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h e r f f f l n t f l l i d j e t t R e g i e r u n g j u ^ r a t t f f u r t a . D .
W t . 3 3 . 9luögeg e6e tt -äRitttoocf) ben
1 7 .91 u g u ft 1 9 1 0 .
S tegietung ^cäfibcn t: gilrberung beä üffentlicficn Snberaefeng C. 223. —- ©cteitung oon Seidjenpaffen S . 226. — Sijj*
OEttejjungcn burcE) tolle u. toHnmtoerbädjtige Siete @. 226.
?erfonaloeränbtrungen b. Xietärjte ©. 227. — gifdjerei*
auffeijer ®. 227. — ®eteranen6eiE|itfen © . 227. — @t = mittelung eines ftraftfo^rjeugeS © . 227. — 3eitfc^rifi
"® lc Stlfoljolfrage" © . 227. - ©injiebung oon 9teid)8»
faffenfci)einen ©. 227. - ®et!aufsfeit in 9leu=Sp«terS5ain 3 « h a l t :
© , 228. — ^auSfoHefie ©. 228. — @rrtd)tung beS Sut^erljeimS in Berlin ©. 228.
9luberc ®c&iJrben: ®urcBftid| ber §aoet»Dber=3Bafferftra6e für ©djiffahet S . 22S. — SftentenBriefauSlofung @. 228.
— SBeinjottorbnung S . 229. — BoftnlifdjeS @. 229.
^evfonalnach ridjten : ©. 229. — gehrerfteflcn: © 229.
SRicfttamtltchcS: Xarif ber JöeftfternBergec ÄreiSBaljn ©. 229.
— Söegeeinjieljung ©. 230. — iöod)fcf)ul=33inter|emefter
©. 230. — Sluäbilbung oon ®ärtnern © . 230.
© e ila g c : Serteilungäpläne, Betr. 3iu()ege[)a!t§» unb Sllt'erSjulagefaffe für 1910.
« * « Ä U M
ü ffe tttltc b e n $E3abett>efenä.
A . $ n t a llg e m e in e n , I . D a s iö a b t n im f r e ie n .
fnnftüÜ. ™ * * ? ben im «freien finb fjlü ffe ober fonfttge © afferläufe unb geeignete fte^enbe ©eroäffer, rote ©een unb Deiche, nufcbar p matten. $Wot>
roenbtge SBorausfefcungen finb hier, baß bas SOBaffer ouq in Seite« großer Drocfenheit in au«rei*enber SJienge p r Verfügung fteßt unb baß eS p feinem gefunb^eitlicßen Siebenten ginlaß gibt, SRamentlidi barf baS Saberoaffer burd) S ufiüffe nicht herum reinigt roerben. © id jtig ift es, eine ©chrotmm*
Gelegenheit p fdjaffen unb ben Sabenben biefe ge*
funbe SeibeSübung, fotbie ber $ugenb bie ©rlernung
® ^® tm m e n i p ermöglichen. fe rn e r ift eS STOeamäßig, bie Sabeanflalten m it einem fiu ft* unb
©onnenbabe p oerbiuben ober toenigftens m it einigen f TUrnA Unb ® ^ ‘ geräten gu nerfeßen. 9 I I fflRo bie £ , r b e n t n 9 eW ° n e n e it t u r n e n ,
ja n I° 9e 00tt N äbern im fr e ie n nicht ans*
* m m es fidf, löabegelegenbeitenin i eliCi)tete -Unb i m «r * «Ä?me' finb p m S3aben ungeeignet.
D ie einfadjfte g-orm bes 33abeS in gefddoffenem SRaume tft bas öraufebab. ©inricßtung unb ^Betrieb
5Wiitei' ba& e* W m it (Seife unb ftanbtud) p fehr niebrigen greifen abgegeben roerben fann SBo es ftd, um baS « a b e n einer größeren S # hon f?er{onen tjanbelt, bilbet bas
«ranfebab ba, mo ©bbmimmbäber nid^t p r SBer*
fügung fteßen, bie gegebene ÜBabeform. § ie r fo rm e n p n ä d jft ©cßulbraufebäber in 33etradjt g iu ^ fü r gjenfionen unb SrjieljungSanftalten ift bie Slnlage hon Sraufebdbern emfife^lensroert.
Sraufebäber laffen ficß ferner im g in f^ lu ß an ge=
roetblitße betriebe m it ® am ßffeffelaniage oßne be=
fonbere ©dbmierigfeiten ober ffoften einri^ten. S a ß t*
reiche Arbeitgeber finb bereits m it gutem S eifpiel borangegangen. ÜDie ffabrifbraufebäber finb jroar tn erfter £tnie fü r bie g ab rifarb eiter beftimmt, in hielen JJfälten finb fie jebocb auch fü r anbere D rtS = angefeffene gegen billiges ©ntgelt p r SJerfügung ge=
ftellt roorben.
Söenn bie » e fi^ e r bon ® am fjffeffelanlagen nicht geneigt finb, bie Jperfteltnng hon einfachen «8abe=
etnruhtnngen felbft p übernehmen, fo roerben fie f i * hoch häufig bereit ftnben laffen, ben fü r bie <£r*
roarmung beS SfaberoafferS ober ber äöaberaume erforberlidjen ® a m fjf ober baS hom D e l befreite Slonbenfationsroaffer abpgeben. D a s le&tere eignet fid; feboch p 93abejroecEen nur, toenn es geruchfrei ift. 2ludh beim 33au hon Slrbeiterroohnhäufern füllte ber SJefchaffung bon S3abeeinrichtungen in aus*
reichenber SBeife fRethnung getragen roerben, rote bies in bem Dom änenbetrieb beS ^reußifchen S ta a te s bereits in bie © e g e geleitet ift. ®S läßt bies im SInfchluß an eine gemeinfdhaftliche SBBafdbfüd&e fü r mehrere R aufer unter »enufcung beSfelben © a r m - roafferbereiters ohne große SJtehrfoften erreichen
D a ber toeibliche Steil ber »ehölferung erfabrunaS*
gemäß ©annenbäber lieber benufct als Sraufebäber fo empfiehlt _es fich, m it ber Slntage hon SBraufe*
bäbern p r öffentlichen SBenuhnng a u * bie Anlage hon ©annenbäbern p berbinben.
30
© in b bie ©emeinben ju r S3ef<haffuitg oon SBabe»
gelegenljeiten au« öffentlichen SJiitteln nicht imftanbe, fo foilten fie »enigften« alle IBeftrebungen nach biefer S tiftu n g , namentlich aber bie SBilbung unb T ä tig leit gemeinnüfciger Vereine ju r SBegrünbung oon S3olfS»
bäbern burd) Ueberiaffung eine« geeigneten Sau*
grunbftücte« über burd; ^ergäbe üon Slapital ju ge«
ringem ginS fuß ober burd; Uebernahme ber ¡¡Bürg»
fdjaft fü r T a rle h n au« ber SanbeSoerfidjerung«»
anftalt ober burdf regelmäßige gufdjüffe unterftüfcen.
©ine »irffam e ftörberung » irb bem öffentlichen 93abe»efen fdjon burdj foftenlofe Lieferung be«
SEBaffer« au« einer oorhanbenen SBafferleitung p » teil »erben. Auch iönnen bie ©emeinben ju ben Äoften fü r bie Söenufcung ber S3abeeinri^tung feiten«
ber minberbemittelten SBolfSflaffen ober ber ©djul»
linber ^Beihilfen gemäßren ober bie Soften in biefen 3'ätlen ganj übernehmen. A u f biefe SBeife laffen fi<h auch bie 83abeanftalten, »eiche nicht im S3efih ber ©emeinben ober bon Vereinen ftnb, al« S3olf«=
bäber nufcbar machen.
Sffiie bei allen 3»eigen ber SEBoßlfahrtSpflege müffen auch herbei öehßrben unb SBereine £>anb in
§an b gehen; befonber« fönnen bie beamteten Aerjte erfolgreich m it» irfe n , inbem fie fortgefefct auf bie großen S3orjüge einer regelmäßigen förperlicßen Steinigung hin»eifen unb burch ^Belehrung unb Auf»
ilärung ber SBeoölferung ba« ^ntereffe fü r bie S9e=
fdjaffung bon 33olf«bäbern »adjrufen. SÖBo beratenbe Äörperfdjaften fü r gefunbheitliche Angelegenheiten (©efunbheitölommiffionen) oorßanben finb, bieten beren © ju n g e n bie befte ©elegenheit, fü r ba« öffent»
ließe SBabe»efen einjutreten.
B. SSefonbere Alafjnaljmen für bie fBabeanftalten.
I . 3 3 a b e a n fta lte n im f r e i e n .
gluß» unb fonftige IBabe* unb ©ch»immanftalten im fre ie n ftnb möglichft oberhalb be« O rte«, feben»
fall« aber fo anplegen, baß ba« 23abe»affer feine unreinen ¿ u flü ffe erhält. SBei SEBaff erlaufen m it
<£^lffc8t>erle^r finb periobifeße bafteriologifdhe ißrü»
fungen be« 5Babe»affer« oorjunehmen. Um ben ju m SBaben benufcten S e il be« ©emäffer« non fremben
©egenftänben unb gröberen SSerunreinigungen frei p hatten, fott ba« öabetoaffer burd) ein bi« nahe auf ben SBoben reichenbe« © Itte r abgegrengt fein.
T e r fü r ©ch»immer beftimmte T e il ift bon bem fü r Siichtf<h»immer beftimmten SSabegebiete in geeigneter SEBeife abjugrenjen.
Um 23erlefcungen ber SBabenben p bermeiben, foll ber Stoben fre i fein bon ©teinen unb fcharfen
©egenftänben. Auch müffen bie fiaufbretter, um fie fp litte rfre i p erhalten, unb ba« Au«gleiten ju ber=
hüten, gehörig abgefantet, h o ffte n « 15 cm breit unb quer ju m © ch ritt gelegt fein, jmifeßen i^nen müffen fjugen bon minbeften« 1 cm SEßeite gelaffen »erben, um ba« Abflteßen be« SEBaffer« ju erleichtern. Außer»
bem ift e« j»ecfmäßig, bie SBretter be« gußboben«
m it JOelfarbenanftrich p berfehen unb fie m it bünnen
Äofosläufern ober anberen geeigneten Stoffen p belegen. gurn ©tnfteigen in ba« SEBaffer finb Treppen unb Seilern anjubringen. Sprungbretter bürfen nur über einer SEBaffertiefe bon minbeften« 3 m ange»
bracht »erben.
Au«fleibehallen ober eine genügenbe A n ja ljl &on berfchließbaren Au«Heibejellen finb borjufehen, ebenfo ein Staunt ju m Aufbe»ahren ber SBabemäfdje unb ein ijiiah ju m Trocfnen. 3 um bequemen Ablefen ber Lufttem peratur finb Thermometer aufphängen.
Auch finb Tafeln m it ber je»eitigen Temperatur»
angabe aufpftellen fo»ie SSorfehrungen fü r bie fiebere Aufbetoahrung bott SSBertgegenftänben ju treffen.
Aborte unb Eßiffoire müffen norhanben fein. T ie Abmäffer unb $äfatien bürfen nicht in ba« ®e»
» äffer geleitet »erben.
A u f bie Stereitßaltung ber p r Stettung 33erun»
glüciter erforbertidjen Apparate, Stoot, Stangen, SiettungSleine, © ü rte l, SEBieberbelebungSmittel, 93er- banbfaflen u f» . ift Sebadjt p nehmen. @« ift bafür p forgen, baß unter bem Sabeperfonal minbeften«
eine be« ©<h»immen« unb Tauchen« lunbige, tun»
lid jft al« ©ch»immlehrer, jebenfall« aber in ber erften §iilfeleiftung auögebilbete ‘¡ßerfon borhanben ift. ©ine Anleitung p r SBieberbelebung ©rtrunfener ober Scheintoter m irb in ipiafatform beutlich unb lesbar an geeigneten © teilen anjubringen fein.
I I . S ß a n n e n « , SBraufe» u n b $ a lte n b ä b e r . a) Allgemein
e n erfter Sinie ift eine gute SBafferberforgung unb gute ©ntmäfferung ficherjuftelien. Qf* e‘ tte SBSafferleitung am Orte borhanben, fo ift, fofern ber Eßrei« be« äßaffer« hinrei^enb niebrig ift, ber An»
fdjtuß an biefe jmectmäßig. S o n ft müffen fü r große Anflalten minbeften« j» e i, fü r Heinere ein Srunnen angelegt »erben, beffen hittreidjenbe ©rgiebigieit bor bem Stau feftpftellen ift. %n ber Siegel foll ba«
Söaffer au« bem 93runnen burdh eine üftafchine auf bie erfocberliche ^)öhe gehoben »erben, ^anbbetrieb ift nur fü r ganj Heine Sabeanftalten p lä ffig . Qfft ba« SEBaffer fo eifenhaltig, baß © ifenf^lam m rafch unb fta r! nach ber gövberung au«fällt, fo ift e« unm ittelbar nach ber tpebung p enteifenen.
@« ift bahin ju » irfe n , baß febe A n fta lt, bei Anftalten m it Abteilungen fü r männliche unb »eib»
ließe ißerfonen jebe Abteilung, einen heü en- W * retdjenb großen, h«ijbaren unb gut ju lüftenbett SBarteraum l^at. ©ine auäreießenbe Trittl»afferber»
forgung, Aborte, ^ßiffoire, SWütlbehälter, SEBäfcßebor»
rat«räume, auch eine SBüfdherei, iffiäfchetrocienräutne finb oorjufehen, fofern bie 2Bäfd)e nicht an einer anberen © teile außerhalb ber Sabeanftalt gewaich«*
unb getroefnet » irb .
T e r 3rußboben ber IBabejellen » irb fo ju legeIt fein, baß fein SEBaffer in biefe treten fa n n ; w « 01 irgenb möglich, foll eine 3fußbobenent»äfferung BOt' hanben fein.
■¡Jieuanlagen m it mehreren Abteilungen finb mög*
lÄ J ° einSuriti)ten, baß burd) © djließung einjelner
^}»mjcnenturen ein S eit ber $rauenabteilung auch bon SJlännern unb umgefehrt benufct merben lann.
b ) ©annenbäber.
1. S ie gelten foHen nid^t unter 3 m §öhe unb tttdjt unter 2 ,5 X 2 ,0 qm (Mrunbfiädje unb muffen gute« SageSlidht ^aben, hetjbar unb gut p lüften fein. SerbmbungStüren p anberen gellen finb p nermetben.
t ^ r j. ^ nnenl? ^ c ^ 9*ait un^ m ipötje abwaf^bar m it ausgerunbeten ©den ^erjufteöen;
ber {jrUßboben foU wafferbiept fein unb ift m it einer an em Abflußrohr anfdjtießenben Abflußeinridptung ju oerfejhen. S ie Suren bürfen nicht in« Sreie führen; ih r Serfcpluß ift fo einpridhten, baß er Oom Sabewärter bon außen geöffnet merben lann.
2. ® ie Saberoannen fönnen au« ginibtedh, email*
liertem ©ußeifen, fjarience, «ßorjellan, SWauerwerf ober «Beton, m it KadhelauSfleibung, S e rra jjo , Kupfer, nidelplattiertem (Eifern, ©tahfc ober Kupferblech, auep p o tj beftehen. S ie gnnenwanbung muß glatt unb letdjt p reinigen fein, ber Soben ift etma« geneigt
c-ber ^ ^ P uP ffrtu n g h^rpftellen. SBenn ber Abfluß nach einem ©chmuhwafferfanal erfolgt, fo 11 l Ur ^I5ten W eren 5ö«ffergeruchoerfchIuß p forgen.
S e r utaum inhalt ber 3Banne ift fo p bemeffen, baß ber SDSafferinhalt niept unter 200 1 beträgt.
® te Scannen Jollen im 33oben minbeften« 1,25 m wnb 0,5 m breit fein; nach oben finb fie ju ertoettern. S ie SSannen, bie nicht au« 33eton ober ättauermerf m it Ausfleibung beftehen, finb Weber m it ber g u flu ß * noch m it ber Abflußleitung feft p berbinben, fo baß fie oom Sabeperfonal leicht bei feite geftedt merben fönnen, um eine grünbliche Reinigung unter unb hinter ihnen p ermöglichen.
@« muß be«halb ber Sßaffereinfluß bon oben über ben 9tanb ber SBanne erfolgen. S a « Abflußbentil muß in ber ©bene be« SBannenboben« liegen, bamit über bem 33entil ober bem Abflußhahn fein m it ber 2Banne in Serbinbung ftehenber ¿ohlraum entfteht, ber nidht gereinigt Werben fann. lieber ber © am te ift e,n® ^raufeeinrichtung fü r falte« SDBaffer anpbringen.
3. S u r Kranfe m it $autauSf<hlägen follen be*
fonbere Scannen (nidht au« ^>oIj) oorhanben fein unb JebeSmat nach ©ebraud) b e S in ftp ri Werben.
4. g n jeher gelle foll fich ein lOOteilige« Sf)er*
mometer, etn Spiegel, ein S tu h l ober eine S a n i eine Sabeborlage, einige Kleiberhofen (an n i* t ab' färbenber 3öanb), ein ©tiefelfnedjt, eine bis p r
$ ä lfte m it © a ffe r ober ©ägefpänen gefüllter © pud*
napf, etn SKadjtgefdhirr fomie ein oom Sabenben au« ber SBanne leicht erreichbarer S ru d fn o p f ober f lin g e lp g befinben, burch W ellen ba§ Sabeperfonal feberjeit in bie gelle gerufen werben fann.
c) Sraufebäber.
1. S ie gellen beftehen jtoedmäßig au« einem Auef leibe* unb einem Srauferaum , fü r toeldhen fidh
eine 9ftinbefi=@runbflä<he bon je 1 q m i. 2 . empfiehlt- S ie SrennungSmänbe pnfehen ben einjelnen gelten müffen minbeften« 2,25 m hoch fein.
2. Außer ber fdjräg p ftellenben Kopfbraufe ift e« jwedmäßig, eine ©eiten* unb eine Unterbraufe anpbringen. AÜe brei follen m öglidjft gleichseitig burch einen g u g ober bergt. in S ätigfe it gefegt werben fönnen, müffen aber auch einzeln benupbar fein.
3. g m gußboben ift ein gußbaffin m it Ab* unb Ueberlauf borpfehen, beffen SBafferftanb bem Saben»
ben bi« über bie Knöchel reichen muß. Safelbft ift auch ein fdjmater SBanbfih anp bringen , bamit ber Sabenbe fid) bequem bie Süße wafchen lann.
4. S e r gußboben, welcher reichliche« ©efätle hoben muß, foll einen Sattenroft erhalten, ber leidet ent*
fernbar ift.
5. S ie ©affermenge fü r ein Sraufebob ift niept unter 80 1 anpnepmen.
6. S a « Sraufewaffer füll, Wenn möglich, ben Sraufen m it ber oorgefepriebenen Semperatur (minbe*
ften« 35° C) entftrömen. Surdh einen einfachen Kaltwafferpapn foll e« bem Sabenben jebocp ermög*
licht werben, biefe Semperatur nach Selieben p erniebrigen.
7. S a « gnbentar einer gelle fo ll au« einer © ip*
banf, einem Meinen ©piegel, einigen Stleiberpaten (an nidht abfärbenber © a n b ) einem ©tlefelfnedht unb au« einem bi« p r $ ä lfte m it © a ffe r ober
©ägefpänen gefüllten © pudnapf beftehen.
d) fa lle n * (©djwim m *) Säöer.
1. 3 u r Sermeibung be« inneinfchleppen« bon
©traßenfdhmuh in bie $ a ile finb geeignete S o r*
feprungen (burch Trennung ber äußeren Umgänge ber AuSfleibepllen oon ben inneren, Anlegung befonberer Supefleibung, grünblidhe Reinigung be«
©chuhwerf« bor bem © in tritt ufm.) ju treffen.
2. S e r SuPoben muß au« nicht p glattem, leicht p reinigenbem 2Jlaterial beftehen; bie Aöänbe follen glatte, leicht p reinigenbe Sachen barbieten.
3. S ü r eine hinreidjenbe 3 a h l bon möglidhft ber*
fchließbaren Auölleibeseflen ift ju forgen. Auch finb Sorfehrungen fü r bie fidlere Aufbewahrung bon Sßertgegenftänben su treffen.
4. ©ine A n ja h l 3feinigung«bäber (am heften Sraufebäber), in Srauenabteilungen auch ©ifemamten, finb borjufehen.
5. A n ben SBänben be« S afftn« ftnb Ueberläufe m it bauernber ©elbftreinigung ober ©pudnäpfe anpbringen.
6. Aborte unb Stffoire, bie fü r Sabenbe bon ber SafJini)alle p g ä nglid) finb, müffen borhanben fein.
I I I . S e t r i e b ber S a b e a n f t a l t e n . S ie Leitung be« Setriebe« foll n u r pbe rläffig en, in ber Sabepflege gut auSgebilbeten Serfonen über*
tragen werben. AuSpfchließen finb «ßerfonen, welche bie ^e illu n b e gewerbsmäßig ausüben, ohne b a p
30*
226
ftaatlidj anerfamtt gu fein, ober biefes ®e»erbe früher betrieben haben.
@5 foiien n u r unbefd^oltene unb gefunbe ^Jerfonen als Sabeperfonat angenommen »erben.
@S empfiehlt fleh auch, fü r ben Setrieb beftimmte SJorfdjriften gu geben, bie burdj eine SetriebSorbnung bem Setriebsperfonai beiannt gu geben unb oon jebem 2Ingefteßten gu unterfdjreiben ftnb.
D ie ©afferteutperatur ber ©annen= unb Sraufe*
bäber foli minbeftenS 35° C, bie beS $aßenbabeS (©dhtoimmbaffins) minbeftenS 20° C betragen
e n ber gangen Sabeanftalt foß bie grüßte (Sauberleit tjerrfdjen. D ie Sabemannen finb nach febem genommenen Sabe p reinigen unb auSgu*
fpülen. D ie Scannen» unb Sraufegeßen finb täglich m it © afferfpülung grünblic^ p reinigen, inSbefonbere aud) unter unb hinter ben ©annen.
DaS © a ffe r beS ©dhmimmbaffinS ift m öglidjft täglich, minbeftenS aber g»ei mal in ber © odje p erneuern; eS ift ein ftänbiger aflmätjlicher unb Slbfluß borpfeljen. D e r gußboben ift täglich p reinigen.
$ämme unb S u rfte n faßten überhaupt nid)* in ber Sabeanftalt entließen, fonbern bon ben Sabenben mitgebracht »erben.
g ü r jebe Sabeanftalt ift eine Sabeorbnung aufgu«
fteflen unb in jeber £>afle, ben © arteräum en, ber
©chmimmhaße n f» . bequem lesbar aufgufiängen.
© ie muß »enigftens enthalten:
1. ben Sreis ber Säber;
2. bie i>ö<hftbauer beS Aufenthalts, einfdhließlid) 2luS= unb Slnfleiben (fü r ©annenbäber unb ipaßenbäber 45, fü r Sraufebäber 30 Sfftn.);
3. eine Sefiim m ung, baß fßerfanen m it anftecEenben ober efelerregenben Sranfpeiten unb © unben bie Säber nidjt benufcen bürfen unb baß ^3er*
fonen m it entfteßenben 2ftißbilbungen bon
$aßen= unb gemeinfamen Sraufebäbern aus*
gefdjlojfen finb.
©ünfdjensm ert ift auch eine Seftim mung, baß jeber Sabegaft, ber baS ©djtoimmbafftn eines §aßenbabeS benufcen miß, p b o r ein SeinigungS=(Sraufe=)Sab nehmen muß.
© e n n Sabegeflen, ©<h»immanftalten ober $aßen*
bäber bon Stännern unb grauen benufjt »erben foßen, fo ift ä»ifdjen bie SenufcungSgeiten eine genüqenbe freie ^ e it (*/* bis Vs ©tunbe) p legen,
© äljrenb ber grauenbabegeit barf ber Saberaum n u r bon grauen unb Stäbchen, fomie Snabtn unter 8 g a ljren betreten »erben, bodb muß bei ©dfytoimm«
bäbern möglidhft ein taudj= unb fch»immfunbiger
© ä rte r fü r Stotfäße p r tpanb fein, fofern nidbt eine borfdjriftSmäßig auSgebilbete uno geprüfte
©djm im m lehrerinn borpanben ift.
Sin bie $ e rrn S a n b rä te , ¡© b e rb iirg e rn te iftcr unb
•ftrciSärgte.
D ie Seftrebungen gur görberung beS SolfSbabe*
»efenS finb, rcie aus ben f. $ t. erftatteten Seridjten |
herborgeht, auch i » ^iefigctt Segirf nicht ofjne ffirfolg geblieben, © o ift in einigen größeren ©täbten burd;
©rricßtunfi bon Solfsbabeanftalten m it Sraufe» u.
©annenbäbern in höherem SDiaße als früher ©elegem heit gum Saben geboten, eine Slngahl gabrilbetriebe hat gmecEmäßtge Sabeeinridhtungen fü r ihre airbeiter getroffen, unb bon eingelnen ©emeinben finb bei Neubauten bon ©djulen Sraufebäber borgefeljen
»orben. gm m erhin befielet noch ein großer ÜHangel an Sabegelegenheit, beffen Sefeitigung in Anbetracht ber hohen Sebeutung fü r bie SolfSgefunbheit eine
»id;tige Slufgabe ber öffentlichen ©efunbljeitSpflege bilbet.
geh erfudhe baher, ©Id) bie görberung beS öffent«
liehen SabemefenS angelegen fein gu taffen unb auf bie fommunalen Äörperfdhaften, fotoie auf bie frei«
»ifligen SffiohlfahrtSorganifationen bahin e lnpm irfe n, baß fie auch b«nt Sabewefen ihre Aufm erffam feit gumenben unb bei ihren Seftrebungen auf biefent
©ebiete nach ben Slnregungen ber obigen oon bem fperrn S tin ifte rb e r Söiebiginalangelegenheiten erlaffenen Anleitung »erfahren. Set ber P rü fu n g oon Anträgen auf ©rteilung ber baupoligeilidjen ©enehmigung bon SabeanftaltSanlagen ift ein ©utadjten beS SreiS«
argteS einguholen.
S e i ber Sefidhtigung bon Sabeanftalten, bie burd) bie fireisärgte nach § 107 ber Dienfianmeifung gu erfolgen hat, ift bie Anleitung unter S e rü d ft^tig u n g ber befonberen örtlichen Serhältniffe gu beachten.
Sorgefunbene Stängel finb ben Sanbräten beg».
Dberbürgermeiftern behufs Abfteßung mitguteilen.
© ofern befonbere Serorbnungen über baS öffent
liche Sabetoefen erlaffen »erben, erfudhe id}, m ir einen 2lbbrud£ eingureidhen.
g ra n lfu rt a. £)., ben 4. Sluguft 1910.
I A . 3544. D e r ßtegierungSpräfibent.
4 8 9 . (irte iln n g non tteicbcnpöffcn.
Unter 9lbänberung ber Drbres nom 9. g u n i 1833, 16. S la i 1857 unb 5. g u li 1886 ift bie S e fu g n iS gne 2luSfteßung non ßeidhcnpäffen ben öemb*
ra te n unb ben (JfJoligeinernialtuttgen ber © ta b t*
Ire ife felbftänbig übertragen, mäßrenb bie oußetbem gur ©rteilung oon Selch enpäffcn ermächtigten ißoltgei*
behörben pp. frd) ber oon ben Sanbräten oofljogenen S la n fe tts p bebienen haben.
g ra n ffu rt a. O ., ben 9. äluguft 1910.
I . A . 374 7/1 0. D e r 9teglerungspräftbent.
4 9 0 . S iß o e rlc h u n g e n bnrdh to lle unb toßm ut«
nerbädhtige D ie re .
Sluf SHnorbnung bes fje rrn ßJtintfters ber SJtebi*
jinalangelegenheiten finb in bie Seridbte über bie amtlich gemetbeten gäße non Slßoerlejpngen burdh toße unb toßroutoerbädhtige Stiere auch blejenigen Serfonen aufjunehmen, bie oon toßmutfranfen dJtenfdhen oerleht mürben, fomie biejenigen, bie ß » / ohne gebtffen ober gefragt »orben gu fein, ber (Se=
fahr einer gn fe ltio n burch franfe Stiere ober Dtcnfcben ausgefeht unb beshalb einer ©ebufcimpfung unter*
gogen hatten.
© ei SobeßfäDen ifi in febem gaHe anpgeben, ob eine örtliche ©e^anblung unm ittelbar nad) ber ©er*
«6ung erfolgte unb roeteber Slrt biefe mar, ob ber j “ an T o llw u t ober an einer anberen ftranfbeit
« fo lg te , unb tn m e lie r ©Seife baß ©orliegen oon SoHrout feftgeftent mürbe, inßbefonbere ob Seichen*
teile m tfroifopifcb ober bureb ben Steroerfuä) im g n ftitu t fü r Snfeftionflfranfbeiten in © e rlin ober Im «w enifeben U n io erfitätsinftitu t in ©reßlau unterfuebt mürben.
,8 ttn i* ä tc , C b e rb iirg c rm e tfte r u n b
« m s a r jt e erfmbe teb unter ©epgnabm e auf bie
©erfugung oom 18. 9. o. $ ß . - I A . 7195 - bternaq» p oerfabren.
p ro n tfu rt a. O ., ben 13. 3iuguft 1910.
4 » l 3 7 8 f * ..®vr ^a le ru n g e p rä ftb e n t.
.. ^ c tfo n a lu e ta n b e ru n g e n ber S ie rä rjte . Sterärjte, bie p r Ausübung ber © ra riß im
^ ef c Un?»be5trI ^ ren nehmen ober tier*
arjtlicbe ©ertretung außüben, haben fttb auf ® runb ttre ie : ...
ber § § 3 unb 7 ber ©olijeioerorbnung oom 4. 3 u li 1902 (21..© [. © r. 29 S . 190) bei bem pftänbigen Äreißtierarjte p melben unb biefem feben Sßedbfel beß SBobnorteß anpjeigen.
S ie Herren t r e ié t ie r ü r jt e erfudbe ich, m ir nach bem unten angegebenen © tufter alsbalb febe ©er*
änberung bes tierärjtlic^en ©erfonalß m itp te ile n . 2Iuf S ie rä rjte beß aftloen ÜJtilitärfianbeß finben bie gebauten ©eftimmungen feine 2lnmenbung; fie ftnb nur oerpflicbtet, fa lls fte © rioatprapiß außüben mollen, bteß bem pftänbigen tre iß tie ra rjte anjujeigen.
S ie ©erfugung oom 10. S lp ril o. 3 S-
© r. 16 S . 93), fomie bie an bie Herren Sanbrate unb Oberbürgermeifter am 15. September 1886 I A 5043 ergangene ©erfugung merben aufgehoben.
3 d j merbe bie m ir oon ben ftreißtierär^ten ju*
gebenben 2lnjeigen an bie Herren Sanbrate unb Oberbürgermeifter abgeben.
g ra n ffu rt a. 0 . , ben 11. Sluguft 1910.
I B g . 3232. S e r ©egierungßpräjtbent.
©or» unb jú n a m e SBobnort
Sag
® ei
3ab r mrtß*
O rt
© eligion
Slbgelegte freißtierärjt*
licbeißrüfung Sag 1 3 a b r
Saturn etroalger
2iuß*
jeiebnungen
ff [ .. ., V »-»
Sen görfter Scbeffter p ©ujjberg, Ä r. 3lrnßroalbe, habe ich p m g ife b m ia u ffe b e r über bie su feinem 5Dien|t=
b e jlrf gehörigen forfifisfaüfd)en ©emäffer ernannt.
g ra n ffu rt a. 0 . , ben 3. lu g u ft 1910.
I A . 3480. S e r ©egierungßpräftbent.
£ 9 3 . © e te ra n e n b e ib ilfe n .
S ie gemai meiner ©unboerfügung nom 4. Sep*
tember 1905 p m 10. September j. 3 . p erftat*
tenben fflnjetgen ber 3 Qbl ber biß @nbe SDiärj beß folgenben 3 abreß p r ©emäbrung einer ©eteranen*
betbilfe uorausfidbtlidb noch in © orjdjlag p bringenben
©eteranen fönnen fü n ftig unterbleiben.
im bie Herren S a nbräte unb © o tü e iD e rto a l*
tu n g e u ber S ta b tfre ife .
r 2 ro ü 5 ? r t “ • ben 10. Sluguft 1910.
1 M . 491. 10. ®er ©egierungßpräftbent.
cinc§ '^ a ftfa ijts e u g e b . i ” » ^ S' ^ at eln s r “ ftwagen m it bem langltcbrunben Rennjeicben 4951 bie S ta b t ßof bunbfabren, ohne baff bie 3 nfaffen ber ihnen p a e rufenen ©ufforberung, ben © fla fle rp ll ju entridjteV natbgefommen frnb. S a ein tennjeicben m it Meter
© r. bißber n i^ t außgegeben morben ift, itegt ber
©erbaebt einer gätfebung oor. ö S ie © bliaeibebö rbe n erfuebe 1 4 ben traftm agen m it ben 3nfaffen im ©eiretungßfalle anpbalten unb
bie Strafoerfolgung megen ber gumiberbanblung berbetpfüfjren.
g ra n ffu rt a- D ., ben 15. 2luguft 1910.
I A . K . 81. S er ©egierungßpräfibent.
4 9 5 . 3 e itf r fir ift „ S ie © tfo ljo lfr a g e " . S ie Herren Sanbrcite unb © ü rg e rm e ifte r mache idb auf bie oom „Seutfdben ©ereln gegen ben © lift, brauch geifttger © etränte" © e rlin W . 15, Ublanb*
ftra^e 156, beraußgegebene geitfdbrift „ S ie ällfobol*
frage" empfeblenb aufm erffam. S ie erfebeint oiertel*
iabrltcb unb foftet im 3abreßabonnement 6 © la rf.
g ra n ffu rt a. D ., ben 13. 2luguft 1910.
I A . 3408. S e r ©egierungßpräftbent.
4 9 6 . ß iu jie b u n g Oon fJleitfjsifaffenfdfteinen.
S e r ©unbeßrat bat auf © runb beß § 2 beß @e*
fefees p r Slenberung beß ©efefeeß, betreffenb bie Üiußgabe oon ©eiebßfaffenf^einen, oom 5. 3 u n t 1906 (9ieidbß*®efebbl. S . 730), folgenbe ©eftimm ung ge*
troffen:
S ie m it bem Saturn oom 10. 3anuar 1882 auß*
gefertigten SReidbßfaffenfcbeine p 50, p 2 0 unb p 5 © ta rf fomie bie m it bem Saturn oom 5 . 3anuar 1899 außgefertigten fReidbßfaffenfdbeine p 6 0 SDlarf merben oom 1. gan uar 1911 ab n u r nodb bei ber S lönigli^ ©reufjifcben to n tro lle ber Staatßpapiere eingeloft.
© e rltn , ben 28. S lpril 1910.
S e r 9tei<bß!anjler.
338
O ie Herren ß a n b tä te unb O b e rb iitg e rn te ifte e werben e rfu ^ t, oorftebenbe Befanntmadiung butrf;
bie p amtlichen Befanntmadjungen beftimmten S lä tte r, foroeit bieS ohne Koften fü r bte Staatsfaffe ge fa b e n fann, oerbreiten ober roenigfiens auf fie
|inw eifen p laffen.
g ra n ffu rt a. 0 . , ben 6. Sluguft 1910.
588. 10. Königliche Regierung.
497. Betfauflgeit in tftens^eterbijain.
SRachbem eine größere 3 a l)l bon ©ewerbetreibenben bie Staorbnung be« 9Icbtuhdabenf<bluife« fü r bie offenen Bertaufsftellen ber fänttlid^en Sabengefcbäfte wäbrenb be« ganjen Qa^reS m it SluSnabme ber Borabenbe ber (Sonn- unb gfefttage in ber ßanbgemeinbe S!eu>Bder«=
bain beantragt bat, w irb hierm it befannt g e m a lt, baß ber |>err StatSborfteber in Sleu*Betcr«bain bon m ir p m Kom m iffar be^uf-S geftfteßung ber gemäß § 139 f Slbfafs 1 ber ©eWerbeorbnung in ber Raffung bont 26. Q n li 1900 erforberlidjen 3 a l)l bon p e i O ritte ln ber beteiligten ©efcbäftsinbaber ernannt worben ift.
grranffurt a. £>., ben 6. Sluguft 1910.
(I. Bg. 2802.) O er SiegierungSpräfibent.
498. $au$foaefte.
Oem ®oangelifci|=®trci)tict)en ^ilfä b e re in in Botsbam ift bie (Genehmigung erteilt worben, in ben SRonaten ¿fanuar unb gfebruar 1911 bei ben eban«
gelif^en .'pauShattungen ber B ro b in j Branbenburg eine £au«fo£(efte abpbalten-
g ra n ffu rt a. D ., ben 10. Sluguft 1910.
I B . 2338. 10. 35er IRegierungSfjräfibcnt.
499. ©mchtung bei „ßttlbetheiml" in Berlin.
35ie im ^a ^ re 1883 begrünbete 35eutfd)e ßutber»
ftiftung, bte fid; p r Stufgabe gefteUt bat, ebangelif(f>en B farre rn unb ßebrern, inSbefonbere benen auf bem ßanbe, bie ©rjiebung ber Kinber p erleichtern burcb
©ewäbrung bon ©tipenbien unb burdj ben SladjWei«
bon Benfionen unb UnterricbtSanftalten fü r bie berufliche SluSbilbung ber Kinber, auch burdE) © rünbung eigener entipredjenber Slnftalten, bat nunmehr auf bem © runbftüde SRülIenbofitraße Sir. 5 in B e rlin ba« p r Slufnabme bon Bfatrer» unb ßebrertödbiern, bie nach ihrer Konfirm ation p r SluSbilbung in irgenb einem Berufe bie ©roßftabt auffmben, bienenbe
„Sutberbeim " e rrietet.
O a« Släbere ergibt fidj au« bem nadjftebenb ab»
gebrudten B ro d e lt be« Borftanbe« bei 3 entral»
Berein« ber 35eutfcben Cutberftiftung born ^ u n i 1910.
SEBeitere ©jemplare fielen im Bureau bei Berein«
p r Verfügung. Balbtge ilnmelbungen finb erwünfcbt.
Bntfpeft.
35a« ßutberbeim, bon ber unter bem ‘»Proteftorate
© r. SRajeftät bei Kaifer« ftebenben Oeutfcben ßutber«
ftiftung gegrünbet, nim m t S ö tte t non P farre rn unb Sebrern, bie nad) ihrer Konfirm ation p r SluSbilbung in irgenb einem Berufe bie © rofjftabt auffucben, auf.
35ie Sorge um bie gortbilbung ber Oödjter p r
©rlangung eine« felbftänbigen Beruf« laftet in unferer 3 e it fdjwer auf ben Fam ilien ber P fa rre r
unb ßebrer, namentlidb, wenn fie burd) ihren B e ru f gejwungen finb, fern bon ben BilbungSftätten auf bem ßanbe p leben. 35arum bat bie Oeutidje ßutberftiftung, bie, um eine OanfeSfdjulb bem großen
^Reformator fü r bie Begrünbung be« ebangelifchen Bfarrbaufe« unb ber beutfdjen ebangelifchen Bol!«»
fdhule abptragen, feit bem Sutherfahre 1883 fidj bie Erleichterung ber ©rjiebung bon Kinbern ebangelifdjer B fa rre r unb ßebrer p r Stufgabe ftetlt, biefe« — © . 59, SRüllenbofftr. 5 belegene — ¿au«
begrünbet unb w irb e« am 1. O ftober b. $ « . eröffnen.
$ n d>riftlid)er £>au«orbnung w irb eö ben Jungen JDtäbcben ein gefunbe« unb behagliche« |>eim bieten, barin fte, bor ben Berfucbungen be« großftäbtif^en Seben« bewahrt, einen ©rfafc ihre« ©Iternhaufe«
finben unb bon bem au« fte bie BilbungSftätten ber © rofjftabt benutzen fönnen.
35a« neuerbaute, mobern eingerichtete fpau« fann 50 junge SRäbdjen aufnehmen unb bietet gegen eine Benfion bon 600 bi« 800 2Rf., je nach ber SBahl be« g itm tu r« , neben SBohnung, $ e ip n g bolle Ber»
hflegung.
S ow eit angängig, ftetlt bas fpau« amh einige 3im m er m it boller Benfion ben in B e rlin angeftellten ßehrerinnen p r Berfügung.
Slnmelbungen werben bon bem Borftanb be«
3entral=Berein« ber 35eutf^en ßutberftiftung — B e rlin W . 9, Stötbenerftrafje 38 — entgegen»
genommen.
g ra n ffu rt a. D ., ben 3. Sluguft 1910.
I I S . 3650. 10. Königliche fRegierung, Sibteitung fü r Kirchen» unb ©djulwefen.
5 0 0 . $ u rd )ftid ) ber .hat)el»D becsB Jafferftraße fü r S c b iffa ijft*
O er Ouribfticb non k m 21 ber §aoel=Dber*
SBafferfiraße nach ber Oranienburger fjaoel ift fertigii gefteüt unb fü r bie Schiffahrt geöffnet. S5ic Oranien»
bürget ^anel w irb non k m 1,65 bis 2,99 pge»
fchüttet unb fü r bie Schiffahrt gefperrt. Oer O ell non k m 0 biß 1,65 bleibt fü r ben OrtSoesfebt offen.
Oie 8 ufaf)rt p ber oberhalb ber Borgsborfer B tü d e gelegenen ©trede ber Oranienburger §abel non k m 2,99 an aufwärts muß non jefct an burd) ben neu eröffnten Ourdjfttcb an ber iJMrmorcer B rü d e bei k m 21,00 ber $aoet»Ouer=2Bafferfiraße erfolgen.
Botsbam, ben 1. Sluguft 1910.
Oer Slegierungspräftbent
als ßßef ber Berw altung ber SRärfifcben SBafferftraßen.
5 0 1 . B e l ber infolge unfrer Befanntmad&ung oom 9. n. B its , beute gefihebenen öffentlichen Berlofung oon 3V2 % Slentenbriefen ber B ro n in j SSranben»
bürg finb folgenbe S tü d e gezogen worben:
L itt. F p 3000 SR. 4 S tü d unb jto a r: Sir. 160 196 467 726.
„ H p 3 0 0 SR. 4 S tü d unb jw a r : Sir. 125 143 362 456.
329
L i t t . I j U 7B TO. 4 S tücf unb »war: TO. 69 77 168 224.
» K ju 30 TO. 1 Stücf unb jw a r: TO. 66.
® ie gntjabet biefer TOntenbriefe werben auf;
fleforbert, biefelben m it ben baju gehörigen 3inS*
Meinen 9tellje I I I TO. 7 — 16 nebft ©rneuerungsfdjein bet ber fileftgen TOntenbanffaffe, ittofierftrafee Vir. 76 I, oom 2. Ja n u a r 1911 ab an ben SBerf*
tagen oon 9 bis 1 UE)r einjuliefent, um hiergegen unb gegen Q uittu ng ben Nennwert ber TOntenbriefe tn ©mpfang ju nehmen.
p o m 1. Ja n u a r 1911 ab [)ört bte B e rjinfung ber ausgeloften TOntenbrlefe a u f; biefe felbft neriäbren m it betn Schluffe bes gahres 1921 ju m B o rte il oer Jientenbanf. 25te eintieferu ng ausgelofter TOntenbriefe an bie TOntenbanffaffc ia nn and) burd) bte TOft portofrei unb m it bem Einträge erfolgen, ba& ber ©elbbetrag auf gleichem SBege übermittelt werbe.
SHe 8«[enbung bes ©elbes gefcfticitt bann auf
© efal)r unb Roften bes ©mpfängers, unb jw a r bei Sum m en bis ,u 800 TO. burd) ^oftanw eifung, fofern es ftd& um Summen über 800 TO. banbeit, L u X V Ä ™ . 31" 11“9 eint
« e rltn , ben l l . Eluguft 1910.
, „ . , Königliche 25ireftion
ber mentenbani fü r bie ißrootnj Branbenburg.
^ cv ’ ? Ur<^ i>eS BunbeSratS oom 2 9 .g u n l
^ ^ “ äoüorbnung abgeänbert worben,
» te mbanberungen treten m tt bem 1. Septem ber b 3«-_ in S ß lrffa m le tt. S ie SBelnjoEorbnung ln ber geanberten Raffung w irb ln einem oom TOidfä«
[cbagamte bemnädpt herausjugebenben „Secbften TOub*
tra g ju ber Einleitung fü r bie Z o lla b fe rtig u n g " oer*
ö ffe n tlich werben, w e lk e r bet ben ZoUfteEen ehtge*
fe^en werben iann.
B e rlin , ben 8. Eluguft 1910.
SDie DberjoEbireftion.
5 0 3 . g n 3ecf)0W ift bei ber Sßoft^iifiSftelle eine
£etegrapbenanftalt mit öffentlicher gernfpred)fteüe eröffnet worben.
Raiferltcbe Q b e r^ o ftb ire ltlo n g ra n ffu rt a. ¡0.
5 0 4 . ® e v f j o w ( t l « a d j v i d i j t e n ,
a) Seine TOafeftöt ber Raifer unb König haben bent Rrelsbauinfpeftor &amm in Strnswalbe ben
© baM tter a ls jB a u ra t m tt bem periönlidjen Stange belL\ ElEergnaötgft ju oerleiben geruht, i ^ ataJterlonttoHeur, Steuerinfpeftor B a ftorff in 3uflicbau ift m it ber Berwaltung beft Ratafter*
amtes Rottbus oom 1. Oftober b. 3s. ab an Stelle bes oerftorbenen Steuerinfpeftors SdjoHmener bt>
tra u t worben.
c) 25er RatafterfontroEeur EBalter Änauft in K ö slin ift m it ber Berw altung bes Ratafteramtes Züütcbau oom 1. Oftober b. 3 . ab an SteEe bes nach ©ottbus oerfefiten RatafterfontroEeurs, Steuerinfpeftors Iß aftorff betraut worben.
d) ® er 3ngenieur EBiEiam §infce, m it bem 2Bobn=
ftg in Sübenbe bei B e rlin , ift ju n t tedjntfcben 2Iuf«
ft^ ts * unb TOdjnungBbeamten ber S e ftion I I I ber Sagereiberufsgenoffenfdjaft ernannt worben. Oer B e jirf ber S e ftio n I I I um fafjt u. a. auch bie iß rooinj Branbenburg.
e) O er Oberlehrer an ber Sanbwirtfdjaftsfdjule in S aljw ebel TObentroft ift oom 1. Oftober b. 3ö- ab als Oberlehrer an bem ©pm naftutn in ©üben angefteEt worben.
f) Oer Ranbibat bes höhnen Sehramts S u rjfe ift oom 1. Oltober b. 3 s . ab als Oberlehrer an bem ©pm naftum ln ©üben angefteEt worben.
g) 25er ißrebtgtamtslanbibat, bisherige fommif*
fartfd)e Sem inatlehrer ijjugo © d w tib t in 3l»Eichau, ift oom 1. 3 u li b. 3S- ab als Königlicher Seminar«
leerer an bem Königlichen Sehrerfemtnar ebenbajelbft angefteEt worben.
h) Ein SteEe bes am 1. Dftober b. 3 s . in ben Stuheftanb tretenben «ßfctmrS Rorreng in B u rg ift bem Rreisfchulinfpeftor TOeper in RottbuS oon biefem STage ab bie Berw altung ber Rreisfcbultnfpeftlon Rottbus U I übertragen worben.
i) 5Der bisherige TOarinepfarrer O tto Heinrich
©m it ©olbmann ift junt P fa rre r ber iParothie Sinbom, Oiöjefe Sternberg I I , befteEt worben.
k ) 25er bisherige bßfarret EBlnßer in Rlettw lß, 25iöjefe Spremberg, ift ju m P fa rre r ber fparochte TOujaudje, 25töjefe Sübben, befteEt worben.
l) © rlebigt w irb bie ißfarrfteBe prtoaten fßatronats ju © riefet, ®iöjefe Rroffen I, burch Serfehung beS E ifarrersS iebert tn benEtuhefianb am l.D fto b e r 1910.
m ) ©rlebigt ift bie «ßfarrftcUe fPrtoat=ipatronatS ju ©ternberg, SDiöjcfe ©ternberg I I , burd) 58er*
fegung bes P fa rre rs SBeichmann bemnächft.
g o t jt r c r lle U « « ,
5 0 5 . 3 u m 1. Oftober 1910. R t. griebeberg:
R., 8. TOehrenthin. Rr. © üben: TOujeEe fath- 8.
Rr. R a la u : EBofchfow 8. Rr. Königsberg: ©eEett 3 ehben 8. Rr. Rroffen a. O .: .RunerSborf R., 8., Eieuenborf 2. 8., TOmmerätg 3. 8. R r.
Sanbsberg: 25ührtngshof 8., Subwigsruh 8 ., SCamfel 8. Rr. 8ebus: ^einersbotf 2. 8 ., TOfengarten R., 8. Rr. Dftfternberg: Jam m er 8. Rr. © o ra u : öaubadh 2. 8., §elmSborf 8. Rr. SBeflfternberg : Elurith 2. 8. Rr. 3üEtchau: SeeläBgen 8.
Bewerbungen ftnb an bie R ö n tg te Regierung, Slbteilung fü r Rirdjen; unb Schulwefen, ju richten'
$ U it jt a m t ü d ) e « r . 5 0 6 . N achtrag Y I
ju m STarif ber Eßeftfternberger Rreis*Rlelnbahn.
1. Oer lefete Elbfag bes Borm ortes w irb erfeht burch folgenben neuen Elbfafe: , 6
O ie gahrpläne fü r ben TOrfonenoerlehr unb bie Beförberungspreife fü r ben fßerfonen* unb
©uteroerlehr ftnb minbeftenS 8 Sage ©r«
höhungen ber Beförberungspretfe aber minbeftenS 14 £age oor ihrer © inführung burch
230
fftegierungBamtabtatt unb bas Kreiablatt foroie burch luaR ang, unb jroar ber gahrpläne unb fßerfonenbeförberungäprelfe in ben fßerfonenbafjn*
höfen unb Sßartehatten, ber GüterbeförberungB*
pretfe in ben ju r Güterabfertigung beftimmten Räumen ju r öffentlichen Kenntnis ju bringen- 2. © er erfte 2lbfajj bea § 3 unter „ B . Sefonbere S^arifoorfc^riften" w irb geftrichen.
3. © er 3lbfdjnttt „ E . 9tebengebührentarif" auf S . 29 w irb geftrichen.
4. © er § 23 G ütereinteilung erfährt folgenbe SSeränberungen:
Sonberflaffe I .
(Sifen unb ©tahlroaren, wie in ber GüterflafR»
Rfation beö beutfchen @ifenba|n=®ütertarif3, © eil I ä b t. B . unter © p e jia lia tif I genannt.
©onberflaffe I I .
© ie SBorte: „© ta R l unb ©ifen, ©taRI* unb ©tfen*
waren, foroeit nicht ber © onbertarif I I I mafjgebenö ift " , finb }u erfefcen burdt) bie SBorte:
„© ifen unb ©tahlroaren, rote in ber GüterflafR*
ftlation bea beutfchen ©ifenbaRngütertarife, © eil I . 3lbt. B . unter © p e jia lta rif I I . genannt."
©onberflaffe I I I .
a) © ie äSorte: „© ifen unb ©taRl, a lt, abgängig,
»Sruch unb A b fa ll gebrauchter abgängiger S ta h l* unb © ifenfabrifate"
finb ju erfefcen burch bie SöSorte:
„(Sifen unb ©tahlroaren, roie in ber G üter*
flaffiR fation bea beutfchen ©ifenbabngütertartfa,
© e il I . gibt. B . unter © p e jia lta rif I I I . genannt."
b) © ie 2Bare „©chroefelfiea" erhält ben gufafe:
„auch Sbbränbe."
o) © ie Söare „K a rto ffe ln " erhält ben 3 ui a6<
„auch Kartoffelfchntfce."
d) © ie Sßate „U m ju g s g u t“ erhält hinter ber Klam m er ben 3 ufaß „auch in SDtöbelroagen nerpadt."
S e rlin , ben 31. Q u li 1910.
© e r SanbeBbaurat ber Iß tobinj Sranbenburg.
507. 3luf gintrag bea Ejicftgen ©tagtftrata foD bie © injithun g bea furjen öffentlichen Serbinbunga*
megea jroifchen ©ieloroer S traffe unb SöbenSroeg erfolgen. ©a8 SöegeftücE ift ala ein © e il ber ben
©ieloroer 2Beg umfaffenben Katafierparjelle Ge*
m arfung Srunfdjroig Kartenblatt 1 dir. 1240/79 im Katafter bargeftellt unb fleht ala ©igentum ber Stabtgemeinbe ©ottbua im GrunbbucR ber Slmta*
öder S la tt dir- 203 eingetragen.
3luf G ru n b bea § 67 bea Sufiänbtgfeitsgefefcea nom 1. giuguft 1883 roirb biefea Vorhaben unter 3urüdjiehung ber ben gleichen Gegenftanb betreffen»
ben Sefanntmachmtg oom 81. gilai 1910 oeröffent*
Itcht m it ber Slufforberung, ©infprüöhe binnen oier SBochen ju r Sermeibung bea giuefchluffea bei ber unterjetebneten Seljörbe geltenb ju madjen.
©ottbua, ben 12. giuguft 1910.
© ie fß olije i’ Sßerroaltung.
508. ©a8 SBinterfemefter 1910/11 beginnt am 16. Dftober 1910.
9täljere giuatunft erteilt auf ginfrage unter 3 “ * fenbung bea fßrogramma unb Sorlefungä*Serjetch*
niffea © ie © ire ftio n ber
Königlichen ©terärjtlichen grochfdjule ftannooer.
509. © ie giufnahmen fü r ba8 SBinter* Halbjahr 1910/11 beginnen am 17., bie Sorlefungen am 24. Dftober 1910. ©rudfachen, betr. bie ©in*
Dichtungen ber gifabemie unb Sehrpläne, nerfenbet baa © efretariat auf ginfuchen foftenfrei.
giuafunft über ben © in tritt unb ben ©tubiengang ertetlt © er © ire fto r
ber Königlichen lanbrolrtfdjaftlicben gifabemie Sonrofßoppeiaborf (in Serbinbung m it ber gthelnlfchen griebrich * SBilhelma * UnloerRtät
Sonn).
510. © ie Sorlefungen fü r baa Sßinterfemefter 191 0/1 1 beginnen am 25. Dftober. ©aa Program m fü r baa © tu bium ber Sanbroirtfchaft an liieftgcr UnioerRtät, foroie ber fpejteUe Sehrplan fü r baa fommenbe ©emefter Rnb burch baa © efretariat, L . 3Bu<hererftraRe 2, ju bejlehen. Nähere giua*
fu n ft erteilt ber
© ireftor bea lanbro.3nftituta berllnioerRtät jufpalle a .© . 511. ©aa fffilnterfemefter 1910/11 beginnt pünft*
lieh am 17. Dftober b. 3a. © ie 3ntm atrifulatlone n bauern to m 10. bta 31. Dftober. Slufnahmebe*
bingungen unb SorlefungBoerjeichnia werben auf SBunfch nom © efretariat abgegebeu.
©ierärjtliche tpocbfchule S e rlin , Suifenftrafje 56.
512. ^ ü r bie gärtnerifhen Kreife roirb e« bon 3ntereffe fein, ju erfahren, bafj am Königlichen Somologifchen Q u ftitu t ju gjroöfau neben bem bisher beftehenben 2 Jährigen höheren Sehrgang am 1. g ip ril 1911 ein nieberer Sehrgang bon einjähriger © auer ju r befferen StuBbilbung bon ^errfdjaftBgärtnern ober überhaupt bon mehr praftifd)en G ärtnern fü r länb;
liehe Serhältniffe eingeridjtet roirb. © ie 3lufnahme in biefen nteberen Sehrgang ift babon abhängig, bafj bie Seroerber baa 16. SebenBjabr jurüdgelegt haben, eine abgefdjloffene SolfBfchulbilbung befifcen unb eine minbeftenB 2 jährige praftifche Slusbilbung als Sehr*
ling in einem gärtnerifdjen ober tanbroirtfdjaftlichen Setriebe nachroeifen fönnen. © ie Seroerber müffen aufjerbem ^eugniffe über auSreidjenbe GefunbReit unb gute Rührung beibringen.
3ln ©cRulgelb haben bie SefucRer biefea einjährigen Sehrgangea fü r baa H albjahr 45 S ia rf (üluSlänber 75 ä fia r!) an bie Slnftalt ju jaRlen. © ie iMufnahme finbet n u r einmal jährlich am 1. ülp ril ftatt. 9Boh*
nung unb Seföftigung nehmen bie ©chüler im D rte S ro a fa u ; bie hierburch entftehenben Koften betragen monatlid) 4 5 — 50 SDiarf.
Slnmelbungen Werben eöentt. f^ o n jefct entgegen*
genommen. 3 e^ e Weitere ÄuBfunft erteilt
© ie © ire ftio n bea Kgl. Smnologifchen Q nftituta ju ißioafau.
S)iefe ätuägabe umfaßt bie Selten 223—230 (1 Sogen).