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Fünfter Bericht über die Verwaltung der Deutschen Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, 1917

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Fünfter Bericht

über die Verwaltungder

Deutschen Bücherei

des

Börsenvereinsder DeutschenBuchhändlerzuLeipzig

im Jahke1917

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Mit 7Abbildungen

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Lei p z i g Bdrfenverein der DeutschenBuchhändler

1 91 s

(4)

DOHRN-JUN-

I-O

Inhalt

-Allgemeines

.Verwaltungskörper.

.Finanzen

.Vermehrungder Sammlungen und Werbetätigkeit.

-Gebäude.Einrichtung Kanzlei

.Personalien

.Fortgang der Arbeiten -Benutzung

.Verschiedenes . . . . . . . .

.GesellschaftderFreunde der Deutschen Bücheret

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l. Allgemeines.

DieDeutsche Bücherei hatdas ersteLustrum ihrer Wirksam- keithinter sichund darf MitBefriedigungaufdiegeleistete Arbeit und dieerreichten Erfolge zurückblicken.DieArbeit des Berichksjahres 1917standzwar nochimmer imZeichendesKrieges und hat daher begreiflicherweifeUnter Hemmungenmancherlei Art zu leiden gehabt·Die Entwicklungder Deutschen Bücherei istaber dennochallenZeitnötenzMn Trotzrüstigvorwärtsgegangen undverheißteinimmer gedeihlicheresWeiterschreiten. Inden fünf Jahren rastloserunbeirrter Tätigkeitim Neuland schwierigster organisatorischerArbeit ohneVorbilder istein reicher Schatzvon

Erfahrungen gesammeltworden, derdiezahlreichenEinzelaufgaben, die zu lösen sind-Unddie Wege zur Erreichung des weit ge- steckten Zieles der Anstaltimmer klarer hat erkennen lassen.Die Deutsche Büchereiwartet nur nochderruhigenFriedenszeiten,um ihrevielgestaltigenAufgaben fdweitzuführen, daßderAllgemein- heitdieNutznießung ihrerArbeit möglich gemacht werden kann.

DieserErfolg ist nichtallein das Ergebnis emsigster Arbeit an allen Stellen derVerwaltung, sondernwird vor allem denzahl- reichen helfenden Gönnern undFreunden verdankt,denalten,die der Deutschen Bücherei seit ihrerGründungdieTreue bewahrten, und den neu hinzugekommenen,die gleichfallsderAnstaltnach jeder Richtung hin bereitwilligste Unterstützungangedeihen ließen.

An ersterStelle muß,wie in jedemJahre, ganz besonders ge- dankt werden derKöniglichSächsischenStaatsregierung,dieder DeutschenBüchereinach wievor jedenur erdenklicheFörderung gewährtund allen WünscheneinstetsWilliges Ohr geliehenhat, und der Stadkgemeivde Leipzig-diegleichfalls wie bisher ihre tatkräftige Hilfe bewiesen hat«RächerDank gebührt sodannden BehördendesReichsUndderdeutschenBundesstaaten,Osterreich.

Ungarns und derSchweiz,den Landesverwaltungenund Stadt- gemekndewden Kirchenbehördemden Akademien,Universitäten HochschulenundSchulen- denWissenschaftlichenInstituten,Museenj

z

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Archiven UndBibliothekemdengelehrten Gesellschaften,wissen- schaftiichenUndwirtschaftlichen Vereinen,dieauchimvergangenen Jahr Wieder inhervorragendemMaßezumAusbau derDeutschen Bücherei beigetmgenhaben. Mit besonderer Freude und Genug- WUng sei destan hingewiesen,daß sich gerade imabgelaufenen BerichtsfahreauchBehörden,wissenschaftliche Anstalten und Ver- eine aller Art der neutralen Länder als Förderer der Aufgaben derDeutschenBüchereieingefunden haben.Ferner hatsichwieder ein großer Kreis von Privatpersonen um dieVermehrung der Sammlungenaußerordentlichverdient gemacht, seiesdurch Her- gabe Oftsehrwertvoller Werke, seiesdurchtatkräftigesEintreten fürdieZielederDeutschen Büchereiund Gewinnung neuer För- derer. AuchdaßdiePressewiederum durch gelegentliche Berichte und aufklärende Mitteilungen überAufgaben und Arbeit fürdie DeutscheBücherei gewirkt hat, seimit Dank hervorgehoben.

Immer reichereOpfer haben zahlreiche Verleger Deutschlands, sterreichsUngarnsundderSchweiz dargebracht. Immer bereit,den WünschenderDeutschen Bücherei,wenn irgend möglich,entgegen- zukommen, habensie auchimabgelaufenen Jahre ihrenWillen, der DeutschenBücherei beider Lösungder ihrgestellten großen Auf- gabender erste Helferzusein, bewiesen.Mögees gelingen, auch dienochabseits stehenden Berufsgenossen baldzutätigerMitarbeit zugewinnen, damit dieDeutscheBüchereiihremZiele,einvoll- ständigesArchiv desdeutschenSchrifttums zu sein,immer näher kommt.

DieZahlderFreunde und Helferund ihrer Gaben ist so groß, daßes ganz unmöglich ist, hier jedem einzelnenunter Nennung seinesNamens zu danken. Das im letzten Berichte in Aussicht gestelltevollständigeVerzeichnis aller Förderer der Anstalt wird zUgegebener Zeit veröffentlichtwerden und dann davon Zeugnis ablegen, daßdie Deutsche Büchereiin der Tat die Hilfealler Schichtender deutsch sprechendenVölker und darüber hinaus die Unterstützungweiter Kreise der neutralen Länder genießtund somitinderLage sein wird, dereinstzu leisten,was von ihrer-

wartet wird. ««

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2. Verwaltungskörper.

Die Zusammensetzungdes Verwaltungskörpersder Deutschen Bücherei hat im abgelaufenen Jahre Veränderungenerfahren.

ZuRantate am 6. Mai 1917wurden an Stelle derHerren Georg RreyenbergsBerlim MayKretfchmannsMagdeburgundCurt FernauiLeipzig die Herren Paul SchumanniStuttgart,Otto Paet schsKonigsberg undHansV 01ckmar- Leipzigin denVorstand desBörsenvereins gewähltund traten damit satzungsgemäßauch alsMitglieder indenVerwaltungsrat ein. Mit Ende desJahres legte Herr Geheimer Rat Dr.jur.etphil.h.c.Dittrich seinAmt als OberbürgermeisterderStadt Leipzignieder und schieddamit als Vertreter der Stadtgemeinde aus dem Verwaltungsrate und dem GeschäftsführendenAusschusse.Zu denhervorragenden Taten, mit denen er Ruhm und Ehre der Stadt Leipzigvermehrt hak, gehörenauchseine Verdiensteum die Deutsche Bücherei.Er hat den Gedanken einer DeutschenBüchereiin Leipziggehegt Und gepflegtundmit überzeugenderBegeisterungund praktischemVer- standeverwirklichen helfen. Er hat es erreicht, die Staats- regierungund dieStadt Leipzigzu diesem gemeinsamen Werk eng zuverbinden, und,alsderBau,gegenwartsfest undzukünka- sicher, dastand, das weitere Gedeihender DeutschenBüchereiauf daswirksamstegefordert,allzeitseineganze Kraft für sieeinsetzend, überallihrdieWegeebnend. Sein Name ist füralle Zeitmit der Geschichteder Deutschen Bücherei verknüpft,inder er sichals ihr Mitbegründerund geistigerMitbaumeister einunvergängliches Denkmal gesetzthat. Aucheinem Toten desBerichtsiahres,dem

VerlagsbuchhandlerCurt Fernau, der vierJahre langMitglied desVerwaltungsrates war, wird dankbare Erinnerung bewahrt werden.

Der Verwaltungsrat hat in seiner ordentlichen Sitzung am Mai 1917 den Verwaltungsbericht, dieIahresrechnungund den Voranschlag festgestelltund dieOrdnungen fürdieDeutsche Bücherei genehmigt. Der GeschäftsführendeAusschußhat zehn- mal getagtzes fanden die32-—41.Sitzungstattam 25.Januar,

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20.Februar, l.März,21.März,21.April,24.Juli, 7.September, 28. September, zo.November und 28.Dezember.

«

,

Z.Finanzen.

klberEinnahmen,AusgabenundVermögensstandderDeutschen Bucheret gibtfolgende ZusammenstellungAufschluß-

a)Einnahmen:

Beitrag desKgi.Sächs.Staatsfiskus . . . . M 85000.—

Beitrag derStadtgemeindeLeipzig . . . . . » 115 000.—

Zinsen...;...»11685.40

Kassenabzüge. . . . » 280.23

Miete, Heizkostenentfthädigungusw. für überlassene

RåUme . . . . . . .- . . . . » 2105.—

Sonstigekleinere Einnahmen . . . . . . . » 35.——

Entnahmevom Vermögenzum Ausgleich . . » 68403.01 Gefamteinnahmen NI 282508.64 b)Ausgaben-

Gehålterund Lohne . . . . . . . . . . NT120111.21 Personalversicherungen . . . . . . . . . » 4440.l7 Kriegsunterstützungen. . . . . . . . . . ,, 2615.—

Reisekostenund Tagegelder . . . . . . » 4478.06 Grundstück (Heizung,Beleuchtung, Reinigung, öffent-

liche Abgaben einschl. Selbstversicherung usw.) » 40145.l7 Ergänzungund Erhaltung der Einrichtungsstücke » 67.89 Bucheinbandund Vermehrung der Sammlungen » 95 451.19 Kanzleiaufwand (einfchl. Werbetätigkeitund Porto) » 13985.1z Jahresbericht, Herstellungskosten » 1214.82 Gesamtausgaben M 282508.64- c)Vermögensüberficht:

Das ReinvermögenderDeutschenBüchereibetrug am

1·Jcmuar1917 . . . . . . . . . M219809.61 Abgangin1917. . . . . . . . . . . .

,, 684oz.01 mitl)in reines Vermögenam zl.Dezember 1917 M 151406.60

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Das Vermögender DeutschenBüchereiist,mit Ausnahme der Handdarlehen bei der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt und beim Rate derStadt Leipzig,infünfprozentigerdeutscherReichs- anleihe angelegt. Diegegen das Vorfahr erhöhtenAusgaben sind inder Hauptsachedurch dasSteigen derPreisefürHeizmaterial, Reinigung und Bucheinband verursacht.

4.VermehrungderSammlungenund Werbetätigkeit.

Den weitaus größtenTeil ihresZuwachseserhältdie Deutsche Büchereivon dem Verlagsbuchhandel. Um dasangestrebteZiel der VollständigkeitaufdiesemGebiete zuerreichen,bilden ständige prüfungderVerlagseingängeauf Vollständigkeit,Einmahnungder fehlenden Werke und Gewinnung neuer Firmen zur Beteiligung

an den Aufgaben der DeutschenBüchereidieHauptarbeit. Dank der Gebefreudigkeit zahlreicherVerleger ging die überwiegende Mehrzahl derVerlagserzeugnisseohne weiteres oder aufein Er- innerungsschreibenhin ein, und neue Firmen haben sich opfer- willigbereit erklärt, ihre Verlagswerke zunächstauf 10Jahre kostentoszuüberweisen, so daßdieDeutscheBüchereinunmehr mit freudigem Dank imVerlagsbuchhandel 2741Stifter zählt.Neben ihnen überwiesen noch2041Verleger WMVOIce GeschenkeAnderer- seits fehltaber nochdieUnterstützungmancher Verleger.

Es wurde dahereineZusammenstellung aller seit1913nochaus- stehendenWerke gemachtundihreEinforderung indie Wegege- leitet» Dank derhierbei gewährtenHilfedes Borsenvereins,des Deutschen Verlegervereins und der Gesellschaftder«Freunde der Deutschen Bücherei,die dieMittel zurErwerbung fehlenderWerke aufVersteigerungen gewährte,hattedieseMaßnahmeguten Ek- f01g, so daßes inabsehbarer Zeitmöglich seinwird,allenochbe- stehendenLücken auszufüllen, wenngleichdiedurchdenKriegge- schaffenenStörungen derErfüllungmancher Bitten um Zuweisung

Von Werken, besondersaus dem Auslande,hindernd imwege stehen.DurchdieBibliogmphifche AbteilungdesBorsenvereins gingen7798 Sendungenmit 13129 Banden, unmittelbar 1228

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Sendungen mit 4925 Banden, alsozusammen 9026 Sendungen mit 18054 Bänden allein von dem Buchverlagein.

FürdieErlangung derzahlreichen amtlichen Druckschriften, die von Behörden veröffentlichtund nicht allgemein bekannt Werden-zeigtedieArbeit derfrüherenJahre ihre bedeutungsvolle wirkung« InfolgederVerbindungen,welchedieDeutsche Bücherei Von Jahr zUJahr inerweitertem Umfange mit staatlichenund stådtischenVerwaltungen angeknüpfthat, und dank der regen Förderung,diedieseStellen ihr angedeihenlassen, gehteinerheb- licher Teil von laufenden undeinmaligenVeröffentlichungen ohne weiteres ein.Es gelang auchwieder, den Kreis derBehördenzu Vergrößermdiean derSammelarbeit derDeutschen Bücherei mitzu- wirken bereit sind. Diese Bemühungen fanden wiebisher weitest- gehendeUnterstützungdurchdieKgLSächsischeStaatsregierung, die PreußischenStaatsbehörden und dieStaatsbehörden derBundes- staat-en,inwachsendem Umfangeaber auch durchdieStaatsbehörden derösterreich-ungarischenMonarchie. Das KgL Sächsische Ministe- rium desInnern hatdieÜberweisungeiner großen Anzahl luxem- burgischerundungarischer amtlicherDrucksachenvermittelt. DasKgl.

PreußischeMinisterium des Innern hat die ihm nachgeordneten Stellen zur Abgabe ihrer amtlichen Drucksachenan dieDeutsche Bücherei angewiesen. Der Kgi. Bayerischen Hof- und Staats- bibliothek inMünchen,dieder Deutschen Büchereiinselbstloser Arbeit alle bayerischenamtlichen Druckschriften beschafft,sind auch 1917 wieder umfangreiche Sendungen zudanken. Das KgL WürttembergischeMinisterium des AuswärtigenAmtes hat sich indieReihederFördererder Deutschen Bücherei gestelltund die nachgeordneten Behörden zur Abgabe von amtlichen Schriften ermächtigt.Das k.und k.Kriegsministerium in Wien hat die Uberweisungzahlreicher Kriegsdrucksachen bewirkt, das k. k.

dsterkeichischeIustizministerium beschlagnahmteDrucke übersandt, das k« k.Ministerium desKultus und öffentlichenUnterrichts in Wien die Schulenzur ÜberweisungihrerVeröffentlichungenver- aMafo 78österreichischeSchulen sandtenbereits ihreProgramme ein.

DerevangelifcheOberkirchenrat inBerlin-Charlottenburghat seine 8

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Unterstützungzur Erlangung von Drucksthriftender ihm an- geschlossenen Auslandsgemeinden für späterzugesagt,derEvan- gelischek. k.Oberkirchenrat inWien dieihm unterstellten Supers intendenturen aufdieSammlungen der Deutschen Büchereiauf- merksam gemacht. Alsbesonderserfreulichdarf verzeichnet werden, daß sichdieBehörden mehrUnd Mehr dazuentschließen,auchdie geheimzuhaltenden amtlichen Verössenilichungender Deutschen Bücherei anzuvertrauen oder zU spätererÜberweisungbereitzu- halten. AuchdiestädtischenVerwaltungen haben wiederum reiche Sendungen gemacht.Unter denzahlreichenneuen Stadtgemeinden, die fortan ihreDrucksachenzusenden sichbereit erklärt haben, sind verschiedeneausOsterreichsUngarn. Durch Anschreibenwurden Archive und Bibliotheken zur Mitarbeit aufgefordert; sie haben gern ihre Veröffentlichungen überwiesenoder Zusagen gegeben.

Desgleichen haben Akademien, Universitätenund Schulen ihre mitunter sehrwertvollen Drucke eingesandtoder ihreUnterstützung durch Nennung von Titeln von Privatdrucken bewiesen. Von ausländischenAkademien überwiesenWien und Stockholmwieder Reihen ihrerSchriften. Mit mehreren wissenschaftlichenAnstalten isteineVereinbarung zur gegenseitigenBekanntgabe von Titeln getroffenworden.

Rege Werbetätigkeit galt sodannderfastunübersehbaren Menge der Veröffentlichungen Von Vereinen und Gesellschaften mit wissenschaftlichen,Wirtschaftlichen,politischenund sportlichen Aufgaben im Inlande und Auslande. Eine erhebliche Anzahl dieser Veröffentlichungen,selbst sehrbedeutender Vereine,istbiblio- gmphischnochnieverzeichnetworden und daher wissenschaftlich so gut wieungenutzt geblieben.Allein dieErmittlung dieserVer- eineund ihrer Schriften erforderte einebedeutende Arbeitsleistung Im Bekichtsjahre sindan 500Stellen Anschreibengerichtetworden mitdem Erfolge, daßbis Ende 1917 bereits dieHälftemit ZU.

sagenoderSendungen geantwortet hat. Ein großerTeilhat nicht ohne unerhebliche Opfer seineSchriften Tseit Erscheinen, oft zo—40Jahrgängeund mehr, gespendet.

FürdiemitbesonderenSchwierigkeiten verknüpfte Ermittlung 9

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undErlangung derPrivatdrucke, diejagleichfallszum Sammel- gebietder DeutschenBüchereigehören, bewahrte sichdiein früherenBerlchken dargelegte Methode wieder mit Erfolg. Es gingen 38Sendungen und 9Zusagenfür spätereÜberweisung

ein«Für diesesSammelgebiethaben mehrere bedeutende Parlamen- tarler- denen jasolcheaußerhalbdesHandels erscheinendePrivat- drucke ingroßerZahlzugehen,ihrewertvolle Hilfezugesagt.Sie reihen sichdenalten und neu gewonnenen Freunden derDeutschen Büchereian,deren fortdauernd reger Mitarbeit wieder eine Fülle von Zuwendungenzudanken ist,und deren Namen das geplante Verzeichnisaller Helfer nennen wird.

DieZeitschriftenstelle hat imabgelaufenen Jahre eine be- sondersumfassendeWerbetätigkeitentfalten müssen,dadieKriegs- verhältnissevor allem den Zeitschriftenverlag hart bedrängen, und eine nicht kleine Reihe gerade von Zeitschriftenverlegern leider nochnicht fürdie Deutsche Büchereizugewinnen waren.

Um dieseit1913 auf dieseWeise in den Zeitschriftenbeständen entstandenenLücken zu schließen,hatsichdieNotwendigkeit einer gründlichenNachforderungsarbeit herausgestellt, deren Vorarbeiten im September 1917 in Angriff genommen wurden, und die hossentlichdie angestrebte Vollständigkeitdes Zeitschriftenbesitzes ermöglicht.DieWerbearbeit hat dieZahlder aufder Deutschen Büchereivorhandenen Zeitschriftenvon 18500 auf19500 steigen lassen;beiGründung derAnstalt glaubteman, diese Zeitschriften- literatur mit 9000 schonhocheinzuschätzen.Ein aufschlußreicher Versuchist gemacht worden: zweiMonate langwurden alle bei derDeutschen Bücherei eingehenden ZeitschriftenderArbeitsstelle des ,,DeutschenBücherverzeichnisses«vorgelegt; allein in diesem kurzenZeitraum wurden 1200 neue, dem Bücherverzeichnisbis- herunbekannte Titel von Zeitschriftenfestgestellt.

Derweitere Ausbau derHandbibliothek des Großen Lese- faales wurde mit besonderem Eifer betrieben. Währenddieseit 1913 erscheinendenNachschlagewerkenach ihrerVerarbeitung so- fort imLesesaalaufgestelltwerden, müssenältere Werke, diein derHandbibliotheknichtfehlen dürfen,nachträglichbeschafftwerden.

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Weit über ihre eingegangenen Verpflichtungenhinaus haben viele VerlegerauchhierbeidieAnstaltunterstützt und«die fürdenLese.

saalerbetenen,«oftrechtkostbaren Werke teilweise gestiftet,teil- weisemit erheblichem Nachlasseabgegeben.Dafür sei auch an dieserStelle wärmsterDank ausgesprochen·DieNamen derVer- leger,denen dieDeutsche Bücherei besonderswertvolle Zuwendungen fürdie Lesesaalbibliothekverdankt, werden gleichfalls in dem beabsichtigtenSchenkeriVerzeichnisgenannt werden. Der Zuwachs der Lesesaalbibliothekbetrug imBerichksfahre964 Werke mit 3625Banden.

"

Für dieKriegsliteratursSammlung haben die Zivil. und Militårverwaltungen der besetzten Gebiete, die stellvertretenden Generalkommandos, die durch ein Rundschreiben des Deutschen Städtetags zur Förderungder Kriegssammlung angeregten Stadt- verwaltungen, dasKriegsernährungsamtunddieihm angeschlossenen Stellen, dieReichsbekleidungsftelle, dasKriegspresseamt ihreamt- lichenDruckschriftenüberwiesen. GleicherFörderungerfreute sich dieSammlung seitens zahlreicher privater Stellen, wirtschaftlicher Verbände, industrieller Unternehmungen, akademischerKorpora- tionen, verschiedenerRriegsfürsorgeorganisationenund Banken.

Eine besonders wertvolle Bereicherung bildet ein Geschenkder GesellschaftderFreundederDeutschenBücherei,das Karikaturens werk desdeutschfeindlichcnHolländersLouis Raemaekers.

Im ganzen gingenimBerichtsjahre ein: 1062 Bücher,38Pre- digten und Festschriften,2Kriegskarten (diedurch denVerlags- huchhandelordnungsmäßigzugeführten Druckschriftensind hierin nichteingeschlossen),263Zeitschriften,darunter Zlneue Feldzeitungen, 6445FlllgblåtterUndAufruf-N4164Anschläge,338 Kriegsp0st- karten und Bilder, 13Musikalien, 2477Verschiedenes«

DieReihe derSonderdrucke: ,,Rriegssammlungder Deutschen Bücher-i«wurde mit Nr. 9—ll fortgesetzt.

Den zahlenmäßigenZuwachs derDeutschenBüchereiimJahre 1917 gebendiespäterenBerichte aus den Zugangsbüchern.Er betrug insgefamt 28713 bibliographische Einheikenan Büchern nndviele TausendUniversitäts-, Schul-, Vereins. Und»mach-

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Schriften; dazu dieKriegssammlungNach einer Zählungam 2-November 1917Waren vorhanden insgesamtrund 136000Buch- binderbände,2500Kapselnmit kleineren Drucksachen,1500in der Kartenabkeilung aufbewahrteKarten und Tafelwerke.

5.Gebäude. Einrichtung. Kanzlei.

Das Gebäude ist nachBesichtigungundPrüfungdertechnischen Anlagen-deren Betriebsfähigkeitund Sicherheit dauernd über- Wacht Wird-vom 1. Mai 1917 ab in die bauliche Verwal- tung des SächsischenStaates übernommen, und die damit verbundenen Geschäfte sinddem Kgl Landbauamt in Leipzig übertragenworden. Herr Rgi. Baurat Hantzsch hat weit über feine amtlichenPflichtenhinaus dieVerwaltung in allen diekünst- lerischeund technische Ausstattung desGebäudes angehendenFragen mit Rat undTat unterstützt, wofür ihm auch hier aufrichtigge- dankt sei.Die fürdiebaulicheUnterhaltung desGebäudes und fürdiePflegeund Bedienung derzahlreichen technischenAnlagen notwendigen Dienstanweisungensind erlassenworden. Vom 12. No- vember an istzur Ersparung von Heizstoffenund Beleuchtungs- koftendiedurchgehende Arbeitszeit eingeführtworden. Die fest- gesetztejährlicheReinigungswochewurdeinder Zeitvom 19.—28.Iuni abgehalten; mit ihrsollregelmäßigdie«Durchsichteines Teiles der Bücherbeständeverbunden werden. DieAusdehnung desBetriebes hat den Anschlußfünfweiterer Haustelephonstellen unter einer Hauptstellean das allgemeineFernsprechnetz notwendig gemacht.

Der inneren Ausschmückung des Gebäudes galtenauch im

vergangenen Jahre wieder hochherzige Stiftungen. Es sind10neue

Marmorbüstendeutscher Geistesfürfteneingetroffen und in den RäumenderDeutschen BüchereizurAufstellung gelangt:dieBüsten Victor von Scheffels(vonOtto Illemannz Stiftung von Adolf Bonz86 Co. in Stuttgart), PauldeLagardes (von Felix Pfeifer;

Stiftung von Eugen DiederichsinIena), Friedrichvon Schillers (V0n Ulfett Ianssen; Stiftung des Württembergischen Buch- Håndlervekeins)-PaulEhrlichs (vonSusanne «Wagner;Stiftung

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von Karl Urban und Eduard Urban, i.Fa. Urban ö-Schwarzen- berginBerlin und Wien),Friedrich Theodor Vischers(von Erich Enke; Stiftung von Dr. Paul Siebeck inTübingen),Adalbert Stifters (vonZerritschz Stiftung von Oskar Ritter von Holder, i.Fa. Alfred HolderinWien), Ferdinand Raimunds (vonF.Voglz Stiftung von Marcus und Dr. RichardStein, i.Fa.Manzsche Hof.UndVerlagsbuchhandlung inWien),Nikolaus Lenaus (von Th. Charlemontz Stiftung Von Ernst Urban, i. Fa. Urban scSchwarzenberg inWien), Franz Grillparzers (vonKarl Hack- stock; Stiftung der Zentraldirektion der k.k. Schulbücherverlåge inWien), Hermann von Gilms (vonEdmund Klotz; Stiftung

von Eckhard von SchumachersMarienfrid, i.Fa. Wagnersche UniversitätsiBuchhandlunginJnnsbruck). Insgesamt besitztdie Deutsche Bücherei jetzt45 Büsten. Von dem Mitteldeutschen Buchhandlerverband und demVerein derBuchhandler inFrank- furt a.M. istein Kunstglasfenster gestiftetworden« Im ganzen zierennun 20solche FensterdieWandelgånge.

DieLeitung der Kanzlei istam 1.April indie Händeeines geprüftenVerwaltungsbeamten gelegt worden, eineNotwendigkeit, diesichaus dem schnellen Anwachsen desBetriebes ergeben hat.

Eine Neugestalmng der Registratur und des Aktenwesens von Grund aufmußteinAngriffgenommen werden. Es wurde eine besondere Verwaltungsregistrande eingerichtetund eineeigenePer- sonalregistrande angelegt.DieAktenneueinrichtungschreitetrüstig voran, konnte aber infolge der großenMassedes zusichtenden Materials imBerichtsjahre noch nichtvölligzu Ende geführt werden. UberdenwachsendenUmfangderArbeitsleistunggebendie Zahlender ein« undausgehendenPostimmerhin einigenAusweiszder Ausgang an Brieer erreichtedieZahl34763,darunter sindüber 2000 Versendungen von Druckschriften, wie des Verwaltungs- berichts,der Denkschrift,derGrünen Broschüre.DaderMassen- versand für Werbezweckenaturgemäßnicht mehrdenUmfangwie in den ersten Jahren hat- spistdieGesamtzahlgegen dieVoriahre kleiner geworden,dieZahlder Einzelbriefedagegen erheblichge- stiegen.

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