Chemisches Zentralblatt
1914 Band I. Nr. 9. 4. März.
Apparate.
J. A . E i c h e , E i n gep rüfter Calorimetertyp, zum Gebrauch in einer calori- metrischen Bom be. U m W ä rm everlu ste zu verm eid en , ist der T h erm ostat in ein doppelwandiges V akuu m gefäß gestellt. W e ite re E inzelheiten im Original. (Journ.
Americ. Chem. Soc. 3 5 . 1747— 50. N ov. [3/7.] 1913. N e w Y o r k City. Co b n e l l U n iv.
Med. College. P h y siol. L a b .) Le i m b a c h.
J u le s B a i l l a u d , Photographische Spektrophotometer. Untersuchung gefärbter Schirme. Spektrosensitom etrie. D e r V f. b esch reib t einen A p p ., der es gestattet, die speUralen Absorpticm skurven gefä rb ter Schirm e (z. B . von Strahlenfiltem ) qualitativ und quantitativ p h otogra ph isch zu registrieren. D ie M ethode (ausführliche A n gaben im O riginal) ist u n a b h ä n gig v on der N atur der ph otogra ph isch en P latte und der Lichtqu elle. D a s S p ektrophotom eter kann dazu verw en d et w erden , die K u rv e der chrom atischen E m pfind lichkeit einer ph otogra ph isch en P latte zu erhalten.
Hierbei w ird die sehr su b jek tive B est. des „S ch w ellen w ertes“ der ph otographischen Beeinflussung ersetzt durch die B est. der B e lich tu n g , die für je d e Strahlung der Platte eine bestim m te Sch w ä rzu n g erteilt. (L e R adium 10. 402— 6. D ezem ber
[1/12.] 1913. Paris. O bservatoire.) BüGGE.
H an s K r e i s , M odifikation eines Perforationsapparates. D er Perforationaapp.
stellt eine A b ä n d eru n g des Ze l m a n o w i t zsehen A p p . (B iochem . Ztschr. 1. 253; C.
1906. II. 737) dar. In den H als des Extraktionsgefäßes ist ein K ü h ler aus v er
nickeltem B lech m it g ew ellter O berfläche lose ein gesetzt; du rch diesen hindurch geht der K üh rer, der direkt m it der A ch s e eines M otors verbu nd en ist. D ie Trichterröhre zum A u ffa n g en des kon densierten L ösu ngsm ittels ist an der v e r
jüngten Stelle des K olb en h a lses ein gehän gt und n ich t m it dem E ü hrer verbu nden.
Der App. w ird von der F irm a We b t h e m a n n, Bo t t y & C o., B asel, in den H andel gebracht. (C hem .-Ztg. 3 8 . 76. 15/1. 1914 [D ez. 1913], B asel.) Ju n g.
B ,en ter, Reagenzienflaschen fü r chemische und pharm azeutische Zwecke m it aus einem Stück bestehendem staubsicheren Doppelverschluß. V f. b esch reibt eine h an dliche, leicht zu öffnende K a p p en fla sch e, b e i der Stöpsel u. K a p p e aus einem S tück b e stehen. D er S töpsel ist in den Flasch enh als ein geschliflen , der untere R a n d der Kappe ruht in einem B in n en sch liff und dich tet nach außen ab. A b b ild u n g im Original. Z u b ezieh en von F b . HüGEBSHOFF, L e ip zig . (Ztschr. f. angew . Ch. 26.
800. 16/12. [21/11.] 1913.) H ö h n .
E. Mannheimer,
E i n einfacher A p p a ra t zur B estim m ung der Verbrennungs- Wärmen fü r Schülerübungen. D e r von Eh b h a b d t u. Me t z g e b N ach f., D arm stadt, zu beziehende A p p . besteht aus ein er zylin d risch en V erbrennungskam m er, in w elch e mittels eines S topfens eine Z u fü h ru n g für O und ein tiefes V erbren nu ngslöffelchenX V III. 1. 5 7
ein gesetzt w erden. D ie V erb ren n u n g sg ase en tw eich en du rch ein Spiralrohr, das um die K am m er g e le g t ist. D as G anze steht in einem W asserca lorim eter. (Ztschr.
f. physik.-ehem . U n terr. 2 7 . 4 0 — 41. Januar. Mainz.) Fr a n z.
E . T r u t z e r , V orrichtung zum A bfiltrieren von Niederschlägen, die quantitativ zurückgespült w erden sollen. E in e G lasröhre a ist a u f ein trichterartigea Glasrohr b derart a u fg esch liffen , daß d er ob ere R a n d eine A u fla g e fü r ein e du rch lochte Por
zellan seheibe (W lT T s ch e Sch eibe) b ild e t, die gera d e in der R öh re a gleiten kann.
D ie S ch eib e ist a u f der U nterseite m it einer klein en Sch lin ge versehen. Man saugt d ie F iltrierm asse a u f der S ch eib e fest, en tfernt das R oh r &, stülpt ü ber dem Gefäß, in das der N d. kom m en s o ll, das R oh r a u m , faßt die S ch lin ge der S ch eib e, ent
fern t die S ch eib e, w o b e i die F iltrierm asse m it dem Nd. in dem R oh r a bleibt, aus dem nun b eides m it der Spritzflasche in das G efäß g esp ü lt w erden kann. D er App.
w ird von der F irm a C. Kr a m e r, F reib u rg i. B r., Friedrich str. 15, in den Handel geb ra ch t. (O hem .-Ztg. 3 8 . 55. 10/1. F reib u rg i. B r.) Ju n g.
F r i e d r i c h , A rbeitstisch fü r M assentitration. D ie Titrieranlage nach Fr ie d r ic h
ist ein L aboratorium stisch un terbau m it einem A u fsa tz. A u f der Tischplatte ist ein S ch ien en geleise a n g ebrach t, a u f dem der T itrierw a gen rollt. D ieser besteht aus einem G estell, das a u f der V ord erseite eine M ilch glasplatte träg t, die rück
w ä rtig b eleu ch tet w erden kann. D e r T isch u n terba u erhält ausziehbare Brettchen, w elch e möglichst, nahes H era n b rin gen der G efä ß e an die Bürettenhähne gestatten.
A u f einem K on solb rett befinden sich die V orratsflasch en m it Abfüllvorrichtungen fü r die T itrierfll. D u rch die B ew e g lich k e it des T itrierw a gen s w ird eine rasche F ü llu n g der B üretten erreicht. D ie A n la g e w ird von d er G es. fü r Laboratorium s
b e d a rf M. B. H . To l m a c z & C o ., B erlin , L u isenstr. 59, geliefert. (Chem .-Ztg. 38.
6 3. 1 3/1 .) Ju n g.
M a u r ic e N i c l o u x , A p p a ra t z u r E x tra k tion des K oh len oxyd s aus dem Blut. — A nw en du ngen. (Journ. Pharm , et Chim . [7] 9. 57— 61. 16/1. — C. 1913. II. 1838.)
Dü s t e r b e h n. E., P e t e r s , D ie F iltrier- u n d E xtraktionsroh re. (Ztschr. f. angew . Ch. 27. 64.
— C. 1914. I. 442.) Ju n g.
O tto S c h ö n r o c k , D a s neue Z u ckerrefraktom eter zu r E rm ittlu n g der scheinbaren Trockensubstanz in Zuckersäften. G enaue B esch reib u n g des A p p . nach Einrichtung u n d H an dh a b u n g an H an d v on A b b ild u n g e n ; b esond ers ein gehen d w ird die Optik des A p p . b esproch en . (V gl. Pa a r u. Kr a i s y, Z tsch r. V er. D tsch . Zuckerind. 1913.
7 6 0 ; C. 1 9 1 3. II. 1265.) (Ztschr. V er. D tsch . Z u ck erin d. 1 9 1 4. 10— 20. 21/1. Phy-
sikal.-T echn . R eich sanst.) Rü h l e.
U l r i c h M ü l l e r , E i n verbessertes „ A bsorption sroh r“ f ü r die Spektralanalyse.
D as A b sorp tion sroh r hat in der N ähe der E n den j e einen G lasrohransatz auf ent
gegen gesetzten Seiten. D as eine R oh r hat eine en ge A u sflu ßöffn u n g, daß andere einen Glashahn. D ie G la ssch eib en an den E n den w erden festgekittet. Das Ab
sorptionsroh r w ird w ie eine P ip ette geh andh abt. D e r A p p . w ird von HERMANN L . Ko b e, B erlin N , H essisch e Str. angefertigt. (C hem .-Z tg. 3 8 . 116. 24/1.) Jung.
E r n s t S c h m a t o l l a , Über natürliche V ergasung bitum inöser Kohlen. Beschrei
b u n g eines G enerators zur V erga su n g bitu m inöser K oh len . (C hem .-Ztg. 3 8 . 61 63.
13/1. N ew Y o rk .) JüNG-
Allgemeine und physikalische Chemie.
E . H u p k a , M echanik und Akustik. B erich t ü ber den Stand vom 1. Januar bis 31. D ezem ber 1913. (P ortschr. der Chemie, P h y sik u. ph ysik. C hem ie 9 . 65 bis
72. 1/2.) Bl o c h.
B,. K r e m a n n , Stöchiometrie. B erich t über den Stand im 2. H albja h r 1913.
(Portschr. der Chemie, P h y s ik u. ph ysik. Chem ie 9. 73— 94. 1/2.) Bl o c h.
J. M . N e ls o n , H . P . B e a n s und K . G e o r g e F a l k , D ie E lektron ena uffa ssu ng der Valenz. I V . D ie K lassifikation chemischer R eaktion en. (V gl. Journ. A m eric.
Chem. Soc. 3 4 . 1041; Journ. f. prakt. Ch. [2] 8 8. 9 7 ; C. 1912. II. 1S04; 1913. II.
923.) D ie V a len z eines E lem ents ist definiert als die Z ah l der K orpu sk eln (nega
tiven Elektronen), w elch e ein A tom dieses E lem entes verliert oder gew in nt, w enn eB chem ische V erb b . b ild e t; sie ist aber auch definiert als die Z ah l der Ä q u iva len te der sauren od er b a sisch en B estandteile, w elch e in einem F o rm elg ew ich t des E le
mentes verbu nd en oder sonst verein igt sind. V on dieser D efin ition ausgehend, ent
wickeln Vif. ihre K lassifikation d er R k k .: I. In d er R k. erfährt die algebraisch e Summe der positiven und negativen L a d u n gen an einem bestim m ten A tom der in Betracht kom m enden M olekeln eine Ä n deru ng. A . D ie Z ah l der K orpu sk eln am Atom nimm t zu. B . Sie nim m t ab. ü . D ie a lgeb ra isch e Sum m e der positiven u.
negativen L a d u n gen an einem bestim m ten A tom der M olekeln b leib t konstant.
A. Die arithm etische Sum m e ändert sich. B . Sie b le ib t konstant. I A schließt Reduktionsrkk. ein, I b O xydationsrkk., I I A die B. von „on iu m <‘-V erb b ., w ie A m - monium-, Jodon ium -, Sulfonium -, A rson ium - etc., I I B U m la geru n gen , in denen keine der unter I A , I B und I I B geord neten Rkk. P latz greift. W e g e n aller weiteren E inzelheiten und B eisp iele muß a u f das O riginal verw iesen w erden . (Journ. A m eric. Chem. S oc. 3 5. 1810— 21. D ez. [20/9.] 1913. C olu m bia U n iv. Ha r r i- maj? Research L a b . Ro o s e y e l t H osp ita l.) Le i m b a c h.
A. S k r a b a l und S. R . W e b e r i t s c h , Über einen F a ll der A bnahm e der R eak
tionsgeschwindigkeit mit der Tem peratur. D e r T em pera tu rk oeffizien t k, + 1 0 : k, einer Rk. muß n otw en d ig eine V erä n deru n g erfa h ren , w enn die an der Z eitgleich u n g beteiligten Stoffe in kom p lexe F orm en übergefü hrt w erden . D ie B eziehu ng zw isch en dem Tem peraturkoeffizienten r d er ursprü nglichen R k. u n d dem K oeffizienten r ' des zwischen den K om p lexstoffen verlau fen den V orga n gs entsprechen der F orm el:
T ' __ e 11 T(T + 10) (nl3‘ + PQt + r<?‘ + \ r
worin die indizierten Q die W ä rm etön u n gen der K om p lexb ild u n gsrea k tion en und die Summe ( » - f- p -|- r • • •) die R ea ktion sordn u n g bedeu ten . — Um zu ech t g e brochenen K oeffizien ten (A b n a h m e der G esch w in d ig k eit m it der T em p.) zu g e langen, muß von einer Rk. h oher O rdn un g m it kleinem K oeffizien ten ausgegangen u. mindestens einer der am Z eitgesetz beteiligten Stoffe nach einer unter W ä rm e absorption verlau fen den Rk. in eine K om p lexform ü bergefü hrt w erden . E in g e eigneter Fall ist die R k . zwischen Jodat und Jodid-.
8J' + JOs + 6H' = 3 Js' - f 3H,0 • • • • I., die in mineralsaurer L s g . dem Z eitg a setz:
' ^ JCVI- = fc[H‘][J '][ J O ,']
a z
57*
geh orch t und den für D un kelreaktionen relativ kleinen Tem peraturkoeffizient 1,3 besitzt. D u rch Zusatz einer reich lich en M enge N aaS 04 g e lin g t es, das W asserstoff
ion so g u t w ie vollstän dig in das in b ezu g a u f H ’ kom plexe Ion H S 0 4' überzu
führen, ein V o rg a n g , der unter A b sorp tion von etw a 5000 cal. verläuft. Der B rutto Vorgang lautet dan n:
8 J ' + J 0 3' + 6 H jS O / = 3JS' - f 6 S O /' - f 3 H ,0 - • • • II.
und fo lg t dem Z eitgesetz:
[ «
d z [ S O / 7
w ob ei die B ezieh u n g zw isch en Tc u. V durch die D issoziation skonstan te der zweiten Stufe der H aS 04 geg eb en ist. A u s dem T em peraturkoeffizien ten t = 1,3 der Ek.
I. und d er K om p lexb ildu n gsw ä rm e — 5000 berech n et sich der K oeffizien t x ' der E k. II. für 25° zu ca. 0,73. D em en tsp rechen d w u rde festg estellt, daß die Ek. in dem G em isch : 0,0025 K J - j- 0,0005 K J 03 - (- 0,0015 H ,S 04 1,0 N a ,S 04 (Gramm- form a lgew ich te p ro 1) b e i 80° langsam er verläu ft, als b ei 17,5°; Tem peraturkoeffi
zien t, gef. 0,83. (Ber. D tsch . Chem. Ges. 47. 117— 19. 24/1. 1914. [8/12. 1913.] Graz.
Chem. Inst. d. U niv.) H öh n .
A r t u r B . L a m b u n d B.. E d w i n L e e , D ie D ich ten gewisser verdünnter wässeriger L ösu n gen nach einer neuen und genauen Methode. In einem K un dkolben aus Jenaer G las von ca. 250 ccm In h a lt ist ein län glich es Stück w eich es E isen zentral befestigt;
etw as Q ueksilber, gen u g, um d en H als des K olb en s zu füllen, sorgt dafür, daß der zu gesch m olzen e K olb en u m gekehrt in ein er wss. L s g . sch w im m t; in das zuge
schm olzen e E n de eingelassen ist ein e P t-S pitze. J e dich ter die F l. is t, in die der S ch w im m er geb ra ch t w ird , einen um so stärkeren elektrischen Strom muß man in den Elektrom agnet sen d en , der unter dem B od en des G efäß es mit der zu unter
suchenden F l. sich befindet, w enn man den Sch w im m er zum Sinken bringen will. In der Stärke des angew en deten Strom es hat m an n ach der E ich u n g des A p p . ein Mai fü r die D . der F l. B estim m t w urden so die D D . wss. L sg g . von M g S O it Na^CO,, N a C l, K C l, L iC l, N IJ t Cl, Z n S O t , in K onzentration en zw isch en 0,0001 und 0,01-n., m it einem w ahrsch einlichen Irrtum von w en iger als einer E in heit in der 7. De
zim alen.
D ie V ariationen in d er Ä n d eru n g der V olu m in a w ähren d der L sg . zeigen im a llgem einen eine m it ansteigender V erd ü n n u n g stetig anw ach sende Kompression an. E in e annähernde K on sta n z w ird erreich t b e i V erdün nu ngen , w o die Disso
zia tion praktisch vollstä n d ig ist. U nter den u ntersu ch ten L sg g . zeigt nur die von N atrium carbonat ein in dieser H in sich t anorm ales V erhalten, denn in sehr verd.
L s g . w ird ihre K ontraktion eher klein er als g rö ß e r; doch kann dies a u f Grund d er u n gew öh n lich en K ontraktion erklärt w erden , w elch e b e i der Neutralisation der C O , eintritt. (Journ. A m eric. Chem . Soc. 35. 1666— 93. N ovem ber. [26/6.] 1913.)
Le im b a c h. J . L i v i n g s t o n E . M o r g a n und G e o r g e A . B o le , D a s Gewicht eines fallenden T ropfen s u n d die Tateschen Gesetze. X I I I . D ie Tropfengew ichte wässeriger Lösungen u n d d ie aus ihnen berechneten Oberflächenspannungen. ( X I I . V g l. Journ. Amene.
Chem. S oc. 35. 1505; C. 1913. II. 2075.) M it H ilfe des T ropfen gew ich ts wurde d ie Oberflächenspannnung der wässerigen L ösu n gen folg en d er Salze u. SS. b e s t i m m t : N aC l, K B r , K C l, N H t Cl, K J , N H .C l, B a C l„ CdClt, N a N O 3, N S t N 0 3, B a (N 0 »),, N aJ , K J , N a ,S O t, K ,S O t, M g S O t, [l^ F e ^ C N )» ],, K ^ P O ,, N a^ H P O ,, K H tP0i, H C l, -ET3P 0 4, i Z jS 0 4. D ie erhaltenen W e r te stim men ausgezeichnet überein mit den nach anderen sich eren M ethoden erhaltenen W erten . A u ßerdem wurde ge-
zeigt, daß das von Va l s o n (C. r. d. l ’ A ca d . des sciences 74. 103) vorg esch la gen e Gesetz, daß die O berflächenspannungen norm aler Salzlsgg. iden tisch sind, u nrich tig ist, und daß E rgebn isse, w elch e sich a u f dieses u n rich tige G esetz stützen, ungenau sind. (Journ. A m eric. Chem. Soc. 3 5 . 1 7 5 0 — 59. N ov. [1/8 .] N ew Y o r k C ity. Chem.
Lab. o f C olu m bia U n iv.) Le i m b a c h.
J. L i v i n g s t o n E . M o r g a n u n d W a l t e r W . M e K ir a h a n , D a s Gewicht eines fallenden T ropfen s u n d die Tateschen Gesetze. X I V . D ie T ropfengew ichte wässeriger Lösungen der Salze organischer Säuren. (X I I I . s. voranst. R ef.) E s w urden die T ropfengew ich te und O berflächen spann un gen 1/t -n. L s g g . n achsteh ender Salze b ei zwei und m ehr T em peratu ren bestim m t: A m m onium acetat, Natrium acetal, K aliu m acetat, Calciumacetat, Zinkacetat, B leiacetat, A m m onium oxalat, N atrium oxalat, F erri- oxalat, Oxalsäure, N atrium tartrat, K alium tartrat, W ein säu re, A m m onium salicylat, N a - triumsalicylat, K aliu m citrat, Citronensäure, N atrm m butyrat, M anganlactat, N atrium carbonat, K aliu m carbona t, L ith iu m form ia t, A m m onium form iat, N atrium form iat, Kaliumformiat, Calcium form iat, M agnesium form iat, B ariu m form iat, Strontium form iat, Cupriformiat. In nerh alb der V ersuchstem peraturen 0 bis h öchsten s 50° ist die Oberflächenspannung eine lineare F u n k tion der Tem peratur. E in ige Salze erhöhen die O berflächenspannung des W ., andere erniedrigen sie. D ie V erallgem ein erun g VALSONs (s. voranst. R ef.) erw eist sich also auch hier als u nrich tig. D ie unter
suchten SS., C itronen säure, W ein sä u re u. O ralsäure, erniedrigen die O berflächen spannung des W . So w ürde also auch die H y d ro ly se v on Salzen dieser SS. die Oberflächenspannung des W . herabzusetzen suchen. Salze einer u. derselben S.
zeigen m eist die deu tliche Ü berein stim m u ng in der O berflächen sp ann un g; u n bedin gt verallgemeinern läßt sich aber auch diese E rfahru ng n icht. D ie O berflächen spannung einer L s g . v on zw ei Salzen, von denen das eine die O berflächen spann un g erhöht, das andere sie erniedrigt, ist eine a dd itiv e E igen sch a ft der b eid en g e trennten L s g g ., vorausgesetzt, daß keine ch em isch e R k. eintritt, und die E inzel- werte der O berflächenspannung n ich t zu w eit von dem des W . entfernt sind.
(Journ. A m eric. Chem. Soc. 3 5. 1 7 5 9 — 67. N ov. [1/8 .] N ew Y o rk C ity. L a b . o f C o
lumbia U n iv.) L e im b a c h .
J. L iv in g s t o n R . M o r g a n und P h i l i p M . C h a z a l, D a s Gewicht eines fallenden Tropfens und die Tateschen Gesetze. X V . D ie Tropfengew ichte gewisser organischer Flüssigkeiten u n d die aus ihnen berechneten Oberflächenspannungen und Capillaritäts- konstanten. ( X I V . s. voranst. Ref.) M ittels des MORGANschen Tropfengew ichts- app. wurden 25 organische P li. untersucht. D avon zeigten sich B en zonitril, o-, m- und p -T olun itril, H e x a n , Ä th ylm erca p ta n , Thiophenol, P h en ylisoth iocyanat u. A cet- essigsäureäthylester als nichtassoziiert nach der MORGANschen D efinition, d. h. der
für sie berechnete W e r t t — - f- t„ - j- 6 ist v on der B eobach tu n gs- temp. tc u nabhängig. D ie anderen V erb b . sind assoziiert: Ä thylisoth iocyanat, A lly l- isothiocyanat, M dlonsäurem ethyl- u. -äthylester, D im ähylacetessigsäureäthylester, D i- äthylacetessigsäureäthylester, O xalsäureäthylester, A ceton itril, B u tyron itril, Valeronitril, Acetylaceton, Zim tsäurem ethylester, Zim tsäureäthylester, P h en ylh yd ra zin , M on acetin CSsO E ‘ C H O H • GB,t - C O O C H s, A m ylsuccinat.
Bei einem V erg leich der für die O berflächenspannungen erhaltenen W e rte m it den Beobachtungen anderer U n tersu cher zeig t sich im w esentlich en groß e Ü b erein stimmung. U nter den o-, m- u. p -T olu n itrilen zeig t die m -V erb . die klein ste O ber
flächenspannung, so daß die R eih en folge der V erb b . danach o-, p-, m- ist. (Journ.
Americ. Chem. Soc. 35. 1821—34. D ez. [28/7.] 1913. N ew Y o rk , N . Y . Chem . L a b .
of the Colum bia U niv.) Le i m b a c h.
J. L i v i n g s t o n E . M o r g a n u n d B e n ja m in J . K r a m e r , D a s Gewicht eines fallenden Tropfens und die Tateschen Gesetze. X V I . D ie Tropfengewichte gewisser organischer F lü ssigkeiten u nd die aus ihnen berechneten Oberflächenspannungen und Capillaritätskonstanten. W ie in der vorh ergeh en d en A b h a n d lu n g (X V . a. voranst.
R efera t), so w erden auch h ier die T rop fen g ew ich te und T rop fen volu m in a einer R eih e orga n isch er Fll. bestim m t und die O berflächen spann un gen und Capillaritäts
konstanten in A b h ä n g ig k e it von der T em p . daraus berech net. N a ch der Mo r g a n- schen D efinition (1. c.) erw eisen sich von den 24 untersuchten F ll. n ur 2, nämlich D ip rop ylk eton u. Ä pfelsäuredim ethylester als n ich t assoziiert, w ähren d alle anderen assoziiert s in d : Am eisensäuream ylester, Isoam ylbuttersäureester, Amylstearinsäurester, Isob u tylvalera t, Isoam yltrichloracetat, B u tyryläpfelsäu red iä th ylester, Milchsäureäthyl
ester, Benzoylm ilchsäureäthylester, Ö nanthyläpfelsäurediäthylester, Caprilyläpfelsäure- diäthylester, P ela rgonyläpfelsäured iäth ylester, C aprinyläpfelsäurediätliylester, Phthal
säurediäthylester, Phthalsäurediam ylester, D iam ylsu ccin at, Diamylmalonsäureester, Chlorfum arsäuredim ethylester, Chlorfum arsäurediäthylester, Chlorfumarsäurediamyl- ester, D iäth ylsu lfit (Ct H i O)i SO , A m eisensäureäthylester, Ä pfelsäurediäthylester. (Journ.
A m eric. Chein. Soc. 3 5 . 1834— 45. D ez. [11/8.] 1913. N ew Y o r k City. Chem. Lab.
o f Colum bia U niv.) LEIMBACH.
J . L i v i n g s t o n E . M o r g a n und E d w a r d S c h r a m m , D a s Gewicht eines fallen
den T ropfen s und die Tateschen Gesetze. X V I I . D ie Tropfengew ichte und Ober- flächenspannungm geschmolzener Salzhydrate u n d ihrer L ösun gen. (V gl. vorst. Ref., in sb eson dere A bh a n d lu n g en X I I I u. X I V .) D ie E rgeb n isse der früheren Arbeiten sollten an L s g g . w en iger Salze in zah lreich en versch ieden en K onzentrationen nach
gep rü ft w erden. Es w urden die T ro p fe n g e w ich te bestim m t, die Oberflächen
spannung b erech n et u. d ie n achstehenden K u rven (F ig. 15) gezeich n et für die wss.
F ig . 15.
L sgg. von CaClt u. Nc^CrO^ bei 3 0 °, Ä % S O i bei 4 0 " , Z n (N O s\ bei 4 5 '. Es wurde g efu n d en , daß sich ü bersättigte L s g g . h in sich tlich d er O berflächenspannung genau w ie gew öh n lich e L s g g . verhalten. D ie B ezieh u n gen zw isch en O b e r f l ä c h e n s p a n n u n g und K onzentration w ar in allen F ä llen linear u. kon vex zur K o n z e n t r a t i o n s a c h s e .
D ie G gw . eines H ydrates in der L s g . ergab sieh nirgends aus dem V e rla u f der Kurven. D ie T h eorie Va l s o n b, daß Salzlsgg. äquivalen ter K onzentration en d ie
selbe O berflächen spann un g b esitzen , erw ies sich nur als angenähert, a u f 5—6% , richtig. J eden fa lls sind sich aber L s g g . m it äquivalenter K on zen tration ähnlicher als L sg g ., in denen d ieselbe A n za h l G ram m Salz g e lö s t sind. D ie He y b w e i l l e r-
0che B eziehu ng, w elch e die O berflächenspannung der L s g g . m it der Z a h l der in der Lsg. vorh andenen Ä q u iva len te u. m it der Ion isation des Stoffes verbin det, versagte im Palle CaCl3, scheint aber ein e g ew isse G eltu n g zu haben fü r Z n (N 03 ) 4 u.
NasCrO.,. (Journ. A m eric. Chem . S oc. 35. 1845— 56. D ez. [15/8.] 1914. N e w Y o rk . City. Chem. L a b . o f C olu m bia U n iv.) Le i m b a c h.
J. L i v i n g s t o n E.. M o r g a n und M a r k s N e i d l e , D a s Gewicht eines fallenden Tropfens und die T ateschen Gesetze. X V I I I . D ie Tropfengeivichte, Oberflächen
spannungen u nd Capillaritätskonstanten w ässeriger L ösu n gen von Ä th y l-, M ethyl- und A m ylalkoholen u n d von E ssigsäure und Am eisensäure. (V gl. die voranst. R eff.!) Die Bestst. der T ro p fe n g e w ich te w u rden für zah lreich e K onzentration en der w ss.
Lagg. von Ä th y l-, M ethyl- und A m yla lk oh ol, E ssigsäure und A m eisensäure b ei 30°
ausgeführt. E in ige B estst. w urden auch b e i anderen T em peraturen gem acht. D ie Oberflächenspannungen und die Capillaritätskonstanten w urden dann berech net u.
dabei auch ihre T em peraturabh än gigkeit berü ck sich tigt. Es w urde g e z e ig t, daß selbst die kleinste M en ge A m y la lk oh ol eine sehr groß e W rk g . a u f die O berflächen spannung des W . ausübt, w odu rch eine M ethode zur Best. solch kleinster M engen Amylalkohol g e g eb en scheint. B estätigt w urde die von D u c l a u x aufgestellte B e ziehung, daß das V erhältnis der K onzentration en je d e s der b eid en H om ologen , welche in den L s g g . d ieselb e O berflächen spann un g en tw ick eln , konstant ist. A u s Berechnungen der R a m s a y - S h i e l d s sehen K onstanten für L s g g . dieser assoziierten PU. folgt, daß die JONES-LlNDSAYsehe T h eorie n ich t rich tig ist, w onach je d e der assoziierten F ll. a u f die andere disassoziieren d w irken soll. W e rd e n assoziierte Fll.
gemischt, so ist die O berflächenspannung der M isch un g n ich t gleich dem Mittel aus den beiden E in zeloberflächen spann un gen , w ie das b ei den n ich t assoziierten PH. der F all zu sein scheint. V ielleich t läßt sich aus dieser B eob a ch tu n g eine neue D efinition des norm alen M oleku largew ich ts in dem fl. Zustand gew in nen . (Journ. A m eric. Chem. S oc. 35. 1856— 65. D ez. [28/7.] 1913. N ew Y o r k . City. L a b . o f
Columbia U niv.) L e im b a c h .
S . M a r c , D ie W echselbeziehungen zwischen K olloid en und krystallinen Stoffen einerseits, K rystalloiden und amorphen Stoffen andererseits, sowie einige Vorlesungs
versuche zu deren D em onstration. (V gl. Z tschr. f. Chem . u. In dustr. der K o llo id e H. 195; C. 1913. I. 4 ; Z tsch r. f. ph ysik. Ch. 81. 64 1 ; C . 1913. I. 98 4 ; Ztschr. f.
Elektrochem. 19. 43 1 ; C. 1913. II. 225.) V f. teilt eine R eih e v o n V e rs s . mit, w elch e zeigen, daß K rystalle v orzu gsw eise k olloid e Stoffe aus ihren L s g g . adsorbieren, Nichtkrystalle dagegen v orzu gsw eise k rystalloide Stoffe. D ie N eigu ng der K r y - stdlle, kolloide Stoffe zu adsorbieren, läßt sich durch folg en d e V erss. dem onstrieren.
Beim Schütteln einer k olloid en L s g . von K o h le (man lä ßt einen Strom von 0,2 Amp. einige Stdn. zw isch en zw ei L am pen kohlen in L eitu n gsw a sser h in d u rch gehen), bezw . A u oder A g m it gefälltem B a C 03 w ird die F l. rasch entfärbt.
Schüttelt man 50 ccm n. starken K affee m it 20 g gefä lltem B aC O s , so erhält man eme dunkelgelbe L s g ., die b ei n ochm aligem Schütteln m it B aC O s w asserklar w ird, ohne den typisch en K a ffeegeru ch zu verlieren. B eim Schütteln m it K a olin p u lv er wird der K affee n ich t en tfärbt; beim Schütteln m it K oh le verliert er F a rb e u. G e ruch. D ie A dsorp tion von K rystallteilchen durch amorphe Stoffe läßt sich m it
«um miguttiemulsionen oder G um m i a ra b icu m -L s g g . zeigen. D ie K ryställch en
(z. B . frisch gefälltes B a S O j zeigen nach der A d sorp tion du rch K o llo id e ebenfalls das V erhalten von K olloid en . Sie w andern unter dem E influß des elektrischen Strom es, absorbieren nunm ehr K ry sta lloid e aus den L s g g . u. w erden durch Elektro- ly te sedim entiert. F ern er w ird die B edeu tu n g der selektiven A d sorp tion von Kry- stalloiden durch am orphe Stoffe, von K olloid en du rch krystallinisch e Stoffe für die A bw asserreinigung besproch en. Z u letzt diskutiert V f. den Tcrystallinen und den amorphen Zustand und kom m t dabei zu dem S ch lu ß , daß zw isch en beiden ein p rin zipieller U n tersch ied besteht.
A n h a n g . D ie Verwendung von K olloidzusätzen bei der quantitativen Sulfat- bestimmung. B e i G g w . von gerin gen K olioid m en gen w ird B ariu m su lfa t auch bei F ä llu n g aus neutralen Jealten L ösu n gen gla tt sedim entiert. D a aber das so gefällte B a S O , beim A u sw a sch en leich t du rch das F ilter g e h t, ist diese M ethode nur für solch e F ä lle zur schnellen angenäherten B est. zu em pfehlen, w o die L sg . nicht an
gesäuert w erden kann o d er das Erhitzen n ich t verträgt. In fo lg e katalytischer Wrkg.
d e3 K ollo id s w ird das B a S 04 du rch P ap ier leich ter zu BaS reduziert. (Kolloid- Z eitsch rift 1 3. 281— 89. D ez. [7/9.] 1913. Jena.) G k o s c h u f f .
L . G a y , Über die B eziehu ngen zwischen dem Covolumen b u nd den kritischen K onstanten. In F ortsetzun g seiner früheren A rb eiten (C. r. d. l’A ca d . des sciences 157. 711— 14; C. 1913. II. 2023) berech n et V f. die Q uotienten — - und ^‘ e sich b ei den bisher untersuchten Stoffen im M ittel zu 3,65 u. 13,84 ergeben hatten.
Es b ed eu tet V e das kritische M oleku larvolu m en , T die absol. T em p . und 71 den kritischen D ru ck . D a s C ovolu m en b w u rde in derselben W e is e w ie früher nach ein er v om V f. gegeb en en F orm el berech net.
.R* T
W a s die B eziehu ng ---r - anbetrifft, so stim m te sie b ei Sauerstoff, Kohlen- i i 'b
m on oxyd , Schw efeldioxyd, Zinntetrachlorid, D im ethyläther u. beim o-K resöl mit dem ob en angegebenen M ittel bis a u f ’ /so ü b erein , beim W asserstoff, Stickstoff, Argon, A m m oniak u . Schwefelkohlenstoff bis a u f ‘ /so- D ie Alkohole, das A n ilin , das Benzo- n itril u. das W asser, also d ie zw eifellos polym erisierten Stoffe, w eich en von diesem M ittel etw as m ehr ab. A u ch das Chlor scheint p olym erisiert zu sein.
. F ü r die sch w er zu verflüssigenden G ase liegt das V erh ältn is —g - bei 3,95, w ähren d es b e i den anderen S toffen , auch b ei den p oly m erisierten , b ei 3,65 liegt.
B ei n ich t zu stark polym erisierten Stoffen kann man dem nach aus den beiden y Jß' r£
B ezieh u n gen —— und - — m it gen ügen der S ich erh eit um gekehrt die kritischen K onstanten berech nen . (C. r. d. l’ A ca d . des sciences 158. 34— 36. [5/1.*].) Meyer.
E . M a r c e l i n , D e r A u sd ru ck der Umwandlungsgeschwindigkdten physikalisch- chemischer System e als F u n k tion der A ffin itä t. (V gl. S. 515.) D urch theoretische Betrachtun gen, die im O riginal n achzu sehen sind, w ird gezeigt, daß die allgemeine F o r m : v = M jV ^ — f j unter der sich alle Umwandlungs
geschw indigkeiten darstellen lassen , sich aus dem Verteilungsgesetze von Boltz- h a n n-Gib b s ableiten läßt. (C. r. d. l'A c a d . des sciences 158. 116 — 18. [12/1.*].) Me y e b.
C h a r le s A . K r a u s , D ie Isolieru n g u nd die E igen schaften einiger elektropositiver G ruppen und ihre B ed eu tu n g fü r das Problem des metallischen Zustandes. Bei der E lektrolyse der Quecksilberalkylsalze, CH ^H gCl, 0^11$ H g CI, C ,H ,H g C l, in fl. Ammo
niak bei T em pp . von ca. — 60° scheiden sich an der K a th ode in F orm ein er sehr lockeren, u n du rch sichtigen M. ohne Gas- od er W ä rm een tw . die G ru ppen Cn H an_ l -H g ab. D er schw arze N d . von C H ,-H g ist b ei der niedrigen V ersu chstem p. bestän dig, beim Erw ärm en w ird seine O berfläche g ra u , aber erst nahe der Zim m ertem p. tritt plötzliche Z ers, unter beträch tlicher W ä rm een tw . ein. Es entsteht H g u. H g(C H3)j.
Auch C ,H 5*H g sch eidet sich Bchwarz ab. W e n n man es aber leich t zusam m en- drückt, so zeig t es m etallische, etw a ku pferfarben e L ich treflexion . D ie V erb . schm , dicht beim Z ersetzu ngspun kt. CaH ,H g verh ält sich ähnlich w ie C ,H6H g.
Bei der U nters, ü ber die N atur der elektropositiven G ru ppen ergib t sich der Schluß, daß der m etallische Zustand eine m olekulare und kein e atom are E ig en schaft der M. ist. F ü r die kon stitu tion elle B ezieh u n g unter den M etallen ergib t sich aber, daß alle M etalle gem einhin die N eigu n g zur B. positiver Ion en besitzen, und daß , j e größ er diese N eig u n g is t, um so a usgesprochen er die m etallischen U nterscheidungsm erkm ale sind. Y f. en tw ickelt dann seine A n sich t, daß nur die negativen Elektrizitätsträger den elektrischen Strom im M etall leiten. In der n ich t
metallischen V erb . hat die m etallische elek tropositive G ru ppe einen freib ew eg licb en negativen Elektrizitätsträger v erloren , gew in n t ihn aber w ied er b ei der Zers, der Verb. Ein N ich tleiter der E lektrizität ist n ich t dadurch charakterisiert, daß in ihm der B ew eg u n g der geladenen Elektrizitätsträger ein groß er W id ersta n d en t
gegengesetzt w ir d , sondern d a d u rch , daß er keine frei b ew eg lich en Elektrizitäts
träger besitzt. D ie E lektron en , a u f w elch e die L eitfäh igk eit der M etalle zu rü ck- zuführen ist, sind d ieselb en w ie die, w elch e b e i der ch em ischen V erb . der M etalle mit anderen E lem enten in B etra ch t zu ziehen sind. (Journ. A m eric. Chem . Soc. 35.
1732—41. N ov. [6/9.] 1913. B oston . Mass. R esearch. L a b . o f P h ysica l Chem. o f the Massachusetts Inst, o f T e c h n olog y .) Le i m b a c h.
G. W . 0 . H o w e , D i e W irku n g der Ion isa tion der L u ft a u f elektrische Oszil
lationen und ihr E in flu ß a u f die drahtlose Telegraphie über weite E n tfern u n g en . Vf. setzt auseinander, daß die B eh au ptun g von B a e tO N u n d K i l r y (Philos.
Magazine [6] 26. 5 67; C. 1913. I I . 1645), ihre V ersu ch sergeb n isse seien eine Stütze der T heorie von ECCLES, n ich t gerech tfertigt ist. (P h ilos. M agazine [6] 27. 213— 15.
Januar. South K en sin gton . Im p. Coll.) B u g g e .
B ru n o T h ie m e , Versuche m it F la m m en an elektrischen L eitu n g en . (Ztschr. f.
physik.-chem. U nterr. 27. 37— 39. Januar. B erlin . P h y s. L a b . T h ie m e . — C. 1912.
I. 1804.) F r a n z .
J a m es K e n d a l l , D ie D issoziationskonstanten organischer Säuren. In einer früheren U nters. (Journ. Chem. Soc. London 101. 1275; C. 1912. I I. 1513) war eine Dissoziationsgleichung: tn? / (1 — v) m — k -) - c (1 — m) / m entwickelt worden, in der m der D issoziationsgrad bei der Verdünnung v ist, u. die für alle SS. gelten sollte. Für schwache S S ., die dem OSTWALDschen Verdünnungsgesetz fo lg e n , ist c gleich oder angenähert gleich N u ll; für starke SS. ist wiederum k gleich N ull.
Bei den dazwischenliegenden SS. nim m t c mit der Stärke der S. rapide zu. D iese Gleichung steht in der M itte zwischen der OSTWALDschen und der VAN’T H o f f - schen.
Zur weiteren P rü fu n g dieser F orm el w erden in der früher b esch rieben en W e is e an verschiedenen SS. Leitfah igkeitsverss. angestellt, w oraus dann die D issozia tion s
grade unter Z u gru n d elegu n g v on H ‘ = 347,2 b ei 25° b erech n et w erden . E s w erden so folgende K onstanten erh alten :
k c
E s s i g s ä u r e ...
C y a n e s s ig s ä u r e ...
D i c h l o r e s s i g s ä u r e ...
T rich lo ress ig sä u r e ...
o-C h lorb en zoesäu re...
o -N itrob en zoesä u re...
m,m- D in itr o b e r z o c s ä u r e ...
m- Chlor-m -nitrobenzoesäure...
0,000 018 45 0,003 6 8
0,048 5 0,095
0 , 0 0 1 280 0,006 2 0
0,001 570 0,000 748
0 , 0 0 0 1 0 0 , 0 1 2 0
0,35 0,000007 0,000 32 0 ,0 00 0 3 0
A u f die Disaoziationakonatante w irken zw ei versch ieden e EinflüBBe: D er Ein
fluß der G esam tkonzentration drückt den W e r t m it steigender K onzentration herab, w ähren d der E influß der Ion enkon zentration ih n m it steigender Konzentration w achsen läßt. B ei verd. L s g g . ü b erw iegt der Ion enkonzentrationseinfluß {v 32), und die D issoziation skonstan te w ä ch st m it der K onzentration . B e i stärker konz.
L s g g . [v 32) kom m t der Einfluß d er G esam tkonzentration ins S piel und über
w ie g t b ald. D a n n begin n t die D issoziation skonstan te m it steigender Konzentration zu sinken. D a zw isch en lieg t ein M axim um der D issoziationskonstanten. D ie An
sich ten von SnETHLAGE ü ber die katalytisch e K ra ft der dissoziierten und undisso- ziierten M olekü le stehen m it dieser A n nah m e im E inklang.
Es w u rden dann die L eitfäh igk eiten der Salicylsäure u. ein iger ihrer Derivate b estim m t, näm lich der 5 -B rom salicylsäu re m it k = 0 ,0 0 2 4 1 , der 1 ,2 ,4 -Oxysalicyl- säure m it k = 0 ,0 0 0 5 1 6 , der “i - l ,2 ,4 -B rom oxysa licylsäu re m it k — 0,00102, der 1 ,2 ,5 -O xysalicylsäure m it k « = 0,00105 und der ?-l,2 ,5 -B rom oxysa licylsä u re mit k = 0,00387. D e r Einfluß der P h en olg ru p p e a u f die D issoziationskonstante ist bei groß en V erd ü n n u n gen m erklich, und diese SS. sind w irk lich zw eib a sisch . (Medde- landen fran K . V etenskapsakadem iens N obelin stitut 2. N r. 38. 27 Seiten. 11/11.
[4/6.] 1913. No b e l Inst. Stockholm . E xperim entalfaltet. Sep. v. V f.) Me y e b.
C. E . K e n n e t h M e e s , D ie physikalische Chemie bei photographischer Entwick
lung. V f. w ill mit seinen A u sfü h ru n gen zum Studium der ph otographischen Entw.
v o n p h y sik a lisch -ch em isch er Seite anregen. (Journ. A m eric. Chem . Soc. 35. 1727 b is 1732. N ov. [9/9.] 1913. K och ester, N .Y . Ea s t m a n K o d a k Co.) Le m b a c h.
L . D u n o y e r , Über die optische R eson anz der G ase und D äm pfe. V f. hat früher b eob a ch tet (vgl. C. r. d. l ’ A ca d . des scien ces 153. 333; C. 1911. II. 1203), daß ein w eißes L ich tb ü n d e l seinen D u rch g a n g du rch reinen N atriu m ä& m ff dadurch anzeigt, daß es die L u m in escen z dieses D a m p fes hervorruft. D ies e E rsch einu ng gehört in die R eih e der v on W OOD b eob a ch teten R esonan zphänom ene (vgl. WOOD, Philoa.
M agazine [6] 24. 67 3 ; C. 1912. II. 1862), die so erklärt w erden müssen, daß in dem D a m p f „R e son a toren “ anw esen d sind, die a u f die erregen de W ellenlän ge ab
gestim m t sind. D ie in N atriu m dam p f v o n sehr gerin ger D . um das erregende P rim ärbün del herum h ervorgeru fen e „sek u n d ä re R eson a n z“ ist gan z a u f die Einw.
des von der prim ären R esonan z em ittierten L ich tes a u f den D a m p f zurückzuführen, dagegen n ich t a u f das W e itersch w in g en d er R eson a n zsch w in gu n g en , die infolge der therm ischen B ew eg u n g aus der geom etrisch en B egren zu n g des erregenden Licht
bün dels heraustreten. (L e R adiu m 10. 400— 2. D ezem b er [20/12.*] 1913. Paris.
É co le N orm ale. L a b . de P h ys.) B ü g g e .
M a r c e l l B o l l und V i c t o r H e n r i , N ichteinfluß des Sauerstoffs a u f gewisse photochemische R eaktionen. D a s EiNSTEiNsche Gesetz der photochemischen Aqm-
valenz: — — = h» v 1, w o e die E nergie ist, die von einem M olekül b e i B elich tu n g
C
mit einem L ic h te von der F requ en z v ab sorb iert w ird , u. w o h die PLANCKsche universelle K onstante 6 ,5 -IO - 27 ist. sollte fü r alle p h otoch em isch en E kk. gelten.
Der Q uotien t: --- w eich t in dessen b ei versch ieden en R kk. erh eblich v on der Ein- 6
heit ab. D iese A b w e ich u n g e n füh rt Ba l y a u f den E influß des M e d iu m s , BODEN- STEIN a u f E lektron en w rkgg. zu rü ck (vgl. S. 9). Bo d e n s t e i n zählt zu seinen sekun dären ph otochem iseh en V o rg ä n g en , b ei denen ein ph otoelektrisch abgespaltenes Elektron sich m it anderen M olekülen verein igt und so in Rk. tritt, so daß das ElN- STElNsehe G esetz der ph otoch em isch en Ä q u iva len z n ich t erfü llt zu sein braucht, auch die H y d ro ly se der Chlorplatinsäuren u. die Z ers, der O xalsäure in G g w . von Uranylnitrat. B ei diesen V orgä n gen soll sich das E lektron m it dem anw esen den Sauerstoff verein igen und der K onzentration des Sauerstoffs um gekehrt prop ortion a l sein. Es w erden daher m ehrere V erss. an g estellt, b ei denen die Chlorplatinsäure- Isgg. und O xalsäure-U ranylnitratslgg. in einer Q uarzglasröhre photochemisch zersetzt wurden, w ob ei der F o rtg a n g der Zers, mittels der Ä n d eru n g der L e itfä h ig k eit der Lsgg. gem essen w urde (vgl. C. r. d. l’A ca d . des scien ces 1 5 6 .1 8 9 1 — 9 4 ; C. 1 9 1 3. I I . 577) und der D ru ck en tw eder 1,5, oder 76 cm H g betrug. O b w oh l die S a u erstoflk on zen - tration dem nach sich im V erhältnis 1 : 50 änderte, b lieb die Z ersetzu ngsgeachw in dig- keit der C hlorplatinsäure unverändert, w ähren d die der O xalsäure im lu ftverdü nn ten Raume sogar n och etw as größ er als bei g ew öh n lich em D ru ck e war.
A u f die beiden vorliegenden Rkk. läßt sich daher die BODENSTEINsche Theorie nicht anwenden. D ie Gültigkeit des EiNSTEiNschen Gesetzes wird aber dadurch nicht berührt. (C. r. d. l ’A cad . des sciences 158. 32— 34. [5/1.*].) Me y e r.
J. H . J e a n s , Über die B eziehung zwischen Strahlung und freien Elektronen.
Vf. untersucht analytisch , w ie w eit die klassischen G esetze der D yn am ik sich mit der P la n C k s ch e n A u ffa s su n g der strahlenden E n erg ie vertragen. S ow eit es sich um die G esetze der L ich tfortp fla n zu n g im freien Ä th er und um die A n w en d u n g der Therm odynam ik a u f die Strahlung handelt, können diese klassischen G esetze aufrecht erhalten w erden. Sie m üssen a u fgegeb en w erden , sob a ld man die Einw . strahlender E n ergie a u f ein einzelnes E lektron in B etra ch t zieht. (Philos. M agazine
[6] 27. 14— 22. Januar.) Bu g g e.
N o r m a n C a m p b e ll, S-Strahlen aus Gasen. (V gl. P h ilos. M agazine [6] 2 6 774; C. 1913. II. 1844.) V f. diskutiert unter Z u gru n d elegu n g der A rb e it von F hanck und He r t z (Ber. D tsch . P h ysik. Ges. 15. 373) die T h eorie der L eitu n g durch ionisierte G ase, w enn der G asdru ck so n ied rig ist, daß die freie W e g lä n g e eines Elektrons im V ergleich zum E lektroden abstand n ich t klein und die Z ah l der Ionen im G as n ich t groß ist im V erg leich zur Z ah l der an den E lektroden erzeugten S-Strahlen. D ie E rgeb n isse neuerer M essungen stehen im E in kla n g m it dieser Theorie. E in e quantitative E rklärung ist zurzeit n och n ich t m ö g lich ; es scheint aber, daß S- Strahlen von ionisierten G asm olekülen m it G esch w in digk eiten emittiert w erden, die von derselben G rößen ordn u n g sind w ie die v on ¿'-Strahlen aus Metallen. (P h ilos. M agazine [6] 27. 83—91. Januar 1914. [A u gu st 1913.]
Leeds. U niv.) BuGGE.
A. S. R u s s e ll und J . C h a d w ic k , D ie y-S tra h len aus Polon iu m , R ad iu m und RadioaJctinium. (V gl. P r o c. R oy a l S oc. L o n d on , Serie A . 8 8. 2 1 7 ; C. 1 9 1 3 .1 .2 0 8 3 .) Polonium em ittiert nur /-S tr a h le n eines T y p s , fü r die ft /D = 215 cm- 1 ist. D iese Strahlung kom m t 8em P o selbst zu und ist n ich t etw a a u f das A u fp ra llen der
« -S tra h le n des P o g eg en das M etall, a u f dem ea ab gesch ied en ist, zurückzuführen.
D ie a -S tra h len des P o verm ögen eine w eich e ^-S trah lun g in K u p fe r zu erzeugen, n ich t in P la tin oder B lei. D iese in K u p fe r erregte Strahlung ist wahrscheinlich d ie fü r das Cu charakteristische Strahlung d er L -S erie. P olon iu m em ittiert auch einen gerin gen B etra g von ^ -S trah lun g. D as v o n seinen Z erfa llsp rodd. befreite R ad iu m em ittiert y-S tra h len , die aus drei versch ieden en T y p e n bestehen. Die w eich ste /-S tra h le n a rt hat fü r fxjD (cm- 1 A l) den W e r t 1 3 0 ; fü r die beiden anderen T y p e n ist fx/D = 6, b ezw . 0,1. D ie Intensität der ^ -S trah lun g des Radiums selbst beträgt etw a 1— 1 */j % der ^-S trah lun g des im G le ich g e w ich t m it seinen k u rzleb igen P rod d . b efindlichen Radium s. A u s zw ei versch ieden en Präparaten von altem R adiu m bekannten A lters w urde eine Polon iu m m enge erhalten, die etwa 2 — 3-mal k lein er w ar, als sie es gew esen sein m üßte, w enn die T ren n u n g annähernd quantitativ erfolg t wäre, und die P eriod e des R a D zu 16,5 Jahren angenommen w ird . R adioaktinium em ittiert zw e i Sorten von ^-Strahlen ([i/D = 8, bezw . 0,1).
D ie früh er a usgesp rochen e A n sich t (vgl. N atu re 1912. 26/12.), daß das Radio
aktinium kom p lexer N atur ist, muß a u fgegeb en w e rd e n ; w a h rsch ein lich ist das a n geblich n eue P ro d . der A ktiniu m reihe T h oriu m B . (P h ilos. M agazine [6] 27.
112— 25. Januar. G la sg ow und M anchester.) BüGGE.
A r r i g o M a z z u c c h e lli, Über den B rechungsexponenten binärer Gemische. {A nt
wort an H errn Schwers.) (V gl. Sc h w e r s, A tti R . A cca d . dei L in ce i, Rom a [5] 22.
I. 5 1 3 ; C. 1913. II. 215.) V f. geht, n ach dem er w ie Sc h w e r s d ie D iskussion über das eigen tlich e H auptthem a w egen der A u ssich tslosigk eit einer E in igu n g für ge
schlossen erklärt, polem isch a u f ein ige N ebenp un kte rech nerisch er A rt ein. (Atti R. A cca d . d ei L in ce i R om a [5] 2 2 . I I . 6 9 1 - 9 6 . 2 1 /1 2 . 1913.) B yk.
H . N a g a o k a und T . T a k a m in e , Gekreuzte Spektren, erhalten durch Verbindung verschiedener Interferom eter, u n d ihre A nw endung zur M essun g von Wellenlängen
unterschieden. Vff. zeigen , daß die v on Ku n d t ein gefü hrte M ethode der gekreuzten Spektren a u f K om b in a tion en versch ieden er In terferom eter a ngew en det werden kann. So leisten z. B . fü r die U nters, der Struktur der Q uecksilberlinien u. ihres Zeem aneflektes folg en d e K om b in a tion en gute D ien ste: P ia n gitter und Stufengitter, S tufengitter u n d Stufengitter, S tufengitter und Lu m m er-G ehrckeplatte etc. Ein H au ptvorzu g der gekreu zten Spektren b esteh t in der G enau igkeit, mit der die L a g e v on In terferenzpu nkten gem essen w erden kann. (Philos. M agazine [6] 27.
126— 36. Januar 1914. [7/8. 1913.] T o k io . U n iv.) Bu gge.
"W. W ie n , Über eine von der elektromagnetischen Theorie geforderte Einwirkung des magnetischen Feldes a u f die v on W asserstoff kanalstrahlen ausgesandten Spektral
linien. N a ch der Ma x w e l lsehen T h eorie beträ gt die G röß e d er elektrischen Kraft, d ie a u f ein e b e w e g te L a d u n g w irk t, /■ = © - j- [t>*§], w enn @ und § die elek
trische u. m agnetische F eld stärke, c die L ich tg esch w in d ig k eit u. v die Geschwindig
keit der L a d u n g bezeich nen . St a r k hat kürzlich (S. 214) eine A ufspaltung von Spektrallinien im elektrischen F e ld e erh a lten , da d u rch , daß er recht hohe Feld
stärken benutzte. D er T h e o rie zu folg e m uß m an ähnliche W rk g g . erhalten, wenn m an eine b eträ ch tlich e m agnetische K ra ft a u f ein e rasch b ew egte Ladung mit groß em v ein w irken läßt. D ie B edin gu n g en h ierfü r liegen den Kanalstrahlen des H j vor, in denen man G esch w in d ig k eiten b is 103 cm -sec. hat. D e r Versuch erga tatsächlich qualitativ das erw artete R esu lta t; du rch eine m agnetische Feldstärke von 17000 Gauß g ela n g es, die v o n den W a sserstoffkan alstrah len emittierten Linien verbreitern, und zw ar in einem B etrage, der der G rößen ordn u n g nach der Theorie
entspricht. D ieses R esultat ist w ich tig, da die A n w en d b a rk eit d er M AXW ELLBchen Theorie a u f V org ä n g e an A tom en in neuerer Z eit a n g ezw eifelt w orden sind.
(Sitzungsber. K g l. P r. A k a d . W is s . B erlin 1 9 1 4 . 70— 74. [15/1.*] W ü rzb u rg.) SaCKUR.
G. F r i e d e i , Über die durch die B rechu ng der Böntge7istrahlen sichtbar werdenden krystallinen Strukturen. V f. zeigt, w ie durch die E n tdeck u n g v on FRIEDBICH und Kn ip p in g die H yp oth ese von der E xistenz eines m ateriellen N etzes in den K r y - stallen b egrü n d et w ird. D a s N etz u n d die gesetzm äßige A n ord n u n g der b e i der Strahlenbrechung als Em issionazentren w irksam en P u n kte sind — das eine vom anderen — ein fach e V ielfa ch e. D as N etz z eig t sich uns du rch die Spaltbarkeit, die gesetzm äßige A n ord n u n g du rch die R ön tgen atrah lenbrech un g. (C. r. d. l ’ A ca d .
des Bciences 1 5 8 . 130— 31. [12/1.*].) Et z o l d.
B. H o d g s o n , W ärm eeffekte an der A n od e in Vakuumröhren. (V gl. Ho b g s o n, Ma in s t o n e, P h ilos. M agazine [6] 2 6 . 4 1 1 ; C ..1 9 1 3 . II. 1269.) B ei den früher aua- geführten V erss. (P h ilos. M agazin e [6] 2 5 . 4 5 3 ; C. 1 9 1 3 . 1. 1908) w urden G asdrü cke von 2,7, 1,05 u n d 0,63 mm angew andt. D ie neueren V erss. erstrecken sich über größere B ereich e des Strom s und dea D rucka in Sauerstoff. D ie K u rve, w elch e den Zuaamm enhang zw isch en dem Strom und der der A n o d e pro Sekunde zu ge
führten E nergie b e i konstantem D ru ck w ied ergib t, ist fü r D ru ck e von 1,5— 3,8 mm annähernd eine G erade. F ü r n iedrigere D ru ck e nim m t die K u rv e eine andere Form an; b ei kleinen Strom w erten existiert P roportion a litä t zw isch en Strom und Anodenenergie, m it zunehm enden Strom w erten nim m t die d e i A n o d e zugeführte Energie bis zu einem M inim um a b , u n d b ei w eiterer Zunahm e dea Stroms steigt aie wieder rasch an. F erner w urde der Zusam m enhang zw isch en der je d e r E lek trode zugeführten E nergie u. dem E lektroden abstand untersucht. D ie aua den experim en
tellen E rgebn issen gefolgerten Schlüsse ü ber den Mechaniam ua der E n tladu ng werden eingehend diakutiert. (Philos. M agazine [6] 2 7 . 189— 202. Jan. B ristol.
Univ.) Bu g g e.
G. D . O s g o o d , JEine B em erkung über spezifische W ärm e. E in ige th erm odyn a
mische R ech nu ngen. (Ztschr. f. E lektrochem . 2 0 . 37. 15/1. 1914 [10/11. 1913].) Sa c k u r. 'S. H e n n in g , D i e F ix ieru n g der Temperaturskala zwischen 0 und — 1 9 3 °. (V gl.
Ann. der P h y sik [4] 4 0 . 6 3 5 ; C. 1 9 1 3. I. 1856.) U nterhalb — 4 0 ° versa gt die quadratische F orm el fü r den W id ersta n d dea Platintherm om etera. M an kann je d o c h die Angaben jed ea ein zigen Therm om etera a u f die einea vom V f. an das W a8ser- stoffthermometer angeschlossenen Platintherm om eters b ezieh en , w enn man den Widerstand b ei zw ei konstanten T em p p . m iß t A1b solches eign et sich besondere der Kp. von Sauerstoff u. der von K oh len d ioxyd , die nochm als aorgfältig n ach der statischen M ethode beatim m t w erden . D ie Stoffe w erden in m öglich ster R ein heit in kleine K ö lb ch e n ein gesch lossen , die m it einem M anom eter verseh en sin d , und neben dem T h erm om eter in einem geeign eten B a de bei T em peraturen in der Nähe des K p . untersucht. A u ß erd em w erden n och die F F . von H g und einigen organischen Stoffen bestim m t, die ebenfalls als F ixpu n k te fü r die T em peraturskala in Betracht kom m en. A llerd in g s sind diese F F . bedeu ten d w en iger gen au definiert als die K pp . Im folgen d en sind die Reaultate, b ezogen a u f das W aaserstofftherm o- meter konatanten V olum ens b e i 780 mm A n fan gadru ck zuaam m enge8tellt: Sauerstoff, KP-7«o — 183,01°. — K oh len d ioxyd , K p .7M — 78,52°. — Quecksilber, F . — 38,89°. — Mhyläther, F. — 123,6°. — Schwefelkohlenstoff, F . — 112,0°. — Chloroform , F . — 63,7°.
- Chlorbenzol, F . — 45,5°. (A nn . der P h y sik [4] 4 3 . 282 — 94. 23/1. 1914 [14/11.
1913], Charlottenburg, P h ysik .-T ech n . R eichsanstalt.) Sa c k u r.
T a f fa n e l, Über die V erbrennung von Gasgemischen und die Reaktionsgeschwindig
keiten. T h eoretisch e B etra ch tu n g en , d ie sieh an die früh eren U nterss. (C. r. d.
l’A ca d . des seiences 157. 714— 1 7 ; C. 1 9 1 3. II. 2024) anseh ließen und im Original nachzusehen sind. (C. r. d. l’ A ca d . des scien ces 158. 4 2 —45 [5/1.*].) Me y e b.
J a m e s K e n d a l l , D ie Verdam pfungsw ärm e assoziierter Flü ssigkeiten. In einer früheren A b h a n d lu n g (M eddelan den fran K . Y eten skapsakadem ien s Nobelinstitut 2.
Nr. 2 9 ; C. 1913. I. 1851) w ar g e z e ig t w o rd e n , daß sich die Verdampfungswärme Q für 1 g einer F l. n ach der F o r m e l: Q = k [T c— T )n b erech n en lä ß t, und daß der E xponen t n für die dam als u ntersu ch ten 26 norm alen F ll. den selben W ert 0,386 annimmt. D ie s e G leich u n g soll nun auch an ein igen assoziierteti F ll. geprüft w erd en , u n d zw a r w erden die so berech n eten V erd am pfu n gs w ärm en mit den für versch ieden e T em p p . nach der CLAUSIUS-CLAPEYRONschen F orm el bestimmten ver
glich en . Z w isch en B eob a ch tu n g und B erech n u n g kon nte gen ü gen d e Überein
stim m ung erzielt w erden , w enn der W e r t des E xponen ten erforderlichenfalls etwas geän dert w urde. Man erhält dann folgen d e G leich u n gen :
W asser . . . . Q = 83,OG { T ,— T)'h\ T c = 370°
M ethylalkohol . . Q = 36,50 (T c— TJMSS; Tc = 240,0°
Ä thylalkohol . . Q = 26,61 ( T e— T )0' 100; Tc = 243,1°
P ropylalkoh ol . . Q = 12,79 (T c— T )7»; Tc = 263,7°
F ssigsä u re . . . Q = 14,80 ( T c— 2 ’)°-3ac; T c = 321,65°
Ä t h y l a c e t a t . . . Q = 11,67 (T c— T ) ^ - , T c = 250,1°.
T rä g t man die V erdam pfu ngsw ärm en grap hisch in ihrer A b h ä n gigk eit von der T em p. a u f, so n ähert sich die K u r v e des W . am m eisten der normalen Form, w ährend E g. m it einem M axim um gä n zlich a b w eich t. D ie A lk oh ole nehmen eine m ittlere Stellun g ein. B eim anom alen W . rührt die fast norm ale K u rv e davon her, daß die anom ale Ä n d eru n g der D . des fl. W . mit der T em p ., und die bei der D issozia tion d er K om p lexm olek ü le des W . auftretende W ä rm etön u n g einander ent
gegen w irken . D a s anom ale V erh alten der E g .-K u rv e w ird n och dadurch verstärkt, daß der E g -D a m p f sich sch on b ei tieferen T em pp . assoziiert. B ei den Alkoholen liegen die Verh ältn isse kom p lizierter, und frühere E rkläru ngen v on GüYE und von Ra m s a y sind unzu reich end. E in e P rü fu n g der E n ergieänderun gen während der V erd am p fu n g m acht es w a h rsch ein lich , daß dieses abnorm e V erhalten a u f die innere E n ergie zu rü ckzufü hren ist. B ei einer isotherm en Ä n d eru n g in der D . der Fl. wird intram olekulare E n ergie frei, und die Ä n d eru n g der w ähren d der V erdam pfung frei gew ord en en M enge m it der T em p . muß b ei den A lk oh olen vom norm alen Typus abw eiehen . Zu einer w eiteren P rü fu n g dieser A n sich t fehlen aber noch die er
ford erlich en D aten. (M eddelanden fran K . V etenskapsakadem iens N obelinstitut 2.
Nr. 36. 14 SS. 24/11. [M ärz— 23. A p ril] 1913. No b e l Institutet. Experimentalfaltet.
Stockholm . Sep. v. V f.) Me y e b.
L . C r u s s a r d , Über das dauernde B ren n en in einem leitenden M edium . Theo
retische B etrachtungen, die sich an Unterss. Jo u g u e t s (C. r. d. l ’A ca d . des sciences 156. 87 2 ; C. 1 9 1 3. I. 1655) ansch ließen und im O riginal n achzu sehen sind. (C. r.
d. l’ A ca d . des scien ces 158. 125— 28. [12/1.*].) Me y e b.
J u liu s S t ie g lit z , K a ta lyse a u f G ru nd von A rb eiten m it Im id oestern : E in Bei
trag zu dem Problem der V erseifung und Veresterung. (V g l. J o u m . A m eric. Chern.
S oc. 3 4 . 16S7; C. 1 9 1 3. I . 1176 u n d frühere A rb eiten .) Es w ird gezeigt, daß die A m id in b ild u n g das E rgeb n is der W r k g . v on A m m on ia k o d er einem A m in auf das Im idoesterion ist, und daß es n ich t das P rod . der W r k g . von A m m oniakionen oder
Salzionen a u f den freien Im id oester ist. U n d im V erb a n d dam it ergib t sich dann auch, daß w ir ea b e i der V erseifu n g der E ster o d er der V eresteru n g der organ ischen SS. zu tun h aben m it der W r k g . eines H y d rox y d s, W . od er A . (entsprech end einem A m in) a u f das O xon ium ion des Esters od er der orga n isch en S. (Journ.
Americ. Chem. S oc. 35. 1774— 79. N ovem b er [16/5.] 1913. C h ica go. K e n t Chem.
Lab. of the U n iv.) Le i m b a c h.
E. A b e l , K ata lytische Studien. V. In ak tivieru n g eines nichtkolloiden, a n orga nischen K atalysators durch Tem peratursteigerung. I . (Ports, von M on atshefte f.
Chemie 3 4 . 8 2 1 ; C. 1 9 1 3. II. 1114.) D ie C u "-Ion enka talyse der H^O^-Na^S^O^
Reaktion läßt sich du rch T em pera tu rsteigeru n g in aktivieren. D e r V org a n g zeigt eine (wenn auch v ielleich t nur äußerlich e) A n a lo g ie zu dem V erh alten v on F e r
menten und E n zym en . D ie In ak tivieru n g b esteh t in einer A rt „irrev ersib len Koagulation“ des m olekular-(ion-)dispersen K atalysators. D ie K a ta lyse h än gt ab von der V org esch ich te des System s, z eig t in folg e Ü b erein a n derla geru n g des g e schw indigkeitsvergrößernden und des g esch w in d igk eitsverzögern d en Einflusses der Temperaturerhöhung ein T em peraturoptim um , ferner A lterun gserscheinu ngen . D ie katalytische Z w isch en rk . v erlä u ft nur in d er K ä lte h om ogen , w ähren d sie in der Hitze in folge B. von CusS h eterogen w ird . J e nach der H ö h e od er der D a u er der Erhitzung w ird der K a ta lysa tor gan z o d er n ur teilw eise zerstört. B ei 25° ist die Lebensdauer des K atalysators praktisch u nbegren zt. D ie In ak tivieru n g ist an die Ggw. von T h iosu lfa t gekn ü p ft. A u ssch lu ß od er Z u rü ck drä n gu n g von H '-Ion en wirkt auf den K a ta lysa tor schützend. A u ch b ei G g w . von S. u. selbst b e i Siede- temp. schreitet die In ak tivieru n g verhältnism äßig langsam vor. (M onatshefte f.
Chemie 3 4. 1349— 60. 3 /11. [24/4.*] 1913.) G k o s c h u f f .
E. A b e l , K ata lytische Studien. V I. In ak tivieru n g eines nicht kolloiden , an organischen K ata lysators durch T em peratursteigerung. I I . (V gl. vorsteh. R ef.) V f.
untersucht die K a ta lyse der I I , Ot -NanSt 0 R eak tion durch C u "-Io n en bei 2 5 °. A u ch bei Ggw. von C u "-Io n e n füh rt die R k . aussch ließlich zum T etrath ionat. D ie kata
lysierte Rk. ist in b ezu g a u f H202 erster, in b ezu g a u f N a2S203 k lein er als erster aber größer als nullter O rdnung. D ie B esch leu n igu n g ist d er C u "-Ion en k on zen - tration proportional. V o n der H '-Ion en kon zen tra tion ist die B esch leu n igu n g n ich t abhängig. D ie G esch w in d ig k eitsg leich u n g [Zeit in M in u ten , K on zen tra tion v on H ,0S und T h iosu lfa t in Ä q u iva ten ten (‘ / a H a0 2), (N a2S20 B), die C u "-K on zen tration in g-Atome Cu im 1] ist b ei 25°:
— d [ H2Os] / d t = [H aOa] (1 ,5 3 [N aaS2Os] + l - 1 03[C u"][.
Der durch In tegration dieser D ifferen tia lg leich u n g berech n ete R ea k tion sverla u f stimmt mit dem exp erim en tell gefu n den en b e i w eiter V a ria tion der V ersu ch s
bedingungen gu t überein. D e r M echanism us der K a ta ly se b esteh t in einer der unkatalysierten R k. p arallel gesch a lteten R ea k tio n e n fo lg e , deren geseh w in digk eits- bestimmende Stufe die du rch H aO a b ew irk te O xyd ation des von T h iosu lfa t unm eßbar schnell durch R edu ktion geb ild eten C u prosalzes zu C uprisalz ist. B e i gleich zeitigem Zusatz von C u "-Ion en u n d J '-Io n e n w irk en b e id e K a ta lysa toren streng additiv.
(Monatshefte f. Chem ie 3 4 . 136 1 — 91. 3 /1 1 . [24/4.*] 1913.) Gk o s c h üFF.
M. S c h r e ib e r , Z u r experim entellen B estim m ung der Schallgeschwindigkeit in Gasm. Zur B est. der S ch a llgesch w in d igk eit w erden vertikale R esonan zröh ren durch eine Stim m gabel erregt. B ei G asen, w elch e schw erer als L u ft sind, b enu tzt man einen stehenden G la szylin der, in den das Gas von oben ein geleitet w ir d ; die Länge der Gassäule w ird du rch ein N ivea u gefä ß eingestellt. F ü r leich tere G ase