as M ol-Volum en es ¡So verhält sich bei 0° u. 760 mm zu dem eines idealen G ases w ie 1,0004 : 1, s ‘h reDp dasjenige des H a 1,0006 ist. D ie A bw eichung des Ar vom Ma r i o t t e- ,ea. Geäetz Hegt wie bei den m eisten anderen Gaßen nach der anderen Seite de r>Bt 10!2 ’ 1 0 -8 Pro cm Hg- D as M ol-Volum en ist daher 0,9990, während das

8 a gleich 0,9992 ist im V erhältnis zum M ol-Volumen eines idealen GaseB.

(8)

504 1918. II D ie D. des N e wurde zu 0,6958—0,6964 bestim m t. D araus ergibt sjch das V erhältnis der M ol-G ew w . des N e und H a zu 10,00, so daß das A t.-G ow . des Ne = 20,15 zu setzen ist. D ie D . des Ar wurde zu 1,3787 gefunden, das At.-Gew.

in bezug auf 0 3 = 32 gleich 39,91 + 0,01. D er Ausdehnungskoeffizient des Ne zw ischen 8 und 32° wurde zu 3668,7«IO- 0 , der des A r zw ischen 5 und 30° zu 3664,2»IO- 8 bestimm t. H ieraus werden die inneren D rucke berechnet zu 3669* 10—*•

273,07— 1 ==i 190 • 1 0 ~ 6 A tm ., bezw. 53,1 0 ~ 6 Atm. D as V erhältnis dieser beiden Zahlen 3,6 nähert sich dem V erhältnis der Quadrate der M ol-Geww. 3,98, wie ja die inneren D rucke dem Quadrate der Mol-Geww. proportional sein sollen. (Ann.

de Physique [9] 9 . 528. Januar-Februar.) Me y e r. E . A r iö s , Über die Spannungen des gesättigten D am pfes vieratomiger Körper.

Vf. hat seine U nteres, (vgl. S. 331) a u f die vieratom igen Stoffe Amm oniak, Acetylen und Phosphortrichlorid ausgedehnt. A us den bisherigen Dampfdruckmessungen am fl. NH S ergibt sich für den Exponenten n der W ert %, so daß sich der Dampf­

druck durch die G leichungen ausdrüeken läßt:

2 + “/« z „ _ f i _i_ (1 — t) (0,84 — r) 1 l + % n = r 2 + 5 /‘ . J - , r n = [ l +

T S + 1 T

Beim CjHj führt diese Form el zu keinen mit der Erfahrung befriedigend über­

einstim m enden W erten. Beim PCIa ist eine P rüfung noch nicht möglich. Der kritische Druck des PC13 wird zu 66—68,07 Atm. berechnet. (C. r. d. l’Acad. des

Sciences 166. 802— 5. 21/5. [13/5.].) Me y e r.

J o h . P lo t n i k o w , L eh r- und F orschungsinstitute fü r Photochemie. Kine For­

derung der Z eit. D er Vf. regt die Gründung eines Forschungsinstituts für Photo­

chem ie an. (Chem.-Ztg. 4 2 . 385. 10/8. Moskau.) JUNO.

L iip p o -C ra m er, Kolloidchemie und Photographie. X L I X . Z u r Theorie des latenten B ildes. D ie Prioritätsreklam ation von Lo b e n z (S . 91) erkennt V f. insoweit a n , als Lo b e n z in der T at die kolloidchem ische A uffassung des latenten Bildes zuerst ausgesprochen hat. Aber dies schließt nich t a u s, daß V f. mit seiner expe­

rim entellen D urcharbeitung des Problem s den H auptteil der A rbeit geleistet hat.

(K olloid-Zeitschrift 2 3 . 25. Juli. [22/4.] Frankfurt a/M.) B y k . J. L ifs c h itz und J e n s B r a n d t, Z u r Optik disperser Systeme. I I . (Vgl- S. 86-1 Nach Od e n (K olloid-Zeitschrift 2 2 . 53) zeigt der Gang der D . von kolloidalen S-L sgg. mit der K onzentration u. der Gang der Refraktion mit dieser keine Über­

einstim m ung. D a dies den Vff. unw ahrscheinlich ersch ein t, so wiederholen sie derartige Verss. Nach verschiedenen vergeblichen Verss. gelang es, die S-Sole w folgender W e ise zu analysieren: E in geeign etes Volum en des Sols wurde auf dem W .-B ade eingedam pft u. der R ückstand mit HNOs übergossen. N ach Zusatz von N aCl und Erwärm en löst sich der S vollständig unter Oxydation. Man damp t zur Trockene ein u. raucht dreimal m it H C l ab, um die HNOa zu verjagen. Nace Verdünnen wird m it BaCls gefällt. D ab ei ergab sieh der Einfluß der Konzen­

tration au f die D . und den B rechungsindex von S-Solen als völlig gleicbaitig- B eid e steigen zuerst annähernd linear, oberhalb 10% S aber ausgesprochen stärker als linear an. Mit steigender K onzentration tritt also bei der Solbildung eine Kontraktion auf, die verm utlich nur deshalb .erst von einem bestimm ten ^-Ge a an merklich w ird, w eil sie bei verd. Solen innerhalb der Fehlergrenzen der es su n g bleibt. B ei den echten S-L sgg. steigen dagegen sow ohl D . w ie B r e c h u n g iudex innerhalb des untersuchten Konzentrationsintervalls merklich rein linear miv

(9)

1918. II. 505 der Konzentration an. D ie A bw eichungen gegenüber O d e n w erden au f dessen mangelhafte A nalysenm ethode geschrieben. Sowohl D . w ie Brechungsindex ändern sieh ferner, und zw ar in untereinander ähnlicher W eise, mit dem D ispersitätsgrad.

Die spezifischen Refraktionen der verschiedenen S-Sole u. selb st der echten L sgg.

zeigen besonders bei B enutzung der' G l a d s t o n e - DALEschen Form el eine ganz außerordentlich geringe V erschiedenheit. Sie sind nicht nur innerhalb der ganzen Solreihe bis auf eine M axim alabw eichung von höchstens 2% konstant, sondern sogar die spezifische Refraktion der echten L sg. in CSa -unterscheidet Bich von der­

jenigen der Sole um höchstens 4% . U m die E inflüsse von K onstitution und D is ­ persität auf die Refraktion m iteinander zu vergleichen, untersucht Vf. auch nicht- elementare Verbb., und zwar L sgg. von N atrium stearat, -palm itat und -oleat, sow ie Kaliumpalmiat. G eringe V erunreinigungen b esitzen , w ie sich ergib t, einen b e­

trächtlichen Einfluß au f das B rechungsverm ögen. D ie D D . w ss. Seifenlsgg. unter­

scheiden sich w enig von der D . des reinen W . D er B rechungsindex steig t inner­

halb der Fehlergrenzen linear m it der K onzentration, ebenso auch in den echten alkoh. Lsgg. Es ergibt sich w ieder eine höchst bem erkenswerte K onstanz sowohl der ÖLADSTONE-DALEschen als auch der LOKENZ-LOKENTZschen Refraktionskon­

stante, was um so auffallender ist, als nicht nur der D ispersitätsgrad, sondern aueh sicherlich der D issoziationszuetand und die H ydrolyse der polydispersen G ebilde mit der Verdünnung variieren m üssen. D ie aus kolloiden S eifenlsgg. gew onnenen Atomrefraktionen liegen den aus molekulardispersen L3gg. gew onnenen sehr nahe.

Danach scheint die M olekularrefraktion w eitgehend unabhängig vom D ispersitäts­

grad zu sein. Bei den um fangreichen R echnungen wurden die VfL durch J. R o sen - Dsrg unterstützt. (Kolloid - Zeitschrift 2 2 . 133—43. A pril. [10/1.] Zürich'. Chem.

Lab. d. Univ.) By k.

T- H e u r lln g e r , Über die Störungen in den Linienserien der Bandenspektren.

a einer Serie von Bandenlinien sind im allgem einen einige L inien gegen die nach

De s l a n d p.e s z u erwartenden (C. r. d. l'A cad. des sciences 13 8 . 317; C. 1 9 0 4 . I.

1) Lagen verschoben. Vf. betrachtet derartige Störungen innerhalb der Cyan- anäen u. sucht sie au f G esetzm äßigkeiten zurückzuführen. D ie benutzten Spek- , aufnahmen ^at ^ in G em einschaft mit E . H u lth e n , J. O estn er u. J . B a l l e n -

ausgeführt. (Physikal. Ztschr. 19. 316—18. 15/7. [8/4.] Lund. P hysik. Inst.

d' Univ.) ~ ' BYk.

A. S om m erfeld , Atom bau u n d Röntgenspektren. I. T eil. (Vgl. Ann. der ysik [4] 51. 125.) In der Theorie der R öntgenspektren is t Vf. von der T atsache er genauen W asserstoffähnlichkeit der R öntgendubletts ausgegangen, die sich mit ef Genauigkeit durch das ganze System der Elem ente verfolgen läßt. D abei cr- 6* sich für die Differenz der Schw ingungszahlen der L inien des D ubletts ein e Darst., Eff vT T°n der K ernladungszahl eine unganze Zahl 3,5 abzuziehen ist. D ieser ih 6 w ° ^ V° n den den Kern um gebenden Elektronen abhängen. E ine A ddition der daß dabei eine gebrochene Zahl resultiert, erscheint auch iptlschen Bahnen der Elektronen m öglich, falls man die zu einem bestim m ten ein/l 80 auf kongruenten E llip sen um den Kern rotieren lä ß t, daß die verein“ ^ ^ aen um konstante W in k el gegeneinander gedreht sind ( „ E l l i p s e n -

&IJ3l? * W. tritt nunmehr an die allgem eine F rage heran, w ie sich das Atom Eine eiDf r ^*6'itr0nenr^n®en außßau^> insbesondere w elche Elektronenzahl au f jed en ßinge611 ^ vermutet zu nächst, daß die Elektronenzahlen in den einzelnen stimmen ^ ^ er‘° d enzaLien der E lem ente im natürlichen System überein­

sten d t Sa^re‘'3*: verm utungsw eise dem innersten, dem K-Ring, 2, dem näeh-

em L-Riug, 8 , dann dem M -Ring 8 , dem N -R ing 18 usw . Elektronen zu.

(10)

1918. II.

B ei dieser Zählung der Perioden sind H und H e zu einer ersten Periode vereinigt, die zw eite P eriod e beginnt m it L i und jed e folgende j e m it dem nächsten Alkali.

D as besondere Interesse der R öntgenspektren lieg t dann darin, daß sie das Material liefern, um d iese Verm utung zu prüfen. E ine starke Stütze findet die Vermutung in dem A bbrechen der K -Linien bei kleinen Ordnungszablen. B ei Ca tritt der N -R ing, bei Mg der M-Ring zuerst auf. Für die geäußerte Verm utung spricht auch die K urve der Atomvolumina. D ie Stabilitätsverhältnisse in dem äußersten Atomring brauchen nicht dieselben zu sein, wie. in dem selben Ring, w enn er beim Fortsehreiten im periodischen System durch A nlagerung neuer Elektrouen zu einem inneren R inge gew orden ist. Vielm ehr ist es w ohl denkbar, daß der Ring im letzteren F alle mehr Elektronen aufzunehm en vermag. W en n dem so ist, müßte das neue Elektron, w elches beim Ü bergang zum nächsten Elem ent jew eils hinzu- kommen m uß, nicht immer im äußersten R ing augesetzt w erden, sondern könnte an g ew issen Stellen des periodischen System s einem inneren R ing aufgedrückt werden. Stellen, die dafür in B etracht kommen, sind die Triaden FeNiCo, RuRhPd, OsIrPt, sow io die ganze Gruppe der seltenen Erden, w eil hier offenbar wegen der chem isehen Ä hnlichkeit derselben der regelm äßige Fortschritt im äußeren Wachs­

tum des Atoms vorübergehend unterbrochen ist. D anach geben die Periodenzablen des natürlichen System s nur einen allgem einen A nhalt für die zu erwartenden Be­

setzungszahlen der entsprechenden inneren R inge. - U m die Zahl der Elektronen in den einzelnen R ingen featzulegen, muß man die Theorie der mehrfach besetzten Elektronenringe m athem atisch fundieren. Vf. betrachtet deshalb das Atom als System m it so viel Freiheitsgraden, als es Elektronenringe besitzt. D ie Koordi­

naten dieses System s sind die Radien der R inge; sie w erden durch die am be­

quemsten in der HAillLTONschen Form zu schreibenden Gleiebgewiehtsbedingungen des System s bestim m t, in die alle W echselw rkg. zw ischen den Ringen eingehen.

D as E ndresultat für die Euergie ist in seinem H auptbestandteil überraschend ein­

fach. Jeder R ing liefert einen B eitrag, der sich so berechnet, als ob die zu ihm äußeren R inge nicht vorhanden, die inneren au f den K ern zusammengezogen waren.

D ie W eehselwirkungskorroktionen erw iesen sieh in dem besonderen Falle der Linm K a als Belanglos; aueh in anderen F ällen dürfte ihr B eitrag nicht erheblich sem.

Zunächst werden dabei die R inge als in einer Ebene befindlich angesehen. Indem man dann w eiter beliebige N eigungsw inkel zw ischen den R ingen berücksichtigt, steigert sieb die Zahl der U nbekannten des System s. B ei zw ei und drei Ringeu erw eist sieh die zueinander n. L age der R inge als sta b il, die komplanare Lage als instabil. D er E nergieausdruck aber behält auch bei geneigten R ingen die be­

schriebene einfache Form. D ie B eobachtung kann nichts über die gegenseitige N eigung der R inge aussageu. B ei der w eiteren V erfolgung des Problems tn eine R eihe von Schw ierigkeiten auf, die m öglicherw eise die Grundlage der Theorie um zugestalten zw ingen w erden. D iese betreffen außer der numerischen Darst. er einzelnen L in ien und A bsorptionskanten die D ublettthcorie und die Abweichungen vom K om binationsprinzip. (Physikal. Ztschr. 1 9. 29 7 — 307. 15/7. [6/4.].) BYK-

J a n K roo, D er erste u n d zweite E lektronenring der Atome. (Vgl. vorateb. Bei., D ie -Serie wird dem Spiele eines Elektrons zw ischen dem ein- und dein zwe1 quantigen K reise zugeschrieben, und man darf von ihr den Aufschluß über i«

beiden innersten R inge erwarten. D ie K a r Serie stim m t recht gut mit ^er_ . n nähme eines einquantigen D reierringes n. ein es zw eiquantigen Achterringes.^

g ilt bis etw a zur Ordnungszahl 13 der A tom e; für höhere Ordnungszahlen ist B erücksichtigung der relativistischen M assenveränderliebkeit erforderlich. (Pbysi

Ztschr. 19. 307— 11, 15/7 . [März.] Krakau.) ßYK'

(11)

1918. II. 507 I . Y egard , D ie X -Strahlenspektren u n d die K on stitution des A tom s. Vf. setzt zunächst die Grundlagen der BoHKschen A tom theorie und seiner Theorie der Emissionsspektren auseinander. W eiter rekapituliert er die Folgerungen der Theorie bzgl. der Röntgenspektra hoher Frequenz. D as System , w elches die K -Serien her- vorruft, soll nach De b y e ein solches von drei Elektronen in einem inneren Ring sein. Vf. zeigt, daß dies in der T at die w ahrscheinlichste A nnahm e ist. W eiter­

hin werden die R ingsystem e beschrieben, die man zur Erklärung der übrigen Röntgenserien, der L-. 1- u. M -S erie, ansunehm en hat. Man kommt dann für b e­

stimmte Elemente zu einer F o lg e von vier R ingen, die den K-, L-, 1- u^M -Serien entsprechen, u. deren R adien etw a bei Zr (Atomzahl = 40) von 1,34*10 cm bis 25,4•IO-10 cm , bei H g (A tom zahl = 80) von 0 ,6 3 * 1 0 -10 cm bis 8,10*10 10 cm gehen. Nunmehr versucht Vf. einen system atischen A ufbau des periodischen Systems mit H ilfe dieser verschiedenen R ingsystem e. D er iv-R ing soll drei E lek­

tronen auf einem R ing in unm ittelbarer N achbarschaft dos K erns enthalten, und es boII ihm ein Energiequantum entsprechen. D ie L -S e r ie soll von zw ei R ingen mit 7, bezw. 8 Elektronen herrühren und zw ei Quanten entsprechen; der zw eite äußere Ring wird dabei der 1-Serie zugeordnet. D ie M-Serie endlich wird einem Ring mit 9 —10 Elektronen u. drei E nergiequanten zugeschrieben. N un soll, w enn sich für irgend ein E lem ent einm al ein R ing gebildet hat, dieser für alle Elem ente mit höherem A tom gew icht fortbestehen. D ies folgt ganz allgem ein daraus, da überhaupt eine formelmäßige B eziehung zw ischen Frequenz der Röntgenspektren und Atomzahl besteht. E lem ente der gleich en V ertikalreihe ^ des periodischen Systems sind dadurch charakterisiert, daß sie die gleich e A nzahl von Elektronen im äußersten Ring besitzen. D ie am stärksten elektropositiven Elem ente würden dann je ein Elektron im äußersten R ing haben. D ie Elem ente von L i bis F sollen einen inneren R ing von 2 Elektronen b esitzen , u. für jed e Vermehrung der Atomzahl 1 soll ein Elektron in dem äußeren R ing hinzutreten. D ies gibt bei F schließlich einen äußeren R ing von 7 Elektronen. B ei N eon tritt dann ein neues Elektron nicht mehr in den äußeren, apndern in den inneren R in g , u. so entsteht der K-Riug. Danach sollte die K -S trah lu n g m it N e oder N a b egin n en , w as mit den Var8s. in der T at in Ü bereinstim m ung ist. D er R ing der 7 Elektronen stellt nunmehr den inneren L -R ing vor, und von N a an bildet sich durch nouos Iliuzu- treten von Elektronen ein nouer äußerer R ing. Vcrti Ar an sind die beiden L-R inge, derjenige mit 7 und der mit 8 Elektronen, fertig, und die L-Strahlung sollte daher etwa mit Kalium beginnen. In der ersten großen Periode von A r bis K r bildet sich zunächst ein R ing von 10 Elektronen, dessen letzte Glieder F e, C o.u . N i mit ß|9 und 10 Elektronen im äußeren R in g darstellen. D ieser 10-L lektroncnring ist dann der erste M -R ing m it der Quantenzahl 3/ B ei Cu beginnt sich ein neuer Si°g zu bilden, und man erhält zunächst w ieder ein einw ertiges elektropositives Element. In der nächsten großen P eriode zw ischen Kr u. X enon wiederholt sieh dw gleiche Prozeß. D ie nächste u. größte aller Perioden des MENDELEJEFFschen Systems von X e zu Ra Ein ist besonders dadurch charakterisiert, daß sie die seltenen Erden enthält. D er neu sich bildende R ing is t für Ce bis au f 4 E lek­

tronen gekommen. Geht man nun zu den nächsten E lem enten, ebenfalls den seltenen Erden, über, so soll je tz t das neu hinzutretende Elektron nicht mehr in den äußeren Ring treten, sondern es soll sich ein neuer innerer R ing bilden. D er

“eue innere Ring hätte eine kleinere Quantenzahl als der äußere, w as ihm ohne Weiteres einen kleineren Radius an w eist. Sofern der äußere R ing beim Ü bergang v°tt ®'ner seltenen Erde zur anderen unverändert b leib t, ändern sich auch die c emischen Eigenschaften n ich t, die w esentlich nur von dem äußersten R ing ab- . 8en- Nachdem der neue innere R ing abgesättigt is t, treten w ieder Elektronen m den äußeren Ring, und die Valenz beginnt sich wieder zu ändern. Zur quanti-

(12)

508 1918. II.

tativen B est. der Elektroaffinität der Elem ente vom Standpunkt dea Vfa. wählt dieser die E nergie, w elche erforderlich is t, um ein Elektron aus einem Bing zu en tfernen, w enn alle übrigen Elektronen dea B in ges gleich zeitig entfernt werden.

DarauB folgt z. B . in Ü bereinstim m ung m it der Erfahrung, daß beim Übergang innerhalb einer Vertikalreihe des System s zu Elem enten m it höherem Atomgewicht die Elem ente zunehm end elektropositiver werden. Mit H ilfe der genannten Ener­

giegröße is t es auch m öglich , herzuleiten, daß das elektrische Leitvermögen eine periodische Funktion des A tom gew ichts is t, die einen besonders hohen Wert an­

nim m t, w enn ein neuer B in g sich an der Oberfläche der übrigen bildet. Der B in g , in dem die radioaktiven P rozesse ihren Sitz hab en , soll noch innerhalb des K -B inges liegen u. einer Zahl von Quanten entsprechen, die kleiner ist als 1.

A llerdings würden dabei E lektronengeschw indigkeiten resultieren, die die Licht­

geschw indigkeit übertrefien. Aber w egen der m angelnden Ausstrahlung bei der B ew egu n g scheint dies dem Vf. keine unüberw indlichen Schw ierigkeiten zu bieten.

(Philos. M agazine [6] 35. 293—326. April 1918. [14/12. 1917.] Christiania. Physiksl.

InBt. d. Univ.) B lX

E d . J u s tin -M u e lle r , B eitrag zu r Theorie der Sauerstoffübertragung. Zur Er­

klärung der Sauerstoffübertragung von H aOa a u f oxydable Verbb. durch Anaeroiy- dasen und M etallsalze, besonders Cu-Salze, nimmt V f. an, daß der Überträger den Sauerstoö vorübergehend durch N ebenvalenz zu binden vermag. (Journ. Pharm,

e t Chim. [7] 18. 17— 18. 1/7.) BlCHTER.

Anorganische Chemie.

J. C am be und H . D ia c o n o , Ü ber d ie N e u tr a lis a tio n vo n Wasserstoffsuperoxyd d u rch N a triu m b o ra t. W ie bereits L . M a k t i n (vgl. D auphiné médical, Mai 1906, Eépertoire de Pharm acie, Oktober 1906) beobachtet hat, gib t P h e n o l p h t h a l e i n mit Borax b ei G gw . von 1 1 ,0 , keinen Farbum schlag. D ie Vff. haben festgestellt, da HjOj verschiedener H erkunft sich in dieser H insicht sehr verschieden verhält, un konnten die A nom alie au f einen G ehalt der Prodd. an H F , H,SiF„ oder aktiven Sauerstoff zurückführen. N eutralisiert man H F oder H aS iF e mit Borax, io tnt auch bei A nw endung eines großen Ü berschusses mit Phenolphthalein kein Um sehlag ein; neutralisiert man jedoch mit N aO H , so erfolgt au f Zugabe von Borai der U m schlag sofort. D er V organg erklärt sich nach den Vff. durch B. von Fluor borsäure. B ei A nw esenheit von frisch aus BaOa u. H aSO* bereitetem, an aktivem Sauerstoff reichem HaOa tritt auch nach vorhergehender N eutralisation der freien durch NaOH kein U m schlag ein. P henolphthalein ist daher zur Best. der freie11 S. in H ,O a in vielen F ällen ungeeignet. (Journ. Pharm, et Chim. [7] 1 8 .1 2 —1<- ./ •

ElCHTEB.

G. G ru b e, Über das elektromotorische Verhalten des Sauerstoffs und seine a»W|

dische E ntw icklung unterhalb des reversiblen Sauerstoffpotentials. In Gemeinsc a mit B . D u lk . D ie Ü berspannung sauerstoffentwickelnder Platinanoden wir &

die anodische B. von Platinoxyden zurückgeführt, die sich dann sekundär un Entw . gasförm igen Oa w ieder zers. E s sollte geprüft w erden, ob Bich o er des Potentials 1,6 V olt ein noch Oa-reicheres P latinoxyd als PtOs bildet. Zu ‘es ^ Zweck wurde der P latinanode ein W echselstrom überlagert, dessen kat 0 18.

K om ponente au f die durch den Gleichstrom gebildeten Platinoxyde reduzieren wirkt. Ü berlagert man so einer in H aSO , oder in NaOH eintauchenden P jj ' die mit konstanter G leichstrom dichte Ot entw ickelt, einen W echselstrom wac ^ der Stärke, so kann man das A nodenpotential unter Fortdauer der Oa- 11

(13)

1918.IL 509 unter das P otential der reversiblen 0 ,- E n t w . berunterdrücken. D ie V erfolgung des Potentialverlaufs b ei diesem Vorgänge zeig t, daß die gesam te Potentialkurve in drei durch Knicke voneinander geschiedene K urvenstücke zerfällt, deren oberstes.

Bich etwa von sh => 2,0—1,5 V o lt, deren m ittleres sich von 1,5—2,3 V o lt, und deren unteres sich von 1,2— 1,0 V olt bei A nw endung von 2-n. H aSO< als Elektrolyt erstreckt. D ieser T atbestand zw in gt zu der A nnahm e, daß b ei der elektrom otori­

schen Betätigung des 0 , oberhalb seines G leichgew ichtspotentials zw ei verschie­

dene Platinoxyde auftreten. D as zw ischen = 2 ,0—1,5 V olt elektromotorisch wirksame Pt-Oxyd ist seiner Zus. nach unbekannt, jedenfalls aber enthält es mehr 0 S als P t0 3. Zwischen 1,5 u. 1,23 V olt verm ittelt das Platintrioxyd die 0 3-Entw ., das in der Elektrodenoberfläche gel. zu denken ist. D ie unterhalb 1,23 Volt b e­

obachtete Öj-Entw. kommt w ahrscheinlich zustande durch die Rk.:

H a0 2 + O — > H sO + 0 3.

Das für diese Rk. erforderliche H 30 3 wird durch den übergelagerten V echsol- atrom an der Anode gebildet. D ie beim P otential der reversiblen Os -E u tw . in 2-n. H ,S 04 oder in n. N aÖ H beobachteten K nicke auf der Potentialkurve lagen, gerechnet gegen die H 3-E lektrode im gleichen Elektrolyten, bei £>, ==■ 1,24 1,28 Volt.

Da diese Werte unter Strom durchgang gem essen waren, u. deshalb Konzentrations- Polarisation nicht ganz auszuschließen w ar, so sind sie etw as höher als dem Gleichgewicht entspricht. S ie bilden daher eine angenäherte experim entelle B e­

stätigung für das theoretisch zu Eh = 1,23 V olt berechnete P otential der rever­

siblen Sauerstoffentw. (Ztschr. f. Elektrochem . 2 4 . 237— 48. 1/8. Vortrag au f der 24. Hauptversammlung d. D tsch. BüNSEN-Ges. vom 8.— 10/4. in Berlin. Stuttgart.

Lab. f. physikal. Chemie an d. T echn. Hochschule.) Me y e b. E. B eck m an n und C. P la tz m a n n , Schwefel als kryoskopisches Lösungsm ittel.

Vfi. bestimmten aus der E rniedrigung des natürlichen Schmelzpunktes des Schwefels (114,5°) durch eine R eihe organischer Substanzen (N a p h th a lin , D ip h e n y l, ß -N a p h - thol, a-Naphtlioesäurc, Thym ol, p -K r e s o l, Chinolin, A n ilin , Phenylsenföl, a - T h io - ihencarlonsäure, Bromoform ) die kryoskopische K on stan te k zu 2 2 9 — 201. Dem mittleren Wert k = 213 entspricht eine latente Schmelzwärme W = 14,1 g-Cal.

In Übereinstimmung m it seiner kleinen D E . 4,0 b esitzt Schw efel nur geringe d isso­

ziierende Kraft u. läßt bei SS., w ie a-Thiophenearbonaäure, «-N aphthoesäure und p-Kresol die Neigung zur B. von D oppelm olekülen hervortreten. D ie von Sm i t h u. Holmes (Ztschr. f. phyaik. Ch. 4 2 .4 6 9 ; C. 1 9 0 3 . 1 .274) beobachtete katalytische W rkg.

Ton SO, und NHa auf die G eschw indigkeit der E instellung des P. wurde bestätigt;, ebeuso deren Einfluß au f die E ntstehung von S fi in den erkalteten Schm elzen. In mtzterer Hinsicht zeigten organische Stoffe von indifferentem , bezw . saurem Cha­

rakter (Diphenyl u. Thiophenearbonsäure) A nalogie mit S 0 3, während Stoffe basi­

schen Charakters (P yridin, C hinolin, A nilin) sich w ie NH„ verhielten. In den ryoskopischen Konstanten treten solche V erschiedenheiten nicht hervor. W ahr-

=che in lieh bildet sich S fl erst sekundär aus zunächst entstehendem S~ ■

Arsentrisulfid zeigte in verd. L sg g . Moll. A s3Sa. M it steigender K onzentration hat Polymerisation ein. — Selentetrachlorid, SeCl*, 'gab das halbe Mol.-Gew. in-

*olge B. von SeCl3 u. SC13. (Ztschr. f. anorg. Ch. 1 0 2 . 201— 14. 9/4. 1918. [9/11.

!?•] Berlin-Dahlem. Kaiser-WlLHELM-Inst. f. Chemie.) Gb o s c h u f f. E. Beckm ann und C. P la tz m a n n , Beziehungen von J od zu Schwefel und een. (Vgl, vorst. R ef., ferner Be c k m a n n, Sitzungsber. K gl. Pr. Akad. W iss.

8 n * ) 19 1 3 ' 8 8 6 ; C-1913> I L 1363> Be c k m a n n u. Ha n s l i a n, Ztschr. f. anorg. Ch.

u- « 4 ; C. 1913. I. 2091.) W ährend S chw efel und Selen in Phosphor und orga-

(14)

510 1918. II nischen L ösungsm itteln das Mol.-Gew. S8) bezw . Se8 haben, wird Se in Jod weit­

gehend aufgespalten, S dagegen nicht. Se, in S gel., erhöht den P. des letzteren infolge der B. von M ischkrystallen des m onoklinen S8 m it dem monoklinen Se8. In S e-h altigen Schw efellsgg. gaben nicht nur D ip h en y i, sondern auch Jod n. Kon­

stanten. D ies spricht gegen eine Verb. des S e m it Jod oder A ufspaltung des Se- Mol. durch Jod in der Schw efellsg. — D as abw eichende V erhalten von reinem Se in Jod ist um so m erkw ürdiger, als F . und D E. bei Jod und Schw efel fast voll­

kommen übereinstim m en u. b ei beiden nur einen geringen dissoziierenden Einfluß auf die g el. Stoffe erwarten lassen. (Ztschr. f. anorg. Ch. 1 0 2 . 215—22. 9/4.1918.

[9/11. 1917.] Berlin-Dahlem . Kaiser-WlLHELM-Inst. f. Chemie.) Geoschuff. H . B. N o r th und J. C la u d e T h o m s o n , D ie E in w irku n g von Thionyl- und S u lfu rylch lorid a u f Schwefel und Phosphor. Thionylchlorid (vgl. Pr i n z, Liebigs

Ann. 2 2 3 . 355) und Sulfurylchlorid wirken au f S bei 150—180° unter B. von SO, und SjCls. Mit P , und zwar sow ohl m it gelbem als m it rotem (vgl. KöCHLTN und He u m a n n, Ber. D tscb. Chem. Ges. 15. 1736) entsteht unter gleichen Umständen PCI8, bei längerem Erhitzen mit überschüssigem Chlorierungsm ittel auch PCIä.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 4 0 . 774—77. Mal [21/2.] N ew Brunsw ick [N. J.]. Chem.

Lab. o f Rü t g e r s College.) Spie g e l.

J a r o s la w M ilb a u e r , Über die R eduktion der Schwefelsäure durch Kohlenoxyd.

Zur A ufklärung der Rkk. bei der KjELDAüLschen N -B est. hat der Vf. die Reduk­

tion der HjSO* durch CO untersucht. D as durch Eintropfenlassen von konz. H,S0(

in eine konz. L sg. von ameisensaurem Natrium unter Erwärmen frei von Verun­

reinigungen dargestellte CO wurde aus einem Gasometer durch ein Chlorcalcium- rohr m it konstanter D urchflußgeschw indigkeit in das R eaktionsgefäß, das sich m einem elektrischen Ofen befand, geleitet. D ie Rk. verläuft nach der Gleichung:

H jSO , -J- CO = CO, -f- S 0 2 -j- H ,0 . Um die R eaktionsgeschwindigkeit zu be­

stimm en, wurde das SO, durch jodom etrisebe Titration erm ittelt. Von Zeit zu Zeit wurden die Reaktionsprodd. in N aO H aufgefangen u. das CO, gravimetrisch nach Me s s i n g e r und in einem anderen T eil nach erfolgter Oxydation S 0 3 als BaSOt bestim m t. D ie Rk. verläuft nachw eisbar erst bei 200°. A ls positive Katalysatoren erw iesen sich Pd, Rd, Ir, H g, Se, A g , A u und Sn; bei P t wurde eine Vergiftung der katalytischen W rkg. beobachtet. Geringe Spuren W ., die bei der Rk. ent­

stehen, verringern die G eschw indigkeit nicht. D urch die Rk. läßt sich die B. von COs bei der D arst. des CO au s Ferrocyankalium m it H ,S 0 4 erklären; ebenso wir b ei Zerlegung sekundärer u. primärer Carbonsäuren durch H ,S 0 4 in der Hitze da8 CO durch SO , verunreinigt. (Chem.-Ztg. 4 2 . 313— 15. 29/6. Lab. f. anorg. Techno.

d. K . K. Böhm. Techn. H ochschule. Prag.) jDKG‘

E t ie n n e B o is m e n u , Über die A m ide der unterchlorigen, unterbroimgen und unterjodigen Säure. (Kurze Reff, nach C. r. d. l ’Acad. des Sciences und Pharm, et Chim. s. C. 1911. II. 1517; 1912. I. 21. 567; II. 103.) Der Vf. g « ' in längeren Ausführungen einen Ü berblick über die bisherigen Arbeiten Chlor-, B rom - und Jodam ide. - D ie neueren U n terss. führen zu dem Ergebnis, a sich bei der D arst. zunächst H ypochlorite, -bromite und -jodite der Amide r >

und erst in zw eiter L inie durch W asseraustritt am N -A tom substituierte m* ^ entstehen. D iese sind daher als gem ischte A m ide der unterchlorigen usw. • u1^

der betreffenden organischen S. zu betrachten und enthalten das Halogen in a

tivem Zustand. _ rO-NH •

Monochloracetamid. B ei Verss-, das entsprechende Hypochlorit, C il8' * HCIO, aus den Kom ponenten bei — 20° darzustellen, wurde stets Monochiora

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stanzen dienten; es ist aber auch m öglich, daß die V ergiftung durch diese allein zu mehr oder minder charakteristischen Krankheitserscheinungen fuhrt. Die hier

schusses erfolgen oder unter Zusatz eines Ü berschusses, der durch etwas Cupri- salzlsg. leicht beseitigt wird. des Kupfers ist nach kurzem Umschütteln vollendet.

zusatz erfolgte, trat dieses Protein auf. A uch die physikalischen und chemischen E igenschaften der Proteine deuten darauf h in , daß zw ei verschiedene, wenn auch

gemeinsten Falle dreier ungleicher Hauptträgheitsm om ente benutzt Vf. Im Falle des W asserdam pfm oleküls wird speziell angenommen, daß die ü-Atome gleiche Entfernung

miker hat vor allem Interesse daran, daß alle au f die innere B eschaffenheit eines Körpers bezüglichen E igenschaften durch A ngabe seiner Zus. eindeutig bestimm t

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