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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 83, Bd. 2, Nr. 22

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1912 Band II. Nr. 22. 27. NoTember.

Apparate.

S ie g fr. W ie c h o w s k i, E infache Vorrichtung zum V ierschichten zweier mischbarer Flüssigkeiten von verschiedenem spezifischen Gewichte. D er A pp., der sich besonders zum Ü berschichten g efärb ter Salzlsgg. m it W . e ig n et, b esteh t aus in ein an d er g e ­ steckten G lasröhren, w elche etw a 10 mm, bezw. 3 mm w eit sind. D urch einen kurzen K au tschukschlauch ist die w eitere R öhre oben lu ftd ic h t abgeschlossen und au die engere befestigt. D iese ra g t aus der w eiteren so w eit hervor, daß der vor­

stehende T eil d u rch D eh n u n g des Schlauches ganz in die R öhre hineingezogen werden kann. An das obere E n d e der engeren R öhre w ird m it H ilfe eines Schlauches, der mit Schraubenklem m e versehen is t, ein T ric h te r angeschlossen. D er Z ylinder wird nun m it W . gefüllt, die beschriebene V o rrich tu n g bis n ah e an den B oden ein­

gesenkt und m it einem S tativ befestigt. Man fü llt den T ric h te r m it der gefärbten Salzlsg. und lä ß t sie langsam bis zu r gew ünschten H öhe einfließen, dabei d a rf aber die Salzlsg. das E nde der w eiten R öhre n ich t erreichen. D ann sc h ra u b t m an die Klemme fest zu u nd en tfe rn t den T rich ter. N un zieh t m an die engere R öhre in die luftgefüllte w eitere R öhre und gleichzeitig beide aus dem Z ylinder. D a die fuge Röhre m it dem W . dabei n ich t in B erü h ru n g kom m t, treten keine Schlieren der gefärbten Salzlsg. auf. F ü r stän d ig e V erss. em pfiehlt sich ein Zylinder, der in eine Capillare ü b e rg e h t, die zu einem kom m unizierenden T ric h te rro h r aufgebogen ist; unm ittelbar beim Ü bergang der C apillaren in den Z ylinder m uß ein gut schließender G lashahn an g eb rach t sein. (Chem.-Ztg. 3 6 . 1234. 19/10. W ien.) J ü N G .

F. M ü lle r, Z u dem A rtikel: „A spirator m it gleichbleibender Ausflußgeschicindig- keit“ von J. F. H ofm ann. D ie von H o f m a n n (S. 9 8 2 ) beschriebene V orrichtung kann nie gleichbleibende A usflußgeschw indigkeit erzeu g en , da m it sinkendem Niveau im Sauggefäß auch die D ruckhöhe abnehm en m uß. E s w ird also auch die in der Zeiteinheit ausfließende W asserm enge stän d ig geringer w erden, ganz gleich, wie das A bflußrohr g e sta lte t sein mag. M an b ra u c h t n u r den HOFMANNschen Aspirator mit einem G eschw indigkeitsm esser zu v erbinden u n d e rh ä lt d ie gleiche Geschwindigkeitsabnahme, w ie w enn das W . durch ein einfaches A bflußrohr von gleicher W eite aus dem T u b u s des S augers ausfließt. (Ztschr. f. angew . Ch. 25.

2159 CO. 1 8 /1 0 . [ 2 4 /8 .] ehem. In s t, d er F o rstak ad em ie T h a ra n d t) J ü N G .

0. B ru n c k , Tantalelektroden. V erss. ü b e r die V erw endung von Tantal als ektrodenmaterial bei der E lektrolyse von M etallsalzen, insbesondere bei der ( e^ roanälyse, erg ab en , daß T a n ta l als K athodenm ateiial das P t vollkomm en ver-

- kann, w ährend dies als Anodenm aterial n ich t ohne w eiteres gilt. Bei der e trolyse bedeckt sich die Anode näm lich in k ü rz e ste r F ris t m it dunkelblauem antaloxyd von m etallischem G lanz in festh aften d er Schicht, das so schlecht leitet, Me 6*n me^ arer Strom d u rch den E lek tro ly ten n ic h t m ehr h indurchgeht. D ie unl°°* ^eS Sebü d eten T antaloxyds b e trä g t n u r w enige M illigram m. D as Oxyd ist in allen SS., auch in K ö n ig sw asser, ist also w ahrscheinlich T a.0,,. D urch

XVI. 1. 119

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1 7 9 8

A breiben der A node m it Sclim irgelpapier lä ß t sich die Schicht entfernen. Um T a n ta l auch als A node verw enden zu können, muß m an die T an talan o d e m it einer dünnen P latin ach ich t elektrolytisch überziehen. E in Ü b erzug von einigen Zenti­

gram m en P t ist schon genügend. Noch besser verw en d et m an als A node T an tal­

d ra h t, d er nach einem Verf. der F irm a Si e m e n s & Ha l s k e m it P t p la ttie rt ist.

So konnten A g, Cu, P t, Cd aus sau rer Sulfatlsg., Zn aus alkal. Z inkatlsg., Ni und Co aus am m oniakalischer S u lfatlsg ., Sn und Sb aus ih rer Sulfosalzlsg. quantitativ a u f der T an talk ath o d e abgeschieden w erden. D ie M etallniederschläge lassen sich m it S. leicht ablösen. V or dem P la tin h a t T a n ta l als K ath o d en m aterial sogar noch Vorzüge. Zink u nd Cadm ium zeigen keinerlei N eigung, sich m it T a n ta l oberfläch­

lich zu legieren. N dd. von P t und Au können m it K önigsw asser abgelöst werden.

D ie E lektroden w erden schw erer verbogen und können leich ter g e a rb e ite t werden.

E s erg ib t sich eine G ew ichtsersparnis von 30°/0 u n d ein erheblicher P reisunter­

schied. A uch bei d er A lkalielektrolyse w ird T a als E lektrodenm aterial nicht im gerin g sten angegriffen. (Chem.-Ztg. 36. 1233—34. 19/10. Chem. L ab. der Berg­

akadem ie, F re ib e rg i. S .) Jd n g.

M a u r ic e H a m y , Über eine m it Wechselstrom funktionierende Eisenbogen­

anordnung. D er Vf. b esch reib t einen m it W echselstrom betrieb en en Eisenhogen, d er eine k o n stan te L ich tq u elle fü r V ergleichszw ecke bei d er A ufnahm e von Stern­

spektren d arstellt. D ie beiden F e-E lektroden sind im w esentlichen in der Weise angeordnet, daß die eine m ittels eines M otors g ed reh te E lek tro d e periodisch vertikal w ird u nd in dieser S tellung das E n d e d er zw eiten , an n äh ern d horizontal an­

geb rach ten E lek tro d e s tre ift, so daß bei jed em K o n tak t ein F u n k en übergeht.

(C. r. d. l’A cad. des scienees 1 5 5 . 631—35. [7/10.*].) Bu g g e.

Allgemeine und physikalische Chemie.

T h e o d o re W . E i c h a r d s , Atomgewichte. Vf. g ib t einen Ü berblick über die B estst. von etw a 30 A tom gew ichten im L ab o rato riu m des H a r v a b d College und stellt die E rfahrungen, die dabei gem acht w orden sind, zusam m en. (Journ. Americ.

Chem. Soc. 3 4 . 959—71. A ug. [17/5.*] V ortrag vor d. Chicago-A bt. d. Amer. Chem.

Society gelegentlich d er Z u erkennung d. WlLLARD G-IBBS M edaille.) LeiMBACH.

J . J . v a n L a a r , E tw a s über das Aussehen der Schm elzlinie (Oleichgemchtsliwe fest-flüssig) u n d ihre kritischen E n d p u n k te , in Verbindung m it den Versuchen von B ridgm an. Vf. h a t schon frü h er das A u ftreten des festen Z ustands mit dem Vor­

handensein eines besonderen A ssoziationszustands auch in d er festen Phase erklärt u. sieh t je tz t seine Theorie, w elche auch experim entell g e stü tz t ist, bestätigt durch die V erss. u n d A uffassungen von B r i d g m a n (Proc.. o f th e A m erican Acad. o Sciences 4 7 . N r. 12. Dez. 1911. S. 118. N r. 13. Ja n . 1912. S. 92) üb er den festen ^ , flüssigen Z ustand von Q uecksilber un d von W . (Chemisch W eekblad 9. <44—o5.

14/9. [9/8.] B aarn.) Le i m b a c h.

G. T a m m a n n , Über die A bhängigkeit der K rystallform von der Temperatur u n d die Bekrystallisation in Konglomeraten. A n K ry stallen kann sich die 0 er flächenspannung n ich t äußern, solange die O berflächenkräfte u die F e s t i g k e i t s k r a e / n ic h t überw inden können. D ie B eziehung f ]> u b ra u c h t ab er n i c h t für a e

Stoffe b is zu ihrem F. zu bestehen. F in d e t die A usscheidung der K rystalle el T em pp. s ta tt, fü r w elche f — u negative W e rte h a t, so is t das Auftreten a ru n d e te r K ry stallite an Stelle von P olyedern zu e rw a rte n , w ährend im Tempera ur

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gebiete für f — u bis f — 2 r/ Ü bergangsform en (etw a ähnlich den Form en m ancher D iam antkrystulle) au ftreten müssen. N ach den mkr. B eobachtungen des Vf. treten bei den M etallegierungen K yatalle m it sphärischen oder ellipsoiden B egrenzungs- Aachen (da ihnen die radialfaserige S tru k tu r fehlt, dürfen sie n ich t m it S phärolithen verw echselt w erden) seh r häufig au f, so daß bei diesen die B edingung f = u schon bei Tem pp. u n terh alb des F. e rfü llt wird.

E rw ärm t m an Metallamelien (z. B. B lattgold) v erschiedener D icke, so sieht man, daß jede L am elle bei einer bestim m ten Tem p., hei der f = 2 « wird, zu schrum pfen beginnt. Die Tem p. des B eginns der Schrum pfung w ächst m it der D icke der Lamelle, da f bei k o n stan ter Tem p. m it der D icke der L am elle w ächst. M it der Temp. muß 2 u stets schneller w achsen bezw. langsam er abnehm en als f. Bei aniso­

tropen Lam ellen h a t man zu beachten, daß die freien O berflächenkräfte infolge von Gleitflächen größer sind als d er freien O berfläche e n ts p ric h t, da a u f d er G leit­

fläche sicher eine L ockerung des M olekularzusam m enhanges im R au m g itter s ta tt­

gefunden hat.

Die JRekrystallisation b earb eiteter M etalle stellt eine notw endige Folge der in ihnen vorhandenen G leitflächen d ar und is t als eine der Schrum pfung von M etall­

lamellen analoge E rsch ein u n g aufzufassen. H ierm it ist das Z usam m enbacken von Krystallen u n te r ih re r g esättig ten L s g . n ich t zu verw echseln, denn das Zusam m en­

hacken geht nach V erss. des Vfs. um so schneller vor sich, j e grö ß er d er absolute Temperaturkoeffizient der L öslichkeit is t, und je grö ß er u n d zahlreicher die T em ­ peraturschw ankungen sind. (N achr. K . Ges. W iss. G öttingen 1912. 5 5 76 5 . 2 / 3 .;

N ER NST-Festschrift 4 2 8 — 3 0 . 2 4 /3 .) Gr o s c h u f f.

H e rm a n n S c h o ttk y , Über die Veränderungen van B lattm etallen beim E rh itzen infolge von Oberflächenkräften. N ach Ta m m a n n (vgl. vorst. Ref.) m üssen sich die Olerflächaierscheinungen krystallisierter Stoffe an B lattm etallen, die aus a u ß ero rd en t­

lich dünnen K rystallam ellen b esteh en , stu d ieren lassen. V f. erh itzte zusam m en­

gerollte M etallfolien (Gold, Silber, K upfer, A lum inium ) verschiedener D icke a u f b e ­ stimmte Temp. und fa n d , daß E rscheinungen d er von Ta m m a n n erw arteten A rt tatsächlich an den B lattm etallen auftreten . D ie in m echanisch deform ierten M etallen vorhandenen O berflächenkräfte sind ih rer G röße nach geeignet, die R ekrystallisation bervorzurufen. D ie A nnahm e von Tu r n e r, daß die S tru k tu rä n d e ru n g des Silbers durch B. und Zerfall von A gsO zu stan d e kom m t, i s t unnötig. (N achr. K. Ges. W iss.

Göttiugen 1912. 4 8 0 — 8 S . 2 / 3 .* ; N E R N S T -F estsch rift 4 3 7 — 4 5 . 2 4 /3 .) Gr o s c h u f f. G. T a m m a n n , Über die Ä n d eru n g der Eigenschaften bei der Bearbeitung von Metallen. (19. H auptvers. d er deutschen B u N S E N -G es. fü r angew . physik. Chemie, W.—19. Mai, H eidelberg.) V f. g ib t eine zusam m enfassende D arst. frü h erer A rbeiten (Faust und Ta m m a n n, Z tschr. f. physik. Ch. 75. 1 0 8 ; C. 1911. I . 2 8 7 ; Ta m m a n n, J>achr. K. Ges. W iss. G öttingen. 1911. 1 8 1 ; C. 1911. II. 1 1 1 0 und nachfolg. R ef.;

enier Sc h o t t k y, vorst. Ref.) u n te r eingehender B erücksichtigung d er A rbeiten anderer Autoren. (Ztschr. f. Elektrochem . 18. 5 8 4 — 9 8 .1 5 /7 . G öttingen.) Gr o s c h u f f.

G. T a m m a n n , Über die Ä n d eru n g der E igenschaften der Metalle durch ihre

»wbeitung. (Ztschr. f. physik. Ch. 8 0 .6 8 7 —700. — C. 1911.11. 1110.) Gr o s c h u f f. C. v an R o aaem , Schwache u n d starke binäre Elektrolyte. B eitrag zu r E nt- eiaung der F rag e n ach der G renze zw ischen schw achen u nd sta rk e n , binären trolyten. U ntersucht w erden B ernsteinsäure, B enzalm alonsäure, Oxaminsäure, a -säure, Kaliumchlorid. Es w erden die K urv en fü r Cion u nd fü r Cundissoz. bei

11 9 *

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1800

w echselnden N orm alitäten gezeichnet u. die L ag e des S ch n ittp u n k ts b eid er Kurven diskutiert. (Chemisch W eekblad 9. 714—10. 31/8. [Juli.] Delft.) LEIMBACH.

W . W . S tr o n g , D ie elektrische F ällung in Gas suspendierter Stoffe. Es werden frühere A rbeiten üb er elektrische F ällu n g besprochen, ein A pp. zur A nstellung der V erss. beschrieben und die verschiedenen T y p en der elektrischen F ä llu n g charak­

terisiert. D ie W rk g . der P olarisation in einem G as su sp en d ierter T eilchen äußert sich ln einer Z usam m enballung der T eilchen u nd einer größeren L eich tig k eit, mit d er der susp en d ierte Stoff durch A bsitzenlassen oder Z entrifugieren aus dem Gas e n tfern t w erden kann. D ie Ionisation der suspendierten T eilchen erfolgt im elek­

trischen Feld. D abei w erden m annigfaltige A rten von R auchniederschlagsm ustern e rzielt, je nach der S tärk e des elektrischen F eldes. D ie Ggw. su sp en d ieiter Stoff­

teilehen in einem G as verm ehrt den G rad der W iedervereinigung der Ionen im Gas. R auch oder D am p f reduzieren also sta rk die Ionisation in Feuerungsgasen, u nd diese w ieder reduzieren die Ionenström e zw ischen dunklen E lektroden, welche in das Gas g eb rach t w erden. D ie Ionenström e w erden h erv o rg eb rach t durch die W rkg. des elektrischen Feldes a u f die durch sekundäre Ionisation gebildeten Ionen.

Die sekundäre Ionisation k an n durch eine P u n k t- oder eine B üschelentladung her­

v orgebracht sein. E inzelheiten s. im O riginal. (Journ. F ra n k lin In s t. 1 7 4 . 239 — 63.

Sept. Univ. of P ittsb u rg h , D ep. of In d u s tria l R esearch.) Le im b a c h. P. M. B o r th w ic k , Über Potentialmessungen in der N ähe der Elektroden bei der E n tla d u n g zwischen einer Spitze u n d einer Ebene. D er Potentialfall in un­

m ittelb arer N ähe einer S p itzen en tlad u n g a u f eine E bene ist von dem Elektroden­

ab stan d und von dem Strom zw ischen den E lek tro d en abhängig. D er für die E n tlad u n g erforderliche P o ten tialfall ist fü r eine negative Spitze etw as größer als fü r eine positive. D ie V erfasserin u n tersu ch te g en au er die Ä nderung, die der P o ten tialfall e rfä h rt, w enn der Spitze von einer äußeren Q uelle Zonen z u g e f ü b i t

w erden. (Philos. M agazine [6] 2 4 . 608— 18. O ktober. B ristol. U niv. Pbysik. Lab.) Bc g g e. S ir J. J. T h o m so n , M ehrfach geladene Atome. Von den vom Vf. erhaltenen P hotographien po sitiv er S trahlen (vgl. S. 1256) is t die Quecksilberlmie besonders bem erkensw ert; die U n ters, der bei A nw endung von großen elektrostatischen Ab­

lenkungen erh alten en P h o to g rap h ien lä ß t a u f die E xistenz von Quecksilberatomen m it 1, 2, 3, 4, 5, 6 u nd 7 L ad u n g en schließen. D ie einem H g-A tom m it 8 Ladungen en tsprechende P a ra b e l kon n te n ich t e n td e c k t w erd en , ist aber w a h r s c h e i n l i c h

auch vorhanden und n u r w egen ih re r Schw achheit n ich t w ahrnehm bar. Der \ f.

d isk u tiert die F rag e, in w elcher W eise das H g-A tom diese verschiedenen Ladungen an n im m t; eine auszugsw eise W ied erg ab e seiner A usführungen ist n ich t möglich. — A lle vom Vf. u n tersu ch te n E lem ente zeigen m ehrfach geladene Atome, mit Aus­

nahm e des W asserstoffs, fü r dessen A tom e niem als m ehr als eine Ladung be­

o b ach te t w urde. ^4r</onatoine führen eine, zwei und 3 L adungen. (Pbilos. Magazine

10] 24. 6 6 8 - 7 2 . O ktober. [26/8.*].) B ÜGGE-

E . P . A d a m s un d C. W . H e a p s , D urch Z u g oder D ruck hervorgerufene Ä nderungen der Dielektrizitätskonstante. (Vgl. H e a p s , Philos. Magazine [6] * 900; C. 1912. I. 466.) D ie V erlängerung eines g eladenen dünnen Z y l i n d e r

kondensators, d er an den E nden offen ist, w ird pro L än g en ein h eit gegeben duri den A usd ru ck e = — ^ er *n b e d eu te n : d die Dicke des Di elek trik u m s, V die P otentialdifferenz des K o n d en sato rs, ty das PoiSSONScbe H>r hältnis, K die D ielek trizitätsk o n stan te un d u nd J , zwei K onstanten des ¡so rop

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1801 angenommenen D ielektrikum s, von (lenen die erstore die Ä n d eru n g von K pro Einheit des Zuges längs den K raftlin ien und die letztere die Ä n d eru n g von K pro Einheit des Z uges sen k rech t zu den K raftlin ien charak terisiert. D ie Vif. zeigen, auf welche W eise d\ u nd J , bestim m t w erden können, u nd führen diese B est. für Glas u nd H a rtg u m m i d urch. Es ergab sich , daß fü r feste u n d fl. D ielek trik a nahezu d\ = d't ist. (Philos. M agazine [üj 24. 507— 13. O ktober. P rin ceto n , New

Jersey. Pa l m e r P h y s. L ab.) Bu g g e.

W a l t e r W a h l , Optische Untersuchung des krystallisicrten Stickstoffs, A rg o n s, Methans u n d einiger einfacher organischer Verbindungen von tiefem Schm elzpunkte.

An eine Q uarzröhre w urde eine flache K apsel m it zw ei polierten Q uarzscheiben angesetzt, die n u r 0 ,0 5 mm voneinander en tfe rn t w aren. In diesem G efäße w urden die zu u n tersuchenden Stoffe zur K ry stallisatio n g e b rach t u nd u n ter dem P o lari­

sationsmikroskop betrach tet. E s erg ab sich so, daß Sticksto/f, A rg o n und M ethan regulär krystallisieren, Ä thyläther rhombisch, Äthylalkohol, Aceton, Methylalkohol und Schwefelkohlenstoff monoklin oder triklin. M ethylalkohol scheint in zwei polym orphen Formen au fzu treten , die sich in ein an d er um w andeln können. (Proc. R oyal Soc.

London 8 7 . Serie A. 371—80. 2 /1 0 . [2 1 /6 .].) Me y e r. C la re n c e S m i th , Optische Eigenschaften von Stoffen beim kritischen T u n k t.

1 | 2 0

Nach C la u s i u s ist die D E. K = —i g w enn 0 das V erh ältn is des von den Molekülen w irklich eingenom m enen R aum es zu dem von ihnen scheinbar erfüllten Räume ist. Es is t dem nach g = ~ i ' vonn n der B rechungsindex für Licht vo n unendlich großer W ellenlänge ist. D a ferner die G röße b der Va n DEtt W A A L Sschen G leichung dem v o n d e n M olekülen w irklich eingenom m enen Volumen proportional is t, so erg ib t sich , daß b — ~ “ • ~ gleich einer K on­

stanten sein m uß, w enn M das M olekulargew icht u nd d die D. des Stoffes ist.

Nach Gu y e u. nach J . Tr a u b e lieg t der W e rt dieser K onstanten fü r eine größere Anzahl organischer Stoffe bei 4,03. N un ist nach Gu y e das V erhältnis der Mole- kularrefraktion zum k ritisch en K oeffizienten T gleich 1,8. D arau s folgt w eiter

& — 4,03*1,8*— und da b = */» »« ist, so m uß sein — 3*4,03-1,8 == 21,76,

V c e

während Y o u n g beim Ä th y läth er, Ä th y la c e ta t u. Benzol den W e rt 2 2,1 fand, und G u lp b e rg au f anderem W eg e den W e rt 2 1 ,0 6 berechnete.

Beim kritischen P u n k te w ird \ = vc ■= 3 6 , u n d aus b — 4 , 0 3 V 3 ¿<

dc n / -f- 2

ergibt sich dann n c = 1,126. D em nach m üssen alle Stoffe beim kritischen P u n k t denselben Brechungsindex annehm en. D ieser A b leitu n g ist die A nnahm e zugrunde gelegt, daß die spezifische B rechung von der T em p eratu r unabhängig ist. Dann kann n c aus der G leichung WV .,. o = i o*~7 b erech n et w erden,

° n c3 -f- 2 n ,2 + 2

wenn de g e g e b e n is t. I s t de u n b e k a n n t , so k a n n e s m it H ilfe d er M iT H lA S sc h e n R«gel vom geradlinigen D urchm esser, ~ = q Tq" v, erm ittelt w erd en , wo

0

==

273 ;

273^7^ ‘st. D ann ist M it H ilfe dieser G leichungen

w'rd uun £Qr veracjjje(j elle Stoffe berechnet.

(6)

1802

T a b e l l e .

S ubstanz t d \

...

<

...

s J i

___

de n c »/0 A bw eichung S auerstoff . . 0° 0,0014291 1,000 271 - 1 1 8 ,8 ° 0,65 1,126 0,0 Ä thylen . . . 0° 0,0012509 1,000 723 13° 0,21 1,124 - 0 ,2 C O ,... 0» 0,001965

0,0028614

1,000 449 31,35» 0,464 1,109 - 1 ,5 S O , ... 0° 1,000 6S6 156" 0,52 1,128 + 0,2 N , 0 ... 0» 0,0019689 1,000 516 35,4» 0,454 1,110 - 1 ,4

n h3 ... 16,5° 0,616 1,325 131»

1,120 - 0,5

C I ,

...

14° 1,33 1,367 148°

1,131 + 0,4

H Cl ... 10,5° 0,854 1,254 52,3° 0,61 1,109 - 1,5

H B r ... 10° 1,630 1,325 91,3»

1,126 0,0

CO,

...

15,5°;0,S63 1,192 31,35» 0,464 1,101 - - 2 ,2

p h3 ... 17,50j0,622 1,317 52,8»

1,137 + 1,0

0 ,

...

— 181° 1,124 1,221 4 - 1 1 8 , S» 0,65 1,124 - 0 ,2

S O , ... 15° 1,359 1,351 156° 0,52 1,126 0,0

H , S ... 18,5»^,91 1,384 100"

1,146 + 1,8 n- P en tan . . . 15,7° 0,6251 1,358 1 197,2» 0,2323 1,125 -0 ,1 Ä th y lä th e r . 20° 0,7141 1,353 8 194,4»

233,7»

0,2622 1,122 - 0 ,3

CHsCOOCH, 14,S°,0,9370 1,363 2 0,3252 1,119 - 0 ,6

CH3COOC2H , 16,4° 10,9028 1,37416 250,1» 0,3077 1,120 - 0 ,5

CHjOH . . .' 20° 0,7921 1,329 0 240» 0,2722 1,107 - 1,7 C ,H 6OH . . . 20° 0,7899 1,361 75 243,1» 0,2883 1,124 - 0 ,2

i - C ^ . O H .

.

20° 0,S104 1,407 23 348» 1,124 - 0 ,2

W äh ren d bei den hier angegebenen Stoffen der gefundene W e rt von », mit dem theoretisch b erechneten 1,126 rech t g u t ü b erein stim m t, sind in folgender T ab elle einige

H J ...

A usnahm en e n th alten :

12» 2,270 1,466 150,7» 1,162 b 3,2

H C l ... 0° 0,0016282; 1,000 447 52,3» 0,61 1,173 -4 ,2 B r , ... 0° 0,0071412 1,001 132 302,2° 1,18 1,194 h 6,0

CHCI, . . . . 20° 1,4896 1,446 21 260» 1,142 + 1,4

C ,H 4C1, . . . 0° 1,2069 1.42S81 250» 0,419 1,138 + 1,0 C C I , ... 12,3° 1,6095 1,465 6 283,15» 0,55761 1,148 + 1,9 SnC l4 ... 20» 2,231

0,8788

1,512 4 318,7»

1,154 + 2,5

C6H „ ... 20,2» 1,500 54 288,5" 0,3045 1,157 + 2,7

C6H 5C 1 --- 15» 1,1019 1,526 8 360» 0,3654 1,157 + 2,7

C6H ,B r . . . 13,2» 1,5084 1,563 5 397» 0,4853 1,162 + 3,2

CaH j J --- 8° 1,84S2 1,627 02 448° 0,5814 1,173 + 4,2

(Proc. R oyal Soc. Loudon 87. Serie A. 366 —71. 2/10. [11/7.].) Me y e r. J . C. M o L e n n a n , Über die relativen Intensitäten der durchdringenden E rd­

strahlung zu TFasser u n d zu L a n d . (Vgl. Philos. M agazine [6] 22. 6 3 9 ; C. 1911- II. 1838.) M essungen von q, der Zahl d er iu e in e m geschlossenen M etallgefäß von d er durch d rin g en d en E rd stra h lu n g pro ccm u nd Sekunde erzeugten Ionen, ergaben, daß q p rak tisch denselben W e rt in E n g la n d , Schottland u nd C anada hat. Im F reien erhaltene W e rte von q sind um ca. 1 Ion kleiner als W erte, die in Ge­

bäu d en gem essen w urden. A u f einer Seereise bestim m te W e rte von q waren kleiner als L an d w erte. Im M ittel ergab sich q = 6 ,0 3 Ionen. D ie an dem selben O rte zu verschiedenen T ageszeiten und a n verschiedenen T ag en gem essenen Werte v ariierten um n ic h t m ehr als 23»/„. D er Vf. ist d er A nsicht, daß der Erdboden u n d n ich t die A tm osphäre der E rde oder an d ere H im m e ls k ö r p e r als H auptquelle d er durch d rin g en d en E rd strah lu n g anzusehen ist. (Philos. M agazine [6] 24. 520 bis 5 2 7 . O ktober. [1 /5 .] Toronto. Univ. P h y s. Lab.) B ü G G E .

H . A. B u m s te a d u nd A. G. M c G o n g a n , Über die E m ission von Elektronen durch Metalle unter dem E in flu ß von cc-Strahlen. (Vgl. A mer. Journ. S c ie n c e ,

(7)

Si l l i m a n [4J 3 2 . 403; C. 1 9 1 2 . I. 46S.) D ie Z ahl der von einem M etall beim Auftreffen von « -S tra h le n em ittierten 3-E lektronen h ä n g t von d er G eschw indigkeit der « -S trah len in d erselben W eise ab w ie die Z ahl der in einem G as erzeugten Ionen. Die K urven, w e lc h e diese A b hängigkeit w iedergehen, ähneln in d e r Form sehr den BR A G G schen Io n isatio n sk u rv en . D ie Vff. bestim m ten diese K u rv en fü r Aluminium, K upfer, Gold, B lei u nd P la tin . A n n äh ern d h aben die K u rv en für alle diese M etalle dieselbe F o rm ; diese Ü bereinstim m ung ste h t im M ißklang m it der Tatsache, daß die Io n isationskurven fü r verschiedene D äm pfe u nd G ase m erk­

liche V erschiedenheiten in d er F orm zeigen. D ie G röße des ¿'-Strahleneffektes, sowie das F eld , das z u r E rreich u n g d er S ättig u n g nö tig ist, nehm en eine Z eitlang nach H erst. des V akuum s allm ählich ab. D ies k an n a u f d ie graduelle E n tfern u n g einer Schicht von adsorbiertem G as z u rü ck g efü h rt w erd en ; w äh ren d dieses V or­

ganges v erän d ert sich die Form d er „Io n isatio n sk u rv e“ n ich t. V ielleicht ist die Ähnlichkeit der m it verschiedenen M etallen erh alten en K u rv en so zu erklären, daß eine den Effekt veru rsach en d e G asschicht stets am M etall h aften bleibt.

Allerdings k o n n te bei einem V ers. m it einem P latin streifen , d er in hohem V akuum auf R otglut e rh itz t w urde, dieser hypothetische „G asfilm “ n ich t en tfe rn t w erden.

Polonium u n d der aktive B eschlag des Thorium s em ittieren eine S trahlung, die durch 0,64 X 1 0 ~ 4 cm Al vollstän d ig ab so rb iert w ird. D iese S trah lu n g b ew irk t die Emission von E lektronen aus M etallen, die von ih r getroffen w erden. Sie besteht aus zw ei T e ile n , von denen d er eine p rim äre r N a tu r is t u nd durch ein elektrisches F eld n ic h t n en n en sw ert beeinflußt w ird, w ährend d er an d ere sekundären Charakter b esitzt u nd aus E lektronen geb ild et w ird, deren G eschw indigkeit zw ischen

3,8 X 108 und > 24,4 X 103 cm /sek. liegen. D ie S e k u n d ärstrah lu n g w ird nicht nur von der S trahlungsquelle, sondern von jedem M aterial em ittiert, a u f das

«-Strahlen fallen. D ie gew öhnliche ¿'-Strahlung is t zum T eil, w enn n ic h t ganz, nicht auf die d irek te W rk g . der a -S tra h le n , sondern a u f die erw äh n te S ek u n d är­

strahlung zurückzuführen. (Amer. Jo u rn . Science, SlLLIMAN [4] 3 4 . 309—28. O kt.;

Philos. Magazine [6] 2 4 . 462 — 83. Okt. [4/6.] Ya l e U niv. Sloane Lab.) Bu g g e. H. G e ig e r u nd E . S u t h e r f o r d , Photographische Registrierung von a-Teilchen.

(Proc. Royal Soc. L ondon, Serie A. 8 1 ; C. 1 9 0 8 . II. 1852.) D ie von den Vff. be­

schriebene M ethode zur Z ählung von cc-Teilchen ist durch verschiedene A bände­

rungen bedeutend verfein ert w orden. Um nach je d e r L ag ev erän d eru n g , die der Elektrometerfaden durch den E in tritt eines cü-Teilchens in den U ntersu ch u n g srau m erfährt, ein m öglichst rasches Z urückkehren des F ad en s in die G leichgew ichtslage zu ermöglichen, w urde er durch einen sehr schw achen W id e rsta n d (Xylol-Alkobol- gemisch) geerdet. D as U n tersu ch u n g sg efäß , das eine besonders geeignete Form (Halbkugel) erhielt, w urde s ta tt m it L u ft m it reinem H elium g efü llt; h ierdurch wurden u. a. fast alle elektrischen S törungen in dem G efäß, w enn keine a-T eilch en emtraten, verm ieden. M it dem so m odifizierten A pp. kon n ten durch photographische Kegistrierung noch k lare A ufzeichnungen erh alten w erden, w enn im D u rch sch n itt 15 «-Teilchen in der Sekunde e in tra te n ; bei einiger Ü b u n g g elin g t es sogar, 1000

«-Teilchen in der M inute zu reg istrieren . — V erss., m ittels derselben M ethode einzelne R ückstoßatom e zu en td ec k en , fü h rten b ish er noch n ich t zu einw andfreien Resultaten. (Philos. M agazine [6] 24. 618—23. Okt. [16/8.] M anchester. Univ.)

Bu g g e. J. Chadwick, D ie von den ß -S tra h len des R a d iu m s erregten y-Strahlen. (Vgl.

UTHEßFORD, S. 1764.) D er Vf. stellte fe s t, daß die ß -S tra h len von R a d iu m C eim Auftreffen au f M etalle y-S tra h len erregen. D er B etrag der von den ^ -S tra h le n erzeugten ^-Strahlen k o n n te gem essen u n d der A bsorptionskoeffizient dieser y- ra bestim mt w erden. B e trä g t die von den /?-S trahlen beim A uftreffen a u f

(8)

1 8 0 4

eine P la tte von m etallischem U ran (87% U ran) erreg te /-S tra h lu n g 100, so sind die entsprechenden B eträg e von /- S tra h lu n g fü r Blei 02, fü r Z inn 82, fü r Zink 79 u n d für A lum inium 75. M it zunehm endem A t.-G ew. des M aterials ste ig t also der B etrag der an ihm erreg ten /-S tra h le n . D ie /-S tra h le n w erden um so w eicher, je kleiner das A t.-G ew. des M aterials ist. D ie erreg ten /- S tra h le n differieren b eträch t­

lich in ihrem D urchdringungsverm ögen. Sie sind im allgem einen viel w eicher als die prim ären /-S tra h le n . E ine B est. des V erhältnisses d er B eträg e von erregter /- S tra h lu n g zu p rim äre r /- S tra h lu n g aus E m anation ergab, daß die erstere ca. 0,3%

der P rim ä rstra h lu n g ausm aeht. — V erss. m it E m a n a tio n , die in einem G lasröhr­

chen eingeschlossen w a r, dessen W ä n d e die em ittierten « -S trah len hindurchließen, fü h rten zu dem E rg e b n is , daß das A uftreffen der « -S trah len a u f M aterie zur E nt­

steh u n g e in er m eßbaren M enge von /- S tra h le n AnlaB gibt. (Philos. M agazine [6]

24. 5 9 4 -6 0 0 . Okt.) " B u g g e .

N o r m a n C a m p b e ll, Neue Versuche über d-Strahlen. (Vgl. Philos. Magazine [6] 23. 46; C. 1912. I. 874.) V erss. ergaben, daß die Em ission d er ()-Strahlen aus M etallen unab h än g ig von d er T em p. d er E lek tro d en ist. Man h a t anzunehmeu, daß die ¿ -S trah le n ursprünglich m it einer fü r sie ch arak teristisch en Geschwindig­

k e it em ittiert w erd en , un d daß die G eschw indigkeit, die fü r sie gefunden wird, n ic h t a u f sek u n d äre U rsachen zurüekzuführen ist. Z w ischen den Geschwindigkeiten der ¿-S trah le n aus verschiedenen M aterialien b e ste h t kein U nterschied. W ahrschein­

lich sind diese G eschw indigkeiten auch von der G eschw indigkeit der erregenden

« -S trah len unabhängig. (Philos. M agazine [C] 24. 527—40. Okt. [Mai.] L eeds Univ.) Bu g g e. K . G e o rg e F a l k , D ie E lektronenauffassung der Valenz. I I . D ie organischen Säuren. G egenüber F r y (S. 787) ste llt Vf. fest, daß er m it A b sich t n u r 4 Gruppen C arboxylsäuren in B e tra c h t gezogen habe, w eil ihm kein B ew eis fü r den Charakter d er C O O H -G ruppe als positiven S u b stitu en ten b ek an n t sei. (Jo u m . Americ.

Chem. Soc. 34. 1041. A ugust. Ro o s e v e iv t-H ospital. H arrim an R esearch. Lab.)

Leim bach.

Anorganische Chemie.

E d m u n d S tia s n y und B. M. D as, D ie E in w irku n g von N atrium thiosulfat aut ein Gemisch von K alium bichrom at u n d Schwefelsäure. E i n Beitrag zu r Chemie der Zweibadchromgerbung. (Vgl. St i a s n y, Collegium 1 9 0 8 . 337. 342; C. 1 9 0 8 . II. 1210.) D en G eg en stan d der U nters, b ild et die A rt d er A ufeinanderw rkg. der drei Stoffe, daß die B ichrom atlsg. m it d er g enügenden S cbw efelsäurem enge angesäuert und zu dieser M ischung die zur vollständigen R eduktion notw endige Thiosulfatm enge zu­

g esetzt w urde. D ie U n ters, fü h rte zu den n ach steh en d en R esu ltaten . D ie Reduktion eines B iehrom at- Schw efelsäuregem isches m ittels T h io su lfat lä ß t sich in e i n w a n d ­

freier W eise in drei E inzelrkk. zerlegen entsprechend den G leichungen I., II- u n d I I I . Es w ird ein V erf. zu r q u a n tita tiv e n B est. von B iehrom at, T hiosulfat und

1. K sCraO, + Ö H.SO, + 6 N a sSaOs =

KjS 0 4 -f^ C rO H S O , + 3 N a jS 40 6 - f- 3 X 3 ,8 0 , + 5 H sO,

I I . 4 K ,C r20 7 + 9 HjS0 4 + 3 N a,S ,O s = 4 K ,S 0 4 + SC rO H SO . - f 3 N a,SO , + 5H sO, I I I. K 5Cr20 7 + 3 H 2S 0 4 + S N a ^ O ,, =

K 2S 0 4 - f 2 C r0 H S 0 4 + 3 N a ,S 0 4 + 2 H ,0 + 3 S.

T e tra th io u a t an g eg eb en , w elches den A nteil d ieser E inzelrkk. bestim m en läßt und z. B. fü r I. in der B est. d er v orhandenen M enge Tetrathionat neben B i e h r o m a t un T h io su lfat besteht. D ie V ersuchsbedingungen üben einen deutlichen Einfluß au

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das V erhältnis der E inzelrkk. aus. Mit steigender V erdünnung nim m t der A nteil von I. etw as z u , der A nteil von II. stark ab, der A nteil von 111. ebenso stark zu.

Ein Schw efelsäureüberschuß erh ö h t den A nteil von I., ern ied rig t den A nteil von 11.

stark u. erhöht den A nteil von I I I . stark . E in Ü berschuß von T hio au lfat steig ert die Anteile von I. un d besonders von II I . und red u ziert den A nteil von II. — D ie Reduktion des B ichrom at-Schw efelsäuregem isches durch T h io su lfat v e rlä u ft in den ersten P hasen (70—80°/0 des V organgs) außerordentlich ra s c h ; der w eitere V erlauf der Rk. g eh t m it abnehm ender u nd leich t m eßbarer G eschw indigkeit vor sich.

Die durch den R eduktionsprozeß en tsteh en d en Schw efelm engen sind n u r gerin g und entziehen sich d adurch der u n m ittelb aren B eo b ach tu n g , daß sie zum großen Teil in statu nascendi m it T e tra th io n a te n w eiter reag ieren (was zu r B. von P en ta- thionat führt), un d zum restlichen T eil in kolloider L sg . verbleiben. E s ist w ah r­

scheinlich, daU die b eträch tlich en Schw efelm engen, welche bei der Z w eibadgerbung entstehen, zum größten T eil n ich t dem R eduktionsvorgang ihre B. verdanken, son­

dern durch direkte Einw . von M ineralsäure a u f ü berschüssiges T h io su lfat geb ild et werden. H ierbei kom m t n ich t n u r die dem zw eiten B ade zugesetzt« M ineralsäurc, sondern auch die aus red u zierten C hrom salzen hydrolytisch ab g esp alten e S. in Betracht. J e sorgfältiger ein Ü berschuß von S. u n d T h io su lfat verm ieden w ird, desto geringer is t die im Z w eibadleder befindliche Schw efelm enge. — Pentathionat ist in sauren L sgg. seh r beständig. (Journ. Soc. Chem. In d . 3 1 . 753 — 59. 31/8.

[25/3.*]; Collegium 1 9 1 2 . 461—79. 7/9. [25/7.] Leeds.) Bl o c h.

E ric h M ü l le r un d R . E m s l a n d e r , E in flu ß der Strom konzentration a u f die Bildung der Überschwefelsäure u n d zeitliche Ä n d eru n g in den K onzentrationen der Uberschwefelsäure u n d der Garoschen Säure. (Vgl. K onsort. fü r elektrochem ische Industrie, D R P. 173977; C. 1 9 0 6 . II. 928; M Ü L L E R , S C H E L L H A A S , Z tschr. f. E lektro- chem. 1 3 . 257; C. 1 9 0 7 . II . 204.) D ie bei a n d au ern d er E lektrolyse d er Schw efel­

säure schließlich k o n stan t w erdende K onzentration an Ü berschw efelsäure is t u n te r sonst gleichen B edingungen um so größer, j e g rößer die S trom konzentration C h ^ O ,

= k — ( i = Amp., v — ccm des A nolyten) ist. D ie zu erreichende K o n zen tratio n der CAROschen S. i s t dagegen von d e r R trom konzentration u nabhängig. — D ie Konzentration an gesam taktivem Sauerstoff (H ,S20 8 -f- H ,S 0 5) w äch st im V erlau f der Elektrolyse b is zu einem Maximum a n , von wo ab d ie A u sb eu te N ull ist.

Während aber d ie CA R O sche S. b is zum statio n ären Z u stan d e dau ern d zunim m t, erreicht d ie Ü berschw efelsäure v o rh er e in M aximum, um w ieder zu einem schließ­

lich konstant bleibenden W e rt abzunehm en (zunächst n u r u n te rsu c h t fü r eine Stromdichte = 0,75 A m p./qcm u n d fü r S chw efelsäure D . 1,7). (Ztschr. f. E lek tro ­

nem . 18. 752—56. 1/9. [4/6.].) Bl o c h.

W m. L. D u d le y u nd E . V. J o n e s , E in e spektrographische Untersuchung des Tellurs. F ü r das noch ungelöste T ellurproblem haben VfF. drei m ögliche L sgg.

angegeben: E ntw eder is t das T ellu r ein allerdings unnorm ales E lem ent, oder es ist verunreinigt m it einem h öheren H om ologen des T e, das ein A t.-G ew . v o n etw a 212 hat, oder es ist w ie D idym ein Gemisch zw eier S ubstanzen, die sich n u r weniS >ni At.-Gew. unterscheiden u nd sich in an d eren E igenschaften ähnlich sind.

Gegen die E lem en tn atu r des T ellu rs sprechen alle bisherigen U n te r e s ., auch die der Vff. Von den h öheren H om ologen m it dem A t.-G ew . 212, dem D vitellurium , könnten nur 2,5°/0 z u g e g e n sein, u. d ie m üßten b e i d er g enauen spektrographischen Unters, entdeckt w o r d e n sein. So b le ib t eigentlich n u r d ie letzte L s g . noch ü brig, doch bedarf es zu ih re r S icherstellung noch w eiterg eh en d er F rak tio n ieru n g . (Journ.

- weric. Chem. Soc. 34. 995—1014. A ugust. [21/6.] F u rm an H all. VANDERBILT-Univ.) Le i m b a c h.

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1806

H . E a r n e s t W il li a m s , D ie D arstellung von Ferrochlorid durch die Elektrolyse einer ätherischen Lösung von Fcrrichlorid. Die 3-stdge. E lektrolyse einer äth. Lsg.

von 1,2380 g FeC l3 m it einem Strom von 127,78 Coulomb lieferte 0,2256 g FeC l3- 4 H ,0 . Vf. nim m t an, daß sich trotz gründlichen T rocknens des Ä. doch aus dem vom FeC ls angezogenen W . u n d dem FeC ls etw as HCl bildet, und daß dann der B etrag der Säure im V erlau f d er Rk. nach der G leichung:

F eC ls + H = H Cl - f F e Ü |,

zunim m t. Bei d er E lektrolyse e n ts te h t aus der HCl H s u. CI». D as Chlor reagiert m it dem Ä. u n te r B. von M onoehloräther:

2 CI + (C ,H 5) ,0 = C2H 6OC3H4Cl -f- HCl,

doch w ird dieser M onochloräther an der K ath o d e durch den H 2 w ahrscheinlich w ieder zu Ä. und HCl. D ie E lektrolyse konz. L sgg. von F errich lo rid m it hoher S trom dichte g ib t m etallisches Eisen und W assersto ff an der K athode und ein paar G asblasen, w ahrscheinlich von Sauerstoff, an der Anode. (Journ. A m eric. Chem.

Soc. 34. 1014— 16. A ugust. [24/5.] F arg o , N. D. F argo C ollege) Le im b a c h.

E . B e c k e r , Über das Zustandsdiagram m Schwefeleisen-Eisen u n d den durch Schwefel hervorgerufenen Rotbruch. (Vgl. Tr e i t s c h k e, Ta m m a n n, Z tschr. f. anorg- Ch. 4 9 . 320; Fr i e d r i c h, M etallurgie 7. 257; C. 1 9 0 6 . II. 211; 1910 II. 367.) Es w urde m öglichst große R einheit der A usgangsm aterialien an g estreb t. D as ver­

w endete E isen e n th ielt n u r 0,16% F rem d k ö rp er; es zeigte F. 1525° und weitere therm ische E rscheinungen bei 900 un d 748°. D as Schw efeleisen w urde durch Er­

hitzen von reinen P y ritk ry sta lle n d arg estellt, sein F . durch Interpolation zu 1193°

gefunden. — D er B eginn der K ry stallisatio n ist gekennzeichnet durch die beiden K u rv en äste A C und B G, von denen der erstere der K ry stallisatio n von Schwefel- , e is e n , d er zw eite der A bscheidung von E isen k ry stallen en tsp rich t. Sie schneiden sich in G a u f der H orizontalen des no n v arian ten G leichgew ichts bei 85°/0 Schwefel-

~~äättre^ u n d 985°. D ie L age des E utek tik u m s stim m t also m it den A ngaben von Tr e i t s c h k e un d Ta m m a n n, sowie von Fr i e d r i c h überein. D ie K urven der pri­

m ären E rsta rru n g dagegen zeigen w esentliche A bw eichungen gegenüber den D iagram m en von Tr e i t s c h k e un d Ta m m a n n, schließen sich ab er eng an das von Fr i e d r i c h entw orfene Ü b e r s ie h ts d ia g r a m m an. D ie N eigung zur S ch ich te n b ild u n g is t n u r in ganz geringem Maße v o r h a n d e n . — D ie eutektische G e r a d e erstreckt sich nach dem therm ischen B efund von 1—98% Schw efeleisen. D ie mkr. Unters, zeigte a b e r, daß sich auch u n te r 1% Schw efeleisen noch E u te k tik u m vorfindet.

D as System d ü rfte an d er E isenseite als p rak tisch m iscbkrystallfrei anzusehen sein.

— Zwei L inien d c u nd e f bei 900, bezw. 750° entsp rech en den M od ifik ation sän d e­

ru n g en des E isens. D arau s is t zu schließen, daß m an es u n terh alb 900, bezw. 750®

m it reinem ß -, bezw . « -E isen zu tun h a t, u n d n ic h t m it s c h w e f e l e i s e n h a l t i g e n

M ischkrystallen. D urch eine H orizontale g h bei etw a 300° ist eine bisher unbe­

k an n te M odifikationsänderung a n g e d e u te t, w elche w ohl e in e U m w a n d lu n g des Schw efeleisens anzeigt.

D ie m kr. U nters, zeigt in Ü bereinstim m ung m it dem Z ustandsdiagram in bis zu 84,6% Schw efeleisen prim äre E ise n k ry sta lle , ein g eb e ttet in das E u t e k t i k u m ; ober­

h alb S4,6% erscheinen prim äre Schw efeleisenkrystalle u nd sek u n d är wieder Eute tikum . F e rn e r ist ein d ritte r G efü g eb estan d teil zu e rk e n n e n , der sich über as E u tek tik u m Schw efeleisen-E isen n e tz a rtig a u sb reite t u nd durch Aufnahme von Sauerstoff aus dem E u tek tik u m Schw efeleisen-E isen erh alten w erden kann. Durc diese A ufnahm e von Sauerstoff z u einem E i s e n - S c h w e f e l - S a u e r s t o f f -Eutektikum er k lä rt d er Vf. die E rsch ein u n g des Jiotbruchs beim E is e n , die beim Sauerstoff- UD

(11)

schw efelhaltigen E isen in g leicher W eise a u ftiitt. D a M angausulfid n ich t die E ig en ­ schaften des E utektikum s Schw efeleisen-E isen h at, S auerstoff aufzunehm en, so lä ß t sich die E rscheinung erklären, daß das E isen um so m ehr Schw efel en th alten kann, ohne rotbrüchig zu w erden, je höher sein M angangehalt ist. D er Sauerstoff, w elcher den R otbruch bei A nw esenheit von Schw efel v eran laß t, kom m t e rs t beim Schm ieden ins Eisen hinein. D a h e r b eseitig t ein reichlicher Zusatz von A lum inium u. Silicium den Rotbruch des schw efelhaltigen E isens nicht, obw ohl dieser vom Sauerstoff her- riihrt. (Stahl u. E isen 32. 1017— 21. 20/6. T echn. H ochschule B reslau u. m etallo-

graph. Lab. d. B ergakadem ie Berlin.) Bl o c h.

C. v a n R o sse m , D ie Löslichkeit von Silberchlorid in Wassci'. Vf. h a t m ittels Leitfahigkeitsm essungen und n ach der elektrom otorischen M ethode die L öslichkeit in W. von AgCl bestim m t, das im T ag eslich t aus einem Ü berschuß von K C l in der Siedehitze durch eine h. n. L sg. von A g N 0 3 g efällt w orden ist, w iederholt in h. W. d ek an tiert, m it kochendem W . ausgew aschen u nd d anach an d er L u ft zwischen F iltrie rp a p ie r g etrocknet, u nd dann gep u lv ert w urde. A ls w ahrschein­

licher M ittelw ert der L ö slich k eit w urde gefunden bei 18° 1,04-IO- 5 , bei 25° 1,43* 10 Ä ßram m äquivalent im 1, w obei die letzte D ezim ale a u f 2 E inheiten genau geschätzt werden kann. K N O s oder N H<N 03 in K o nzentrationen von ‘/io bis 1-n. beein­

flussen diese L öslichkeit n ic h t bem erkbar. N u r einm al, als das T ag eslich t a u s­

geschlossen w ar, w urde eine etw as größere L ö slich k eit des frisch g efällten AgCl gefunden. (Chemisch W eek b lad 9. 396—403. 18/5. 657—05. 10/8. [März-Mai] Delft.)

Le i m b a c h. A. A. N o y e s und B. F . B r a n n , D as Gleich geicicht der R eaktion zwischen metallischem Silber u n d F errinitrat. F ü r die Rk. zw ischen m etallischem A g und Fe(K03)3 nach der G leichung: A g - f F e (N 0 3)3 = A g N 0 3 -f- F e(N 0 3)a, w urde durch Analyse der G leichgew ichtsm ischung die G leichgew ichtskonstante bei 25° bestim m t.

Die W erte der K o n stan ten variieren b eträch tlich m it d er K onzentration der L sg.

Aus der K urve d er K o n stan ten w erte u nd der G esam tn itratk o n zen tratio n erg ib t sich als W ert des A usdrucks -^~^ e + beim G leichgew icht die Z ahl 0,128.

Als W ert für das P o ten tial d er F erro-ferri-E lektrode w u rd e bei 25° — 0,456, der Ag-Elcktrode — 0,516 gefunden. A us der G leichgew ichtskonstante u. dem P o ten tial der Ag-Elektrode w ird das P o te n tia l der F erro-ferri-E lektrode zu — 0,463 berechnet.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 34. 1016—27. A ugust. [Juni] B oston. Mass. R esearch Lab. of Phyaical Chem. o f M assachusetts In st, of Technology.) Le i m b a c h.

W. G u e rtle r, D ie Leitfähigkeitsm essungen an Legierungen als M ethode zu r B e­

stimmung ihrer K onstitution. D ie „resistometrische“ Methode. (19. H au p tv ers. der deutschen BuxsEN-Ges. fü r angew . physik. Chemie, 16.—19. Mai, H eidelberg.) Vf.

erörtert in eingehender W eise die M öglichkeit, aus M essungen der elektrischen eitfahigkeit die K o n stitu tio n ein er gegebenen L egieru n g sreih e abzuleiten, u. ver- g eicht diese Methode m it an d eren Verf. der K onstitutionsbestim m ung von Metall- tgierungen. (Ztschr. f. E lektrochem . 18. 601— 15. 15/7. Berlin.) Gk o sCIIUFF.

Organische Chemie.

^ Theodore W . R ichards, W . N . S tu ll, J . H . M athew s und C. L. S p e y e rs , hm■mmendrückbarkeit gewisser Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, A m in e u n d orga- isc er Halide. V orliegende A rb eit ist eine E rg än zu n g frü h erer V eröffentlichungen lVg Journ- Americ. Chem. Soc. 31. 158; Z tschr. f. P hysik. Ch. 71. 152; C. 1910.

(12)

1808

1. 1108.) Bestimmt, w urden die K om pressibilitäten von H exan, Isohexan , n-Oktan, M onomethyl - 2 - heptan, D iisopropyläthan, M onoäthyl - 3 - hexan, l)im ethyl-3,4-hexan, B e n zo l, Toluol, o -X ylo l, m -X y lo l, p -X y lo l, Ä thylbenzol, Wasser, M ethylalkohol, n-Propylalkohol, n-B utylalkohol, Isobutylalkohol, tertiärer Butylalkohol, Isoamylalkohol, Benzylalkohol, Glykol, o-Kresol, m -Kresol, p-K resol, Mcthylacetat, Propylfonniat, Ä thylacetat, Ä thylpropionat, M ethylbutyrat, M ethylisobutyrat, Isobutylform iat, Vale- riansäure, Isovaleriansäuremethylester, B u tte r säureäthylester, Isobuttersäureäthylester, Isobutylacetat, Isoam ylform iat, M ethylanilin, D im ethylanilin, Ä th y la n ilin , Diäthyl- anilin, o-Toluidin, m -T o lu id in , Ä thylbrom id, A th yljo d id , Äthylcnchlorid, Äthylen- bromid, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Brom oform , B rom in, Quecksilber. Es zeigt sich, daß im allgem einen, die K o m p ressib ilität ein er Substanz um so größer ist, j e g rö ß er ihre A bnahm e m it w achsenden D ru ck ist. D as stim m t m it dem überein,

■was m an nach d er T heorie zusam m enpreßbarer A tom e erw arten konnte. (Journ.

A m eric. Chem. Soc. 34. 971—93. A ugust. 27/4. HARVAitD-Univ.) L eim b ach .

J . IT. P e a r c e und O tis M . W e ig le , Gcschivindigkeitskoeffizientcn der Jicaklion zwischen Ä th y ljo d id u n d Silbernitrat in Ä th y l- u n d M ethylalkohol u n d in Mischungen dieser Ijösungsm ittel. E s w urd en die G eschw indigkeitskoeffizienten d er Rkk. von 33 u n te r 45 m öglichen K onzentrationskom binationen m it 0,05, 0,025 und 0,0125 n.

L sgg. in Ä thyl- u n d M ethylalkohol und drei ih re r b in ären M ischungen bestimmt, ln den m eisten F ällen zeigen diese K oeffizienten eine ziem liche K o n stan z, trotz­

dem ab er eine N eigung zu r A bnahm e m it fo rtsch reiten d er R k., beim Methylalkohol un d den M ischungen als L ösungsm ittel m ehr als beim reinen Ä thylalkohol. Der zeitlieho V e rla u f der verschiedenen Versa, lä ß t a u f den stärk eren Einfluß des Ä thylalkohols bei der Rk. schließen. D ie G eschw indigkeitskoeffizienten sind bei M ethylalkohol als L ösungsm ittel im m er größer als bei Ä thylalkohol. F ü r jede gegebene A nfangskonzentration von Ä thyljodid w achsen die bim olekularen Ge­

schw indigkeitskoeffizienten m it d er A nfangskonzentration des A g-N itrats. F ü r eine gegebene A nfangskonzentration von A g -N itrat nehm en sie ab, w ie die Anfangs- konzentratton des Ä thyljodids zunim m t. N u r ist im letzteren F a lle die Verände­

ru n g d er K oeffizienten seh r viel kleiner. D er U nterschied in d er W rkg. der beiden reagierenden Stoffe, d er offenbar von der Ggw. eines Ü berschusses oder g roßer M engen S ilb e rn itra t h e rrü h rt, w äch st in dem Maße als das V erhältnis des M ethylalkohols in dem L ösungsm ittel zunim m t. (Ainer. Chem. Jo u rn . 48. 243—5i>.

S eptem ber. [25/5.] S ta te U niv. of Iow a. P h y sical Chem. L ab.) Le i m b a c h.

W il li a m J a c k s o n P o p e u n d C h a r le s S ta n l e y G ib s o n , D ie Spaltung des sek.-B utylam ins in optisch-aktive Komponenten. (Vgl. U b b a n , A rch. der Pharm.

2 4 2 . 51; C. 1 9 0 4 . I. 997.) d,l-sek.-Butylam in, C ,H 6(C H ,)C H -N H S, aus 105 g Methyl- äthylketoxim in 900 ccm A. bei E inw . von 5250 g 2,70/0ig. N a-Am algam und 505 g Eg. bei 40°, K p.77i 6 6 —68°; (C4H u N)a*H>P tC )6, orangegelbe T afeln aus A., F. 22S (Zers.), zl. in W . — d,l-Benzoyl-sek.-butylam in, Cn H 16ON, farblose N adeln aus wss.

A., F . 75—76°, all. in A., Bzl., Ä., E ssigester. d , l - B e n z o l s u lfo-sek.-butylavun, C10H 18O ,N S, farblose N adeln aus P A e. + Ä., F . 6S°, all. in organischen Fll. außer PA e. — d,l-p-Toluolsulfo-sek.-butylamin, C n H ^O jN S , farblose Prism en aus PAe. , Ä., F . 54—55°, sll. in organischen F ll. außer P A e. — B ei der K r i s t a l l i s a t i o n des d-«-Bromcam pher-2T-sulfonats der d,l-Base aus E ssig ester k ry stallisiert das l-st • B utylam in-d-u-brom cam pher-n-sulfonat, C1H llN -C 10H 16O4B rS , farblose Nadeln mit l H aO aus E ssig ester, F . 104—106°, sll. iu A., W ., w l. in E ssigester, Aceton, [u,]„

= —)— 63,9° (0,4652 g in 29,94 ccm w ss. L sg.), D ispersion Hggrün/-D = 1>_

H g gelb/-Ö = 1,055; die R otation ist anorm al. — d-sek.-Butylamin-l-U-broincamp,er

(13)

(0,4574 g in 29,94 ccm wss. Lsg.)

l-sck.-Butylum in, [ ß l D*° = —5 ,0 0 ° (1 ,4 0 7 g in 2 9 ,9 4 ccm wss. Lsg.), H ggrün/2? 1,150, H g g eib /D = 1 ,0 4 3 . C4HuN -H C 1 , N adeln aus A ceto n , [«]„*“ — + 0 , 8 8 ° (1,0202 g in 3 0 ccm wss. Lsg.), H ggrfin/-D = 1 ,4 1 7 , H g Eelb/-D = 1 ,0 8 3 . — lienzoyl- d-sek.-butylamin, Cn H 16O N , N adeln aus wss. A., P. 92°, 11. in A., E ssig ester, Bzl., [a lD20 = —f-30 ,7 ° (0 ,3 0 0 2 g in 2 9 ,9 4 ccm alkoh. L sg.), HggrDn¡D — 1 ,2 1 2 , Hggelb/-D 1,049. — Benzolsulfo-d-sek.-butylamin, C u,H'1|lOi N S , N adeln aus PA e., P . 6 263°, 11.

in organischen F ll. au ß er PA e., [tt]40,, = (—2 ,4 0 ° (0 ,9 0 3 4 g in 2 9 ,9 4 ccm akoh. Lsg.)

— p-Toluolsulfo-d-sek.-butylamin, Cn H n O ,N S , P rism en aus PA e., F. 6 0 — 61°, sll. in organischen Fll., [ « V ° = + 0 , 8 1 ° (0 ,9 0 6 4 g in 2 9 ,9 4 ccm alkoh. Lsg.) — N aphthalin- u-sulfo-l-sek.-butylamin, C14H l70 , N S , N adeln aus wss. A., F. 1 3 4135°, zl. in orga­

nischen Fll., [ « V ° — —5 ,4 0 ° (0 ,8 1 9 6 g in 3 0 ccm alkoh. Lsg.). D iese Arylaulfo- derivate zeigen keine R otationsdispersion. (Journ. Chem. Soc. London 1 0 1 . 1702

bis 1708. A ugust. Cam bridge. Univ. Chem. Lab.) F k a n z .

E u g . B a m b e r g e r u nd U. S u z u k i, Über N itroglyoxim . D ie Einw . von H N O , auf Glyoxim fü h rt u n te r bestim m ten V ersuchsbedingungen zu einer farblosen, wohlkrystalliaierten S., w elche die K o n stitu tio n eines N itroglyoxim s, HON : CH- C(N 0,): NOH, h at. Mit S alpetersäure, die vollständig frei von salp etrig er S. ist, gelingt die Rk. n ich t; sie tr itt ab e r sofort w ieder ein, w enn m an d e rartig er S.

einen Tropfen roter, rau ch en d er H N O , oder einige K örnchen N aN O , zusetzt. V er­

mutlich wird das G lyoxim durch die H N O , zuerst n itro sie rt un d dann das e n t­

standene N itrosoglyoxitn, HON : CH-C(NO) : N OH, durch die H N O , oxydiert; die bei der 2. R eaktionsphaae stets von neuem nachgebildete H N O , sorgt fü r das er­

forderliche N itrosierungsm aterial. — M ethazonsäure (Oxim des /9-N itroacetaldebyds, HON : C H -C H j-N O ,, bezw . HON : C H -C H -N O O H , E inw irkungsprod. von N aOH auf Nitromethan) u nd N itroglyoxim („Isonitrosom etbazonsäure“) stehen zueinander 111 demselben V erhältnis wie N itro äth an u nd Ä th y ln itro lsäu re; dem entsprechend entsteht N itroglyoxim g la tt d u rch Einw . von H N O , a u f M ethazonsäure. — Die von Ul p i a n i u. d e Do m in i c is (Gazz. chim. ital. 4 2 . I. 209; C. 1 9 1 2 . I. 1546) bei der Einw. von NO, a u f Glyoxim erh alten e Säure C ,ifa 0 3Ar3 -f- 'l t H t O is t ein zur Hauptsache aus Glyoxim u n d N itroglyoxim bestehendes G em isch. D ie W rk g . des NO, stimmt also im w esentlichen m it der d er H N O , ü b erein ; n u r b leib t u n ter Ul p ia n is V ersucbsbedingungen ein g roßer T eil des A usgangsm aterials u n v er­

ändert.

E x p e r i m e n t e l l e r T e i l . Z ur D arst. von N itroglyoxim lö st m an 2 g gepul­

vertes Glyoxim durch S chütteln m it 10 ccm W . u. 30—35 ccm reinem Ä., versetzt die 14—15° w. Lsg. im L au fe von 10 Min. allm ählich m it 5 g konz. H N O , (Be­

schaffenheit s. o.) der D. 1,4—1,41, wobei m an die T em p. a u f 16—20° h ält, lä ß t unter häufigem Schütteln noch 80 Min. bei 14—15° stehen, w äsch t die äth . Schicht 5-mal mit je 10 ccm W ., tro ck n et m it 5 g geschm olzenem C aC l„ e n g t nach ’/, Stde.

die Lsg. rasch im L u ftstrom oder V akuum ein u n d fällt m it G asolin; A usbeute 1>65 g. Zur E rzielung dieses R esultates ist es n o tw e n d ig , die äth . Lsg. mög- st von jed er S pur H N O , u nd wohl auch W . zu b efreien , w idrigenfalls ein schwer krystalliaierendes u n d leicht zersetzliches P rä p a r a t in unbefriedigender usbaute erhalten w ird. — N itroglyoxim , C ,H ,0 4N „ b ild et w eiße, seidenglänzende

* adeln (aus sehr w enig h. W ., Ä .-G asolin oder Aceton-Chlf.), die b ei 111° (korr.) aufschäumen; der Z ersetzungspunkt is t sehr von äußeren U m ständen ab h än g ig ;

urz nach dem 1. A ufschäum en folgt ein zw eites, heftigeres un d von leb h after asentw. begleitetes. Beim E rh itzen verpufft es heftig. LI. in k., slL in sd. W .

’mt stark s. R k., sll. in Ä. u nd A ceto n , uni. in Chlf. u nd P A e ., swl. in k., etw as

(14)

leichter in sd. B zl.; 11. in A. bei Zim m ertem p., sw l. bei 0°. Schm eckt etw as sauer und b rennend. T rocken u nd rein län g ere Z eit h a ltb a r; feucht oder n ich t ganz rein w ird es nach einiger Z eit gelb, etw as k leb rig u nd nim m t einen stechenden, an F orm aldehyd e rin n ern d en G eruch an. D ie w ss. L sg. riech t b ei längerem Stehen nach H CN und zers. sich beim E rw ärm en rasch u n te r E ntw . von HCN u.

einem form aldehydähnlichen G eruch. Ä tzalk alien , Soda und N H 3 b rin g en in der konz. L sg. des N itroglyoxim s eine rote, beim A nsäuern verschw indende und beim A lkalisieren zu rückkehrende F a rb e hervor, die nach einigen M inuten j e nach Kon­

zen tratio n zu einem m ehr oder m inder intensiven G elb v erb laß t; beim Erhitzen der alkal. L sg. g eh t die rote F a rb e schon in 15 —20 Sek. u n te r E ntw . von Gas u nd schw achem H C N -G eruch in schw aches C itronengelb über. D ie Rk. eignet sich zum N achw eis kleiner M engen N itroglyoxim . Bei gelindem E rw ärm en mit P henol u nd H^SO« und nachherigem V erdünnen m it W . e n ts te h t eine schwach rosa g efärb te L sg., die beim A lkalisieren g rü n w ird. E isenchlorid ru ft in der wss.

L sg. des N itroglyoxim s eine rote, n ach w enigen M inuten oder beim E rw ärm en an S tärk e zunehm ende u n d beim S chütteln m it Ä. n ich t in diesen übergehende F är­

bu n g h ervor (Em pfindliche Rk.). — Beim E indam pfen d er Lsg. in konz. H N 0 8 auf dem W asserb ad h in te rb le ib t Oxalsäure.

B eim Ü bergießen von N itroglyoxim m it konz. N H S (D. 0,888) von 0° ver­

w an d elt es sich in ein scharlachrotes K ry stallp u lv er des A m m onium salzes; 11. in verd. N H 3 m it roter, bald v erb lassen d er F a rb e . — K -C aH aO ,N 3, terracottafarbige N adeln (aus absol. alkoh. Lsg.), explodiert beim E rh itzen ; v erän d ert am Sonnen­

lich t sein A ussehen nicht. — A g -C jH jO jN , -f- H 20 , ponceaurote N adeln, verpufft beim E rw ärm en, ist a b er w eniger explosiv als das K- oder P b -S alz; zers. sich im V akuum allm ählich bei 50—60°. Beim K ochen m it W . e n ts te h t eine fast farblose L sg., die bald einen form aldehydähnlichen G eruch annim m t. — C u (C ,H ,0 4Ns), -f- 2 H ,0 , dunkelgrüne, fa s t schw arze, sta rk stahlglänzende N adeln, zers. sich im Va­

kuum allm ählich bei 50—60°. — Säm tliche Salze des N itroglyoxim s zers. sich bei w ochenlangem A u fb ew ah ren schon bei Zim m ertem p. — PbjOiCjHgO^N,)^ dicker, eigelber N d., e ig n et sich zum N achw eis kleiner Mengen N itroglyoxim ; charakte­

ristisch ist, daß die F l., in der die F ällu n g en tsteh t, bei 3 —4 Min. langem Kochen fast farblos u nd k la r w ird. — H ydraziusalz, N 1H < • CsH30 ,N 3, hell ziegelrot, kry- atallinisch, schäum t bei raschem E rh itzen bei 95° (korr.; u n sch arf) au f; 11. in W.

m it orangeroter, beim S tehen oder E rw ärm en in Gelb ü b erg eh en d er F a rb e ; uni. m Chlf., Ä. u n d A ceton, zers. sich anscheinend beim S ch ü tteln m it letzterem ; kaum 1. in k., 11. in w. A. ohne F ä rb u n g , m it verd. wss. A lkali bräunlichgelb. •— Beim K ochen des H ydrazinsalzes m it A ceton entstehen farblose N adeln (aus Ä.-Gasolin), die sich in vielen Rkk. dem N itroglyoxim ähnlich verhalten, ab er eine andere Zus. haben.

D ibenzoylnitroglyoxim , C16H u 0 6N3 = (CaH5C 0 )0 N : CH -C(N O a) : NO-tCO-CjBj), au s N itroglyoxim in W . m it Benzoylchlorid u n d K O H ; w eiße N adeln (aus sd. A.

od er Bzl.), schäum t bei 151,5° (korr.; V orbad 130°) au f; kaum 1. in W ., swl. in k .,

wl. i n sd. A., zll. in sd. Bzl. — A ls Z ersetzungsprodd. d e r wss. N i t r o g l y o x i m l s g .

beim E rh itzen ließen sich feststellen: Stickoxydul (24,63%), Stickstoff (3,9°/0)> Stick­

oxyd, K ohlensäure (17%), C yanwasserstoff, A m eisensäure (4,53%), Oxalsäure (4,46°/«))>

flüchtige, ölige S ., ald eh y d artig e S u b stan z, H ydroxylam in und A m m o n i a k . — Ü b e r f ü h r u n g d e r M e t h a z o n s ä u r e in N i t r o g l y o x i m (von E . B a m b e rg e r u.

J u l . P o ts c h iw a u s c h e g ) . Man zers. die konz. L sg. von m ethazonsaurem K mlt konz. N atriu m n itritlsg ., lä ß t bei 0—4° u n te r S ch ü tteln langsam 2-n. H,SO< z u t r o p f e n ,

bis die anfangs dunkelorangerote F a rb e in helles G elb um geschlagen ist, u n d diese N uance sich bei w eiterem Zusatz n ich t m ehr än d ert, fü g t dann NaCl at ^ w iederholt aus u. v erfäh rt w eiter w ie oben. — U l p i a n i s „ C , H 30 j N , + ‘/ j ® i

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